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Suchbegriff: Leoni

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Blätter zur Kunde der Literatur des Auslands (Das Ausland)Bätter zur Kunde der Literatur des Auslands 10.02.1836
  • Datum
    Mittwoch, 10. Februar 1836
  • Erschienen
    Stuttgart; Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Stuttgart; Augsburg; Tübingen; München
Anzahl der Treffer: 10
[...] von Niemand Befehle an und verlaſſe Venedig wenn es mir ge fällt. – Ich glaube Sie zu verſtehen, Mademoiſelle, ſagte ent rüſtet Buſtamente, Leoni iſt in Venedig! – Juliette war wie von einem elektriſchen Schlage erſchüttert. Was ſagſt du? Leoni in Venedig ? rief ſie halb wahnſinnig, und warf ſich in Aleo's [...]
[...] Buſtamentes ihr aufgedrungener Großmuth und Zärtlichkeit, der ſie ſogar aufforderte, ihr ſchmerzenſchweres Herz ganz vor ihm auszuſchütten, offen und frei von Leoni zu ſprechen, willigte ſie ein, ihm die Geſchichte ihres Lebens und ihrer Liebe zu Leoni zu erzählen. [...]
[...] und legte eine Hand, die mir wie von Metall ſchien, auf Leoni's Schulter. Leoni blieb wie vom Blitz getroffen ſtehen und nickte bejahend mit dem Kopf, als ob er in dieſem entſetzlichen Still [...]
[...] ſchweigen eine Frage oder eine Forderung errathen hätte. Jetzt entfernte ſich Henryet und ich konnte meine Füße wieder erheben. Ich folgte Leoni in das Boudoir und ſank, ſo blaß und beſtürzt wie er auf die Ottomane.“ Leoni warf ſich ihr zu Füßen, erklärte, er ſey verloren, [...]
[...] krank im Bette liege, oder ob ich wie eine Wahnſinnige mit einem Weſen, das mir Schauer einflößte, in einen Walzer hinein geſchleudert ſey? Dann erinnerte ich mich, daß Leoni mich abho len ſollte. Ich betrachtete meine Mutter, die leichten Sinnes und fröhlich durch den Kreis der Walzenden hinzufliegen ſchien. [...]
[...] und daß ſeine Blicke mein dem ſeinen zugewandtes Antlitz ver ſchlangen. Ich wollte ſchreien und fliehen. Da beſann ich mich auf die Worte Leoni's: mein Schickſal iſt noch eine Stunde in ſeiner Hand! Ich überwand mich. Wir blieben einen Augen blick ſtehen. Er ſprach zu mir. Ich hörte nicht und antwortete [...]
[...] und meine nackten Schultern ſtreifen. Ich brauchte mich nicht umzuwenden, ich erkannte den kaum vernehmbaren Athemzus Leoni's. Ich verlangte an meinen Platz zurückgeführt zu werden [...]
[...] In einem Augenblick bot mir Leoni im ſchwarzen Domino die Hand. Ich folgte ihm. Wir durchſchnitten das Gewühl und entgingen, ich weiß nicht durch welches Wunder, dem eiferſüch [...]
[...] Pferdewechſel auszuſteigen. Dann machten ſie Halt in einem vom Weg abgelegenen, ſonderbaren Hauſe. Hier wurden erſt die reichen Ballkleider abgelegt und Juliette bat Leoni, der über ſeiner Beſorgniß ſeine Zärtlichkeit beinah vergaß, die Koſtbarkeiten zu rückzuſenden, welche ſie wirklich in einen Koffer zuſammenpacken [...]
[...] ſah. Nach kurzer Raſt ging es weiter, und ähnliche Nachtlager empfingen ſie noch mehrere Male. Je weiter ſie kamen, je hei terer und zärtlicher ward Leoni. Sie erreichten Genf, ruhten ſich aus und bezogen dann eine reizende Einſiedelei in einem Thale des Lago maggiore. [...]
Blätter zur Kunde der Literatur des Auslands (Das Ausland)Bätter zur Kunde der Literatur des Auslands 20.02.1836
  • Datum
    Samstag, 20. Februar 1836
  • Erschienen
    Stuttgart; Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Stuttgart; Augsburg; Tübingen; München
Anzahl der Treffer: 10
[...] vollen Geſpräch nahm ſie ab, daß ſie von Henryets Anweſen heit wußten und mit Planen umgingen, ſich ſeiner zu entledigen. Leoni wollte ſich mit ihm ſchlagen, der Marquis ihn meuchel morden. ueber ihren verruchten Anſchlägen, wobei der Marquis [...]
[...] lieb, und Juliette, obgleich oft von bitterer Eiferſucht gequält, pflegte die arme Kranke in den Tagen des herannahenden To des. Leoni ſah hoffnungsvoll der Erfüllung ſeiner Ausſichten auf die Erbſchaft entgegen, als eines Tags der Fürſtin ein Brief zugeſtellt wurde, nach deſſen Leſung ſie ohnmächtig hinſank. [...]
[...] auf die Erbſchaft entgegen, als eines Tags der Fürſtin ein Brief zugeſtellt wurde, nach deſſen Leſung ſie ohnmächtig hinſank. Leoni las den Brief; er war von dem Vicomte Chalm und ent [...]
[...] deckte der Fürſtin Leoni's Verhältniß zu Juliette. Leoni und der Marquis Lorenzo waren allein im Zimmer; Julietten ſchik ten ſie hinaus; eine ſchlimme Ahnung durchzuckte ſie, daß ſie [...]
[...] ten ſie hinaus; eine ſchlimme Ahnung durchzuckte ſie, daß ſie ſogleich wieder zurückkehrte, ſie ſchüttete der Kranken die letzte Arznei ein, und in ihren Armen verſchied ſie. Leoni ward der Erbe ihres Vermögens. Auf eine Anklage wegen unzweifelhaf ter Vergiftung wurden er und Juliette verhaftet und unterſucht, [...]
[...] ter Vergiftung wurden er und Juliette verhaftet und unterſucht, aber freigeſprochen. Der allein ſchuldige Marquis hatte ſich davon gemacht. Jetzt fing Leoni wieder ſein verſchwenderiſches, leichtſinniges Leben an, und vernachläſſigte wieder Julierten. Während Leoni den größten Theil des neuen Reichthums auf [...]
[...] Mutter todkrank ſey, rief ſie nach Brüſſel, ſie eilte hin, erhielt die Verzeihung der Sterbenden, verſank in einen ſtumpfen Trüb ſinn und dachte nicht mehr daran, zu Leoni zurückzukehren. Ihre Tante begegnete ihr mit trüber, ſchonender Milde. Sie ſah ſonſt Niemand. Sie ſchauderte vor dem Gedanken, den [...]
[...] anders erwartet, lang ohne Briefe geblieben, kam einer an mit traurigen Nachrichten. Es war ein anderes, ſpäteres Teſtament der Fürſtin an den Tag gekommen, das nicht Leoni zum Erben einſetzte. Er ſollte das Verſchwendete erſetzen, und wurde ins Gefängniß geworfen. Juliettens Entſchluß war gefaßt; mit der [...]
[...] Gefängniß geworfen. Juliettens Entſchluß war gefaßt; mit der ſchweigenden Zuſtimmung ihrer Tante verkaufte ſie Alles, was ſie hatte, eilte nach Mailand, zahlte Leoni's Schulden und befreite ihn aus dem Kerker. Aber er war körperlich und gei ſtig ganz heruntergekommen und beinahe wahnſinnig; es blieb [...]
[...] töden. Endlich machte er einen teufliſchen Verſuch, ſie dem Lord Edwards in die Hände zu ſpielen; Juliette ſprang zum Fenſter hinaus; Leoni und ſeine Mitſchuldigen entflohen; Ju liette wurde todkrank aufgehoben, und wäre in ein Hoſpital oder Irrenhaus gebracht worden, wenn nicht der Spanier Don [...]
Blätter zur Kunde der Literatur des Auslands (Das Ausland)Bätter zur Kunde der Literatur des Auslands 17.02.1836
  • Datum
    Mittwoch, 17. Februar 1836
  • Erschienen
    Stuttgart; Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Stuttgart; Augsburg; Tübingen; München
Anzahl der Treffer: 10
[...] L e on e L e on i. (Fortſetzung.) Trotz dieſer Troſtrede Leoni’s fühlte ſich Juliette nach gerade vernachläſſigt, und das Andenken an die Jhrigen erwachte wieder; und doch ſiegte immer wieder ein Blick von ihm über [...]
[...] wieder; und doch ſiegte immer wieder ein Blick von ihm über ihren Schmerz. Ein Geſpräch aber, zwiſchen zwei Hausfreunden Leoni's, dem Vicomte Chalm, einem Emigré, und einem Mar quis, das ſie zufällig horte, und worin von ihr und ihrem Verhält niß zu Leoni in den beleidigendſten Ausdrücken geſprochen wurde, [...]
[...] zige, was ihr ganz klar wurde, und was ſie vornehmlich in eine gefährliche Krankheit ſtürzte, während welcher Leoni nur ſparſam ſich nach ihrem Zuſtand erkundigte. Sie beſchloß abzureiſen und theilte ihm ihren Vorſatz mit, ſo wie auch, daß ſie gehört, was [...]
[...] Zurückkunft immer weiter hinausſchoben! und eines Morgens kam der Vicomte Chalm, der ſich in den Pallaſt gedrängt hatte, im Auftrag Leoni's, wie er angab. Der Elende entwarf, unter dem Namen der Freundſchaft, das ungünſtigſte Bild von Leoni, den er als einen völligen, ſtudirten Heuchler ſchilderte, ſprach von [...]
[...] ſeinen zerrütteten Vermögensumſtänden, ſuchte ſie für einen reichen, jungen Engländer, Lord Edwards zu gewinnen, verſicherte ſie, daß Leoni eine andere Geliebte habe – und gab ihr endlich einen Brief von Leoni, der ihn zu all dieſem ermächtigte! Leoni ſchrieb in dieſem Brief, er wolle es darauf ankommen laſſen, ob [...]
[...] gemacht und ihn in einen Kanal hatte hineinſtürzen laſſen. Sein Blick ſchwur ihr ewige Rache. In Mailand angekommen, hielt ſie Leoni den Brief vor, der ſich, todesblaß, dazu bekannte. Sie brach in die bitterſten und ſchmerzlichſten Vorwürfe aus. Leoni, außer ſich, ſuchte ſie zu überzeugen, daß er nur um ſeinem [...]
[...] wurden für mich leere Töne, Worte die ich nicht mehr verſtehen konnte und die mich in Angſt ſetzten wie unermeßliche Zahlen, die ich hätte zuſammenrechnen ſollen. Leoni hatte von jetzt an über mich eine mehr als nur moraliſche Gewalt; er beſaß eine magnetiſche Kraft, der ich mich nicht mehr entziehen konnte. [...]
[...] Nerven ebenſo, wie auf mein Herz; ich war nur eine Maſchine Ste galt für Leoni's Schweſter; ſie ging wenig aus, während er die meiſte Zeit bei der Fürſtin zubrachte, mit der er ſein Verhält Sie leerte den bittern Kelch der [...]
[...] hatte, was ſie mit ihm beſprochen. Er ſchlug ihr wieder vor, ſie heimzuführen, ſie antwortete weinend: ſie wolle es, aber könne es nicht. Jetzt entdeckte ihr Henryet, was er von Leoni wußte, voll Verwunderung, daß ſie es bisher noch nicht erfah ren hatte; er ſagte ihr, daß er Leoni von Paris mit einem Wort, [...]
[...] wußte, voll Verwunderung, daß ſie es bisher noch nicht erfah ren hatte; er ſagte ihr, daß er Leoni von Paris mit einem Wort, von Brüſſel mit einem Blick fortgejagt, daß Leoni die Koſtbar keiten ihres Vaters nicht zurückgeſchickt, ſondern geſtohlen, ver kauft und in Venedig davon gelebt habe; er erzählte ihr Leoni's [...]
Blätter zur Kunde der Literatur des Auslands (Das Ausland)Bätter zur Kunde der Literatur des Auslands 13.02.1836
  • Datum
    Samstag, 13. Februar 1836
  • Erschienen
    Stuttgart; Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Stuttgart; Augsburg; Tübingen; München
Anzahl der Treffer: 10
[...] L e on e L e on i. (Fortſetzung.) Hier am Lago maggiore führten Leoni und Juliette ſechs Monate lang das friedlichſte und glücklichſte Stillleben, fern von aller Berührung mit der Welt. Zwei junge Eheleute be [...]
[...] und befreundeten ſich mit allen Schönheiten der daran ſo reichen Gegend; bei ſchlechtem Wetter arbeiteten ſie zu Haus nach dem von Leoni jeden Tag entworfenen und ſtreng eingehaltenen Plan. Leoni ſelbſt beſaß viel kleine Geſchicklichkeiten in verſchiedenen Handwerken; er malte und dichtete. Den Tag über ſprachen ſie [...]
[...] gleichem Grade dieſe Wiſſenſchaft der Hirten und gab den Geſtir nen nur andere, oft poetiſchere und bezeichnendere Namen. Hatte ſich Leoni an ſeiner ländlichen Gelehrſamkeit erfreut, ſo ließ er ihn den Kuhreihen auf ſeiner Pfeiſe blaſen. Von fern hatten dieſe grellen Töne einen unbeſchreiblichen Reiz. Leoni verſank [...]
[...] irrten Reiſenden zu Hülfe zu kommen, welche ein Nothgeſchrei hatten vernehmen laſſen. O wie, wie hätte ich ein Mißtrauen ſetzen können in Leoni ! Wie hätte ich fürchten können für die Zukunft! Man nenne mich nicht leichtgläubig und ſchwach, die männlichſte Frau wäre durch eine ſolche halbjährige Liebe über [...]
[...] Waffen, dann Blumen und Federn und Schmuck und dann Knochen und Schlangen und Goldklumpen, Ketten und Halseiſen. Sie hütete ſich aber wohl irgend etwas gegen Leoni zu äußern. Am folgenden Tage reiſten ſie ab, und nach Venedig. Hier bezogen ſie am erſten Tag ſchon einen prachtvollen Pallaſt, der die In [...]
[...] folgenden Tage reiſten ſie ab, und nach Venedig. Hier bezogen ſie am erſten Tag ſchon einen prachtvollen Pallaſt, der die In ſchrift hatte: Palazzo Leoni, nachdem ſie in einem ziemlich armſeligen Hauſe zuerſt abgeſtiegen waren. Hier hatte Juliette im Schlafgemach Leoni's den Koffer leer gefunden, und es ſank [...]
[...] nadel mit großen Brillianten zufällig in die Hände gefallen, welche ſie für eine Arbeit ihres Vaters erkannte. Sie fragte darüber Leoni, ob er auch gewiß die Koſtbarkeiten ihrem Vater zurückgeſchickt habe? Er verſicherte dieß und entſchuldigte das Zurückbleiben der Stecknadel durch Unachtſamkeit. In dem Pa [...]
[...] laſt ging das fröhlichſte Leben an, von Tag zu Tag mehrte ſich die Zahl der Gäſte. Juliette hatte daran wenig Gefallen, aber Leoni ſchien ſich ſehr wohl dabei zu befinden. Man aß, trank, [...]
[...] ſpielte, lebte in beſtändiger Zerſtreuung. Ungefähr ein Duzend der Freunde kamen jeden Tag, dieß waren fein gebildete Leute vom beſten Ton; Leoni aber war die Seele und das Haupt von dem glänzenden Cirkel in Mode, Ton, Vergnügen und Auf wand. Juliette, unbefriedigt von dieſem glänzenden Leben, gab [...]
[...] von dem glänzenden Cirkel in Mode, Ton, Vergnügen und Auf wand. Juliette, unbefriedigt von dieſem glänzenden Leben, gab es Leoni zu erkennen und äußerte ihre Sehnſucht nach dem Glück in ihrem Thal. Leoni gab ihr zu bedenken, daß der Wech ſel dem Menſchen nothwendig ſev. Nach einer ihrer zärtlichen [...]
Blätter zur Kunde der Literatur des Auslands (Das Ausland)Bätter zur Kunde der Literatur des Auslands 24.02.1836
  • Datum
    Mittwoch, 24. Februar 1836
  • Erschienen
    Stuttgart; Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Stuttgart; Augsburg; Tübingen; München
Anzahl der Treffer: 10
[...] den Muth gab zu dem Verſuche ſie zu tröſten, war die Gewiß heit, daß er ſie aufrichtig und edelmüthig liebe. Aus ihrem Ge bet um Vergebung für Leoni hatte er die Hoheit ihrer Seele, aus ihren Fieberphantaſien ihre Liebefähigkeit erkannt. Ich hatte, ſchloß er, endlich das Glück, dein Leben und deinen Verſtand zu [...]
[...] Narr, daß ich mich nicht mit der Freundſchaft und dem Beſitz eines Weibes wie du begnüge; aber meine Liebe iſt unerſättlich. Ich möchte geliebt ſeyn, wie Leoni es war, und ich peinige dich mit dieſem vollen Ehrgei. Ich habe nicht ſeine Beredſamkeit und ſeine beſtechenden Eigenſchaften, aber ich liebe dich. Ich habe [...]
[...] rief halblaut ihren Namen. Sie zitterte wie von einem gal vaniſchen Schlage getroffen. Juliette! wiederholte er mit etwas ſtärkerer Stimme. Leoni! rief ſie mit Entzücken. Der Spanier war wie im Traum, betäubt und beſinnungslos. Juliette raffte ſich auf und ſchwang ſich, wie durch einen Zauber gehoben, hin [...]
[...] über auf das Schiff; ein wahnſinniger Kuß vereinigte ihre Lip pen. Erſt in ſeinem Quartier kam der Spanier wieder zur Be ſinnung, er fand ſich allein; Juliette war mit Leoni verſchwun den. Er wüthete und tobte wie ein Epileptiker. Am Abend erhielt er einen Brief von Julietten: Verzeihe mir, verzeihe [...]
[...] uns ab. Es iſt ein geheimer Wille, eine magiſche Gewalt, die dieſe ſeltſameu Dinge ordnet und vollbringt. Ich kann die Kette zwiſchen mir und Leoni nicht zerbrechen; es iſt die Kugel welche die Galeerenſklaven zuſammenkoppelt, aber die Hand Got tes hat ſie geſchmiedet. O mein theurer Aleo, fluche mir nicht! [...]
[...] empfangen hat! welche Liebkoſungen, welche Worte, welche Thrä nen... ich bin wie trunken, ich glaube zu träumen. – Sie erzählte Leoni's Schickſale, ſie bat Aleo ihr zu verzeihen und zu denken, daß das Schickſal ſie hingeriſſen habe, das ſie verſchlingen müſſe. „Untergehend,“ ſo ſchloß der Brief, „an den Klippen, an die es [...]
[...] dich anrufen als einen Engel der Gnade zwiſchen Gott und mir.“ – Trotz der Bitten Juliettens dachte der wüthende Spanier auf Rache. Er hörte, daß Leoni und der Marquis Lorenzo ſich, aber erfolglos, um eine berühmte Buhlerin bemüh ten. Er ging zu dieſer, erfuhr, daß ſie Leoni aus triftigen [...]
[...] Gründen tödlich haſſe, und fand ſie bereit die Hand zu einer Myſtification zu bieten. Er gab ihr ein Billet zum Abſchrei ben, worin ſie Leoni einlud, zu einer beſtimmten Stunde der Nacht an einem beſtimmten Ort ihre Gondel zu beſteigen um mit ihr zuſammenzukommen. Der Gondolier der Miſana und [...]
[...] Strecke weit mit ſich hinein in das ſandige Ufer und zwang ihn, ohne ſeinen Namen und den Grund zu nennen, trotz ſeiner Weigerung, zum Zweikampf auf Leben und Tod. Leoni fiel, erſchüttert fuhr Buſtamente wieder zurück. Sie kamen an dem Dampfſchiff vorbei, das eben nach Trieſt abgehen ſollte. Aus [...]
[...] einer Gondel ſtieg ein Paar auf der Leiter das Dampfboot hin an. Erſtaunt und wie im Traume rief Buſtamente dem Ehri ſtofano. Iſt das nicht der Baron Leone de Leoni, der mit einer Dame nach Trieſ abreist? Ja, Herr, antwortete dieſer. Mit einem gräßlichen Fluch fragte der Spanier wieder: Ha und wer [...]
Morgenblatt für gebildete Stände. Literatur-Blatt (Morgenblatt für gebildete Stände)Literatur-Blatt 12.08.1836
  • Datum
    Freitag, 12. August 1836
  • Erschienen
    Stuttgart; Tübingen
  • Verbreitungsort(e)
    Stuttgart; Tübingen
Anzahl der Treffer: 10
[...] 7) Leone Leoni, par George Sand. - [...]
[...] Am Vorabend der Hochzeit gibt ein Freund des Hauſes ein glänzendes Feſt; die Familie erſcheint en masque, Leoni und Juliette, als Orientalen, Beide mit dem Schmuck des halben Juwelenladens ihres Vaters behan gen. Heiter fliegen ſie Arm in Arm durch den Saal; da ge [...]
[...] Alle Bitten ſeiner Geliebten, ihr die plötzliche Verände rung ſeiner Gemüthsſtimmung zu erklären, fruchten nichts; doch endlich iſt Leoni überwunden, ſtürzt zu ihren Füßen (wieder ohne Beſorgniß, daß einer der dreihundert Gäſte ſich ebenfalls dahin verirren könnte, um ſeinen Thränen [...]
[...] Sie ſteigen aus und begeben ſich zur Ruhe; Juliette ſinkt ſogleich in tiefen Schlaf, und erwacht nur einmal, um Leoni geſchäftig beim Einpacken ihrer Kleider und Juwelen zu finden, die er dem Vater am nächſten Tage ſogleich rückſenden will. Sie ſchläft bis zum Morgen, [...]
[...] ſie als femme entretenue eines gewiſſen Aloe Buſtamento in Venedig. Sie ward das Opfer der Nichtswürdigkeit Leonis, der mit ihr floh, weil obenbeſagter ſtarrer Blick jenes Fremden aus einem Augenpaar fiel, das ihn in Paris auf falſchem Kartenſpiel ertappte. Er ſtahl jene [...]
[...] der Sorgfalt eines Geliebten. Wenn wir auch ſein naives Geſtändniß ihm nicht ſehr hoch anrechnen, daß Juliette in der Hitze des Fiebers ihn für Leoni gehalten, und ihn mit Küſſen bedeckt, er deſſenungeachtet ihren Wahn nicht zu ſeinem Vortheil benuzt habe, ſo müſſen wir doch ge [...]
[...] ſtehen, daß er ſich als ein ſo honetter Mann zeigt, wie ihn die Verirrte niemals verdiente. Sie erkennt dies auch bald, und die Leidenſchaft für Leoni verwandelt ſich in ſanfte Zärtlichkeit für Aleo. Bald kann ein eheliches Band ſeine Wünſche nicht mehr krönen, dennoch bietet [...]
[...] fliegt ſie an ſeinen Hals. Verrath, Verkauf, Entehrung, Mißhandlung, Mord, alles iſt vergeſſen; ſie liegt an der Bruſt – Leonis. – Das arme Mädchen kann nicht da für; ihr Polterabend ſcheint im Kalender des Schickſals zu ihrem Entführungstage beſtimmt zu ſeyn. [...]
[...] Buſtamento ſpielt dabei eben nicht die glorioſeſte Rolle, aber Rache hat jedes Gefühl der Liebe verdrängt. Am andern Abend weiß er Leoni durch einen falſchen Liebesbrief auf ſeine Gondel zu locken. Kaum hat er dieſelbe betreten, ſo fliegt ſie hin über die Lagunen, und [...]
[...] koſend auf demſelben, und beugen ſich im Vorüberfliegen zu ihm hinab. Sein Blick trifft ſie, und ſtarrt ihnen dann entſezt nach; er erkennt Juliette und – Leoni. – Wen, ruft er dem Schiffer zu, führten wir denn geſtern Abend nach Lido? – Ruhig erwidert dieſer: den Mar [...]
Blätter zur Kunde der Literatur des Auslands (Das Ausland)Bätter zur Kunde der Literatur des Auslands 27.02.1836
  • Datum
    Samstag, 27. Februar 1836
  • Erschienen
    Stuttgart; Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Stuttgart; Augsburg; Tübingen; München
Anzahl der Treffer: 10
[...] der Verfaſſerin rechten. Treten wir an die Charaktere hinan, ſo muß man zugeben, daß der Charakter Juliettens, der freilich mit dem Leoni's unauflöslich verſchmolzen iſt, trefflich gezeich net und die Entwicklung vom jugendlichen Leichtſinn bis zum Heroismus des Unglücks und dem willenloſen Wahnſinn der [...]
[...] geheure hereinbricht, und ſicherlich behauptet in Julietten neben den gewaltigſten Kraftäußerungen auch die weibliche Schwäche genugſam ihr Recht. Schwieriger iſt der Charakter Leoni's zu faſſen und zu beurtheilen. Iſt er ein Betrüger, ein falſcher Spieler mit Seelen wie mit Karten, oder iſt alles an ihm [...]
[...] gründen mit einem Mord befleckte; nur Wenige können in die ſem Charakter Einheit, die Bedingung der Möglichkeit, finden; die Verfaſſerin des Leoni gibt zwar ihren Helden in jeder an dern Beziehung preis, aber er ſoll doch liebend im edelſten Sinne und der Liebe werth bleiben. Geht je das Verbrechen, die ſyſte [...]
[...] gender Fülle ſteht, während in den andern die Peſt wüthet? Kann ſie eine ſolche Oaſe in dem wüſten Sandmeere grünen laſſen? Berückſichtigt muß werden, daß wir Leoni nur durch das Auge Juliettens zu ſehen bekommen, das von ihm gleich ſam bezaubert war, und um ſeinen Charakter erklärlicher zu [...]
[...] ununterſcheidbar verſchwimmt. So mochte Leoni immerhin ſeine Liebe zu Zeiten für ächt und für den geſunden, den unverletzten und heiligen Theil ſeiner Seele halten, und wie er einerſeits [...]
[...] ſo viel mit der Empfindung des Glücks gemein, als der raſende Tanz eines von der Tarantel Geſtochenen mit der Freude eines ſchuldloſen Mädchens im Ballſaal. Leoni aber iſt vorher ſchon ſo tief geſunken, daß er keiner nachträglichen Strafe mehr bedarf; das ihm aufgedrückte geiſtige Brandmal iſt unauslöſchlich. – [...]
[...] auszuſprechen, und hier können wir nicht umhin etwas länger zu verweilen. Der Roman enthält in einem gewiſſen Sinn eine Metaphyſik der Liebe – aber in welchem Sinn! Leoni's Reden – im Auszug mitgetheilt – geben die Theorie, und Juliettens Hingebung bewährt ſie. Die Liebe iſt das einzige wahrhaft [...]
[...] negativ allmächtig, ſofern keine Macht etwas über ſie vermag, Verächterin des Himmels und der Hölle – iſt nur einen Schritt weit entfernt vom Haß; Leoni verräth Juliette, und ſie verab ſcheut ihn, während ſie ihn gleich darauf wieder wahnſinnig liebt. Anerkannt wird von ihr ſelbſt der dämoniſche Zug und Zwang; [...]
[...] dieß ſymboliſch deuten, ſo daß dadurch ihre Freiheit und Schuld nicht aufgehoben wird, ſo gibt doch der ganze Hintergrund eine andere Anſicht von ihrer Liebe, als dieß bei Leoni und Juliette der Fall iſt; auch ſchweben die Perſonen jenes Epos in einem ätheriſchen Gewölk über der Erde, und man kann ſie nicht berüh [...]
[...] gung) erfreulich und in ihrem Siege rührend; ſie wird mit Schmerzen empfangen, aber zur Luſt und Wonne verklärt; die Liebe in Leone Leoni beginnt in Leichtſinn und verſchwindet in gräßlicher Nacht. [...]
Blätter zur Kunde der Literatur des Auslands (Das Ausland)Bätter zur Kunde der Literatur des Auslands 12.03.1836
  • Datum
    Samstag, 12. März 1836
  • Erschienen
    Stuttgart; Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Stuttgart; Augsburg; Tübingen; München
Anzahl der Treffer: 6
[...] zu überſchütten. P er ſo ne n. *) Leone Leoni (ein Betrüger). Galeerenſklave (ein Moraliſt). Prinzeſſin Claudia. [...]
[...] Sälen. Im Hintergrund Venedig, von Felſen umgeben; und die Morgue eingefaßt von Roſenlauben. Leone Leoni tritt auf. – Leoni trägt ein langes Gewand von blaß grüner Seide, mit breiten, gold nen und ſilbernen Arabesken geſtickt. Von der ent“ [...]
[...] Leoni. Jch Herr! Ich bin ein Mann, mit außer ordentlichen Fähigkeiten begabt. Ich beſitze alle Talente, alle verführeriſchen Eigenſchaften. Wenn [...]
[...] Elyſium ſich verſenkte . . (Der Galeerenſelave geht unter dem Sprechen ſehr ſchnell auf der Bühne hin und her, vergißt ſich ganz und bedient ſich des blaßgrüneu ſeidnen Rocks von Leoni als eines Taſchentuchs.) Leoni. O Julie! O, mein Rock! [...]
[...] dem „Vater“ Enthaltſamkeit für einen Monat. Prinzeſſin Claudia. Vielleicht, Herr, dieſer andere Herr (auf Leoni deutend) – – Leoni (die Hand voll Juwelen ausſtreckend). 150,000 Franks, wenn Ihr Luſt habt. Das zahlte mir meine geliebte Julie, [...]
[...] mit Koth überzogen, aber ihre Länge und Schmalheit verräth, daß ſeine Vorfahren mit großem Ruhm gegen Karl V fochten.) Leoni (in ihm einen Bekannten erkennend). Ah, ſeyd Ihr's, mein theurer Freund! Erlaubt mir, meine Herren und Damen meinen werthen Freund, den Grafen von ***, ſonſt auch Kapi [...]
Über Land und MeerNo. 006 11.1864
  • Datum
    Dienstag, 01. November 1864
  • Erschienen
    Stuttgart
  • Verbreitungsort(e)
    Stuttgart
Anzahl der Treffer: 10
[...] einer fixen Idee in ihm em por – jener Gedanke, über Leonie unerbittliches Gericht zu halten, wenn ſie ſchuldig ſei. Jeden Abend war er bis [...]
[...] von Zeit zu Zeit einen forſchenden Blick auf die ſchöne Leſerin werfend. In Leonies Zügen zuckte zu Anfang ihres Leſens des wunderlichen, excentriſchen Briefes ein ſeltſames Gemiſch von Rührung und wohlwollendem Spott. – Plötz [...]
[...] mit der ſchönen Schauſpielerin, welche eine weibliche Eifer ſucht wohl zu reizen vermochte. „Was wollen Sie damit ſagen,“ fragte ihn Leonie mit forſchendem Auge – „wovon flüſtern die Verdammten, de nen nichts mehr heilig iſt?“ [...]
[...] Stimmen ſagten etwas Anderes.“ „Und was können ſie geſagt haben?“ „O, ich bitte, leſen Sie nur weiter! Leonie,“ und der Ton ſeiner Stimme zitterte, ſein Auge loderte – „Leonie, Sie kennen die Bosheit der Menſchen nicht. – Es hieß – [...]
[...] „Vortrefflich – vortrefflich, Leonie – in Allem wahr heitsgetreu bis auf den Schluß, aber nun will ich Ihnen eine kleine Geſchichte erzählen. Ich weiß Jemand, der den [...]
[...] ein allerliebſtes Mittel? Reden Sie – Antwort! Ant wort! ich beſtehe darauf!“ Leonie ward bei dieſen Fragen ſichtlich unruhiger und aufmerkſamer. Ihre vorige Sicherheit verſchwand und machte einem Ausdruck von Sorge und Kummer Raum. [...]
[...] mandie und komme in den nächſten Tagen allein nach. – Man wird dann meine Spur verloren haben, und Du wirſt ruhig ſein. Iſt es ſo recht, Leonie?“ – Und er er hob ſich, um zu gehen. Leonie umſchlang ihn. „Viktor, gehe nicht, ich beſchwöre [...]
[...] Unheil, wenn ich nicht um Dich bin. Bleibe hier!“ „Wer wollte es wagen, mich anzutaſten – er ſollte es bereuen hier bleiben? Leonie die Ehre einer Frau – – “ „O, ſpotte nur. Dir gehört jetzt Alles, Geliebter – [...]
[...] genden Häuſern einquartirt wurden. Richtig war Viktor in dieſe Falle gegangen, welche Leonie allerdings errathen hatte. Allein daß ſeine Rieſenkraft, wie Simſon die Phi liſter – ſo hier drei Polizeiagenten niederwerfen könnte, [...]
[...] bei Leonie geblieben, denn ſein Eintritt war bemerkt wor den, und in der nächſten Stunde hätte man ihn mit Ge walt aus den Armen der Geliebten geriſſen. Jetzt war er [...]
Über Land und MeerNo. 002 10.1864
  • Datum
    Samstag, 01. Oktober 1864
  • Erschienen
    Stuttgart
  • Verbreitungsort(e)
    Stuttgart
Anzahl der Treffer: 10
[...] beſchwören . . . Dieſem letz ten Gedanken nachhängend ſtarrte Leonie in den auf quellenden Rauch, den der Nebel in dem Kamin nicht [...]
[...] loſer, halberſtickter Stimme. „Viele Fragen auf ein mal, ſchöne Leonie – ich [...]
[...] der Verzweiflung oder vor der Schmach! Aſche – dieſer elende Brief ſtürzte mich wieder in alle Raſerei des Lebens und der Liebe. Leonie, wo haben Sie meine Briefe?“ „Beim Himmel, ich habe keine empfangen.“ [...]
[...] „Viktor Deville – ich beſchwöre Sie, was geht in Jh nen vor – was verbergen Sie mir?“ „Meine theure Leonie,“ erwiederte er mit tiefer Bewe gung, „muß man überſchauert werden mit allen Wonnen [...]
[...] aus dieſem Hauſe – aus dieſem Lande, und verurtheilten mein Herz zu jeder Qual der Verbannung und Sehnſucht, – o, Leonie, was haben Sie aus mir gemacht! Doch ich denke, es wird die Zeit kommen, wo meine Sterne wieder aufſteigen. Sie ſind Wittwe geworden, Leonie – hätt' [...]
[...] au César!» „O, meine Ahnungen – meine Träume!“ und halb ohnmächtig ſank Leonie in den Armſtuhl zurück, von dem ſie ſich erhoben hatte. „Richtig, Ihre Träume!“ rief Viktor, – „ich erinnere [...]
[...] „Richtig, Ihre Träume!“ rief Viktor, – „ich erinnere mich, – Sie haben mich ja als Brutus geſehen, ſchöne Leonie: „César nous a ravi jusques à nos vertus, Et je cherche ici Rome et ne la trouve plus.“ [...]
[...] bannen Sie jeden Gedanken daran – verſprechen Sie mir – –“ „Sparen Sie jedes Wort, Leonie!“ unterbrach ſie der junge Mann faſt heftig – „es wird Ihnen nicht gelingen, mich wankend zu machen, nachdem ich meine Schule in [...]
[...] Damit klingelte er dem alten Jean Baptiſte, der auch ſofort hereintrat. Leonie war über dieſe Eigenmächtigkeit des jungen Herrn außer ſich. Entſchloſſen trat ſie vor Viktor Deville und ſagte ihm auf engliſch: [...]
[...] während der alte Jean Baptiſte ihnen die Treppe hinunter leuchtete. Leonie war allein. Welche ſeltſame Veränderung ihres Lebens, ihrer Lage, ihrer Zukunft. Noch an dieſem Nachmittage – noch vor [...]