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Suchbegriff: Lutzenberg

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Augsburger Anzeigeblatt18.07.1856
  • Datum
    Freitag, 18. Juli 1856
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 10
[...] Anklage gegen Anton Lutzenberger, lediger Bauernſohn von Zusmarshauſen, und Walburga Eberhard, ledige Söld nerstochter von da, wegen qualificirten Mordes. – Präſi [...]
[...] dent: Frhr. v. Lmpin, königl. Appellationsgerichtsrath. Staatsanwalt: Künell, III. kgl. Staatsanwalt. Vertheidi ger: Diſchner, Concipient (für Anton Lutzenberger), Dr. v. Gutermann, kgl. Advokat (für Walb. Eberhard). Geſchworne. Die Herren: Seitz – Rauh – Grotz – [...]
[...] Schnell. Die heutige ſchwere Anklage iſt gerichtet 1) gegen Anton Lutzenberger, 25 Jahre alt, lediger Söldner von Zusmars hauſen, 2) gegen Walburga Eberhard, 21 Jahre alt, ledige Söldnerstochter von da, und zwar I. gegen Anton Lutzenberger, [...]
[...] gegen iſt beſchuldigt, das Verbrechen des qualifizirten (Ver wandten-) Mordes dadurch verübt zu haben, daß ſie den An ton Lutzenberger, ihren Geliebten, zur gewaltſamen Tödtung ih res eigenen Vaters Alois Eberhard in ſtrafbarer Abſicht mehr mals aufgefordert und ſo den Entſchluß bei Anton Lutzenberger [...]
[...] res eigenen Vaters Alois Eberhard in ſtrafbarer Abſicht mehr mals aufgefordert und ſo den Entſchluß bei Anton Lutzenberger rege gemacht, nach welchem Anton Lutzenberger auch die That in [...]
[...] Blut gefrornen Schnees ſich zeigten, ſomit den Verdacht auf Grund des Verhältniſſes mit Walburga Eberhard gegen Anton Lutzenberger verſtärkten und deſſen Verhaftung ſofort am 3. Februar Vormittags 9 Uhr veranlaßten, nachdem er ſich über dieß während der Zeit ſehr verdächtig benommen hatte und ſelbſt [...]
[...] ſagte: „man wird doch nicht meinen, daß ichs bin?“ – auch bei der Confrontation der Leiche heftig erſchrack und erblaßte. An den Stiefeln, die Lutzenberger noch trug, zeigten ſich die in [...]
[...] an den Kleidern zeigten ſich mehrfache Blutflecken, welche ſogar bis in das Hemd und die Unterhoſe gedrungen waren. – Am 3. Februar ds. Js. konnte im Lutzenberger'ſchen Hauſe ein Ra ſirmeſſer nicht aufgefunden werden, doch fehlte ein ſolches nach Angabe des Bruders des Angeklagten, Mich. Lutzenberger. An [...]
[...] tigen Benehmens und mehrerer Aeußerungen über die Todesart ihres Vaters verhaftet worden war. – Auf dem Richtertiſche in öffentlicher Sitzung befinden ſich die Stiefel, welche Lutzenberger getragen, dann das Raſirmeſſer, mit dem die grauſame That verübt und die Splitter, welche gefunden worden. – Der Angeklagte [...]
[...] tur und weint während des Verleſens der Anklageſchrift zeitweiſe oder ſieht ernſt umher. – Es ſind 21 Zeugen vorgeladen. – Das Geſtändniß des Lutzenberger, welches er beute während ei nes dreiſtündigen Verhöres ablegt, wie die Ausſage der Eber hard, geben wir ausführlich morgen. (Fortſetzung folgt.) [...]
Augsburger PostzeitungBeilage 23.07.1856
  • Datum
    Mittwoch, 23. Juli 1856
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 10
[...] treffen. Seine Tochter Walburga war eines ſolchen Vaters würdig; die Leu- Das Mordinſtrument, ein Raſirmeſſer, fand nicht vor, er hatte es unter mundszeugen nennen ſie leichtſinnig, ein ausgelaſſenes Weibsbild, das ſich nicht dem Futterbarren im Kuhſtall verſteckt. Der Verdacht des Mords wuchs rieſig ſchämte, im Wirthshauſe ſich zu berauſchen. Die ganze Welt wunderte ſich, als über das Haupt des Anton Lutzenberger empor. Kreuzbauers Anton ein Liebesverhältniß mit Eberhards Waldburg ſchloß. Der Freitag, 18. Juli. Es folgte die Verhaftung des Ant. Lutzenberger, Kreuzbauer war dagegen, indem er eine vermögliche Sohnstochter wünſchte, da- obgleich ſeine Eltern, weil ſie den ſonſt wackern Burſchen ſchon früh Morgens [...]
[...] ſchen der Drang zu – und wenn auch vorausſichtlich für daſſelbe gefährlich ſten – Mittheilungen ein ganz unbändiger iſt. – Wir erfahren aus dieſem in öffentlicher Verhandlung wiederholten Geſtändniß Alles. Anton Lutzenberger lebte früher in gutem Frieden mit dem Ermordeten, aber als dieſer die Tochter Walburg roh behandelte und fortwährend zurückhauste, da bekamen die [...]
[...] Tod über ihn noch heute Nacht hereinbrechen würde. Unter der zugelehnten Thüre des Stalles, gegenüber der Hausthüre lauſchte in dunkler Nacht Anton Lutzenberger, nit einem Raſirmeſſer bewaffnet, dem Heimgang des leiblichen Vaters ſeiner Geliebten entgegen. Bald nach 10 Uhr verließen die Männer die Zechſtube; heiter trennten ſie ſich. Eberhard ſchlenderte durch die froſtige [...]
[...] vernommen werde, rief Walburga Eberhard trotzig: „wegen mir nit!“ (Die ſelbe ſoll früher ſchon geäußert haben: der Pfarrer könne ſie in . . . . c.) Dem Anton Lutzenberger geben die Zeugen alle das beſte Zeugniß als fleißiger, ſtiller, braver Menſch, von der Walburg Eberhard ging im Orte der unauslöſchliche von Niemanden aber mit beſonderen Gründen belegte Ruf herum, ſie ſei frech. [...]
[...] ihre Pflicht mit Ehren zu erfüllen; dieß geſchah vorab dadurch, daß Jeder im Intereſſe ſeines Clienten die Hauptſchuld am Verbrechen dem Mitangeklagten zu ſchob. Hr. Concipient Diſchner hob hervor, daß ſein Client Anton Lutzenberger ein ſtets ſehr ruhiger, braver Menſch geweſen, der nur durch die Aufmunterung abſeiten ſeiner Geliebten Walburga Eberhard und in Folge der Mißhandlungen, [...]
[...] Der Vertheidiger der Walburga Eberhard Hr. Dr. Guttermann, wälzte die in tellectuelle Urheberſchaft ſowohl, wie die eingeſtandene Verübung des Mords dem Anton Lutzenberger in die Schuhe. Er ſei keineswegs der Menſch, als den ihn die Anklage und ſein Vertheidiger ſchildere. Er ſei ein rohes Gemüth gewe ſen; Beweis dafür iſt die Betheiligung an einem blutigen Rauferceß, für den [...]
[...] die Anklage und ſein Vertheidiger ſchildere. Er ſei ein rohes Gemüth gewe ſen; Beweis dafür iſt die Betheiligung an einem blutigen Rauferceß, für den Anton Lutzenberger 8 Tage doppeltgeſchärften Arreſt erleiden mußte. Kämen ſolchen „ruhigen ſtillen“ Naturen Dinge in den Weg, die ihre Leidenſchaft ſtö ren, dann ſeien ſie allerdings der roheſten Handlungen fähig. Die Staats [...]
[...] ren, dann ſeien ſie allerdings der roheſten Handlungen fähig. Die Staats behörde würde vielleicht, wenn es in ihren Plan tauge, die Betheiligung des Anton Lutzenberger am Raufhandel als einen Beweis für deſſen unbändige Rohheit benützen, Alles wie man es eben brauchen kann. Er verlange nicht, daß Walburga Eberhard freigeſprochen werde, man ſolle ſie der Mitwiſſenſchaft [...]
[...] und der Zuſtimmung zum Verbrechen ſchuldig erkennen. Nie aber ſei der An ſchlag dazu in ihrer Seele entſprungen. Am kritiſchen Abend zwiſchen 7 und 8 Uhr ſei Anton Lutzenberger, das Mordinſtrument ſchon in der Taſche, zu der Walburga Eberhard ins Haus gekommen, er habe da den Entſchluß ſchon ge faßt gehabt. Sie ſei alſo nur der Mitwiſſenſchaft ſchuldig. Anton Lutzenberger [...]
[...] beiden Galerien und im Parterre Kopf an Kopf anweſende Publicum folgte mit geſpannter Aufmerkſamkeit dem bündigen Vortrag. Die Geſchwornen ſpra chen den Anton Lutzenberger des qualifi cirten Mordes, die Wal burga Eberhard aber nur der Mitwiſſenſchaft und der Aufmunte rung dazu ſchuldig, worauf Anton Lutzenberger zur Todesſtrafe und [...]
Augsburger Tagblatt18.07.1856
  • Datum
    Freitag, 18. Juli 1856
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 10
[...] - Donnerſtag den 17. bis Samſtag den 19. Juli: Anklage gegen Anton Lutzenberger, lediger Bauernſohn von Zusmarshauſen; Walburga Eberhard, ledige Söldnerstochter von da, [...]
[...] k. Advokat, und Hr. Tiſchner, Advokaten - Concipient; Geſchworene: die Herren Seitz, Rauh, Grotz, Haugg, Koller, Erzberger, Fuchs, Demeter, Kiechle, Prinz, Bobinger, Schnell. Angeklagte: Anton Lutzenberger, 25 Jahre alt, lediger Bauernſohn von Zusmarshauſen und Walburga Eberhard, 21 Jahre alt, ledige Söldnerstochter von da, wegen qualifizirten Mordes. Erſterer wird von Hrn. Tiſchner und Letztere von Hrn. [...]
[...] wegen qualifizirten Mordes. Erſterer wird von Hrn. Tiſchner und Letztere von Hrn. Dr. v. Gutermann vertheidigt. Aus der Anklageſchrift erfährt man Folgendes: Anton Lutzenberger iſt beſchuldigt, daß er die Tödtung des verheiratheten Söldners Alois Eberhard zu Zusmarshauſen in der Abſicht den baldigen Beſitz des Anweſens desſelben mittelſt Ehelichung der Walburga [...]
[...] blicklichen Tod desſelben mittelſt Verblutung unmittelbar und nothwendig zur Folge hatte. – Walburga Eberhard iſt beſchuldigt, in gleicher habſüchtiger Abſicht, ihren Zuhälter Anton Lutzenberger zur gewaltſamen Tödtung ihres leiblichen Vaters aufge fordert und deſſen Entſchluß zur That hervorgebracht zu haben. Michael Zintner, Flurſchütz in Zusmarshauſen, hatte am 2. Febr. d. Js. die Nachtwache. Gegen 11 Uhr [...]
[...] Gerichtsdieneregehülfen Vogg die Fußſpuren, welche am Vorderfuß am Meiſten eingedrückt waren, ein Zeichen, daß der Thäter im Springen fortgeeilt war. Jede Fußſpur hatte einen kleinen Flecken Blutes. In der Nähe des Michael Lutzenberger'ſchen Hauſes hör ten dieſe Fußſpuren auf, und da der Sohn dieſes Hauſes, Anton Lutzenberger mit der Tochter des Eberhard ein Liebesverhältniß unterhielt, richtete ſich gegen dieſen der Verdacht. [...]
[...] gewerthet, wollte er ſeinem Sohne Anton übergeben; aber nicht ſchon bei Lebzeiten. Er billigte das Liebesverhältniß ſeines Anton nicht, und wünſchte, er ſolle eine beſſere Parthie ſuchen. Anton Lutzenberger wird als ein arbeitſamer, ſtiller, ruhiger und rechtlicher Menſch geſchildert, der aber rauhen und unempfindlichen Charakters ſey. Hr. Kirſchner, ſeit 20 Jahren Ortspfarrer, ſchildert die Walburga Eberhard als eine leichtfertige Per [...]
[...] anſtändig und in Wirthshäuſern betrunken. Als die Leiche Eberhard's in ſein Haus gebracht und dort bewacht wurde, äußerte die Tochter, er ſey das ganze Jahr beſoffen geweſen. Als der Bauer Niederhofer am Tage nach der That den Anton Lutzenberger, der ſich in den Gottesdienſt begab, frug, was an dem Gerede vom Tod des Eberhard ſey, erwiederte dieſer: „So, das iſt das Erſte was ich höre; ich bin geſtern Abend nicht aus [...]
[...] der ſich in den Gottesdienſt begab, frug, was an dem Gerede vom Tod des Eberhard ſey, erwiederte dieſer: „So, das iſt das Erſte was ich höre; ich bin geſtern Abend nicht aus dem Hauſe gekommen.“ Nach dem Gottesdienſte ging Lutzenberger erſt nach Aufforderung ſeines Vaters in das Eberhard'ſche Haus. Inzwiſchen durchſuchten Kaprand und Vogg das Lutzenberger'ſche Haus und fanden in Anton's Schlafſtube zwei Hemden mit je [...]
[...] meine Leute bezeugen müſſen . Seine Stiefel paßten in die aufgefundenen Spuren, auch einige ſeiner Kleidungsſtücke zeigten Blutſpuren. Bei Aufnahme des erſten Pro tofolles gerieth Lutzenberger, der bei der Leiche ruhig geblieben war, in ein ſo heftiges Zittern, daß ein Regiſtraturkaſten von 30 Fächern, woran die Bank ſtieß, auf der er ſaß, davon bewegt und erſchüttert wurde. Verdachtsgründe gegen die Tochter ſind in [...]
[...] ſagte: »Wenn du etwas weist von der Ermordung des Vaters, ſo ſag es vor Gericht, denn du biſt noch jung und dir geſchieht dann nicht ſo viel«, ſoll ſie geantwortet haben: Wenn er (Lutzenberger) von mir was ſagt, dann will ich's ihm ſchon ſagen; ich hab' ihm nicht geſagt, daß er den Vater umbringen ſoll. Am 24. April ließ ſich Lutzenberger zum Verhör melden, fiel auf die Kniee vor der Commiſſion und ſagte: "Ich hab' es [...]
Augsburger Anzeigeblatt20.07.1856
  • Datum
    Sonntag, 20. Juli 1856
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 10
[...] handlung bildeten, wurden die Zeugenvernehmungen gepflogen. Die Zeugen waren deßhalb vorgeladen, um bei allenfallſigem Läugnen des Lutzenberger die in der Anklage enthaltenen That ſachen und die Vermögensverhältniſſe des Eberhard zu conſtatiren. Eine Epiſode bildete die beabſichtigte Vernehmung des Pfarrers [...]
[...] geklagten, welcher zu ihren Gunſten beſtätiget, daß ſie mit ihrem alten Vater gut geweſen ſey und nie ſo Etwas geäußert habe, Lutzenberger iſt während der ganzen Verhandlung ruhig. Wal burga Eberhard ſpricht nur manchmal heftig gegen ſolche Zeu gen, welche gehört haben wollen, daß ſie den Lutzenberger zur [...]
[...] den Beſund nach dem Tode des alten Eberhard und des Gut achtens des königlichen Gerichtsarztes werden die Angeklagten noch einmal einem Verhöre unterſtellt, wobei Lutzenberger die ganze Erzählung der That wiederholte. Walburga Eberhard be ſteht darauf, „ihm nichts geſagt und ihn nicht aufgefordert zu [...]
[...] Vertbeidigung war wohl nur das Plaidoyer des königl. Advoka ten Hrn. Dr. v. Gutermaun für Walburga Eberhard von Intereſſe, da für den geſtändigen Lutzenberger ein Anhaltspunkt zur Verthei digung nicht gegeben war. Der kgl. Advokat Hr. Dr. v. Gutermann führte in einer beinahe zwei Stunden Zeit umfaſſenden Rede mit [...]
[...] beleuchtete die ſchwankenden Angaben ihres Mitſchuldigen, der heute für und morgen gegen ſeine Clientin ſpreche, und unter warf den Charakter des Lutzenberger einer ſcharfen Kritik. Da gegen bat er die Geſchwornen, das Benehmen und die ungünſtig erſcheinenden Leumunds - Angaben bezüglich der Eberhard nicht [...]
[...] Erziehung hieran Schuld trage. 2) beſprach er in lebhafter Er örterung die Frage: ob nicht W. Eberhard nur als Gehülfin nach unſerm Strafgeſetzbuch erſcheine, die den von Lutzenberger gefaßten Entſchluß durch ihre Beſchwerden über den verlebten Vater geſteigert und zur Ausführung gebracht haben könne, wo [...]
[...] berger und der Eberhard, die dritte auf Hülfeleiſtung 1I. Grades bezüglich der Walburga Eberhard dahin ging, daß ſie den von A. Lutzenberger gefaßten Entſchluß, den alten Eberhard zu mor den, vorſätzlich und abſichtlich durch fortgeſetzte Klagen über die Verſchwendung ihres Vaters und durch Verſicherung der Heirath [...]
[...] beſtärkt und zur Ausführung gefördert habe. – Nach 1 Uhr Mittags verkündete Obmann Herr Erzberger den Wahrſpruch auf die erſte Frage, bezüglich der Schuld des Lutzenberger, mit Ja; die zweite Frage, bezüglich der Schuld der W. Eberhard als Miturheberin dieſes Mordes mit Nein, dagegen die dritte [...]
[...] Eberhard, mit Ja. Strafantrag des Staatsanwaltes für Lutzen berger: Todesſtrafe, ſür Walburga Eberhard 15 Jahre Zucht hausſtrafe. Die Vertheidigung des Lutzenberger behielt ſich ein Geſuch auf Begnadigung vor, da das Geſetz einen Antrag auf Strafmilderung nicht geſtatte. Hr. Dr. v. Gutermann beantragte für [...]
[...] Strafmilderung nicht geſtatte. Hr. Dr. v. Gutermann beantragte für W. Eberhard 13 Jahre Zuchthausſtrafe. Das um 2 Uhr pu blizirte Urtheil lautete: 1) gegen Anton Lutzenberger Todes ſtrafe mittelſt Enthauptung durch das Fallſchwert, 2) gegen Walburga Eberhard: 16 Jahre Zuchthausſtrafe. – Die [...]
Augsburger Anzeigeblatt19.07.1856
  • Datum
    Samstag, 19. Juli 1856
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 7
[...] Oeffentliches Schwurgericht für Schwaben und Menburg: Freitag, den 18. Juli 1856. Fortſetzung der Unterſuchung gegen Anton Lutzenberger, le diger Bauernſohn von Zusmarshauſen, und Walb. Eber hard, ledige Söldnerstochter von da, wegen qualificirten [...]
[...] hard, ledige Söldnerstochter von da, wegen qualificirten Mordes, - - - Auf die Frage des Herrn Präſidenten an Lutzenberger, ob er den Mord an Eberhard vollführt habe, erklärt Lutzenberger: Ja, ich habe es gethan! Um 7 Uhr war ich bei der Wal [...]
[...] immer gut mit dem Alten. – Das Verhör mit Walburga Eber bard dauerte eine Stunde. Auf die gemachten Vorhalte des Herrn Präſidenten über die Beredung des Lutzenberger giebt ſie immer an: „Ich habe ihm nichts angelernt, nichts zu ihm ge ſagt, ich habe ihn nicht aufgefordert.“ Die früheren Angaben [...]
[...] den Vermögensverhältniſſen ihres Vaters giebt ſie an, keine Kenntniß zu haben, weil ſie noch klein war, als ihr Vater reicher war. Die Bekanntſchaft mit Lutzenberger habe ſeit ihrem 17ten Lebensjahre gewährt, vom Heirathen ſey jedoch nie die Rede geweſen, und namentlich habe ſie nicht auf das Anweſen des [...]
[...] berger habe ihr geſagt, wenn er nur weg wäre. Die Frage des Herrn Staatsanwaltes: warum ſie von den Aeußerungen des Lutzenberger ihrem Vater nichts geſagt habe? gab ſie an: „weil ſie glaubte, er mache nur Spaß.“ – Ihren Leumunds vorhalten entgegnet ſie: wenn man einmal ein Kind hat, hebe [...]
[...] man nirgends mehr eine Ehre auf, ihr Vater ſey ihr auch deß balb nicht gerade gut geweſen. Auf die ihr gegenüber von Lutzenberger ſelbſt gemachten Vorhalte ſagt ſie zu ihm: „das iſt Alles nicht wahr, du mußt nicht ſo lügen,“ und ſetzt bei: „der ſagt nur ſo, damit er ſich hinaus bringt.“ – Auf die Frage [...]
[...] Alles nicht wahr, du mußt nicht ſo lügen,“ und ſetzt bei: „der ſagt nur ſo, damit er ſich hinaus bringt.“ – Auf die Frage der Vertheidigung der Eberhard an Lutzenberger, ob er der Eber hard an dem Abende der That, als er das Raſirmeſſer in der Taſche und die Abſicht zu tödten im Sinne hatte, dieſer von [...]
Augsburger Tagblatt25.02.1871
  • Datum
    Samstag, 25. Februar 1871
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 5
[...] in Nürnberg, A. Jahn und K. Hall in Bamberg, J. Wechsler in Nördlingen, A. Hof mann, A. Waibel und H. Wagner in München, L. Papſt in Neumarkt, F. Eſchenlohr und A. Lutzenberger in Augsburg, P. Wagner in Nördlingen, F. Galler in Ulm, A. Müller in Hof; Acceſſiſt J. B. Wopfner in München zum Aſſiſtenten in Nördlingen, der bisherige Schreibgehilfe Ph. Kneile in Nürnberg zum Amtsgehilfen bei der Bezirks [...]
[...] € -aſpar Lutzenberger aus Ä behauptet, daß er die Beſchuldigung gegen Frau Führ auch im nüchternen Zuſtande wiederholte dazu ſei er böswilliger Ä durch uns veranlaßt worden. [...]
[...] uns veranlaßt worden. Dieſe Behauptung iſt unwahr. Die Veranlaſſung war lediglich das Verlangen des Lutzenberger nach 9 Gulden 30 kr., wobei # die Beſchuldigung gegen die Frau Führ als Vorwand diente. [...]
[...] Mehr haben mir hier nicht zu erklären. Wenn es nicht ſchiene, als wäre Frau Führ mit Lutzenberger einverſtanden, ſo würden [...]
[...] wir ſelbſt dieſe Erklärung unterlaſſen haben. Denn das Benehmen des Lutzenberger wäre uns viel zu erbärmlich, um ihn einer Ant [...]
Augsburger Tagblatt20.07.1856
  • Datum
    Sonntag, 20. Juli 1856
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 5
[...] XXVIII. Oeffentliches Schwurgericht für Schwaben und Neuburg. VII. Fall. (Schluß) Es wurden alle früher vernommenen Zeugen vorgeladen, und auch vernommen, obwohl von Seite des Angeklagten Anton Lutzenberger ein Geſtändniß in Mitte lag, weil er in ſeinen früheren Angaben ſchwankend war, und man nicht wiſſen konnte, ob er in öffentlicher Sitzung bei ſeinen früheren Ausſagen ſtehen bleiben würde. Der Angeklagten [...]
[...] bezeugt, daß Frau und Tochter des Ermordeten öfter geäußert hätten: "Wenn er (Alois Eberhard) ſich nur einmal todt ſaufen würde." Der Zeuge ſchildert den Alois Eber hard als einen luſtigen Wirthshausbruder. Gegen Anton Lutzenberger weiß er nichts vorzubringen, als daß er ein düſteres Auge gehabt habe. Auch hätte man es ihm übel genommen, daß er mit der Walburg Bekanntſchaft angefangen habe; denn er ſei für ſie [...]
[...] wandel führen, worauf dieſer erwiedert habe, er wolle ſich beſſern, wenn die Faſtnacht vorüber ſei, in der Faſtenzeit. Bei dem Plaidoyer hielt der Hr. Staatsanwalt Künnell die Anklage aufrecht; Hr. Tiſchner, welcher für Lutzenberger ſprach, war bemüht, die Qualification des Mordes wegzubringen, indem ſein Client nicht in habſüchtigem In tereſſe gehandelt habe. Hr. Dr. v. Gutermann, welcher die Walburg Eberhard vertrat. [...]
[...] nicht hinreichen könne, einen glaubwürdigen Beweis zu führen. Den Herren Geſchwo renen wurden drei Fragen vorgelegt, welche ſie durch ihren Obmann Hrn. Erzberger dahin beantworteten, daß Lutzenberger ſchuldig iſt des qualificirten Mordes und Wal burga Eberhard der Hülfeleiſtung zweiten Grades zu genanntem Verbrechen. Die Staatsbehörde beantragte für Letztere eine 15jährige Zuchthausſtrafe. Das Urtheil lau [...]
[...] burga Eberhard der Hülfeleiſtung zweiten Grades zu genanntem Verbrechen. Die Staatsbehörde beantragte für Letztere eine 15jährige Zuchthausſtrafe. Das Urtheil lau tete für Lutzenberger auf Todesſtrafe und für Walburga Eberhard auf 16 Jahre Zucht hausſtrafe. Beide hörten das Urtheil ganz ruhig an. [...]
Neue Augsburger Zeitung13.11.1868
  • Datum
    Freitag, 13. November 1868
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 5
[...] tharina von Frankreich ſeinen vorläufigen Abſchluß erhält. (M. B.) Kaufbeuren, 11. Nov. Freitag, 30. Oct, Abends zwiſchen 5 und 6 Uhr, wurde die ledige Dienſtmagd Walburga Lutzenberger von Ep pishauſen, ſeit 7 Jahren bedienſtet in Leinau, unweit dem Ziegelſtadel dahier von einem ihr unbekannten Burſchen angefallen, zu Boden gewor [...]
[...] fen und aufgefordert ihre Baarſchaft, und wenn es auch nur ein Sechſer ſei, herzugeben, widrigenfalls er ſie umbringe. Während dem Ringen auf dem Boden war es der Walburga Lutzenberger möglich, unbemerkt ihre Geldbörſe mit etwa 40 fl. Inhalt in ihren Regenſchirm ſchlüpfen zu laſ ſen und als der Burſche ſämmtliche Taſchen c. viſitirt und darin wichts [...]
[...] ſen und als der Burſche ſämmtliche Taſchen c. viſitirt und darin wichts fand, entfernte er ſich etwa 30 Schritte, kehrte aber ſodann ſchnell wieder um, lief der Lutzenberger nach, die Worte rufend „deinen Regenſchirm gibſt du mir, oder du biſt hin.“ Bei der Entreißung des Regenſchirms, welcher hiebei auf den Boden fiel, hieb dieſer Burſche mit ſeinem bei ſich [...]
[...] führenden Gehſtock auf das Mädchen der Art ein, daß ſie einige Kopf wunden erhaltend halbohnmächtig zuſammenbrach, worauf er eiligſt die Flucht ergriff. Bei dem erſten Angriffe entwendete er der Lutzenberger ein gelbfarbiges Sacktuch. Tags darauf Samſtag, als nun die Lutzen berger Morgens hieher kam, um Anzeige von dem Vorfall zu erſtatten. [...]
[...] führte ſie ihr erſter Gang zu der hieſigen Webersfrau Thoma, woſelbſt ſie in der Wohnſtube dem ledigen Fabrikarbeiter Luzian Mailohr, von Unterrothen, Gemeinde Langenneufnach, antraf. Als er der Lutzenberger anſichtig wurde, ſchrack er heftig zuſammen und entfernte ſich eiligſt, wurde aber eine halbe Stunde ſpäter von dem Polizeirottmeiſter Noris, welcher [...]
Augsburger Tagblatt20.01.1869
  • Datum
    Mittwoch, 20. Januar 1869
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 4
[...] Inhalt der Anklage iſt der ſchlecht beleumundete Mailohr beſchuldigt, daß er am 30. Oktober v. Js. eine halbe Stunde vor Kaufbeuren auf einem Fußwege die ledige Dienſt magd Walburga Lutzenberger von Eckershauſen gewaltſam angepackt, um ſie zu einer unſittlichen Handlung zu zwingen. Nachdem ſie aber ſeinen Willen nicht erfüllte, und Sº ſich von ihm losmachte, eilte er ihr wieder nach und rief: „Gib mir dein Geld oder [...]
[...] Ägz einem Stocke über den Kopf erhalten hatte, und auch der Angreifer ſuchte das Weite. ==# Der Regenſchirm mit dem Gelde blieb auf dem Platze zurück, und der Angreifer er oberte nur ein Taſchentuch von der Lutzenberger, da ſie den Regenſchirm mit dem Gelde am Platze der That wieder gefunden hatte. – In der Vorunterſuchung leugnete der ## Angeklagte alles und wollte gar nicht in jener Gegend geweſen ſein. Heute geſteht er [...]
[...] am Platze der That wieder gefunden hatte. – In der Vorunterſuchung leugnete der ## Angeklagte alles und wollte gar nicht in jener Gegend geweſen ſein. Heute geſteht er « zu, die Lutzenberger getroffen und von ihr Ungebührliches gefordert zu haben. Daß er von ihr Geld gefordert habe, ſei richtig, es war ihm aber nicht Ernſt, ſondern er wollte ſie nur ſchrecken, um ſeinen Zweck zu erreichen. Er ſei damals ſtark betrunken geweſen. [...]
[...] die Anklagspunkte beſtätigt. – Des andern Tages, als die Lutzenberger nach Kauf beuren ging, um Anzeige von dem Vorfall zu machen, hat ſie den Mailohr zufällig getroffen und deſſen Arretirung veranlaßt. – Als der That überwieſen, wurde Mailohr [...]
Augsburger neueste Nachrichten21.01.1869
  • Datum
    Donnerstag, 21. Januar 1869
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 3
[...] seiter. – Nach Inhalt der Anklage iſt der ſchlecht beleumundete Mailohr be ſchuldigt, daß er am 30. Oktober v. Js. eine halbe Stunde vor Kaufbeuren auf einem Fußwege die ledige Dienſtmagd Walburga Lutzenberger von Eckers hauſen gewaltſam angepackt, um ſie zu einer unſittlichen Handlung zu zwingen. Rachdem ſie aber ſeinen Willen nicht erfüllte, und ſich von ihm losmachte, eilte [...]
[...] der That wieder gefunden hatte. – Ja der Vorunterſuchung leugnete der An geklagte Alles und wollte gar nicht in jener Gegend geweſen ſein. Heute geſteht er zu, die Lutzenberger getroffen und von ihr Ungebührliches gefordert zu haben. Daß er von ihr Geld gefordert habe, ſei richtig, es war ihm aber nicht Ernſt, fondern er wollte ſie nur ſchrecken, um ſeinen Zweck zu erreichen. Er ſei da [...]
[...] unals ſtark betrunken geweſen. Von der Beſchädigten und den anderen Zeugen wurden aber mit aller Beſtimmtheit die Anklagspunkte beſtätigt. – Des andern Tages, als die Lutzenberger nach Kaufbeuren ging, um Anzeige von dem Vorfall zu machen, hat ſie den Mailohr zufällig getroffen und deſſen Arretirung veranlaßt. – Als der That überwieſen, wurde Mailohr durch die Herren Ge [...]