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Suchbegriff: Wallburg

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Freisinger Tagblatt (Freisinger Wochenblatt)Unterhaltungsblatt 20.01.1878
  • Datum
    Sonntag, 20. Januar 1878
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    Freising; Moosburg a.d. Isar
Anzahl der Treffer: 10
[...] zu ſcheuchen. So war es auch an dem Lager des Millionärs, des angeſehenen Handelsherrn Ernſt Wallburg. Aechzend und ſtöhnend warf er ſich umher, in Todesangſt und mit den Gebilden einer wirren Phantaſie kämpfend. Das Gewiſſen [...]
[...] Als der Vater in ſeinen wilden Phantaſien gar zu entſetzliche Anklagen aus der Vergangenheit gegen ſich ſelber ſchleuderte, hielt es Frau Wallburg doch endlich auch für gerathen, die entſetzte Hedwig zu bewegen, daß ſie ſich ſchlafen lege. [...]
[...] Schlafe niederlegen. Thun Sie es, bitte; es iſt in der That das Beſte für Sie und den Herrn ! “ Bevor Frau Wallburg antworten konnte, hatte der Kranke ſich wieder aufgerichtet, und ſtierte unverwandt in den Winkel. [...]
[...] der Buchhalter zwiſchen den Zähnen durch, indem er den Kranken gewaltſam niederdrückte. „Sie thun ihm wehe,“ ſagte Frau Wallburg mit vor Angſt und Entſetzen bebender Stimme „Wollen Sie den Fieberphantaſien eines Kranken gewaltſam entgegentreten?“ [...]
[...] daß dieſer ihn mit weitaufgeriſſenen Augen anſtarrte und ſie dann ſeufzend ſchloß. Frau Wallburg war vor Angſt und Entſetzen anf einen Stuhl niedergeſunken und hatte das bleiche Geſicht mit beiden Händen bedeckt. Es war ihr, als müſſe ſie nach [...]
[...] Von den Thürmen der Stadt ſchlug es die vierte Morgenſtunde. „Gott ſei gelobt, er ſchläft!“ flüſterte Frau Wallburg. „Gehen Sie jetzt nur zu Bett, Herr Behrend ! – Ich werde noch einige Stunden wuchen und im Nothfälle habe [...]
[...] – es war alſo Familienähnlichkeit – mußten es ihr bezeugen. Frau Wallburg ſchauerte bei dieſer Gewißheit wie im Fieberfroſt zuſammen. Sie drückte die Hand gegen die Stirn, um ſich von ihrem eigenen Daſein zu über [...]
[...] Löſung des furchtbaren Räthſels nachforſchen. Der Name Malthus drang an ihr Ohr. Malhus war der älteſte Sohn, der Liebling des alten Wallburg geweſen, der künftige Chef des reichen Hauſes Ja, es war das ſchauerliche Drama von der Familie [...]
[...] Karl Moor war verſtoßen worden; enterbt und ver ſtoßen ſchon vor dem Tode des Vaters. Frau Wallburg entſann ſich dieſes Familien-Drama's noch ziemlich klar, obgleich desſelben während ihrer Ehe nie mals hatte erwähnt werden dürfen. O, dieſe Ehe war der [...]
[...] mals hatte erwähnt werden dürfen. O, dieſe Ehe war der Armen wahrlich kein Roſenpfad geweſen. Malthus Wallburg wir ein ſchöner, lebensfroher junger Mann geweſen, ten es mit unwiderſtehlicher Luſt hinausgezogen hatte in die wete, weite Welt. Und er [...]
Freisinger Tagblatt (Freisinger Wochenblatt)Unterhaltungsblatt 31.03.1878
  • Datum
    Sonntag, 31. März 1878
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    Freising; Moosburg a.d. Isar
Anzahl der Treffer: 10
[...] der Fam ie des anen eine ſo unheim ich zweideutige daß auch ihre Liebe der eiſige Nachtfroſt treffen und ihre tolleſpielte, war der eigentliche Urheber aller jener Verbrechen ſüßeſten Hoffnungen zerſtören könne, durchbebte in Todes denen der unglückliche Wallburg ſeine Hand geliehen, angſt ihre junge Bruſt / m die Perſonen, welche ſeinem Ziele im Wege ſtanden, Da trat die Mutter in ihr Zimmer, bleich von vielem nbarmherzig wegzuräumen. º: [...]
[...] bedenklich. Vielleicht möchte Hedwig durch irgend etwas ſeinen Zorn erregt haben.“ Frau Wallburg ſchaute ihn betroffen an. . Laſſen Sie mich ganz offen und ohne Rückhalt mit Ihnen ſprechen, lieber Doktor!“ ſagte ſie mit gedrückter [...]
[...] Herzen.“ Dann gehen wir in mein Zimmer,“ antwortete Frau Wallburg, dort ſind wir völlig ungeſtört.“ Der Arzt folgte ihr in ein kleines, ſehr einfach, aber freundlich ausgeſtattetes Zimmer und ließ ſich hier behaglich [...]
[...] „Nicht die geringſte Herr Doktor!“ Wallburg, ihn ängſtlich anblickend. „Ja, das meinte der alte Hoffmann ebenfalls,“ ſprach der Doktor, nachdenkend ſeine Doſe öffend und zerſtreut [...]
[...] der Doktor, nachdenkend ſeine Doſe öffend und zerſtreut den feinen, duſtenden Tabak betrachtend. „Es iſt eine ſeltſame Geſchichte das, meine verehrte Frau Wallburg! Der Notar meinte in der That, daß der Kranke bei Abfaſſung des Dokuments nicht ganz zurechnungsfähig geweſen wäre. [...]
[...] und Unruhe erfüllt hat.“ „Sie verſetzen mich in eine wahre Todesangſt, Herr Doktor!“ ſprach Frau Wallburg zitternd, ſagen Sie mir, bitte, allea, vielleicht iſt noch zu helfen und zu beſſern.“ „Fragen Sie in Gottes Namen, lieber Doktor!“ [...]
[...] oder ſogar ſeinen Haß erregt haben?“ „Nein ich wüßte von keinem Zwiſt,“ verſetzte Frau Wallburg überraſcht, „mir war der häusliche Friede ſtets zu heilig, um ihn durch Widerſpruch oder gar eigenmächtiges Handeln ſelber zu bannen und zu verjagen.“ [...]
[...] geweſen, Böſes und ſo wirkſam in ſeinen Folgen hat unternehmen können.“ „Ach, ich begreife es ſehr wohl,“ ſeufzte Frau Wallburg, „obgleich ich das Kind deßhalb doch immer nicht verdammen. kann. Sie müſſen, um rathen und vielleicht auch helfen [...]
[...] die Geſchichte durch den Behrend vielleicht erfahren? Dann erklärt ſich mir Alles von ſelber.“ „Es kann nicht anders ſein,“ verſetzte Frau Wallburg bekümmert, „aus ſeinen harten und drohenden Worten, die er in lichten Augenblicken ausſtößt, muß ich dieſe [...]
[...] achdieſem Teſtamente keinen Heller, während Tante Angelika in anſehnliches Legat erhält.“ „Und ſeine Kinder?“ fragte Frau Wallburg mit ſtockender Stimme. „Seine Kinder?“ wiederholte der Doktor ſtarr vor ſich [...]
Freisinger Tagblatt (Freisinger Wochenblatt)Unterhaltungsblatt 10.02.1878
  • Datum
    Sonntag, 10. Februar 1878
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    Freising; Moosburg a.d. Isar
Anzahl der Treffer: 10
[...] Sohn unbeanſtandet in ſein Erbe ein.“ „Die Rechnung wäre ohne den Wirth gemacht,“ mur melte Wallburg zähneknirſchend. „Ich werde noch Zeit dazu haben.“ „Dann verſäume es nicht. Was heute, ja in der [...]
[...] glauben,“ fuhr der Buchhalter kalt fort. „Ich ſehe die ſchöne Zeit ſchon hereinbrechen, wo unter Pauls Vorſitz das Haus Wallburg an den Pranger kommt.“ „Du kannſt einen Notar holen. Paul wird niemals Chef dieſes Hauſes!“ [...]
[...] „Sie wird einen angeſehenen Kaufmann heirathen – “ Der Buchhalter unterbrach ihn ſpöttiſch auflachend, daß Wallburg zuſammenſchreckend verſtummte. „Ja, wenn das liebe Kind überhaupt nach Deinem Sinne heirathen wird, guter Junge ! Ich kann Dir die [...]
[...] „Du lügſt, elender Baſtard!“ ſtöhnte Wallburg außer ſich. „Laß mich dieſes Wort nicht noch einmal hören,“ [...]
[...] Mann iſt reich aus guter Familie – ſcheint dabei ein tüchtiger Kaufmann zu werden.“ Wallburg nickte zuſtimmend. „Er ſchien ſelber ein Auge auf Hedwig geworfen zu haben,“ fuhr Behrend fort, „bis ihm dieſer Tage der [...]
[...] auf dem alten Fundamente zu errichten. Als ſeine Schritte draußen verhallt waren, wollte Wallburg ſich aufrichten, aber er vermochte es nicht. Angſt und Schrecken feſſelten ſeine Glieder, er fühlte ſich ge lähmt, ſterbenskrank und ſchwach, und aufs Neue drohten [...]
[...] „Na, rief Letzterer vergnügt, „wir haben die Krankheit abgeſchüttelt! Das nenne ich einmal ſchlau und geſcheidt ſein, Herr Wallburg!“ Dieſer blickte finſter anf ſeine Frau und ſagte: „Laß mich mit dem Doktor allein, Eliſabeth!“ [...]
[...] Burſche iſt in verfloſſener Nacht an den richtigen Symptome der Seuche geſtorben. Aber, mein Gott, was iſt Ihnen, Herr Wallburg? Sie ſehen ja plötzlich wie ein Sterbender aus! Ich wollte Ihnen ja nur den Beweis liefern, daß der Reiche keine Gefahr läuft, davon ergriffen zu werden. [...]
[...] ſonſt ſtehe ich für nichts ein. Ihre Frau und Fräulein Hedwig ſollen abwechſelnd bei Ihnen bleiben.“ „Nein, ich mag ſie nicht ſehen !“ rief Wallburg heftig, „So ſoll vielleicht Fräulein Angelika oder Behrend-" „Um Gotteswillen, die brächten mich beide um“ [...]
[...] ſind das wieder für Einbildungen! Wer hat Ihnen ſolche Fratzen wieder in den Kopf geſetzt? Machen Sie nur keine dummen Streiche mit dem Teſtament, Herr Wallburg! jedes Unrecht ſtraft ſich hart im Leben.“ „Dann ſchicken Sie meine Frau, Doktor!“ bat" [...]
Freisinger Tagblatt (Freisinger Wochenblatt)Unterhaltungsblatt 02.06.1878
  • Datum
    Sonntag, 02. Juni 1878
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    Freising; Moosburg a.d. Isar
Anzahl der Treffer: 9
[...] Bettlers, von welchen er im Jungfernſtieg an jenem Abend des Tumults Abſchied nahm, zurück und folgen ihnen ins Haus des Kaufmanns Wallburg. Ja, hier in dieſen ſtolzen, prächtigen Räumen, wo ſonſt Jugendluſt und unbeſorgte Heiterkeit geherrſcht, war [...]
[...] viel zu lieb, als daß er ſich durch die Grillen eines Kranken die Cholera an den Hals laden wolle. Lisbeth malte Alles noch etwas greller und Wallburg hörte ſtill und düſter zu. Daß die alte treue Magd, von deren Anhänglichkeit er feſt überzeugt war, in eines Dritten [...]
[...] eilen. Er hatte nach ihr verlangt und ſie mußte daher gehorchen. Frau Wallburg zitterte um das Leben ihres Kindes, und doch ſah ſie in dem Rufe des Vaters eine glückliche Vorbedeutung, ein Wiedererwachen der alten, gewaltſam [...]
[...] waren ſeine Kräfte ſo ſehr erſchöpft, daß er einem Sterbenden glich und keinen Laut hervorzubringen vermochte. Frau Wallburg und Hedwig ſaßen weinend vor ſeinem Bette und bewachten ſeine ſchwachen Athemzüge. Es ſchien, als wolle der ſchwache Lebensfunke in dem nächſten [...]
[...] „Kommen ſie?“ flüſterte er heiſer. „O, nicht doch, es wird der gute Doktor ſein,“ beruhigte Frau Wallburg, „ich kenne genau ſein Klingeln.“ - Der Kranke ſchloß die Augen uud die Frau ging hinaus. - [...]
[...] „Die Herren wünſchen die Madame zu ſprechen,“ ſagte die Magd. „Wer ſind Sie, meine Herren?“ fragte Frau Wallburg ruhig. Statt der Antwort wurde eine Karte dargereicht. Sie [...]
[...] Die beiden Herren, in welchen wir Paul Walther und Felix Reichenau erkennen, traten ins Haus, welches von Frau Wallburg wieder ſorgfältig geſchloſſen wurde. Sie warf einen forſchenden Blick auf Beide und ſagte: „Bitte, meine Herren, folgen Sie mir ins Wohnzimmer“ [...]
[...] echtes Mutterherz für mich gehabt, mich jetzt nicht wieder erkennt?“ Frau Wallburg zitterte ſo heftig, daß ſie ſich kaum aufrecht erhalten konnte, ſie trat auf ihn zu und betrachtete ihn einige Minuten beim Scheine der Kerzen. [...]
[...] In dieſem Augenblick ertönte ſcharf und ungeduldig der elle Klang einer ſilbernen Glocke. Frau Wallburg fuhr erſchrocken zuſammen. „Hedwig, der Vater ruft!“ „Lebe wohl, mein Geliebter! Was auch kommen möge, [...]
Freisinger Tagblatt (Freisinger Wochenblatt)Unterhaltungsblatt 27.01.1878
  • Datum
    Sonntag, 27. Januar 1878
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    Freising; Moosburg a.d. Isar
Anzahl der Treffer: 9
[...] Oder war der Betrug ihnen ebenſo behülflich geweſen wie der feige Meuchelmord? Frau Wallburg entſann ſich nur noch der Entwicklung, wie man den Sohn plötzlich zurückerwartete, und dieſer nur die Leiche ſeines Vaters gefunden. Sie erinnerte ſich [...]
[...] den Sohn erſter Ehe, den armen Paul aus dem Hauſe geſtoßen. - „Mein Gott!“ flüſterte Frau Wallburg bei dieſer Erinnerung, „ich wußte Alles und durfte nichts ſagen, [...]
[...] Der Morgen war indeſſen unter all dieſen Kämpfen, marternden Gedanken und Erinnerungen angebrochen. Herr Wallburg ſtieß einen tiefen, ſeufzerartigen Laut aus, und rief plötzlich mit leiſer Stimme den Namen ſeiner Frau. Raſch eilte dieſe an ſein Bett, ſchlug die Vorhänge [...]
[...] „Krank nach Hauſe,“ murmelte Wallburg und die Hände packten krampfhaft die Decke. Ah, da kommen ſie Alle wieder, die böſen Geiſter! Bete, Eliſabeth! Du biſt [...]
[...] ſpenſter, ſie machen mich wahnſinnig!“ „Ja, ich will für Dich beten, mein armer, kranker Mann,“ ſagte Frau Wallburg mit innigem Mitleid. „Gott mag den böſen Geiſt aus Deiner Nähe bannen, daß Deine Seele wieder ſrei werde und gut mache, was ſie [...]
[...] Seuche einzuwandern in unſere Stadt, ein ſchrecklicher Würgengel – und ich muß ſein erſtes Opfer ſein!“ Frau Wallburg beeilte ſich, ihm kühlende Umſchläge . auf die Stirne zu legen, doch er ſtieß ſie heftig zurück und ſagte: [...]
[...] „Ja, man kann viel tolles, widerſinniges Zeug im Fieber erleben, wovon man im Wachen keine Ahnung hat,“ agte Herr Wallburg langſam. „Mein Traum war ſo wüſt, als möglich, voll Mord und Todſchlag. Gottlob, daß dieſe Nacht hin iſt. Du ſiehſt bleich und angegriffen [...]
[...] edeutſamen Blick zu und verließ das Zimmer. „Wollen Sie Ihren Caffee hier trinken, Schwägerin?“ fragte Frau Wallburg zerſtreut. „Ich werde darnach klingeln, meine Liebe!“ verſetzte Tante Angelika mit einer ſeltſamen Freundlichkeit, welche [...]
[...] Bedenken Sie, liebe Eliſabeth, wenn auch Sie krank würden, was ſollte aus uns Andern werden.“ Frau Wallburg wußte nicht, ob ſie wache oder träume. Es mußte etwas recht Schlimmes im Werke ſein, daß die Schwägerin eine ſcheinbar ſo aufrichtige Liebe und Be [...]
Freisinger Tagblatt (Freisinger Wochenblatt)Unterhaltungsblatt 03.02.1878
  • Datum
    Sonntag, 03. Februar 1878
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    Freising; Moosburg a.d. Isar
Anzahl der Treffer: 7
[...] hinüber. „O, damit wollen wir uns noch nicht übereilen,“ meinte Herr Wallburg ſtirnrunzelnd. „Ich denke, der Chef ſoll es Euch heute zeigen, daß er den Tod in die Flucht zu ſchlagen vermag. Und mein Töchterchen denkt [...]
[...] unruhigten mich ernſtlich.“ „Waren Sie allein bei mir, Behrend ?“ fragte Herr Wallburg unruhig weiter. „Die Madame theilte ſich im Wachen mit mir,“ erwiederte der Buchhalter. [...]
[...] vorhanden, im Gegentheil, ſein Geſicht hatte einen hochmüthig gebieteriſchen Ausdruck und als er jetzt langſam die Brille abnahm, zuckte Wallburg zuſammen und wandte ſein Geſicht zur Seite, als könne er den Blick dieſes Mannes nicht ertragen. [...]
[...] offenbar nur, um jene Aehnlichkeit nicht zu frappant hervor treten zu laſſen. Herr Wallburg fürchtete dieſen Vaſiliskenblick mehr als den Tod, er fühlte ſich unter ſeinem Einfluſſe wie gebannt, und hilflos wie ein Kind. [...]
[...] jetzt –“ „Ich will und muß es wiſſen,“ ſagte Behrend hart und gebieteriſch, „was es auch ſei, Wallburg! Pah, biſt Du ein weinerliches Kind geworden, mein braver Franz Moor?“ [...]
[...] „Das ſieht dem Bruder Malthus ähnlich,“ ſagte er endlich. „Immer noch der alte Schauſpieler. Und von ſolcher Spiegelfechterei läßt ſich der reiche Wallburg, der ſo feſt und ruhig an der Leiche ſeines Vaters ſtand, ſich wie ein altes Weib verwirren? Er hatte gut ſpekulirt, der [...]
[...] hätte zu Deinem eigenen Beſten erdroſſeln mögen.“ Wer kann den tollen Fieberphantaſien eines wirren Gehirns glauben,“ ſagte Wallburg nach einer Pauſe. „Meine Frau iſt zu gut und verſtändig, um darauf etwas zu geben.“ [...]
Freisinger Tagblatt (Freisinger Wochenblatt)Unterhaltungsblatt 13.01.1878
  • Datum
    Sonntag, 13. Januar 1878
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    Freising; Moosburg a.d. Isar
Anzahl der Treffer: 6
[...] Meinen Sie nicht auch, Doktor?“ „Sie haben in dieſem Punkte ganz recht, mein ver ehrter Herr Wallburg!„ verſetzte der Arzt, bedächtig eine Priſe nehmend. „Auch ich legte mein Bedenken einem wohlweiſen Rathe ob ſolcher Memento mori's dar. [...]
[...] wohlweiſen Rathe ob ſolcher Memento mori's dar. Indeſſen hörte man nicht darauf. Sie hätten nun freilich nicht erſchrecken dürfen, Herr Wallburg; ich dachte, Sie hätten ſtählerne Nerven.“ [...]
[...] Krankheit ſchickte!“ ſprach eine tiefe, eintönige Stimme aus dem Hintergrunde des großen Zimmers. Herr Wallburg zuckte zuſammen und ſein Geſicht wurde wie der blaß Tod. „Ich dachte nicht an den 7. October,“ murmelte er, [...]
[...] dringenden Blick man kaum in der Dunkelheit zu ertragen vermochte. Dieſe Augen hatten den elektriſchen Ausdruck der Katze, und Herr Wallburg beſonders fürchtete ſie mehr als den Tod. Es war Tante Angelika, des reichen Kaufmanns älteſte [...]
[...] niſſes, welches die Familie anbetraf, und wehe, wer es ſich hätte beikommen laſſen, durch ein vorwitziges Wort irgend ein Geheimniſ des Hauſes Wallburg anzutaſten. „Verſchreiben Sie mir etwas Magenſtärkendes, Doktor!“ [...]
[...] Apotheke – ich werde dann Weiteres anordnen.“ „Nein, ich bin nicht krank!“ ricf Herr Wallburg, ſich zornig erhebend, „will nicht kant ſein! Der Bettler war ein Lügner, ich verlache ihn und die Peſt, welche er mir [...]
Freisinger Tagblatt (Freisinger Wochenblatt)Unterhaltungsblatt 28.04.1878
  • Datum
    Sonntag, 28. April 1878
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    Freising; Moosburg a.d. Isar
Anzahl der Treffer: 6
[...] er großen Handelsmetropole, wo uns die alten Kaufmanns häuſer in ihrer düſteren Mittelalterlichkeit noch begrüßen, lag auch das Haus des Kaufmanns Wallburg, welches Ä nur als Wohnung des Geſchäfteperſonals und zu Comptoirräumen, ſowie auch zum Lagern der Waaren [...]
[...] Wallburg brauchte er nur zu repräſentiren, für alles Uebrige Junker Woldemar durfte ja um des Himmels willen nicht die ritterlichen Künſte und [...]
[...] Rede ſein. So war Woldemar von Roſen, der beſtimmte Gemahi der ſchönen, kindlich guten Hedwig Wallburg, das echte Urbild eines mecklenburger Junkers, der ſeinen Grundſätzen nach lieber als Raubritter des Mittelalters von ſeiner [...]
[...] wenn Eingeweihte von einem zärtlichen Verhältniß aus längſtvergangenen Tagen erzählen wollten. Lisbeth war ſchon beinahe ein halbes Jahrhundert in dem Wallburg'ſchen Hauſe. Daß ſie den Stammbaum des Buchhalters genau kannte, daran war nicht zu zweifeln [...]
[...] dabei verſtiegen, war freilich nicht zu errathen. Es war demnach natürlich, daß ſie den Junker als einen Menſchen, der den Reichthum des Hauſes Wallburg an ſich reißen wollte, haſſen mußte und ihre Bosheit und Liſt war darauf gerichtet, ihn aus dem Hauſe zu bringen und ſeine Pläne [...]
[...] Tante Angelika mit herber Miene, dem ſich umſchauenden Kutſcher einen Wink gebend, zuzufahren. „Iſt die Firma Wallburg ſo in Verruf gekommen, daß ein Krautjunker ſie unterſchätzen darf.“ Der Junker biß ſich auf die Lippen und galoppirte neben [...]
Freisinger Tagblatt (Freisinger Wochenblatt)Unterhaltungsblatt 08.06.1878
  • Datum
    Samstag, 08. Juni 1878
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    Freising; Moosburg a.d. Isar
Anzahl der Treffer: 5
[...] den Schooß warf, für welche er nichts, gar nichts gethan, s den hochmüthigen, frechen Junker herausgekehrt. Wallburg fuhr unwillkührlich empor, es war ihm, als re er ringsum Gelächter. Die ſanfte Stimme ſeines indes führte ihn wieder in die Wirklichkeit zurück, aber [...]
[...] aber ſoll die Firma erben? Soll ſie untergehen? O Paul, Paul!“ Frau Wallburg bebte freudig erſchreckt zuſammen. Was ſie nie zu hoffen gewagt, war geſchehen, der Vater hatte den Namen des verſtoßenen Sohnes ausgeſprochen. [...]
[...] „man fand doch das Geld unter ſeinen Kleidern.“ „Andere hatten es dorthingelegt, um den Erben zu vertreiben,“ ſagte Frau Wallburg mit feſter Stimme, „ſoll ich Dir die Feinde Deines Hauſes nennen, Ernſt?“ „Nein, nein, nenne ſie nicht, ich kenne ſie, ſie haben [...]
[...] Teſtament da?“ „Hier iſt es.“ Wallburg reichte es dem Doktor hin, daß er es prüfe. Der Notar lächelte. „Alles richtig,“ ſprach der Doktor, „was ſoll damit [...]
[...] „Bravo!“ rief der Notar, „das iſt ein wohlverdientes Schickſal. Und nun, ſoll ich ein anderes aufſetzen?“ Wallburg ſchüttelte den Kopf. „Thut nicht nöthig, ich habe ja Weib und Kind Ich bin todtmüde.“ [...]
Freisinger Tagblatt (Freisinger Wochenblatt)Unterhaltungsblatt 23.06.1878
  • Datum
    Sonntag, 23. Juni 1878
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    Freising; Moosburg a.d. Isar
Anzahl der Treffer: 5
[...] Es war am Abend desſelben Tages, als Paul und Felix mit dem alten Arzte in Wallburgs Hauſe traten. Der Doktor hatte lange auf Paul gewartet, der doch verſprochen, zu ihm zu kommen und endlich nach der auf [...]
[...] Hute greifend, „kommen Sie raſch, meine Herren! Man muß das Eiſen ſchmieden, wenn's glüht.“ Wallburg ſchien heute bedeutend beſſer zu ſein, die Vernichtung des Teſtaments hatte ihn heiterer und ruhiger geſtimmt und oft nannte er den Namen ſeines Sohnes [...]
[...] Wort gegeben hätte,“ klagte er weiter, „dann könnte am Ende noch Alles gut werden.“ Frau Wallburg tröſtete ihn und verſetzte dann etwas zögernd: „Der Paul würde als rechtmäßiger Erbe Alles leicht [...]
[...] leiſe. „Er wars, der das wüſte Geſindel, welches Behrend gegen Dich aufhetzt, zur Ruhe brachte.“ „Feurige Kohlen auf mein Haupt, murmelte Wallburg bebend. „Und ich kann nichts ſühnen, nichts wieder gut machen.“ [...]
[...] reichen Mannes. Wir haben jetzt nicht mehr viel hinzuzufügen. Der Kaufmann Wallburg genas endlich nach Monden von der ſchweren Krankheit. Er hatte ſeinem Sohne ſolch das Geſchäft übergeben, und dieſem war es bald gelungen, [...]
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