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Suchbegriff: Alberting

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Donau-Zeitung18.11.1869
  • Datum
    Donnerstag, 18. November 1869
  • Erschienen
    Passau
  • Verbreitungsort(e)
    Passau; Vilshofen; Wegscheid 〈Passau〉; Pfarrkirchen; Freyung-Wolfstein; Freyung
Anzahl der Treffer: 10
[...] auf dem Schiffe?“ – „Nein, Herr, ich war – Lieutenant auf dem Schiffe.“ – „Du –?– und wie heißest Du?“ – „Chabot.“ – „Gerechter Gott!“ rief Albert mit Entsetzen aus – denn – es war ein Quäler, jener unmenschliche Lieutenant, der nach Le Clerc's Tode das Kommando des „Parcival“ übernommen hatte. [...]
[...] rückwärts. Drei Jahre warf man mich in's Gefängiß, und nun bin ich, was ich bin.“ Albert unterdrückte das, was ihm auf der Zunge schwebte. Der Verworfene lud seine Effekten auf und so ging's stille durch die Straßen, die so manche Erinnerung an die Vergangen [...]
[...] liche Gartenhaus vor seinem Auge da und sein Herz pochte fär ker. Ein achtjähriger Knabe spielte vor der Thüre. Er trug Le Clerc's Züge. „Wo ist Deine Mutter?“ fragte Albert mit erstickter Stimme das Kind. Da schrie die Mutter von innen laut auf. Sie hatte Albert durch das Fenster erkannt. [...]
[...] erstickter Stimme das Kind. Da schrie die Mutter von innen laut auf. Sie hatte Albert durch das Fenster erkannt. „Albert, Albert!“ rief das liebliche Weib und stürzte ihm entgegen, ihre Arme um seinen Nacken schlingend und mit ihren heißen Thränen eine Wangen benetzend; „Wohlthäter meines Kin [...]
[...] Da sah ihn der Mensch, der seine Effekten getragen, mit unbeschreiblichem Ausdruck an und wich einige Schritte zurück. Albert warf ihm ein Goldstück zu und leise schlich er fich vom dannen. Aber die Freude, die jetzt das Haus erfüllte, wo Frau Le Clerc mit ihrem Kindewohnte, war unbeschreiblich! Natürlich war [...]
[...] Albert so gerne, um ihn trauerte er ja so aufrichtig. Er war ja der einzige Mensch, dem er es zu danken hatte, daß er jetzt wieder wohlgerüstet gegen die Schläge des Geschickes sein Vater [...]
[...] „O, Sie haben es treulich gehalten und mehr gethan, als Sie ihm gelobt!“ rief mit Thränen das Weib. Sie erzählte Albert, wie nur einen Unterstützungen fie es zu verdanken habe, daß sie ihre Wohnung behalten; denn viele Schulden seien ihr geblieben nach Le Clercs Tode. Sie [...]
[...] fie das stets geliebt, aber doch ohne Sorgen leben und ihren Sohn erziehen. Der Knabe hatte sich an Albert angeschmiegt. „Du sollst mein Sohn sein!“ rief er. „Wie Dein Vater mir Vater und Retter war, so will ich es Dir sein, wie auch das Leben fich für [...]
[...] traulichen Gesprächen ergoffen sich die Herzen, die durch die Hand des Geschickes zu einander geführt worden waren; aber es zog das Herz Albert fort nach Rouen, wo die Theuersten. er wie der zu finden hoffte. Es thut Noth, unterbrach Saint-Julien sich selbst in der [...]
[...] Erzählung, daß ich Sie in das Haus des alten Saint-Julien führt und zurückgehe in jene Zeit, welche unmittelbar der Entfern Albert's folgte. Es war an dem, daß der Vater Vieles von Albert's Spiel sucht vernahm, was ihm den traurigen Blick in die Zukunft ger, [...]
Donau-Zeitung12.08.1867
  • Datum
    Montag, 12. August 1867
  • Erschienen
    Passau
  • Verbreitungsort(e)
    Passau; Vilshofen; Wegscheid 〈Passau〉; Pfarrkirchen; Freyung-Wolfstein; Freyung
Anzahl der Treffer: 10
[...] Kaum hatte Heerdorn diese Nachricht erhalten, als er den Bruder im Uebermaß der Gefühle in die Arme schloß. „Ich bitte dich Albert, gib nicht so rasch der Hoffnung Raum," sagte Stephan, „ich fürchte, du mirft enttäuscht werden." Heerdorn schütttelte unmuthig das Haupt. „Raube mir nicht gleich wieder [...]
[...] an die Stirn. Stephan schmieg. Was sollte er erwidern, sollte er den Bruder damit trösten, dah vielleicht Irrsinn die junge Frau zu ihrem unseligen Beginnen getrieben? „Seltsam," fuhr Albert fort, bisher zweifelte ich kaum, dah Uebersvannung, dah ein Gemeine Claudia bewogen, mich zu verlassen, ich konnte müthsleiden ihr nichts unwürdiges zutrauen und jetzt, mo mit ungeahnter [...]
[...] Stolz, die beleidigte Ehre. Groher Gott ! wenn ste nicht schuldlos märe!" „Ruhig, Albert, ich beschwöre dich!" „Ruhig! wer könnte da ruhig bleiben! und doch ich bin es noch zu sehr, ich stehe nnhier und sollte schon auf dem Wege sein!" Eine Stunde thätig später verließ Albert die Stadt. [...]
[...] Kalt mar es, eisigkalt. Nun ertönte das Signal, nun verstummte es und die Passagiere strömten aus de» Wagonö. Ein neues Signal, ein gellender Pfiff und fort brauste der Zug. Albert hatte sich sogleich um den nächsten Weg zur bezeichneten Straße erkun digt und nun schritt er durch eine kahle Allee dem ersehnten Ziele [...]
[...] schlummernde Stadt nieder. Doch nein! Sie schlummerte nicht mehr, auf den Straßen begann es sich zu regen, die Fenfterbalöffneten sich hier und dort, einzelne Kaufläden thaten die ver ken schlossenen Thören auf. Unmöglich konnte Albert zu so früher [...]
[...] wollte doch das Haus betrachten, in dem sie wohnte. Ihn leitete die leise Hoffnung, daß er sie vielleichtt am Fenster, sehen würde. Oeds und wie ausgestorben mar die Straße, AlbertS Schritt hallte Vereinzelt über das holperige Pflaster hin, sein Auge schweifte forschend umher. Nr. 14., das mar das Haus — ein altes häß [...]
[...] Höhe und Breite besaßen. Hier waren .die Balken geöffnet, aber niemand mar hinter den niederen Glasscheiben zu sehen. Eine Weile schritt Albert die Straße auf und nieder und immer Mie der erhob er, da er sich Nr. 14. näherte, seinen Blick, um ihn jedesmal enttauscht zu senken. Seine Ungeduld stieg bis zu sieAufregung, er konnte, er wollte nicht länger warten und [...]
[...] wie sie ausschaut, sie geht immer nur Abends aus." „Führen Sie mich zu ihr, ich habe mit ihr zu sprechen." „Sie ist nicht zu Hause." Ungeduldig stampfte Albert mit dem Fuße. Haben Sie nicht eben gesagt, daß sie nur Abends ausgeht?" „Sie will niemand sehen." Heerdorn wandte sich von der Alten ab, und [...]
[...] Antlitz des fremden Herrn. „Was sagt man?" „Daß sie ihrem Manne davongelaufen ist und sich fürchtet, daß er sie zurückholt." Wortlos wandte sich Albert ab und zog auf's neue mit Ungestüm an der Glocke, die zu Frau Leracs Zimmer führte; aber obschon der schrille Klang weithin schallte, ließ sich innen nichts hören. [...]
[...] der schrille Klang weithin schallte, ließ sich innen nichts hören. Niemand kam, die Thüre zu öffnen. Mit schwerem Herzen ver ließ Albert das Haus. Diesem gegenüber befand sich ein un scheinbarer Zuckerbäckerladen. Er trat hinein und nahm dem Fenster zunächst Platz, um Nummero 14. nicht aus den Augen [...]
Donau-Zeitung05.08.1857
  • Datum
    Mittwoch, 05. August 1857
  • Erschienen
    Passau
  • Verbreitungsort(e)
    Passau; Vilshofen; Wegscheid 〈Passau〉; Pfarrkirchen; Freyung-Wolfstein; Freyung
Anzahl der Treffer: 9
[...] Prinzessin entzcgenharrte. Diesen Abend erst findet vaS eigent liche Galadiner, unv morgen das vom Bürgermeister der kgl. Familie veranstaltete Festmahl statt. — Prinz Albert, Gemahl der Königin von England, diesen Morgen erst angekommen, wird schon in einigen Stunden an Bord seiner in Antwerpen [...]
[...] wird schon in einigen Stunden an Bord seiner in Antwerpen liegenden Aach! nach Oöborne zurucksegeln. Brüssel, 28. Juli.' Bekannilich besaß Peinz Albert, noch bevor er jüngst die Vorrechte eines Pcince Eonsort erhielt, nächst der Königin den Borrang vor allen übrigen Gliedern ver [...]
[...] vor einigen Wochen ihrem Gemahl den Titel eines Prinzen' Confort mit den damit verbundenen Borrechlen eriheilie, ge schah es zunächst um dem Prinzen Albert aus dem Eontment die sogenannte Ebenbürtigkeit mit den Gliedern herrschender Königshäuser von Europa zu sichern. Schon unter der JuliuShatte Ludwig Philipp, auf den Wunsch der Königin [...]
[...] Königshäuser von Europa zu sichern. Schon unter der JuliuShatte Ludwig Philipp, auf den Wunsch der Königin rezierling Viktoria, seinen Einfluß aufgeboten, um von den Cont,nemal- " Großmächten zu erwirken, daß sie dem Prinzen Albert ven Tiiel königliche Hoheit zuerkennen möchten. Der Erfolg ent sprach nicht den Erwartungen der Königin von Englanv; die [...]
[...] sprach nicht den Erwartungen der Königin von Englanv; die nordischen Großmächte, namentlich Rußlanv, mochten sich nicht dazu verstehen, den Prinzen Albert außerhalb der Vereinigten Reiche anders denn alS einen Prinzen der herzogt- sächsischen Familie zu betrachten, als welchem ihm nur das Prävikal Ho [...]
[...] von Königen haben den Bortritt vor den Boischaftern fremder Mächte. Ich mußte in diese Einzelnheiten mich einlassen, um Ihnen gehörig zu erklären, warum Prinz Albert bei der gestrigen feierlichen Trauung der Prinzessin Eharlotte mit dem öfter, reichischen Prinz -Avmiral, einen von den übrigen anwesenden [...]
[...] Erzherzogin Margaretha von Oesterreich. Man wählte diesen Ausweg um, so lange die nordischen Großmächte dem Prinzen Albert de» Titel „königliche Hoheit" nicht förmlich auf dem Eontinent zuerkennen, keine unzeitigen EtiketSstreitigkeiten ent stehen zu lassen. Bei der anhallenden Spannung zwischen dem [...]
[...] Hof von St. James und jenem von St. Petersburg ist wenig Aussicht vorhanden, daß der Selbstherrscher aller Reußen vein Prinz Albert die Ebenbürtigkeit mit den Gliedern der eigenen kaiserlichen Familie einräume. Seitens des Wiener HofeS be steht eine weil bessere Disposition, welche schon daraus hervor [...]
[...] steht eine weil bessere Disposition, welche schon daraus hervor geht, daß der Erzherzog Ferdinand Marimilian gestern dein Prinzen Albert bis zum Bahnhof entgcgensuhr. Nach der be stehenden Hofetikette fährt ein Prinz einem andern fremden Prinzen nur dann entgegen, wenn er ^ » «>>.«>."..^'... [...]
Donau-Zeitung08.11.1869
  • Datum
    Montag, 08. November 1869
  • Erschienen
    Passau
  • Verbreitungsort(e)
    Passau; Vilshofen; Wegscheid 〈Passau〉; Pfarrkirchen; Freyung-Wolfstein; Freyung
Anzahl der Treffer: 10
[...] mitunter durchschlagen müffen. Wie sollte er hier durchkommen? Er fühlte Kraft in fich; wem aber sollte er sie anbieten? Wo fie anwenden ? Rathlos, trostlos irrte Albert im Hafen umher, fich eine leere Tonne zu suchen, wo er die Nacht ein Obdach finden konnte. Ein Mann begegnete ihm da, dessen Züge ihm Vertrauen ein [...]
[...] was Du da treibt; Du wirft roth und weiß dabei; Deine Stimme wankt und bebt und Deine, wenn auch jetzt zerriffene, Kleidung ist keineswegs die, welche sich zu diesem Gewerbe paßt.“ Albert ver stummtein unaussprechlichem Schamgefühle. Nach einigen Minuten, während welcher der Seemann, ihn fest anblickend, vor ihm stand, [...]
[...] fast.“ – „Du scheint keine gemeine Bestie!“ fuhr der Seemann fort. „Was willst Du treiben in der Welt?“ – „Arbeiten!“ sagte Albert fest. Der Seemann lächelte. „Deine feinen Hände wissen davon wenig.“ – „Ich habe Kraft und Muth!“ – „Glaub's, aber was willst Du thun?“ – „Ich schreibe eine schöne Hand [...]
[...] aber was willst Du thun?“ – „Ich schreibe eine schöne Hand und bin nicht ohne kaufmännische Kenntniffe.“ – „Aha! hast vielleicht die Kaffe Deines Herrn bestohlen? He?“ Albert sah ihn [...]
[...] kein Verbrechen!“ – „Entweder bist Du eine abgefeimte Höllen brut oder ein guter Junge!“ – „Glaubt das Letztere, Herr,“ sprach wehmüthig Albert und legte treuherzig die Rechte auf das Herz. „Aber die Frage hast Du nicht beantwortet, wie Du zum Bettler wurdest?“ – „Ein unglückseliger Hader mit einem tyran [...]
[...] feig, aber mehr, das wäre schändlich und unchristlich!“ – „Er hat mich vor Andern mißhandelt – lieber sterben, als zurück kehren.“ – „Wie heißest Du?“ – „Albert.“ – „Woher?“ – „Aus Rouen.“ – „Du bist auf einem Irrwege, mein Sohn; kehre um und Dein Vater vergibt. Du hast gewiß gefehlt; gewiß ist [...]
[...] konnte wohl den jungen Menſchen brauchen und war bereit, ihn mit ſich zu nehmen. Auf dem Wege zu ſeiner Wohnung erzählte ihm Albert Alles offen, was ſich zu Hauſe zugetragen hatte. Die Art, wie er es erzählte, wie er ſich ſelber anklagte, wie er ſei uen Entſchluß ausſprach, dem Vater zu beweiſen, daß er nicht [...]
[...] haupt als Kommis ſeine Stelle behaupten könne, ſchlug er ihr vor, in Havre ihn ſeinem Patron zu empfehlen, daß er dº bleiben könne; allein Albert wies dies zurück. „Nicht in Frankreich,“ ſagte er feſt, „keine Stunde länger, Mc men Sie mich mit, ich bleibe Ihr Schuldner ewig. Glückt es mir, wi [...]
[...] ſorgen, des braven Mannes Wille. Aber der Menſch denkt's Ä Gott lenkt's. Es ſollte aufs Neue ein harter Schlag den arº Albert treffen. Le Clerc erkrankte ſchon nach acht Tagen, ſchleichendes Fieber blieb zurück und ehe die Hälfte des hinter ihnen lag, ſchloß er ſeine Augen auf immer. Ihm [...]
[...] hinter ihnen lag, ſchloß er ſeine Augen auf immer. Ihm Än ſein ames Weib und ſein Kind, denn bei Ä ohne hinreichendes Vermögen zurück. Albert gelobte, ſein Brº ihnen auch aus der Ferne zu theilen. Er hielt Wort! (Fort [...]
Donau-Zeitung09.08.1867
  • Datum
    Freitag, 09. August 1867
  • Erschienen
    Passau
  • Verbreitungsort(e)
    Passau; Vilshofen; Wegscheid 〈Passau〉; Pfarrkirchen; Freyung-Wolfstein; Freyung
Anzahl der Treffer: 10
[...] dieser, ein rüstiger Greis herbei. Jetzt standen sie, von ihm ge führt, vor der Thüre der Kammer, in der die Leiche lag und kalter Schauer rieselte durch Alberts Glieder. Er wandte sich be bend ab, sein verdüsterter Blick glitt über die Grabhügel hin nach dem Gitterthor, durch das jetzt der Schein einer zweiten [...]
[...] „das ist spaßig, den ganzen Nachmittag mar niemand da und jetzt bei Nacht mirds gunz lebendig bei uns." Mit diesen Worten öffnete er die Thüre und Albert trat in das düstere Gemach. Es mar eine niedrige, getünchte Kammer, deren Wände von dem au [...]
[...] bedeckt, lag die Verunglückte. Es mar eine jugendliche, schlanke Gestalt, die steif und kalt hier ruhte! Mit bebenden Händen schlug Albert den verhüllenden Schleier zurück und beugte sich über das erstarrte Antlitz. Ein Jubelruf entrang sich seiner Brust, sie war es nicht, es mar nicht Claudia! Ader was antwortete [...]
[...] sie war es nicht, es mar nicht Claudia! Ader was antwortete seinem Freudenschrei, welch' herzzerreißender Klagelaut zitterte durch den düsteren Raum? Betroffen wandte sich Albert um. In der geöffneten Thüre stand eine weibliche Gestalt. Schmerz, Ver zweiflung, Schrecken sprachen aus ihren Zügen, die im unsicheren, [...]
[...] Knie und neigte das fchmerzentstellte Antlitz zu ihr nieder. „Ach Paula! Paula! warum hast du mich verlassen!" stöhnte sie. Tief bewegt hatte Albert die schreckliche Scene angesehen. Von der schweren Last der furchtbarsten Befürchtung befreit, mar es ihm jetzt möglich, fremdes Leid und zwar inniger als sonst [...]
[...] die Unglückliche schien so tief versunken in ihren ungeheueren Schmerz, daß sie nichts sah, nichts hörte, nichts fühlte, als den Verlust ihrer Schwester. Endlich beugte sich Albert zu ihr nieder und bat sie den Anblick zu vermeiden, der ihre Qual noch ver mehren mußte. Sie antwortete nicht, sie hatte seine Rede nicht [...]
[...] bend. In der Nähe der Thür« angekommen, rieb sie sich jedoch los von ihm, eilte mit wankenden Schritten zurück und sank be wußtlos neben der Tobten nieder. Albert verlor die Geistesgegen wart nicht, er machte mit Umsicht die nöthigen Anordnungen und kurze Zeit darauf befand sich Sidonie in dem besten Zimmer des [...]
[...] kurze Zeit darauf befand sich Sidonie in dem besten Zimmer des Gasthauses, von der Wirthin in eigener Person gepflegt. Am fol genden Morgen erfuhr Albert, daß Sidonie die Nacht schlaflos [...]
[...] stichige Möbel einen häßlichen Anblick gemährten, und doch war dies das beste Zimmer des Hauses — wie mochten mohl die übrigen aussehen? Sidonie reichte Albert freundlich die Hand und lud ihn ein, an ihrer Seite Platz zu nehmen. Mit leiser, in unterdrückter Bewegung vibrirender Stimme dankte sie ihm für [...]
[...] unterdrückter Bewegung vibrirender Stimme dankte sie ihm für die Sorgfalt, mit der er für ihr Wohl gemacht. Voll inniger Theilnahme ruhten Alberts Blicke auf dem blassen, abgehärmten Antlitz vor ihm, auf den müdgemeinten Augen, die so traurig, ach so traurig schauten. (Forts, f.) [...]
Donau-Zeitung11.11.1869
  • Datum
    Donnerstag, 11. November 1869
  • Erschienen
    Passau
  • Verbreitungsort(e)
    Passau; Vilshofen; Wegscheid 〈Passau〉; Pfarrkirchen; Freyung-Wolfstein; Freyung
Anzahl der Treffer: 7
[...] das Kommando übernahm, ein Mensch voll Tücke und Falschheit, des Kapitäns erbitterter Feind. Den Haß, welchen er gegen den Kapitän im Herzen genährt, trug er jetzt auf Albert über, der jenem in so treuer Liebe verbunden gewesen. Alles, was schonungs loser, empfindlicher Haß nur erfinnen konnte, traf den Jüngling [...]
[...] tenz zu Theil und als einmal die rohe Equipage merkte, wie der Wind umgesprungen war, daß man sich dem Befehlshaber eben durch Mißhandlung Albert's verpflichten und wohlgefällig machen könne, da mußte Albert das Schmählichste dulden. Aber er hatte es sich fest vorgenommen, ruhig und stille die Leiden zu tragen, [...]
[...] Genossen in Rohheit und Unmenschlichkeit. Als Isle de France am Saume des Horizontes endlich nach einer Fahrt, die für Albert eine Ewigkeit voll Höllenqual gewe fen war, dämmerte wie ein dunkler Nebelstreifen, da hob sich endlich frei seine Brust – denn die Stunde der Erlösung nahte. [...]
[...] Albert, als er nun hoffte, an's Land treten zu können. „Wie rief der Kapitän, Du Taugenichts glaubst, Dein Fahrgeld und Deine Beköstigung abverdient zu haben? – Das sei ferne. Du gehst" [...]
[...] im Weltmeere, die gerne am Aase sich laben!“ – Er ließ ihn i nun einsperren, daß er nicht entweiche. Albert war durch diese Behandlung zur Raserei gebracht, Man knebelte ihm die Hände und Füße zusammen und warf ihn in’s Zwischendeck. Da lag der Unglückliche und verzehrte sich in [...]
[...] ders schwimmen kannst?“ Albert hatte das gelernt in der Seine. Leicht, wie ein Fil konnte er die Wogen durchschneiden. Mit warmem Dankgefühle nahm er das Anerbieten des menschenfreundlichen Matrosen an [...]
[...] nahm er das Anerbieten des menschenfreundlichen Matrosen an und wirklich, als im Rausche der Kapitän schlief, löste der Mil leidige seine Fesseln und leicht, wie ein Vogel, schwang sich Albert eine Strickleiter hinab und schwamm unbemerkt dem Üfer zu, wº die Brandung geringe und der Strand sich neigte. Ohne sich irgen [...]
Donau-Zeitung15.11.1869
  • Datum
    Montag, 15. November 1869
  • Erschienen
    Passau
  • Verbreitungsort(e)
    Passau; Vilshofen; Wegscheid 〈Passau〉; Pfarrkirchen; Freyung-Wolfstein; Freyung
Anzahl der Treffer: 7
[...] Durch Nacht zum Lichte. dürfniſſe ſorge. Wohl dankte Albert innig für ſeine Summe; aber (Fortſetzung) er bat, ſie zu einem heiligen Zwecke verwenden zu dürfen, nemlich [...]
[...] Eine Seitenthüre öffnete ſich und mit Freude im Antlitz trat Herr Aubin herein. „Brav,“ ſagte er, „Albert, Du haſt die Probe beſtanden! Nimm mir's nicht übel, daß ich Dich alſo auf die Probe geſtellt. Sieh', wen ich in mein Geſchäft nehme, muß mein Vertrauen voll [...]
[...] zog, mein Buchhalter werden, ſo ſchlag' ein!“ Er reichte ihm e Hand dar. Zwar fühlte Albert einen tiefen Unwillen in ſeinem Herzen d ſprach ihn unverholen aus – aber er mußte doch wieder bin, der ſo oft betrogen worden war, verzeihen, als er das [...]
[...] bin, der ſo oft betrogen worden war, verzeihen, als er das es erwog, und er ſchug ein. Auch der alte Buchhalter bat ihn ngend, um Verzeihung. Man überhäufte Albert mit Herzlichkeit, ihn das Kränkende, was in der Probe lag, vergeſſen zu machen, 3 Aubin ſchenkte ihm eine anſehnliche Summe, daß er für an [...]
[...] leidet ſein. Oft wirſt Du in die Stadt müſſen in meinem Namen; da iſt es nöthig, daß Du meinem Hauſe auch äußerlich Ehre machſt.“ In warmer Dankbarkeit ergoß ſich Albert und alle Eindrücke des Früheren verloren ſich aus ſeinem Herzen. Wirklich reiſte bald der Buchhalter ab. Albert kämpfte einen [...]
[...] Stolz hielt ihn zurück. Dieſer ſiegte diesmal noch über ſein Gefühl und der Alte nahm keine Nachricht mit. Man glaubte ohnehin, ſein Name ſei Albert und forſchte nicht nach ſeinen früheren Ver hältniſſen. Von jetzt an nahm ihn eine angeſtrengte Thätigkeit in Anſpruch. Das ganze ausgedehnte Geſchäft des Hauſes lag größ [...]
[...] r gab ihm oft Gelegenheit, anſehnliche Privatſpekulationen zu Ä ihm ſelbſtzinſenfrei die fehlenden Summen vor. So gelang es Albert in einem Zeitraume von ſieben Jahren, ein an ſehnliches Vermögen zu erwerben. Jährlich aber ſandte er an die Wittwe Le Clerc anſehnliche Summen, welche die mittelloſe un [...]
Donau-Zeitung13.11.1869
  • Datum
    Samstag, 13. November 1869
  • Erschienen
    Passau
  • Verbreitungsort(e)
    Passau; Vilshofen; Wegscheid 〈Passau〉; Pfarrkirchen; Freyung-Wolfstein; Freyung
Anzahl der Treffer: 10
[...] (Fortsetzung) Mitleid regte sich in der Brust des Mannes, als er hier so verlaffen einen leidenden, Menschen fand. Die bleichen Züge Albert's zerstreuten jeden Argwohn, der noch in seiner Seele war. Er nahte sich dem Lager des Leidenden und reichte ihm eine Kirbis [...]
[...] zerstreuten jeden Argwohn, der noch in seiner Seele war. Er nahte sich dem Lager des Leidenden und reichte ihm eine Kirbis flasche, die er an seiner Seite trug. Albert genoß von dem Weine, welchen fie enthielt, und fühlte sich wie neugeboren. Er konnte fich erheben und dem Jäger auf die Fragen Antwort ertheilen. [...]
[...] digen Aventuriers, eine lockeren Gesellen, ja, selbst seinen Aus wurf hingeliefert hatte. Alle seine Fragen waren darauf berechnet, tiefe Blicke in Albert's Gemüth zu thun, die Wahrheit seiner Erzählungen zu erhärten. Er hat sie mit einer Schlauheit, er stellte sie mit einer Gewandtheit des Geistes, die einem Inqui [...]
[...] Erzählungen zu erhärten. Er hat sie mit einer Schlauheit, er stellte sie mit einer Gewandtheit des Geistes, die einem Inqui fitor würden Ehre gemacht haben. Albert bestand diese Probe und hatte bereits viel bei einem neuen Brodherrn gewonnen, ehe er noch unter seinem Obdache gelebt hatte. In dem Gebäude [...]
[...] als Helfer beigesellen zu können, zumal der alte Buchhalter längst sich gesehnt hatte, nach Frankreich zurückzukehren, um in heimischer Erde ein Grab zu finden. Kaum war Albert genesen, als er in die Geschäfte des Komptoirs eingeweiht wurde. Aubin über ließ ihm und dem Buchhalter Alles und sah nur von Zeit zu [...]
[...] ließ ihm und dem Buchhalter Alles und sah nur von Zeit zu Zeit nach und besorgte den Abschluß selbst. Nicht ohne '' Freude gewahrte er Alberts Pünktlichkeit und Genauigkeit. Der alte Buchhalter war damals zurückhaltend; allmählig schloß er [...]
[...] sich an Albert an und sprach mit ihm von Frankreich. Eines [...]
[...] tende Geschäfte gemacht und große Summen vereinnahmt worden. Sie saßen allein zusammen im Komptoir und arbeiteten, da be gann zutraulich der Buchhalter zu Albert also zu reden: „Hör' an, junger Mensch, was ich Dir im Vertrauen eröffnen [...]
[...] schnell an"s Werk!“ - „Nichts würdiger Schurke!“ donnerte in diesem Augenblick Albert und mit Riesenkraft faßte er den Alten bei der Brust [...]
[...] uns kein Hahn mehr und wir find geborgen für unser Leben. Wie scheint Dir der Vorschlag?“ Albert war starr vor Erstaunen von dieser Nichts würdigkeit. Er konnte keine Worte finden, seinen Zorn und Abscheu auszu drücken; aber ein Auge flammte, seine Faust ballte fich krampfhaft. [...]
Donau-Zeitung24.04.1865
  • Datum
    Montag, 24. April 1865
  • Erschienen
    Passau
  • Verbreitungsort(e)
    Passau; Vilshofen; Wegscheid 〈Passau〉; Pfarrkirchen; Freyung-Wolfstein; Freyung
Anzahl der Treffer: 7
[...] in ganz Petersburg so viel schöne Frauen gesehen, als in einem einzigen Salon in Paris?" „Ich wußte schon lange, Durchlaucht," antwortete Albert, „wel cher Wunder Ihre Hoheit fähig sind, aber Ihr Fest ist ein Feen werk und übertrifft Alles, was ich erwartete." [...]
[...] ler. Kommen Sie mit mir, ich werde Sie vorstellen." Sich beeilend, den neu Angekommenen entgegen zu gehen, bot er den Aeltesten den Arm, und als er sich umwandte, um Albert zu bitten, Julien zu führen, bemerkte er mit Verwunderung, daß der junge Mann ihm nicht gefolgt war. [...]
[...] zu bitten, Julien zu führen, bemerkte er mit Verwunderung, daß der junge Mann ihm nicht gefolgt war. Der Lieutenant Albert von Premoran stand noch an demsel ben Platze, den Blick in ekstatisches Schauen verloren. Er hörte auf zu tanzen, aber er befand sich seiner Reisegefährtin gegenüber, durch [...]
[...] „Ich weide nicht mehr walzen, mein Herr I" antwotele sie ziem lich trocken. „Aha." sagte Albert zu stcb, „sie will das Walzen aufgeben, um das Vergnügen zu haben, einen Ossizier abzuweisen. Lag nicht Verachtung gcnng für uns in ihrem Tone? Unglücklicher, vor [...]
[...] tung demüthiaen können." Verzweiflung im Herzen verließ er den Ball. Vierzehn Tage waren verflossen. Albert ging an einem schönen Winter»Nachmittage auf den Boulevards spazieren, als er von einem Kameraden angehalten wurde. [...]
[...] ohne auch nur Sporen zu tragen? Und diese traurige Miene, was ist da«? Willst Du etwa in's Kloster gehen?" „Mein lieber Auvray," antwortete Albert, „mau könnte Mönch werden , wenn man nicht leichte Gelegenheit hätte, sich auf dem Schlachtfeld? todtschlagen zu lassen. Dank dem Hunme! [...]
[...] thun haben wir nichts, gas kann ich also Bessere« thun, als eine angenehme Erinnerung wieder auffrischen." Albert sammelte sich einige Augenblicke. „Beim Beginn des polnischen Feldzuges," begann er, kantonirte ich bei de» Vorposten, während das Gros meines Armeecorps sich [...]
Donau-Zeitung08.08.1867
  • Datum
    Donnerstag, 08. August 1867
  • Erschienen
    Passau
  • Verbreitungsort(e)
    Passau; Vilshofen; Wegscheid 〈Passau〉; Pfarrkirchen; Freyung-Wolfstein; Freyung
Anzahl der Treffer: 8
[...] Bilder. Der festliche Schmuck mar längst entfernt, aber die Ein richtung des Gemaches, die wie aus den Sonnenfäden gewobenen Gardinen waren noch dieselben, welche Albert für Claudia ge wählt hatte: allein keiner der beiden Brüder beachtete, daß jetzt die kostbaren Tapeten durch die dichten Rauchmolken verdorben [...]
[...] gen ihre Spuren eingegraben Er schaute in schmerzliches Sinnen verloren ins Leere hinaus, während Stephan seine Augen auf einem Zeitungsblatt ruhen ließ. Alberts Aufmerksamkeit mar nicht auf seinen Bruder gerichtet, sonst hätte er die Veränderung be merken müssen, die plötzlich in dessen Zügen vorging. Er ermachte [...]
[...] legte. „Was willst Du?" fragte er. Statt zu antworten, schob der Bruder ihm das Zeitungsblatt hin und wies auf eine Stelle desselben. Albert las, eine tiefe Bewegung glitt über seine Züge, er las wieder und wieder und ein schmerzlicher Seufzer, der fast wie ein Schluchzen klang, entfloh seiner Brust. Die wenigen [...]
[...] die Erkenntniß ihres Namens und Standes leiten könnte." Das Blatt war zur Erde geglitten, nur tiefe Stille folgte dem Schmer« zenslaut, der Alberts Lippen entflohen war. Stephan unterbrach zuerst das Schweigen. „Bruder," sagte er mit weicher Stimme, „muß sie es denn sein, kann nicht eine völlige Fremde in L. ih [...]
[...] zuerst das Schweigen. „Bruder," sagte er mit weicher Stimme, „muß sie es denn sein, kann nicht eine völlige Fremde in L. ih rem Leben ein Ende gemacht haben ? Albert sprang auf. „Gewiß heit muß ich erhalten !" rief er, »ich will fort, augenblicklich fort." «Ich gehe mit dir." „Nein, Stephan, thu' es nicht, es gibt Stürme [...]
[...] zu verwirrt, um meine Gedanken gehörig ordnen zu können." Schweigend entfernte sich der Bruder und kurze Zeit darauf fuhr Albert nach dem Bahnhof. Er erreichte noch den Eilzug und bald brauste dieser dampfend davon. Bäume und Häuser schienen vor beizufliegen, rasch wechselten die Gegenstände vor den Augen der [...]
[...] Passagiere. Bei der dem Ziele feiner Reise nächstliegenden Station stieg Albert aus, aber eö werde geraume Zeit, bis es ihn gelang, ein Fuhrwerk auszutreiben, das ihn nach L. bringen konnte. Der Feld weg mar holperig, bei der zunehmenden Dämmerung vermochte [...]
[...] kommen manchmal Leut' sie anzuschauen," sagte er, „aber es weiß noch kein Mensch, mer sie mar." Er mochte jedoch schwätzen, was er wollte, Albert würdigte ihn keiner Antwort, ja der junge Mann hörte kaum, was er sprach; auf feinem Herzen lag eine schwere, schwere Last und eisige Kälte schüttelte seine Glieder. [...]