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Suchbegriff: Haneberg

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Tag- und Anzeigeblatt für Kempten und das Allgäu07.06.1876
  • Datum
    Mittwoch, 07. Juni 1876
  • Erschienen
    Kempten
  • Verbreitungsort(e)
    Kempten (Allgäu)
Anzahl der Treffer: 9
[...] :: Biſchof VON Haneberg. Zum vierten Male ſeit dem Februar vorigen Jahres hat der Tod einen bayeriſchen Biſchofsſitz erledigt. Zuerſt ſtarb der Erzbiſchof Deinlein von Bamberg, ihm folgte im [...]
[...] Mai Biſchof Hofſtätter von Paſſau, im November ſtieg Biſchof Reißmann von Würz burg in das Grab und am letzten Mai d. J. iſt der Biſchof Dr. Daniel Bonifazius v. Haneberg zu Speyer einem Lungenleiden erlegen. Mit dem geiſtvollen und gelehrten Speyerer Kirchenfürſten ſteigt eine für das jetzige Leben der deutſchen und der bayriſchen katholiſchen Kirche typiſche Figur ins Grab. Typiſch allerdings nur für die beſſeren [...]
[...] Speyerer Kirchenfürſten ſteigt eine für das jetzige Leben der deutſchen und der bayriſchen katholiſchen Kirche typiſche Figur ins Grab. Typiſch allerdings nur für die beſſeren oder vielmehr die weniger beklagenswerthen Seiten dieſes Kirchenlebens. Biſchof Haneberg hatte ſich wie ſein größerer und ſchließlich ganz andere Wege gegangener Freund Döl linger oft und eingehend mit der Frage der Wiedervereinigung der chriſt [...]
[...] und etwa der nämlichen Art geweſen ſein, wie die des Papſtes, der eben auch alle Erdbewohner römiſch-katholiſch haben möchte.) In der Stille der Abtei von St. Bonifaz blieb zwar Haneberg den eigentlichen Kirchenſtreitigkeiten ferne; doch wußte man allgemein, daß er der in Rom auf das Unfehlbarkeitsdogma hinarbeitenden neukatholiſchen Tendenz nicht zugethan war. Als die Entſcheidung gefallen war, unterwarf er ſich. Es wird [...]
[...] nicht zugethan war. Als die Entſcheidung gefallen war, unterwarf er ſich. Es wird geſtern beim Empfang der Speyerer Todesnachricht mancher Münchener mit bewegtem Herzen des Morgens gedacht haben, an welchem Dr. v. Haneberg in der Bonifazius kirche mit zitternder Stimme und naſſen Augen verkündete, daß über die Kirche durch den Abfall eines vorzüglichen Mannes ein großes Aergerniß gekommen ſei. Trotzdem [...]
[...] eigentlich gegen ihre Geſinnung gehen, zu zeigen lieben. Die Oggersheimer Angele genheit vollendete das Bild eines auf ſchiefer Ebene herniedergleitenden Charakters. Daniel v. Haneberg war am 17. Juni 1816 zur Tanne bei Kempten geboren, beſuchte das Kemptener Gymnaſium, ſtudirte dann in München, wurde im Auguſt 1839 zum Prieſter geweiht, habilitirte ſich das Jahr darauf an der hieſigen Univerſität, er [...]
[...] Akademie der Wiſſenſchaften. Seine theologiſche und philologiſche Gelehrſamkeit er ſtreckte ſich über zahlreiche Felder; Spezialfach waren für ihn die orientaliſchen Sprachen. 1850 trat Haneberg unter Beibehaltung ſeiner Profeſſur in den Benedictinerorden bei St. Bonifaz und wurde im Jahre 1854 Abt deſſelben. Wegen Errichtung eines Miſ ſionshauſes reiſte er im Jahre 1861 nach Algier, Conſtantine und Tunis, 1864 über [...]
[...] von Renan am wirkſamſten geworden; ebenſo hat er das Buch des Kardinals Wiſe mann über die Verſöhnung der Wiſſenſchaft und der offenbarten Religion überſetzt und kommentirt. Biſchof Haneberg wird von der katholiſchen Kirche Bayerns und Deutſch lands ohne Unterſchied der kirchenpolitiſchen Nuancen aufrichtig betrauert werden. Eine reichbegabte Perſönlichkeit von gewinnenden Eigenſchaften und reinem Wandel iſt mit [...]
[...] ihm dahingegangen. Die auf ihn früher geſtellten Hoffnungen hat er freilich ſchließlich unerfüllt gelaſſen und laſſen müſſen; ſeine vierjährige Biſchofsregierung hat ſeinen Ruf nicht gemehrt. Ob es wahr iſt, daß ſich Biſchof Haneberg aus dem biſchöflichen Palais von Speyer öfters in die Zelle des Abts von St. Bonifaz zurückgeſehnt hat, wiſſen wir nicht; Grund dazu hätte er gehabt. In beſſerer Zeit wäre er vielleicht ein [...]
Bayerischer Kurier09.07.1876/10.07.1876
  • Datum
    Sonntag, 09. Juli 1876
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Biſchof von Haneberg als Lateinlehrer und Studentenfreund. (Fortſetzung.) [...]
[...] beſchloſſen wurde, daß die Leiche des verſtorbenen großen Görres vom Hauſe aus von Studenten zu Grabe getragen werden ſollte, war auch unſer Student unter dieſen, und da er ohne Haneberg nichts that, ſo befragte er ihn, ob es ihm recht ſei, zumal es die Polizei nicht gerne ſehe, daß Görres von den Studenten getragen werde. Der Profeſſor erwiederte ganz ruhig: „Ich meine, [...]
[...] zum damaligen Ruhme der Univerſität beigetragen. Nach dieſer kurzen Abſchweifuug machen wir mit unſerm Profeſſor und Studenten eine Ferienreiſe auf „die Tanne“, Hanebergs Heimath. Faſt alle Jahre wurde dieſelbe beſucht. Nach der Meſſe gab's dann zum Früh ſtück eine Milchſuppe und dann eine Stunde, wenn Haneberg auf der [...]
[...] theologiſche und kirchengeſchichtliche Geſpräche würzten und verkürzten dieſe Excurſionen. Beſonders war damals ſchon die miſſionsgeſchichtliche Seite der Kirche ein Lieblingsthema Hanebergs, das er als Abt ſo gern realiſirt hätte. War Haneberg nicht daheim, „ſo las der Studio für ſich einige Claſſiker, beſonders gern den Horaz und Sophokles, die er immer in einer [...]
[...] ſich bei mancher Stelle mit dem älteren Bruder Hanebergs auf dem offenen Felde ein Streit entſpann, und es war ganz poſſierlich anzuſchauen, wie der Studio und der Bauer, jeder den Heurechen in der Hand, mit einander [...]
[...] Felde ein Streit entſpann, und es war ganz poſſierlich anzuſchauen, wie der Studio und der Bauer, jeder den Heurechen in der Hand, mit einander ſtritten und oft ſo lange, bis Haneberg wieder heimkam und den Streit ent ſchied. Eine beſonders große Kenntniß, die jedem Profeſſor Ehre machen würde, hatten beide Brüder Hanebergs in der Erdkunde; am Abend nach [...]
[...] Tiſch und da doeirte der größere Bruder wie nochmal ein Profeſſor, ſo daß der Studio manchmal nicht recht nachkam mit ſeiner Erdkunde, dafür rächte er ſich aber hie und da in der Geſchichte, zu welcher ihm Haneberg durch ſeine Geſpräche eine beſondere Liebe eingeflößt hatte. Wenn es gerade Etwas nothwendig war auf dem Felde, arbeitete auch [...]
[...] Dieſes innige Zuſammenleben mit Profeſſor Haneberg macht" Jungen nicht nur zu einem tüchtigen Studenten, wie man ſagt, aner Liebe und Begeiſterung des Prieſters Haneberg ſür ſeine Kirche. " [...]
[...] Dienſte des Herrn zu weihen. Nach mit Auszeichnung abſolviº * ſophie eröffnete derſelbe dem Profeſſor, daß er Theolog werde Haneberg ſprach ganz ruhig: „So; wirſt du was du willſt, werde" er. Ordentliches.“ Die ganze Studienzeit hindurch hatte Haneberg " # nicht nur wiſſenſchaftlich, ſondern auch moraliſch auf eine in" [...]
[...] – denn er hatte den Vater Haneberg überaus gern – und hinein [...]
Bayerischer Kurier08.07.1876
  • Datum
    Samstag, 08. Juli 1876
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Biſchof von Haneberg als Lateinlehrer und Studentenfreund. (Fortſetzung.) [...]
[...] in ſeiner früheſten Jugend der Grund gelegt zur vollkommenen Beherrſchung einer Sprache, in welcher er ſpäter ſeine drei großen Werke herausgab. Am Abend vor Tiſch war das ſchriftliche Examen in Hanebergs Zimmer und nach demſelben durfte der Kleine mit dem Profeſſor das Abendeſſen ein nehmen. Am Morgen nach der hl. Meſſe, bei welcher der Kleine täglich [...]
[...] Regierung reclamirt und vollſte Satisfaction verlangt. Hieran reihen wir noch ein paar Wiener Depeſchen vom ſtudent machte er für Haneberg die nothwendigen Gänge in die Bibliotheken u. ſ. w., von wo er oft Folianten heimbrachte, die bald größer waren als er ſelbſt. Dafür kleidete der Profeſſor den Kleinen und ſchaffte ihm alle Bücher [...]
[...] brachte es der Kleine ſo weit, daß er in die 4. Lateinklaſſe eintreten konnte, in welcher damals der jetzige Benediktinerabt in Amerika P. Bonifaz Wimmer docirte. Als Haneberg ſpäter mit Clemens Brentano in der Herzogſpitalgaſſe eine Wohnung bezog, nahm er auch den Studenten zu ſich, der auch ſpäter noch oft von der großen Geduld erzählte, mit welcher Haneberg die oft ge [...]
[...] noch oft von der großen Geduld erzählte, mit welcher Haneberg die oft ge waltige Derbheit des großen Geiſtes ertrug, der aber, kaum daß er zur Ein ſicht ſeines Fehlers gekommen war, gleich wieder zu Haneberg eilte und Ab bitte leiſtete: „Lieber Haneberg, verzeih mir, ich hab's nicht ſo bös gemeint.“ Die wiſſenſchaftlichen Geſpräche über Philoſophie, Theologie, Geſchichte, [...]
[...] bitte leiſtete: „Lieber Haneberg, verzeih mir, ich hab's nicht ſo bös gemeint.“ Die wiſſenſchaftlichen Geſpräche über Philoſophie, Theologie, Geſchichte, Dichtkunſt u. ſ.w, die Haneberg und Brentano bei Tiſch führten, waren auf den allgemeinen Bildungsgang des nunmehrigen Gymnaſſten von großem Einfluſſe, was ſich ſpäter beſonders bei dem philoſophiſchen und [...]
[...] tano zog Haneberg zu Döllinger, aber gar bald bezog er wieder eine eigene Wohnung in der Frühlingsſtraße. Zu dieſer Zeit las Haneberg täglich um 6 Uhr bei St. Cajetan die hl. Meſſe. Wie ſehr ſein Student mit aller [...]
[...] Meſſe zu miniſtriren. Nach derſelben wurde das Frühſtück genommen und nach demſelben war ein kleines Examen und dann gings in die Klaſſe und darnach wieder zu Haneberg, um ihm ſeine Sachen zu beſorgen. Ja, als Haneberg Univerſitätsprediger war, beſuchte ſein Student jedesmal ſeine Predigten in der Ludwigskirche und machte dann den weiten Weg wieder [...]
[...] nach Hauſe. Der Oberkaßler hatte nun das Gymnaſium abſolvirt und voll Freude zeigte er Haneberg das Abſolutorium mit der 1. Note. Der Profeſſor ſagte aber ganz ruhig: „So, jetzt kommſt Du auf die Univerſität.“ Das verdroß aber den Studenten gar nicht, denn er war bereits geſchult. Haneberg hatte [...]
[...] moraliſche Prinzip, das ſämmtliche 1300 Studenten damals 99" gew" Leute zu Einem Ganzen verband, war der Grund eines erhebe" s ſpieles, das auch Haneberg im Stillen bewunderte, der nur vºr ung. Schritten warnte. Wahrlich, ſo Etwas dürfte die Münchener" [...]
Tag- und Anzeigeblatt für Kempten und das Allgäu07.06.1864
  • Datum
    Dienstag, 07. Juni 1864
  • Erschienen
    Kempten
  • Verbreitungsort(e)
    Kempten (Allgäu)
Anzahl der Treffer: 7
[...] der preußiſchen einzureihende Armee zu bilden. (?) . Politiſche Nachrichten... .. Bayern. München, 4. Juni. Der Abt Dr. Haneberg lehnte [...]
[...] Im Auftrage Sr. Maj. des Königs hatte geſtern Hofrath v. Pfiſter meiſter eine Beſprechung mit dem zum Ä von Trier erwählten Abt Dr. Haneberg. Für den Fall, als ein Ausſpruch des Papſtes über die Annahme jener Wahl provozirt werden wollte, ſind bereits geſtern Weiſungen an den bayer, Geſandten zu Rom, Frhrn. v. Verger, ergangen. [...]
[...] die Annahme jener Wahl provozirt werden wollte, ſind bereits geſtern Weiſungen an den bayer, Geſandten zu Rom, Frhrn. v. Verger, ergangen. Abt Dr. Haneberg, welcher erſt kürzlich zu Rom verweilte, iſt dem Papſte Pius IX. perſönlich bekannt und hat dieſer vor 3 Jahren auf ein Hand ſchreiben des Königs Max II. auch von der Berufung des Abtes nach [...]
[...] ſchreiben des Königs Max II. auch von der Berufung des Abtes nach Rom Umgang genommen. Dieſelben Gründe, wie damals, beſtehen aber auch heute noch für die Erhaltung des Abtes Dr. Haneberg und iſt auch er nur von dem Wunſche beſeelt, ſeiner Abtei nie entriſſen zu werden, zu welchem Schritte ihn nur ein Ausſpruch des Oberhauptes der Kirche be [...]
[...] er nur von dem Wunſche beſeelt, ſeiner Abtei nie entriſſen zu werden, zu welchem Schritte ihn nur ein Ausſpruch des Oberhauptes der Kirche be wegen könnte. [Hr. Abt Haneberg iſt geboren 1816 „auf der Tanne“, Pfarrei Lenzfried, bei Kempten; er ſtudirte zu Kempten und München Hebräiſch, Arabiſch, Perſiſch, Sanskrit und das Chineſiſche, gewann [...]
[...] Kapitularen Abt ſeines Kloſters. Seine zahlreichen Schriften ſind in der elehrten Welt vom höchſten Anſehen. (Abdz) (1857 hielt der hochw. # Haneberg beim Studiengenoſſenfeſt in Kempten die Feſtpredigt. Deſſen Vater, Tobias Haneberg, ſtarb am 8. Januar 1864 im 81. Lebens jahre „auf der Tanne“ bei Lenzfried, es leben noch drei Brüder des Hrn. [...]
[...] Deſſen Vater, Tobias Haneberg, ſtarb am 8. Januar 1864 im 81. Lebens jahre „auf der Tanne“ bei Lenzfried, es leben noch drei Brüder des Hrn. Abtes Haneberg, und zwar Johannes H., Vorſteher in Lenzfried, Franz Sales H., Oekonom auf der „Tanne“, Magnus H, Oekonom in Ebersbach) nijº burg. Zur Gründung eines Nationaldenkmals für König Ma [...]
Amberger Tagblatt04.11.1875
  • Datum
    Donnerstag, 04. November 1875
  • Erschienen
    Amberg
  • Verbreitungsort(e)
    Amberg; Vilseck
Anzahl der Treffer: 8
[...] * Hr. Biſchof Haneberg von Speyer hat nach der Kaiſerslauterner Zeitung die Abſicht, im Falle ſeine Bitte um Zurücknahme des königlichen Mißfallens abſchlägig beſchieden werde, ſein [...]
[...] Vorſtand der gelehrte Biſchof durch lange Jahre hindurch geweſen iſt. Wäre er nur bei ſeinem Entſchluß geblieben, die beſchauliche Thätigkeit des Mönches, die gelehrte Arbeit des Orientaliſten – Haneberg gehört zu den größten Gelehrten auf dieſem Gebiete und war bis zu ſeiner Erhe bung auf den biſchöflichen Stuhl eine Zierde der Münchener Univerſität – [...]
[...] hätte er Speyer ebenſo conſequent ausgeſchlagen, wie er den an ihn er gangenen Rufen nach Trier und Köln nicht gefolgt iſt! T Abt Haneberg genoß in München eine Verehrung, wie ſie in Re gensburg dem ſeligen Biſchof Wittmann aus allen Schichten der Bevöl krung entgegengetragen wurde. Wer der hohen, ehrfurchtgebietenden Ge [...]
[...] das Wort Gottes eine unentheiligte Stätte baben ſollte. Als in der erſten Hälfte der ſechziger Jahre die große Jeſuitenmiſſion in München gehalten wurde, war Abt Haneberg im Intereſſe des confeſſionellen Friedens ein Gegner derſelben und hatte vergebens bei dem Hrn Erzbiſchof von Mün chen-Freiſing Vorſtellungen dagegen gethan. Es war ſelbſtverſtändlich, daß [...]
[...] Gegner derſelben und hatte vergebens bei dem Hrn Erzbiſchof von Mün chen-Freiſing Vorſtellungen dagegen gethan. Es war ſelbſtverſtändlich, daß in Mann von Haneberg's Gelehrſamkeit auch den wiſſenſchaftlichen Unſinn des Unfehlbarkeitsdogmas nicht anerkennen konnte, wie ein Mann von Hanebergs Beſcheidenheit ſchon ſich gegen den Gedanken menſchlicher In [...]
[...] des Unfehlbarkeitsdogmas nicht anerkennen konnte, wie ein Mann von Hanebergs Beſcheidenheit ſchon ſich gegen den Gedanken menſchlicher In fallibilität wehren mußte. Haneberg's Briefe an Biſchof Hefele ſind das unwiderlegbare Zeugniß davon. - Und dieſer allverehrte Mann, dieſer fromme, würdige Greis, dieſes [...]
[...] berg Derartiges geſchehen kann, muß Einen nicht Mitleid erfaſſen mit der großen Menge der ungebildeten Bauerncapläne, die nach ihrer Art weiter verfolgen, was das Beiſpiel eines ſo erleuchteten Mannes wie Haneberg ſie lehrte! Um ſo größer freilich iſt die Verantwortung des letzteren vor dem Staat, deſſen Vertrauen er ſo ſehr getäuſcht hat, vor Gott, an den [...]
[...] er glaubt und der nicht mehr der alte moſaiſche Gott des Haſſes und der Rache ſein ſoll, ſondern der chriſtliche Gott der Nächſtenliebe. Es iſt nicht der Biſchofſz allein, von dem Haneberg in die Stille [...]
Schwabmünchner Tages-Anzeiger03.06.1876
  • Datum
    Samstag, 03. Juni 1876
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Schwabmünchen
Anzahl der Treffer: 9
[...] Reißmann von Würzburg in das Grab, und am letzten Mai d. J. iſt der Biſchof Dr. Daniel Bonifacius v. Haneberg zu [...]
[...] Grab. Typiſch allerdings nur für die beſſeren oder vielmehr die weniger beklagenswerthen Seiten dieſes Kirchenlebens. Biſchof Haneberg hatte ſich, wie ſein größerer und ſchließlich ganz andere Wege gegangener Freund Döllinger, oft und eingehend mit der Frage der Wiedervereinigung der chriſt [...]
[...] war, unterwarf er ſich. Es wird geſtern beim Empfang der Todes-Nachricht mancher Münchener mit bewegtem Herzen des Morgens gedacht haben, an welchem Dr. v. Haneberg in der Bonifacius-Kirche mit zitternder Stimme u d naſſen Augen verkündete, daß über die Kirche durch den Abfall eines [...]
[...] ihre Geſinnung gehen, zu zeigen lieben. Die Oggersheimer Affaire vollendete das Bild eines auf ſchiefer Ebene hernieder gleitenden Charakters. Bekanntlich ließ Herr v. Haneberg den Biſchof Ketteler von Mainz in einer Katholikenverſamm lung eine Feſtpredigt halten, obgleich die telegraphiſch nachge [...]
[...] Könige nicht eingetroffen war. Die nachherigen Rechtferti gungsverſuche des Biſchofs ſind noch in allgemeiner Erinne, rung. Herr v. Haneberg kam ſogar ſelbſt nach München: wie man damals hörte, gelang die Wiederherſtellung eines modus vivendi zwar mit dem Cultusminiſterium, nicht aber an einer [...]
[...] höheren Stelle. Dem Biſchof ſoll dieſe verdiente Abweiſung um ſo ſchmerzlicher geweſen ſein, als er der Religionslehrer Sr. Majeſtät des Königs geweſen war. Daniel v. Haneberg war am 17. Juni 1816 zur Tanne bei Kempten geboren, be ſuchte das Kemptener Gymnaſium, ſtudirte ſodann in Mün [...]
[...] ſche und philologiſche Gelehrſamkeit erſtreckte ſich über zahl reiche Felder: Specialfach waren für ihn die orientaliſchen Sprachen. 1850 trat Haneberg unter Beibehaltung ſeiner Profeſſur in den Benedictinerorden bei St. Bonifaz und wurde im Jahre 1854 Abt desſelben. Wegen Errichtung eines [...]
[...] dem Ableben des Biſchofs v. Haneberg erhalten hatte, ließ º durch ein hieher gelangtes Telegramm einen großen Blumen ranz für den Sarg des Verlebten beſtellen und derſelbe wird [...]
[...] ranz für den Sarg des Verlebten beſtellen und derſelbe wird heute Abends mit dem Schnellzuge nach Speyer abgeſendet werden. Biſchof v. Haneberg war ſeit vielen Jahren der Gewiſſensrath der Königin-Mutter und ſtand bei ihr im voll ſten Vertrauen. (Nürnb. K.) [...]
Donau-Zeitung21.07.1876
  • Datum
    Freitag, 21. Juli 1876
  • Erschienen
    Passau
  • Verbreitungsort(e)
    Passau; Vilshofen; Wegscheid 〈Passau〉; Pfarrkirchen; Freyung-Wolfstein; Freyung
Anzahl der Treffer: 9
[...] ſich weiter einlaſſen. Ich wiederhole – für Eventualitäten, – daß der bekannte is direkt von Sr. Maj. dem Köni hne Mit- und Vorwiſſen des ein ſchlägigen Miniſters an Haneberg erging Haneberg hatte hierüber ſich genaue Information verſchafft, als er bei dem Jubiläum von St. Bonifaz in München war. Wenn Haneberg auf Neujahr eine Antwort aus dem Kabinete auf ſ. Gra [...]
[...] war. Wenn Haneberg auf Neujahr eine Antwort aus dem Kabinete auf ſ. Gra tulation erhielt, ſo kann eine ſolche unſere Angabe nicht entkräften. Der Verweis war ein Ä Act – die Antwort Courtoiſie. Haneberg hatte bei ſ. An weſenheit eine lange andauernde Conferenz mit Miniſter v. Lutz. Wir ſind nicht alſch berichtet, wenn wir ſagen, daß Haneberg beim Miniſter und auch im erz [...]
[...] biſchöfl., Palais ſich dahin ausſprach: daß Göttlob der Culturkampf in Bayern durch die Haltung des Staatsregg. bis jetzt vermieden wurde. Als Se. Maj. den Haneberg beſtimmte, wußte der König und die Staatsregg. im Voraus, Ä (Ille berg weder nöthige „Selbſtſtändigkeit“ beſitze, noch die Kraft habe, „ſeine An # zu vertreten; man nahm ihn doch – weil man von der Anſicht ausging. Hane [...]
[...] die Regg. ſelten eine Antwort; dieſelben waren häufig im „Volksboten“ ſtyl abge faßt, unwürdig einer königl. Entſchließung. Sepp hat in ſ. Artikeln in der „Allg Zeitung“ angedeutet, daß Haneberg nicht e beſten Tage in Speyer hatte, daß er vielfach zu Schritten gedrängt wurde, die ſeiner Würde keine Ehre machten, ihm ſie von Herzen gingen. Manches ſoll nicht aus ſeiner Seele, wohl aber aus ſ. [...]
[...] dem Verfaſſer oder Urheber jener Correſpondenzen her. In dieſem Briefe charakteriſirt jener Herr ſich ſelbſt. Er befleckt das Andenken des verſtorbenen Biſchofs Haneberg und ſtellt ſogar die bequeme Behauptung auf, die Eingaben der bayeriſchen Biſchöfe ſeien häufig im „Volksboten“-ſtyle abgefaßt und daher einer königl. Ent [...]
[...] didat genannt wird, ſowie verſchiedene andere Informationen für die Redaction des „Pfälz. Kurier“. Das Gerede jenes Briefes über den Biſchof Haneberg entſtammt der „altkatholiſchen“ Küche. Es iſt immer dasſelbe Recept. Weil der große Gelehrte, der heiligmäßige Mann ſeiner Kirche treu blieb und ſich nicht dazu hergab, ihre Fundamente [...]
[...] ihn der Charakterloſigkeit, weil er in der Stunde der Entſcheidung ſich dorthin ſtellte, wo er als Katholik und Prieſter ſtehen mußte. Dieſe Ausfälle gegen Haneberg kennzeichnen Herrn Türk als „Altkatholiken“. Er iſt aber nur ein geheimer, d. h. er tritt nicht offen und muthig auf jene Seite, ſondern verharrt in der großen Maſſe des „neukatho [...]
[...] Parteigänger des Hrn. Erzbiſchofs von Bamberg gefunden. (Pfälz. Ztg.) kenntniſſe laſſen mit Enzlers wohl keinen Vergleich ziehen: Enzler ſpricht jedoch die meiſten modernen Sprachen. Praktiſcher iſt jedenfalls Enzler als Haneberg, da er mehrere Jahre Pfarrer in Feldaffing war; die Gabe zu regieren beſitzt Enzler, da er ein ſelbſtſtändiger Charakter iſt. Das Alles können Sie früher oder [...]
[...] Maßſtabe zu ſpenden. Enzler iſt eine biedere Schwabennatur. Hanebergs Sprach [...]
Deutscher Merkur27.02.1875
  • Datum
    Samstag, 27. Februar 1875
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Der neueſte Hirtenbrief des Biſchofs Haneberg. Klarheit und Beſtimmtheit des Ausdrucks und logiſche Ordnung in den Gedanken ſind nie die hervorragendſten [...]
[...] Klarheit und Beſtimmtheit des Ausdrucks und logiſche Ordnung in den Gedanken ſind nie die hervorragendſten Eigenſchaften Hanebergs geweſen. Man durfte ſie alſo am wenigſten in einem Schriftſtücke erwarten, in welchem er es verſucht, ſeine Stellung als infallibiliſtiſcher Biſchof zu recht [...]
[...] legt Haneberg [...]
[...] Ä ſo allgemein bekannt, daß Jeder die Ä gerade des anſtößigſten Satzes merken wird. Zur Recht fertigung des vatican. Decretes fügt Haneberg zunächſt bei: „Nie hat ein katholiſcher Chriſt gezweifelt, daß die leh rende Kirche, d. h. die Biſchöfe vereint mit dem Nachfolger [...]
[...] das Votum der alten Kirche und des achten wie Ä zehnten (Conſtanzer) Concils für ſich.“ Der Profeſſor und Gelehrte ſollte doch in dem Biſchof Haneberg noch nicht ſo gänzlich untergegangen ſein, daß er ſich wegern dürfte, [...]
[...] Ä Ueberzeugung treu geblieben, nach einer Begründung der Behauptung Ä 2. Haneberg's frühere Collegen, Freunde und Ä nungsgenoſſen, die jetzt an der Spitze der altkatholiſchen Be Ä. ſtehen oder wie er ſich ausdrückt, „die Führer der [...]
[...] Unterwerfung anzuhalten: und nachdem nun eine, in der äußerlichen Anerkennung der neuen Lehre einige Majorität zu Stande gebracht iſt, klagt ein Haneberg diejenigen, wel chen die Wahrheit theuerer geblieben iſt, als eine ſolche Einheit, an : [...]
[...] erichtet iſt. Die Männer, welche ihm perſönlich nicht fremd # und ihm theilweiſe nahe geſtanden haben, theilt ein ann, wie Haneberg, in einem öffentlichen Documente in folgende zwei Claſſen: erſtens „diejenigen, in welchen mit [...]
[...] der Demuth die Liebe erloſchen iſt und welche – ſo pro phezeit Haneberg – den entſchiedenen Feinden des chriſt lichen Glaubens die Hand reichen werden, um die katholiſche Kirche zu ſchmähen und zu hindern, und welche ſtolz ſein [...]
[...] gleichwohl rühmen ſich dieſe Abtrünnigen Alt - katholiken zu ſein!“ Die gerechte Strafe hat Haneberg für dieſen Witz be reits ereilt; ultramontane Blätter haben die nur witzig ſein ſollende Stelle bereits als ernſthaftes Argument gegen den [...]
Deutscher Merkur03.06.1876
  • Datum
    Samstag, 03. Juni 1876
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Biſchof Daniel Bonifaz von Haneberg. [...]
[...] Eine ehemalige Zierde des bayriſchen, ſpeciell Münchener Clerus iſt nicht mehr. Biſchof Haneberg, der noch bis vor wenigen Jahren körperlich friſch unter uns wandelte, iſt am 31. Mai zu Speier einer acuten Lungenentzündung [...]
[...] die je gegenwärtig gerirt, auf Gnade und Ungnade zu ergeben. - Haneberg, geboren am 17. Juni 1816 in Tanne bei Kempten, war von der Natur reichbegabt. Noch vor Kurzem erzählte man mir zu Kempten, wo er das Gymnaſium be [...]
[...] als Docent in die theologiſche Fakultät trat und ſeit 1840 außerordentlicher und 1844 bis 1872 ordentlicher Profeſſor war. ) Man betrachtete Haneberg damals als ein Phänomen; allein es zeigte ſich doch bald, daß er mehr für Sprachen [...]
[...] Haneberg hatte eine außerordentliche Arbeitskraft, die ſich noch mehr herausſtellte, als er wenige Jahre nach [...]
[...] ausübte. Man kann ſagen, daß ſeit 50 Jahren in München kein Geiſtlicher einen ſo großen ſittlich-religiöſen Einfluß wie Haneberg beſeſſen hat. llein trotz ſeiner unermüdlichen Thätigkeit konnte er doch die ſtets ſich mehrende Arbeitslaſt nicht mehr bewälti [...]
[...] „daß ihn eigentlich nur ſein Zuſammenhang mit dem allge meinen kirchlichen Leben dazu beſtimme.“ Der Abfall Haneberg's von ſeiner Ueberzeugung war damit vollzogen und die „Barrikadentheologie“ hatte auch ihn überwältigt; aber jetzt, nachdem er überdies im Namen [...]
[...] jetzt zu Recht beſtehend ſei. König Ludwig II. von Bayern, erzählte man 1871, habe Haneberg ſeinen Ä genannt. Es iſt etwas Wahres an dieſer Parallele, nur wurde Fenelon nach ſeiner Unter werfung nie ſo weit fortgeriſſen, als Haneberg, der doch, [...]
[...] daß Rom von je eine Präponderanz gegenüber den anderen Kirchen (!) hatte. Die Liebe und Achtung, welche wir Haneberg als un ſerem Lehrer und geiſtlichen Vorbilde einſt entgegenbrachten, werden wir ihm ſtets bewahren. Er fiel nicht gleich Ande [...]
[...] Ä und am meiſten Aufſehen erregende Theil der ganzen Verſammlung. X Vom Rhein. Einen Tag vor Biſchof Haneberg, am 30. Mai hat der Tod einen anderen deutſchen Biſchof plötzlich weggerafft, Matthias Eberhard, Biſchof von [...]
Deutscher Merkur23.10.1875
  • Datum
    Samstag, 23. Oktober 1875
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Beilage: Zur Vertheidigung des Biſchofs Haneberg. – Die kath. [...]
[...] an der königlichen Autorität berufen ſind“. – Wie wäre es, wenn jetzt Biſchof Haneberg an den König eine ähn liche Beſchwerde richtete, weil die königlichen Miniſter ihn in Oggersheim, an der Ausübung ſeiner heiligen Religion [...]
[...] nachdem er ſich an einem ultramontanen Miniſterium be theiligt hat? Immer noch milder, als über die Haneberg und Hefele die gleich ihm nach dem Vatikanum zwar noch dieſelben Ge ſinnüngen in ihrem Innern hegten und in vertrautem Kreiſe [...]
[...] Zur Pertheidigung des Biſchofs Haneberg. [...]
[...] ſtets noch unter den gegebenen Verhältniſſen von Staats wegen dieſe ſtaatsfeindliche Maſchine zu repariren Die klägliche Figur, welche Haneberg ſeit Jahren ſpielte, war doch hier wohlbekannt und konnte von denjenigen, welche es nicht der Mühe werth gefunden haben mochten, [...]
[...] lehrter mit der Sprache um; allein wie Cardinal Manning ſich durch den Ausſpruch: Das Dogma beſiegt die Geſchichte, aus der Verlegenheit half, ſo gilt bei Haneberg: Das Dogma beſiegt die Grammatik. Nur um die Kurzſichtigkeit, mit der man Haneberg [...]
[...] *) Man könnte eigentlich Haneberg als den Schöpfer un ſerer Bezeichnung „Altkatholiken“ anſehen. *) Aber er hat doch ſpäter dem hieſigen Erzbiſchof eine [...]
[...] ren Predigten in S. Bonifaz dahier hätten zur Vorſicht mahnen müſſen. - Hanebergs Programm war alſo klar: er hatte ſich frei der ſiegreichen und allein einflußreichen „Partei“ erge ben; wenn man ſelbſt ihn gleichwohl ſogar zu einem Füh [...]
[...] den. In letzterer ergibt er ſich aus einer einfachen Ver gegenwärtigung der Sachlage. Jeder neue Biſchof, auch Haneberg und Reißmann, leiſtet allerdings dem Könige einen Treueid, und man weiſt häufig auf denſelben hin, als ob der Biſchof ſich dadurch [...]
[...] Das Reſultat unſerer Auseinanderſetzung wäre alſo: daß Biſchof Haneberg von ſeinem Standpunkte aus nicht in korrekt handelte, ſondern nur das ausführte, wozu er unter weſentlicher Mitwirk [...]
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