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Suchbegriff: Mehring

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Datum

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Der Patriot06.09.1725
  • Datum
    Donnerstag, 06. September 1725
  • Erschienen
    Hamburg
  • Verbreitungsort(e)
    Hamburg
Anzahl der Treffer: 10
[...] Ein kaltblütiger und truckener, oder, wie die Natur Kündiger reden, ein Phlegmatiſcher und Melancholiſcher Menſch, brauchet mehr Bewegung; ein vollblütiger und hitziger, oder Sanguiniſcher und Choleriſcher hingegen mehr Ruhe. Den letzten pfleget gemeiniglich eine ſtarcke [...]
[...] zimmer und fröhlicher Geſellſchaft, ſuche; nicht bloß zur Beluſtigung arbeite, auch in den ſonſt vergönnten Ergez lichkeiten ſich immer mehr und mehr einſchräncke. Betreffend endlich unſern äuſſerlichen Stand, und die damit verknüpffte Lebens-Art, ſo verurſachen beide wie [...]
[...] weiß nicht allein eines iedweden Vermögen, ſondern auch der Wolſtand, uns gewiſſe Schrancken zu ſetzen, dadurch immer dem einen mehr und weniger verſtatet iſt, als dem andern. Zwar giebt es vielerley Arten von vergnüglichem Zeit-Vertreibe, die ohne Unterſchied für iedermann ſind; [...]
[...] andern. Zwar giebt es vielerley Arten von vergnüglichem Zeit-Vertreibe, die ohne Unterſchied für iedermann ſind; noch mehr aber, deren nur Leute von gewiſſem Alter, Ge ſchlechte und Stande, ſich füglich bedienen können. Ein Kind, ein Knabe, ein Frauenzimmer, ein Hand [...]
[...] Fähigkeit ſo viel mehr gemäß, weil es die Imagination und äuſſerlichen Sinne beluſtiget, voraus wenn auch ihr Fibel Buch mit allerhand Farben und Bildern ausgezieret wäre. [...]
[...] zuförderſt, daß es einer anwachſenden Tochter nicht mehr [...]
[...] anſtehe, in Geſellſchaft der Knaben alles mit zu machen, ſondern daß ſie von ſelbigen allmählig mehr und mehr zu entfernen ſey. Beider Zeit - Vertreib muß ruhiger, ernſt hafter und männlicher ſeyn, auch immer weiter von den [...]
[...] Sprichworte ſagten, er habe weder leſen noch ſchwimmen gelernet. - - - Je höher die Jahre ſteigen, deſto mehr häuffen ſich zugleich die verbotenen Lüſte, bis endlich das Alter uns zum Genuß von den meiſten derſelben untüchtig machet. Wie [...]
[...] mehr zu deren Vortheile, als Schaden bedienen wollten ! Ihre Balls, ihr Lantzen-brechen, das Jagen, die Carnevals Beluſtigungen, c. ſind keinesweges an ſich ſelbſt unzuläſſig: [...]
[...] Jnſonderheit habe ich mich niemahls überwinden kön nen, die ſo genannten Parforce-Jagden zu billigen, und bey längerer Erwegung immer mehr gefunden, daß ſie ſo wol ſündlich, als uns ſelbſt höchſtgefährlich ſind. Wievielfäl tiger Schade geſchiehet nicht dadurch an Menſchen und Pfer [...]
Der Patriot23.08.1725
  • Datum
    Donnerstag, 23. August 1725
  • Erschienen
    Hamburg
  • Verbreitungsort(e)
    Hamburg
Anzahl der Treffer: 9
[...] „Zufall unter dieſe Klage-Geiſter geführet: und weil mich „die Neugierde nachgehends angetrieben, ihren Unterredun „gen mehr denn einmahlbeyzuwohnen; ſo bin ich deſto mehr „im Stande, Ihnen, mein Herr Patriot, eine ſo genaue „Nachricht davon zu geben, als ſie immer von einem Ihrer [...]
[...] „ihnen angemercket, als wann vom Beſten des Vater „landes geredet wurde. Denn Sie müſſen wiſſen, mein „Herr, daß dieſe Geſellſchaft von keiner Sache mehr und „lieber zu ſprechenpflege, und daß ſie, ihren Reden nach, „nichts mehr bedaure, denn daß nicht wenigſtens in iedem [...]
[...] „einmahl die alten Stadt-Receſſe in ſo langen Jahren, „und zu denjenigen Zeiten möglich machen können, da man „mehr als ietzund gewohnt geweſen, die Glücks-Güteralt „väteriſch in den Kaſten zu ſperren. Sie unterſtützen mit „vielen durchdringenden Worten, wie man keine Geſetze [...]
[...] * 3-erwehntes und mehr dergleichen Betragen ſich ſolcher 2-Vortheile zu begeben, in deren Beſitz die Einwohner die „ſer Stadt weit über Menſchen Gedencken geweſen, und [...]
[...] „gehen müſſte, da man ihm ſogar einen Reichsthaler für „den Bogen wegerte; ob gleich auf einer Seite in ſeinen s „Schriften weit mehr Latein und Gloſſen, als in anderer F: „Advocaten ganzen Acten, angebracht wären. Dieſes, s-fuhr er fort, wäre noch vor zwanzig Jahren ſo gut als [...]
[...] „ſechsten Jahre meines Alters eine Anwartſchaft gegeben, „abſpännſtig gemacht; ſondern ich muß mit Betrübniß „ſehen, daß er weit mehr Credit, als ich, an der Börſe „habe, und daß mir Gelder, wofür ich 6pro Cent gebe, „aufgekündiget werden, üm ſie ihm zu 4 pro Cent vorzu [...]
[...] ÄH zu kauffen: weil Sie Ihren Leſern verſprachen, einen leichten und angenehmen Weg zum Reichthum und zu guten Tagen anzuweiſen. Allein die folgenden haben mich mehr und mehr des Gegentheils über führet;' weil meine beſonders in der Stadt berühmte Magen-Tropffen, darin doch meine einzige Nahrung beſtanden, gar wenig mehr gebrau [...]
[...] zugleich ſo ſehr, daß meine vornehmſten Gönner, die mir ſo manchen Thaler zugewieſen, und mit denen ich aus Erkenntlichkeit, den Vor # getheilet in vielen Wochen überall nicht mehr zu mir geſchicket haben. Ich bin aber auch nicht der einzige, der ſich über Sie beſchweret, [...]
[...] haben. Ich bin aber auch nicht der einzige, der ſich über Sie beſchweret, ſondern die überall iezo mehr beliebte Mäſſigkeit hat faſt alle meine Verwandten üm einen groſſen Theil ihres Verdienſtes gebracht. Aus " meines Schwagers Wein-Keller wird kaum der vierte Theil deſſen in [...]
Der Patriot20.09.1725
  • Datum
    Donnerstag, 20. September 1725
  • Erschienen
    Hamburg
  • Verbreitungsort(e)
    Hamburg
Anzahl der Treffer: 10
[...] - Man ſiehet den vielfältigen Mißbrauch der vernünf tigen Sitten-Lehre, welche allerdings, in Ermangelung * ſattſamer Vorſicht, mehr auf Speculation, als Gebet, führet, und Feigen-Blätter in die Hand giebt: Man weiß hingegen ihren rechten Gebrauch nicht zu finden, oder [...]
[...] Zweyte Frage: Ob denn die Morale dem Chriſtenthume mehr Schaden, als Nutzen, bringe ? [...]
[...] §achdem ſie, und die Perſonen, in deren Hände ſie geräth, beſchaffen ſind. Auch die Lehre vom Glau ben bringet mehr Schaden, als Nutzen, wenn ſie entweder ſeicht und unrecht vorgetragen, oder übel gefaſſet und ange wendet wird. Wer mag ſolches aber der Lehre vom Glau [...]
[...] ſchaffen ſeind: oder, wenn man jene in ihrer Art gelten läſſet, den natürlichen Geſetzen, die doch aufs innere gehen, noch mehr Nutzen zugeſtehen. Eine der Offenbarung gemäſſe, und nur nicht ſo voll kommene Sitten-Lehre, kann an ſich ſelbſt dem Chriſten [...]
[...] Eine der Offenbarung gemäſſe, und nur nicht ſo voll kommene Sitten-Lehre, kann an ſich ſelbſt dem Chriſten thume nicht mehr Schaden, Nutzen, bringen. Ä B 5 (béH [...]
[...] im letzten Stücke gemachten Entwurffe, dienet, nehmlich wann, wo, und bey wem, ſie nützlich iſt; traue ihr aber nicht mehr zu, als ſie vermag. Man richte ſie dermaſſen ein, daß ſie nicht von der [...]
[...] gezogene Sätze, zu behaupten. - Man verſchweige diejenigen Wahrheiten, welche zur Zeit mehr Schaden, als Nutzen, bringen würden, ob ſie auch noch ſo gewiß und ſinnreich wären. Man ſinne auf allen Folgen ſeiner Sätze herüm, ehe [...]
[...] auch noch ſo gewiß und ſinnreich wären. Man ſinne auf allen Folgen ſeiner Sätze herüm, ehe man ſolche bekannt macht, damit nicht etwa mehr dadurch niedergeriſſen, als gebauet werde. - Man vergeſſe nicht, daß die Morale das wichtigſte [...]
[...] Man ſuche mehr zu erbauen, als zu beluſtigen; auch in Beſchreibung der Heucheley, und anderer Laſter mehr zu ſchrecken, als zum Lachen zureizen: weil ſonſt allzuleicht [...]
[...] "ſo veranlaſſe man nicht, durch leichtſinnige Ausdrückungen, den Leſer oder Zuhörer zum neuen Mißbrauche; ſondern zeige, daß man ſich mehr über dergleichen Ubel betrübe, als man damit ſcherzen könne. Man rede und ſchreibe ſo, daß es nicht das Anſehen [...]
Der Patriot22.02.1725
  • Datum
    Donnerstag, 22. Februar 1725
  • Erschienen
    Hamburg
  • Verbreitungsort(e)
    Hamburg
Anzahl der Treffer: 9
[...] Umſtände erfordern. - Er hat wol gereiſet, und die vornehmſten Reiche von Europa beſehen, auch auf ſolchen Reiſen mehr nützliche Dinge, als Thorheiten, geſammlet. - Er lebet mit einer chriſtlichen, vernünftigen und wirth [...]
[...] An ſeinen Bedienten mercket man eine allgemeine Zuſriedenheit, Liebe und Furcht für ihren Herrn : und er hält derſelben nicht mehr, als ſein Haus-Weſen und Be dienung nothwendig erfordern; auch mehrentheils ſolche, welche er mehr, als auf eine Art, gebrauchen kann. [...]
[...] Sein Stall iſt mit mehren Pferden nicht beſetzt, als zu ſeinem Land-Bau und den Reiſen nöthig ſind: und, wann er ausreiſet, läſſet er deren nicht mehr vor den Wagen ſpannen, als es die Weite des Weges, und die Schwere E 3 des [...]
[...] des Wagens erfordert; nimmt auch von Bedienten nicht mehr mit, als er unentbehrlich gebrauchet. [...]
[...] Seine Tafel iſt allen ehrlichen Leuten, und ſonderlich ſeinen Freunden und Bekannten, täglich offen; doch wird ſelbige mit nicht mehr, als vier Schüſſeln, zwo Aſſietten, und einem kleinen Deſert von Früchten, beſetzet. Er läſſet iedem ſeine Freyheit, nach Belieben zu eſſen und zu trincken, [...]
[...] getragen werden, nach Befinden ſeiner Umſtände, nicht eigenſinnig weg, und läſſt ſich iedermann lieb ſeyn, der ihm Gelegenheit giebt, ſeinem Nächſten mehr zu dienen. - Er iſt ein Kenner der Gemüther, und weiß aus Böſem und Guten ſeinen Nutzen zu ziehen. Er weiß die [...]
[...] Seine Unterthanen hält er zu ihrer Pflicht an; beſchweret ſie aber mit keinen neuerlichen Auflagen, ſondern ſuchet ihre Nahrung mehr zu º asensº 4 UM [...]
[...] finden, welche nächſt der reinen Lehre und einem unan ſtöſſigen Wandel, auch chriſtliche Klugheit beſitzen, und in Ä Vortrage mehr das Herz rühren, als die Ohren itzeln, Den Armen ſeines Ortes verſchaffet er ihren Kräff [...]
[...] ſer Welt zu ſeiner Erquickung, und nicht zur üppigen Luſt, welche das Gewiſſen beflecket. Er befleiſſiget ſich mehr, wircklich Tugend zu haben, als Ruhm davon zu genieſſen, und mehr gutes in der Stille auszuüben, als öffentlich auszubreiten. [...]
Historische Remarques über neuesten Sachen in Europa des ... Jahres03.01.1702
  • Datum
    Dienstag, 03. Januar 1702
  • Erschienen
    Hamburg
  • Verbreitungsort(e)
    Hamburg
Anzahl der Treffer: 10
[...] zuahmen. Man hat andere geſehen/die ſich eingebildet/ſie wären thönerne oder glä ſerne Gefäſſe die faſt aus Furcht / zerſtoſſen zu werden/ vergangen; andere/ſewä ren Gerſtenkörner/ die ſich mehr für den Hünern/als dem Tode gefürchtet; andere/ die den Urin nicht laſſen wollen / aus Einbildung, es würde dadurch die Welt/ als von der Sündfuth überſchwemmet werden; andere halten ſich ſelbſt für todt/ und [...]
[...] Kiſte/daß ſich auch ungeübte Leute einbilden ſollten/ſie wären gar vom Böſen beſeſſen. Etliche haben ihrer Einbildung nach Schlangen/Kröten/ Kazen oder andere Sachen im Leibe. Einige meinen, der Kopfſtehe ihnen nicht mehr am rechten Orte. Noch andere ſagen ſie haben den Kopf / andere die Hände/ einige die Füſſe/ etliche alle Glieder verlohren; viele wollen nichts eſſen; andere meinen Richter und Schergen [...]
[...] Converſation ſeiner Freunde ſich mehr ſehen ließ. Doch ward auf deren Bitte der Medicus aufs neue beruffen/ welcher ihn gegen den Frühling purgirte/ reichlich zur Ader ließ / und einige kühlende Arzneyen eingab. Vierzehen Tage nach der Pur [...]
[...] gation/ ſchiene es zwar ſich einigermaſſen mit ihm zu beſſern / daß er auch wieder ausgehen kunte; befiel aber bald darauf viel ärger als vorhin / daß er niemanden von ſeinen Freunden/ja auch von ſeinen eigenen Bedienten und Hausgenoſſen mehr ſehen mochte / ſondern machte ſich oben im Hauſe an einem Ort allein / und ließ niemand –zu ſich/als einen einzigen vertrauten Diener. Er ward täglich ſitller/mochte mitnie [...]
[...] mochte / ſondern machte ſich oben im Hauſe an einem Ort allein / und ließ niemand –zu ſich/als einen einzigen vertrauten Diener. Er ward täglich ſitller/mochte mitnie mand mehr eſſen/ ſchlief nicht / ſondern delečtirte ſich nur an ſeinen Vögeln/dte er zu ſich brungen laſſen; endlich kam er ſo weit / daß er des Eſſens und Trinckens ſich enthielte/ mit ſich ſelbſt zu reden/und wie die Vögel zu ſingen anſieng/ wodurch man [...]
[...] weilen von einem Orte zu dem andern/ als wie die Vögel in denen Bauren/ und dies ſes continuirte er allzeit etliche Stunden/ biß er ganz ermüdet war. Da es nun 4 Wochen gedauret/ ward er ſo mager/ daß er kaum mehr zu kennen. Seine Ver wandten verzweifelten faſt an ſeinen Aufkommen/ meinten aber doch es ſollte ſich än dern/ wenn ſie ihn aus ſeinem Hauſe bringen könten; weil aber dieſes ohne Gewalt/ [...]
[...] wandten verzweifelten faſt an ſeinen Aufkommen/ meinten aber doch es ſollte ſich än dern/ wenn ſie ihn aus ſeinem Hauſe bringen könten; weil aber dieſes ohne Gewalt/ Ketten und Bande nicht mehr geſchehen mochte / welches ſie gleichwohl wegen der vornehmen Freundſchafft nicht wolten zulaſſen/ fiel dem Diener ein/ daß ſich "Ä [...]
[...] geben utd alſo dem Richter entgehen. Da aber der Herr geantwortet/ wie ers doch machen wolte/ als der keine Flügel hätte/ ſprach der Dtemer: er woice ſchon zuſehen/ indeſſen ſollte er nur vor ſich ſorgen/weil kein Augenblick Zeit mehr übrig ſey. Hier auf führet ihn der Diener aufs Dach / von welchem er auf das benachbarte / und ſo weiter / wie ein Vogel immer fort gehüpfet/ biß ſie nach groſſer Mühe und Arbeit in [...]
[...] er Anfangs nicht wolte/ſagende: Wein wäre der Vögel Geträncke nicht/er verlange Waſſer. Sie entſchuldigten ſich/es wäre keins im Hauſe/maſſen die Eiſerne zerbro chen: der Diener und die Freunde reizten ihn indeſſen mehr/und der groſſe Durſt drang endlich durch/daß er nicht nur tranck/ſondern auch noch einen Becher nachſetzte. Ein wenig drauf ward er zur Mahlzeit genöthget / da er aus Hunger mit zu Tiſche ge [...]
[...] ſeſſen / doch dabey alle Augenblicke ſeine Vogel - Sprünge und Geberden zu erken nen geben. Weil nun Wein und Speiſe ſehr köſtlich und überflüſſig / alſo daß er mehr zu ſich nahm / als er von Nöthen hatte / fiel er noch an der Tafel in einen ſehr tieffen Schlaff/dahero man ihn zu Bette brachte/woſlbſt er ſtarck geſchwitzet/und erſt den folgenden Mittag wieder erwachet.Nachdem dieſes geſchehen/fam er zu ſich ſelbſt [...]
Der Patriot11.10.1724
  • Datum
    Mittwoch, 11. Oktober 1724
  • Erschienen
    Hamburg
  • Verbreitungsort(e)
    Hamburg
Anzahl der Treffer: 10
[...] zum guten verändert. Bey meiner ehemahligen Wiederkunft von Reiſen habe ich dieſen Wechſel der Vergänglichkeit an mehr als hundert Dingen angemercket, deren Veränderung mir deſto [...]
[...] Luſtbarkeit einer Geſellſchaft machte mich wacker, und ein be ſtändiges Lachen ermunterte mich, nach dem vorigen Trauer Geſichte, üm deſto mehr. Nur konnte ich mich in die plötz liche Veränderung noch nicht ſchicken, bißich an die Man nichfaltigkeit der menſchlichen Zufälle gedachte, und beymir [...]
[...] ſich nach der Vernunft und dem Gewiſſen richtet. Unver nünftig, wenn er ſich durch die Begierden und Phantaſey mehr als durch die Vernunft und das Gewiſſen, lenckenläſſet. Die Eigen-Liebe zwar iſt aller Creaturen Leben, aber die Vernunft iſt der menſchlichen Eigen-Liebe Licht. Die [...]
[...] Jene wird getrieben durch alles, wasgutſcheinet; dieſe durch nichts, als was gut iſt. Jene thut, ehe ſie dencket; dieſe dencket, ehe ſie thut. Die eine betrachtet mehr, was äuſ ſerlich angenehm oder nützlich; die andere, was anſtändlich und recht iſt. Die eine will, daß wir uns erhalten; diean [...]
[...] dem einen in Wolluſt, Uppigkeit und Tand; bey deman dern in Ungerechtigkeit und Geitz; bey dem dritten in Ehr gierde, Vorzugs- und Herrſch-Sucht. Der eine will mehr Gut, der andere mehr Anſehen, und der dritte mehr Luſt haben. Allzumahl gleich unruhig, gleich unerſättlich; doch [...]
[...] ſich, durch den Tod einer Mutter etwas zu bekommen, das ſie ſich einbildet, nöthiger zu haben, als ihre Geſellſchaft. Sie verſiehet ſich mehr Gutes zu tauſend Marcken, als zu einer alten Frau. Aber ſie betrieget ſich, weil ſie nicht bedencket, daß ein mütterliches Gebet, Liebe und Segen, mehr als viele [...]
[...] heit verſchlungen. Ich bedaure ſeine Einfalt, indem er ſich nicht beſinnet, daß er was anders, als ein Leib, iſt. Er gedencket an den Schnidt ſeines Kleides mehr, als an ſein Gemüthe und ſeine Seele. Eine Peruque, ein geſtickter [...]
[...] Rock, eine wolgeſchnidtene Taſche, gelten mehr, als die [...]
[...] ſelbſt nichtwüſten. Andere verwirreten ihndergeſtalt, durch ihre ſtreitende Meinungen, daß Juſtinus, nach einer Bemühung von vielen Jahren, noch mehr, als im Anſange, zweifelte, was GOTT, was gut, was Wahrheit ſey. Mitten unter dieſer groſſen Unwiſſenheit, und dieſem [...]
[...] ihm darauf vor, die Heilige Schrift ohne Vorurtheil zu leſen, auch ſich an ihrer anfänglich ſcheinenden Einfalt nicht zu ſtoſſen, er würde mehr darin finden, als er dächte; und ſchlieſſet endlich ſeine Anweiſung mit einer kurzen Erzehlung von ihren Verfaſſern. We [...]
Staats- und gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten12.01.1802
  • Datum
    Dienstag, 12. Januar 1802
  • Erschienen
    Hamburg
  • Verbreitungsort(e)
    Hamburg
Anzahl der Treffer: 9
[...] ſe, während der Franzöſ. Ambaſſadeur, der nach ihm gekommen war, ſich aus dem Saal entfernte. Man hofft übrigens um ſo mehr, das der vorgefallene Rang ſtreit in Güte wurde beygelegt werden, da die unter oſeph II. feſtgeste Regel, nach welcher es an hie [...]
[...] loſophie des 18ten Jahrhunderts und der katholiſchen Region herrſchen. 2. Die Philoſophie macht ſich ver bindlich, nicht mehr ſo ſo verwegen und dogmatiſch zu ſeyn und ſich in den Schranken der Beſcheidenheit zu hºlen. Sie wird ſich nicht mehr der kanderwe [...]
[...] ſchen metaphyſiſchen Sprache bedienen, die ſie noch bey aller Gelegenheit gebraucht. Sie wird ſich nicht mehr in das Labyrinth der Definitionen und Abſtractionen vertiefen, aus dem ſie immer zu ihrer Schande und [...]
[...] Um Ä Aergerniß des geſunden Menſchenoerſtands und der Vernunſt hervorgeht. Sie wird ſich nicht mehr bis zu den erſten Urſachen und erſten Grund ſetzen Ä ſie wird ſich nicht mehr die Mühe geben, die Welt zu erſchaffen; ſie wird nicht mehr [...]
[...] gefährlich in Irthümern entſagen, ſo wie es durchge genwärtigen Tractat geſchieht; auch diejenigen nicht mehr für Fanatiker und Schwachköpfe halten, welche in die Meſſe geben und an das Evangelium glaaben. . . Sie wird ſich nicht mehr in die Regierung des menſchlichen Ge [...]
[...] ſchlechts miſchen und politiſche Neueurngen machen. Sie wird in ihrem Cabinett keine geometriſche Geſetze mehr fabrieiren, die höchſtens zur Regierung von Ma rionetten und hölzernen Puppen tauglich ſind. Sie wird ſich nicht mehr des Lineals und des Compaſſes [...]
[...] a's Grundſätze von 2 Tagen, die von irrenden Rit tern aus den Collegien und Caffeehäuſern erfunden worden. Sie wird ſich nicht mehr von den angerom meuen Begriffen entfernen, bloß um den ſtarken Geiſt zu machen. Sie wird ſich keiner kanderwelſchen Aus [...]
[...] Schöpfung nicht zur Kenntniſ des höchſten Weſens g bracht werden und die in der Organiſation der Welt nicht mehr Verdienſt eben, als in der Organiſation einer Uhr oder eines Bratenwenders. 12. Die con trahrenden Thele werden ſich freymütbig und herzlich [...]
[...] Jt vergangenen Jahre ſind u Berlin, das Militair mit eingeſchlºſſes, 53 Menſchen geboren und 768 ſchen geſtorben, ſoglich ſind zos Menſchen mehr benös geboren unter den Gebºte ſºd Paar Zwillinge, 352 uneheliche Söhe und 350 - [...]
Der Patriot14.12.1724
  • Datum
    Donnerstag, 14. Dezember 1724
  • Erschienen
    Hamburg
  • Verbreitungsort(e)
    Hamburg
Anzahl der Treffer: 6
[...] unbekannt bleiben, und wünſchenhiebey vornehmlich, daß ſie auch von andern nicht erkannt werden mögten. Sie bemühen ſich mehr in der Verſtellung, als in der Erkenntniß, ihres Herzens. Und dieſes allein ſollte ſie überzeugen, daß [...]
[...] ſich in ihrer eigentlichen Blöſſe beſchauen wollen, ſondern mehr als zufrieden ſind, wenn ſie nur die äuſſerliche Geſtalt mitandern gemein haben, oder ſelbige etwa darin übertreffen. [...]
[...] erworben habe. Daher ſchlieſſet er, daß es mit ihm gar wol ſtehen müſſe, und daß ſeine annehmliche Vollkommen heiten keinen Zuſatz mehr brauchen. - Ein anderer beſchauetdievielen Gnaden-Bezeugungen, womit groſſe Regenten ſeine Kleider behänget, und hält [...]
[...] ſich täglich in ſeines Herrn Neigungen, und ie mehr er [...]
[...] Wahrheiten, Erlernung nützlicher Wiſſenſchaften, Ausü bung der wahren Klugheit und aller Chriſtlichen Tugenden, mehr und mehr auszuzieren. Er erkennet, daß er dieſen edelſten Theil, welcher ihn ſo ausnehmend über alle cörper liche Geſchöpffe erhebet, nicht von ſich ſelber, ſondern von [...]
[...] j beiden dieneter, nach Erfordern ihrer Umſtände, mit aller Willfährigkeit. - Er ſuchet vornehmlich mehr GOTT, als den Men ſchen, und unter dieſen mehr den frommen und wahren klu gen, als den thörichten und gottloſen zu gefallen. Hiebe? [...]
Deutscher Beobachter oder privilegirte hanseatische Zeitung20.06.1817
  • Datum
    Freitag, 20. Juni 1817
  • Erschienen
    Hamburg
  • Verbreitungsort(e)
    Hamburg
Anzahl der Treffer: 10
[...] weiſe fodert, das hat in zweien Urſachen ſeinen Grund. Zuerſt daß der Menſch nicht blos ißt, um ſeinen Hunger zu ſtillen, ſou dern auch zu ſeinem Vergnügen. Er verbraucht daher mehr Le bensmittel, als er nothwendig hat, um blos zu leben – und weil er mehr verbraucht, ſo baut er mehr. Dann zweitens: ſeine Tet [...]
[...] gung zu geiſtigen Getränken. Da, wo er keinen Wein hat, trinkt er gebranntes Waſſer, und um ſich dieſes zu verſchaffen, baut er ſo viel Korn und Kartoffelu mehr, als er nöthig hat, un Branntwein zu machen. [...]
[...] “eingelegt, die mehr als ihr Bedürfniß bis zur Aerndte verlangt, austragen, uns dieſelben überlaſſen - gegen das Verſprechen, ſie nach dem Auguſt in Naturalten zurückzugeben, dann würden wir [...]
[...] „Wir hoffen, daß diejenigen, auf welche ſolches Anwendung fin det, ſich damit beruhigen werden, daß künftig ſie der Vorwurf nicht mehr treffen kann, daß ſie ſich auf Koſten ihrer Mitunter tygnen öffentliche Laſten entziehen.“ [...]
[...] moirenſchreiber und Theoretiker dazwiſchen kommt, und den Sonn tagsſtaat erhabener Redensarten anlegt. Dann wiſſen die Menſchen am Ende gar utcht mehr, was ſie wollen und was ſie ſollen. [...]
[...] Der gutmüthige und die Wiſſenſchaften liebende Benediktiner, dem ſeine Profeſſur viellicht mehr am Herzen lag, als das Erz? btsthum, gehorchte, und ſchrieb an den Pabſt – zwar nicht wie vorgeſchrieben worden, aber nach ſeiner Ueberzeugung, und um [...]
[...] nigs mittheilen, daß er zu der urſprünglichen Kirchenverfaſ: ſung zurückkehren wolle, und in Zukunft alle Biſchöfe durch den Metropoliten, und nicht mehr durch den römiſchen Hof beſtä tigen zu laſſen [...]
[...] gekommen. – Man ſieht, daß wenn man im Verfaſſungs werke nicht den Anfang mit dem Anfange macht – es einem nachher auch nicht mehr vergönnt iſt, das Ende mit dem 4Ende zu machen. - [...]
[...] nicht mehr von allerhand Wind der Worte hin- und herbewegt: denn ſobald 10 oder 12 der Hauptpunkte gegeben, ſo iſt alles an dere ſchon mitgegeben, und gar nicht mehr willkührlich, – wenn [...]
[...] Alle Berathungen über Verfaſſung werden deswegen verderblich, weil dieſe feſte Form fehlt, und ſie gerathen endlich in's Phanta ſtiſche, wo die Menſchen gar nicht mehr vermögen, dgö Rechter zu erkennen. [...]
Der Patriot14.11.1726
  • Datum
    Donnerstag, 14. November 1726
  • Erschienen
    Hamburg
  • Verbreitungsort(e)
    Hamburg
Anzahl der Treffer: 9
[...] deſſen benachrichtiget haben ſoll, ſcheinet bloß eine erdichtete Perſon zu ſeyn, und ich ſollte faſt glauben, Sie wären ſelbſt ein Mitglied der Geſellſchaft, welches ſich mehr Freiheit, als die übrigen, in dieſem Stücke herausnehmen wolle. [...]
[...] Sind Sie nicht der alte Herr P.... der bey der Zu ſammenkunft insgemein mehr dencket, als ſpricht, und ha ben Sie etwa darüm der Geſellſchaft, als einer fremden, er wehnet, damit man Siedeſtoweniger eigentlich kennen, noch [...]
[...] ausbitten. - "A Hiezu finde ich mich deſto williger, ie mehr ich täglich die Wirckung Ihrer Schriften nicht nur bey hieſigen Ein wohnern, ſondern auch überhaupt im gemeinen Weſen ver [...]
[...] wohnern, ſondern auch überhaupt im gemeinen Weſen ver ſpüre. Anderer Proben nicht zu gedencken, wodurch ſich die jüngſt gedruckte Liſte weit mehr als auf die Helfte vermehren lieſſe, ſo giebt die rühmliche Vorſorge für die Armuth das neueſte Merckmahl davon. Ich ſcheue mich nicht zuſagen, [...]
[...] lich ſich diejenigen Gruben angekauffet hatte, welche andere gern quit ſeyn wollen, indem ſie beyzeiten erfahren, daß ſel bigenicht lange mehr Ausbeute geben würden. Im Spie len gewannen ihm ſeine näheſten Anverwandten Haus und Garten ab, und hatte er auch hiebey nicht vergeſſen, ſeines [...]
[...] wolnoch etwasjährlich zurückgelegt werden können. Knau ſewitz aber, der bey einigen Tonnen Goldes ſich für nichts mehr, als für Armuth, fürchtete, wollte nunmehro an ſei nem Pflege-Sohn eine Probe ablegen, was eigentlich zur Bedürfniß des Leibes und Gemüths nur unentbehrlich wäre. [...]
[...] und ſchaffte allmählig Schule und Lehrmeiſter ab, damit die Unkoſten der Auferziehung nicht zu hoch anlauffen mög ten. Nichts war ihm mehr zuwieder, als die artige Biblio thee nebſt den Kleidern, die ſich dieſervorhinbey Wagehals angeſchaffet hatte. Er ließ beide, als einen ſeiner sº [...]
[...] Solche und dergleichen Zufälle müſſen ſich in groſſen Städten nicht allein öffterszutragen, ſondern ich könnte auch auseigener Erfahrung noch mehr Exempelanführen, derenich [...]
[...] Perſon wegen hie und da ausgebreitet ſeyn dürften. Hiernächſt freue ich mich über ſeinen hieſigen Aufenthalt üm ſo viel mehr, des löblichen Abſehens wegen, welches er hat, ſeine Zeit hieſelbſt zum gemeinen Beſten anzuwenden. Der erſte Verſuch davon iſt ſo erbaulich, daß ich mir von [...]