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[...] gewiſſermaßen auch kaum überraſcht, als man die Nachricht j der Amtsentſetzung des Profeſſors der Theologie an der Univer ſität Roſtock, Dr. Baumgarten, las, wie ſchmerzlich man im Uebrigen von dieſer Amtsentſetzung auch berührt worden ſeyn nºch. Worüber man ſich indeſſen allerdings wusdern muß, [...]
[...] Allgemeinen als leitenden Grundſatz aufgeſtellt zu haben ſchienen; und ſodann endlich heute in Bezug auf die Amtsentſetzung des Prof. Baumgarten, von welchem es in der „Zeit“ ſelbſt heißt, daß er ein von dem Geiſte des Chriſtenthums lebendig erfüllter Geiſtlicher ſey, der das lutheriſche Bekenntniß dem Inhalte nach [...]
[...] er alle aus politiſchen Beweggründen ihm zu Theil geworde nen Sympathien mit der nachdrücklichſten Entſchiedenheit zurück gewieſen habe. Herr Profeſſor Baumgarten iſt einer von den vertriebenen Schleswig-Holſteinern. Dieſe Haltung des mini ſteriellen Blattes, und insbeſondere ſeine Parteiergreifung [...]
[...] vertriebenen Schleswig-Holſteinern. Dieſe Haltung des mini ſteriellen Blattes, und insbeſondere ſeine Parteiergreifung für den Profeſſor Baumgarten, wo es ſich nicht mehr um die Junker, ſondern um die mecklenburgiſche Regierung ſelbſt handelt, dieſe Haltung, ſagen wir, iſt unſtreitig als ein weiteres [...]
[...] bei uns vorbereitet. Wir geben uns der Hoffnung hin, aus dem Artikel des miniſteriellen Blattes folgern zu dürfen, daß die preu ßiſche Regierung den Prof. Baumgarten tn nicht Ä an eine preußiſche Univerſität berufen werde. Und eben deßhalb geben wir uns auch der Hoffnung hin, daß die Zeit nicht mehr [...]
[...] Roſtock, 17. Jan. Üeber die in der hieſigen Studenten ſchaft durch die Amtsentlaſſung des Profeſſors der theologiſchen Facultät, Dr. Baumgarten, hervorgerufene Bewegung wird der Berliner „Zeit“ Folgendes mitgetheilt: Als die Zuhörer des Profeſſors an der Thür des Saales, in welchem die Vorleſungen [...]
[...] gehörigen aller Facultäten, weßhalb denn auch an jenem Tage überhaupt keine Vorleſungen gehalten werden konnten. Die Stu dentenſchaft beſchloß zunächſt, dem Prof. Baumgarten einen Fackel zug zu bringen; da jedoch der Rector ſeine Erlaubniß hierzu nicht ertheilte, ſo mußte man ſich darauf beſchränken, durch eine De [...]
[...] ertheilte, ſo mußte man ſich darauf beſchränken, durch eine De putation, die in zwei vierſpännigen Wagen durch die Stadt fuhr den Prof. Baumgarten von dem beabſichtigten, aber verhinderten Schritt in Kenntniß zu ſetzen. Uebrigens beſchränkt ſich die Theil nahme für Baumgarten nicht bloß auf die Studentenſchaft, ſon [...]
[...] gewiſſermaßen auch kaum überraſcht, als man die Nachricht von der Amtsentſetzung des Profeſſors der Theologie an der Univer ſität Roſtock, Dr. Baumgarten, las, wie ſchmerzlich man im Uebrigen von dieſer Amtsentſetzung auch berührt worden ſeyn, möchte. Worüber man ſich indeſſen allerdings wusdern muß, [...]
[...] Allgemeinen als leitenden Grundſatz aufgeſtellt zu haben ſchienen; und ſodann endlich heute in Bezug auf die Amtsentſetzung des Prof. Baumgarten, von welchem es in der „Zeit“ ſelbſt heißt, daß er ein von dem Geiſte des Chriſtenthums lebendig erfüllter Geiſtlicher ſey, der das lutheriſche Bekenntniß dem Inhalte nach [...]
[...] er alle aus politiſchen Beweggründen ihm zu Theil geworde nen Sympathien mit der nachdrücklichſten Entſchiedenheit zurück gewieſen habe. Herr Profeſſor Baumgarten iſt einer von den vertriebenen Schleswig-Holſteinern. Dieſe Haltung des mini ſteriellen Blattes, und insbeſondere ſeine Parteiergreifung [...]
[...] vertriebenen Schleswig-Holſteinern. Dieſe Haltung des mini ſteriellen Blattes, und insbeſondere ſeine Parteiergreifung für den Profeſſor Baumgarten, wo es ſich nicht mehr um die Junker, ſondern um die mecklenburgiſche Regierung ſelbſt handelt, dieſe Haltung, ſagen wir, iſt unſtreitig als ein weiteres [...]
[...] bei uns vorbereitet. Wir geben uns der Hoffnung hin, aus dem Artikel des miniſteriellen Blattes folgern zu dürfen, daß die preu ßiſche Regierung den Prof. Baumgarten in nicht allzulanger Friſt an eine preußiſche Univerſität berufen werde. Und eben deßhalb geben wir uns auch der Hoffnung hin, daß die Zeit nicht mehr [...]
[...] Roſtock, 17. Jan. Ueber die in der hieſigen Studenten ſchaft durch die Amtsentlaſſung des Profeſſors der theologiſchen Facultät, Dr. Baumgarten, hervorgerufene Bewegung wird der Berliner „Zeit“ Folgendes mitgetheilt: Als die Zuhörer des Profeſſors an der Thür des Saales, in welchem die Vorleſungen [...]
[...] ehörigen aller Facultäten, weßhalb denn auch an jenem Tage überhaupt keine Vorleſungen gehalten werden konnten. Die Stu dentenſchaft beſchloß zunächſt, dem Prof. Baumgarten einen Fackel zug zu bringen; da jedoch der Rector ſeine Erlaubniß hierzu nicht ertheilte, ſo mußte man ſich darauf beſchränken, durch eine De [...]
[...] ertheilte, ſo mußte man ſich darauf beſchränken, durch eine De putation, die in zwei vierſpännigen Wagen durch die Stadt fuhr, den Prof. Baumgarten von dem beabſichtigten, aber verhinderten Schritt in Kenntniß zu ſetzen. Uebrigens beſchränkt ſich die Theil nahme für Baumgarten nicht bloß auf die Studentenſchaft, ſon [...]
[...] Superintendenten Brömel und ſeinem in der Sache abgegebenen doppelten Votum. Auch den Spiegel, den ihm ſein vermittelnder Freund Delitzſch vorgehalten, findet Baumgarten zu trübe und dunkel, um ſein Bild darin erblicken zu können. Er gibt ſeinem Freunde daher das Inſtrument zurück, damit er es tüchtig poliren [...]
[...] möge. Delitzſch wird auch wegen der Uebergehung ganz weſent licher Dinge in ſeiner Ä Geſchichtsdarſtellung getädelt und Baumgarten weiſt überzeugend nach, daß nicht er ſelbſt es ſey, der während der acht Jahre ſeiner Anweſenheit unter uns ſeine kirchlichen Auſchauungen geändert habe, ſondern daß die [...]
[...] einer Landesſynode geſagt wird, verdient die größte Beachtung Die Löſung der Verwicklung mittelſt der alten Landſtände hät Baumgarten auch jetzt noch im Auge, und er ſcheint ſogar zu erwarten, daß der nächſte Landtag unaufgefordert die Angelegen heit in die Hand nehmen werde. Wenigſtens ſtellt er keinen [...]
[...] die Peripherie gedrängt. Sie können allenfalls hie und da ein wenig hemmend eingreifen, aber poſitiv fördernd in keiner Weiſe. Es iſt auffallend, daß Baumgarten, der doch auf kirchlichem Ge biet ſo gut die todte Form von der geiſt- und lebenerfüllten zu ſcheiden weiß, ſich gegen dieſe Einſicht ſo verhärtet zeigt. – Än [...]
[...] biet ſo gut die todte Form von der geiſt- und lebenerfüllten zu ſcheiden weiß, ſich gegen dieſe Einſicht ſo verhärtet zeigt. – Än einer Stelle ſeiner Schrift, kommt Baumgarten auch auf die Berufung des Licentiaten Bachmann zu ſprechen und findet mit Recht in der Wahl eines unirten Theologen etwas Auffallendes. [...]
[...] waldt-Guſtävel, v. Voß:Luplow, Graf v. Baſſewitz - Dalwitz, Graf v. Bernſtorff-Wedendorf, v. Oertzen-Woltow Folgendes, die Vertretung des Prof. Dr. Baumgarten betreffend, zu Protokoll: - – - - - - „Durch Mehrheit der Stimmen iſt in vorgeſtriger Landtagsſitzung [...]
[...] Protokoll: - – - - - - „Durch Mehrheit der Stimmen iſt in vorgeſtriger Landtagsſitzung die Vertretung des Prof. Dr. Baumgarten in Roſtock wegen der Art und Weiſe ſeiner Entlaſſung aus dem akademiſchen Lehramt beſchloſſen worden. Wir finden uns veranlaßt, zum Landtags-Protokoll dagegen zu [...]
[...] der durch eigene Prüfung gewonnenen Ueberzeugung verſchließen, daß die in zahlreichen Druckſchriften vorliegenden Lehren des Prof. Dr. Baumgarten ſich mit den Fundamentalſätzen und den Bekenntniſſen un ſerer evangeliſch-lutheriſchen Landeskirche nicht in Uebereinſtimmung be finden. Dieſe Uebereinſtimmung fehlt auch nach dem Urtheil der bewähr [...]
[...] finden. Dieſe Uebereinſtimmung fehlt auch nach dem Urtheil der bewähr teſten Autoritäten in weſentlichen Puncten. Durch die einſtweilige Be laſſung des Prof. Dr. Baumgarten in ſeinem akademiſchen Lehramt wäre alſo eine mit den beſtehenden poſitiven Ordnungen unvereinbare und unberechtigte Lehrwillkür ſtatuirt worden und nachdem ferner durch [...]
[...] Proceſſen unter das Conſiſtorium und wegen Einrichtung eines Ober gerichts für das Conſiſtorium die Möglichkeit Ä war, alsbald ein geregeltes Proceßverfahren gegen den Prof. Baumgarten zur ſchleu nigſten Prüfung ſeiner die akademiſche Jugend verführenden Irrlehren eintreten Ä: ſo ſind wir der Anſicht, daß der Großherzog als [...]
[...] rung, auch den Ständen gegenüber verpflichtet war, die Entfernung des Prof. Baumgarten aus ſeinem für die Heranbildung evangeliſch lutheriſcher Kirchendiener in Mecklenburg ſo wichtigen Lehramte ohne weiteren Ä anzubefehlen. Wir fühlen uns Allerhöchſtdemſelben we [...]
[...] Kirchengemeinde beauftragte Deputation hatte am 15. d. die Ehre, vor dem Großherzoge im Namen ihrer Vollmachtgeber Zeugniß davon ablegen zu dürfen, wie die vom Prof. Baumgarten in den letzten Jahren vor zahlreich verſammelter Gemeinde gehalte nen Predigten dem in derſelben lebendigen lutheriſchen Bekennt [...]
[...] nen Predigten dem in derſelben lebendigen lutheriſchen Bekennt niſſe entſprächen, und die allgemeine Achtung und Liebe zu be kunden, welche Prof. Baumgarten durch ſeine ſegensreiche Wirk ſamkeit in der hieſigen lutheriſchen Kirchengemeinde genieße. Der Großherzog nahm dieſes Zeugniß gnädig entgegen und geſtattete [...]
[...] Großherzog nahm dieſes Zeugniß gnädig entgegen und geſtattete die gleichzeitige Ueberreichung eines Exemplars der Predigten des Prof. Baumgarten nebſt der daran gebundenen Schrift des Prof. v. Hofmann zu Erlangen: „Beleuchtung des über Dr. Baumgar tens Lehrabweichungen abgegebenen Conſiſtorialerachtens.“ (RZ) [...]
[...] Heidelberg, ein ſehr enragirter Gegner des neuen Rationalismus iſt nun doch auch in ſeiner „kirchlichen Umſchau“ ſehr entſchiedj für Profeſſor Baumgarten in Roſtock aufgetreten. Er äußert in dieſem Betreff u. A. „Mit ſeltener Einſtimmigkeit hat die ge ſammte öffentliche Meinung Deutſchlands und anderer Länder die [...]
[...] dieſem Betreff u. A. „Mit ſeltener Einſtimmigkeit hat die ge ſammte öffentliche Meinung Deutſchlands und anderer Länder die gegen Baumgarten ergangenen Maßregeln, insbeſondere j das Vorgehen des Conſiſtoriums zu Roſtock gemißbilligt. So gibt es denn doch in dieſer zerriſſenen Zeit noch Puncte, in welchj [...]
[...] ſungen darauf aufmerkſam, daß seine gewiſſe gegenſeitige Tj ranz der Gliedmaßen der Kirche durchaus nothwendig ſey.“ Nur eine Reſtitution Baumgartens in ſein theologiſches Lehramt kj den großen Fehler wieder gut machen, der durch ſeine unfrej [...]
[...] Aus Mecklenburg - Schwerin, 13. Juni. In Roſtock circulirt eine bereits mit vielen Unterſchriften bedeckte Adreſſe zu Gunſten Baumgartens, welche dem Großherzoge durch eine Deputation in Begleitung eines Eremplars der von Baumgarten gehaltenen Predigten überreicht werden ſoll. Der Antrag geht [...]
[...] gehaltenen Predigten überreicht werden ſoll. Der Antrag geht dahin, daß der Großherzog geruhen wolle, mittelſt einiger Kennt nißnahme ſich über den chriſtlichen Charakter der Baumgarten ſchen Lehre und Wirkſamkeit ein Urtheil zn bilden und demnächſt auf Grund deſſelben die Maßregel der Amtsentlaſſung zurückzu [...]
[...] auf Grund deſſelben die Maßregel der Amtsentlaſſung zurückzu nehmen. Die zweimal neun Ä haben mit ihrer Erklärung zu Gunſten des Oberkirchenraths gegen Baumgartens Angriffe bisher keine weitere Nachfolge gefunden. Man ſcheint das Be denkliche ſolcher Erklärungen eingeſehen zu haben, und das Kir [...]
[...] Schwerin, 31. Mai. In der heutigen Nr. des „Nordd. Corr.“ fühlen neun Prediger in ihrem Gewiſſen ſich gedrungen, zu erklären, daß ſie die Anklage des Hrn. Prof. Baumgarten egen die dermaligen kirchlichen Zuſtände in Mecklenburg, wie er # in ſeiner neueſten Schrift: „Eine kirchliche Kriſis in Mecklen [...]
[...] Prediger ſehen auch in den neueſten Vorgängen nur die Bedin gungen eines geſunden kirchlichen Lebens, und ihr Vertrauen zu dem gedeihlichen Fortgange deſſelben iſt durch Baumgartens Schrift nichts weniger als erſchüttert worden. Schließlich bemer ken die Herren, daß dieſe Erklärung zunächſt von einem engern [...]
[...] Kreis perſönlich Befreundeter ausgegangen ſey, nun, da ſie aber in die Oeffentlichkeit hinaustrete, Ä es natürlich Jedem frei, ſich dieſelbe anzueignen. Für Baumgarten hat unſeres Wiſſens bisher noch kein Theologe in Mecklenburg ſich öffentlich erklärt. Ob dieſe „Erklärung“ dazu Veranlaſſung wird, muß abgewartet [...]
[...] Coburg, 2. Juni. Der Prinz Albert iſt heute über Gotha nach Berlin abgereiſt. Roſtock, 31. Mai. Dem Prof. Dr. M. Baumgarten hierſelbſt wurde dieſer Tage von ſeinen vielen Verehrern, welche er oft durch ſeine Predigten erbaute, ein ſilberner, inwendig ver [...]
[...] Schwerin, 6. Mai. Allwöchentlich mehren ſich die Stim men, welche ſich außerhalb Mecklenburgs über das Verfahren ge gen den Profeſſor Baumgarten ausſprechen. Nachgerade meh ren ſich hier, in der Reſidenz und der Nähe der Behörden, die ſchüchternen Bemerkungen, ob in dieſer Angelegenheit nicht etwa [...]
[...] die Actenſtücke weſentlich vermehrt worden durch Bºumgarten ſelbſt in einer Schrift: „Eine kirchliche Kriſis in Mecklenburg, von M. Baumgarten, Doctor der Theºlogie“. „Wir hºhe folgende Stelle (S. 83) heraus: „Ich erkläre hiemit Angeſichts der gan [...]
[...] Krabbe, Mejer), die Thür zu dem Allerheili ſten aufthut, für einen gewiſſenloſen Pfleger der himmliſchen Güter unſeres Got tes. Außerdem weiſt Baumgarten gründlich nach, daß das ganze Verfahren gegen ihn ungehörig, das Cºnſiſtorial-Erachten in ſich voller Widerſprüche iſt und ſeine Schriften auf gewaltſame und [...]
[...] Prot.“ u. ſ. w. wieder einige bemerkenswerthe Züge zur Vervoll ſtändigung des bereits gewonnenen Bildes liefert. „In den maß gebenden Kreiſen (meint derſelbe) ſey ſchon Baumgartens Bj. fung beanſtandet worden, weil er ſich an der ſchleswigſchen Sache betheiligt habe, die man theils aus ſtaatsrechtlichen Gründen, heis [...]
[...] garten freilich zur Unmöglichkeit geworden. Zunächſt zog ein junger Theologe, deſſen Eifer gewaltig war in dem Herrn, gegen Baumgarten zu Felde, in einem Tone, den ſelbſt der Referent „ſtolz, ſteif und höhniſch“ nennt. Baumgarten ſelbſt bezeichnet ihn (und leider ſchildert er damit den allgemeinen Typus unſerer [...]
[...] jungen Zionswächter) als „einen Theologiſten, der ſo eben die Schulbank verlaſſen und von den Helden der Orthodoxie das Schimpfen gelernt hat.“ Außerdem entwirft Baumgarten von der mecklenburgiſchen Geiſtlichkeit folgendes ſchmeichelhafte Bild: „Je unwiſſender ſie ſind, deſto dummdreiſter urtheilen ſie über mich [...]
