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Suchbegriff: Lobach

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Augsburger Anzeigeblatt. Sonntags-Beilage zum Augsburger Anzeigblatt (Augsburger Anzeigeblatt)Sonntags-Beilage 04.08.1872
  • Datum
    Sonntag, 04. August 1872
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 10
[...] doch die geiſtige Größe des Menſchen, der ſeinem mächtigſten Erb feind zu tretzen vermag. Lobach wußte, daß die Bayern über Langenſulzbach in der Richtung von Wörth vorgedrungen waren, hier mußte Wildenbruch zu ſuchen ſein; aber all ſeine Bemühungen waren lange vergebens, [...]
[...] kam kein Laut über die Lippen des ohnehin Erſchöpften, und nun wandte ſich der Mörder zur Flucht, er hob ein wenig den Kopf und gewahrte wie durch ein Wunder herbeigeführt, Baroa Lobach, der ſich zur Verfolgung der Schlachthyäne anſchickte. Lobach ſuchte ſcgleich, ſo gut er es vermochte, den erſten [...]
[...] auch den Wiedergebrauch des arg zerſchmetterten Fußes in Aus ſicht ſtellte. Lobach wachte den ganzen Tag an dem Lager des Freundes, der ba' und – im Verbande in einen tiefen, heilſamen Schlaf verfiel; erſt am Abend erwachte er daraus und nun mußte geſchicden ſein, [...]
[...] ſchaften beunruhigend, man fürchtete, daß den anderen Armeen ein Unglück zugeſtoßen ſei; auch Baron Lobach, der ſchon kurz nach der Schlacht bei Wörth zum Hauptmann avancirt war, konnte ſich eines gewiſſen Druckes über dieſen geheimnißvollen Eilmarſch nicht er [...]
[...] unſeren Kronprinz haben will, und wir werden ihn dafür gründlich abfangen; nur ſtill!“ und der alte Degen ritt weiter. Lobach athmete auf. Nun konnte er ſeine Leute ganz anders zum Ausharren ermuthigen und ſie auf einen noch herrlicheren Sieg vertröſten. Es bedurfte auch der Anſtrengung aller Geiſtes- und [...]
[...] Wohl hatten dieſe glorreichen Tage ihre Opfer gekoſtet, aber ſie ſtanden nicht im Vergleich zu dem ungeheuren Erfolge. Unter den Schwerverwundeten befand ſich auch Baron Lobach, der wie durch ein Wunder bisher allen feindlichen Geſchoſſen entgangen war. Eine Kugel war ihm durch die Bruſt gedrungen, und ohne die hin [...]
[...] „Still, um Himmelswillen ſtill! ſprechen.“ Lobach fühlte ſelbſt die Richtigkeit ihrer Warnung; er langte nur nach ihrer Hand, und als ſie ihm dieſelbe überließ und er ihren leiſen Druck fühlte, glitt ein ſeliges Lächeln um ſeine Lippen. [...]
[...] rariſche Schöngeiſt ſchien ſich darin wieder geltend zu machen, der über allem ſteht. Für Lobach war ein mildes Klima nothwendig. Bald nach der Hochzeit kehrten die Neuvermählten an den Genfer See zurück wo man ſich zuerſt geſehen und gefunden hatte. Auch Wildenbruch mit ſeiner [...]
[...] ihres Mannes, der den Feinden ſeines Vaterlandes unbedingte Ge rechtigkeit widerfahren ließ, deßhalb verziehen ihm Wildenbruch und Lobach gerne ſeine damals beim Duell geübte Hinte iſt, die doch nur in der Sorge für den Bruder ihren Urſprung gehabt. Mit dem Journaliſten war überhaupt eine eigenthümliche Wandlung vorge [...]
[...] theuer erkaufte Lehre. „Möchten doch dieſe Anſchauungen in Ihrem Vaterlande Ge meingut werden,“ entgegnete Lobach zuſtimmend, „und wie jeder Ein zelne ſein eigenes Leben lebt und nicht immer dulden dar, daß der Andere da täppiſch hineingreift, ſo muß es auch den Völkern ge [...]
Augsburger Anzeigeblatt. Sonntags-Beilage zum Augsburger Anzeigblatt (Augsburger Anzeigeblatt)Sonntags-Beilage 26.05.1872
  • Datum
    Sonntag, 26. Mai 1872
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 10
[...] gelegt und blickte träumeriſch über den funkelnden See und die in Silber gehüllten Berge. Baron Lobachs Augen ruhten von Zeit zu Zeit verſtohlen, auf der jungen Süddeutſchen; hatte ſie ſchon am Tage auf ihn einen tiefen Eindruck gemacht, ſo erſchien ſie ihm jetzt unter dieſer magi [...]
[...] UDET. „Wir möchten lieber umkehren, ich fürchte, wir bekommen eine Sturm“ bemerkte Lobach und ſah nach ÄHimmel, der ſich Ä zu umziehen begann, Auch der See war ſchon unruhiger geworden die Oberfläche kräuſelte ein ſtärkerer Wind und die Wellen ſchlugen [...]
[...] heftiger an das nahe Ufer. „Ich ſehe noch gar nichts,“ entgegnete der Journaliſt und Eugen wandte ſich mit der ſpitzen Frage an Lobach: „Sind Sie ſo leicht einzuſchüchtern? Ich meinestheils liebe den Sturm.“ „Die Rückſicht auf die Damen zwingt uns, jenem drohenden [...]
[...] Wir Ä wiſſen.“ icht fei egand mochte nicht feig erſcheinen, und da ſie gewahrte daß Lobach in größter Gemüthsruhe mit der ## Ä La Grange weiter plauderte, und ihr Bruder gegen die Weiterfahrt ebenfalls nicht den mindeſten Einwand erhob, ſo beſchwichtigte ſie [...]
[...] ja in dieſer verzweifelteu Sache ſo wenig Ruhm zu gewinnen. „Herr, wo wollen Sie hin?“ riefen die beiden Brüder wie aus einem Munde, als ſie gewahrten, daß Lobach der Inſel zuſteuerte, während ſie beim Ausbruch des Sturmes ſogleich bemüht geweſen waren, das Ufer zu erreichen. [...]
[...] „Gewiß nicht, denn wir wären dann alle auf dem Grunde des Sees,“ entgegnete Hildegard mit großer Entſchiedenheit. „Ich danke Ihnen,“ wagte Lobach ihr leiſe zuzuflüſtern und trotz der Dunkelheit konnte er die Flammenröthe bemerken, die jetzt ihr Antlitz bedeckte. - [...]
[...] wollte er durch die Anerkennung fremden Verdienſtes die Nobleſſe ſeines Geiſtes zeigen? gleichviel, ſein Benehmen machte auf die Deutſchen den beſten Eindruck, ſelbſt Lobach wurde davon gewonnen und erwiderte den Händedruck auf das herzlichſte. Wildenbruch war in einer zu glücklichen Stimmung, um heut [...]
[...] er ſprach ebenfalls dem Baron ſeinen Dank aus und dieſer zeigte ſich hierüber ganz beſonders erfreut. „Das war deutſche Arbeit,“ hatte Wildenbruch unter anderm geäußert, und Lobach entgegnete mit Bezug hierauf: „Sie beſchämen mich durch Ihre freundliche [...]
[...] Baron das Beſtreben zeigte, das Geſpräch weiter zu führen, brach es der andere ſogleich haſtig ab; es drängte ihn zu Thereſe, während Lobach von dieſem raſch wieder ablehnenden Benehmen ſich doch ein wenig verletzt fühlte. Der Regen begann nachzulaſſen, auch der Sturm tobte weniger [...]
[...] Unordnung gebracht hatte, war ſie nicht mehr im Stande, die Sache ſcherzhaft zu nehmen. Ihre Neffen lachten übermüthig, und auch Lobach fand die Verzweiflung der liebenswürdigen Frau ſo komiſch, daß er ein Lächeln nicht unterdrücken konnte. Da der Wolkenſchleier bereits zu zerreißen [...]
Augsburger Anzeigeblatt. Sonntags-Beilage zum Augsburger Anzeigblatt (Augsburger Anzeigeblatt)Sonntags-Beilage 30.06.1872
  • Datum
    Sonntag, 30. Juni 1872
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 10
[...] da iſt,“ das waren ſeine Gedanken und deshalb hatte er auf ihre liebenswürdigen Fragen kurze, kühle Abfertigungen. Baron Lobach empfand dieſe Unverſchämkheit, wie eine ihm ſelbſt widerfahrene Beleidigung und mehrmals ſtieg ihm das Blut ins Antlitz, aber er ſchwieg, um nicht die Sache noch auffälliger zu [...]
[...] kurzen Auflachen: „Ich gehe noch weiter, ich verabſcheue Preußen und alle Preußen ohne Ausnahme,“ und er heftete dabei einen herausfordernden Blick auf Lobach. Trotz der laut geführten Unterhaltung der übrigen hatte man ſeine mit ſcharfer Stimme gemachte Aeußerung wohl gehört und [...]
[...] Baron die ihm keck zugeſchleuderte Behauptung aufnehmen würde und das Schlimmſte war zu fürchten. Selbſt Wildenbruch blickte erwartungsvoll auf Lobach, auf deſſen Antlitz ſich auch nicht die leiſeſte Bewegung zeigte. „Und ich,“ erwiderte er gelaſſen, während ein feines, überlegenes Lächeln ſeine Lippen umſpielte, „ich liebe, [...]
[...] Auch Wildenbruch war über die geſchickte Abfertigung des Franzoſen erfreut und unwillkührlich entſchlüpfte ihm darüber ein anerkennendes Wort. Lobach dankte lächelnd und zum erſten Mal ſchien es, als ob ſich die beiden Männer nähern wollten, und während George mit großer Gewandtheit die Unterhaltung raſch auf andere [...]
[...] ſelbſt vor Thereſe, obwohl ihn dieſe in neueſter Zeit zu manchem Sonett begeiſtert. Baron Lobach hatte auch in dieſer Anlage zur Träumerei Aehnlichkeit mit Wildenbruch, nur daß nicht ſeine militairiſche Lauf bahn, ſondern die große Welt ſie ſo ſorgfältig eingedämmt, daß ſie [...]
[...] wirklich Ueberwindung koſtet, wieder in das nebelverhüllte Thal hinabzuſteigen.“ „Das iſt wahr,“ bemerkte Lobach, „denn es iſt eine Wanderung wie vom Himmel zur Erde, von dem Glanz und Sonnenſchein [...]
[...] Hildegard antworten konnte, ſagte Eugen mit lautem, höhniſchen Auflachen: „Der Nebel iſt den Deutſchen immer günſtig.“ Was wollen Sie damit ſagen?“ fragte Baron Lobach, ſich ſo haſtig umdrehend, daß er dicht vor dem hinter ihm her ſchwankenden Menſchen ſtand und ſeine ausdrucksvollen Augen forſchend auf deſſen [...]
[...] als ſie erwartet hatte; nun hatte ſie niemand, dem ſie ihr ſchwer gedrücktes Herz enthüllen konnte. „Baron Lobach hat Recht,“ ſagte er, nachdem Hildegard in höchſter Aufregung ihn angefleht, alles aufzubieten, um das Entſetz liche zu vermeiden. „Die Franzoſen nehmen es mit dem Duell [...]
[...] nicht ſo ernſt; ein Kreuzen der Degen, bis der Eine die kleinſte Schramme davonträgt, und die Sache iſt zu Ende.“ : „Und wenn Lobach wirklich nur verwundet wird, werde ich ewig die ſchärfſten Gewiſſensbiſſe mit mir herumtragen,“ rief ſie verzweifelnd. [...]
[...] entgegnete Wildenbruch. „Du trägſt ja nicht die mindeſte Schuld, und ich bin überzeugt, auch ohne Dich wären die bekden einmal an einander gerathen, denn der junge La Grange haßt in Lobach den Preußen.“ „Und Du, Bruno, theilſt Du mit ihm noch immer dieſe Ab [...]
Augsburger Anzeigeblatt. Sonntags-Beilage zum Augsburger Anzeigblatt (Augsburger Anzeigeblatt)Sonntags-Beilage 02.06.1872
  • Datum
    Sonntag, 02. Juni 1872
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 10
[...] die deutſche Sprache klingt für jedes fremde Ohr zu häßlich.“ „Dem Deutſchen fehlt freilich eine gewiſſe Weichheit,“ bemerkte Baron Lobach, „aber die mit ihm verwandten Sprachen weiſen dieſelbe Härten auf, auch das Däniſche macht keine Ausnahme, oder klingt es denn wirklich ſo wohllautend?“ und er citirte einige [...]
[...] Wiſſen, ſeine reiche Geiſtesbildung. Wenn auch Hildegard ſich an fangs ſehr zurückhielt, wurde ſie doch von den eigenthümlichen Ge danken und Lebensanſchauungen Lobachs unwillkührlich angezogen, oft zum lebhafteſten Widerſpruch oder zur Zuſtimmung gereizt. Nicht die Herzen, nur die Geiſter kamen ſich näher, und Hildegard [...]
[...] letzten Jahren alles verbunden, was an Feindſeligem, Unangenehmen und Widerwärtigem in ihrer Vorſtellung Raum hatte, und wie wenig entſprach Baron Lobach dem Bilde, das ihre, gleich Dagmar, erhitzte Phantaſie von einem Norddeutſchen gemacht hatte. Dieſe Leute ſollten alle ſcharf, bitter, abſprechend und hochmüthig ſein, ja [...]
[...] Krug zurückgab, da konnte ſie ſich kaum eines übermüthigen Auf lachens enthalten. Lobach bemerkte es wohl und entgegnet ſcherzend: „Sie lächeln, [...]
[...] weiter zu führen. - - * - - „Darum bevölkert die Phantaſie des Arabers ſein Paradies mit den herrlichſten Springbrunnen,“ bemerkte Lobach; „aber auch unſern Schweizern fließt das Waſſer nicht ſo leicht zu, ſie haben es durch eine ſorgfältige Röhrenleitung von den Bergen geholt.“ [...]
[...] Mund öffnete ſich zu einer Antwort, aber ſie ſchwieg. „Verzeihen Sie, ich wollte Ihnen damit nicht wehe thun,“ fuhr Lobach fort, „denn ich meinte, daß doch jeder gebildete Däne von der Rechtmäßigkeit unſerer Anſprüche überzeugt ſein müſſe und deshalb die Wunde zu vernarben beginne.“ [...]
[...] Feinde ſo freundlich verkehrte; aber dieſer hatte nur Augen für Thereſe und ging völlig in ſeinen „deutſchen Stunden“ auf. Sie ſtellte jetzt Vergleiche an zwiſchen ihm und Lobach, die entſchieden zu Gunſten des letzteren ausfielen. Wohl hatten beide im Aeußern einige Ahnlichkeit miteinander; aber Wildenbruch war doch zu [...]
[...] die ihr durch den Kopf geſchwirrt und dann mochte das Beiſpiel der kleinen Franzöſin doch etwas mit fortgeriſſen haben. Baron Lobach dagegen wur unſtreitig eine Erſcheinung, die Wildenbruch in den Schatten ſtellte – ſie fühlte ſchon jetzt, daß ſie ihm würde [...]
[...] noch verrieth er nichts, wie es in ſeinem Innern ausſah. Baron Lobach war gegen die drei Damen gleich artig und zuvorkommend; er wußte gegen jede den rechten Ton anzuſchlagen und benahm ſich wie ein Mann, der ſeines Vortheils vcllkommen [...]
[...] dann entfalteten die Franzoſen ihre Liebenswürdigkeit und ſuchten das etwa verlorene Terrain wieder zu erobern. Die Brüder witterten in Lobach einen Rivalen und wenn ſie auch von ihrer „Unwider ſtehlichkeit“ überzeugt waren, mußten ſie jetzt doch größere An ſtrengungen machen, um ihn aus dem Flde zu ſchlagen. Beden [...]
Augsburger Anzeigeblatt. Sonntags-Beilage zum Augsburger Anzeigblatt (Augsburger Anzeigeblatt)Sonntags-Beilage 23.06.1872
  • Datum
    Sonntag, 23. Juni 1872
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 10
[...] mit jungen hübſchen Mädchen im Nebel herumzuziehen, als ſich noch weiter im Salon tödtlich zu langweilen. Obwohl Lobach ſchon einmal den Weg zurückgelegt hatte, ſchloß er ſich doch der Geſellſchaft an. Vielleicht hätte es diesmal Hilde gards Aufforderung: „Sie werden uns doch als Führer dienen, [...]
[...] Blicke ruhten voll Beſorgniß auf dem Antlitz des Barons. „Ich wünſchte wohl, daß ich ſeinen Haß redlich verdiente,“ war Lobachs Antwort und ein geheimnißvolles Lächeln ſpielte um ſeine Lippen. „Es iſt ſo närriſch von den Franzoſen, daß ſie jedem Preußen [...]
[...] „Glauben Sie wirklich, daß dies der einzige Grund ſeines Haſſes iſt?“ Obwohl Hildegard wußte, wohin Lobach zielte, hütete ſie ſich nach Mädchenart wohl, eine directe Antwort zu geben. „Er kann Ihnen vielleicht nicht verzeihen, daß ſeine Tante Sie ſo ſichtbar in [...]
[...] Fräulein von Wildenbruch gegen mich die liebenswürdige Lands männin nicht verleugnet?“ Jetzt war es Lobach, der ſtehen blieb und ihr mit einem Aus druck tiefſter Empfindung in die Augen ſah, der mit ſeinen halb ſcherzhaft geäußerten Worten in Widerſpruch ſtand. [...]
[...] Preuße hat uns nur in den fauſtdicken Nebel hinausgejagt, um uns in den April zu ſchicken.“ Hildegard und Lobach waren bei einer jener vielen Krümmungen des Feldweges angelangt, daß ſie gerade dicht über den letzten An kömmlingen ſtanden, die ſie noch nicht bemerken konnten, da ſie erſt [...]
[...] holde wieder verſchlungen hatte, athmete Hildegard erleichterten Herzens auf. „Ich danke Ihnen, daß Sie mir gefolgt ſind,“ flüſterte ſie Lobach zu und ihre Augen glänzten. „Nur Sie allein, Fräulein Hildegard, konnten mich zu dieſer Flucht verleiten. Ich war es meiner Offiziersehre ſchuldig, ihm den [...]
[...] dem Franzoſen zu vermeiden, denn ſie müſſe ſich ſonſt ganz allein die ſchlimmen Folgen zuſchreiben. Lobach hörte ihr mit großer Aufmerkſamkeit zu; es war mehr der rührende Klang ihrer Stimme, die ihn feſſelte, als der Inhalt ihrer Mittheilung. Jetzt durfte er nicht mehr zweifeln, wie es in [...]
[...] Aether. "Fasse ſtand anfangs wie berauſcht und blickte ſchweigend in das vom hellſten Sonnenſchein übergoſſene Nebelmeer. Lobach ſtörte mit keinem Wort die förmliche Andacht, mit der ſie ſich in das herrliche Naturſchauſpiel verſenkte. Endlich hob ſie den Blick von [...]
[...] ihren Kleidern, die jetzt im Sonnenlicht wie die koſtbarſten Perlen funkelten, und ihr das Anſehen gaben, als ſei ſie eine Fee, die ſo eben dem feuchten Nebelgrabe entſtiegen. Lobach konnte den Blick [...]
[...] ihrem Nachbar ruhten und ein Schatten flog über ſeine Stirn, aber er beherrſchte ſich und wandte ſich artig, wenn auch etwas kühl verbindlich zu Lobach: „Wir ſind Ihnen wirklich ſehr verpflichtet, daß Sie uns auf ein ſo wunderbares Schauſpiel aufmerkſam ge macht haben.“ [...]
Augsburger Anzeigeblatt. Sonntags-Beilage zum Augsburger Anzeigblatt (Augsburger Anzeigeblatt)Sonntags-Beilage 07.07.1872
  • Datum
    Sonntag, 07. Juli 1872
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 10
[...] dem Geſpräch eine unliebſame Wendung zu verleihen. Lobach hatte eben in den Salon treten wollen, da legte ſich eine Hand auf ſeine Schulter. „Herr Kamerad, ich babe ein paar Worte mit Ihnen zu ſprechen.“ Es war zu ſeiner Ueberraſchung [...]
[...] dummes Zeug. Hildegard iſt eine tüchtige Patriotin, und doch hat ſie deshalb nichts an ihrer Weiblichkeit verloren.“ „Gewiß nicht,“ beſtätigt Lobach ſehr eifrig. „Sie ſagte mir noch geſtern, nachdem ſie ſich mit dem Franzoſen wacker herumgeſtritten: „möchten nur unſere Nachbarn einmal drohend [...]
[...] „Bei dieſem Nebel können Sie ja nichts ſehen,“, meinte Wildenbruch. „Meine Augen ſind daran gewöhnt,“ entgegnete Lobach, und beide wanderten jetzt dem nahen Gehölz zu. Bei dem dichten Nebel merkten ſie nicht, daß Jemand langſam hinter ihnen herſchlenderte; [...]
[...] als wollte er ſagen: mit ſolchen Aufſchneidereien laſſe ich mich nicht einſchüchtern. Der Baron Lobach hielt es unter ſeiner Würde, hierauf etwas zu erwidern, aber Wildenbruch ſagte ihm raſch:“ „Bitte, lieber Kamerad, ſchüchtern Sie dieſe prahleriſchen Franzoſen ein, vielleicht [...]
[...] kommen wir dann über die immerhin unangenehme Geſchichte ganz hinweg.“ Lobach ſchwankte noch, da ſah er die treuherzigen, ehrlichen Augen des Andern bittend auf ſich gerichtet und er fühlte ſich über wunden. Im Grunde hatte auch ſein Landsmann Recht, dem [...]
[...] gibt nur den vorhin genannten Ausweg, um groß:s Unglück zu verhüten.“ „Ich glaube nicht, daß ſich Baron Lobach zu dieſer Komödie verſtehen wird.“ Der Journaliſt hatte bisher mit überſchlagenen Beinen auf [...]
[...] lichkeit. Er hatte freilich nicht Zeit gehabt, die Beiden zu be obachten; aber ſie fanden ſich bei jeder Gelegenheit zuſammen, Hildegard ſprach ſtets mit wahrer Begeiſterung von Lobach, und das thut ein junges Mädchen nur dann, wenn ſie weiß, daß ſie geliebt wird." [...]
[...] Wildenbruch ſuchte ſie zu beruhigen und verſprach ſein Mög lichſtes zu thun. - Lobach war zum Abendbrod ebenfalls nicht erſchienen; er hatte ſchon mittags an den Geſichtern der andern bemerkt, daß ſie in das Geheimniß bereits eingeweiht ſeien, und es war ihm peinlich, ihren [...]
[...] ſüßeſtes Geheimniß jemand anders zu verrathen, als der Geliebten ſelbſt, und Wildenbruch entnahm aus ſeinem hartnäckigen Schweigen, daß ſich der Journaliſt geirrt haben müſſe und Lobach für die [...]
[...] ihr die Selbſttäuſchung das Herz brach. Der Nebel war am andern Morgen gefallen: ein feuchter blauer Himmel breitete ſich über den See, als Lobach und Wildenbruch in einem Boote ganz allein der Inſel zufuhren. (Fortſetzung folgt.) [...]
Augsburger Anzeigeblatt. Sonntags-Beilage zum Augsburger Anzeigblatt (Augsburger Anzeigeblatt)Sonntags-Beilage 14.07.1872
  • Datum
    Sonntag, 14. Juli 1872
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 10
[...] alten Burgunder, bei denen ſich bis heutigen Tages die Grundzüge des germaniſchen Charakters nicht verwiſcht haben,“ entgegnete Lobach. Daß dieſe äußere Ruhe Thereſens größtentheils ihrer Er ziehung zuzuſchreiben, mochte er ihm nicht ſagen. „Sie bringen mich da auf die rechte Spur, nun iſt mir alles [...]
[...] Gleichmuth trieb er ſein Boot langſam weiter. Als das andere Fahrzeug an ihnen in ziemlicher Entfernung vorüberſchoß, grüßten die Inſaſſen artig, was von Lobach- und Wildenbruch erwidert wurde. Die Franzoſen wanderten ſchon ungeduldig unter den Bäumen [...]
[...] Alle Vorbereitungen wurden getroffen und nun ſtanden ſich die beiden Gegner auf zwanzig Schritt Entfernung gegenüber. Lobach hatte als der Beleidigte den erſten Schuß. Es machte doch auf ihn einen eigenthümlichen Eindruck, hier, inmitten dieſer großartigen, friedlichen Alpennatur, einen Menſchen vor ſich zu [...]
[...] Die Piſtolen wurden von Neuem geladen und jtzt hatte der Baron wieder drei Schritt vorzugehen. Solcher Schurkerei gegenüber wäre eine fernere Großmuth lächerlich geweſen, das mußte Lobach ſich ſelbſt ſagen. Wenn er den verrätheriſchen Burſchen zum zweiten Mal ſchonte, dann konnte er ſicher ſein, daß er ihn dafür über den [...]
[...] „ Da die Abrede von Ihrem Bruder ſo ſchlecht gehalten wurde, durfte er meinerſeits keine weitere Schonung erwarten,“ wandte ſich Lobach zu dem Journaliſten, und als dieſer nur ausweichend mit den Achſeln zuckte, fuhr er fort: „Ich wollte Ihrem Bruder nicht ſeine militäriſche Laufbahn verderben und ſeinem Vaterlande einen [...]
[...] jene Stelle. Er wird heffentlich bald geheilt ſein.“ Dem Journaliſten entging nicht die Ironie, die aus den Worten Lobachs klang. „Und hoffentlich einmal Ihnen auf dem Schlacht felde gegenüber ſtehen und dann die rechte Vergeltung fordern,“ murmelte er mehr für ſich, aber doch ſo laut, daß es der Baron [...]
[...] bruchs hatte ſich beruhigt, er leitete nur noch mit leichten Schlägen das Boot durch die blaue, ſpiegelglatte Fluth. - Auch Lobach wurde von der Phantaſie des Landsmanns unwill kürlich mit fortgeriſſen; er mußte an Hildegard denken, und je mehr Wildenbruch für die Franzöſin ſchwärmte, je mehr traten ihm die [...]
[...] danke mußte ihr zu ſchrecklich ſein, ſie hatte für nichts anderes Auge und Sinn. Baron Lobach fühlte ſich davon ſchwer betroffen, er 'wußte ſelbſt nicht, wie es kam, aber der Jammer des geliebten Mädchens ſchnitt ihm tief ins Herz und wirkte doch zu gleicher Zeit auf ihn [...]
[...] hingeben möge. Wie nahe habe er ihm ein Beknntniß gelegt, er ſei deshalb ſelbſt mit gutem Beiſpil vorangegangen, und doch habe Lobach nur dazu gelächelt. „Wenn er dich liebte, dann hätte er [...]
[...] Dieſer gab die beruhigendſte Auskunft und Beide wanderten im leiſen, eifrigen Geſpräch den Berg hinauf. Lobach und Hildegard waren ſich jetzt allein überlaſſen. Nun kam die Entſcheidung, und wie ſich auch der Baron in der Gewalt hatte, ſein Herz begann höher zu klopfen. Sie ſchritten einige Zeit [...]
Augsburger Anzeigeblatt. Sonntags-Beilage zum Augsburger Anzeigblatt (Augsburger Anzeigeblatt)Sonntags-Beilage 28.07.1872
  • Datum
    Sonntag, 28. Juli 1872
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 10
[...] erkannte Jeder die Tapferkeit des Andern an. Die Preußen drängten nun ebenfalls herbei, die erſten Gefangenen in Augen ſchen zu nehmen; auch Lobach wollte ſeine Leute nicht zurückhalten, die ibegierig waren, ſich die endlich gezähmten Beſtien in nächſter Nähe zu betrachten. Einige bayeriſche Offiziere waren eben damit [...]
[...] beſchäftigt, unter die Gefangenen etwas Ordnung zu bringen, um ihre ſofortige Weiterbeförderung nach Dentſchland zu ermöglichen. Zu ſeirer (reudigen Ueberraſchung, erkannte Lobach in einem der Offiziere Wildenbruch. Er eilte auf ihn zu und wollte ihm freu dig bewegt die Hand drücken, aber dieſer ſchleß ihn ſtürmiſch in [...]
[...] ſeine Arme: „Ah, theurer Freund, welch ein Wiederſehen! jauchzte er hervor. Der ſonſt ſo ernſte abgeſchleſſene junge Mann war wie verwandelt; aus ſeiner innigen Begrüßung konnte Lobach ent nehmen, daß ihn nicht nur die Begeiſterung über den glänzenden Sieg, ſondern auch die Freude mit fort.iß, mit einem alten Be [...]
[...] Fügung des Geſchickes, daß wir ſchon in der erſten Schlacht Eugen gegenüber ſtehen mußten? „Wäre es möglich?“ fragte Lobach ganz erſtaunt. „Mir ſchwirte heute unwillkürlich der Gedanke an ihn durch den Kopf.“ „Ich weiß, daß er dem 74. Linien-Infanterieregiment ange [...]
[...] durch die Bruſt gegangen. „Dieſe armen Waiſenkinder des Ruhmes,“ wandte ſich Baron Lobach erleichterten Herzens zu Wildenbruch, als er Eugen unter den hier liegenden Todten nicht zu entdecken vermocht. „Wie haben ſie darnach gelechzt, ſich mit uns zu meſſen, und wie heuer müſſen [...]
[...] und nun ahnte er den Zuſammenhang, warum die beiden Herzen, die ſich damals ſo innig zu einander geneigt, ſich nicht gefunden. Lobach hatte die Theilnahme der Schweſter für den verwundeten Eugen anders ausgelegt, für Liebe gehalten, und dieſe wie er ſelbſt war durch die Zurückhaltung des Barons zu dem Glauben veran [...]
[...] dem deutſchen, von denen jeder Einzelne ein Held genannt werden muß, war es möglich, den Feind zu vertreiben. Auch dem Regiment, dem der Baron Lobach angehörte, war wieder eine ſchwere Aufgabe zugefallen. Es galt die Weinberge von Wörth zu ſtürmen. Zwiſchen den Hopfengärten am Ausgange des [...]
[...] die Braven wenigſtens eine Deckung, ſie warfen ſich nieder und konnten nun mit größerer Sicherheit ihre Kugeln in die Höhe ſenden. Lobach mußte ſeine Leute bewundern, die nach dem hefti [...]
[...] und die Süddeutſchen waren es, die ihm am lauteſten zujubelten; ſeitdem nannten ſie ihn nur „unſer Fritz.“ Trotz jenes furchtbaren Höllenfeuers, in dem Baron Lobach mit ſeinen Leuten geſtanden, war er unverſehrt geblieben, von jeder Kugel verſchont worden. Er beneidete beinah ſeine gefallenen [...]
[...] Deutſchen bekannte Weiſe: „Nun danket alle Gott.“ Andachtsvoll lauſchte Jeder den erhabenen Klängen. Erſt gegen Mittag des andern Morgens war es Lobach mög lich, über das Schickſal ſeines Freundes Ekundigung einzuziehen. Zu ſeinem Schreck erhielt er die Nachricht, daß Wildenbruch beim [...]
Augsburger Anzeigeblatt. Sonntags-Beilage zum Augsburger Anzeigblatt (Augsburger Anzeigeblatt)Sonntags-Beilage 21.07.1872
  • Datum
    Sonntag, 21. Juli 1872
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 10
[...] Baron Lobach verlebte den Winter in Rom, und trotzdem ihn die Herrlichkeiten und Kunſtſchätze der ewigen Stadt lebhaft in An ſpruch nahm.n, kenrte er die tiefen Eindrücke nicht vergeſſen, die [...]
[...] ſens, daß ſie von der moraliſchen Verkommenheit dſſelben keine Ahnung hatte. Eugen war am Genfer See zurückgeblieben, viel leicht in einigen Wochen ſchon geheilt, und wie ſich auch Lobach dagegen ſträubte, ſeine Phantaſie war doch geſchäftig, ſich das Zu ſammenfinden der Beiden auszumalen. Für einen Kranken haben [...]
[...] die Unruhe war ihm dennoch lieber als die unſelige Gewißheit, daß ſie wiklich die Gattin Eugens geworden. Obwohl Baron Lobach jetzt ſo viel we möglich Franzoſen aus dem Wege ging, kam er doch ſehr oft mit ihnen in Berührung. Das Concil hatte eine große Fremdenmaſſe nach Rom geführt und [...]
[...] preußiſchen Volke gemeſſen und verſucht, ſeinen jüngſten Kriegs ruhm zu vernichten Raſcher als man erwartet hatte kam der Sturm. – Auch Lobach, der aus dem Verkehr mit Franzoſen der verſchiedenſten Parteien die Ahnung nicht losgeworden, daß früher oder ſpäter ein gewaltiger Zuſammenſtoß der beiden Nachbarvölker [...]
[...] oder ſpäter ein gewaltiger Zuſammenſtoß der beiden Nachbarvölker unvermeidlich ſei, wurde davon überraſcht. Baron Lobach war im Frühjahr aus Italien zurückgekehrt, [...]
[...] lands Einheit allein ſeine Rettung ſei – Nord und Süd reichten ſich jubelnd, verſöhnt die Hände. Baron Lobach war als Premier-Lieutenant zu einem Regi ment gekommen, das der Südarmee zugetheilt worden; er hatte ſomit Gelegenheit, die innige Verſchmelzung der früher noch ſo [...]
[...] ſich näher nach der Stadt, den umliegenden Gärten, nach dem Bahnhof zurück. Mit Ungeduld harrte Baron Lobach und ſein Regiment, dem er zugehörte, des Augenblickes, wo auch ſie mit dem Feinde ſich meſſen konnten. Sie ſollten nicht lange warten. Kaum waren ſie [...]
[...] gleich anfangs, tödtlich getroffen, vom Pferde; ein gleiches Schickſal ereilte bald darauf die meiſten andern Offiziere, wie durch ein Wunder blieb Lobach verſchont. Mit dem Degen in der Hand ſtürzte er ſeinen Leuten voran, und es bedurfte keines weitern Zu [...]
[...] Abtheilung franzöſiſcher Linien - Infanterie aus der Stadt und ſuchte ſie im ſchnellen Laufe und durch ein ſtarkes Feuer zurückzuwer fen. Als Lobach dieſe Truppen anſtürmen ſah, mußte er unwill kürlich an Eugen denken; gewiß war er längſt geheilt und viel leicht ſtand er ihm jetzt zum zweiten Male gegenüber. Blitzartig [...]
[...] Augenblick forderte ſeine Rechte, es galt auch dieſen heftigen Anſturm zurückzuweiſen. Anſtatt die Annäherung des Feindes ab zuwarten, gab Lobach als der zunächſt Kommandirende das Zeichen zum Angriff und nun ſtürzten ſich ſeine Leute mit verzweifelter Tapferkeit auf den Feind und gaben eine volle Salve. Dieſe bei [...]
Augsburger Anzeigeblatt. Sonntags-Beilage zum Augsburger Anzeigblatt (Augsburger Anzeigeblatt)Sonntags-Beilage 09.06.1872
  • Datum
    Sonntag, 09. Juni 1872
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 9
[...] ſich regelmäßig verſtimmt zurück . . . . . . . . . . . Als die Brüder" eines Abends von einem Gange auf den Bahnhof zurückkehrten, gewahrte er ſogar, daß Ingeborg und Lobach aus den Fenſtern ihrer Stuben herausſahen und ſich wie gute Nachbarn miteinander, noch dazu in deutſcher Sprache, ganz gemüth [...]
[...] ſilbiger als je, ſie hatte ſich heut ausnahmsweiſe eine Häkelarbeit mitgebracht und ließ ſo eifrig ihre Nadel ſpielen, als wolle ſie mit ihrem Fleiß Dagmar den Rang ablaufen. Nur wenn Lobach, der auf der Ändern Seite des Tiſches ſaß, eine Bemerkung fallen ließ, wurde ſie aufmerkſam und ſtimmte ihm lebhaft zu oder wagte eine Entgegnung. [...]
[...] und ein tiefer Unmuth regte ſich in ſeinem Innern, dem er ver geblich: Luft zu machen ſuchte. Er war bemüht, die harmloſe Plauderei auf politiſches Gebiet überzulenken; aber Lobach wich ihm ſorgfältig aus und Frau von La Grange wußte mit großem Geſchick alle Spitzen ſofort abzubrechen. Die kluge Frau mochte die Abſicht [...]
[...] ling zu ziehen ſuchten und er ſeinen Angriff in anderer Weiſe ver ſuchen müſſe. Je - rückhaltloſer heut Hildegard ihr Intereſſe für Lobach verrieth, je mehr ſtieg ſeine Erbitterung. Er wußte freilich nicht, daß ſie ihn damit für ſeine frivole Aeußerung ſtrafen wollte, und ſah darin nur einen Erfolg des ohnehin verhaßten Preußen, [...]
[...] der, wie aller Welt bekannt, durch den Geſang des berühmteu Tenoriſten in ſeiner Nacht den einzigen Troſt fand,“ fiel Eugen mit gut geſpielter Entrüſtung ein und warf Lobach einen finſtern, vorwurfsvollen Blick zu, als habe er allein dieſen Regenten unglück lich gemacht...::3. --- 3 „i- 2 - - [...]
[...] verbergen konnte. : “Äugen ruhten jetzt auf dem Baron, als wolle ihn zu Hilfe rufen, und obwohl Lobach ſich nicht gern ĺ jerjuicelichen Auseinanderſetzungen beteiligt, konnte ºder Auf forderung nicht widerſtehen; er ſagte deshalb in ſeinem gewohnten [...]
[...] - -Lles zu würdigen.“ Die höhniſch Ä. die Ironie ſeiner Worte deutlich machen.-Es hätte deſſen rft Baron Lobach wußte ſehr wohl, daß der junge Offizier von deutſcher Philoſophie keine Ahnung hatte und nur die Meinung nachſchwatzte, die über die Deutſchen in Frankreich geläufig iſt. Er blieb deshalb [...]
[...] dachte er ingrimmig und verfolgte mit ſteigendem Groll jeden Blick, jede Geberde Hildegards, die immer rückhaltloſer ihr Intereſſe für Lobach an den Tag legte. i. H.: 23. ." Frau von La Grange ſuchte auch jtzt wieder zu beſchwichtigen; [...]
[...] dann erwacht das Gefühl“ der Landsmannſchaft mächtig in jedem und wir fühlen uns gedrungen, gegen die Fremden Front zu machen.“ „Sie haben Recht,“ entgegnete Lobach mit großer * Wärme. „Wahrhaft heimiſch fühlt man ſich doch erſt bei ſeinen Lardsleuten. Wohl ſteckt etwas von griechiſchem Geiſt und griechiſcher Zerfahren [...]