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Suchbegriff: Stoffels

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Nürnberger Beobachter10.02.1857
  • Datum
    Dienstag, 10. Februar 1857
  • Erschienen
    Nürnberg
  • Verbreitungsort(e)
    Nürnberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] ***. Am andern Tageſaßen Stoffel's nach dem Mittageſſen n ihrer Stube. Die Betrübniß war ſo groß, daß ſelbſt die dringende Arbeit im Augenblicke der Rathloſigkeit unterlaſſen - [...]
[...] Ich meine das Elend ließe ſich noch heben und heilen, ſagte vºx mit Nachdruck. v Stoffel's Kopf fuhr herum. Eva und Jacob ſahen ihn Weißt du einen Weg, Peter, ſagte Stoffel, ſo erbarme dich unſrer und ſag' ihn! [...]
[...] Das wird ſich finden, entgegnete Bender. er fordert. Er will zweitauſend Gulden. Stoffel's Haupt ſank auf die Bruſt. Er ſeufzte tief und ſchwieg. Stoffel, ſagte Eva, du ſagteſt doch vorhin ſelbſt, tauſende [...]
[...] Adam gegeben hat. T Und wenn einem ſo ein Tagdieb durchgeht, ſo iſt das Geld fort und der Bub dazu, bemerkte Stoffel, der nun wieder ganz lebendig wurde Wer leiſtet einem denn Bürgſchaft? - [...]
[...] Hör', Stoffel, die leiſteſt du ſelbſt. Der Einſteher, den ich weiß, will keinen Hºllerbaares Geld von dir. Du ſollſt's ihm nur verſchreiben und nach einem Jahr auszahlen; dann [...]
[...] ihm nur verſchreiben und nach einem Jahr auszahlen; dann iſt alle Sorge vorüber! ſprach Bender. - Stoffel blickte ihn ungläubig an. Solch ein Einſteher wäre denn doch eine Rarität! ſagte er, ungläubig mit dem Kopf ſchüttelnd. [...]
[...] Aber er wird Kleider, Hemden, eine Uhr und Gott weiß was noch baben wollen? ſagte Stoffel. Es iſt ſo die Art langſamer Auszehrung. Nichts weiter als zweitauſend Gulden, nach einem Jahre [...]
[...] Soldat werden. Ihr könnt das Geld dann an Taglöhner verwenden. Gut, rief jetzt Stoffel aufſtehend und ſchlug in Bender's Hand ein. Es iſt richtig! aber nun ſag', wer's iſt? Euer Ludwig! ſprach Bender mit einem Gefühle, das ihm [...]
[...] fällt ab. Die Sache war nun feſt. Bender mußte an ſeine Arbeit und ging. Auch Stoffel's mußten binaus. Heute ging Stoffel wieder leichten Herzens in ſeinen Wein berg, um die feſte Erde aufzugraben, oder wie der landesüb [...]
[...] faltete bre Hände inbrünſtig und betete : Herr vergib ihm in deiner Gnade, wozu ihn ſeine Dankbarkeit treibt. Jacob wäre gern zu Ludwig gegangen, wenn Stoffel nicht ernſtlich alle an ihre Arbeit gemabnt bätte, - (Fortſetzung folgt.) [...]
Nürnberger Beobachter12.02.1857
  • Datum
    Donnerstag, 12. Februar 1857
  • Erschienen
    Nürnberg
  • Verbreitungsort(e)
    Nürnberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] Soll ich's Euch vorleſen? fragte der Notar. Der Lud wig hat mir ſchon alles dictirt. Da muß ich doch auch dabei ſein, ſprach Stoffel in be leidigtem Stolze. Wenn die Bedingungen Euch beträſen, ſagte der Notar, [...]
[...] - - - - - -Was? rief der Stoffel. Was geht mich Spieladam's Bär bel an ? Gar nichts, ſagte Ludwig. Wenn ich aber Luſt habe, der [...]
[...] an? Wollt Ihr's nicht, ſo iſt's jetzt noch Zeit und Jacob muß fort! Stoffel, ſagte Bender dem Alten in's Obr, biſt du ver rückt? Was liegt dir dran, an wen du das Geld bezahlſt? Stoffel ſchüttelte unwillig den Kopf. [...]
[...] Stoffel's Geſicht zeugte von Grimm und Aerger, aber Bender’s Wort hatte ihm doch den Staar geſtochen und das des Notars that auch das Seine. [...]
[...] Schämt Euch das zu ſagen, rief Ludwig Ruhig! ruhig! ſprach der Notar und indem er ſich zu Stoffel wandte: ' ſeid ihr nicht ſchuldig, das Geld zu zahlen. Wenn ich es aber ſchon bezahlt hätte? ſagte Stoffel. So muß es Euch wieder zurückgegeben werden, verſetzte [...]
[...] Aha, ſagte Stoffel. Da haben wir's! Dann hol' ich bei dem Lumpen, dem Spieladam, mein Geld ! der hat nicht zehn Gulden mit Hab und Gut. - [...]
[...] Gulden mit Hab und Gut. - Bender lief rotb an. Solche Reden ärgerten ihn. Höre, Stoffel, ſagte er, wenn ich Ludwig wäre, ich zerriſſe den Act und ſchmiſſe ihn dir vor die Füße! Weißt du aber was? Ich werde dir dann Bürge! [...]
[...] Das iſt mir recht, ſagte Stoffel. Schreibt's ein, Herr Notär. Der Notar ſchrieb's. Ludwig trug die Schmach, die ihm [...]
[...] hatte ihn um ſo lieber. . . Niemand ahnte, was Ludwig gethan; nur Eva wußte es, der es Stoffel geſagt. Sie abnte den Beweggrund und drückte Ludwigs Hand um ſo inniger. - Eudlich kam der Tag des Scbeidens. Eva packte Lud [...]
[...] laut weinend los und eilte ins Haus. Eva ſegnete ihn wie ihren Sohn. Lips herzte ibn unter beißen Thränen. Von Stoffel nahm er keinen Abſchied, weil er in ſein Haus nicht ging und Stoffel es nicht über ſich gewinnen konnte, zu ihm ins kleine Häuschen zu geben. [...]
Nürnberger Beobachter21.02.1857
  • Datum
    Samstag, 21. Februar 1857
  • Erschienen
    Nürnberg
  • Verbreitungsort(e)
    Nürnberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] denn du wirſt die zweitauſend Gulden doch noch ſchwitzen müſ ſen, um die der Ludwig deines Jacob's Einſteher wurde. Biſt du toll, Bender ? rief aufſpringend Stoffel. Noch nicht und will's auch nicht werden, Stoffel, fuhr Bender fort; aber die Sache liegt klar. Erſtens hat das Mäd [...]
[...] werden. Haſt du den mit der Quittung? Haſt du das Geld vor dem Notar bezahlt? N–e–i–n ! dehnte Stoffel und ſein Geſicht wurde erd fabl und die Pfeife fiel zur Erde. Der Schrecken ſchien ihn zu lähmen. [...]
[...] Das iſt eine Malefizgeſchichte! rief Stoffel. Könnt' ich mir's denn nicht noch quittiren laſſen? Das wär' nur eine Verſchlimmerung der Geſchichte. Du [...]
[...] wieder zu. Bender wollte wegeilen. Stoffel hielt ihn. Bender, rief er verzweifelnd aus, du biſt ein halber Advokat, der alle Triller kennt, bleib', hilf, laſſ' mich nicht in der Noth ſtecken! [...]
[...] Halt! ſprach da Bender. Einen wüßt' ich, aber ich kenne deinen Hochmuth und Geiz! - Scbelt' nicht, Bender, rief Stoffel. Rathe! Bender ſetzte ſich. Hör', du weißt, hob er an, dqß der Ludwig und dein Ammichen – [...]
[...] Bender ſetzte ſich. Hör', du weißt, hob er an, dqß der Ludwig und dein Ammichen – Still, ſtill! fiel ihm Stoffel in die Rede. draus! Bender ſtand auf. [...]
[...] Bender ſtand auf. So zahle die zweitauſend Gulden ! ſagte er. Stoffel ſank in einen Stuhl nnd bedeckte das Geſicht mit den Händen. Ich bin ein geſchlagener Mann! ſeufzte er. Nein, etwas anderes, was ich nicht ſagen mag, rief zornig [...]
[...] laſſ' es ſterben und lade tauſendfachen Fluch auf deine Seele und – bezahle das Geld! Jetzt fuhr Stoffel in die Höhe. Du haſt recht, Bender, ſagte er. kommen ! Geh’ bring ihn her! [...]
[...] Ammichens Verbindung. Ludwig zog das Papier des Actes heraus und zerriß es vor Stoffels Augen in kleine Fetzen. Stoffels Blicke ruhten mit dem Ausdruck einer vollen Befriedigung auf dieſem Ver nichtungswerke, und als Ludwig ihm ſeine kindliche Liebe, Treue [...]
[...] ſchlangen, da erſt begriff das glückliche Mädchen, wie ſich ſein Schickſal gewendet hatte. - Mit dieſer Verlobung kehrte Friede und Glück in Stoffel's Haus ein, Friede zwiſchen ihm und Eva, Friede in aller Herzen. [...]
Nürnberger Beobachter14.02.1857
  • Datum
    Samstag, 14. Februar 1857
  • Erschienen
    Nürnberg
  • Verbreitungsort(e)
    Nürnberg
Anzahl der Treffer: 9
[...] In Stoffel's Hauſe war viel Leid und Trauer und doch auch wieder viele Freude, daß Jacob geblieben war; aber der dreie Gedanken waren allewege bei dem Fernen, der die ſchwere [...]
[...] Er kannte ihre Erklärung, aber auch ihre Feſtigkeit nnd Ent ſchiedenheit. Jacob arbeitete fleißig und es war Stoffel ein wahres Vergnügen, daß ihm des Sohnes Fleiß den Knechtslohn für dieſes Jahr erſparte. Zu ſeinem Aerger ging Jacob jetzt ohne [...]
[...] häusliche und Familienleben Stoffel's ein Riß gekommen, der ſich nicht mehr ganz ausfüllen ließ. Ein Gedanke nagte aber mehr an Stoffel's Seele als all' [...]
[...] Regimenter gemacht, auszufüllen. Es ging ja Nothan Mann. Nachbar Bender äußerte oft große Beſorgniß wegen Jacab’s, und Stoffel zitterte vor dem Gedanken, daß er das ſchwere Geld würde bezahlen müſſen und ihm dann am Ende Jacob doch noch könnte genommen werden. - - - - [...]
[...] ſittige Bärbelchen geheirathet hätte. Die Stunde ſchien ihm günſtig, einmal unter vier Augen, wo alle Bauerndiplomatie am Ende war, dem Stoffel klaren Wein einzuſchenken. Nachdem er eine Weile ſeine Dampfwolken in die Luft geblaſen, ſagte er halb für ſich und halb zu Stoffel: Zwei [...]
[...] geblaſen, ſagte er halb für ſich und halb zu Stoffel: Zwei tauſend Gulden! Ein Heidengeld! - Meiner Seel'! rief Stoffel, das ſag' ich auch. Und auf einen Klumpen auszahlen, fuhr Bender fort. Iſt auch zum Ausderhautfahren ! ergänzte Stoffel. [...]
[...] Und an jemand, den’s eigentlich nichts angeht, bemerkte Bender. Willſt ſagen: an hergelaufenes Geſindel! ſetzte Stoffel giftig hinzu. Hör' 'mal, Nachbar, nahm da Bender das Wort, du [...]
[...] hab' ſchon manchmal d'ran gedacht, du könnteſt eigentlich hier einen grundgeſcheidten Streich machen. Welchen? fragte Stoffel haſtig. Nämlich deine zweitauſend Gulden im Säckel zu behalten! Stoffel ſah Bender mit weit geöffneten Augen an; er [...]
[...] deine liebe Frau wie vordem, und du ſchlügeſt vier Mücken mit einem Schlage. Bender ſchwieg und ſah Stoffel fragend an. Stoffel's Kopf war auf die Bruſt geſunken. Seine Hände waren gefaltet und er drehte die beiden Daumen um einan [...]
Nürnberger Beobachter17.02.1857
  • Datum
    Dienstag, 17. Februar 1857
  • Erschienen
    Nürnberg
  • Verbreitungsort(e)
    Nürnberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] Nach einer langen Pauſe ſagte Stoffel: Klug biſt du, " [...]
[...] Zeiten. Du ſchnappteſt dem Jochem Lützeldörfer, der auch drum herum löffelte, die ſchöne, reiche Eva ab, das reichſte Mädchen im Dorf, ein einzig Töchterchen. He! Stoffel, iſt das alles dein Verdienſt? Und du willſt hochmüthig ſein, der du von einem Hundsrücker Sauhirten abſtammſt im dritten [...]
[...] noch nicht vorgekommen und gehört in die Zeitung und Chro nik; aber ich wette hundert gegen eins, die Leute ſagen: Das iſt eine gedruckte Lüge, denn ſo ſtrohdumm iſt doch der Stoffel nicht! Geh, ſchäm' dich, Stoffel! - Wenn der arme Spieladam ſeine Vorfahren aufzählt, mußt du dich verkriechen. Ne, Al [...]
[...] nicht! Geh, ſchäm' dich, Stoffel! - Wenn der arme Spieladam ſeine Vorfahren aufzählt, mußt du dich verkriechen. Ne, Al ter, heut' hab' ich's ſatt! Adjes! – Er ging und ließ Stoffel alleine. Das war eine Predigt, die hätt' der Pfarrer nicht kräf [...]
[...] Den ganzen Abend drehte Stoffel die Daumen, bald den der rechten Hand um den der linken, bald umgekehrt. [...]
[...] iſt es wahr, daß Jacob von dem Bärbelchen nicht laſſen will? Ich hab' ihn darüber noch mein Lebtag nicht gefragt, ſagte Eva, die ganz verwundert darüber war, daß Stoffel ſie „liebe“ Eva genannt. Das war lange nicht vorgekommen und verfehlte nicht auf Eva einen wohlthätigen Eindruck zu [...]
[...] zu kränken? fragte er. Stoffel? lachte ſie. Die [...]
[...] Eva durchzuckte es, wie ein elektriſcher Schlag. Dieſe Wendung kam ſo völlig unerwartet, daß ſie ihn ängſtlich anſah. Stoffel, rief ſie, ſind deine Gedanken wirre geworden oder iſt dir, wie Bender ſagt, eine Ziegel gerutſcht? Wie kommſt du plötzlich zu einer ſo ganz unerwarteten Frage? Die zweie [...]
[...] ich ſcllt' den Jacob das Mädchen heirathen laſſen, dann bliebe das Geld im Kaſten und ich hätt' eine brave Schwiegertochter, Aber, Stoffel, Spieladam's Bärbelcheu! Haſt du das be dacht? fragte nicht ohne einen Anflug von Spott die über glückliche Frau. - [...]
[...] glückliche Frau. - Nun, ich meine, man ſollte nicht ſo ſtolz ſein! entgegnete Stoffel. - Gottlob! rief Eva und reichte ihm mit Woune im Her zen die Hand, die er raſch und freudig ergriff und die ſchöne [...]
Nürnberger Beobachter07.02.1857
  • Datum
    Samstag, 07. Februar 1857
  • Erschienen
    Nürnberg
  • Verbreitungsort(e)
    Nürnberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] Richard - Neunter Jahrgang. Nr. 1 J. - Der E inſte her. - nie den alten Stoffel weinen ſehen. Er glaubte ihm ſo viel [...]
[...] aber genauer beobachtete, konnte es wahrnehmen, daß zwei Perſonen ihn beſonders feſſelten, obne daß ſie ihn ſehen konn ten. Es war Stoffel und ſein Sohn. Jetzt rief der Syndik den Namen der Gemeinde, zu der ſie gehörten, und Stoffel faßte ſeines Sohnes Hand. Tonlos [...]
[...] deren Wahrheit der Tröſtende ſelber nicht zu glauben pflegt. Er drückte des Freundes Hand und ſie gingen ſtille hinab. : Als ſie aus der Thüre traten, ſtand Stoffel da. Seine ganze Seele ſchien in das Auge getreten zu ſein und dieſes forſchte in des Sohnes Zügen nach ſeinem Geſchicke. Jacob [...]
[...] hielt ihm die Nummer hin und ſagte: Ich bin zu den Dra gonern geſchrieben! Da hielt Stoffel beide Hände vor ſein Angeſicht und weinte bitterlich, weinte laut. Jacob faßte ſeine Hand und ſagte: Vater, ſeid ein Mann ! Es iſt Gottes Wille ſo. Faßt Euch [...]
[...] " Es war bereits dunkel, als er das Dorf erreichte. In den Häuſern, deren Bewohner Söhne in der Ziehung gebabt, drängten ſich Nachbarn und Freunde. Als er an Stoffel's Hauſe vorüber ging, konnte er ſich nicht enthalten, in die Fen ſter zu blicken, welche erleuchtet waren. Da trat plötzlich eine [...]
[...] Er blickte in die Stube. Da lehnte Ammichen das thrä nenmüde Haupt auf den Tiſch. Die Mutter ſaß bleich wie eine Leiche an der Wand. Stoffel lehnte im Seſſel, vom Schmerze niedergedrückt. Jacob ſah er nicht; aber Nachbarn und Freunde ſtanden theilnehmend bei den Gebeugten. Lange [...]
[...] großer Spannung erwartete. Als er ihm Jakob's Schickſal, das tiefe Leid der Familie geſchildert hatte, ſagte Lips: Der Stoffel dauert mich nicht, wohl aber Ammichen und vorzüg licb Eva. Was muß das treue Mutterherz leiden, wenn es ſein Kind zur Schlachtbank ſchleppen ſieht! [...]
[...] wortet mir treulich, ich will Euch einige Fragen ſtellen. Thu's, ſagte Bender. Glaubt Ihr, daß jemals Stoffel einwillige, daß Ammichen meine Frau werde? Mein Lebtag nicht, Ludwig, ſagte Bender. [...]
[...] Es iſt genug, ſagte Ludwig. Daſſelbe glaub' ich auch; aber haltet Ihr dafür, Bendersvetter, fuhr er fort, daß der - Stoffel einen Einſteber bezahle ? Woher den nehmen und nicht ſtehlen? fragte Bender zurück. Das iſt eben einerlei, fiel ihm Ludwig in die Rede. Wie [...]
[...] Du wirſt doch nicht?“ rief Bender. Warum nicht, entgegnete Ludwig. Was hab' ich zu hof fen hier? Sagtet Ihr nicht ſelbſt, Stoffel würde es nie zu geben, daß Ammicben meine Frau würde? Nein, da mag ich nicht leben! Ich weiß es wohl, daß weit und breit kein Ein [...]
Nürnberger Beobachter31.01.1857
  • Datum
    Samstag, 31. Januar 1857
  • Erschienen
    Nürnberg
  • Verbreitungsort(e)
    Nürnberg
Anzahl der Treffer: 8
[...] Der Einſte her. - - - - - (Fortſetzung.) - Das traf Stoffel ſchwerer, als ſie geglaubt; aber er wollte [...]
[...] Lieb, haſt du mich doch nie gehabt; als Großmagd auf's lange Jahr haſt du mich gedingt. Nun will ich dir den Dienſt aufſagen. Du haſt recht, Stoffel; das Liebhaben iſt ein ein fältiges Weſen beim Heirathen, Geld iſt die Hauptſache. Das [...]
[...] Haus iſt noch unſer. - - Sie ſtand auf, trocknete ihre Thränen und ging haſtig weg. ; Stoffel war verſtummt. So hatte ſeine Ä nie mit ihm geredet. Das war ohne Schminke, friſchweg von der Leber, und ohne Grund war's nicht, wenn ſie auch in ihrem verlez [...]
[...] dörfer daher. Der fehlte ihm heute noch! Guten Tag, Stoffel, ſagte er. Was hör' ich, du haſt [...]
[...] den. Es war, meiner Seel, ein Hauptkerl vielleicht untreu? So heimlich hier da? Stoffel ſchüttelte den Kopf. [...]
[...] jen? Ein Wirthshausſitzer, Kartſpieler? Hat er vielleicht dein Vieb verſäumt? – He! . - Stoffel wollte ſchier verzweifeln. Er ſchüttelte abermals ſchweigend den Kopf. . . Freilich, das konnt' ich denken, fuhr der Jochem fort, der [...]
[...] Geſchichte. Hat ihm ja auch Maien geſetzt und Jacob hat ihm geholfen und er ihm, als er - - Ä was? was? rief Stoffel. „. – Als er dem Spieladam ſeinem Bärbelchen Majen ſetzte. Das lügſt du! ſchrie Stoffel, dei dem der verhaltene Grimm [...]
[...] brauchſt du dir kein grau Haar wegen meinen Audres wachſen zu laſſen. Es iſt geſtern mit der Müllerswittib an der Hinterbach richtig geworden. Ich muß noch auch die Mühle Adies. Stoffel! Er ging und ließ Stoffel rathlos daſtehen. Alſo das mußte er erleben, daß er ſelbſt ſeines Kindes guten Namen [...]
Nürnberger Beobachter24.01.1857
  • Datum
    Samstag, 24. Januar 1857
  • Erschienen
    Nürnberg
  • Verbreitungsort(e)
    Nürnberg
Anzahl der Treffer: 8
[...] Bei der Muſterung hatte der ſtattliche, blühende Burſche die Augen der Offiziere auf ſich gezogen. Er trug auch kein „Unthätcben“, wie Stoffel ſagte, kein Fehlerchen einer Nadel ſpitze groß an ſeinem Leibe. Früher gab es Wege, um die Klippe zu ſchiffen, wenn [...]
[...] eine ſehr zweifelhafte, weil es hier, wie man ſagte, auf die glückliche Hand ankam. Da war denn die Sorge groß im Hauſe und der Mißmuth Stoffel's erreichte oft die äußerſte Spitze. Stoffels Haus hatte einen Pflanz- und Wieſengarten zur Seite und theilweiſe hinter Haus und Scheuer. Die Grille [...]
[...] lich, faſt viereckig Plätzchen entſtanden, das, da Nachbar Ben der's Scheune weit vortrat, von keiner Stelle aus geſehen wer den konnte. Stoffel's Vater ſetzte Reben dahin, die nun die ganze Südwand bedeckten und Jacob und Ludwig hatten aus Stangen eine Laube gebildet und mit dem Ueberfluß der Re [...]
[...] Stangen eine Laube gebildet und mit dem Ueberfluß der Re benbezogen. Das war der jungen Leute Lieblings- und Koſeplätz chen, zumal da Stoffel ſelten ſich dahin zu ſetzen pflegte. Sein Sitz [...]
[...] den ſie auf Ludwig zurückwarf, ſagte dieſem Glücklichen, wo ſie ihn erwarte. Dieſen Blick hatte Stoffel beobachtet und es war, als ob ein Funke in das dürre Stroh führe - Er that, als ſinne er über ſeine Lage nach, aber er bebiet [...]
[...] bin, ſah im Stalle nach und dann war er, wie in Pfeil ſo ſchnea, um die Kelterbausecke, bei ſeinem Ammichen. Stoffel würde vielleicht nicht auf dieſen Blick aus den bimmelblauen Augen ſeines ſchönen Kindes geachtet haben, [...]
[...] Mädchen keine Majen, ſo iſt es auch wieder eine Schande Ich denke doch Jochem Lützeldörfers Peter wird ſie ihr ſetzen? ſagte Stoffel zu ſich ſelbſt. Sie treibet doch ihren Spuck und Sputz mit ihm und – was ſich neckt, das hat ſich gern Da Eva feſt ſchlief, ſo ſtahl er ſich leiſe von ihrer Seite [...]
[...] Darauf nahmen ſie die Majen Jacobs und bºgen ums us nach dem Oberdorf. Ha Bebend hatte Stoffel das mit angeſehen. Die Augen gingen ihm jetzt erſt auf. Wobin Jacob ging, das mußte er wiſſen. Raſch wollte er ſich ankleiden. Da rückte er den Stuhl [...]
Nürnberger Beobachter29.01.1857
  • Datum
    Donnerstag, 29. Januar 1857
  • Erschienen
    Nürnberg
  • Verbreitungsort(e)
    Nürnberg
Anzahl der Treffer: 8
[...] - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -Eva war unterdeſſen zur Laube getreten, wo ſie Stoffel noch fand. Er ſaß da auf der Bordbank und kaute an den [...]
[...] Ludwig hatte vor ihr, die er wie die eigene Mutter liebte, wie es Schulkameraden und gute Freunde wohl zu thun pfle und verehrte, kein Hehl. Wußte ſie ja doch um ihre Liebe gen. Sein Andres war der älteſte ſeiner Söhne und ein gar und batte ſie ſtillſchweigend gebilligt; denn ſie wollte ihr Kind fleißiger Menſch, dabei aber ſo ſchmutzig geizig wie Stoffel glücklich wiſſen. Er erzählte ihr alles haarklein ſelbſt. Soldat brauchte er nicht zu werden, denn er war ein- Sie ſchlug die Hände zuſammen, als ſie börte, daß Lud- äugig, Ein Bub hatte ihm in den Kinderjahren den Pfropf [...]
[...] Gott ſegne dich, Ludwig, ſagte ſie. Wir ſcheiden nicht! – Obne Grund? rief er auffahrend. Du weißt den Grund Sie ging feſten Schrittes nach der Laube, wo ſie den Mann beſſer, denn du baſt's gewußt, genährt, vielleicht angezettelt ! zu finden hoffte, der zwei Herzen auseinander geriſſen in ſe- Ich, Stoffel? ſagte ſie mit Erſtaunen. Der rappelt's, ligen Traume ihres Glückes. - - - Stoffel. Hab' ich den braven Jungen veranlaßt, fort zu ge Während ſie dortbin ging, ſchlich Ludwig an ſeines Mäd- hen mitten im Jahre. [...]
[...] Liebe zu tödten fehlt ihm die Macht, – Ich ziehe fort aus Was iſt denn der Grund? fragte ſie ſcheinbar betroffen. dem Dorfe, ſobald ich kann. Ob ich's fertig bringe, zu leben, Hat denn Ludwig geſtohlen, veruntreuet, betrogen? ohne dich zu ſehen, das weiß ich nicht. Aha, rief Stoffel, du ſchuldloſe Taube weißt noch gar [...]
[...] er ſo da; dann war's, als erfaßte ihn eine wilde Gewalt. Weibsleute ſeid ſo uuwiſſend und ſtockblind, daß unſereiner Er eilte nach ſeiner Kammer, warf alles, was er hatte in ſeine euch erſt die Augen aufthun muß, wie ich dir heute. Siehſt Kiſte, ſtampfte es ein, ſchwang ſie dann mit übermenſchlicher du, es macht ſich gut. Stoffel's Ammi, die ihre ſechzig Mor Stärke auf ſeine Schultern nnd eilte aus dem Hauſe zu ſei- gen Aecker, Wieſen undWingerten mitkriegt, und ein hergelau nem Häuschen, wo Lips mit ſprachloſem Erſtaunen ihm die ſener Bub, der das Gnadenbrod im Hauſe aß. Mir gefällt's [...]
[...] was zu thun ſei, und es wurde ihr klar, daß die Unwiſſende zu ſpielen nicht die Art ſei, die hier zu irgend einem Ziele führen werde. Stoffel, ſagte ſie, du brauchſt nicht zu ſpotten mit giftigen Worten; ſag's nur grad heraus – Das will ich auch, rief er, du biſt auch die Kupplerin [...]
[...] und dein Jacob dazu, der ihm die Majen ſetzen half. Ruf" den Buben wieder ins Haus, der dein Kind verführt! Stoffel, rief das Weib, deſſen Muttergefübl ſich gegen ſolche Rede ſträubte, ſchweig' mit deinen ſchmädlichen Worten! Daß ſich die Kinder liebbaben, ja, das weiß ich und dagegen [...]
[...] denken, weil du ſie einſt lieb gehabt, würdeſt du menſchluch ge gen ihr Kind ſein. Arme Marthe ! du baſt dich verrechnet. Der Stoffel weiß nicht was lieb haben heißt. - - (Fortſetzung folgt.) [...]
Nürnberger Beobachter22.01.1857
  • Datum
    Donnerstag, 22. Januar 1857
  • Erschienen
    Nürnberg
  • Verbreitungsort(e)
    Nürnberg
Anzahl der Treffer: 6
[...] Was hab' ich davon? Das war due Frage, die man des Tages oft hundertmal über Stoffel's Lippen gehen hörte. Das war die entſcheidende Frage, als ſein ihm gleichdenkender Va er mit dem Vater Eva's über die Heirath ihrer Kinder ver [...]
[...] riß, daß ſie ſtill verblutete, das konnte keinen Augenblick irre macben in dem Ziele der ſorgfältigſten Berechnung der Väter. Stoffel hatte die ſelige Marthe, die im Vaterhauſe einen Tſeil der ſieben magern Jahre Aegyptens als Magd verlebt Pate, die zugleich Jahre der ſchwerſten Dienſtbarkeit waren, [...]
[...] ſchloſſen. Sie widerſtrebte lange, gab aber dann in leidendem Äehorſam nach, als ſie ſah, wie ſie bei feſtem Beharren die Ältern unglücklich würde gemacht haben. Sie wurde Stoffels Gattin; aber ihr Sinn war ein anderer als der ſeine. Sie "ar der Schutzengel der Armen, Kranken, Verlaſſenen des [...]
[...] Band noch enger und Marthe's Noth und Armuth knüpfte es doppelt feſt. - - Mit Stoffel, ihrem habſüchtigen, geizigen Manne ſtand Eva auf einem eigenthümlichen Fuß. Sie miſchte ſich in ſeine Angelegenheiten nicht, ſo lange ſie in den Grenzen des Rechtes [...]
[...] des Jünglings und der Jungfrau trat klar und deutlich her vor. Sie waren ſiebzehn und achtzehn Jahre alt. Damals ſing Stoffel an etwas zu merken und ſeitdem war er mit Stoffel unzufrieden. Er machte nichts mehr recht und wollten die zwei einmal eine Minute mit einander koſen, [...]
[...] ſen, dem das Glück ſeinen goldnen Schimmer nicht zugewendet. Ludwig trug ſtille des Pflegevaters und Brodberrn oft unerträgliche Grübelei. Bei Stoffel war jedoch eine volle Ge wißheit nicht aufgekommen und neues Leid drängte die Gril len in den Hintergrund, (Fortſ. folgt.) [...]
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