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Datum

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Der FreundNo. 064 1756
  • Datum
    Donnerstag, 01. Januar 1756
  • Erschienen
    Anspach
  • Verbreitungsort(e)
    Ansbach
Anzahl der Treffer: 10
[...] arme Herr * * zum Wachsbilde geworden war. Ich gieng weiter; alles war wächſern, der Prediger" die Zuhörer. Ich lief beſtürzt aus der Kirche in das Hauß [...]
[...] von allen Leuten für einen wunderlichen und menſchen feindlichen Philoſophen gehalten worden. Dieſer war nicht von Wachs, wie ich aus ſeiner Bewegung ſchloß. Ich eilte zu ihm, und fragte ihn begierig um die Zeit und die Urſache aller dieſer übernatürlichen [...]
[...] ke dachten ſo ſcharf darüber nach, daß ſie vor lauter Gedanken endlich gar nichts dachten, und auch zu Wachs wurden. Ich war in der Kirche, aus der du kommſt, wie die Leute, die darinnen ſind, verwan delt worden. Bey dem Frauenzimmerfengesan, und [...]
[...] ich ſelbſt ware ſchläfrig, und faſt wär ich ſelbſt zu Wachs geworden. Der Prediger redete noch, aber er kam aus allen Zuſammenhang und Ordnung: ich verſtund nicht, was er ſagen wollte, und er verſtund es endlich ſelbſt nicht mehr. Er ſchwieg, und wurde ſei [...]
[...] geſchah ? Als er ſich in der Sänfte zu einem Beſuchtra gen ließ, fanden die Sänftenträger an ſeiner Statt ein wächſernes Bild, als ſie ihn aus der Sänfte e. ben wollten. Mancher Ehemann fand, als er mor. gens aufwachte, an Statt ſeiner Gemahlin, ein artiges [...]
[...] gen. * Herr Judenzinnß war zu Wachs geworden, da * eben ſein Geld zählte. Ich wollte verſuchen, ihm einen Geldſack aus der Hand zu nehmen; aber verge bens. Er machte ſo eine fürchterliche Mine, und hielt den Sack ſo veſt, daß ich von meinem Vorha [...]
[...] Die Finger fiengen mir ſchon an kalt zu werden under“ ſtarreten. Erſchrocken lief ich weiter. Welche ſchröck liche Veränderung ! rief ich aus. Sie iſt ſo beſon ders nicht, als du glaubſt, ſagte Euphemon, es iſt ja faſt gar nichts verändert. Die meiſten waren in ih [...]
[...] Gedichte leſen. Frau Spielteller ſpielte die Spadille heraus und rief Codille mit triumphirender Stimme. Herr Schmauſefrey trank ſeyn Glas aus, und mein Mädchen fleng an ſich zu rühren, und weiter in dem Briefe zu leſen. Ich weis nicht, wie ich das alles [...]
[...] die erſte : aber ich erſtaunte bald noch mehr, als ich Euphemon ſich verwandeln ſah. Flügel wuchſen ihm aus den Schultern 3 anſtatt ſeines grünen Kleides ſah ich ein lichtes Gewand, das von verſchiedenen Farben ſchimmerte; anſtatt ſeines ernſthaften Geſichtes ſahe [...]
[...] fernet fand, und daß alles dieſes nur ein Traum ge weſen. Aber gleichwohl kan ich dieſen Traum nicht aus den Gedanken bringen, und ich geſtehe es frey, daß ich bey manchen von meinen Mitbürgern, wenn ſie mir begegnen, anfangs zweifle, ob ſie es würklich ſind, [...]
Der FreundNo. 037 1755
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1755
  • Erschienen
    Anspach
  • Verbreitungsort(e)
    Ansbach
Anzahl der Treffer: 10
[...] werden: ich war aber von den Geſpenſtergeſprächen fo eingenommen, daß ich an nichts als an Erfcheinungen dachte. Sch hohlte aus meinem Bücherfhranfe ein un. [...]
[...] Reid an, das fo voll Slecfen und fo zerriffen war,. daß man feine eigentliche Garbe nicht wohl erfennen fonnte. Aus ſeiner Raſhe fahe eine grofe Rolle papier heraus, [...]
[...] die Rette dieichiķofchleppe, wird wohl einmal deinemgue ten Befannten dem Herrn Reimefrüh zu Rheil werden. Daß ich die Bahrheit fage, fanf du aus den meiſten Geſpenſterhiſtorien ſchließen. Bir Geſpenfer fangen meiſtens fo tolle Sachen an, daß es mich wundert, [...]
[...] fie da fagen, aufzufhreiben, alsdann fan ich mich mit Entdecfung einer neuen Bahrheit aus der Geisterlehre in meinem Bochenblate groß machen, z. Aber es giebt , foi vielerley Arten von Geſpenſtern: find fie denn affe [...]
[...] Das fogenannte wütende Heer beſtehet aus den Seelen der närriſchen 4andjunfer, die bey ihrem keben nichts thäten als jagen und fich betrinfen. Sie lära [...]
[...] Denen Marren, die bey ihrem ſeben, die starten felten aus den Hånden legen, wie deine Befannte, die Gr. Spielteller, wird nach ihrem Tode der Seitvertreib befimmt, daß fie in den Genferrahmen, eder font an [...]
[...] fie nichts fonten zu thun wiſſen, und ich finde diefen Seitvertreib eben nicht viel unvernünftiger als den fie in ihrem teben hatten, aus dem fie fich doch ihr wich tigfies Geſchäfte machten. - * - - - - “ O o 5 Dies [...]
[...] ... Diejenige Schwäger und Beitungsträger, die manchmal ite ໓ໂrbenmenider/ ohne bófe Abſichten zu haben bloß aus Dummheit oder Thorheit verläumden, werden auch zu einer Art von Geſpenſtern, Dann ohn. geachtet die meiſten davon lafterhaft find, fo find fe es [...]
[...] Berläumdern, die wenn man wieder böſes von ihnen redet oder ihnen fonft drohet, weit ehender fihweigen, als wenn man ihren Angrif aus Betachtung oder aus [...]
[...] . : : & &Thrar reimt, freicht aus, verbeffert wieder und fhreibt ſehr mühſam fihlechte tieder; Das ift fchon wahr. - - [...]
Der FreundNo. 076 1756
  • Datum
    Donnerstag, 01. Januar 1756
  • Erschienen
    Anspach
  • Verbreitungsort(e)
    Ansbach
Anzahl der Treffer: 10
[...] der Freundſchaft beylegt, mit ihrer eigenen Erfahrung nicht zuſammenreimen und daher geben ſie dieſelben für übertrieben, ſchwärmeriſch und romanenhaft aus. Sie empfinden das Glück und die Süßigkeit der Tugend nicht. Wie ſollten ſie das Glück und die Süßigkei [...]
[...] hen könnte? Wir beſſern uns, wenn wir nicht allein böſe Handlungen unterlaſſen, ſondern uns auch nach und nachgewöhnen das Gute, was wir thun, aus den edelſten Bewegungsgründen zu thun. Wie oft bilden wir uns ein, eine vortrefliche Handlung gethan zu ha [...]
[...] ben? und doch hat uns Stolz, Eitelkeit oder Eigen nutz dazu bewogen. Dieſe Handlung macht uns alſo keine Ehre. Wer kan uns mit beſſerem Erfolg aus einem ſo gefährlichen Selbſtbetrug retten ? wer kan uns zu einer ſchärfern Prüfung unſres Herzens mehr [...]
[...] tiges Tadeln ſchlägt nieder und veranlaßt nach und nach Kaltſinnigkeit unzeitiges Lob iſt gefährlich und macht aus dem Freund einen Schmeichler. Ein Freund muß den andern aufrichtig tadeln, wenn er getadelt zu wer“ den verdient. Er muß ihn eben ſo aufrichtig loben, wo [...]
[...] er lobenswürdig iſt. Wie nützlich iſt der liebreiche Ta del ſtrafender Freunde. Wie ſüß iſt das ob, welches uns ein sº aus Einſicht beylegt Ein kluger Freund richtet ſich in Abſicht auf den Tadel und das Lob nach der Kenntniß , die er von ſeines Freundes Charakter hat. [...]
[...] Freunde ſorgen. Die üblen Urtheile, welche über ih re Aufführung gefällt werden, breiten auch über uns einen Schatten aus und verdunkeln unſre Ehre. Aus gleicher Urſache müſſen wir uns um unſrer Freunde willen hüten, etwas zu begehen, das mit Recht ge [...]
[...] f ſehr müſſen wir uns hüten in Ausſchweifungen zu. falen, deren ſich unſee Freunde hämen müſſen. Man ſchließt aus unen Sitten auf sie Aufführung unſer Freunde und wir beleidigen demnach unſer Freunde, wenn wir ſträfliche Handlungen begehen. Sie hielten [...]
[...] Herr Weſtenſtolzrichtete mit dem Juden Abraham ei nerecht vertraute Freundſchaft auf und nahm ein reiches Kleidbeyihm aus, das er in vier Wochen zu bezahlen verſprach. Sie blieben gute Freunde drey Wochen ſechs Tage und acht Stunden. Als [...]
[...] bisher ſehr dauerhafte Freundſchaft. Sie haben ſich mit vieler Ueberlegung entſchloſſen, einander zu heurathen und das gar nicht aus Liebe; ſie ſind viel zugeſetzt und zu verſtändig dazu. Bloßaus Hoch achtung, aus Freundſchaft hat ſich eines entſchloſs [...]
[...] das ſo gut denkt, das über die Kleinigkeiten, die die meiſten jungen Leute verführen, hinaus iſt und nicht aus Liebe, ſondern aus dem edlen Bewegungs grund der Freundſchaft und der Hochachtung heu rathet! Ein einziges Unglück ſehe ich zum voraus. . [...]
Der FreundNo. 004 1754
  • Datum
    Dienstag, 01. Januar 1754
  • Erschienen
    Anspach
  • Verbreitungsort(e)
    Ansbach
Anzahl der Treffer: 10
[...] müthige Gedichte geſchrieben. Die Stimmen waren gee theilt. Aber ein ဂ္ယီဗျို့ einer lleberfeķung eines tủrfi fchen Buches, das ich aus Eonfiantinopel mitgebracht habe, erhielt endlich den Benfall meiner Freunde. Der - ←ⓐ Bere [...]
[...] er zu rủhren war. Sie warf fich zu feinen Gáffen ; mein Bater, mein Bạter ffirbt, rief fie mit Thránen aus. Selim hebte fie beſtürzt auf, und die betrügeri fche Sulma entdecfte ihm mit erzwungenem Schmers, daß Omar aus ſiebe gegen Gatimen fürbe. [...]
[...] 3ulma fühlte, aufzuopfern. Der allzufugendhafte Selim entfchloßfich, Sulma zu feiner Gattin zu erwählen. Er reifte mit ihr aus Medina, und Omar brachte der fich nichts dergleichen vermuthenden Fatime mit einer úber måfigen Freude den Brief, der Selims Abſchied ente [...]
[...] Sulma hingegen fieß stäfferungen gegen den Hime mel und gegen den Selim aus. Sie hatte die Grau famfeit, ihnin dieſem Buffand zu verlaffen. Sie nahm alles, was er von stoffbarfeiten bey fich hatte , zu fich, [...]
[...] unternahm es auch , weil ihnen Selims Armuth feine Belohnung verfprach. Benige Menſchen find edel ge nug , ohne Hoffnung der Belohnung eine Rugend aus zuüben. - Gazul war es. Er blieb ben feinem unglücf lichen Herrn , und leitete ihn in feiner Blindheit. [...]
[...] tónte von dem feſtlichen 4ärmen und von dem frölichen Geſchren derer , die ihn bewohnten. Bie glücflich , rief Selim aus, wie frólich find nicht alle andere Ge fhópfe auffer mir! Sch , ich allein bin zu einer ewigen EMacht verdammt. Meine Seele ift fo verfinfert , als [...]
[...] zul gieng hinein , um einige Speifen für ihn zu erfatte gen. Der blinde Selim hörte jemand aus dem Haufe gehen , und fragte , wer der Herr des Pallaftes y und was die tirfache dieſer Freude wáre. / Es war ein [...]
[...] gehen , und fragte , wer der Herr des Pallaftes y und was die tirfache dieſer Freude wáre. / Es war ein Sflave aus dem Pallaft den er gefragt hatte , und die [...]
[...] Oſman glúcflich und freudig , und Selim liegt frafft los und halb fferbend vor der Schwelle feines gewefenen stnechts ! rief er aus. Ewiges Befen , if diefes der $ohn , den du den Sterblichen verfprochen haft, wenn fie tugendhaft leben ? Bas hat mich unglücflich ge [...]
[...] aus dem Pallaffe. Die Gefänge verwandelten fich in [...]
Der FreundNo. 045 1755
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1755
  • Erschienen
    Anspach
  • Verbreitungsort(e)
    Ansbach
Anzahl der Treffer: 10
[...] gewöhnet wird , das Glücf feines Mächſten in einer wefentlichen Berbindung mit feinem eigenen zu betrach ten , und durch diefen Bewegungsgrund aus dem einen gleiche Freuden oder gleichen Rummer zu ſchöpfen, als aus dem andern. Durch dieſe Betrachtung erft wird i [...]
[...] zugehen. Die Bereinigung der Herzen, die ihnen alle Regungen, afle Empfindungen gemein machen, die mit einem Borte aus zwey Herzen eines machen foll ; die fe Bereinigung iſt fein Berf eines gemeinen Bohlge fallens. Eine fo vorzügliche Meigung, als die Sårt [...]
[...] deriſch um. Sie fiften Bündniſſe ohne Borbedacht, und nennen fie Greundſchaft. Die wahre Hochachtung, die aus Berdienften entſtehet, if fern von ihren Bünde niffen ; denn fie wifen nicht einmal, ob derjenige, dert fie zum Freunde erwählen, diejenigen Berdienfte befiķt, [...]
[...] te der Bártlichfeit diefe Gefahr von uns erfordern, zeugt von einem viel erhabenern Muth, als wenn ein strieger bald aus Ruhmfucht, und bald aus Gurcht der Berach tung feine Brùft dem feindlichen Schwerd entgegen fiellt. Ebenfoweit iſt die Großmuth eines Geiſtes, der die Muķ [...]
[...] Thränen, die ein Menſch beŋ feinen eigenen Schicffa len vergüßt, immerhin einem Manne für unanständig. halten ; diejenigen die aus einem Triebe der Särtlichfeit fiủffen, find gewiß eine Bierde der Menſchheit. Sie find der ficherffe Beweis von einem erhabenem Geiffe, [...]
[...] find fo groß, daß es unendlich trauriger ift, fie zu mif= fen , als alle ihre Schmerzen auszuſtehen. Mur die jenigen Schmerzen muß ein Menſch fliehen, die aus búfen Handlungen entfehen fönnen, Die Schmerzen DęE [...]
[...] he ; defto gróffer wird mein Eifer feyn , ihm zur Húlfe zu eilen. Es iſt eben fo widerfinnig, aus Gurcht zu fünftiger Schmerzen die Bärtlichfeit zu fliehen, als den 1łmgang aller Menſchen zu verlaffen, und fich in eine [...]
[...] erfuhr er noch, daßfeine Gehler Gelegenheit gaben, den guten Mamen feines Freundes zu ſchwächen ; weil die Beſt glaubte, daß ein Mann, der mit einem fo aus fchweifenden Menſchen , als stratippus fey, Freund fchaft unterhielte, felbſt ein geheimer Freund der Ausz [...]
[...] Jn Moful, einer groffen Stadt in Rurdiffan, lebte ein Jüngling, mit Mamen Abdalla, der aus Ró niglichem Geblüte war. Abdalla hatte einen vertrauten Freund, mit welchem er feine Reichthümer theilte, und [...]
[...] alle Freuden der Freundſchaft genoß. Mach einigen Jah ren überfielder Rönig von Perfien die Stadt, und plúna derte fie aus. Abdalla entfloh mit feinem Freunde Je zid in ein entferntes stand. Er hatte von feinen Gütern wenig retten fönnen. Den lleberreffchenfte er den Ar [...]
Der FreundNo. 025 1754
  • Datum
    Dienstag, 01. Januar 1754
  • Erschienen
    Anspach
  • Verbreitungsort(e)
    Ansbach
Anzahl der Treffer: 10
[...] Freundſchafft und verewigt ihre Dauer. Die Greundſchaft if nichts anders, als eine ge genfeitige Suneigung tugendhafter Gemüther, die aus der Aehnlichfeit edler Meigungen und Abſichten ente fpringt und eine Begierde wirft, das Glúcf unfrer [...]
[...] fchafft und Umgang wir insbefondre fuchen und gegen die wir eine mehr als gemeine Suneigung fpủren. Diefe Suneigung entſpringt aus der Aehnlichfeit der Meigun gen und Abſichten und wenn diefe edel und großmüthig find, fo fiftet dieſe Aehnlichfeit eine wahre und dauer. [...]
[...] dieſes Eigenliebe heiffen oder was man will; genug, einen jeden überzeuget feine Empfindung hiervon, Sind wir nun felbſt Berehrer der Rugend und gewohnt, aus edlen Grundfäķen zu handeln, fo werden wir diejenigen lieben, andenen wir Rugend und edle Meigungen wahre [...]
[...] dem ein anderer mit gröffern Muķen des Batterlandes vorſtehen fönte. Ein Greund, der fich verleiten lieffe, aus stiebe gegen feinen Freund Miedertráchtigfeiten zu begehen, die allgemeinen Regeln der Billigfeit zu über fhreiten oder höhere Berbindlichfeiten unerfüllt zu laf. [...]
[...] des. Denn wir find einmal überzeugt daß alles was unfer Greund thut aus feinen andern Abſichten herrüh re, als aus einer wahren stiebe gegen uns und aus der zärtlichſten Begierden uns immer liebenswürdiger und [...]
[...] danfen und der Berluft eines Greundes fchmerzte fie mehr, als der Berluft ganzer Reiche. Alerander be neidete den Achilles aus zwo urfachen , erftlich , daß er den Patroflus zum Freund und den Homer zum Beſchreiber feiner Thaten gehabt hätte. Doch [...]
[...] Ber in feinen Entſchlüffungen überhaupt fiủchtig und unbeſtändig if , wer fich überwinden fan t aus niedertráchtigen Abſichten wider feine Pflichten zu han. deln, wer ein hartes und liebloſes Her; hat , wer fich [...]
[...] gufalls , fondern die Folge einer genauen unterfuchung und eines öftern timgangs iſt. Man erfennt aber auch aus dem, was ich bishero geſagt habe , warum wahre und dauerhafte Freundſchafften fo felten find und von einigen, die gar zu niedrige Begriffe von dem menfüh [...]
[...] pheyeyung vorhanden wäre, die dem 3oab feinen Thron befimmte. Der stónig , der ein bófes Her; hatte, fuchte ihn aus dem Beg zu räumen. 5oab hatte fei nen Freund und Borſprecher , als den Röniglichen Prinzen. Diefer vertheidigte ihn bey feinem Batter [...]
[...] fellte man dem Tla3ecf die Gefahr für , die ihm des 3oabs Berdienfte droheten. Er veränderte feine Freundſchafft nicht. Er errettete ihn aus vielen Ge fáhrlichfeiten. Endlich vermahnte er ihn zur Slucht, nachdem er auf die beweglichſte Art Abſchied von ihm [...]
Der FreundNo. 069 1756
  • Datum
    Donnerstag, 01. Januar 1756
  • Erschienen
    Anspach
  • Verbreitungsort(e)
    Ansbach
Anzahl der Treffer: 9
[...] len Stücken Ihren Willen gelaſſen. Wenn Sie einem Bedienten eine ſaure Mine machten, ſo wurde er gewiß ohne alle Gnade aus dem Hauſe gejagt. Ihre Hof meiſter bekamen ſogleich den Abſehied, wenn Sie ſich unterſtunden, Ihnen einen Verweiß zu geben. Der [...]
[...] nach dem Ceremoniel, welches hunderttauſend Gulden verdienen. Es gibt zwar Leute, welche Ihr empfind liches Weſen zum Theil aus Ihrer Unwiſſenheit her leiten. Man ſagt, Sie wären nur deswegen auf Klei nigkeiten ſo empfindlich, weil Sie eine kleine Seele [...]
[...] Hochachtung verdienten, weil Sie Sich ſo gar leicht einbilden, man habe nicht Hochachtung genug für Sie. Doch das glaube ich aus Devotion gegen Ihre Kapita - - R 3 lien [...]
[...] lien nicht. Ein Mann, der hundert tauſend Gulden in Vermögen hat, kan nicht ſchlecht von ſich denken. Ihr empfindliches Weſen kommt blos-aus Ihrem Stolz und Ihr Stolz aus Ihrem Vermögen. - - - - - - z - - . . [...]
[...] Jch will mich itzt nicht weiter um die verſchiedenen Geſtalten des Stolzes bekümmern, aus dem das em pfindliche Weſen entſpringt, von dem ich rede. Wer weiß nicht, was für ein empfindliches Geſchöpf man [...]
[...] ſo aufmerkſam auf ſeine eingebildete Ehre iſt, daß er ſich bey aller Gelegenheit für beleidigt hält und Lärmen macht? Ein jeder empfindlicher Menſch iſt es aus . - - - Stolz; [...]
[...] Nutze und ſich eine Freude daraus machten, Sie zur Ungedult zu bringen. Denn Sie ſehen gar zu lächer lich aus, wenn Sie Ihre empfindliche Mine anneh men. Ihr Böſeſeyn läßt Ihnen gar zu gut. Durch Ihr wunderliches empfindliches Weſen verrathen Sie [...]
[...] glücklich. Itzt glaubt es jedermann. Sehen Sie! das hat Ihnen Ihr empfindliches Weſen genützt. Wenn jedermann vergnügt aus der Geſellſchaft geht, ſo ver laſſen Sie Dieſelbe allein verdrüßlich. Bald iſt man Ihnen zu gleichgültig begegnet, bald ſind Ihnen die [...]
[...] Bein im Bauch habe. Hätte ihn der Wirth zu groſſen Glücke nicht noch beym Ermel erwiſcht. Er wäre gewiß aus völliger Unachtſamkeit, und weiln Er ohne aufzu hören, biß zur Treppen fort komplimentirte dieſelbe [...]
Der FreundNo. 022 1754
  • Datum
    Dienstag, 01. Januar 1754
  • Erschienen
    Anspach
  • Verbreitungsort(e)
    Ansbach
Anzahl der Treffer: 10
[...] wünfhungen überffanden, die ihm von den meiſten Gå ften gemacht wurden. Einige Fremde die vom stande waren, quälten ihn am årgften mit ſchönen aus dem Talander auswendig gelernten Reden, die faſt eine hal be Stunde dauerten, und in denen fie fich bey jedem [...]
[...] Berſuch nur zu capituliren Diana ſchmücft ihr Sternen Haus Mit taufend neutn Gadeln aus : : um dieſen ſchönen Tag in iieren, [...]
[...] Ha, ha, ach das Bollwerf, rief Herr Sacfſpie. gel mit einem lauten Gelächter aus, und fhielte nach Mademoifelle Mährahm. Das iff ein recht artig Ear men, verfeķte fie, es iſt nicht fo hochtrabend, man fan [...]
[...] mefrüh, Genie . . . fagte Trophonius, welch Elend, man fan nichts abfheulichers lefen, Mich dúnfet noch über dies, daß das ganze Gedichte aus andern zuſam men getragen iff, und ich habe die meiſten Ausdrücfe in - s - einigen [...]
[...] einmal blaß, zerriß das Gedichte mit den Sähnen und warf es mit dem gröffen ungeſtům unter dem Tifth. Er feite lang vor Born nicht reden, endlich rief er aus : Bas! folche Heute unterftehen fich von Anafreon zu re den oder gar ihm nachzufingen , die feiten Mamen nicht [...]
[...] Reimefrüh fel ohnmächtig von feinem Stuhl hinab, und mußte fe weggetragen werden. Man erfannte gleich aus diefem Bufall den Berfaffer des unglücflichen Ge dichts. Jch merfte zwar doch, daß es von einigen gelee fen wurde , und daß es der Mademoiſelle Måhrahm » [...]
[...] ten den Damis zu lächerlichenScherzen und Doffen zwin, gen, da indeffen einige Stuķer den Aleeft und feine Braut mit groben Sweņdeutigfeiten , wobey fie aus vollem Halfe lachten , fajt zu tode quälten. Aleeft be. hielt ein gewiffes gefeķfes Befen, das allzeit Marren [...]
[...] fie fich von der Gefellſchafft ab. Sie feufzten über die Fehler der Jugend und die Bolluft der jeķigen Seiten, und feufzend tranfen fie einige Glafchen aus. Sie erin nerten einander an ihre Jugendfünden, erzählten einan der luftige Hiſtórgen, die fich bey ihrem Greyen und in [...]
[...] * - - -uns einen Sittenfpruch aus einem alten Orientaliſchen Buch vor; Jn Gefellichafft der Marren fchmecft der z Bein fauer und beŋ häßlichen Mädgen flingt das Saí. [...]
[...] Þreffen auch der Menſchheit Triebe, Preßt der Bug erhabner fiebe Seufzer aus der edlen Bruff: Damon wirflich groffe Herzen Sind noch glúcflicher in Schmerzen [...]
Der FreundNo. 015 1754
  • Datum
    Dienstag, 01. Januar 1754
  • Erschienen
    Anspach
  • Verbreitungsort(e)
    Ansbach
Anzahl der Treffer: 10
[...] fo fcharffichtiger Mann fuchte fie gewis nirgenós, als - wo er ihre Spuren antraf, Alcibíades war auch mit allen Gaben des Geiſtes verfehen, aus denen die Tu gend entſtehen fan ; mit der größten Gáhígfelt zu Ein fichten, und mit einem Muth, der ihn alles verachten [...]
[...] », des Jünglings Meifter von feinem Gemảthe ; feine » Reden überwanden ihn, bewegten fein Hery, und » preßten ihm Thränen aus. Oft aber, wenn fich Al » cibiades für den vielfältigen Galffricfen feiner » Schmeichler nicht hütete, entwichte er dem Bei [...]
[...] überwiegende Machtin Hånden hat. Alcibíades fam, und der Anblicfder Athenienfer, die ihn bewillfommten, preßte ihm Thränen aus. Bar dieſes der übermüthige Alcibía des, oder war es nicht vielmehr ein zärtlicher Bürger, der dem Baterland alle Beleidigungen gern verzeiķet ? [...]
[...] Gelegenheiten zeigten, mußte er bald der wahren Ehree und bald ihren Scheinbildern folgen. Ein Beyſpiel , das aus feinem ſeben genommen ift, wird die Sache deutlich machen. Er wußte, daß es eine wahre Ehre fey, ein Heer zur Bertheidigung des Baterlandes an [...]
[...] /nungen, die man aus den Gähigfeiten eines Menſchen * „ſchöpft. /Man hat in allen Arten des menſchlichen 4e [...]
[...] ihm aber nicht nủķlich, wenn er nicht die Runft befiķt, fie auf die befondern Eigenſchaften feiner Seele anzuwen den. Diefe Runft beſteht aus feinen Geheimniffen, nur ihr 2Anfang if unferer Empfindung unangenehm. Sie erfor dert nichts mehr, als eine frenge Unterfuchungunferer [...]
[...] heimfen Binfel des Herzens. Sie hält alles, wozu wir geneigt find , mit unferm wahren Glücf , mit unfe ter Pflicht zuſammen. Sie zieht aus unfern vorigen [...]
[...] Gálle vor, und unterfucht welche Reiķungen zu Gehltrit ten unfere Meigung am erffen einnehmen würden. und aus dieſem allen nimmt fie Bafen wider unfere zufünf tige Gehler. Eine fo anhaltende Sorgfalt wird erfo dert , wenn man tugendhaft werden will , und ohne [...]
[...] ten. Su Bermehrung meiner Hoffnung famlete er die Beyſpiele groffer Männer mit einem ungewöhnlichent $leiß aus der Geſchichte und beurtheilte ihre Handlun- gen faſt allemahl richtig. Jch fonte beņ der genaueffent Prüfung nichts tadelhaftes an ihm entdefen, als eine [...]
[...] gen Entſchluß abzuhalten. Es war fein anderer als fein Baterland zu verlaffen , und er führte ihn zu meiner Betrübniß in wenig Tagen aus, voll Hoffnung, an ei uem andern Orte die Billigfeit zu finden, die ihm feine [...]
Der FreundNo. 047 1755
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1755
  • Erschienen
    Anspach
  • Verbreitungsort(e)
    Ansbach
Anzahl der Treffer: 7
[...] fönne auch ohne Religion die Tugend blos um ihrer Schönheit und um ihrer Golgen willen lieben, er fönne felbſt aus der Betrachtung feiner Matur und aus der allgemeinen Berbindung der Dinge Gründe zu einem tugendhaften ſeben hernehmen. Dieſe Borfellung hat [...]
[...] zer wahren Tugend , . der wahren Greundſchaft fähig feyn ? Mein Herz iff geneigt , diefes zuglauben und irre ich , fo irre ich aus Menſchenliebe. Sch bewundere pie Beyſpiele der Tugend und der Freundſchaft, woich fie auch antreffe ; ohngeachtet ich überzeugt bin , daß [...]
[...] :gion zur Erfüllung diefer Pflichten aufmuntert ? Be wegungsgründe, die aus der ſiebe Gottes und aus un- - ferer Danfbarfeit gegen ihn hergenommen find. Bey folcher Erfenntniß, bey folchen Pflichten, bey folchen Be [...]
[...] heit; fie haben was Glücf der Menſchen zum Swecf. Durch fein allmächtiges Bort wird Baffer zu Bein Er empfängt die Säuglinge aus den Armen zärtlicher Mütter und ſeegnet fie. Er giebt der Bittwe , die ih ren einigen Sohn untrỏffbar beweinte ; dem Bater, [...]
[...] gerechter Beife an das streuß geſchlagen, bleibt er ein Menſchenfreund. Er fieht mit fanften Blicfen auf feie ne Geinde herab. Sie find noch Menſchen in feinen Au gen. Er betet für fe und rechnetihnendie Gehler ihres $Herzens für Gehlerdes Berfandes an. Oater!fprichtert [...]
[...] Er befehret einen mit ihm ferbenden Sünder und giebt thm die trófende Berficherung der Seeligfeit. Erruft mit lauter Stimme aus : HTein (5(Ott ! Tlein [...]
[...] te ihn dieſer Ehre würdig. Er hatte fein ſeben nicht lieber, als feinen Meiſter. Er begleitet ihn an das Reuß und empfängt noch aus dem Munde feines ferbenden $Meiffers die fårffe Probe der Greundſchaft; den Be, fehl, feine Mutter zu verforgen. % [...]
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