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[...] B a i e r n. (Aus der Oſtd. Poſt.) Für Baiern iſt die abgelaufene dunkle Epiſode der deutſchen Geſchichte eine Zeit licht- und kraftvoller Erhebung geweſen, auf welche Regierung und Volk mit Recht ſtolz ſein dürfen. Baiern [...]
[...] in jeder Kriſis ängſtlich zu wenden und zu krümmen, um nicht zurückgeſetzt, überſehen und verkleinert zu merden. Baiern zählt nicht im Range der Großmächte, aber es hat glänzend bewieſen, daß es mit Kopf und Herz auf den Höhen der großen Politik ſteht und die Kraft hat, dieſem hohen Stand [...]
[...] der großen Politik ſteht und die Kraft hat, dieſem hohen Stand punkt entſprechend zu handeln. Gleich beim Beginn des Konfliktes zwiſchen Oeſterreich und Frankreich hat Baiern die allgemein deutſche, die europäiſche Bedeutung desſelben richtig erkannt und mit dieſer Erkenntniß nicht hinter dem Berge gehalten, ſich gegen die [...]
[...] dieſer Erkenntniß nicht hinter dem Berge gehalten, ſich gegen die ſelbe nicht durch doktrinäre Ausflüchte ſelber zu verſchanzen ge ſucht. Baiern hat nicht erſt nach allen Weltgegenden Depeſchen und Kundſchafter geſchickt, um zu vernehmen, wie man da und [...]
[...] ausgerüſteten Kriegern allen Deutſchen voran in den Kampf militäriſchen Erfahrungen aus den Feldzügen von 1848 u. 1849. zu gehen. - (In der Schlacht bei Novara holte ſich der Erzherzog, den Baiern iſt Frankreich gegenüber nur eine kleine Macht und Thereſien-Orden.) In den gegenwärtigen Zeiten, wo die monar es hat am Rhein eine ſehr ſchwierig erpenirte Provinz zu ve- chiſchen Grundſätze von ſo vielen Seiten angegriffen werden und theidigen, aber es wurde keinen Augenblick von der Furcht be- ſubverſive Beſtrebungen ſich überall kundgeben, iſt es ungemein [...]
[...] politik zu beweiſen, verſäumt, eine hohe Hoffnung Deutſchlands ver eitelt iſt, ſpricht Baiern durch alle ſeine Organe ſeinen Schmerz und Zorn darüber aus, ohne ſich durch die Worte des Grolles, die in Paris gefallen ſind, einſchüchtern zu laſſen. König Mar [...]
[...] und Zorn darüber aus, ohne ſich durch die Worte des Grolles, die in Paris gefallen ſind, einſchüchtern zu laſſen. König Mar hat in ſeiner Thronrede mit gerechtem Stolz betont, daß Baiern ſeine nationale Pflicht erfüllt hat und jeden Augenblick bereit iſt, ſie wieder zu erfüllen, und beide Kammern des Landtags haben [...]
[...] dem Monarchen begeiſtert beigeſtimmt, haben ſich zu allen weitern Opfern bereit erklärt, haben die Hoffnung Deutſchlands aufrecht erhalten. Baiern iſt keine Großmacht, aber es hat in einem gro ßen Geſchichtsmomente großherzig gedacht und gefühlt und war entſchloſſen und bereit, großartig zu handeln. [...]
[...] ßen Geſchichtsmomente großherzig gedacht und gefühlt und war entſchloſſen und bereit, großartig zu handeln. Und weil Baiern nicht mitkämpfen konnte in dem Kriege, welchen Oeſterreich nicht bloß für ſein eigenes Recht, ſondern für die Sicherheit Deutſchlands, für die Unabhängigkeit und Ehre [...]
[...] lands hat kein zweites Beiſpiel einer ſo innigen werkthätigen Theil nahme eines Bruderſtammes für den andern. Die Geſchichte wird die Haltung Baierns verherrlichen und dem Herzen Oeſterreichs wird ſie unvergeßlich bleiben. [...]
[...] Ä(Der Tabakbau in Baiern.) Die Zahl der mit Tabak in Baiern im vorigen Jahre bebauten Tagwerke hat in Ver gleichung zum Jahre 1857 um 2,781 Tagwerke abgenommen; [...]
[...] Centner, wie er ſich ungefähr für das verfloſſene Jahr ſtellt, ver kauft worden, ſo ergiebt ſich ein Geſammterlös von circa 1,200,000 fl. Geringer als in Baiern iſt der Anbau mit Tabak in Württemberg; weitaus den ſtärkeſten Tabakbau hat unter den drei ſüddeutſchen Staaten Bayern, Würtemberg und Baden das [...]
[...] * Es ſcheint ſich heute die geſtern mitgetheilte Nachricht zu beſtätigen, daß ſich die baier. Regierung die Aufſtellung preuß. Truppencorps in Baiern verbeten habe, bis nicht genügende Auf ſchlüſſe über die wahren Tendenzen der preuß. Regierung erfolgt ſeien. Sicher iſt nun ſchon ſo viel, daß es mit der preuß. Mobil [...]
[...] den Begriffen des Schützers der ſtaatlichen Ordnung in Europa! * Die N M. Ztg ſagt zwar über die Nachricht von der Ein ſprache Baierns gegen die preuß. Truppenaufſtellung in Baiern ohne genügenden Aufſchluß über die Abſichten Preußens: „Wir ſind zwar über die von der k preußiſten Regierung beabſichtigten [...]
[...] ſind zwar über die von der k preußiſten Regierung beabſichtigten Truppenbewegungen nicht näher unterrichtet, befinden uns indeſſen in der Lage, die Angabe, als ſei von Seite Baierns desfalls ein Einſpruch erhoben worden, für eine jeder Begründung ent behrende Erfindung zu erklären“ – ſie fügt aber ſogleich bei „wenn [...]
[...] „1. Mit Einrechnung der Kreis- und Gemeinde-Umlagen beträgt hiernach die Geſammtlaſt an Steuern und Abgaben für öffentliche Zwecke in Preußen 38,329 Fl., in Baiern dagegen 24,959 Fl. pro O.-Meile, und wo man in Preußen an öffent lichen Abgaben 100 Fl. entrichtet, zahlt man in Baiern überall [...]
[...] lichen Abgaben 100 Fl. entrichtet, zahlt man in Baiern überall nur 65 Fl. „2. Die Vertheilung der Steuern iſt in Baiern billiger und gerechter, die Erhebung einfacher und mit weniger Koſten und Beläſtigungen des Volkes verbunden, als in Preußen. [...]
[...] gerechter, die Erhebung einfacher und mit weniger Koſten und Beläſtigungen des Volkes verbunden, als in Preußen. „3. Die Steuergeſetze Baierns geſtatteten einen merkwür digen Aufſchwung des Volkswohlſtandes. Bei allen Staatsein nahmen waren in der letzten Finanzperiode die gleichen Steuer [...]
[...] baieriſche Haushalt auch noch in guter Ordnung geblieben. Will man auch dieſes noch beachten, ſo wird der Vergleich noch mehr zu Gunſten Baierns ausfallen. „4. Man bedenke nun, daß die Bevölkerung in Preußen nicht wohlhabender, ſondern eher ärmer als die Bayerns iſt, und [...]
[...] es zum Trinken unbrauchbar ja geſundheitsſchädlich erſcheinen die ihrerſeits wieder Anderes hervorrufen wird. Denn wir wie laſſen. Es wie ſehr zu bedauen, wenn Regensburg am Vor-derholen es, jene Bewegung fand nicht allein zwiſchen Oeſter abend einer beſſern Zukunft ſeinen früheren guten Ruf der Salubität reich und Baiern, ſie fand auch mit Preußen ſtatt und verlöre, und die Urſachen nicht beſeitiget würden die hierzu Ver- zwar mit dem Preußen, wie es ſein Regent in Baden und anlaſſung geben. Teplitz gezeigt hatte, und wie es wirklich iſt - trotz mancher [...]
[...] Theil zu verdanken, daß das Langerſehnte herbeigeführt wurde. Baiern giebt viel auf, wenn es die beiden größten Staaten zu einander führt; aber es gewinnt auch viel – allerdings nach anderer Richtung hin. [...]
[...] anderer Richtung hin. Wo Oeſterreich und Preußen in Zwietrach waren, legte Baiern ein ſchweres Gewicht in die Schale. Das war ſchmeichel haft, beſonders mit dem nun hoffentlich ein für allemal abge thanen Gedanken an eine Reſerve in Frankreich. Aber es war [...]
[...] thanen Gedanken an eine Reſerve in Frankreich. Aber es war auch peinlich; denn je nach den Streitfragen abwechſelnd, mußte Baiern ſich bald mit Oeſterreich, bald mit Preußen ver feinden oder befreunden Will aber Baiern Deutſch ſein, ſo darf es kein Schiedsrichter ſein wollen, ſondern es muß ein Kitt wer [...]
[...] Kreiſen gewiß begeiſterten Wiederhall. Daſſelbe wird in den * München. Se Mai. der König hat mehrere Cavaliere nächſten Tagen in Muſik geſetzt werden. Hier folgt es: zu ſich gerufen, ſie um die Volksſtimmung befragt und dann Deutſches Jägerlied. erklärt, „Baiern werde. in dem ausgebrochenen Kriege nicht Auf! mein Volk! es will uns tagen neutral bleiben, Die frühere Verzögerung der Rüſtungen ſei nur Morgenfriſch aus tiefer Nacht. º die Haltung eines andern Staates (Preußen) veranlaßt [...]
[...] - - An den Rºn zur deutſchen Jagd! wenden ſich ihr die Sympathien des Landes zu. Eine Ä .. Dort, auf Straßburgeuber Veſte die fortwährend bedroht, muß man nicht zu lange wie ein Ge Spreizet ſich der Gal'ſche Hahn, , ſpenſt betrachten, ſondern ſie muthig anpacken. Möge Baiern – Deutſcher Aar, auf ſeinem Nefte zuerſt das deutſche Banner hoch erheben! Die Köln. Ztg iſt jetzt Pflanze auf die deutſche ºn auch in München, wo ſie aufgelegen, abgeſchafft worden. In [...]
[...] An den Rhein zur deutſchen Jagd! - gangen Italien, UN Verein mit dem ſo mannhaft für die Vertheidig 2: - ung der ſtaatlichen und ſozialen Ordnung in Europa auftretenden 2: ze Oeſterreich, mit aller Kraft entgegenzutreten. Baiern wird alsbald [...]
[...] hält dafür, daß wegen der durch einen ſolchen Angriff erfolgen den Störung des Welthandels eine Anzahl engl. Kriegsſchiffe ſich im Hafen von Trieſt einfinden würden. – In Baiern mögen beiläufig um 200 Mill. Gulden öſterr. Papiere ſich befinden, und es iſt erklärlich, daß das Fallen derſelben eine unangenehme [...]
[...] Hälfte des Reichs, welche der Nation ihre größten Herrſcher u. ihre größten Schriftſteller gab, wird ſich nicht von der Ucker mark mit politiſchen Programmen beſchenken laſſen. Baiern iſt unter den Mittelſtaaten Deutſchlands der erſte; ſein Einfluß auf ſeine Nachbarn iſt naturgemäß ein [...]
[...] ſein Einfluß auf ſeine Nachbarn iſt naturgemäß ein maßgebender. Würtemberg und Baden werden ſtets mit Baiern zu gehen veranlaßt ſein, und ſelbſt auf die ſächſiſchen, fränkiſchen und heſſiſchen Lande kann fein Verhalten nicht ohne Nachwirkung bleiben. Der [...]
[...] ſprochen haben); er hat den Preßzwang gelüftet und iſt in ſeiner äußern Politik Hand in Hand mit den Gefühlen des Volkes ge gangen. Baiern gibt uns das Beiſpiel eines Staates, in dem Volk und Regierung vollkommen einträchtig und glücklich ſind. Ein trächtig aber ſind ſie auch darin, daß mit der Kleindeutſchthümelei [...]
[...] nichts anzufangen ſei, und daß überhaupt Beſtrebungen, wie ſie vor zehn Jahren im Gange waren, zu früh oder zu ſpät kommen. Bundesreform will man wohl in Baiern und Schwaben eben ſo wohl wie im Norden, wie auch wir in Oeſterreich ſie wollen. Ganz Deutſchland iſt trübſinnig und gedrückten Gemüthes über [...]
[...] IF- München. Frankreich ſoll zufolge franzöſ. Blät tern von Baiern wegen des Durchmarſches öſterr. Truppen Er klärungen verlangen. Ohne Zweifel weiß man es in Paris, daß Oeſterreich durch Baiern ſeine Etappenſtraßen hat, die es einfach [...]
[...] klärungen verlangen. Ohne Zweifel weiß man es in Paris, daß Oeſterreich durch Baiern ſeine Etappenſtraßen hat, die es einfach jetzt benützt. Auch weiß man, daß Baierns König ein Souverain iſt, der eben ſeine Rechte ausübt, wie es ihm recht und gut dünkt. Ohne Zweifel wird Bonapartes Uebemuth eine gut deutſche [...]
[...] von Anfang bis zum Ende ununterbrochen fort. Singend und ſpringend warfen die Soldaten ihre Kappen zu hunderten in die Luft und ließen dabei Deutſchland u. Baiern hoch leben. Mit Staunen bemerkten die Münchener an dieſen Italienern, daß Sie meiſt blond an Haar u. Bart waren! Sie zeugen deutlich dafür, daß ſie nicht rein ro [...]
[...] recht aus den Kreiſen, für welche der Bund die weſentliche Be deutung hat, wo die rein deutſchen Intereſſen herrſchen, wo in der That das eigentliche Deutſchland zu finden iſt. Daß Baiern ſich an die Spitze ſtellt, hat ſeine vollſte innere und äußere Be rechtigung. Durch de Anſchauung, welche ſich neuerlichſt breit [...]
[...] nur ein Anhängſel der zwei Großſtaaten ſeien, durch dieſe bun deswidrige Anſchauung mußte ſich vor Allem der kraftvolle Kern ſtaat Baiern verletzt fühlen. Es kann nur zum Heile Deutſchlands [...]
[...] gereichen, wenn Baiern ſich in richtiger Weiſe aktiv geltend macht. Dieſer Staat iſt durch ſeine ganze Lage geeignet und berufen, den andern Mittel- und Kleinſtaaten voranzugehen und der Po [...]
[...] Dieſer Staat iſt durch ſeine ganze Lage geeignet und berufen, den andern Mittel- und Kleinſtaaten voranzugehen und der Po litik der Großſtaaten aneifernd Konkurrenz zu machen. Baiern iſt freiſinnig genug entwickelt, daß man von ihm keinen reaktionären Einfluß zu fürchten hat, es iſt mächtig genug, um ſeinen Wün [...]
[...] in welchen Soldaten und Volk jubelnd einſtimmten. Darauf trat ein öſterreichiſcher Major an den offenen Wagen und rief: „ Es kede der König von Baiern und das brave baieriſche Volk!“ Und wieder erhob ſich ein nicht enden wollender Jubel. Bei einem Zuge waren zwei Muſikkorps. Als der Zug in den Bahn [...]
[...] marſch einfiel. An den Ruf: „Es lebe unſer Kaiſer!“ ſchloß ſich immer ſofort der Ruf an: „Und unſere ſchöne Kaiſerin aus Baiern!“ Mit einem Wort: dieſe Durchzüge geſtalten ſich zu einem wahren Verbrüderungsfeſt zwiſchen den deutſchen Bruder ſtämmen. [...]
[...] Raben und die Geier. Er ahmt den erſten Bonaparte nach, – aber wie ſchlecht! Jener iſt geweſen der Löwe, dieſer ein ſchlech ter Fuchs. Oeſterreich, Preußen und Baiern müſſen ihn vernich ten. Ich wünſche, ich wäre im Stande, Etwas Neues Ihnen zu ſagen; in meinem Lande –- ich kann es ſagen, daß England [...]
[...] aus Straßburg dabei, und hat deutſch geredet, iſt aber ein S . . § geweſen wie die andern. Die Zwietracht von 1809 iſt vergeſſen; die Baiern ſind ſaggeriſche Leute, jetzt halten wir zuſammen, und da ſoll der Bonapartl nur hereinſchmecken, wir wollen ihm ſchon die Schlagring unter die Naſe heben daß er dran denkt. "Wir [...]
[...] Der neue Geiſt in der Verwaltung Baierns. * Wir haben geſtern einen Erlaß mitgetheit, welcher ſo recht eigentlich als das Programm des neuen Miniſteriums gelten [...]
[...] entſprechendere Stellung zugedacht, d. h.ſie ſoll aus dem Zwangshemde der adminiſtrativen Bevormundung entlaſſen werden. Die Tages preſſe in Baiern iſt nicht mehr ſehr unerfahren, ſie hat ſeit 12 Jahren verſchiedene Perioden durchleben müſſen, ſie hat gute und ſchlimme Tage erlebt und die gemachten Erfahrungen wahrſchein [...]
[...] Amt verrichten ohne Gefahr zu laufen, wegen unangenehmer Be rührung durch ſie adminiſtrativ gemaßregelt zu werden. Da rum wollen wir feſtes Vertrauen haben zur Verwaltung Baierns in dieſer ſchweren Zeit, wollen wir zu ihr ſtehen! * 2& [...]
[...] darf es Niemand wundern, wenn man in Frankreich die abſur deſten Begriffe von unſerer ſüddeutſchen Bewegung hat. * An Stelle des öſterr-Geſandten in Baiern Graf v. Hartig ſoll der bisherige k.k. Geſandte in Karlsruhe Fürſt von Schönburg-Hartenberg treten. [...]
