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Datum

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Österreichische Wochenschrift für Wissenschaft und KunstBd. 2, S. 226 1863
  • Datum
    Donnerstag, 01. Januar 1863
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] Lateiniſche, Deutſche, Lithauiſche und Slawiſche; ſie hängen eben ſo eng mit dem Sanskrit und dem Zend, dem Altperſiſchen zuſammen, und dieſe Sprachverwandt ſchaft allein genügt ſchon zum Beweiſe einer Einwanderung jener Völker aus deren [...]
[...] ihrem aſiatiſchen Stammlande losgelöst in Zeiträumen, die ſchwerlich ergründet werden können; iſt doch, nachdem ſie ſich in Europa neben einander geſchichtet, das Bewußtſein ihrer Abſtammung und gemeinſamen Wiege aus dem Völker bewußtſein geſchwunden. - Die Celten und Germanen fanden bei ihrem Erſcheinen in Europa ſchon [...]
[...] oft er eine neue Frau nahm, drei Pfähle einrammen mußte. Damit die kleinen Kinder nicht ins Waſſer fielen, befeſtigte man ſie am Fuße mit einem Strick. Von jeder Hütte ging eine Treppe nach dem Waſſerſpiegel, von wo aus man aus dem fiſchreichen See die Fiſche geradezu ſchöpfen konnte. Herodots Beſchreibung und die Funde in der Schweiz erläutern ſich gegenſeitig. Und wirklich, was konnte es [...]
[...] Waſſer zu begeben? - Wir beſchäftigen uns nun zuerſt mit den Pfahlbauten der weſtlichen Schweiz, gehen vom Genfer nach dem Neuenburger See und kommen damit zu den aus ſchließlich der Steinzeit angehörigen Niederlaſſungen der Oſt-Schweiz. In den Jahren 1854 bis 1860 hat man an den Ufern des Genfer See's [...]
[...] laſſungen, wo als einziges Metall die Bronze in Gebrauch war, einer den Hel vetiern vorangehenden Bevölkerung angehören mußten. Die Bronze iſt eine Michung aus Kupfer und Zinn Obwohl das Eiſen verbreiteter iſt und weit maſſenhafter vorkommt als das Kupfer, ſo iſt offenbar der Blick der Urbevölke rungen früher an den meiſt lebhafter gefärbten Kupfermineralien hängen geblieben. [...]
[...] ſätze der Keilſeiten dienten. Die Pfahlbauer verfertigten dieſe Keile ſelbſt, wie eine bei Morges gefundene Gußform zeigt, eines der intereſſanteſten Stücke, an welchem auch eine ſchadhafte Stelle mit großem Geſchick durch einen neuen Einſatz aus gebeſſert iſt. An mehreren Punkten hat man andere Spuren alter Gießereien ent deckt, aus denen hervorgeht, daß nicht die fertige Bronze eingeführt, ſondern die [...]
[...] Mit dem Celt oder Streitmeißel verdient vor allem das Bronzeſchwert unſere Aufmerkſamkeit. Wenn wir aus der Wucht der Flamberge der Ritterzeit auf die Fäuſte unſerer ehrenwerthen Vorfahren ſchließen, wobei wir ſie, beiläufig geſagt, in der Regel überſchätzen, wenn wir ferner von dem Griff des Römer [...]
[...] ebenfalls ein celtiſcher Stamm waren. Den Helvetiern haben ſie nicht widerſtehen können. Ihre Pfahldörfer wurden von Biel bis Genf niedergebrannt und die Hel vetier, im Vertrauen auf ihre beſſere Bewaffnung, und wer weiß aus welchem ſeeloſen Landſtriche kommend, eigneten ſich den Pfahlbau nicht an. Nur ausnahms weiſe hat am Neuenburger See ein helvetiſches Pfahletabliſſement beſtanden. [...]
[...] Baugeräthes verglichen. Die Geräthe der ſchweizeriſchen Pfahlbauer ſind daher an ſich nicht anziehender als die irgend einer anderen wilden Völkerſchaft. Ueberall hat man die außerordentliche Geduld zu bewundern, womit aus Rollſteinen und Flußkieſeln Beile zugehauen und abgeſchliffen, oft noch mit faſt regelmäßigen Schaftlöchern verſehen werden; überall werden die mit muſcheligem oder flachem [...]
[...] ſpitzen verarbeitet; überall, wenn die Cultur bis zum Küchengeſchirr vorſchreitet, und damit das Braten am Spieß und das kalte Gabelfrühſtück überwunden iſt, werden die Töpfe und Schüſſeln zuerſt aus freier Hand gedreht aus einem groben Material, mit Beimengung vieler Steinchen. Dann machen ſich die erſten Kunſt regungen geltend, man verziert das Geſchirr mit Buckeln, Strichen und anderen [...]
Österreichische Wochenschrift für Wissenschaft und KunstBd. 5, S. 077 1865
  • Datum
    Sonntag, 01. Januar 1865
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] ſo einfachen und prunkloſen Mannes zu ehren, ſo hätte ſie füglich „Jakob Grimms Denkmal, von ihm ſelbſt geſetzt“ genannt werden mögen. Wir wiſſen nicht, daß aus irgend einem der größeren Werke Jakob Grimms, aus irgend einer einzelnen Abhandlung ein ſo lebendiges und anſchauliches Bild ſeiner ganzen Perſönlichkeit zu gewinnen wäre, als aus dieſem Buche. Die Vor [...]
[...] dem, was ſie für Jakob Grimms eigene Charakteriſtik gewähren. Jakob Grimm war eine Natur von vorwiegend lyriſcher Gemüthsſtimmung, nicht von dramatiſcher. Er ſchildert nicht. Er conſtruirt nicht aus dem Kerne des Individuums deſſen einzelne Lebensäußerungen. Er umgrenzt nur, indem er vergleicht. Und er ver gleicht nur mit ſich ſelbſt. - [...]
[...] über das unvergleichliche Paar noch manchen Zug berichtet, der ihr Bild vervoll ſtändigt. Auch andere Theile dieſer Gruppe von mehr oder weniger autobiogra phiſchen Schriften danken ſeinen Mittheilungen aus Briefen und aus gelegentlichen Aufzeichnungen Jakob Grimms unſchätzbare Bereicherung. [...]
[...] dieſe Biographie zu ſchreiben, wie Hermann Grimm ſie ſchreiben würde. Es iſt eine Aufgabe, welche die gegenwärtige Generation zu löſen verpflichtet iſt, weil ihr noch die lebendige Anſchauung aus perſönlicher Nähe gegönnt war. Eine nach [...]
[...] folgende Zeit, wenn ihr die Aufgabe überlaſſen bliebe, würde lediglich aus be ſchriebenem Papier ihre Kenntniß des Mannes ſchöpfen müſſen. Aber auch in anderer Beziehung wäre eine ſolche Arbeit von Wichtigkeit. [...]
[...] getrieben, dann untreu enteilend? Es war doch mehr. Die Zeit hat freilich ein anderes Geſicht bekommen, mürriſch und eigenſinnig blickt ſie aus ſtarren, unbeweglichen Augen. Wir ſind hart und einſeitig, wir ſind proſaiſch geworden. „Die Deutſchen ſollen ein poli tiſches Volk werden“. Ihre Wortführer ſind nicht läſſig, es ihnen einzuſchärfen. [...]
[...] Grimm ſprach ſeine Anſichten aus über nothwendige Reformen der Schule, der Univerſität, der Akademie. [...]
[...] Vaterlandes, den er auch in der Wiſſenſchaft ausgedrückt wünſcht durch eine ge meindeutſche Akademie. „Würde jede wiſſenſchaftliche Akademie des ihr anklebenden Oertlichen ledig, ſo könnte ſie die Anhänglichkeit an unſer großes, aus langen Ge burtswehen, wie alle Guten hoffen, endlich erſtehendes Vaterland wärmer hegen und nähren.“ [...]
[...] Wer aber hoch ſteht, ſteht fern ſichtbar. Dieſe Schriften ſind nicht bloß eine Freude des Gelehrten, ſie ſind ein unerſchöpflicher Schatz des deutſchen Volkes, aus dem ſich jeder bereichern kann, deſſen Neigungen ihn demſelben nähern. Jakob Grimm ſelbſt beabſichtigte, dieſe Abhandlungen mit den anderen aka demiſchen, welche nun einen zweiten und dritten Band der kleineren Schriften [...]
[...] demiſchen, welche nun einen zweiten und dritten Band der kleineren Schriften bilden ſollen, umgearbeitet herauszugeben. Jetzt hat ſich Prof. Müllenhoff in Berlin dem ſchwierigen Geſchäft unterzogen, aus Jakob Grimms Nachträgen und Sammlungen eine ſorgfältige Auswahl zu veranſtalten und damit die urſprüng lichen Texte zu bereichern, wofür ihm der aufrichtigſte Dank aller Verehrer Jakob [...]
Österreichische Wochenschrift für Wissenschaft und KunstBd. 2, S. 129 1872
  • Datum
    Montag, 01. Januar 1872
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] Vor 350 Jahren warf der berühmte Seefahrer Magelhaes den Anker in einem Hafen der unbekannten Südſpitze America's aus, dem er den Namen San - Julians- Hafen gab. Sein Steuermann Serrano, ſüdwärts vordringend, ſtieß auf die Mündung des Rio Santa Cruz. Seit jener Zeit welche der Ent [...]
[...] Landes ſcharfeckige Felsſtücke umher, meiſt vulkaniſchen Urſprungs. Der Winter mit ſeinem weißen Schneeteppich erhöht natürlich noch die Eintönigkeit der Scenerie; zu allen Jahreszeiten fegen aber ſchauderhafte Windſtöße, zumeiſt aus Weſten, über die Pampa hinweg, bis ſie die heißen Niederungen von Buenos Ayres erreichen, wo aus dem kalten Luftſtrom der gefürchtete Pampero wird. [...]
[...] auch als Sättel dienen. Letzteren fallen alle häuslichen Verrichtungen zu, das Aufſchlagen der Toldos, die Ausrüſtung der Pferde und das Kochgeſchäft. Die Kochgeräthſchaften beſtehen aus einem Bratſpieße und gelegentlich aus einem eiſernen Topfe, worin ſie das Straußenfett auszulaſſen pflegen; hie und da [...]
[...] Die Kleidung der Männer beſteht aus einer Chiripa, d. i. ein um die Lenden befeſtigtes Unterbeinkleid, welches unter allen Umſtänden getragen wird, und aus einem Mantel aus Guanaco-Fell, warm und weit, mit der haarigen Seite [...]
[...] farbiges Drahtnetz oder, wann erhältlich, ein Hut. Die Weiber tragen den Mantel um den Hals durch eine große ſilberne Nadel geſchloſſen und unter demſelben ein ſackartiges Kleidungsſtück aus Calicot, von den Schultern bis zu den Hüften reichend. Die Kinder haben ebenfalls kleine Mäntel, pflegen aber gewöhnlich ganz nackt umherzulaufen. Schmuckſachen aus Silber tragen die [...]
[...] Die Hauptbeſchäftigung der Weiber im Lager beſteht im Verfertigen der Mäntel für die männlichen Familienmitglieder. Nebſt den Guanacomänteln trägt man auch noch ſolche aus Fuchs-, Wilden-Katzen- oder Puma-Fellen. Trotz dem hiedurch die Damen ganz genügend viel zu thun haben, finden ſie nichts: deſtoweniger nebenbei Zeit zum Kartenſpielen, Plaudern und Scandal [...]
[...] ſonſtigen Thiere getödtet, das übrige geſammte Beſitzthum verbrannt. Die Leiche wird in einen Poncho eingenäht und in ſitzender Stellung in einem Steinhügel beſtattet. Der Name des Verſtorbenen wird aber nie mehr aus [...]
[...] darauf in die weite Ebene „Geylum“, an deren Oſtſeite eine Reihe von Sand ſteinklippen ſich erhob. Die Ebene dehnt ſich mehrere Meilen gegen Weſten aus, wo ähnliche, jedoch von Baſalt zuſammengeſetzte Felſen, den Ausblick begränzten. Man beabſichtigte von hier aus Las Manzanas zu beſuchen und betrat dann eine Hügelreihe, wohl über 2000“ hoch, von wo ein herrliches [...]
[...] des liegt, waren nach indianiſchen Angaben neun Tagemärſche zurückzulegen, und dieſe führten wieder durch ödes, troſtloſes Gebiet. Erſt am 9. Mai 1870 indeß erreichte man das langerſehnte Margensho, von wo aus Muſters ſeinen bisherigen Begleitern nach Patagones vorauseilte. Von nur zwei Indianern begleitet, ſetzte er ſich in Marſch, um über die hohe Pampa möglichſt raſch nach [...]
[...] dem Niveau des Rio-Negro-Thales und erſtreckt ſich mehr denn 30 Meilen gegen Süden; von ihrer Ausdehnung gegen Weſten hin konnte ſich Muſters keine Vorſtellung machen. Der Boden beſteht aus Lehm oder Sand, der mit kleinen Steinchen dick beſtreut iſt. Auch ſcheint dieſer Diſtrict eine beſtimmte und ſcharf ausgeprägte Grenze für verſchiedene Thierſpecies zu bilden. [...]
Österreichische Wochenschrift für Wissenschaft und KunstBd. 4, S. 1147 1864
  • Datum
    Freitag, 01. Januar 1864
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] Bereiche der Möglichkeit liegt, denſelben noch auf eine den Lande gedeihliche Weiſe heben zu können. Es gilt hier dasſelbe, was bereits für andere nachbarliche Mittelmeerländer oft aus geſprochen wurde, und das der Vortragende namentlich in ſeinen Schriften über Griechen land und die Inſel Gypern näher auseinanderſetzt: daß nur ungewöhnliche Anſtrengun [...]
[...] Herr Prof. Redtenbacher hält einen Vortrag über die Analyſe des Johannis Brunnens in Mähren, 2 Meilen von Troppau, ausgeführt von ſeinem Aſſiſtenten Dr. Ernſt Ludwig. Die drei Quellen, aus Thonſchiefer und Grauwacke kommend, zeichnen ſich aus durch Reichthum am Kohlenſäure, Eiſenoxydul und Kieſelſäure, nebſt Garbonaten von Kalk und Magneſia. [...]
[...] ter zeigt nun, daß die hiebei ſtattfindende Aufſchließung unter geeigneten Umſtänden eine vollſtändige iſt, und daß ſich hierauf nicht nur eine ſehr vortheilhafte Methode, das Li thion und die übrigen oben genannten, immer noch ziemlich ſeltenen Stoffe aus den Glimmern zu gewinnen, gründen läßt, ſondern daß es auch zu einem einfachen Verfah ren, dieſelben zu analyſiren, führt. [...]
[...] ren, dieſelben zu analyſiren, führt. Der von Prof. Schrötter eingeſchlagene Weg zur Bearbeitung des Lepidolithes aus Mähren und des Lithionglimmers aus Zinnwald, auf welche ſich die vorliegende Ar beit bezieht, iſt nun im Allgemeinen folgender: Zuerſt wird das Mineral für ſich ehre allen Zuſatz geſchmolzen, die erhaltene glasartige Maſſe dann möglichſt fein gepulvert [...]
[...] allen Zuſatz geſchmolzen, die erhaltene glasartige Maſſe dann möglichſt fein gepulvert und geſchlemmt und noch als Brei mit Salzſäure behandelt, dann das Eiſen auf eine der bekannten Arten vollſtändig orydirt. Aus der von der Kieſelſäure getrennten, gehörig [...]
[...] verdünnten und zum Kochen erhitzten Flüſſigkeit wird Thonerde, Kalk, Magneſia c. durch kohlenſaures Natron entfernt; aus dem Filtrate, welches nun außer kleinen Mengen der genannten Oryde und Kieſelſäure nur noch Kalium, Natrium, Lithium, Rubidium, Cä ſium und Thallium, größtentheils als Chloride und nur zum kleinen Theil als ſchwefel [...]
[...] ſaure Salze enthält, werden die drei zuletzt genannten Körper mittelſt Kaliumplatin chlorid gefällt, was unter Beobachtung gewiſſer Vorſichten ſehr vollſtändig geſchieht. Das überſchüſſig zugeſetzte Platin wird am beſten durch Schwefelammonium aus der ſauren Flüſſigkeit gefällt. Das Filtrat vom Platinſulfid enthält nur mehr das Lithion neben Kalium, Natrium und Chlorammonium, welches, wie bekannt, durch kohlenſaures [...]
[...] enthaltenen Rubidiums und Cäſiums, beide zuſammen als Oryd berechnet, 0:54 pCt. be trägt, während Bunſen dieſe in dem, welchen er benützte, nur zu 0 24 pCt. angiebt. Der Glimmer aus Zinnwald giebt noch mehr, nämlich 072 pCt. von beiden Oryden zuſammen. Der ganze Gehalt an Thallium findet ſich im Platinmohr, der bei der Reduction [...]
[...] aller freien Säure abzudampfen. Beim Wiederauflöſen des Platinchlorides im Waſſer bleibt Thalliumplatinchlorid zurück. Als eine vorläufige angenäherte Beſtimmung mag dienen, daß im Lepidolith 0:006, im Glimmer aus Zinnwald 0 0063 pCt. Thallium gefunden wnrden. Es kann daher eine Fabrik, die nur 1000 Centner der genannten Mineralien nach der angegebenen Methode auf Lithium, Rubidium und Cäſium ver [...]
[...] Mineralien nach der angegebenen Methode auf Lithium, Rubidium und Cäſium ver arbeitet, 31 Ctr. kohlenſaures Lithien und nebenbei 65 Ctr. Rubidium und Cäſium chlorid aus dem Lepidolith oder 9 Ctr. aus dem Glimmer von Zinnwald und 6 Pfund Thallium gewinnen. Herr Prof. Simony ſpricht über die Schwankungen der Temperatur und der [...]
Österreichische Wochenschrift für Wissenschaft und KunstBd. 4, S. 0936 1864
  • Datum
    Freitag, 01. Januar 1864
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] ſpielige Analyſen. Dieſe Proben beruhen darauf, daß hartes Waſſer mit Seife deſto ſchwerer einen bleibenden Schaum erzeugt, je mehr Kalk oder Magneſia oder Eiſenorydul im Waſſer enthalten iſt; daß man alſo aus der Menge des zur [...]
[...] keit, welches noch weit werthvollere Gewäſſer, offen oder verborgen, in ſich begrei ten könnte, erſchöpfend durchforſcht iſt? Kann man ſich der Gefahr ausſetzen, daß etwa nach dem Abſchluſſe des Werkes aus irgend einem undurchforſchten Winkel der Beweis geliefert werde, wie dort dasjenige beſſer und wohlfeiler zu haben geweſen wäre, was man nun aus einer ganz andern Richtung mit weniger Vor [...]
[...] in unſerem Gebiete gewährt nun eben der zweite Abſchnitt; wir wollen verſuchen ſeinen reichen, höchſt belehrenden Inhalt in wenige Zeilen zuſammen zu drängen. Das Waſſer für die Quellen kommt aus der Atmoſphäre; von dem localen Gefüge des Bodengerüſtes aber hängt es ab, ob aus einem Theile der meteo riſchen Niederſchläge wirklich Quellen werden oder nicht. [...]
[...] wird durch die oberen Bodenſchichten in tiefere durchgelaſſen. Ein Bruchtheil dieſer letztbezeichneten Menge tritt, nachdem er ſich unterirdiſch bald weiter bewegt, bald angeſammelt hat, aus verſchiedenen Urſachen, die ſtets ſich auf das Streben nach [...]
[...] Waſſer durchzulaſſen oder zurückzuhalten, näher betrachtet. Das Material, aus welchem jene Höhen aufgebaut ſind, iſt in der vorderſten, hie und da unterbro chenen Linie der bekannte Wienerſandſtein, der leicht an der Luft verwittert, [...]
[...] Zwecke die trefflichſten finden. Der Betrachtung der einzelnen Hochquellen iſt der nächſtfolgende III. Ab ſchnitt gewidmet, welcher vierzehn Quellenorte aus dem Gebiete zwiſchen dem Schneeberge, der Raralpe und Würflach, zehn aus der nördlichen Kalkzone und anhangsweiſe noch die Thermen am Fuße der Alpen beſchreibt. [...]
[...] Hauptzweck dieſer Arbeit im Auge behaltend, ſogleich zum Abſchnitte über die Tiefquellen übergehen; das ſind jene Quellen, die im Bereiche des Steinfeldes hervortreten. Die Natur dieſer Waſſerläufe ergiebt ſich ſchon aus der oben ſkiz zirten Bildung des Steinfeldes. Das Gerölle desſelben lehnt ſich an den Fuß der Alpen; von dorther fließen nicht nur die aus den Hochquellen entſtandenen, [...]
[...] rücken in das Steinfeld, welcher ſich alſo wie eine Urgebirgslandzunge in dem Schottermeere verhält. Ein mittleres Stück dieſes Rückens beſteht von oben bis tief in den Schotter hinunter aus vielfach zerklüftetem und höhlenreichem Urkalk, während die übrigen Partieen desſelben Rückens aus Glimmerſchiefer und anderem wenig oder gar nicht durchlaſſenden Geſteine gebildet ſind. Auf der gegen Oſten [...]
[...] werden. " Weit einfacher iſt die zweite der hier noch zu betrachtenden Tiefquellen, die Fiſcha-Dagnitz. Sie rinnt eben in einer Vertiefung des Schotters aus den Seiten [...]
[...] ziemlich verwickelten Entſchädigungsfrage vor allem die Entſcheidung nöthig iſt; ob durch die etwaige Entnahme von täglich circa 1/2 Millionen Eimern aus den Hochquellen das ganze Grundwaſſer, und durch die Wegleitung von beiläufig einer halben Million Eimern aus der Alta-Quelle insbeſondere die Fiſcha-Dag [...]
Österreichische Wochenschrift für Wissenschaft und KunstBd. 3, S. 220 1864
  • Datum
    Freitag, 01. Januar 1864
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] verewigten großen Chemiker Heinrich Roſe anerkennende Worte gewidmet. Ein Schreiben wird vorgelegt vom Herrn k. ruſſiſchen Staatsrath H. Ab ich aus Tiflis an Herrn Director M. Hörnes mit wichtigen Nachrichten über die Halbinſeln Kertſch und Taman am ſchwarzen Meere, die Einwirkung der Schlammvulcane daſelbſt in der Geſtaltung [...]
[...] muſtern in Würfelform, Länge, Höhe und Breite 6 Zoll, und eine Seite polirt, die anderen platt zugehauen, vor, welche die k. k. geologiſche Reichsanſtalt als Geſchenk zur Vermehrung ihrer Bauſteinmuſterſammlung von Herrn Juſtin Robert aus ſeiner hieſi gen Marmorniederlage erhalten hat, und wofür demſelben der beſondere Dank der Anſtalt ausgeſprochen wurde. Es ſind durchgehends Muſter aus den Steinbrüchen des Herrn [...]
[...] koſten am Orte der Gewinnung würden ihre Verwendung ſelbſt in größerer Entfernung, ſogar in Wien geſtatten, wenn die bisher zu bedeutende Eiſenbahnfracht dieſer nicht ein Hinderniß entgegenſetzen würde. Die Sandſteine, aus den Eocenſchichten des Macigno in der unmittelbaren Nähe der Stadt Trieſt gebrochen, finden hier zu den gewöhnlichen Bauten, zu den Uferverſicherungsbauten, zur Pflaſterung der Stadt u. ſ. w. eine aus [...]
[...] ähnlicher Bauſteinmuſter durch die gütige Vermittlung des Herrn Gemeinderathes Dr. J. Righetti in Trieft, unter dieſen zeichnen ſich insbeſondere die Varietäten des ſchwarzen Marmors aus den Steinbrüchen von Scopa aus, die ſich vor allem zu ornamentalen Zwecken vortrefflich eignen würden. Herrn Joſ. Schwartz, Miteigenthümer und Repräſentanten der Königsberger [...]
[...] Herr Karl Paul ſchilderte die Kalkgebirge der kleinen Karpathen, deren geologiſche Aufnahme er im Laufe des verfloſſenen Sommers durchgeführt hatte. Dieſelben bilden den nordweſtlichen Theil des ganzen Gebirges, deſſen ſüdöſtliche Partie aus fryſtälliniſchen Geſteinen, Thonſchiefern und Quarziten beſteht. Im nordweſtlichen Theile laſſen ſich ſehr deutlich drei von Südweſt nach Nordoſt ſtreichende Züge unterſcheiden: 1. Der ſüdliche [...]
[...] züglicher Qualität. Die monatliche Erzeugung beträgt gegenwärtig bei 1500 Centner im Monat. Herr Rachoy drückte ſchließlich noch Herrn Bergverwalter Joh. Rieger ſeinen beſonderen Dank aus für die ihm bei ſeinen Arbeiten freundlichſt gewährte Unterſtützung. Herr k. k. Bergrath Fr. v. Hauer legte das Modell des Braunkohlenflötzes von Dorheim in der Wetterau, ein Geſchenk des Herrn Rudolph Ludwig aus Darmſtadt [...]
[...] gefertigt. Das Liegende bildet Baſalt, das Hangende baſaltiſcher Lehm; die Unterſeite erſcheint als wenig gewellte Fläche, die Oberſeite dagegen iſt durch ſchmale, langgeſtreckte vielfach verzweigte Erhöhungen ausgezeichnet, welche ganz aus erdiger Torffohle beſtehen und nach Ludwig an die Anſchwellungen erinnern, welche auf Hochmooren von Sphag num gebildet werden. [...]
[...] und nach Ludwig an die Anſchwellungen erinnern, welche auf Hochmooren von Sphag num gebildet werden. Weiter ſandte Herr Ludwig einige Foſſilien aus den Oligocenſchichten des Mainzer Beckens, darunter insbeſondere eine neue Pteropodenart, von ihm Tentaculites maximus benannt. [...]
[...] beſtimmte wichtige Abhandlung über die Kohlenablagerung bei Mähriſch-Trübau. Dieſelbe gehört der Kreideformation an, welche öſtlich und weſtlich den bekannten, nordſüdlich ſtreichenden Rothliegendzug, der aus dem weſtlichen Mähren nach Böhmen hinein fort ſetzt, überlagert. Die Kreideſchichten im Oſten und Weſten dieſes Zuges correſpondiren vollſtändig, ihre theilweiſe Zerſtörung hat das Rothliegende bloßgelegt. Beiderſeits finden [...]
[...] und unter dem Plänerſandſtein eingebettet ſind. Detailprofile der einzelnen Baue erläutern näher die Art des Vorkommens. Noch theilte Herr v. Hauer aus einem Schreiben, welches er von Herrn A. Bielz in Hermannſtadt erhalten hatte, die neueſten geologiſchen Beobachtungen des letzteren aus [...]
Österreichische Wochenschrift für Wissenschaft und KunstBd. 4, S. 1643 1864
  • Datum
    Freitag, 01. Januar 1864
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] „Die Lüfte wehn ſo ſchaurig, wir ziehn dahin ſo traurig“ – dieſe ſchöne Stelle aus Platens ſo wenig gekannten Polenliedern hat ſich wohl jedem Leſer mit ſympathetiſcher Tinte in die Seele geſchrieben, und immer wird die Schrift dem Gemüthe wieder ſichtbar, wenn ein Hauch aus dem großen Reich des Nor [...]
[...] hinauf bis zu den Blüthen des Menſchengeiſt es, wo überhaupt ſolche entſtanden ſein konnten. Die Poeſie eines Landes ſollte uns daher von den bangen Schauern erlöſen, mit welchen man es ſonſt betrachten mag, falls jene Schauer nur aus vergänglichen und zufälligen Erſcheinungen ſtammten, aus menſchlichen Einrichtun gen, welche jeder Tag verändern kann. Im Angeſichte des ewigen Moments, [...]
[...] hebt, müßte das Wandelbare, das ihn auf dieſem zufälligen Boden umgiebt, ver geſſen werden können. Allein was in dichteriſchen Werken, die aus Rußland kommen, melancholiſch ſtimmt, iſt ſelbſt etwas dauerndes, der Zeit zum Theil gar nicht, zum Theil nur nach weit längeren geſchichtlichen Epochen unterworfen, als herrſchende Gedanken [...]
[...] Selbſt der brennend heiße Sommer, der mit ſeiner Glut die Italiens übertrifft oder mindeſtens die ſeine unerträglicher macht, iſt ein nordiſcher Sommer; er weitet ſich nicht aus zu dem ſtetigen Segen einer der Natur gemäßen Erſcheinung, er überfällt das Land wie eine kurze Qual, die es heftig von ſich ſtößt, weil ihm [...]
[...] allgemein ſlawiſchen, ſondern einen ſpeciell ruſſiſchen Charakter trägt. Wenn endlich die Cultur, die Bildung der höheren Stände, noch immer die Züge Peters des Großen aus ihrer Phyſiognomie nicht verbannen kann, ſo iſt es natürlich, daß auch ſchon deßhalb die Dollmetſcher des höchſten Grades jener Cul tur, die ruſſiſchen Dichter, mögen ſie ſelbſt weltmänniſch heiter und unbefangen [...]
[...] es natürlich, daß auch ſchon deßhalb die Dollmetſcher des höchſten Grades jener Cul tur, die ruſſiſchen Dichter, mögen ſie ſelbſt weltmänniſch heiter und unbefangen ſich geberden, auf einen Leſer aus einem der eigentlichen Culturvölker keinen froh müthigen Eindruck hervorbringen können. Die Tendenz des eben genannten großen Regenerators Rußlands war die Aneignung alles Guten aus fremden Ländern für [...]
[...] die Originalität nicht auf und giebt allein die Berechtigung, unter den Bedingun gen und Errungenſchaften der europäiſchen Bildung mitzuzählen. Der Saft zu dieſem Wachsthum muß aus den Lebensadern des Volkes ſtrömen. Wo dieſe unterbunden ſind, dort kann, was man „Cultur“ nennt, nur eine im Weſentlichen ganz ſterile Wiederholung von Reſultaten fremder National [...]
[...] dramatiſche Darſtellung mit angeſehen: ſie kennt kein einziges von den berühmten Dichterwerken ihres oder eines fremden Landes. Mit eben ſo viel Wahrheit als Geſchicklichkeit ſind die Motive, welche dieſe Erziehung beſtimmten, aus der Um gebung des Mädchens, aus dem Schickſal der Großeltern und der Mutter Weras abgeleitet. Dieſe heiratet endlich, ohne daß der in ihr gleichſam niedergeſchlagene [...]
[...] gleichmüthig und lebt pflichtgemäß, ja ſie hat drei Kinder geboren und zwei davon ſterben geſehen, ohne daß die kälteſte Unbefangenheit, ſelbſt die jungfräulichſte Ruhe aus ihrer Seele und aus ihren Zügen gewichen wäre. Freude und Schmerz haben bei ihr etwas Gebundenes, Starres. Da fügt es ſich, daß ein Gutsnachbar ihres Mannes nach langer Abweſenheit zurückkehrt, ein ſehr gebildeter, etwas ernſter [...]
[...] denden Moment zurückſchrecken läßt, eine Folge der durch „Fauſt“ zum erſten Male und darum zu voller Gewalt aufgeſtachelten Phantaſie, ſo würde dies zwar nicht eine ſchöne, aber doch immer eine aus dem Grundgedanken der Novelle logiſch erfolgende Auflöſung geben. Allein die Geiſtererſcheinung hat, wie mehr angedeutet als erzählt wird, ſchon früher einmal ſtattgefunden, als Wera noch in nüchterner [...]
Österreichische Wochenschrift für Wissenschaft und KunstBd. 5, S. 065 1865
  • Datum
    Sonntag, 01. Januar 1865
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] Unter den directen Steuern ſteht in Oeſterreich die Grundſteuer an Wichtig keit obenan. Zu den geſammten Einnahmen aus der directen Beſteuerung von beiläufig 126 Millionen Gulden öſterr. Währ. trägt ſie rund 70 Millionen, alſo mehr als die Hälfte bei. Außerdem iſt ſie maßgebend für die Nebenſteuern, [...]
[...] ſchaftlichen Gebiete, wo ohnehin ſo Vieles nachzuholen bleibt, zum Guten aus ſchlagen, und auf dem Felde der materiellen Intereſſen iſt nur zu oft das Beſſere der Feind des Guten. Daß einzelne Privatintereſſen die Steuerreform hin [...]
[...] wo ein Grundſteuerkataſter beſteht, anerkannt worden iſt. Man rechnete dann alſo mit rein fictiven Zahlengrößen und für die Richtigkeit der Schätzungsergebniſſe gäben die aus den legten Jahren vorliegenden Kauf- und Pachtverträge gar keinen controlirenden Maßſtab an die Hand. Man würde zuletzt doch nur wieder ein Proviſorium zu Stande gebracht haben, das niemand befriedigte; der unge [...]
[...] ſtimmungen des Geſetzentwurfes haben hierin ihren Grund. Insbeſondere wirken darauf hin die thunlichſt gleichzeitige Durchführung der Einſchätzungen, die Eon trolirung der Anſchläge mittelſt der aus Kauf- und Pachtpreiſen entnommenen Daten, die Berückſichtigung der Preiſe neuerer Zeit im langjährigen Durch ſchnitt und die controlirende Wirkſamkeit der oberen Steuercommiſſionen. Zwar [...]
[...] Daten, die Berückſichtigung der Preiſe neuerer Zeit im langjährigen Durch ſchnitt und die controlirende Wirkſamkeit der oberen Steuercommiſſionen. Zwar wird ſich aus den höheren Preiſen der beiden letzten Decennien auch ein größerer Reinertrag entwickeln, als nach den niedrigen Preiſen von 1824; allein dies kann, da die Reinerträge nur noch die Bedeutung des Vertheilungsſchlüſſels haben, keine [...]
[...] Reinertrag entwickeln, als nach den niedrigen Preiſen von 1824; allein dies kann, da die Reinerträge nur noch die Bedeutung des Vertheilungsſchlüſſels haben, keine andere Folge haben, als daß der aus der Anwendung der ganzen Poſtulatenſumme auf den Geſammtreinertrag der Liegenſchaften ſich ergebende Steuerfuß mäßiger [...]
[...] feſtgeſtellt werden, was ganz ausreichen, zugleich aber das Geſchäft vereinfachen, Koſten und Zeit erſparen wird. Die Durchführung des Ganzen wird weſentlich aus zwei Hauptacten beſtehen. Einmal nämlich, nach Entwerfung der proviſoriſchen bezirksweiſen Schätzungstarife durch die Schätzungscommiſſäre, in der Culturen beſtimmung, Claſſification aller Grundſtücke des Bezirkes, ſo wie deren Einreihung [...]
[...] wird hiedurch nicht bloß bedeutend abgekürzt, ſondern erhält auch größere Wahr heit als bisher, indem künftig jedem Grundbeſitzer die Bedeutung der Claſſi fication und Claſſirung der Grundſtücke leichter anſchaulich wird, weil er aus den öffentlich aufgelegten Schätzungsoperaten ſofort den auf die einzelnen Claſſen entfallenden Reinertrag entnimmt. [...]
[...] den öffentlich aufgelegten Schätzungsoperaten ſofort den auf die einzelnen Claſſen entfallenden Reinertrag entnimmt. Alle die aus dem beantragten Verfahren folgenden Vereinfachungen, die be deutende Herabminderung der Schätzungsoperate in Folge der bezirksweiſen Ein ſchätzung, die maßgebende Mitwirkung der aus Steuerträgern gebildeten gleichzeitig [...]
[...] beträchtlichen Erſparungen und mit großem Nutzen für die Volkswirthſchaft ſich in einem kurzen Zeitraume durchführen laſſen. Ein größeres Bruttoeinkommen aus der Grundſteuer ſoll die Staatscaſſe dadurch nicht erhalten, aber es wird leichter aufgebracht und in richtigerem Verhältniſſe getragen werden. Denn der heute überlaſtete Contribuent wird erleichtert, wenn bei gleichbleibender Generalſumme [...]
Österreichische Wochenschrift für Wissenschaft und KunstBd. 4, S. 0865 1864
  • Datum
    Freitag, 01. Januar 1864
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] wie ſollte dieſe kühne Hypotheſe eine ſo allgemeine Geltung gefunden haben, da es nur zu häufig im Intereſſe des Menſchen liegt, ſie zurückzuweiſen? Aber im Gegentheil, nicht aus Willkür, ſondern, ſo ſonderbar es klingen mag, aus der Nothwendigkeit, aus Thatſachen, die durch keine Betäubung, Beſchönigung, Con troverſe ſich abſtreiten laſſen, geht das Bewußtſein der Freiheit hervor. Der [...]
[...] der Ueberlegung noch erwartet wird. Sind Wahl und Freithätigkeit des Menſchen wohl etwas anderes als dieſelbe fabula mutato nomine? Die Aehnlichkeit läßt ſich nicht abſprechen. Eben ſie treibt zur vergleichenden Betrachtung, aus welcher die Differenz oder Indifferenz ſich zu ergeben hat. Damit es nicht ſcheine, als wollten wir uns leichtes Spiel machen, ſo ſtehen [...]
[...] „Gott und die Natur“ entwickelt Ulrici, wie die Triebe von den Objecten, wie letztere als Zweck und Mittel, wie die Zuſtände vor der Befriedigung von jenen nach derſelben unterſchieden, aus den erfolgenden Störungen und Förderungen unſeres Geſammtzuſtandes die verſchiedenen Werthe jener Befriedigungen erkannt werden, und wie mit der unterſcheidenden Ueberſicht aller dieſer Thatſachen unſe [...]
[...] ſomit die Erreichung des Nichterſcheinenden, des aller Verſchiedenheit, Vielheit und allem Wechſel zu Grunde liegenden, verharrenden Trägers, und ſeine Unterſcheidung von der Erſcheinung zu bedeuten haben. Mit dieſem Schritte kommen wir aus dem Gebiete des bloß Phänomenalen heraus und betreten das ganz verſchiedene Terrain des Realen. [...]
[...] zuerkannte. War aber einmal der ſchroffe Gegenſatz durchbrochen, ſo konnten Ma terie und Form nicht mehr als zwei Principien feſtgehalten werden. Bei dem Ver ſuche aus dem einen dieſer Factoren den andern hervorgehen zu laſſen, erſchien es eben ſo unbegreiflich wie der beſtimmte Formbegriff den geſtaltloſen, grenzen loſen – apeiron – Stoff hervorbringen, oder umgekehrt, wie das Gegentheil [...]
[...] es eben ſo unbegreiflich wie der beſtimmte Formbegriff den geſtaltloſen, grenzen loſen – apeiron – Stoff hervorbringen, oder umgekehrt, wie das Gegentheil des Gedankens aus ſich das Denken erzeugen ſolle. So wurde man endlich hin getrieben die unläugbare Zweitheiligkeit von Kraft und Stoff als Momente des ſelben Princips, der Natur, zu begreifen. Als Analogie bietet ſich der Magnetis [...]
[...] touren, die aber ebenfalls Nachbilder von außen und zugleich Vermittlungen nach innen ſind. Beides wird gewöhnlich zu wenig berückſichtigt. Große Naturforſcher nehmen die ehemalige Eriſtenz von allgemeinen Urformen an, aus welchen die Claſſen, Ordnungen c. ſich herausſpecificirt hätten. Dana, der berühmte ameri caniſche Geologe, nennt ſie comprehensive types, Complicationstypen. Solche ſind [...]
[...] ihm am Ende des azoiſchen Zeitalters die Protophyten, Gewächſe mit thieriſchen Regungen, als Anfänge der Organismen. Mit Agaſſiz erblickt er in den devoni ſchen Fiſchen mit ihren Reptilien-Anklängen das Schema, aus dem beide hervor gingen. Die Cölacanthinen ſind für Burmeiſter die Prototypen aller Fiſche, die Labyrinthodonten „die Amphibien überhaupt, die Geſammtamphibien, aus denen [...]
[...] die Einzelgruppen erplicite reſultiren“. In dieſem Lichte betrachtet ergeben ſich die Collectivbilder und Gedanken als myſteriöſe Spiegelbilder urweltlicher Compli cationsgeſtalten. Wie aus den ſtofflichen Gemeinſchaftsformen mittelſt ſondernder Analyſe das Einzelne hervorgeht, ſo wird letzteres durch Abſtraction des Beſon dern wieder zu den innerlichen Gemeinſchaftsformen zurückgeführt. Dieſe erweiſen [...]
[...] giebt man allgemein den Mangel der pſychiſchen Reife an. Das iſt ganz richtig; nur ſollte man ihn eracter als den Abgang der erwähnten höheren Functionen bezeichnen. Die Schemata ſind nämlich höhere Einheiten, wenn auch nur aus Theilen beſtehende. Die Begriffe ferner enthalten das Nothwendige, indem ſie jene Merkmale umfaſſen, die niemals fehlen können. Dadurch bilden ſie eine Ueber [...]
Österreichische Wochenschrift für Wissenschaft und KunstBd. 5, S. 464 1865
  • Datum
    Sonntag, 01. Januar 1865
  • Erschienen
    Wien
  • Verbreitungsort(e)
    Wien
Anzahl der Treffer: 10
[...] Breslau, Trewendt) Die zweite Hälfte des Tieckſchen Briefwechſels hat nicht dieſelbe Theilnahme erregt, wie die beiden erſten Bände der Sammlung und konnte ſie aus mehr fachen Gründen nicht erregen. Zuerſt intereſſirte es, Notabilitäten der verſchiedenſten Völker, Vertreter der verſchiedenſten Lebensberufe und Richtungen, Kinder inner [...]
[...] Höflichkeit hinausgeht. Dann aber haben die Schlegel’ichen Briefe etwas ent täuſcht, die hundert Seiten füllenden Briefe Wackenroders füllen allerdings eine Lücke aus, jedoch eine Lücke, welche heutzutage nur noch von einigen Litterarhiſto rikern und Liebhabern wirklich empfunden wird. In Antiquarkatalogen figuriren die „Herzensergießungen eines kunſtliebenden Kloſterbruders“ als ein Werk Tiecks. [...]
[...] Mehr Genuß wird von der Lectüre ohne Zweifel der Leſer haben, welcher nach Muße und Gefallen die Bände durchblättert, ſich den einen oder anderen Correſpondenten aus denſelben herausſucht, als wer ſie ex officio durchſtudirt: ein Unterſchied, welcher ſo häufig geltend gemacht werden muß, bald zu Gunſten des beſprochenen Werkes, bald zu Gunſten des Referenten, deſſen Urtheil vielleicht [...]
[...] ſens, des ſtandhaften Dulders, wird durch recht einnehmende Züge vervollſtändigt, Karl Otfried Müllers Mittheilungen haben mehr als perſönlichen Werth. Es ſind ihrer neun aus den Jahren 1819 bis 1833, ſämmtlich aus Göttingen, zuerſt höchſt lebendige Schilderungen von der Reiſe nach Göttingen und aus den dor tigen Univerſitätszuſtänden. 1820 erwähnt Müller eines in Begleitung junger [...]
[...] höchſt lebendige Schilderungen von der Reiſe nach Göttingen und aus den dor tigen Univerſitätszuſtänden. 1820 erwähnt Müller eines in Begleitung junger Freunde, zweier Griechen und eines Americaners, nach Kaſſel unternommenen Aus fluges und nimmt davon Gelegenheit, beide Nationen zu charakteriſiren. „Die Griechen achte ich aufs höchſte, und wenn es auch nur um der ehrfurchtsvollen [...]
[...] oft wirklich rührend iſt. Ja man bemerkt ſelbſt für das bei ihnen Empfänglichkeit was andere Ausländer ſo ſchwer begreifen wollen, romantiſche Poeſie, Naturphilo ſophie, Conſtruction der Geſchichte. So iſt beſonders ein Greis aus Macedonien hier, den ich für einen der ausgezeichnetſten Studenten der Univerſität erachte. Dagegen die Americaner mit ihrem praktiſch-mechaniſchen Talent nur immer be [...]
[...] Ungenannter Beachtuug verdienen zunächſt die beiden Briefe Friedrich Nicolais, des Schreibers wie des Inhalts halber. Tieck hatte ſie ausdrücklich für den Druck vorbereitet Der erſte datirt aus der Zeit, in welcher Tieck die Muſäus'ſchen „Straußfedern“ in Nicolais Verlage fortſetzte, lehnt die Aufnahme eines zweiten Schauſpiels in den achten Band der Sammlung ab, welche ja doch „zu Erzäh [...]
[...] lungen und nicht zu theatraliſchen Stücken gewidmet“ ſei, und bringt dem Dich ter behutſam bei, daß ſeine Art weder dem Herausgeber noch den Leſern der „Straußfedern“ recht behage. „Es ſcheint aus einigen Ihrer letzten Schriften, es macht Ihnen Vergnügen, ſich Sprüngen Ihrer Einbildungskraft ohne Plan und Zuſammenhang zu überlaſſen. Das mag Sie vielleicht amüſiren, ich zweifle [...]
[...] es macht Ihnen Vergnügen, ſich Sprüngen Ihrer Einbildungskraft ohne Plan und Zuſammenhang zu überlaſſen. Das mag Sie vielleicht amüſiren, ich zweifle aber, ob es Ihre Leſer amüſiren werde, die wahrlich nicht wiſſen, aus welchem Standpunkte ſie anſehen ſollen, was ſie leſen.“ Die Anſpielungen auf Theater anekdoten im „Geſtiefelten Kater“ ſeien „vielleicht“ ſchon für Berliner Leſer, [...]
[...] und nicht verſteht. Und wenn Sie dies nach zehn Jahren noch denken, habe ich gewiß Unrecht.“ Aus den Briefen Oehlenſchlägers heben wir den bezeichnenden Autoren ſeufzer hervor: „Ihr ſpielt jetzt (1843) in Berlin Stücke im Geſchmack der Alt Griechen und Alt-Engländer – das iſt hübſch von Euch. Vielleicht kommt die [...]