Volltextsuche ändern

63 Treffer
Suchbegriff: Leoni

Über die Volltextsuche können Sie mit einem oder mehreren Begriffen den Gesamtbestand der digitalisierten Zeitungen durchsuchen.

Hier können Sie gezielt in einem oder mehreren Zeitungsunternehmen bzw. Zeitungstiteln suchen, tagesgenau nach Zeitungsausgaben recherchieren oder auf bestimmte Zeiträume eingrenzen. Auch Erscheinungs- und Verbreitungsorte der Zeitungen können in die Suche mit einbezogen werden. Detaillierte Hinweise zur Suche.

Datum

Für Der gerade Weg/Illustrierter Sonntag haben Sie die Möglichkeit, auf Ebene der Zeitungsartikel in Überschriften oder Artikeltexten zu suchen.


Bayreuther Zeitung13.03.1859
  • Datum
    Sonntag, 13. März 1859
  • Erschienen
    Bayreuth
  • Verbreitungsort(e)
    Bayreuth
Anzahl der Treffer: 8
[...] Erzählung von Le vin Schücking. (Fortſetzung.) Wir gehen über zu Nummer zwei der Tafelrunde: Prinzeß Leonie. Prinzeß Leonie iſt nicht ſo ganz mehr dieſelbe, welche ſie früber war. Als Paul Bronckhorſt noch in den Stunden, die ſeine Anfangs [...]
[...] ſo unermeßlich ſich drängenden und häufenden Geſchäfte ihm dazu übrig ließen, ihren Charakter ſtudirte, um zu erkennen, wie viel in ihr Prin zeß, wie viel junges Mädchen ſei, war Leonie augenſcheinlich noch viel mehr Prinzeß, als ſie es jetzt iſt. Sie zeigt jetzt zwar noch wie früher eine gewiſſe Launenhaftigkeit; aber früher war es der launenhafte Wech [...]
[...] muth ſteigert und in Ausbrüche von Lebensüberdruß übergeht, über welche Demoiſelle de la Croix ſich vollſtändig entſetzt; aber nicht ohne zu ihrem Troſte recht bald zu bemerken, daß dennoch Prinzeß Leonie eine halbe Stunde ſpäter ganz eifrig auf den Plan zu irgend einer kleinen Erhei erung, einem Feſt oder einem Geſellſchaftsſpiel mit ungeſchmälerter Theil [...]
[...] Madame Henriette mit zartem Säuſeln der Stimme um die Gnade bittet ihr einen Rebhuhnflügel vorlegen zu dürfen. / Leonie und Henriette ſcheinen große Freundinnen. Henriette beugt ſich in ºllen der Ueberlegenheit, der bevorzugteren Natur der Prinzeſſin; ſe umgibt ſie wie ein ſchöner ergebener Genius mit den Roſenkränzen [...]
[...] ſich in ºllen der Ueberlegenheit, der bevorzugteren Natur der Prinzeſſin; ſe umgibt ſie wie ein ſchöner ergebener Genius mit den Roſenkränzen ihrer Anmuth; ſie ſchmiegt ſich Leonies Stimmungen, Anſichten, ihrem Geſchmack an; und Leonie ſcheint an der neuen Freundin ſo viel Ge fallen zu finden, wie ein Kind an einem Spielzeug. Sie, liebkoſt ihr, [...]
[...] ºme eine Frau, um derſelben Veranlaſſungen zu bieten, ihre kleinen Änmuths Manöverchen zu machen; bei welchen dann hinter ihrem Rücken Leonie und die de la Croix ſich ſprechende Seitenblicke zuwerfen, um ſpäter, wenn ſie allein ſind, in lautes Lachen auszubrechen. So ſpielt Leonie mit ihr und neckt ſie, um, wie ſie ſich aujrück , die „minau [...]
[...] boshaft, Leonie, und ich liebe Sie doch ſo ſehr ! wobei Leonie wieder in helles Lachen geräth, ohne ſich zu ſagen, wie viel Grund ſie hat, ſich vor einer Frau in Acht zu nehmen, welche ein ſo anmuthiges rundes [...]
[...] gerecht und unparteiiſch zu beurtheilen ſein, denn dieſe Lage veranlaßt ihn ganz ohne Frage, ſich von der beſten Seite zu zeigen. - Mein Vetter iſt bewundernswürdig, ſagt Leonie über ihn; er iſt ſo lange ſchon hier, und noch hat er kein einziges Unheil angerichtet! Und er hat doch ſo viel Zeit dazu! [...]
Bayreuther Zeitung26.02.1859
  • Datum
    Samstag, 26. Februar 1859
  • Erschienen
    Bayreuth
  • Verbreitungsort(e)
    Bayreuth
Anzahl der Treffer: 10
[...] Durchlaucht, fuhr jener unbeirrt dadurch fort – ein Zufall hat mich in ein Herzensgeheimniß der Prinzeſſin blicken laſſen. Prinzeſſin Leonie hat gewählt . . . - - Unmöglich . . . Es iſt ſo – ein junger Mann, von dem ich nichts Anderes ſagen [...]
[...] Leidenſchaft bis hierher gefolgt iſt, daß er um ſeinetwillen in peinlicher Verborgenheit aushält . . . - Ein ſolcher Anbeter Leonies iſt hier?! rief der Herzog. Er iſt es – die Prinzeſſin unterdeß findet nicht den Muth, ihrem durchlauchtigen Vater es zu geſtehen – ihre Schüchternheit ſchiebt es [...]
[...] durchlauchtigen Vater es zu geſtehen – ihre Schüchternheit ſchiebt es von einem Tage zum anderen hinaus . . . - Schüchternheit?! Leonie iſt nicht ſchüchtern! Sie muß ſehr gute Gründe haben, nicht offen mit mir zu reden! [...]
[...] aber Pierre warf in dieſem Augenblicke beide Flügel der Thür auf, und Leonie trat ein. - Was wollen Sie mir ſagen, mein gnädigſter Vater? fragte ſie in dem ſie mit einem Blick voll Unruhe die erhitzten Geſichter der beiden [...]
[...] dem ſie mit einem Blick voll Unruhe die erhitzten Geſichter der beiden Männer fixirte. - Tritt näher, Leonie, ſagte der Herzog. Man macht mir höchſt ſteltſame Eröffnungen: Du ſeieſt hinter dem Rücken deines Vaters in Verbindungen getreten . . . - [...]
[...] – er tritt als Brautwerber um dich auf für ein namenloſes Subject, für irgend jemand, der ſich hier verbergen ſoll . . . Der Zorn in den Mienen Leonies wich dem Ausdruck des höchſten Erſtaunens. - Was ich gethan habe, will ich auch vertreten, nahm Paul entſchloſ [...]
[...] gerade heute zu zahlen weiß! – Aber rede –– was iſt Wahres an der Beſchuldigung, die man wider dich erhebt? Nichts, antwortete Leonie mit feſtem Tone und ruhig einem Sopha zuſchreitend, auf welches ſie ſich niederließ. Und doch iſt, fuhr ſie fort, dieſe falſche Beſchuldigung erklärlich, ja, ſehr verzeihlich, wenn ihr keine [...]
[...] ſein mochte, das Mienenſpiel Paul's. Nun?! rief der Herzog voll Ungeduld aus. Und Monſieur Paul, redete Leonie mit derſelben ironiſchen Ruhe, "9mit ſie bisher geſprochen, weiter, Monſieur Paul hat mich in der That mit dieſem jungen Manne vermählen wollen? [...]
[...] ins Herz traf und den er doch nicht verſtand oder nicht zu verſtehen wagte. In der That, um zu begreiſen, was dieſer Blick bedeutete, hatte er hören müſſen, was Leonie in dieſem Augenblicke zu ſich ſelber ſagte: Er liebt mich, und er will mich dennoch einem Anderen geben. Welche deutſche Liebe! [...]
[...] Niemand Anderes! Antoine?! Sang de Dieu! - Antoine, mein Couſin! ſetzte Leonie, zu Paul gewandt, hinzu. Ihr Vetter – Sie haben einen ſo nahen Verwandten?! In der That, einen Neffen meines Vaters und längſt vermählt. [...]
Bayreuther Zeitung02.05.1859
  • Datum
    Montag, 02. Mai 1859
  • Erschienen
    Bayreuth
  • Verbreitungsort(e)
    Bayreuth
Anzahl der Treffer: 10
[...] Erzählung von Le vin Schücking. (Fortſetzung.) Ums Himmels willen, was iſt dir, Leonie, rief der Herzog aus – Sang de Dieu – ſie wird wahnſinnig! O, nicht wahnſinnig, Vater, rief Leonie – aber Ihr alle ſeid's [...]
[...] Erbſchaft willen?! er ein Brudermörder? Es iſt der größte Wahnſinn, der je in den Köpfen verblendeter Menſchen gelebt hat! Aber, Leonie . . . fiel Antoine ein. „Du widerſprichſt mir – du? Du ſagſt, es ſei kein Wahnſinn, Antoine? Gut. So iſt es nicht bloß Wahnſinn, ſo iſt es Schlimmeres, [...]
[...] womit ſie ehemals durch dieſe Räume geſchritten; ihre Stirn, ihre Wangen glühten, ihre Augen blitzten; Leonie hatte plötzlich alles wiedergefunden, was ſie je an geiſtigem Muthe und an Energie beſeſſen. So verließ ſie raſch das Zimmer des Herzogs. Draußen fand ſie [...]
[...] Pierre verbeugte ſich, nachdem er einen verwunderten Blick auf ſie geworfen. Dann eilte er hinaus und die Stiegen in das Geſindezimmer hinab. Leonie unterdeß ſchritt weiter in ihre Gemächer; ihr Buſen be wegte ſich ſtürmiſch auf und ab. Ihre Pulſe flogen. In ihrem Zimmer angekommen, ſchellte ſie ihre Zofe herbei und [...]
[...] Eine Viertelſtunde ſpäter verließ Leonie, von einem feurigen und "h zuverläſſigen Pferde getragen, den Schloßhof; eine Strecke hinter [...]
[...] Anton zu combiniren wußte, ſo hatte er denn auch alsbald den rechten Grund ausgefunden und ſich vorgeſagt. Leonie winkte ihn heran, als ſie in dem Gehölz, in welches ſie ihr Pferd gelenkt, an eine Stelle gekommen, wo zwei Pfade ſich trenn ten. [...]
[...] Was ſoll ich gehört haben? ſprich! Nun daß der Geheim- Secretär arretirt und eingebracht iſt. Leonie fühlte alles Blut plötzlich zum Herzen zurückſtrömen. Ihr Antlitz wurde wieder von einer tödtlichen Bläſſe bedeckt. Wann iſt das geſchehen? ſagte ſie halblaut, mit ſtockendem Athem. [...]
[...] ral und ein Gerichtsdiener haben auf dem Bock geſeſſen, und ſie haben ihn gleich auf den Oſterthorthurm gebracht. Leonie hielt einen Augenblick ihr Pferd an. Es war, wie wenn ſie ſchwanke, ob ſie nicht ſogleich wenden und zu dem Gefangenen eilen ſolle. Aber gleich darauf gab ſie ihrem Rappen einen Schlag mit der [...]
[...] Arbeit geſellt, bevor einer dieſer Burſche jedoch ſeinen Flegel zur Seite geſtellt, ſeine Jacke angezogen hatte und herangekommen war, um der Prinzeſſin das Pferd zu halten, hatte ſich Leonie mit Anton's Hülfe längſt aus dem Sattel niedergelaſſen. Sie ließ ſich von dem Knechte führen. Der gnädige Herr war [...]
[...] längſt aus dem Sattel niedergelaſſen. Sie ließ ſich von dem Knechte führen. Der gnädige Herr war daheim. Leonie fand ihn in einem kleinen Zimmer, das neben dem Hausflur zu ebener Erde lag. Ein Oualm von Hitze und Tabakgeruch ſchlug der Prinzeſſin daraus entgegen. Der Baron ſaß in einem Ueber [...]
Bayreuther Zeitung06.05.1859
  • Datum
    Freitag, 06. Mai 1859
  • Erschienen
    Bayreuth
  • Verbreitungsort(e)
    Bayreuth
Anzahl der Treffer: 10
[...] Hören Sie, unterbrach ihn die Prinzeſſin, was ich ſoeben er fahren habe. - Leonie erzählte nun in geflügelten Worten, ihrer Bewegung ſo wenig mächtig, daß ſie von Zeit zu Zeit genöthigt war, ſich zu unter brechen, um tief Athem zu ſchöpfen – ſie erzählte, was ſie von dem [...]
[...] als die Rache eines Bruders! Wir müſſen uns dieſes Menſchen, dieſes Selke bemächtigen. . . .“ - .“ ''! Wir müſſen es – aber iſt es nicht unmöglich?! rief Leonie aus. Rein, nein, nein – nichts iſt unmöglich, wenn man will. Wir [...]
[...] Schatten eines Verdachts auf Paul ruhen bleiben. Der Verbrecher muß auch ſeine That frei vor dem Richter geſtehen! . . . Leonie ſah verwundert, aber zweifelnd in die Züge Tondern, die ſich durch den Ausdruck einer begeiſterten Energie, durch das feurige Biitzen ſeines ſonſt ſo ruhigen Auges eigenthümlich verſchönert hatten: [...]
[...] der des Schmugglers... - . . . . . --- Änjihm zu mit einem Lächeln von boshaften Zwei Nun ? rief Leonie aus, als Tondern geenºt hatte und Antoint kein Wort erwiderte – Sie ſagen nichts darauf, Antoint? .. ::: [...]
[...] möglich, daß Ihre Combination richtig iſt; es iſt möglich, daß Sie falſch ſchließen. --- Gehen Sie, Antoine! rief Leonie aus, Sie ſind ein böſer Menſch! - Antoine zuckte die Achſeln. Weil ich die Wahrheit ſpreche? Weil ich rede, wie ich denke? Sie werden mir doch zugeſtehen müſſen, daß [...]
[...] es Leonie, die Paul liebte, die ſo unendlich viel dadurch gelitten hatte, ihrem Vetter verzeihen. Zwiſchen Antoine und Leonie und Paul mußte eine tödtliche Feindſchaft entſtehen, wenn Paul unſchuldig war. An [...]
[...] Leonie und Paul organiſirten herzoglichen Haustruppen, welche vom Volke gemeinhin bereits mit dem alten populären Namen „die Löffelgarde“ beehrt Är gelingen würde, noch allen Gerichts- und Gewaltboten, welche [...]
[...] Nur in Einem, Durchlaucht, ſagte er, muß ich Ihren Beiſtand zu Hülfe nehmen. - - - - - - - - - - - - Was kann ich hun? Gebieten Sie über mich, verſetzte Leonie. [...]
[...] erhalten, antwortete Leonie. - * ----- So kehre ich zurück in das Städtchen, fuhr Tondern fort. Dort harre ich der Sendung. Verlange ich zu viel, wenn ich noch bitte, mir [...]
[...] . . . . . Leonie wandte das Geſicht ab. . . . . . [...]
Bayreuther Zeitung19.03.1859
  • Datum
    Samstag, 19. März 1859
  • Erschienen
    Bayreuth
  • Verbreitungsort(e)
    Bayreuth
Anzahl der Treffer: 9
[...] in den allererſten Tagen ihrer Anweſenheit auf dem Schloſſe des Für ſen von Emſa - Ravenſtein klar geworden, daß Paul Bronckhorſt an Leonie von Anglure ſein Herz verloren habe, und daß Leonie von An glure dieſer Flamme ſich mit einer ſo leichtſinnigen Verachtung der Ge fahr ausſetze, daß auch ſie eines ſchönen Tages unausbleiblich von der [...]
[...] ſeiner Hauptbeſitzungen inmitten des fürſtlichen Gebiets ein Freier, mit Ächen der Herzog von Anglure ſich ausſöhnen konnte. „Pour perdre Léonie - um Leonie zu verderben, wie das gräfliche Paar ſich aus drückte, war er nicht der rechte Mann, und ſo war der Operations Plan dieſes gräflichen Paares denn bald beſtimmt und feſtgeſetzt. [...]
[...] Beides war nicht ſchwer auszuführen, und bis heute war Ä trefflich gelungen. Es kam jetzt nur noch darauf an, die Sache dº Ende zu bringen, Paul und Leonie zu Erklärungen und zu Entſchlüſſen zu verleiten und Dinge herbeizuführen, in deren ſtiller Ausmalung die blü hende Phantaſie der kleinen Provençalin ſich behaglich und innig Ä [...]
[...] ihre feinen ſchwarzen Wimpern ordentlich naß werden fühlte. Daß aber aus allem dem noch der kleine Nebenvortheil für Madame Henriette her vorgehen mußte, daß ihr Antoine darauf verzichtete Leoni Ä ſich # Hof zu machen – war von ihr wohl überlegt und vorausgeſehen. war ſo ein kleiner Nebenprofit ihrer Schlauheit. [...]
[...] flackerndes Kaminfeuer verſammelt ſaß, und ganz gewiß waren die Blicke, welche Graf Antoine und Madame Henriette wechſelten, um einander auf Paul's und Leonie's eigenthümlich aufgeregte und ausgelaſſene Stim mung aufmerkſam zu machen, ganz überflüſſiger und grundloſer Weiſe ſo voll ſpöttiſcher und moquanter, aber höchſt vergnügter Bosheit. Al [...]
[...] mung aufmerkſam zu machen, ganz überflüſſiger und grundloſer Weiſe ſo voll ſpöttiſcher und moquanter, aber höchſt vergnügter Bosheit. Al lerdings waren Paul's Wangen ſtärker geröthet, und die Leonies von einem doppelt höheren Incarnat als gewöhnlich; allerdings glänzten Leo nie's ſchöne braune Augen wie vom Feuer eines großen inneren Glückes, [...]
[...] über welche Madame Henriette zuweilen laut auflachte, oft viel mehr, als für einen Menſchen, der keinen Grund zu einer ausnahmsweiſen Heiterkeit hat, Veranlaſſung da war; während Leonie an Paul's Lip pen hing, aber nicht unterlaſſen konnte, ihn hundert Mal mit ihren Einfällen zu unterbrechen oder ihn alle Augenblicke mit ſeiner Ausſprache [...]
[...] feſter Ganz richtig. Schlängelchen, welches ſo gut einzufädeln verſteht, antwortete Graf Antoine – jetzt aber pſt! – Leonie blickt nach uns UM. [...]
[...] Beide kehrten zu dem Kreiſe am Kamine zurück, aber ihr Auf ſtehen hatte die gemüthliche Ruhe der Unterhaltung geſtört; Leonie horchte nicht mehr wie vorher den Worten Paul's; ſie ſchien argwöhniſch zu beobachten, was das gräfliche Ehepaar ſich zu ſagen und zu winken habe. [...]
Bayreuther Zeitung28.03.1859
  • Datum
    Montag, 28. März 1859
  • Erschienen
    Bayreuth
  • Verbreitungsort(e)
    Bayreuth
Anzahl der Treffer: 9
[...] Madame Henriette aber, das war ganz augenſcheinlich, coquettirte ſogar mit Clemens! • - Und Leonie? Leonie war gar nicht zur Tafel erſchienen. Auch ge ſtern, während des ganzen Tages, hatte Paul ſie nicht geſehen. Sie hatte Migraine und dinirte auf ihrem Zimmer. - [...]
[...] Neffen mit einer Demoiſelle Vaubeyeſſard ausgeſprochen hatten, jemals von Schlettendorf umgeſtimmt werden könnte; er, in deſſen Seele ja nichts Anderes, als der Plan ſchlummerte, die Hand Leonies zu gewin“ nen, ſie durch kühnes Wagen zu erobern – er hielt es für unmöglich, [...]
[...] die ſcharfe Folgerichtigkeit ſeines Denkens abgeſtumpft. Als die Tafel aufgehoben worden, entfernte ſich Paul, in dem Ge fühle, daß er überflüſſig ſei. Er hatte den dringenden Wunſch, Leonie zu ſehen, einen freundlichen Blick aus ihren Augen zu erhalten. Darum wandelte er eine Weile auf dem Hofe unter ihren Fenſtern auf und ab. [...]
[...] Als er bis an das hintere Ende desſelben gekommen war und ſich wandte, ſah er plötzlich ein helles Gewand durch das Geſträuch ſchim mern – ein Paar Schritte weiter, und er erkannte, daß es Leonie war, die ſich ihm nahte. Ein freudiges Erſchrecken verſchloß ihm die Lippen. – Leonie ſtreckte ihm die Hand entgegen. - [...]
[...] Million! Paul war leichenblaß geworden, er fühlte ſein Herz ſtill ſtehen. Alſo doch –! rief er endlich aus. Und Sie, Leonie, Sie werden doch nicht willigen in eine ſo ſchmachvolle Transaction! O mein Gott - ich habe es kommen ſehen, ich wußte es ja voraus, und ich habe [...]
[...] Eine Million zu finden? - Iſt ein rechter Wille nicht Äs . . Leonie ſchüttelte traurig den Kopf. Machen Sie Sich keine Vor "ürfe, armer Paul, Sie konnten nichts, gar nichts thun! [...]
[...] ſiegt, und tritt um des elenden Geldes willen ſo ſeine Grundſätze, ſei nen fürſtlichen Stolz zu Füßen . . . ? - Mein Vater, antwortete Leonie, hat allerdings „ſeinen fürſtlichen Stolz“, wie Sie es nennen; er hat auch ſeine-Grundſätze; aber was er hat, ſeine Güter wie ſeine Ehre, ſeinen erlauchten Namen wie ſeinen [...]
[...] und leicht als ein ererbtes Gut erworben, wenigſtens durch tapfere und hingebende Vertheidigung gewiſſer Maßen ſich ſelbſt verdienen könnten! Aber Sie, Leonie, Sie werden, Sie können nicht . . .! Wenn ich muß! Gibt es eine Macht auf Erden, die Sie zwingen könnte . . .? [...]
[...] Paul fuhr auf. Ich kenne Sie nicht mehr! rief er aus – ich glaube zu träumen – es kann nicht Wahrheit und Wirklichkeit ſein, daß Prinzeß Leonie ſo redet! (Fortſetzung folgt.) [...]
Bayreuther Zeitung13.02.1859
  • Datum
    Sonntag, 13. Februar 1859
  • Erschienen
    Bayreuth
  • Verbreitungsort(e)
    Bayreuth
Anzahl der Treffer: 8
[...] wurde ihm die Antwort des jungen Mönchs, der in franzöſiſcher Spra che hinaufrief: Aber ich ſage dir, Leonie, daß ich es nicht lange mehr aushalte. Die Langeweile tödtet mich. Die Prinzeſſin antwortete etwas, deſſen Sinn Paul wieder entging. [...]
[...] Leonie. wenn du nicht bald mit dem Vater nicht länger für einen tollen Streich! Du willſt es nicht? [...]
[...] ſeine Krone einſt in männliche Hände falle! - - Bis zu ſeinem Geburtstage warten, wozu du ihm eine ganz be ſondere Freude und Ueberraſchung vorbereiteſt? Nein, Leonie, das ver lange nicht von mir; das heißt meine Geduld auf eine zu harte Probe ſtellen. Du mußt das Eis früher brechen; rede morgen, rede lieber [...]
[...] Was brauchte er auch mehr zu vernehmen? War es nicht völlig genug., was er verſtanden hatte, genug, um ihm Alles offen zu legen? Der Fremde war ohne allen –Zweifel der Geliebte Leonie's; ein Ge lieber, der mit ihr auf dem allervertrauteſten Fuße zu ſtehen ſchien! nd wahrhaftig - warf er nicht jetzt ganz keck und muthwillig lachend [...]
[...] wieder zurückgekehrt – ja, er widerholte zweimal dieſe Pantomime voll anmuthiger Zärtlichkeit, und dann erhob er ſich und ſchritt langſam durch das Schiff der Kirche dem Ausgange zu. Leonie hatte dieſen jungen Herrn aus der Heimat ſich nachkommen laſſen – ſie hatte ihn hinten im Convent bei den Mönchen, in der Kutte eines Mönchs, ver [...]
[...] borgen! Gewiß hatte ſie gute Gründe dazu, ihn zu verbergen. Ging nicht aus ſeinen Reden hervor, daß er ſo etwas wie ein Seemann, ein bloßer Marine-Officier ſei ? Und doch mußten er ſowohl wie Leonie Hoffnungen hegen, daß dieſes Verhältniß die Billigung des Herzogs finden könne – Leonie, ſo drängte ja der Fremde, ſoll mit dem Vater [...]
[...] empfunden hatte, ſo warm und glühend fühlte er in dieſem Augenblick für die ſtrenge vaterländiſche Zucht und Sitte und die jungfräulich ſtrenge Zurückhaltung, welche ihm Leonie auf eine Weiſe, die ihm unerhört vorkam, zu verletzen ſchien. Welcher Leichtſinn! Welche Sitten! Welche Keckheit! Welche Menſchen ſind die Franzoſen! Das war der einzige [...]
[...] ſein Herz drückte. An der Größe dieſes Schmerzes fühlte er jetzt erſt ſelbſt, welchen Raum Leonie bereits in ſeiner Seele eingenommen hatte. Und jetzt wqr ihm, als ſei plötzlich ſein Lebensſtern völlig erloſchen, und Dunkel und Nacht umſchatte ſeine Bahn, die doch jüngſt noch in [...]
Bayreuther Zeitung22.03.1859
  • Datum
    Dienstag, 22. März 1859
  • Erschienen
    Bayreuth
  • Verbreitungsort(e)
    Bayreuth
Anzahl der Treffer: 7
[...] toine, und begann aufs gewiſſenloſeſte ſich in eine Rauchwolke zu hüllen. Nun ſagen Sie mir, fuhr er dann lächelnd fort, wie haben Sie Sich mit Leonie zuſammen in Ihrer kleinen Dido-Höhle vertragen, mein frommer Freund Aeneas? - - - - Paul wurde purpurroth und antwortete in beinahe gereiztem Tone: [...]
[...] frommer Freund Aeneas? - - - - Paul wurde purpurroth und antwortete in beinahe gereiztem Tone: Was das für Ausdrücke ſind, Graf Antoine Prinzeß Leonie würde Ihnen beſſer darauf antworten als ich, denn ſie verſteht es, ſchlechte [...]
[...] :Prinzeß Leonie gegenüber würde ich ſie nicht gebraucht haben, dieſe Ausdrücke, denn ſie würde mir ohne allen Zweifel dafür einen Matro ſen, Seebären oder ein Meerkalb an den Kopf geworfen haben, fiel [...]
[...] ſen, Seebären oder ein Meerkalb an den Kopf geworfen haben, fiel Graf Antoine ein. – Aber wiſſen Sie, daß Sie in ſehr naiver Weiſe Ihre Gefühle verrathen, indem Sie ſofort meine edle Couſine Leonie her beiziehen als Ihre natürliche Bundesgenoſſin? - Daß ich meine Gefühle verrathe? – welche Gefühle hätte ich zu: [...]
[...] daß ich Ihnen Mangel an Vertrauen vorwerfe? - Ich weiß nicht, was ich ihnen vertrauen ſollte! ---- Daß Sie Leonie lieben. Daß Sie ihr heute eine Erklärung ge- : macht haben. Daß Leonie dieſe wohl nicht geradezu erwiedert - dazu beſitzt meine durchlauchtige Couſine zu großen jungfräulichen Stolz -- [...]
[...] In dieſe Auffaſſung haben Sie mich ſo eben ſelbſt hineingeleitet. Ich that unrecht daran. Ich will Ihnen jetzt auch gern geſtehen: daß Prinzeß Leonie einen tiefen Eindruck auf mich gemacht hat, daß ich ſie verehre, wie man nur eine Sterbliche verehren kann. Aber darf ein junger Mann, ſo lange er eben jung iſt, ſich nicht einem ſolchen [...]
[...] meinen Rath an... Lenken Sie die ganze Angelegenheit auf den einfach natürlichen Weg. Verſichern Sie Sich ganz und völlig der Neigung Leonie's. Suchen Sie ihren ganzen Sinn gefangen zu nehmen; ſtreben Sie danach, ſie mit unauflöslichen Banden an Sich zu ketten. Und dann, Freund Paul, iſt das Weſentlichſte erreicht. Sie haben Sich [...]
Bayreuther Zeitung30.03.1859
  • Datum
    Mittwoch, 30. März 1859
  • Erschienen
    Bayreuth
  • Verbreitungsort(e)
    Bayreuth
Anzahl der Treffer: 8
[...] Erzählung von Le vin Schücking. * (Fortſetzung.) - Leonie lächelte ſchmerzlich und ſchüttelte das Haupt, das wieder feine anze Bläſſe angenommen hatte.“ " .. Ä Ä hat ſich mit ſeinem fürſtlichen Namen zur Zahng [...]
[...] - -Nein, fuhr Leonie fort, auf dieſer Seite können wir keine Rettung ſuchen, mein armer Freund. Und dennoch bleibt uns eine Hoffnung! Eine Hoffnung! rief Paul hocherröthend aus – und ſein Herz [...]
[...] Eine Hoffnung! rief Paul hocherröthend aus – und ſein Herz ſchlug dabei höher auf – nicht allein aus Freude über dieſe Hoffnung, ſondern ebenſo ſehr über das „Wir“ und „Uns“, mit welchen Leonie ſein Schickſal und das ihrige als eines und dasſelbe anerkannte! Ja, eine Hoffnung, fuhr ſie fort, freilich eine ſchwache; aber es iſt [...]
[...] um die Worte Ihres Briefes zu verſtärken? Was Sie ihr ſagen ſollen? – was das Herz Ihnen eingibt . . . das heißt . . . ſetzte Leonie hinzu und zögerte dann, auszuſprechen, was ihr auf der Zunge ſchwebte. - - - - Sie verſtehen mich, hub ſie dann nach einer Pauſe wieder an; es [...]
[...] ºge Gott mich darauf geleiten. Wenn ich als Friedensſtifter für Sie, 9 für Ihr Inneres zurückkehre, Leonie, ſo will dern Glück auf Erden mehr ſtreben. mehr zu verlangen, wäre [...]
[...] –-– – Stunde? Was wir für einander thun, verlangt einen Dank mehr, wie das, was ein Fremder für uns thut! , . . - Sie haben Recht, Leonie; Sie dürfen mir nicht danken. denn was ich thue, thue ich es nicht für uns und für mich ſelbſt? Sie ſchlug erröthend das Auge nieder und, ihm ihre Hand ent [...]
[...] Leonies Mittheilung geweſen, ſo war die letztere [...]
[...] ſein Herz fchwellte ſeit der Stunde, in welcher er ſagen durfte, daß Leoni ſeine Neigungen teilt und wir hºeloºº Ä [...]
Bayreuther Zeitung29.04.1859
  • Datum
    Freitag, 29. April 1859
  • Erschienen
    Bayreuth
  • Verbreitungsort(e)
    Bayreuth
Anzahl der Treffer: 9
[...] - Erzählung von Le vin Schücking. (Fortſetzung.) Leonies Trauer war nicht eine ſolche. Was in ihr vorging, was ſie beherrſchte, war etwas Anderes; es war eine völlige Umwandlung ihres Weſens und Gemüths; ein Gebrochenſein, als ob alle ihre geiſti [...]
[...] des Gefühls wieder einſtellt. Nein, es war eine völlige Niedergeſchlagen heit, ein dumpfes Siechthum aller geiſtigen Kräfte. Und wie konnte es anders ſein? Leonie hatte den Schmerz, der deren Male in ihrem Leben an ſie heran getreten war, auf den ºder ihre Erziehung noch ihre bisherigen Schickſale ſie vorbereitet hat, [...]
[...] dunkle Triebe zu bergen, in welchen für ſie die Keime zu Än Kämpfen gelegen hätten. Ihre Seele war ſo hell und klar, daß ja, wie wir früher ſahen, Paul Bronckhorſt, als er Leonie zuerſt kennen lernte, ſich fragte, ob überhaupt ein tieferes Gemüthsleben Raum habe in dieſem geiſtreichen, zur Ironie geneigten Weſen in dieſem Herzen, [...]
[...] ches Gefühlsleben ſich in dieſem Mädchenherzen berge. Es hatte ihn überſchüttet mit ſeinen wärmſten Ergüſſen; es hatte ihn ſelig gemacht dadurch. Aber auch Leonie ſelber hatte nur die Seligkeiten des Gefühls lebens empfunden, indem ſie ſich ihm ſorglos und unbekümmert hingege: geben. Es war ihr geweſen, als ſeien alle guten Geiſter des Daſeins [...]
[...] lebens empfunden, indem ſie ſich ihm ſorglos und unbekümmert hingege: geben. Es war ihr geweſen, als ſeien alle guten Geiſter des Daſeins in ihre Bruſt eingezogen, um für immer. da zu wohnen. Leonie hatte nur Glück und immer nur Glück gekannt! Und nun plötzlich dieſer zerſchmetternde Schlag, dieſe Fülle von [...]
[...] ÄPaulº entſetzliche Leidenſchaft genährt; ſie war mitſchuldig an dem Ä eines Unglücklichen – ein Theil der Blutſchuld laſtete auf ihrem * Es gab für Leonie keinen Troſt. Am wenigſten konnten ihn die jenigen ihr bieten, welche ſie umgaben. Auf den Geſichtern Antoines Und Henriettens las ſie nichts als kalte, feindſelige Beobachtung. Von [...]
[...] als ein Theil der Laſt, die auf ihr ruhte, vor dieſer Schwelle zurück! - Leonie hatte eine lange Zeit neben dem Herzog geſeſſen, das Haupt auf der Lehnſeſſel ihres Vaters gebeugt. Der Herzog hatte ſchweigend ihren Scheitel geſtreichelt und dann, die Arme verſchränkt, darüber nach [...]
[...] zwar um unangemeldet den Grafen Antoine einzulaſſen. Graf Antoine verbeugte ſich vor ſeinem Oheim, der ihm mit der Hand einen Gruß winkte, und vor Leonie, die viel zu geſpannt in die 3üge des Hofrichters blickte, um Antoines Begrüßung zu erwiedern. Horchen Sie zu, Antoine, Herrn Kandermann drückt eine Geſchichte [...]
[...] und Leonie gegenüber an der anderen Seite des Kamins Platz nahm. [...]
Suche einschränken
Zeitungsunternehmen
Erscheinungsort
Verbreitungsort