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Datum

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Der Bazar für Kunst, Literatur, Theater und Geselligkeit19.03.1837
  • Datum
    Sonntag, 19. März 1837
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Der Welt- und noch ſieben und ſiebzig Ellen weiter, berühmte Milli onenkünſtler Fopper von Trugundlug wird nächſtens hier eine größte Vor ſtellung ſeiner Künſte zu geben die Ehre haben. Folgende darunter werden die vorzüglichſten ſeyn: [...]
[...] gen aus dem hohlen Kopfe zwei überſchwengliche Sonette heraus, an die Liebesblicke - Werfende gerichtet. – 2) Wird er ein Schaaf zeigen, welches ſämmtliche Anweſende dafür anerkennen werden. Hierauf wird er eine hohe Leiter an die Wand rücken, das Schaaf darauf und an die Wand anſtellen. Sobald dies Schaaf ſo hoch [...]
[...] mit ſeiner Feder zu berühren! Sobald dies geſchehen, werden ſich alle drin liegende Bauern - Schimpf - Worte zu einem Ganzen verbinden, und der Re dakteur wird darauf ſchwören, es ſei ein Aufſatz, welchen er ſelbſt geſchrieben. 4) Wird er einen mit Doppel - Louisdor’s gefüllten, großen Geld ſack zeigen, und ein junges Mädchen fragen: ob ſie dieſen Geldſack heirathen [...]
[...] ſack zeigen, und ein junges Mädchen fragen: ob ſie dieſen Geldſack heirathen wolle? – Sobald dieſes Mädchen ja geſagt, verwandelt ſich der Geldſack in einen reichen Dummkopf und das Mädchen in – eine Gans. – [...]
[...] 5) Wird er eine Flaſche Grünberger zu drei Sechſer nehmen, und ein Blättchen darauf kleben, worauf gedruckt iſt: Haut Sauterne. Durch ſeinen Zauberſtab wird die Flaſche in den Weinkeller des H. fliegen, und den [...]
[...] ſtellen, dieſe durch einen Funken zur Exploſion bringen, und dennoch werden die dicht davorſtehenden kein Pulver riechen können. 8) Wird er eine blühende Schöne von 40 Jahren zeigen, und da neben ein blaſſes, runzlichtes Geſicht, welches Niemand jener ähnlich finden wird. Hierauf wird er die Wangen des Gemäldes an denen der Dame [...]
[...] nicht die Eigenſchaften einer Sängerin verlangen, und jene Ziſcher ſcheinen mir daher weder Geſang zu kennen, noch Anſtand zu wiſſen, und thäten wohl beſſer, in eine Schule oder in eine Kneipe, wo ſie ihr Betragen hin weiſt, zu gehen, als ihren Unverſtand bei ſolcher Gelegenheit zu zeigen. – Mad. Cramer war, wie immer in der Rolle der Viarda, meiſterlich. – [...]
[...] Fenſter herein. Mein Herr Nachbar war ſehr zufrieden, aber noch zufrie dener bin ich, weil ich nun zehn Tage Ruhe mit Theaterrecenſionen habe und ein Theaterrecenſent hat nicht nur Paſſionen in der Charwoche zu erlei: den, ſondern das ganze Jahr hindurch! [...]
[...] Das Leben iſt gar ſchwer! hört die man quereliren, Die ſtets, Jahr ein, Jahr aus, ein leichtes Leben führen. [...]
[...] des Publikums. Guſi kow, der Streichvioliniſt, erregt nicht ſo viele Theilnahme, und es werden viele Witze über ihn geriſſen. Da heißt es: es werde ſich nächſtens ein Savoyarde produziren, der mit der Bürſte auf den Stiefel geigt, und ſo Töne hervorlockt; ein Einheitzer wiſſe das Holz ſo in den Ofen zu legen, daß es, durch [...]
Der Bazar für Kunst, Literatur, Theater und Geselligkeit20.06.1837
  • Datum
    Dienstag, 20. Juni 1837
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] freut ſich, daß Ihnen durch Ihren Krankheitsarreſt Galle und Verdruß erſpart wurden. Sollten Sie aber Ihrer Lage willen geneigt ſeyn, einiges Lob über eine fremde Schauſpielergeſellſchaft zu hören, *) ſo will ich gerne meine Feder anlegen, um Ihnen eine Idee von beiden heutigen Stücken zu geben. Un Duel sous le Cardinal de Richelieu, Comédie in drey [...]
[...] dieſen jungen, unbändigen, queckſilberartigbewegten Wildfang mit ſolch' un befangener Natürlichkeit und Agilität auf, daß ſie uns glauben machte, es ſtünde in Wahrheit ein ſolch toller Brauſekopf vor uns auf den Brettern. Sie beurkurdet neben ſeltener Routine die vollſte Kraft eines ſonoren und biegſamen Organes. Herr Joſt (Graf Morin) war uns eine ehrwürdige [...]
[...] .. , Meue Heilmethoden. Jemand, der eine ſchlechte Conſtitution hat, muß Hofbräuhausbier [...]
[...] dauter Artikek, oder am Gehöre, das durch ſchlechte Opern und Schau ſpiele arg angegriffen wurde. Manche leiden durch Sitzen an Hömor rhoiden, oder erdulden chroniſche Leiden, bis ihnen eine längſterſehnte aufhelfende Doſis vom Regierungsblatte verabreicht wird - - - G. F. N. [...]
[...] ſowohl von der Regimentsmuſik angezogen, welche gewöhnlich an dieſem Tage daſelbſt Produktionen gibt, als auch durch die wahrhaft einzige Ausſicht herbeige führt. Denn hier ſieht man eine durch unendlichen Fleiß aus Sandboden in ein fruchtbares wohlangebautes Erdreich umgeſtaltete Ebene vor ſich liegen, die mit freundlichen Dörfern und Landſitzen - wie beſät iſt. Im Rücken die Burg von [...]
[...] fruchtbares wohlangebautes Erdreich umgeſtaltete Ebene vor ſich liegen, die mit freundlichen Dörfern und Landſitzen - wie beſät iſt. Im Rücken die Burg von Nürnberg hereinragend mit ihren alterthümlichen Erinnerungen, und vor ſich eine weit ausgedehnte üppige Flur, findet hier der Beſchauer, beſonders in der Blü thenzeit, einen Anblick, wie ihn nicht leicht eine andere Stadt aufzuweiſen hat. [...]
[...] erſcheinen wollen; denn da zieht ſich die männliche Bevölkerung Nürnbergs in die ſtädtiſchen Bierſchenken zurück, die um ſo ſtärker beſucht werden, je enger und finſterer ſie ſind; eine ſolche Localität finden die Nürnberger he im lich; läßt ein Wirth ſeine Zimmer erweitern und verſchönern, dann verliert ſich ſeine Gefell ſchaft, daher gibt es bei uns genug mittelalterliche Eremplare von Wirthzim-, [...]
[...] ſchaft, daher gibt es bei uns genug mittelalterliche Eremplare von Wirthzim-, mern. – unſer Theater kann ſich im Sommer nur durch Gäſte von Ruf erhal ten, die auch eben immer eine glänzende Aufnahme finden; hier bedarf es kei [...]
[...] ein Na Ine vorhergeht, findet auch einen angemeſſenen Lohn ſeiner Leiſtungen. Herr Kliſchnig, der bekannte Affe, gab vor Kurzem hier zwei Vorſtellungen, und nur zwei, weil er, wie es hieß, nach Paris müſſe. Das Haus war überfüllt. [...]
[...] . Es wollen die Satyren Homoeopathiſch curiren. Ein erbärmliches Treiben Durch erbärmliches Schreiben. – [...]
Der Bazar für Kunst, Literatur, Theater und Geselligkeit20.02.1837
  • Datum
    Montag, 20. Februar 1837
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] an und für ſich ohne Werth, und welche doch in Geſellſchaft unentbehrlich und daher hoch gehalten werden. Er kramt dieſe Dinge immer zur rechten Zeit und am paſſenden Orte aus, giebt ſie bald für das holde Lächeln eines hübſchen Mädchen, bald für den gnädigen Blick eines Höheren, bald für eine Einladung zum Mittagmahle, auch wohl aus bloßer Eitelkeit, daß man ſich [...]
[...] hübſchen Mädchen, bald für den gnädigen Blick eines Höheren, bald für eine Einladung zum Mittagmahle, auch wohl aus bloßer Eitelkeit, daß man ſich an ihn wandte, aber nie für Geld hin, Dieſer Mann beſitzt eine auſſeror, dentliche Lebhaftigkeit des Geiſtes und Gelenkigkeit des Körpers, ein unbe ſchreibliches Gedächtniß, eine Art, Gedanken, Urtheile, Neuigkeiten, Geheim [...]
[...] der junge P. von ſeinem Onkel geerbt habe, und wie viel Nadelgeld der Graf von W). ſeiner jungen Gattin giebt. Er weiß Kinder zu erhalten, beſſer als eine Kindsfrau. Er tanzt wie ein Gott, und zieht auf einem Ball im mer jene Frauen auf, mit denen kein Anderer tanzen will. Er macht bei jedem Spiel den abgängigen Mann, nnd weiß Geſellſchaftsſpiele für [...]
[...] * - - - alte Herren und alte Frauen allein, für alte Herren und junge Mädchen, für junge Herren und alte Frauen, für eine durchaus junge Geſellſchaft, für eine ganz gemiſchte Geſellſchaft zu bewerkſtellen. Er weiß, wo man die beſten Lorgnetten, das ſchönſte Pferdegeſchirre bekommt, wo der beſte Ab [...]
[...] von Gedichten, zum Declamiren geeignet, welche theils in Journalen zer ſtreut ſind, theils noch im Manuſcripte exiſtiren. Es läßt ſich keine Gelegen heit im menſchlichen Leben, denken, wofür nicht ein Gedicht vorfindig wäre: Namenstags-, Geburtstags-, Stammbuchs-, Hochzeits-, Trauer-, Tauf-, Be gräbniß-, Willkomms-, Abſchieds-Gedichte e. Wie ſehr dieſe Rubrik in's [...]
[...] Namenstags-, Geburtstags-, Stammbuchs-, Hochzeits-, Trauer-, Tauf-, Be gräbniß-, Willkomms-, Abſchieds-Gedichte e. Wie ſehr dieſe Rubrik in's Einzelne geht, möge man daraus erſehen, weil ich ſogar ein Gedicht darin fand für eine Tochter, dem Vater an jenem Tage zu recitiren, als er, von einem Beinbruche geheilt, zum erſten Male wieder im Zimmer auf- und ab [...]
[...] – wie man Oſtereier färbt – wie guter Punſch bereitet wird – wie man Flecken aus Kleidern bringt – Wanzen zu vertreiben – Haare in Locken zu erhalten – Bart aufzukleben, daß er wie ein natürlicher ausſieht - und tauſend andere Recepte ſtehen in 8 Bänden durcheinander da. Geſell - [...]
[...] Whiſt oder andern Spielen begangen haben. Entſtehung verſchiede - ner Orden, Jahreszahl und Datum; kurz, von Allem iſt darin zu finden Es giebt nicht eine Gelegenheit, eine Lage in der menſchlichen Geſellſchaft wozu man nicht gewiſſe Kleinigkeiten nothwendig hat; alle dieſe Kleinigkeiten kennt er, alle werden bei ihm geſucht. Sein Humor iſt immer gleich, er [...]
[...] war reine Menſchenliebe, Güte gegen die Recenſenken und Journale. Das ſollte hier auch eingeführt werden! Der größte Theil der neuen Stücke iſt nicht der beßte; da muß ein armer Recenſent hineingehen, und Genuß leiden, muß ſitzen und ſchwitzen, gähnen und ſich dehnen, endlich eine Kritik ſchreiben! Wenn man erſt nach der dritten Vorſtellung reden ſollte, [...]
[...] leiden, muß ſitzen und ſchwitzen, gähnen und ſich dehnen, endlich eine Kritik ſchreiben! Wenn man erſt nach der dritten Vorſtellung reden ſollte, ſo würde mit Gottes Hilfe das Recenſiren eine andere Wendung nehmen; denn es kommt bei den meiſten neuen Stücken zu keiner dritten Vorſtellung. Das wär' ein Leben voll Wonne und Luſt; denn wenn gar nicht mehr re [...]
Der Bazar für Kunst, Literatur, Theater und Geselligkeit14.06.1837
  • Datum
    Mittwoch, 14. Juni 1837
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] ich mir in Puticatt auf dieſe Weiſe mehrere Freunde erwerbe, ſo bin ich verloren. Verdrießlich warf ſie ſich in ihr Fauteuil. Es ſchellte wieder. Der Referent des Poſtboten trat ein. Das Blatt war ein wiederkau endes, und nachdem es ſich an zuckerſüßen Liebesgedichten übergeſſen, hatte es vor Eckel alle ſeine Sachen, die es vor drei bis vier Jahren zu ſich ge [...]
[...] es vor Eckel alle ſeine Sachen, die es vor drei bis vier Jahren zu ſich ge nommen, wieder ausgeſpieen, und ſpeiſt dieſelben jetzt zum zweiten Male. – Armes Publikum – nicht einmal ein Gedächtniß von drei bis vier Jahren traut man dir zu. (Fortſetzung folgt.) A [...]
[...] und Thee, Pflaſter und Verband, Theaterzettel, Kabale und Liebe! Und erſt gar noch obendrein, als Benefice für den Penſionsverein! O Kabale des Schickſals, warum giebſt Du mir zu Liebe nicht ein andres Mal eine andre Benefizvorſtellung, worin ich den Devrient ſehen, hören und loben kann ob ſeiner freundlichen Theilnahme an den Intereſſen des Penſionsver [...]
[...] Benefizvorſtellung, worin ich den Devrient ſehen, hören und loben kann ob ſeiner freundlichen Theilnahme an den Intereſſen des Penſionsver eins, und worin ich auch meine Capital- Theilnahme beweiſen kann! – Es geſchieht mir aber ſchon Recht! Warum habe ich ſo viel Liebe, und widmete einmal aus keiner Kabale dem Penſionsverein ein von mir [...]
[...] Rollen und Partituren in dem Hauſe eines Mitgliedes des Penſionsvereines zu gebracht hatteſt, ohne daß du dieſem vorſtehenden Mitgliede, das überhaupt wenig Einfälle hat, eingefallen biſt, nachdem endlich ein andres Mitglied [...]
[...] Jch hätte am 12. d. mich gerne für den Penſionsverein und für Schiller's Kabale und Liebe intereſſirt, aber im Bette kounte ich mich doch nicht in das Theater fahren oder tragen laſſen, und obgleich ein kranker, intereſſirter, kunſtliebender Redakteur in einer Sperrſitzreihe im Bette, Schiller's Werk und die Lorgnette, ſtatt einer Taſſe Gefrornes ein Glas Me [...]
[...] Male und am Ende wurde er gerufen. Ich verließ – umgekehrt ! ich blieb ſehr befriedigt und hatte zum Erſtenmale einen ſolchen Theaterge nuß. – Bei meinem Erwachen ſagte mir ein guter Freund, es wäre gerade ſo geweſen, wie mir ,, Kabale und Liebe“ träumte. G. F. Nord. [...]
[...] G. F. Nord. Guitarreſpieler, und zwar mitunter vorzügliche, giebt es unmenſchlich viele. Wer jedoch eine wahrhaft eminente Virtuoſität auf dieſem Inſtrumente bewundern will, verſäume nicht dem Conzerte des Hrn. Legnani, am küuf tigen Sonntag, den 18. d. Mittags zwölf Uhr im K. Odeon beizuwohnen. [...]
[...] tigen Sonntag, den 18. d. Mittags zwölf Uhr im K. Odeon beizuwohnen. Hr. Legnani erfreute in der letzten Produktion des philharmoniſchen Ver eines durch ſeltenen Genuß die Mitglieder deſſelben, wofür ihm Dank und Beifall reichlich geſpendet wurde. [...]
[...] Auf eine gewiſſe Schauſpielerin. [...]
Der Bazar für Kunst, Literatur, Theater und Geselligkeit10.03.1837
  • Datum
    Freitag, 10. März 1837
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Aus dem Tagebuche eines 1. [...]
[...] Ein Mädchen von 26 Jahren, das durch Putz die Jugendblüthe zu erſetzen trachtete und durch unſinniges Schnüren und tolles Tanzen, langes Aufbleiben c. ihre Geſundheit bereits zerrüttet hatte, wollte allen Bitten [...]
[...] der Mutter zum Trotz einen Ball nicht verſäumen, ging auf ihr Zimmer, ſich anzukleiden, und kam nicht wieder. Endlich fand man ſie am Toiletten tiſch todt, vom Schlage getroffen. Ein Bett mit weißen Vorhängen ſtand im Zimmer. Vor dem einzigen Fenſter befand ſich ein Tiſch und auf demſelben ein Spiegel, welcher mit weißer Draperie verziert war. Zerſtreut umher [...]
[...] ein Spiegel, welcher mit weißer Draperie verziert war. Zerſtreut umher lagen Nadeln, Schmuckſachen, Haarwickel, Bänder, Handſchuhe u. ſ. f. Ein Armſeſſel war an den Tiſch gezogen, nnd in dem erſten ſaß die Unglückliche todt, wie eine Bildſäule. Ihr Kopf ruhte in der rechten Hand, ihr Ellen bogen war auf den Tiſch geſtützt; die linke hing herunter und hielt ein Brenn [...]
[...] des Todes, wie es aus dem Flitterſtaat der Mode – aus dem eitlen Ges pränge erkünſtelter Freude hervorſtierte, war eine furchtbare Verhöhnung der Thorheiten des Erdenlebens. Ich habe viele hundert Leichen geſehen, ſowohl in der Ruhe des natürlichen Todes, als entſtellt und verzerrt durch ein ge [...]
[...] Thorheiten des Erdenlebens. Ich habe viele hundert Leichen geſehen, ſowohl in der Ruhe des natürlichen Todes, als entſtellt und verzerrt durch ein ge waltſames Ende; nie aber eine ſo entſetzliche Satyre auf die menſchliche Eitel keit, ein ſo widriges, empörendes und eckelhaftes Schauſpiel entdeckt, als eine zum Ball angeputzte Leiche! - [...]
[...] ſich auch um Gedrucktes bekümmern, da wir Unterhaltung genug bey dem Gepreßten finden, und käme es aus einer Hopfenpreſſe. Allein es giebt Ausnahmen, und dieſe ſind es auch, welche dem jungen Bazar ſchon eine bedeutende Abonnentenanzahl verſchafften; und der Bazar freut ſich deswegen, [...]
[...] großartigen Häuſern und Paläſten vergleichen, welche Baracke doch wahrlich keine Zierde der ſchönen Straße und der großen Hauptſtadt iſt, da ſie ans ſieht, wie ein häßlicher Farbenkler auf ein erhabenes Meiſterwerk hingeſudelt, eine ungeheure Ironie der berühmten, angeſtaunten Bauwerke des König lichen Münchens. – Nun ziehe ich meinen Tubus ein; ich könnte freilich, wenn [...]
[...] ches blaue Wunder, welches meine lieben Leſer amüſiren würde, erzählen, allein, wenn ich Alles, was ſich in München zuträgt, mitnehmen könnte oder auch nur wollte, ſo müßte ich ſtatt eines Blattes, wöchentlich vier mal, täglich ſechs Foliobände erſcheinen laſſen! – [...]
[...] vollem Orcheſter, und nicht mit gewöhnlicher Begleitung des Pianoforte ans geführt werden. - In Nürnberg gaſtirt eine Dem. Keller, welche ſich das Prädikat - Elevin des Königlichen Hof- und Nationaltheaters zu München« beilegt. Seit wann und wem gebührt dieſer Titel? – [...]
Der Bazar für Kunst, Literatur, Theater und Geselligkeit27.06.1837
  • Datum
    Dienstag, 27. Juni 1837
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Die immer mehr ſteigende Aufnahme und Verbreitung des Bazar's, trotz den vielen Angriffen, welche Blatt und Redaktion zu verunglimpfen, eifrigſt Statt finden, machen eine Vergrößerung deſſelben möglich, und der Bazar erſcheint alſo vom 1. künftigen Monats an einen halben Bogen ſtark, mit Originalien reich verſehen, ohne Preiſeerhöhung. [...]
[...] teſte Eleganz dadurch hergeſtellt, und da wir nun in dieſer Beziehung im Reinen ſind, ſchreiten wir zur reinen Beziehung auf unſere franzöſiſche Vor ſtellung. Der G am in de Paris zog ein großes Publikum an ſich, woz von ein großer Theil die heitere deutſche Darſtellung dieſer Rolle durch Mad. Dahn geſehen hat, weßhalb heute im Allgemeinen das nicht gefunden wors [...]
[...] den zu ſeyn ſchien, was man ſich erwartete. Wir wollen nicht unterſuchen, ob Mad. Dahn den Gamin übertrieb, indem ſie ihn unſerm deutſchen Sinne anpaßte, was nicht unpaſſend iſt, oder ob überhaupt ein Pariſer Gamin dem Publikum weniger gefällt, als ein deutſcher Taugenichts. M.Doligny jeune gab den Gamin völlig wahr, natürlich und charakteriſtiſch; was in [...]
[...] Kleinen, gefragt, wo haſt du mich lieb, ihr eingelerntes » im Herzen« her ſtammeln. Es giebt im Menſchenleben Augenblicke, wo man dem Weltengeiſt näher iſt als ſonſt, – ſoll einmal ein Herr Schiller geſagt haben, – und eine Frage frei hat an das Schickſal. O käme einmal zu mir ein ſolches Schickſal, ich möchte es fragen: Wann wird o Schickſal die Bubenliteratur aufhören, wann [...]
[...] Philoſophen komme ich zu einer Königsberger Sängerin, die ſich Dem. Großer nennt, und auf Engagement gaſtirt. Sie ließ ſich bereits als Julie und Donna Anna hören und entwickelte eine ſtarke, angenehme Stimme, die aber noch ſehr der tüchtigen Leitung eines Meiſters bedarf, um den Anforderungen der Kunſt kenner zu entſprechen! Ueberdieß rädert Dem. G. das R. und zieht die Tone [...]
[...] garo, die Marie im Maurer und Schloſſer, eben ſo köſtlich und lieblich aks ſich ihr Gatke als Seneſchall, Graf Almaviva als einen tüchtigen Baſſiſten bewies. Was unſere Literatur betrifft, ſo zeige ich Ihnen mit Vergnügen eine neue Erſcheinung auf dem Fetde der Journaliſtik an. Von Hrn. Dr. Glafer, einem Manne von Talent und Ruf, eine Zeitſchrift für Kunſt, Literatur und geſelliges [...]
[...] -Ein franzöſiſcher Arzt hat ein Mittel gefunden, alten, verſchimmelten Stimmen jugendliche Kraft und Friſche, wie auch neuen Schmelz zu verleihen. Ein Fläſchchen dieſer Wundertinktur koſtet nar 60 Franks. Eine Sängerin [...]
[...] – Der geſchwinde Franzoſe, oder, die Kunſt in zwei Tagen jedes Wort perfekt durch die Naſe reden zu lernen. – Was würde ich thun, wenn ich wieder zur Welt käme? Ein fehr nützliches Handbuch für Alle, welche wieder auf die Welt zu kommen gedenken. In Taſchenformat mit Kupf. [...]
[...] fehr nützliches Handbuch für Alle, welche wieder auf die Welt zu kommen gedenken. In Taſchenformat mit Kupf. – Iſt es den guten Sitten zuwider, Nackte zu anatomiren? Eine medi ziniſch - äſthetiſche Abhandlung. 8. – kleber Rohrſperlingsgeſang. Mit Arien vom Kapellmeiſter Spatz. [...]
[...] – Bengeliade, Zeitſchrift für die elegante Welt. – Eriminalgeſetzentwurf für Vatermörder, oder: Iſt es für die Sicherheit eines Staates zuläſſig, Vatermörder ungeſtraft umher gehen zu laßen? Eine von der Akademie der Putzmacherinnen gekrönte Zeitſchrift. [...]
Der Bazar für Kunst, Literatur, Theater und Geselligkeit10.02.1837
  • Datum
    Freitag, 10. Februar 1837
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Und ſo lieblich! Wie angenehm kleidet einen holden Mund z. B. dieſes M, wenn Worte darüber gehen, wie etwa: »Mein Adolph!« »Mein Ferdinand!« »Mein Geliebter!« Nur Schade, daß mit dem M nicht noch ein K ver knüpft iſt; denn K iſt zwar an und für ſich ein etwas harter Buchſtabe, aber es giebt dennoch ſehr ſüße Worte, die mit K beginnen, wenn auch [...]
[...] ſchrecken Sie nicht, meine Schönen, ſo nahe berühren ſich die Ertreme – verſetzen Sie M und D, ſo entſteht – ich wage es kaum auszuſprechen - ſo entſteht eine Dame! – So leicht iſt auf dem Papier aus einer Made eine Dame gemacht; aber ſeyen Sie getroſt, meine Schönen, es iſt in der Wirklichkeit nicht ſo; der Prozeß in der Natur iſt umgekehrt! – Hinweg [...]
[...] mit ſich führt, von denen Jedeemann weiß, daß ſie Jedermann hat, ohne die man höchſt unglücklich wäre; aber Niemand darf ſagen, daß er ſie be ſitzt, ſie ſind ein allbekanntes Geheimniß, oder beſſer, ein geheimnißvolles Allbekanntes, [...]
[...] eben ſo viel; oder: Meine ſechsthalb Aerger. Die erſte und letzte gute Seite unſers alterſchwachen Maskenballes iſt, daß er, wie eine Kirche, faſt ohne allen Rangesunterſchied Menſchen aus allen Ständen verſammelt – aber zu keinem vernünftigen Zwecke; ſonſt würde ich ſagen, der Menſch iſt, wenn er wie ein Narr thun will, [...]
[...] und herwogenden Menge gedrängt voll zu finden hoffte, mit meiner großen Naſe und dem flatternden Gewande eintrat, fand ich ſie ſehr mäßig gefüllt und mäuschenſtill. Hierüber ärgerte ich mich auf ein Mal zwei Mal; erſtens, daß ich ſo einfältig war, zu glauben, die Leute würden ihre achtzehn Batzen für ein paar Stunden Langeweile hinauswerfen, und zweitens, daß [...]
[...] Niederungen wirren Treibens, hätte mich in ſüßen Träumen ganz verloren, und Alles um mich her, ſelbſt der lebensſatte Ball, er wäre ſchön, und mir ein wonnig' Maienfeſt geweſen. Andere, glücklicher, als ich, die auch dem Abende ein milderes Urtheil ſprechen werden, fanden ihrer Wünſche Ziel mit offenem Geſichte, und vielleicht verlarvtem Herzen. Die glück [...]
[...] am Arme zweier Herren. Ich hielt mich ſtill und in der Nähe, bis ſie gleich ihrer Begleiterin nach einer langen halben Stunde ſich entlarvte. Ha, meinen Aerger – eine Andere war's; doch ſchön und lieblich, ſo daß mein Aerger ziemlich ſchmolz, und ich ihn nur für einen Halben gelten laſſen kann. Hierauf trank ich Wein, und ſchnitt ein ſaueres Geſicht – das ärgerte mich, und [...]
[...] Zahl und Gehalt ſchon bekannt war, nach Hauſe trug, ärgerte mich ſo wenig, als der Schneider. Spaß bei Seite! Die Schäffler hätten tanzen ſollen. Dies wäre ein ausgewählter, ſelten er und hoher Genuß geweſen. Wes nigſtens erwartete ich, daß der Maskenzug des letzten Actes des Maskens balles uns vorgeführt werde, aber vergeblich! Den unterlaſſenen Masken [...]
[...] Liebe, von der nur wenige Exemplare vorhanden ſind, liebt und glaubt den Schwüren. - Das Kupfer eines Romans iſt das Geſicht eines Mädchens, der Goldſchnitt ihr Heirathsgut. Die jetzigen Männer ſind nicht ſo blöde, daß ſie das Kupfer dem Golde vorziehen möchten. [...]
[...] Die letzte Nr. 23. des Bazars hatte noch viel Faſtnacht an ſich, weßwegen man am Schluße des Gedichtes die Worte: «Ein Aſchermittwochpoet” zu berichtigen erſucht. [...]
Der Bazar für Kunst, Literatur, Theater und Geselligkeit05.03.1837
  • Datum
    Sonntag, 05. März 1837
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Dr. Töpfer, in 4 Aufzügen. Stoff, Anlage, Ausführung und Ueberſetzung dieſes Stückes iſt ſchon oft und vielſeitig in verſchiedenen Blättern beſprochen worden, ſo daß es genügt, nur Weniges hier anzudeuten. Ein junger Graf Morin macht incognito, unter der Maske eines armen Malers, ein ſchönes gutes Mädchen durch ſeine Liebe überglücklich und zugleich höchſt unglücklich. [...]
[...] Herz und die ſpitzige, treffende Zunge des Teufelsjungen entzückt, mit Krieger muth und Energie die Parthei der armen Waiſen nimmt. Der junge Graf bekommt eine derbe Lektion und wandert, ſtatt in die angedrohte Verbannung, in die Arme der treugeliebten Eliſe, die nun ſpornſtreichs, der fein adelichen Baronin zum Trotz, Gräfin wird. Ein alter Gecke, ſeiner Profeſſion Pflaſter [...]
[...] treter und Kuppler, ſo wie die Großmutter Meunier füllen die Lücken gehörig aus, ſo daß das Stück ein gerundetes Ganze bildet. Die Be handlung des Stoffes iſt keck hingeworfen, doch meiſtens gelungen, und die Handlung geht gegen den Schluß mit ſchnellſter Dampfgelegenheit. [...]
[...] Hoſe männliches Selbſtgefühl und Unerſchrockenheit angezogen. Ihr lebhaftes, wahres Spiel erweckte jeden Augenblick lauten Beifall; ſie wurde überdieß dreimal gerufen. Hr. Racke (General) war ein gerader, biederer Veteran, und das Publikum bezeugte dem wackern Soldaten ſein Wohlgefallen durch Hervorrufen. Hr. Heigel (Negotiant) an Leib und Seele ein Pariſer Gecke, [...]
[...] Leiſtungen, gleich ehrend für dieſelben, wie für ihn ſelbſt ausgeſprochen hat. Das Direktorium der Akademie hingegen zeigt den Herren Muſikern an, daß zur Deckung des Defizits der letzten vier Conzerte ein fünftes ſtatt finde. Um dem allgemeinen Wunſche zu entſprechen, werden die übrigen [...]
[...] (Schluß.) Die zweite Novität iſt eine Ueberſetzung des Viktor Hugo'ſchen Drama » Lukretia Borgia« von Phant a ſus. Bei dieſer neuen Bearbeitung des franzöſiſchen Schauderſtückes ſcheint der Verfaſſer vorzüglich Rückſicht auf die leichte [...]
[...] der Lukretia ſpielte, ſehr gehoben. Madame B. - Pf., die länger hier verweilte, und größtentheils in ihren eigenen Stücken auftrat, hat ſehr gefallen, doch meinen Einige, ſie ſey eine beſſere Schauſpieldichterin als Schauſpielerin. *) [...]
[...] (Hierzu eine muſikaliſche Beilage von S. Rehm.) Statt des M on t a g es erſcheint für die Zukunft am Di e n ſtage ein Blatt. [...]
[...] - - - - - Ä- “ºyer gezogen, Ein junger Held ins neue Vaterland; Er iſt's! Sie iſt's ſchon nahen ſich die Kiele [...]
[...] –-T (Hierzu eine muſikaliſche Beilage von S. Rehm.) Statt des M on t ag es erſcheint für die Zukunft am Di e n ſtage ein Blatt. [...]
Der Bazar für Kunst, Literatur, Theater und Geselligkeit08.03.1837
  • Datum
    Mittwoch, 08. März 1837
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] herab zu reichen, während dem armen Schelme die wohleinſtudirte Antritts rede auf der Zunge erſtirbt. * »Entſchuldigen Sie – beginnt er tremula voce, wie ein durchgefall ner Schauſpieler bei ſeinem Wiederauftreten – wenn ich es wage, Ihnen ein ſehr intereſſantes Manuſkript zum Verlage anzutragen. « Laß ſehen, [...]
[...] welche über den Rockflügel heraushängen bleibt, und überreicht es de- und weh - müthig, gleich einer Almoſenſupplik dem mürriſchen Buchhändler, der die Feder im Munde, wie ein tartariſcher Schnurrbart herumhängend, ein Geſicht macht, als ob er den Verfaſſer ſammt dem Manuſcripte aufzehren wollte. Der Antor aber läßt, als ſtände er vor einem Großinquiſitor, mit [...]
[...] Nun frage ich alle Dachſtubenſitzer, ob unter ſolch' grauenvollen Au ſpieien, minder oder mehr geſtaltet, die Literatur Freudiges erzeugen könne; ob ein an Geburt und Mittel armer Schriftſteller Muth und Kraft haben kann, Gutes und Vernünftiges zu ſchreiben, da keine Aufmunterung, da kein Verdienſt iſt, da die Schwungkräfte fehlen. Das Publikum weiß es [...]
[...] Honorar bezahlte. Wie muß ſo einem Literaten (denn ſo nennen ſie ſich) zu Muthe ſeyn, wenn er kaum die Wunde des Buchhändlers verſchmerzt, ſchon wieder eine andere Spießruthenpromenade durch die Reihe giftiger Recenſenten zu beſtehen hat! Wahrhaftig ſo ein Menſch iſt ſchlimmer daran, als das Pferd eines [...]
[...] Erſtenmale zu ſehen; dieß ſoll gewiß für uns Münchner eine Novität ſeyn, nachdem man ſich in andern Städten ſchon ſatt daran geſehen hat? Ueber Webers Freiſchütz wurde ſchon ſo viel geſchrieben, daß es höchſt unnöthig [...]
[...] Aufführung betrifft, ſo iſt ſie, einiges abgerechnet, gelungen zu nennen. Dem. Fuchs – Agathe – ſang und ſpielte mit der ihr gewohnten Fertigkeit; darüber iſt man wohl einig, daß Dem. Fuchs eine tüchtige Sängerin iſt, die eine ſchöne Stimme, gebildet in einer guten Schule, beſitzt; leider ſehen wir ſie ſo ſelten in einer ihr angemeſſenen Parthie, daß ich mich auch heute wun [...]
[...] Parthien erhalten. Dem. Hartmann hat die Rolle des Annchen in kürzeſter Zeit ſtatt der Dem. Deiſenrieder übernommen; das in ,,kürzeſter Zeit übernommen“ iſt immer ein böſes omen; – ich möchte beinahe ſagen, es iſt etwas anmaſſend von einer Anfängerin, eine Rolle, die eben nicht ſo un bedeutend iſt, in kürzeſter Zeit zu übernehmen. Dem. H. hat eine ſchöne, reiue [...]
[...] ſchwankend, vielleicht, daß Schüchternheit daran Urſache war, doch das: ,,in kürzeſter Zeit“ entſchuldigt jeden Fehler. Hr. Pellegrini gab den Caspar, iſt ein kräftiger Jägerburſch, nicht allein, was den Körperbau betrifft, auch in ſeiner Stimme entwickelte er eine Kraft, daß ich nur bedauern mußte, ihn heute in einer minder großen Parthie zu ſehen. Hr. Pellegrini iſt immer [...]
[...] der Herren Moralt werde ich insgeſammt nach der dritten Produktion be richten. Das Quintettconzert wurde durch Mitwirkung des Hrn. Groß noch gediegener executirt. Dem. Hartmann ſang eine Arie von Hrn. Lenz ſehr brav. Ein deklamatoriſcher Vortrag in einem Conzerte iſt immer ſtörend, und ich möchte ſagen, lückenbüſſerhaft; durch den Vortrag einer Künſtlerin, [...]
[...] * † Ein dramatiſcher Künſtler, deſſen Leiſtungen würdig wären, näher als hier, vor das Publikum geführt zu werden, Hr. F. Lippe, früher Mitglied der großherzogl. heſſiſchen Hofbühne zu Darmſtadt, gab geſtern (Mittwoch) Abends [...]
Der Bazar für Kunst, Literatur, Theater und Geselligkeit15.03.1837
  • Datum
    Mittwoch, 15. März 1837
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] mal haben. Auf einen viertel Bogen einen Scottiſchen Roman, einige Centner Witz, wenigſtens vier Folio-Seiten Neuigkeiten, einige Räthſel, Gedichte und Anekdoten noch zur Zuthat. Da möchte der Journaliſt ein Herenmeiſter - ſeyn, und nicht nur viel auf eine Seite bringen, was er gerne thut, wenn es ſeine Seite iſt, ſondern Alles. Doch da kommt ein Zweiter und der iſt [...]
[...] auch einer und ſagt: keine langen Geſchichten, kurze, pikante, in jedem Blatte ſo vier bis fünf lyriſche Gedichte à la Heine, mit Pointen, ſchlagende Sen tenzen, das paßt in ein Journal. - Freilich paßt es hinein, aber nur nicht Alles auf einmal, paſſe Du nur lieber Leſer, Du wirſt es ſchon finden. [...]
[...] Freilich paßt es hinein, aber nur nicht Alles auf einmal, paſſe Du nur lieber Leſer, Du wirſt es ſchon finden. Da kommt Hr. E., ein eifriger Pädagog, und ſchreit: warum dringen Sie keine Aufſätze über Erziehung der Kinder? - Was – ſchreit D., über den zwei Alimentationsklagen auf dem Stadt [...]
[...] - - - - - z zu ſagen; die L. habe noch nicht den höchſten Gipfel von Vollkommenheit erreicht. Sollten Sie künftig die 3. nicht als ein Ideal der Vollkommenheit aufſtellen, ſo werde ich dafür ſorgen, daß Ihre Blätter an keinem öffentli chen Orte mehr ſichtbar ſeyn. – Fort war er. – Herein! – [...]
[...] (o ja) alle Zeitſchriften nehmen meine Berichte auf, (aber wie?) ich habe das ganze A B-C zu meinen Unterſchriften, nämlich bald den einen, bald - den andern Buchſtaben gewählt, und kann ſo zu gleicher Zeit für und wider eine und dieſelbe Schauſpielerin ſchreiben. Ihr Blatt habe ich noch gar nicht an geſehen, wie konnten Sie auch vergeſſen, mir ein Freieremplar zu ſchicken. [...]
[...] Warum ſchreiben Sie denn gar ſo kurze Notizen übers Theater? Lang müſſen ſie ſeyn; ich will Ihnen welche liefern, den Bogen für 2 Thlr. – Danke ſehr! – Iſt er Ihnen zu theuer, ſollen Sie ihn billiger haben, ein Billet in's Parterre. – Ich bin ſchon mit Referenten verſehen. – So will ich es für ein Billet auf die Gallerie thun. – Da würden Sie ſich zu hoch ver [...]
[...] ... Da haben wir's! einen neuen Kritiker. So ein Setzer iſt gewohnt, ſich Tag auf Tag fortwährend die Typen aus dem Kaſten zu nehmen, da lernt er recht, wie man ſich was herausnehmen müſſe, und von den Büchern, [...]
[...] ſich Tag auf Tag fortwährend die Typen aus dem Kaſten zu nehmen, da lernt er recht, wie man ſich was herausnehmen müſſe, und von den Büchern, welche er ſetzt, behält er ſtets etwas, ein Exemplar, das ſchmutzig geworden; da ſtudirt er ſich in den Schmutz recht hinein, greift in die Druckerſchwärze, und nachdem ihre Werke ſchwarz gemacht, will er mit den Autoren ein Glei [...]
[...] und nachdem ihre Werke ſchwarz gemacht, will er mit den Autoren ein Glei ches thun. . “ , - - - - Doch das ſchrecklichſte der Schrecken iſt, wenn ein Drucker über ein Journal ſpricht, das nicht bei ihm gedruckt wird, da es nicht aus ſeiner Preſſe kommt, nimmt er es in dieſelbe, ſobald es fertig iſt. Aber da rai [...]
[...] ſten und Ankündigungen in Menge zu. Von Politik – nun, da brauche ich aus Politik nichts zu ſchreiben! – Das bunte verworrene Pariſerleben iſt Ih nen zu bekannt; ein Jeder lebt nach Umſtänden, man lebt und laßt leben! Spitzbübereien giebt es genug. Ohnlängſt kommt in der Straße St. Hilaire ein bürgerlich gekleideter Mann und eine Frau vor eine Bude, an welche ſich gerade [...]