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Suchbegriff: Stoffels

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Datum

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Bayerisches Volksblatt (Regensburger Morgenblatt)05.09.1852
  • Datum
    Sonntag, 05. September 1852
  • Erschienen
    Stadtamhof
  • Verbreitungsort(e)
    Stadtamhof
Anzahl der Treffer: 10
[...] Stoffels Schickſale. (Schluß.) Während es nun anfing, von allen Thürmen zu läuten, [...]
[...] Während es nun anfing, von allen Thürmen zu läuten, hob ſich der Prediger in ſeiner Bruſt, ſetzte ſich zurecht und be gann eine Vergleichung anzuſtellen zwiſchen dem Stoffel von vorig Jahr, der mit dem Lederkaſten in die Stadt gewandert, und dem „Geſellen bei Herrn Schlick“, der auch Stoffel hieß, [...]
[...] dich ebenmäßig ſchämen; deine Jugend geräth in's Wüſte, die Hoffnungen auf eine ehrenvolle anſtändige Zukunft gehen dabei zu Grunde. Stoffel, dein Ehrgeiz ſtürzt dich in Schimpf und Schande!“ Stoffel erbebte bei ſich und mußte der ſtrengen Rede volles Recht einräumen. Er ſah jetzt Alles ſo deutlich und klar [...]
[...] verlaſſen müſſen!“ Der Entſchluß, dieſem unſeligen Zuſtand ein Ende zu machen, ſtand bei Stoffel feſt, noch bevor in ſeinem Innern der Prediger zu Ende war. Der ſchloß mit dem Worte des Evan geliums, was Stoffel lange nicht mehr ſo gut vrrſtanden hatte: [...]
[...] Stoffel, hob er an, trink mal, daß du warm wirſt, und er reichte ihm die Schnapspulle; du malſt ein ganz nörriſch Geſicht, das muß aufhören, hörſt du Stoffel!“ Stoffel wollte nicht trinken. „Wie, du willſt nicht mehr mit mir trinken?„ Und der „Bär“ ſtand auf und trat zu Stoffel; der ſchaute ihm feſt ins Geſicht, [...]
[...] Nach Tiſch legte er ſich zu Bette. Nicht lange, ſaß der „Bär“ bei ihm. Der wollte wiſſen, wie es mit dem Verhöre gegangen. Der arme Stoffel ſuchte nach Möglichkeit auszuweichen, doch. merkte der „Bär“, das einige Haar in den Butter gekommen. Er fluchte und tobte ganz entſetzlich und drohte, dem Stoffel in [...]
[...] Stoffel begriff ſeine unangenehme Lage und dachte auf Mittel [...]
[...] aus Barmherzigkeit ein Stuhflicker am Wall gönnte, bis er mit der Gerichtsgeſchicht zu Ende war. Am dritten Tage erhielt der „Bär“, eine Vorladung vor Gericht wegen der Schlägerei, Stoffel auch eine, weil er daran Theil genommen. Der „Bär“ hoffe, Stoffel werde zu ſeinen Gunſten zeugen, als er erfuhr, daß der [...]
[...] faltete die Hände wie zum Gebet. Jetzt tritt ein Bauernjunge von gleichem Alter an ihn heran, klopft ihn auf die Schulter, Stoffel wendet ſich um; die Beiden fallen ſich in die Arme. „Was haſt du vor, Stoffel?“ fragte ſein alter Spielkamerad. [...]
[...] „Nach Hauſe will ich, ſeufzte Stoffel, und ein ordentlicher Menſch bleiben!“ Die beiden wandelten nach Stoffels elterlichem Hauſe, und dort war auf den Abend mehr Freude, als Stoffel [...]
Bayerisches Volksblatt (Regensburger Morgenblatt)01.08.1852
  • Datum
    Sonntag, 01. August 1852
  • Erschienen
    Stadtamhof
  • Verbreitungsort(e)
    Stadtamhof
Anzahl der Treffer: 10
[...] dings fehlte Stoffel. Er hatte ſich ja noch am Dienſtage ſo feſt vorgenommen, ſeine Religion zu halten und es Gott gelobt, ſich aa das gottloſe Treiben nicht zu ſtören. Jetzt wird er zur Kirche [...]
[...] man's wüßte. Für die Zukunft werde er aber ſchon aufpaſſen, daß der Baier ihm nicht wieder ſolche gottloſe Streiche ſpiele. So plagte und begütigte ſich Stoffel ſelbet, der ſchon anfing, [...]
[...] Regensburg, 1852, r Stoffel's Schickſale. s (Fortſetzung.) - a I1. [...]
[...] Einer gefehlt. Der Leſer wird an Stoffel gedacht haben. Aller [...]
[...] in der benachbarten Kirche eine hl. Meſſe geläutet hatte, ſeine Andacht zu halten. Eben hatte er das Sündenbekenntniß gebe tet, als der „Bär“ dahergeſchritten kam. Stoffel ſchlug das [...]
[...] tesläſterlichem Witz zu geben. Der „Bär“ aber hatte Stoffel geſucht uud erkannte das Gebetbuch in ſeinen Händen. „Na, Stoffel, ich ſtöre dich wohl in der Andacht?“ [...]
[...] Platz iſt auf der Herberg od. ſonſt im Wirthshaus, ſo lang noch Geld im Sack iſt.“ „Um in der ganzen Woche Hunger zu leiden! fiel Stoffel ein, der empört wurde über das ſonderbare Statutenbuch des „Bären.“ Haſt du nicht am Dienſtag grad das ſo entſetzlich [...]
[...] „Ich ſag' dir, du biſt ein dummer Kerl! Man muß doch ſeine Galle auslaſſen, man könnte krank davon werden; hörſt Stoffel, jetzt ſetzeſt du mir ein ander Geſicht auf und kommſt auf die Werkſtätte. Ich kann nicht leiden, daß du hier herum ſitzeſt.“ Er ſtand auf und wollte das Gebetbuch Stoffels mit [...]
[...] Stoffel ſah ihn [...]
[...] ſicht verdunkelte ſich um ſeinen Mund zuckte es mit beikom nden Thränen, ſeine Hände zitterten, - dann ſah er Stoffel mit feuchten Augen an. – „Da bete!“ und er gab ihm das Buch, ließ ihn ſitzen und ſchlich ſich zur Werkſtätte zurück [...]
Bayerisches Volksblatt (Regensburger Morgenblatt)08.08.1852
  • Datum
    Sonntag, 08. August 1852
  • Erschienen
    Stadtamhof
  • Verbreitungsort(e)
    Stadtamhof
Anzahl der Treffer: 10
[...] - à Regensburg, 1852. ütän ein Stoffel's Schickſale. den (Fortſetzung.) zen . Es geht gegen Abend. Die Geſellen haben ihre Arbeit [...]
[...] Wº geſannt." Der Frankfurter ſchaute wüthend um; das reizte den „Bär“ noch ärger. „Wenn man nur erſt reiten könnt', die Spo ren ſchenkte ich dazu. Was meinſt, Stoffel, ſo ein Kerl darf nicht zu Fuß gehen, dann ſehen ihn nicht Leute genug, der muß s [...]
[...] indem er den Hut ein Wenig ſchief auf's Ohr drückte, ſchritt er ſtolz zur Thüre hinaus. Der „Bär“ nahm Stoffel beim Arm und zog ihn aus Fen ſter. „Schau mal, wie der Tanzmeiſter über die Straße geht! Es iſt eine Schande fur einen Geſellen, ſo den Windbeutel zu [...]
[...] ſpielen.“ Wirklich ſtolzitte der Frankfurter in einem ſo komiſchen Pathos über die Straße, daß Stoffel nicht wußte, ob er den Windbeutel nicht noch mehr verachten müſſe, als die beiden andern ausgebla ſenen Lichter, welche zuerſt die Werkſtätte verlaſſen hatten; in ihrer [...]
[...] Werkſtätte. Der erſtere ſchickte ſich allmählich auch zum Ausgehen an; er legte ſeine Schürze weg, hob ſich zu waſchen an, und ſuchte dann ſeine Garderobe zuſammen. Als Stoffel ſich zu nichts anſchickte, rüttelte ihn der „Bär“ auf. „Na, Stoffel, jetzt gehen wir aus, mach dich fertig !, Stoffel erwiederte, daß er zu Hauſe [...]
[...] Auf die Bemerkung des Baier, daß ſein Rock gut genug ſei, der vom Werktag nämlich, ſchickte ſich dann endlich Stoffel an, mit dem Lehrmeiſter zu gehen. Es war ſchon dunkel, und daß man nicht zu vielen Leuten begegnete, dafür ſorgte, wie be [...]
[...] ordentlichen Geſellen bringen. „Laß uns doch ein Wenig aus der Stadt ins Freie; ich ſehne mich nach friſcher Luft“, bat Stoffel. „Hab’ Durſt, raſenden Durſt, warf der „Bär“ ein. Weißt du was, wollen erſt ein Glas Bier trinken und dann an den Rhein gehen.“ Stoffel mußte folgen. Sie kamen an [...]
[...] durch die Seele. Er blieb ſtehen und hätte wohl Luſt gehabt, doch eben in die Kirche zu treten und eine Weile zu beten. Der „Bär“ bemerkte das, wandte ſich zu Stoffel und nöthigte ihn mitzugehen. „Na, du hängſt noch an der Kirch, iſt ja doch kein Has; fannſt noch immer hineingehen.“ Stoffel ſuchte dem Alten [...]
[...] an dem Dienſtage ſeine gewöhnliche Predigt nicht gehalten. Er hatte - eine ſeltene Freude an Stoffel, der ja mit ihm aus gegangen und manches herzliche Wort mit ihm gewechſelt, mit ihm geſpielt und ihn nicht betrogen, mit ihm getrunken und ſeine [...]
[...] gegangen und manches herzliche Wort mit ihm gewechſelt, mit ihm geſpielt und ihn nicht betrogen, mit ihm getrunken und ſeine Spöttereien nicht, übel aufgenommen. Der Stoffel war ſein Lieb ling. Und Stoffel ſelbſt glaubte endlich, man müſſe mit den Wölfen heulen, wenigſtens äußerlich Manches mitmachen, wolle [...]
Bayerisches Volksblatt (Regensburger Morgenblatt)22.08.1852
  • Datum
    Sonntag, 22. August 1852
  • Erschienen
    Stadtamhof
  • Verbreitungsort(e)
    Stadtamhof
Anzahl der Treffer: 10
[...] Stoffels Schickſale. " (Fortſetzung.) Anfänglich iſt er nur zuweilen mit dem „Bär“ gegangen: [...]
[...] ihn aufzogen und hänſelten deſſen Launen und Ausfällen er indeß eben auch wie die Andern unterworfen blieb. So gerieth Stoffel allmählich in das wüſte Leben hinein. Tauſende Seines gleichen gerathen ſo hinein und gehen darin zu Grund. Ach, jnd es iſt doch ſo ein entſetzlicher Gedanke, wenn ein ſonſt ge [...]
[...] abbrennen und den Hage ein Feld zerſchlagen, obſchon das auch keine Freude iſt. Als der Winter zu Ende war, hatte ſich Stoffel ſchon ſo ziemlich an ſeine Umgebung gewöhnt, machte ſich nicht ſehr viel mehr draus, ſeinen ſauer erworbenen Wochenlohn bis auf den [...]
[...] taucht in der Erinnerung. Als aber der nahe Verwandte ſich erkundigte nach ſeinen Religionsübungen, ſind ob er auch noch zu gehöriger Zeit zur Kirche ging, (der Stoffel hat nämlich vie lerlei zu erzählen gewußt von ſeiner Arbeit, ſeinem vornehmen Meiſter, ſeinen weitgereiſten Nebengeſellen, aber von Gott und [...]
[...] wohl beſtellt wäre und gethan, als ob Er und unſer Herr gott ganz abſonderlich gute Freunde ſeien. Der Verwandte hat ihn auch um und um beſehen und gemeint, Stoffel ſähe nicht mehr ſo recht friſch und lebhaft in die Welt wie ſonſt; da hat aber Stoffel ſchon Auswege zur Hand gehabt; wie das die [...]
[...] ſein, ſollſt es ſehen! Was mich die Malefizkerls zerdroſchen haben! und er wandte ſich auf die Seite, – aber wiederkriegt er Alles, der Windbeutel! Stoffel du ſollſt dabei ſein!“ Stoffel muß faſt lachen über den komiſchen Zorn des Alten, und ver ſprach ihm beizuſtehen. [...]
[...] anhielt, um ſo ſchlimmer war es; er entwickelte endlich eine ordentliche Thätigkeit, den Windbeutel trotz ſeiner Schlauheit zu "chen. Stoffel leiſtete ihm Beiſtand. Das war eine Gele 9"heit, ſich ſeinem Lehrmeiſter erkenntlich zu zeigen, welcher die ihm hier geleiſteten Dienſte über Aues anſchlug, was man ihm [...]
[...] und ſucht den Alten auf, den er auch richtig bei ſeinem Malefiz wirth findet. Der Alte iſt ſchon ein wenig angetrunken; als ihm aber Stoffel die Kunde von dem Aufenthalte des Frankfurters zuflüſtert, ſpringt er mit einem bairiſchen Juchhei auf, läßt ſich noch einen tüchtigen Schnaps geben und ſchickt ſich unverweilt [...]
[...] ſonſt auch thun mochte. Und Stoffel mußte ja dabei ſein. Wäre | (wig)ia S. Lucie Virg et Hermannus de Lichtenberg [...]
[...] " ſeinen abendlichen Ausgängen, zog mit ihm aus einem Wirthshaus ins andere und beide kamen ſelten nüchtern nach Hauſe. Dem Stoffel wurde zwar die Geſchichte unheimlich, ein gewiſſes Etwas in ſeinem Herzen remonſtrirte mit aller Macht gegen ſein eigenes Treiben, das eben ſo unchriſtlich als unver [...]
Bayerisches Volksblatt (Regensburger Morgenblatt)29.08.1852
  • Datum
    Sonntag, 29. August 1852
  • Erschienen
    Stadtamhof
  • Verbreitungsort(e)
    Stadtamhof
Anzahl der Treffer: 10
[...] Stoffels Schickſale. (Fortſetzung.) Grade als die Thurmuhr des Rathhauſes eilf ſchlug, hatte [...]
[...] nun mitten in die Straße, da wo ein Haus ſeinen tiefen Schatten warf, auf, kerzengrad und mäuschenſtill, die Arme verſchränkt, den Knotenſtock an die Seite gepreſt. Stoffel mußte ſich in dem Schatten eines Thorganges aufſtellen, wo man den Kampf platz überſehen konnte. Mehrere andere Geſellen ſtanden von [...]
[...] dem Schatten eines Thorganges aufſtellen, wo man den Kampf platz überſehen konnte. Mehrere andere Geſellen ſtanden von Ferne und beobachteten den Hergang. Dem Stoffel war es zwar unheimlich bei der ganzen Geſchichte, aber aushalten mußte er doch nun um jeden Preis. Die Straßen waren ganz ſtill [...]
[...] Schimpfen und Fluchen wurde gleichmäßig laut; die Geſellen, welche in der Ferne geſtanden, eilten nun auch herbei und halfen den Spektakel größer machen. Stoffel hatte anfangs mit einiger Befriedigung geſehen, wie der „Bär“ ſeine Kräfte ſpielen ließ; als aber ſeine drei Gegner ihm Meiſter zu werden drohten, als [...]
[...] Stoffel mochte wohl eine Stunde dagelegen haben, als die Beſinnung wieder aufdämmerte. Als er ſich reckte, raſchelte es im Stroh, erſchreckt hob er ſich in die Höhe; aber ſein Kopf [...]
[...] Der helle Morgen ſtrahlte bereits durch das Eiſengitter des Fenſterleins, welches ungefähr acht Fuß vom Boden den Ge fangenen mit der Gotteswelt in Verbindung läßt, als Stoffel plötzlich vollſtändig und klar erwachte. Sein erſter Blick fiel auf eine rauhe, ſchmutzige Wand, auf der allerlei abenteuerliche Fi [...]
[...] auch Stoffels Feinde geworden! Und was wird es für Halloh und Hohn werden, wenn er loskommt und die Werkſtatt betritt! Mit der Scham ergriff ihn Zorn und bitterer Unmuth bei dieſen [...]
[...] Man kann ſich daran zum Guten führen laſſen; man kann ſie mißbrauchen und ſich dran fortleiten zum Verderben. Es kommt drauf an, wie man's angreift. Als Stoffel da herumtrat, und die Gedanken an ſeine nächſte Umgebung und Vergangenheit dünner wurden, tauchte ihm auf einmal die Heimat, das elterlicte [...]
[...] geheime Strafpredigt. Draußen läutete es nämlich zum Gottes dienſt, und der Ton der Glocke hatte den Prediger im Herzen geweckt. Für den Stoffel hatte es ſeit einem Jahr auch nicht rechtſchaffen mehr geläutet. Anfangs war noch einige Freude in den feierlichen Tönen; allmählig aber ward es, als läute es [...]
[...] ſehr weit von einer der entfernteren Kirchen. Stoffel meinte, von Weitem rief ſeine beſſere Vergangenheit nach ihm, und deßhalb weinte er auch aus Herzensgrund. Was war es ein Glück, daß [...]
Bayerisches Volksblatt (Regensburger Morgenblatt)18.07.1852
  • Datum
    Sonntag, 18. Juli 1852
  • Erschienen
    Stadtamhof
  • Verbreitungsort(e)
    Stadtamhof
Anzahl der Treffer: 9
[...] Stoffel's Schickſale. (Aus dem Handwerksburſchen leben.) I. [...]
[...] bis Mittag warten. Der Lehrburſch kündigt in jeder Koje die angekommene Arbeit an, mit all den Bemerkungen, die der Meiſter, Herr Schlick, hinzuzufügen für gut befunden hat. Stoffel allein war bereits in der Frühe aufgeſtanden, hatte ſich unvermerkt aus dem Hauſe geſchlichen und war, wie er es zu Hauſe ge [...]
[...] begegnete er dem Meiſter auf der Treppe, der ihm mit höchſt ver drießlichem Geſichte den Morgergruß erwiederte, und als er auf ſeine Frage, wo Stoffel dann ſchon geweſen, von der Kirche hörte, das Lachen nicht unterdrücken konnte. Bald nachher wurde Stoffel zum Meiſter beſchieden, um neue Arbeit in Empfang zu [...]
[...] und während der Zeit, die er in Paris zugebracht, nie in die Kirche gekommen und wiſſe auch heute nicht, was ihm das ge ſchadet. An Stoffels Arbeit von der vorigen Woche hatte er aber ſo viel auszuſetzen und machte ſie ſo ſchlecht, daß es dem armen Stoffel eiskalt über den Rücken lief und er wahrhaftig [...]
[...] Sie was lernen.“ Stoffel ging, beſchämt, perwirrt und ver legen mit ſeiner Arbeit nach der einſamen Werkſtätte, deren Ruhe er in der erſten Stunde noch nicht ſtörte. Daß ſeine [...]
[...] Frankfurter maß erſt mit großen Schritten die Werkſtätte, beſah ſich ſtumm ſeine neue Arbeit, legte ſie dann wieder nieder und firirte dann mit ſpöttiſchem Lächeln den Stoffel, der nicht aufzu blicken wagte. „Was iſt ſo ein Taglöhner doch ein glücklicher Menſch, ſagte er in ſarkaſtiſchem Tone, er hat immer Arbeit [...]
[...] blicken wagte. „Was iſt ſo ein Taglöhner doch ein glücklicher Menſch, ſagte er in ſarkaſtiſchem Tone, er hat immer Arbeit zuerſt und den Verdienſt!“ Als Stoffel ſchwieg, achtete er ihn keines Blickes mehr werth und ſetzte ſich an den Werktiſch, indem er ſich die Arbeit zurecht legte. Die andern Geſellen hatten, [...]
[...] er ſeinen Zorn gegen ſich ſelbſt, was in ähnlicher Weiſe regel mäßig jeden Dienſtag Morgen wiederkehrte, aber an dem Tage dem Stoffel überaus neu vorkam. Der Baier ſetzte ſich nämlich auf ſeinen Stuhl, ſtützte den Kopf in beide Hände und ſtierte die aufgepflanzten, vertrockneten und verſchimmelten Brodkrummen [...]
[...] einem Tone, wie wenn man guten Freunden ſein Unglück erzählt, und wobei man durch aufrichtiges Geſtändniß Theilnahme zu erwecken ſucht. Niemand hörte ſonderlich auf ihn, als Stoffel, der mit höchlich verwunderten Blicken den „Bär“ betrachtete. Aber Niemand ſtörte auch den Erzähler. [...]
Bayerisches Volksblatt (Regensburger Morgenblatt)25.07.1852
  • Datum
    Sonntag, 25. Juli 1852
  • Erschienen
    Stadtamhof
  • Verbreitungsort(e)
    Stadtamhof
Anzahl der Treffer: 6
[...] Stoffels Schickſale. (Fortſetzung.) „Ja, ein elender Menſch bin ich, ein Kerl der nicht werth [...]
[...] und neuer Arbeit, als ob ſich ein Huhn in den Staub lagert, um ſich herum puttert, gackelt, mit den Flügeln ſchlägt, aber noch nicht zu Ruhe kommen fann. Stoffel hatte mit Neugier, mit Angſt, mit Entſetzen das Benehmen des Baiern beobachtet, bald meinte er, er würde weich werden wie ein Kind und gute, [...]
[...] ſein kärgliches Mahl mit Ingrimm, wobei er nie unterließ, ſei nes heimathlichen Tiſches zu erwähnen. So tief ſteckte das ge noſſene, heimahliche Glück in der Menſchenſeele. Stoffel hatte im Anfang nur zagend zugegriffen und ſeine Gutmüthigkeit hat ten ſich die Anderen weislich zu Gute gemacht; bald aber fuchte [...]
[...] und bündig war ſeine Angabe, ſeine Handgriffe waren natür lich, doch forderten ſie einige Geſchicklichkeit, noch mehr Uebung Was Stoffel ſeit Jahren nicht gelernt, das zeigte ihm der Baier in wenigen Minuten. Es ſchmeichelte dem Baier, daß Jemand ihn bedurfte, und die offene Weiſe, in der Stoffel ſeinen Rath [...]
[...] in Anſpruch nahm, und der Eifer, den er in der Befolgung be wies, gewann den Alten ſo ſehr, daß er mit einer wahren Sorg falt für ſeinen Schützling, das wurde Stoffel dadurch, ſorgte Stoffels Arbeit gedieh dadurch zuſehends, und der Meiſter wurde immer zufriedener. „Sieh, Stoffel, ſagte der Baier, du biſt [...]
[...] götzen der Uebrigen, die nie fröhlich wurden, und in ſei ner Gutmüthigkeit hätte er keinem Menſchen was zu Leid thun können. Aber Stoffel mußte theures Lehrgeld zahlen. (Fortſ. f.) [...]
Bayerisches Volksblatt (Regensburger Morgenblatt)15.08.1852
  • Datum
    Sonntag, 15. August 1852
  • Erschienen
    Stadtamhof
  • Verbreitungsort(e)
    Stadtamhof
Anzahl der Treffer: 6
[...] ---Stoffel's Schickſale. (Fortſetzung.) Bevor wir in der Geſchichte Stoffels weiter erzählen, müſſen [...]
[...] großen Werkſtätten ſind ſie rar, ſelbſt auf kleinen ſeltener, als man glaubt. Doch ich muß nun weiter erzählen, was hintennach aus dem Stoffel geworden. [...]
[...] III. fahrt e n. - - Ein Jahr iſt verfloſſen, ſeit Stoffel die Ehre hat, unter die Geſellen „Herrn Schlicks“ gezählt zu werden. Seit der Zeit hat er ſich im Aeußern, leider auch im Innern ſehr geändert. [...]
[...] beſſer verwahrt geblieben und weiſt die verlebten Geſchichten an gar manchen Fleck und Riß nach. Aber das wäre noch das Geringſte. Als vor einem Jahr Stoffel in die Stadt wanderte, konnte er ein paar friſche, blühende Backen aufweiſen, eine ſpie gelglatte, kecke Stirn, ein paar, zwar etwas ſchüchterne, aber [...]
[...] Luſt die Karte war, die er ſtets in der Taſche nachführte; darüber hatte er ein halbes Dutzend Bekanntſchaften, von denen er Alles bezog, was ihm fehlte. Und mit dieſen Burſchen ging Stoffel. Noch war er nicht verderbt, wie die Anderen; aber das ihn um gebende Gift fraß ſich immer tiefer in ihn ein und drohte ſein [...]
[...] gebende Gift fraß ſich immer tiefer in ihn ein und drohte ſein ganzes Herz zu unterhöhlen und zu verderben. Das Alles hat Stoffel nie direkt gewollt, mehr geſchehen laſſen; aber daß er es geſchehen ließ, war ſeine Sünde. (Fortſ. folgt.) [...]
Bayerisches Volksblatt (Regensburger Morgenblatt)07.08.1852
  • Datum
    Samstag, 07. August 1852
  • Erschienen
    Stadtamhof
  • Verbreitungsort(e)
    Stadtamhof
Anzahl der Treffer: 1
[...] deſſen Ausgang ſah. Das benachbarte Dorf Alburg wurde damit heimgeſucht, indem der Blitz in den Getreideſtadel des Bauers Stoffel ſchlug und zündete. Stoffel, der größte Bauer in Alburg, über 300 Tagw. Grund und Boden in Beſitz, hatte bereits eingeärntet und der ganze Ertrag von Waizen und Gerſte, [...]
Bayerisches Volksblatt (Regensburger Morgenblatt)26.03.1855
  • Datum
    Montag, 26. März 1855
  • Erschienen
    Stadtamhof
  • Verbreitungsort(e)
    Stadtamhof
Anzahl der Treffer: 2
[...] u 2,852 fl. im Redel'ſchen Gaſthauſeſ verliehen, und mir das von meinem Schwiegervater Hrn. M. Stoffel ſeit Ä (Ul f verſch ſthauſe in Pför 27 Jahren geführte Geſchäft übergeben. Im Begriffe, die Ausübung desſelben º Mittwoch den 11. April I. Js. fortzuſetzen, habe ich die Ehre dieſes einem hohen Adel und verehrlichen Publikum Nachmittags 2 Uhr [...]
[...] -Ä. Regensburg im März 1855. Sº Stephansgaſſe Nro. 641 über zwei # M. Stoffel. F Stiegen in Prag. z - F Anweſens-Verkauf. [...]
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