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Datum

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Österreichische Wochenschrift für Wissenschaft und KunstBd. 5, S. 412 1865
  • Datum
    Sonntag, 01. Januar 1865
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] Das mähriſch-ſchleſiſche Grauwackengebirge beſteht vorherrſchend aus thonigen Sandſteinen und Schiefern. In dem öſtlichen Theile des Gebirges kommen mehrere Lager von Dachſchiefer vor. So lange noch keine Petrefacten aus dieſen Schichten [...]
[...] Eifer gewidmet, und die von ihm zu Stande gebrachten Petrefactenſammlungen als Ge ſchenke an das kaiſerliche Hofmineraliencabinet und an das naturhiſtoriſche Muſeum, des k. k. polytechniſchen Inſtitutes geſendet. Aus dieſen reichhaltigen Sammlungen gewann Hr. Prof. v. Ettingshauſen das ſeiner Arbeit zu Grunde liegende Material, welches ſieben Fundorte von foſſilen Pflanzenreſten im Gebiete des mähriſch-ſchleſiſchen Dach [...]
[...] Lepidodendreae, Noeggerathieae, Sigillarieae, im Ganzen durch 38 Arten. Die farnartigen Gewächſe machen den größten, die Sigillarien den geringſten Theil der Flora aus. Von den erſteren kommen die Formen mit Sphenopterisnervation am häufigſten vor; die Pecopterisformen fehlen. 2. Die meiſten Arten hat dieſe Flora mit der foſſilen Flora der jüngſten Grau [...]
[...] Dieſe Schrift ſucht namentlich an einer größeren Reihe vollſtändig erhaltener Exemplare der Acanth. bisinuata Bronn. aus den Schiefern von Raibl in Kärnten die wahren Charaktere dieſer Sippe feſtzuſtellen. Die eben genannten Reſte ſind die voll ſtändigſten bisher bekannten Ueberbleibſel foſſiler Cephalopoden. Man erkennt an denſelben [...]
[...] daß über einen großen Theil von Nieder-Oeſterreich hin einſt in feſten, wahrſcheinlich durch Verpfählungen geſchützten Niederlaſſungen ein Volk gewohnt habe, welches gleich zeitig Geräthſchaften aus Bronze, Stein und gebranntem Thon beſaß, vielleicht ſogar das Eiſen ſchon kannte, und deſſen Spuren eine höchſt auffallende Uebereinſtimmung mit jenen der ſchweizeriſchen und italieniſchen Pfahlbauten beſitzen. [...]
[...] erreicht wird, was nur geſchehen kann, wenn die Stäbe möglichſt hohe Schmelzpunkte beſitzen; c. ſollten die Materialien, aus denen die Stäbe angefertigt werden, nicht koſtſpielig und leicht darſtellbar ſein, und endlich d. ſollte auch der zu den Elementen verwendete Iſolator hohen Temperaturen wider [...]
[...] d. ſollte auch der zu den Elementen verwendete Iſolator hohen Temperaturen wider ſtehen können und genügende Feſtigkeit und Elaſticität beſitzen. Da weder die bisher gebräuchlichen Ketten aus Wismuth und Antimon, noch irgend eine Combination der übrigen einfachen Metalle dieſen Bedingungen entſprechen, ſo be nützte Herr Marcus die Thatſache, daß Legirungen in der thermo-elektriſchen Reihe [...]
[...] eine Combination der übrigen einfachen Metalle dieſen Bedingungen entſprechen, ſo be nützte Herr Marcus die Thatſache, daß Legirungen in der thermo-elektriſchen Reihe nicht zwiſchen jenen Metallen ſtehen, aus denen ſie zuſammengeſetzt ſind, und wurde hie durch zu folgenden Legirungen geführt, welche den oben angegebenen Bedingungen voll kommen entſprechen. [...]
[...] Oder : Argentan unter dem Namen Alpacca aus der Trieſtinghofer Metallwaarenfabrik mit dem eben bezeichneten negativen Metall in Verbindung; [...]
[...] oder: eine Legirung aus 65 Gewichtstheilen Kupfer und 31 f/ Zink [...]
Österreichische Wochenschrift für Wissenschaft und KunstBd. 5, S. 380 1865
  • Datum
    Sonntag, 01. Januar 1865
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] zum Jahre 840.“ Der Verfaſſer handelt zunächſt von der Immunität als Vorrecht und ſucht die Vorbedingungen derſelben feſtzuſtellen. Aus der Vergleichung der Urkunden gewinnt er dann das Ergebniß, daß die Immunität in jener Zeit eine feſtſtehende Norm von Rechten iſt, und daß in allen betreffenden Diplomen dieſelben Einzelbeſtimmungen ent [...]
[...] Das wirkliche Mitglied Prof. Dr. Reuß ſpricht über foſſile Korallen aus den Hallſtätter Kalken. Er fügte zu den von ihm ſchon früher aus dieſem Schichtencomplexe beſchriebenen Arten zwei neue hinzu. Sie zogen durch ihr häufiges Vorkommen in den [...]
[...] Mit derſelben kommt in Geſellſchaft noch eine zweite Species vor, die eine gelappt knollige Geſtalt beſitzt, entſtanden aus der innigen Verſchmelzung mehrerer Einzelknollen. Sie ſtimmt in allen weſentlichen Verhältniſſen ihres Baues mit der erſten überein. Je doch ſind die Röhrenſegmente enger, die Sternzellen gedrängter und größer mit zahl [...]
[...] der jetzigen Lebenswelt, da nur auf dieſe Weiſe ſichere Anhaltspunkte für die Beſtimmung der Foſſilien gewonnen werden können. Deſſenungeachtet ſind aus Mangel hinreichenden Materials dergleichen Unſicherheiten in der Determinirung nicht zu vermeiden. Aus Urſache der bisher noch äußerſt ſparſam ermittelten ſicheren Thatſachen glaubt der Verfaſſer mit allgemeinen daraus gezogenen [...]
[...] Schlüſſen über die Vegetation jener Vorzeit ſehr vorſichtig ſein zu müſſen. Er ſchließt demnach ſeine Abhandlung mit folgenden Worten: „Nur ſo viel kann aus dem Vorgebrachten ſchon jetzt mit Sicherheit entnommen werden, daß die Tertiärfloren im Allgemeinen in ihren verſchiedenen Horizonten ebenſo wohl die Elemente einer nordamericaniſchen als die einer oceaniſchen Flora an ſich tragen, [...]
[...] Herr Prof. Schrötter übergiebt eine Mittheilung des Herrn Mag. Ph. We ſelsky, Adjuncten am chemiſchen Laboratorium des k. k. polytechniſchen Inſtitutes, über ein vereinfachtes Verfahren zur Gewinnung des Indiums aus der Freiberger Zinkblende. Nach demſelben wird die geröſtete und geſchlemmte Blende mit einer Miſchung von 10 Theilen Salzſäure und 1 Theil Salpeterſäure aufgeſchloſſen, die von der Kieſelſäure und [...]
[...] metalle zu entfernen, wird Schwefelwaſſerſtoff in die ſaure Löſung geleitet und der Baryt aus dem Filtrate durch Schwefelſäure entfernt. Das Indiumoxyd wird dann von dem noch möglicher Weiſe anhängenden Eiſen- und Zinkoxyde mittelſt kohlenſaurem Baryt getrennt. [...]
[...] ſchwefligſaures Natron gefällt werden kann, wodurch die Anwendung des kohlenſauren Barytes ganz wegfiele. Das correſpondirende Mitglied Herr Prof. A. Rollett überſendet eine Arbeit aus dem phyſiologiſchen Inſtitute der Grazer Univerſität. Dieſelbe wurde von Dr. Kiſtia kowsky aus Kiew durchgeführt und bezieht ſich auf die Wirkung, welche der conſtante [...]
[...] ſtand ſeit den ins Jahr 1835 fallenden Verſuchen von Purkyné und Valentin nicht wieder behandelt. Während man ſeither annahm, daß galvaniſche Ströme außer der von der Elektrolyſe abhängigen Wirkung keinen Einfluß auf die Flimmerbewegung aus üben, zeigt Kiſtiakowsky, daß ſowohl dem conſtanten als dem Inductionsſtrom un zweifelhaft ein erregender Einfluß zukommt. - [...]
[...] ſeille und erhielt über Auffordernng des Entdeckers von Herrn Director v. Littrow den Namen Galatea. Der Verfaſſer vorliegender Abhandlung hat Beobachtungsmaterial dieſes Planeten aus zwei Oppoſitionen zur Dispoſition und benützt dasſelbe folgender Weiſe zur Bahnbeſtimmung: Zuerſt leitet er aus drei Beobachtungen (1862 16. September, 28. October, [...]
Österreichische Wochenschrift für Wissenschaft und KunstBd. 6, S. 257 1865
  • Datum
    Sonntag, 01. Januar 1865
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] Seite den Vorwurf nationaler Parteilichkeit erfahren, weil er die Schuld der un gariſchen Grundherren nur erwähnt, die Ausſchreitungen der Rumänen in ein gehender Weiſe dargeſtellt hat. Andererſeits iſt dem Verfaſſer auch aus der Mitte ſeiner eigenen Nationalität, und zwar von Seite des Hiſtorikers Franz Szilágyi, in einer Sitzung der ungariſchen Akademie mit ſcharfer Kritik ent [...]
[...] gerichtet iſt, die damalige Regierung als an den von den Aufſtändiſchen gegen den ungariſchen Adel verübten Gräueln mitſchuldig darzuſtellen. Es hat alſo an dem Werk ſowohl als auch an der beiderſeitigen Kritik, wie aus der gegebenen Andeu tung leicht entnommen werden kann, nebſt dem objectiven Streben nach hiſtoriſcher Wahrheit auch gegenwärtiger unmittelbarer Parteieifer ſeinen Theil. Indeß muß [...]
[...] viele Familien, welche nach zwar ungerechten, aber damals noch beſtehenden Ge ſetzen Eigenthum der Grundbeſitzer waren. Trotzdem indeß, wie aus dem Bisherigen erſichtlich, Religionszwang und Unterdrückung die entferntere und die nähere Urſache der Gereiztheit der Rumänen waren, ſchlug doch die Flamme zuerſt aus einem anderen Grunde auf. Der Ver [...]
[...] (1782) wenig um die Beamten, hielten zuerſt Verſammlungen und begingen dann Ausſchreitungen, für welche ſie bald in einem zu trauriger Berühmtheit gelangten Individuum einen würdigen Anführer fanden. Es war dies Nyikolaj Ursz aus dem zur Zalathnaer Herrſchaft gehörigen Ort Albäk; den Namen „Hora“, welcher in der rumäniſchen Sprache Geſang bedeutet, hatte er erhalten, weil er in den [...]
[...] Ruhe, ſo daß zur Bewältigung der empörten Menge Militärmacht nothwendig wurde. Unter den Rädelsführern wurde nur Hora gefangen genommen, aber er entkam aus dem Gälder Gefängniß, in welches er mit ſeinen Genoſſen geſperrt worden war, und reiste ſpäter als Abgeordneter der Zalathnaer Unterthanen in Angelegenheit der Verpachtung der Wirthshäuſer nach Wien. In der Audienz bat [...]
[...] Nach einer Bemerkung des oben genannten Herrn Szilágyi iſt es vorgekommen, daß der Pächter den Wein, welcher den Popen von Abrudfalva einmal zum Gebrauch bei der Meſſe aus Abrudbänya geſchickt wurde, als widerrechtlich eingeführte Waare confiscirte. [...]
[...] Der Aufſtand war eben reif und wurde nach den erwähnten Zuſammenrot tungen, die mehrere Monate gewährt hatten, ſyſtematiſch zum Ausbruch gebracht, Am 28. October erſchien Horas Spion, Kriſän Dsurds, aus Herpenyes und gleichfalls ein Unterthan der Aerarialherrſchaft, bei Gelegenheit des Wochenmarktes [...]
[...] 31. October, in der Kirche zu Mesztäken möglichſt zahlreich einzufinden, wo ſie den Allerhöchſten Befehl vernehmen werden. Am beſtimmten Tag und Ort ſtrömte aus den Comitaten Hunyad und Zaränd und aus der Zalathnaer Aera rialherrſchaft eine ungeheure Menge Rumänen zuſammen. Es iſt nicht gewiß, ob Hora dort erſchienen ſei, aber Kriſän war zugegen. Aus den ſpäteren Geſtändniſſen [...]
[...] ging hervor, daß in dieſer Verſammlung Hora, Kloska und Kriſän als die Häupter des Aufſtandes anerkannt wurden, was deutlich auf ein früher ge ſponnenes Complot hinweist. Aus denſelben Ausſagen geht ferner auch hervor, daß Hora ſeinen, die vollſtändige Ausrottung der Ungarn bezweckenden Befehl ſchon vorher durch die Popen und Dorfrichter hatte verbreiten laſſen. Nach dem Gottes [...]
[...] Dorf Kuréty verſammeln ſollen, wo er ſie erwarten und zum Behuf der Be waffnung nach Karlsburg führen werde. In der Kurétyer Verſammlung zu welcher ſich nicht allein aus der Zaränder, ſondern auch aus der Maroſer Gegend zahlreiche Rumänen einfanden, erſchienen auch Hora und Kloska, jeder in einem geiſtlichen Talar und ein Kreuz in [...]
Österreichische Wochenschrift für Wissenschaft und KunstBd. 2, S. 385 1863
  • Datum
    Donnerstag, 01. Januar 1863
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] Aus dem Befunde der däniſchen Kjoekken möddinger ergaben ſich eine Reihe von Thatſachen, aus denen man ſchließen mußte, das Klima, in welchem die ſcan dinaviſchen Steinleute lebten, ſei ein rauheres und kälteres geweſen und das [...]
[...] einbrechende Revolutionen. Daß im Steinalter der vorherrſchende Waldbaum des heutigen däniſchen Reiches die Föhre war, kann man nicht nur aus den Knochen des Auerhahns in den Küchenreſten ſchließen, ſondern direct beweiſen aus den Torfmooren, an denen Dänemark reich iſt. Zwei Arten von Mooren intereſſiren uns hier nicht beſonders, [...]
[...] die Wieſenmoore und die Haidenmoore. Jene entſtehen an der Sohle naſſer Thäler und in den Umgebungen von Seen, drängen ſich auch wohl in ſeichten Meerbuſen in das Meer vor. Sie beſtehen vorzugsweiſe aus Gräſern mit nur wenigen Mooſen. Dieſe, die Haide- und Hochmoore, nehmen oft weite Strecken [...]
[...] und erreicht einen Durchmeſſer von 4 Fuß. Sehen wir uns aber jetzt in Däne mark um, ſo iſt die Eiche faſt im Verſchwinden und ſtatt ihr machen prachtvolle, ausgedehnte Buchenwaldungen den Stolz des Landes aus. So ergiebt ſich alſo aus den Waldmooren, daß Dänemark verſchiedene Pe rioden der Baumvegetation hatte, die der Föhre, der Eiche und die noch währende [...]
[...] allen Küchenanhäufungen beweist, daß überall längs den Küſten ausgedehnte Auſternbänke vorhanden waren. Jetzt bezieht Kopenhagen einen Theil ſeiner Auſtern aus Läſſö. Weiter ſüdlich nach der Oſtſee gedeihen ſie nicht mehr; denn die ſo genannten Holſteiner Auſtern kommen von der Weſtküſte Schleswigs. Mit ihnen wird auch der Petersburger Markt verſorgt. Es müſſen demnach ſeit dem Stein [...]
[...] wurde. Ich ſelbſt konnte mich im nördlichen Theile des botniſchen Meerbuſens davon überzeugen, daß ſein Waſſer kaum einen ſalzigen Beigeſchmack hat. Es geht mithin aus den Lebensbedingungen der Auſter und ihrer einſtigen großen Verbreitung in Sund und Belten unwiderleglich hervor, daß die Oſtſee einſt dieſe Bedingungen des Gedeihens enthielt, einen größeren Salzgehalt hatte. [...]
[...] denken. Noch jetzt, ſagt v Blank (Zeitſchrift für allgemeine Erdkunde. 8.), ragt ganz Nord-Rußland und Finnland nur wenige Fuß über das Meer empor. Selbſt noch im vorigen Jahrhundert fuhr man von Uleaborg, von dem aus eine große Niederung bis ans Ufer des weißen Meeres ſich hinzieht, auf den Flüſſen Finn lands aus dem botniſchen Meerbuſen ins weiße Meer, ſo daß hier kaum eine [...]
[...] Erſcheinungen beſtätigt. Der Lachs (Salmo salar) iſt ein Wanderfiſch, welcher einen Theil des Jahres im Meere zubringt und zur Laichzeit in die Flüſſe hinauf ſteigt. Er findet ſich aber auch im Wetterſee, wohin er aus dem Meere nicht ge langen kann, da die Trollhättafälle ihm eine unüberſteigliche Schranke ſind. Die nächſte Erklärung iſt, daß eine plötzliche Hebung des Meeresbodens ſtattfand, wo [...]
[...] an den däniſchen Inſeln nur ſo lange aus, als die Oſtſee genug geſalzen war, mit anderen Worten, ſo lange die Hebungen noch nicht ſtattgefunden hatten, welche den botniſchen Meerbuſen ſchloſſen. Von dieſen Hebungen waren alſo die Menſchen [...]
[...] Die aus dem biscaiſchen Meerbuſen in den Canal eintretende Fluthwelle erreicht in Folge der trichterförmigen Verengerung der Ufer gegen Boulogne und Dover hin eine beſondere Höhe. Da ſie noch jetzt in dem kurzen ſpitz zulaufenden [...]
Österreichische Wochenschrift für Wissenschaft und KunstBd. 2, S. 226 1863
  • Datum
    Donnerstag, 01. Januar 1863
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] Lateiniſche, Deutſche, Lithauiſche und Slawiſche; ſie hängen eben ſo eng mit dem Sanskrit und dem Zend, dem Altperſiſchen zuſammen, und dieſe Sprachverwandt ſchaft allein genügt ſchon zum Beweiſe einer Einwanderung jener Völker aus deren [...]
[...] ihrem aſiatiſchen Stammlande losgelöst in Zeiträumen, die ſchwerlich ergründet werden können; iſt doch, nachdem ſie ſich in Europa neben einander geſchichtet, das Bewußtſein ihrer Abſtammung und gemeinſamen Wiege aus dem Völker bewußtſein geſchwunden. - Die Celten und Germanen fanden bei ihrem Erſcheinen in Europa ſchon [...]
[...] oft er eine neue Frau nahm, drei Pfähle einrammen mußte. Damit die kleinen Kinder nicht ins Waſſer fielen, befeſtigte man ſie am Fuße mit einem Strick. Von jeder Hütte ging eine Treppe nach dem Waſſerſpiegel, von wo aus man aus dem fiſchreichen See die Fiſche geradezu ſchöpfen konnte. Herodots Beſchreibung und die Funde in der Schweiz erläutern ſich gegenſeitig. Und wirklich, was konnte es [...]
[...] Waſſer zu begeben? - Wir beſchäftigen uns nun zuerſt mit den Pfahlbauten der weſtlichen Schweiz, gehen vom Genfer nach dem Neuenburger See und kommen damit zu den aus ſchließlich der Steinzeit angehörigen Niederlaſſungen der Oſt-Schweiz. In den Jahren 1854 bis 1860 hat man an den Ufern des Genfer See's [...]
[...] laſſungen, wo als einziges Metall die Bronze in Gebrauch war, einer den Hel vetiern vorangehenden Bevölkerung angehören mußten. Die Bronze iſt eine Michung aus Kupfer und Zinn Obwohl das Eiſen verbreiteter iſt und weit maſſenhafter vorkommt als das Kupfer, ſo iſt offenbar der Blick der Urbevölke rungen früher an den meiſt lebhafter gefärbten Kupfermineralien hängen geblieben. [...]
[...] ſätze der Keilſeiten dienten. Die Pfahlbauer verfertigten dieſe Keile ſelbſt, wie eine bei Morges gefundene Gußform zeigt, eines der intereſſanteſten Stücke, an welchem auch eine ſchadhafte Stelle mit großem Geſchick durch einen neuen Einſatz aus gebeſſert iſt. An mehreren Punkten hat man andere Spuren alter Gießereien ent deckt, aus denen hervorgeht, daß nicht die fertige Bronze eingeführt, ſondern die [...]
[...] Mit dem Celt oder Streitmeißel verdient vor allem das Bronzeſchwert unſere Aufmerkſamkeit. Wenn wir aus der Wucht der Flamberge der Ritterzeit auf die Fäuſte unſerer ehrenwerthen Vorfahren ſchließen, wobei wir ſie, beiläufig geſagt, in der Regel überſchätzen, wenn wir ferner von dem Griff des Römer [...]
[...] ebenfalls ein celtiſcher Stamm waren. Den Helvetiern haben ſie nicht widerſtehen können. Ihre Pfahldörfer wurden von Biel bis Genf niedergebrannt und die Hel vetier, im Vertrauen auf ihre beſſere Bewaffnung, und wer weiß aus welchem ſeeloſen Landſtriche kommend, eigneten ſich den Pfahlbau nicht an. Nur ausnahms weiſe hat am Neuenburger See ein helvetiſches Pfahletabliſſement beſtanden. [...]
[...] Baugeräthes verglichen. Die Geräthe der ſchweizeriſchen Pfahlbauer ſind daher an ſich nicht anziehender als die irgend einer anderen wilden Völkerſchaft. Ueberall hat man die außerordentliche Geduld zu bewundern, womit aus Rollſteinen und Flußkieſeln Beile zugehauen und abgeſchliffen, oft noch mit faſt regelmäßigen Schaftlöchern verſehen werden; überall werden die mit muſcheligem oder flachem [...]
[...] ſpitzen verarbeitet; überall, wenn die Cultur bis zum Küchengeſchirr vorſchreitet, und damit das Braten am Spieß und das kalte Gabelfrühſtück überwunden iſt, werden die Töpfe und Schüſſeln zuerſt aus freier Hand gedreht aus einem groben Material, mit Beimengung vieler Steinchen. Dann machen ſich die erſten Kunſt regungen geltend, man verziert das Geſchirr mit Buckeln, Strichen und anderen [...]
Österreichische Wochenschrift für Wissenschaft und KunstBd. 2, S. 129 1872
  • Datum
    Montag, 01. Januar 1872
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] Vor 350 Jahren warf der berühmte Seefahrer Magelhaes den Anker in einem Hafen der unbekannten Südſpitze America's aus, dem er den Namen San - Julians- Hafen gab. Sein Steuermann Serrano, ſüdwärts vordringend, ſtieß auf die Mündung des Rio Santa Cruz. Seit jener Zeit welche der Ent [...]
[...] Landes ſcharfeckige Felsſtücke umher, meiſt vulkaniſchen Urſprungs. Der Winter mit ſeinem weißen Schneeteppich erhöht natürlich noch die Eintönigkeit der Scenerie; zu allen Jahreszeiten fegen aber ſchauderhafte Windſtöße, zumeiſt aus Weſten, über die Pampa hinweg, bis ſie die heißen Niederungen von Buenos Ayres erreichen, wo aus dem kalten Luftſtrom der gefürchtete Pampero wird. [...]
[...] auch als Sättel dienen. Letzteren fallen alle häuslichen Verrichtungen zu, das Aufſchlagen der Toldos, die Ausrüſtung der Pferde und das Kochgeſchäft. Die Kochgeräthſchaften beſtehen aus einem Bratſpieße und gelegentlich aus einem eiſernen Topfe, worin ſie das Straußenfett auszulaſſen pflegen; hie und da [...]
[...] Die Kleidung der Männer beſteht aus einer Chiripa, d. i. ein um die Lenden befeſtigtes Unterbeinkleid, welches unter allen Umſtänden getragen wird, und aus einem Mantel aus Guanaco-Fell, warm und weit, mit der haarigen Seite [...]
[...] farbiges Drahtnetz oder, wann erhältlich, ein Hut. Die Weiber tragen den Mantel um den Hals durch eine große ſilberne Nadel geſchloſſen und unter demſelben ein ſackartiges Kleidungsſtück aus Calicot, von den Schultern bis zu den Hüften reichend. Die Kinder haben ebenfalls kleine Mäntel, pflegen aber gewöhnlich ganz nackt umherzulaufen. Schmuckſachen aus Silber tragen die [...]
[...] Die Hauptbeſchäftigung der Weiber im Lager beſteht im Verfertigen der Mäntel für die männlichen Familienmitglieder. Nebſt den Guanacomänteln trägt man auch noch ſolche aus Fuchs-, Wilden-Katzen- oder Puma-Fellen. Trotz dem hiedurch die Damen ganz genügend viel zu thun haben, finden ſie nichts: deſtoweniger nebenbei Zeit zum Kartenſpielen, Plaudern und Scandal [...]
[...] ſonſtigen Thiere getödtet, das übrige geſammte Beſitzthum verbrannt. Die Leiche wird in einen Poncho eingenäht und in ſitzender Stellung in einem Steinhügel beſtattet. Der Name des Verſtorbenen wird aber nie mehr aus [...]
[...] darauf in die weite Ebene „Geylum“, an deren Oſtſeite eine Reihe von Sand ſteinklippen ſich erhob. Die Ebene dehnt ſich mehrere Meilen gegen Weſten aus, wo ähnliche, jedoch von Baſalt zuſammengeſetzte Felſen, den Ausblick begränzten. Man beabſichtigte von hier aus Las Manzanas zu beſuchen und betrat dann eine Hügelreihe, wohl über 2000“ hoch, von wo ein herrliches [...]
[...] des liegt, waren nach indianiſchen Angaben neun Tagemärſche zurückzulegen, und dieſe führten wieder durch ödes, troſtloſes Gebiet. Erſt am 9. Mai 1870 indeß erreichte man das langerſehnte Margensho, von wo aus Muſters ſeinen bisherigen Begleitern nach Patagones vorauseilte. Von nur zwei Indianern begleitet, ſetzte er ſich in Marſch, um über die hohe Pampa möglichſt raſch nach [...]
[...] dem Niveau des Rio-Negro-Thales und erſtreckt ſich mehr denn 30 Meilen gegen Süden; von ihrer Ausdehnung gegen Weſten hin konnte ſich Muſters keine Vorſtellung machen. Der Boden beſteht aus Lehm oder Sand, der mit kleinen Steinchen dick beſtreut iſt. Auch ſcheint dieſer Diſtrict eine beſtimmte und ſcharf ausgeprägte Grenze für verſchiedene Thierſpecies zu bilden. [...]
Österreichische Wochenschrift für Wissenschaft und KunstBd. 4, S. 1147 1864
  • Datum
    Freitag, 01. Januar 1864
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] Bereiche der Möglichkeit liegt, denſelben noch auf eine den Lande gedeihliche Weiſe heben zu können. Es gilt hier dasſelbe, was bereits für andere nachbarliche Mittelmeerländer oft aus geſprochen wurde, und das der Vortragende namentlich in ſeinen Schriften über Griechen land und die Inſel Gypern näher auseinanderſetzt: daß nur ungewöhnliche Anſtrengun [...]
[...] Herr Prof. Redtenbacher hält einen Vortrag über die Analyſe des Johannis Brunnens in Mähren, 2 Meilen von Troppau, ausgeführt von ſeinem Aſſiſtenten Dr. Ernſt Ludwig. Die drei Quellen, aus Thonſchiefer und Grauwacke kommend, zeichnen ſich aus durch Reichthum am Kohlenſäure, Eiſenoxydul und Kieſelſäure, nebſt Garbonaten von Kalk und Magneſia. [...]
[...] ter zeigt nun, daß die hiebei ſtattfindende Aufſchließung unter geeigneten Umſtänden eine vollſtändige iſt, und daß ſich hierauf nicht nur eine ſehr vortheilhafte Methode, das Li thion und die übrigen oben genannten, immer noch ziemlich ſeltenen Stoffe aus den Glimmern zu gewinnen, gründen läßt, ſondern daß es auch zu einem einfachen Verfah ren, dieſelben zu analyſiren, führt. [...]
[...] ren, dieſelben zu analyſiren, führt. Der von Prof. Schrötter eingeſchlagene Weg zur Bearbeitung des Lepidolithes aus Mähren und des Lithionglimmers aus Zinnwald, auf welche ſich die vorliegende Ar beit bezieht, iſt nun im Allgemeinen folgender: Zuerſt wird das Mineral für ſich ehre allen Zuſatz geſchmolzen, die erhaltene glasartige Maſſe dann möglichſt fein gepulvert [...]
[...] allen Zuſatz geſchmolzen, die erhaltene glasartige Maſſe dann möglichſt fein gepulvert und geſchlemmt und noch als Brei mit Salzſäure behandelt, dann das Eiſen auf eine der bekannten Arten vollſtändig orydirt. Aus der von der Kieſelſäure getrennten, gehörig [...]
[...] verdünnten und zum Kochen erhitzten Flüſſigkeit wird Thonerde, Kalk, Magneſia c. durch kohlenſaures Natron entfernt; aus dem Filtrate, welches nun außer kleinen Mengen der genannten Oryde und Kieſelſäure nur noch Kalium, Natrium, Lithium, Rubidium, Cä ſium und Thallium, größtentheils als Chloride und nur zum kleinen Theil als ſchwefel [...]
[...] ſaure Salze enthält, werden die drei zuletzt genannten Körper mittelſt Kaliumplatin chlorid gefällt, was unter Beobachtung gewiſſer Vorſichten ſehr vollſtändig geſchieht. Das überſchüſſig zugeſetzte Platin wird am beſten durch Schwefelammonium aus der ſauren Flüſſigkeit gefällt. Das Filtrat vom Platinſulfid enthält nur mehr das Lithion neben Kalium, Natrium und Chlorammonium, welches, wie bekannt, durch kohlenſaures [...]
[...] enthaltenen Rubidiums und Cäſiums, beide zuſammen als Oryd berechnet, 0:54 pCt. be trägt, während Bunſen dieſe in dem, welchen er benützte, nur zu 0 24 pCt. angiebt. Der Glimmer aus Zinnwald giebt noch mehr, nämlich 072 pCt. von beiden Oryden zuſammen. Der ganze Gehalt an Thallium findet ſich im Platinmohr, der bei der Reduction [...]
[...] aller freien Säure abzudampfen. Beim Wiederauflöſen des Platinchlorides im Waſſer bleibt Thalliumplatinchlorid zurück. Als eine vorläufige angenäherte Beſtimmung mag dienen, daß im Lepidolith 0:006, im Glimmer aus Zinnwald 0 0063 pCt. Thallium gefunden wnrden. Es kann daher eine Fabrik, die nur 1000 Centner der genannten Mineralien nach der angegebenen Methode auf Lithium, Rubidium und Cäſium ver [...]
[...] Mineralien nach der angegebenen Methode auf Lithium, Rubidium und Cäſium ver arbeitet, 31 Ctr. kohlenſaures Lithien und nebenbei 65 Ctr. Rubidium und Cäſium chlorid aus dem Lepidolith oder 9 Ctr. aus dem Glimmer von Zinnwald und 6 Pfund Thallium gewinnen. Herr Prof. Simony ſpricht über die Schwankungen der Temperatur und der [...]
Österreichische Wochenschrift für Wissenschaft und KunstBd. 5, S. 065 1865
  • Datum
    Sonntag, 01. Januar 1865
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] Unter den directen Steuern ſteht in Oeſterreich die Grundſteuer an Wichtig keit obenan. Zu den geſammten Einnahmen aus der directen Beſteuerung von beiläufig 126 Millionen Gulden öſterr. Währ. trägt ſie rund 70 Millionen, alſo mehr als die Hälfte bei. Außerdem iſt ſie maßgebend für die Nebenſteuern, [...]
[...] ſchaftlichen Gebiete, wo ohnehin ſo Vieles nachzuholen bleibt, zum Guten aus ſchlagen, und auf dem Felde der materiellen Intereſſen iſt nur zu oft das Beſſere der Feind des Guten. Daß einzelne Privatintereſſen die Steuerreform hin [...]
[...] wo ein Grundſteuerkataſter beſteht, anerkannt worden iſt. Man rechnete dann alſo mit rein fictiven Zahlengrößen und für die Richtigkeit der Schätzungsergebniſſe gäben die aus den legten Jahren vorliegenden Kauf- und Pachtverträge gar keinen controlirenden Maßſtab an die Hand. Man würde zuletzt doch nur wieder ein Proviſorium zu Stande gebracht haben, das niemand befriedigte; der unge [...]
[...] ſtimmungen des Geſetzentwurfes haben hierin ihren Grund. Insbeſondere wirken darauf hin die thunlichſt gleichzeitige Durchführung der Einſchätzungen, die Eon trolirung der Anſchläge mittelſt der aus Kauf- und Pachtpreiſen entnommenen Daten, die Berückſichtigung der Preiſe neuerer Zeit im langjährigen Durch ſchnitt und die controlirende Wirkſamkeit der oberen Steuercommiſſionen. Zwar [...]
[...] Daten, die Berückſichtigung der Preiſe neuerer Zeit im langjährigen Durch ſchnitt und die controlirende Wirkſamkeit der oberen Steuercommiſſionen. Zwar wird ſich aus den höheren Preiſen der beiden letzten Decennien auch ein größerer Reinertrag entwickeln, als nach den niedrigen Preiſen von 1824; allein dies kann, da die Reinerträge nur noch die Bedeutung des Vertheilungsſchlüſſels haben, keine [...]
[...] Reinertrag entwickeln, als nach den niedrigen Preiſen von 1824; allein dies kann, da die Reinerträge nur noch die Bedeutung des Vertheilungsſchlüſſels haben, keine andere Folge haben, als daß der aus der Anwendung der ganzen Poſtulatenſumme auf den Geſammtreinertrag der Liegenſchaften ſich ergebende Steuerfuß mäßiger [...]
[...] feſtgeſtellt werden, was ganz ausreichen, zugleich aber das Geſchäft vereinfachen, Koſten und Zeit erſparen wird. Die Durchführung des Ganzen wird weſentlich aus zwei Hauptacten beſtehen. Einmal nämlich, nach Entwerfung der proviſoriſchen bezirksweiſen Schätzungstarife durch die Schätzungscommiſſäre, in der Culturen beſtimmung, Claſſification aller Grundſtücke des Bezirkes, ſo wie deren Einreihung [...]
[...] wird hiedurch nicht bloß bedeutend abgekürzt, ſondern erhält auch größere Wahr heit als bisher, indem künftig jedem Grundbeſitzer die Bedeutung der Claſſi fication und Claſſirung der Grundſtücke leichter anſchaulich wird, weil er aus den öffentlich aufgelegten Schätzungsoperaten ſofort den auf die einzelnen Claſſen entfallenden Reinertrag entnimmt. [...]
[...] den öffentlich aufgelegten Schätzungsoperaten ſofort den auf die einzelnen Claſſen entfallenden Reinertrag entnimmt. Alle die aus dem beantragten Verfahren folgenden Vereinfachungen, die be deutende Herabminderung der Schätzungsoperate in Folge der bezirksweiſen Ein ſchätzung, die maßgebende Mitwirkung der aus Steuerträgern gebildeten gleichzeitig [...]
[...] beträchtlichen Erſparungen und mit großem Nutzen für die Volkswirthſchaft ſich in einem kurzen Zeitraume durchführen laſſen. Ein größeres Bruttoeinkommen aus der Grundſteuer ſoll die Staatscaſſe dadurch nicht erhalten, aber es wird leichter aufgebracht und in richtigerem Verhältniſſe getragen werden. Denn der heute überlaſtete Contribuent wird erleichtert, wenn bei gleichbleibender Generalſumme [...]
Österreichische Wochenschrift für Wissenschaft und KunstBd. 4, S. 0865 1864
  • Datum
    Freitag, 01. Januar 1864
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] wie ſollte dieſe kühne Hypotheſe eine ſo allgemeine Geltung gefunden haben, da es nur zu häufig im Intereſſe des Menſchen liegt, ſie zurückzuweiſen? Aber im Gegentheil, nicht aus Willkür, ſondern, ſo ſonderbar es klingen mag, aus der Nothwendigkeit, aus Thatſachen, die durch keine Betäubung, Beſchönigung, Con troverſe ſich abſtreiten laſſen, geht das Bewußtſein der Freiheit hervor. Der [...]
[...] der Ueberlegung noch erwartet wird. Sind Wahl und Freithätigkeit des Menſchen wohl etwas anderes als dieſelbe fabula mutato nomine? Die Aehnlichkeit läßt ſich nicht abſprechen. Eben ſie treibt zur vergleichenden Betrachtung, aus welcher die Differenz oder Indifferenz ſich zu ergeben hat. Damit es nicht ſcheine, als wollten wir uns leichtes Spiel machen, ſo ſtehen [...]
[...] „Gott und die Natur“ entwickelt Ulrici, wie die Triebe von den Objecten, wie letztere als Zweck und Mittel, wie die Zuſtände vor der Befriedigung von jenen nach derſelben unterſchieden, aus den erfolgenden Störungen und Förderungen unſeres Geſammtzuſtandes die verſchiedenen Werthe jener Befriedigungen erkannt werden, und wie mit der unterſcheidenden Ueberſicht aller dieſer Thatſachen unſe [...]
[...] ſomit die Erreichung des Nichterſcheinenden, des aller Verſchiedenheit, Vielheit und allem Wechſel zu Grunde liegenden, verharrenden Trägers, und ſeine Unterſcheidung von der Erſcheinung zu bedeuten haben. Mit dieſem Schritte kommen wir aus dem Gebiete des bloß Phänomenalen heraus und betreten das ganz verſchiedene Terrain des Realen. [...]
[...] zuerkannte. War aber einmal der ſchroffe Gegenſatz durchbrochen, ſo konnten Ma terie und Form nicht mehr als zwei Principien feſtgehalten werden. Bei dem Ver ſuche aus dem einen dieſer Factoren den andern hervorgehen zu laſſen, erſchien es eben ſo unbegreiflich wie der beſtimmte Formbegriff den geſtaltloſen, grenzen loſen – apeiron – Stoff hervorbringen, oder umgekehrt, wie das Gegentheil [...]
[...] es eben ſo unbegreiflich wie der beſtimmte Formbegriff den geſtaltloſen, grenzen loſen – apeiron – Stoff hervorbringen, oder umgekehrt, wie das Gegentheil des Gedankens aus ſich das Denken erzeugen ſolle. So wurde man endlich hin getrieben die unläugbare Zweitheiligkeit von Kraft und Stoff als Momente des ſelben Princips, der Natur, zu begreifen. Als Analogie bietet ſich der Magnetis [...]
[...] touren, die aber ebenfalls Nachbilder von außen und zugleich Vermittlungen nach innen ſind. Beides wird gewöhnlich zu wenig berückſichtigt. Große Naturforſcher nehmen die ehemalige Eriſtenz von allgemeinen Urformen an, aus welchen die Claſſen, Ordnungen c. ſich herausſpecificirt hätten. Dana, der berühmte ameri caniſche Geologe, nennt ſie comprehensive types, Complicationstypen. Solche ſind [...]
[...] ihm am Ende des azoiſchen Zeitalters die Protophyten, Gewächſe mit thieriſchen Regungen, als Anfänge der Organismen. Mit Agaſſiz erblickt er in den devoni ſchen Fiſchen mit ihren Reptilien-Anklängen das Schema, aus dem beide hervor gingen. Die Cölacanthinen ſind für Burmeiſter die Prototypen aller Fiſche, die Labyrinthodonten „die Amphibien überhaupt, die Geſammtamphibien, aus denen [...]
[...] die Einzelgruppen erplicite reſultiren“. In dieſem Lichte betrachtet ergeben ſich die Collectivbilder und Gedanken als myſteriöſe Spiegelbilder urweltlicher Compli cationsgeſtalten. Wie aus den ſtofflichen Gemeinſchaftsformen mittelſt ſondernder Analyſe das Einzelne hervorgeht, ſo wird letzteres durch Abſtraction des Beſon dern wieder zu den innerlichen Gemeinſchaftsformen zurückgeführt. Dieſe erweiſen [...]
[...] giebt man allgemein den Mangel der pſychiſchen Reife an. Das iſt ganz richtig; nur ſollte man ihn eracter als den Abgang der erwähnten höheren Functionen bezeichnen. Die Schemata ſind nämlich höhere Einheiten, wenn auch nur aus Theilen beſtehende. Die Begriffe ferner enthalten das Nothwendige, indem ſie jene Merkmale umfaſſen, die niemals fehlen können. Dadurch bilden ſie eine Ueber [...]
Österreichische Wochenschrift für Wissenschaft und KunstBd. 5, S. 464 1865
  • Datum
    Sonntag, 01. Januar 1865
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
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[...] Breslau, Trewendt) Die zweite Hälfte des Tieckſchen Briefwechſels hat nicht dieſelbe Theilnahme erregt, wie die beiden erſten Bände der Sammlung und konnte ſie aus mehr fachen Gründen nicht erregen. Zuerſt intereſſirte es, Notabilitäten der verſchiedenſten Völker, Vertreter der verſchiedenſten Lebensberufe und Richtungen, Kinder inner [...]
[...] Höflichkeit hinausgeht. Dann aber haben die Schlegel’ichen Briefe etwas ent täuſcht, die hundert Seiten füllenden Briefe Wackenroders füllen allerdings eine Lücke aus, jedoch eine Lücke, welche heutzutage nur noch von einigen Litterarhiſto rikern und Liebhabern wirklich empfunden wird. In Antiquarkatalogen figuriren die „Herzensergießungen eines kunſtliebenden Kloſterbruders“ als ein Werk Tiecks. [...]
[...] Mehr Genuß wird von der Lectüre ohne Zweifel der Leſer haben, welcher nach Muße und Gefallen die Bände durchblättert, ſich den einen oder anderen Correſpondenten aus denſelben herausſucht, als wer ſie ex officio durchſtudirt: ein Unterſchied, welcher ſo häufig geltend gemacht werden muß, bald zu Gunſten des beſprochenen Werkes, bald zu Gunſten des Referenten, deſſen Urtheil vielleicht [...]
[...] ſens, des ſtandhaften Dulders, wird durch recht einnehmende Züge vervollſtändigt, Karl Otfried Müllers Mittheilungen haben mehr als perſönlichen Werth. Es ſind ihrer neun aus den Jahren 1819 bis 1833, ſämmtlich aus Göttingen, zuerſt höchſt lebendige Schilderungen von der Reiſe nach Göttingen und aus den dor tigen Univerſitätszuſtänden. 1820 erwähnt Müller eines in Begleitung junger [...]
[...] höchſt lebendige Schilderungen von der Reiſe nach Göttingen und aus den dor tigen Univerſitätszuſtänden. 1820 erwähnt Müller eines in Begleitung junger Freunde, zweier Griechen und eines Americaners, nach Kaſſel unternommenen Aus fluges und nimmt davon Gelegenheit, beide Nationen zu charakteriſiren. „Die Griechen achte ich aufs höchſte, und wenn es auch nur um der ehrfurchtsvollen [...]
[...] oft wirklich rührend iſt. Ja man bemerkt ſelbſt für das bei ihnen Empfänglichkeit was andere Ausländer ſo ſchwer begreifen wollen, romantiſche Poeſie, Naturphilo ſophie, Conſtruction der Geſchichte. So iſt beſonders ein Greis aus Macedonien hier, den ich für einen der ausgezeichnetſten Studenten der Univerſität erachte. Dagegen die Americaner mit ihrem praktiſch-mechaniſchen Talent nur immer be [...]
[...] Ungenannter Beachtuug verdienen zunächſt die beiden Briefe Friedrich Nicolais, des Schreibers wie des Inhalts halber. Tieck hatte ſie ausdrücklich für den Druck vorbereitet Der erſte datirt aus der Zeit, in welcher Tieck die Muſäus'ſchen „Straußfedern“ in Nicolais Verlage fortſetzte, lehnt die Aufnahme eines zweiten Schauſpiels in den achten Band der Sammlung ab, welche ja doch „zu Erzäh [...]
[...] lungen und nicht zu theatraliſchen Stücken gewidmet“ ſei, und bringt dem Dich ter behutſam bei, daß ſeine Art weder dem Herausgeber noch den Leſern der „Straußfedern“ recht behage. „Es ſcheint aus einigen Ihrer letzten Schriften, es macht Ihnen Vergnügen, ſich Sprüngen Ihrer Einbildungskraft ohne Plan und Zuſammenhang zu überlaſſen. Das mag Sie vielleicht amüſiren, ich zweifle [...]
[...] es macht Ihnen Vergnügen, ſich Sprüngen Ihrer Einbildungskraft ohne Plan und Zuſammenhang zu überlaſſen. Das mag Sie vielleicht amüſiren, ich zweifle aber, ob es Ihre Leſer amüſiren werde, die wahrlich nicht wiſſen, aus welchem Standpunkte ſie anſehen ſollen, was ſie leſen.“ Die Anſpielungen auf Theater anekdoten im „Geſtiefelten Kater“ ſeien „vielleicht“ ſchon für Berliner Leſer, [...]
[...] und nicht verſteht. Und wenn Sie dies nach zehn Jahren noch denken, habe ich gewiß Unrecht.“ Aus den Briefen Oehlenſchlägers heben wir den bezeichnenden Autoren ſeufzer hervor: „Ihr ſpielt jetzt (1843) in Berlin Stücke im Geſchmack der Alt Griechen und Alt-Engländer – das iſt hübſch von Euch. Vielleicht kommt die [...]