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Suchbegriff: Alling

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Datum

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Der Druide11.12.1749
  • Datum
    Donnerstag, 11. Dezember 1749
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin
Anzahl der Treffer: 10
[...] Rechtfertigung meiner beſondern Neigungen anwies, die ich zuvor ſelbſt nie be urtheilet hatte. Ich glaube daß ich mit einer vorzüglichen Anlage zum Lachen ebohren bin, denn die Muskeln meines Geſichts ſind alle Augenblick geneigt ſich in dieſe Stellung zu begeben, und meine Seele ſcheint nur eine Kraft zu ſeyn das - Lächerliche in der Welt zu dencken. Als ich daher noch unter den Lehrmeiſtern [...]
[...] ſonderlich die Anſpielung auf allerhand kleine freundſchaftliche Begebenheiten, und daher giebt ihm eine Zuſammenkunft immer noch in den zwey oder drey folgenden etwas zu lachen. Er hat das ernſthafteſte Geſicht ſo man ſehen kan, und deſwegen kommen alle ſeine Scherze nnangemeldet, eben deßwegen aber ſind ſie auch einnehmend „ Er heißt ſeine Freunde Du, HEr, Jhr, Sie, wie er dazu kommt, und alle dieſe Freyheiten kleiden ihm. Man hört ihn [...]
[...] Leuten das Recht ſie auszulachen, wenn ſie nicht vortreflich ſind. Niemand lacht mit fei neren Geſchmacke, und niemandes Gelächter iſt daher entſcheidender. Er giebt in der Ges ſellſchaft den Ton an, dem wir andren alle behfalten. „ . . . Lucil, ein Kopf der zur Satyre gebohren iſt ein unerträglicher Spötter wenn er [...]
[...] ſeinem eignen Lebenslauffe zu erzählen. Dieſer iſt an ſich lebhaft und poßirlich, weil er ſehr weit gereiſet iſt, die Gloſſen aber mit welchen er ſeine eignen Thorheiten beglei tet, übertreffen alles was ſich lächerliches erſinnen läßt. Wenn er das Gelächter in den Gang gebracht hat, ſo hört er nicht eher auf, als bis wir uns alle den Leib halten, und ihn beſchwören ſtille zu ſchweigen: . a - - [...]
[...] zuahmen, und iſt dergeſtalt ohne allen cörperlichen Witz ſehr angenehm. Index, ein Meiſter im Erzählen, welches er wie man glaubt, von ſeinem Vater, der ein Domküſter war, erlernt hat. Dieſer Mann hat alle poßierliche Streiche im friſchen Andencken, die nur je geſpielt worden ſind, und erzählt ſie mit einer unnachahmlis chen Anmuth. Die Legenden, die er ſeinen Vater erzählen hörte, wenn derſelbe die Frem [...]
[...] chen Anmuth. Die Legenden, die er ſeinen Vater erzählen hörte, wenn derſelbe die Frem den herumführte, brachten ihm einen frühzeitigen Geſchmack an den Eulenſpiegel bey, dem er nachmahls in den Fortgang ſeiner Studien alle merkwürdige Thaten das Scarron, Roc quelaur, Taubmanns und Kyows zugeſellt hat. Die erſten vier Wochen blitzte er in der Geſellſchaft ſehr ſtarck hervor, als denn aber feng er an zn wiederhohlen, und zog das [...]
[...] der Geſellſchaft ſehr ſtarck hervor, als denn aber feng er an zn wiederhohlen, und zog das Gelächter auf ſich ſelber. Hierauf hat er ſeinem Witze einen freyern Schwung gegeben, – und alles, was er erlebt und lieſet, beurtheilet. Dadurch wird nunmehr die Mannigfaltig keit ſeiner Erzählungen unerſchöpflich, die ganze Natur wird unter ſeinen Händen ſchalckhaft, und er weiß dieſelbe durch poßierliche Schwäncke und Erdichtungen von ſeiner Arbeit noch zu [...]
[...] und er weiß dieſelbe durch poßierliche Schwäncke und Erdichtungen von ſeiner Arbeit noch zu -verſchönern, und aufzuheitern. Wenn es ſich daher fügt, daß er mit einem andern zugleich zU Ä anfängt, ſo rüffen wir alle: GP laſſen ſie es doch den Herrn Index ers zählen ! - - - - --- Euphroſine, eine junge lebhafte Frau, eine Tochter eines franzöſiſchen Sprachmei [...]
[...] Euphroſine, eine junge lebhafte Frau, eine Tochter eines franzöſiſchen Sprachmei ſters. Ihre Stärcke iſt in Repliquen und ſchalkhaften Erwiedrungen ünd ihr Umgang beſteht faſt in nichts als in luſtigeu Angriffen und Vertheidigungen. „Sie zieht alle Mens ſchen auf, ohne ſie böſe zu machen; und nimmt alle Spaaße ein, ohne böſe zu werden. Sie redt ſo geſchwind, daß oft der Geiſt ihrer flüchtigen Zunge nicht folgen kan; ſobald ſie aber [...]
[...] ſellſchaft kein Aufſehen, auſſer mit ihrer vortheilhaften Bildung, und anſtändigen Art der Auſführung. Sie ſpricht zuerſt wenig, und meiſtentheils nur bejahend; wenn ſie aber lange genug zugegen bleibt, um aufgeweckt zu werden, ſo trägt ſie am Ende über alle den Preis das von. Wir bitten ſie daher immer ihr incognito heute fein bald zu verlaſſen, und wenn Charis erſt vergnügt und aufgeräumt iſt, ſo ſind wir es gewiß alle, [...]
Der Druide07.08.1749
  • Datum
    Donnerstag, 07. August 1749
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin
Anzahl der Treffer: 9
[...] daß ſie weder in dem einen noch in dem andern Falle mit hinlänglicher Ein ſicht betrachtet worden. Es iſt wahr, diejenigen die den Ä gen ohne alle Behutſamkeit das Wort reden, vergeſſen nicht ſelten, daß dies ſelben gleichſam die äuſſerſten Grenzen der Menſchlichkeit ſind, damit ſie ſich dem Gebieth der Thiere nähert; die Feinde aller Leidenſchaften hingegen, [...]
[...] dieſes aber ſollte uns überzeugen, daß man meiſtentheils zum Gelächter wird, wenn man die Natur über den Haufen werfen will, anſtatt daß man ſie nur in gehörige Zucht nehmen ſollte. Die Natur hat alle Mittel in Händen, ſich auf das empfindlichſte zu rächen, wenn man ſie auf irgend einige Weiſe beleidigen will; nichts aber beleidigt ſie ſo ſehr, als eine romanhafte Ver [...]
[...] achtung. Sie läßt ſich oft zum Schein gebrauchen, ſich ſelbſt zu zerſtören; aber, indem ſie dergeſtalt in einer Ohnmacht zu liegen ſcheint, ſo vernichtet ſie alle großſprecheriſche Projecte, damit wir umgehen, und # ihnen einen Ausgang der uns handgreiflich Ä daß ſie uns weit überſehe. Es ge hört zu ihren gröſten Vollkommenheiten, daß ſie zwar geneigt ſich verbeſ - [...]
[...] rühmliche Siege über uns ſelbſt davon zu tragen. Ein Menſch der ohne dieſe Hülfe wider ſeine Natur zu Felde zieht, wird ſie bald tadeln nnd verbeſſern wollen wo ſie im Grunde, über alle ſeine Einſicht gut iſt; bald wird er ſie zu zerſtören ſuchen, wo er ſie nur beſſern müſte; jeder # aber, wird er doch nur Natur wider Natur in den Streit führen, ſeine [...]
[...] uns nicht ſchämen müßten, daß wir von unſern Affecten beherrſcht werden? Fehlt es uns an Mitteln, dieſer niederträchtigen Gefangenſchaft zu entgehen? und wenn alle Kräfte der Ueberlegung und der Ä Natur nicht hinreichen, [...]
[...] ſtand befreyen zu laſſen? Sie iſt bereit ein Licht in unſerm Verſtande anzu zünden, welches durch alle Nebel einer thieriſchen Verwirrung hindurchbre chen, und unſre ganze Seele erleuchten wird. Der Sturm unſrer Begierde [...]
[...] ſer unſterblicher Geiſt wird frey, durch Erkenntnis der Wahrheit. Neue Anblicke der erhabenſten Wahrheiten beſchäftigen alle meine Erkenntniskräfte; Empfindungen einer beruhigenden Reue, der Dehmuth, der Bewunderung, der Liebe beſchäftigen alle meine Neigungen und überwältigen mein Herz. Nun [...]
[...] !Unter allen Afferten, ſind endlich diejenigen die gewaltigſten und gefährlichſten, die uns um deßwillen gleichſam angeboren ſind; weil ſie einen gewiſſen Naturtrieb zum Grunde haben, den wir alle ohne Unterſchied in uns antreffen. Eine gewiſſe Miſchung des Geblütes die zur Aufwallung geſchickt iſt, wenig Erkenntnis und ein ungezämtes Herz unterwerfen uns einer ſolchen natürlichen Leidenſchaft geneiniglich ſo ſclaviſch, daß wir ſie bald für ein unbezwingli [...]
[...] Erſtaunen und Thränen zu erwecken; auſſerhalb der Bühne hingegen verliert ſie allen Anſpruch auf unſre Bewundrung, wenn wir bedenken, daß ſie weiter nichts als eine eingewurzelte Herr ſchaft dieſes tyranniſchen Affectes iſt. Ich gebe ſehr gern zu, daß hier mehrentheils alle na türliche Mittel unkräftig ſind, ein Herz zu erlöſen, das in dieſe Knechtſchaft gerathen iſt: aber ich bin deſtoweniger weit entfernt es für einen Märtyrer zu halten, weil ihm die Zuflucht [...]
Der Druide09.10.1749
  • Datum
    Donnerstag, 09. Oktober 1749
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin
Anzahl der Treffer: 7
[...] den, der mir moraliſch genug geſchienen hat, einen Platz unter dieſen Blättern zu verdienen. Er enthält die Begebenheiten einiger Menſchen nach ihrem Tode; eine Sache der man das mahls noch nicht alle Aufmerkſamkeit und Vorſorge zu entziehen im Stande war, Crodo ein alter mürriſcher Hausvater. Er hielt ſeine Frau die ſich des Acker baues und der Viehzucht vortreflich annahm, als ein Unmenſch und that auf der Welt nichts [...]
[...] Freya die ſchöne und liebenswürdigſte unter Deutſchen Weibern, treu arbeit ſahm, verſtändig, großmüthig und eine Freundinn der Götter und Menſchen. Sie erzog dem Vaterlande eine Reihe ſtarcker und tapfrer Söhne, die alle in ihren groſſen blauen Au gen den Geiſt der Deutſchen Freyheit und Großmuth, und das Schrecken der Feinde trugen. Ihr Rath nnd Beyſpiel galt in ihrem Volcke, und war die Richtſchnur der Deutſchen Müt [...]
[...] nete die Almacht und Vorſehung des Höchſten Weſens, zitterte aber als ein Eſpenlaub für dem Getöſe des Donners. . „Aeuſſerlich ſpottete er im Herzen aber war er unruhig, und fürch tete den Tod. Sein Leben war nie einträchtig und alle ſeine Anſchläge lieffen gegen ein ander. Er ſtarb als ein Verzweiffelter ohne Hoffnung, und ſeine Seele gieng in den Leib des traurigen Vogels über, der die Dämmrungen der Nächte mit ſeinem Geheul erfüllt, und [...]
[...] Seele fuhr in den Leib eines blutgierigen Luchſes. - - Egmar dem Rahmen und Geſchlecht nach ein Druide. . . Sein Herz war klein, eigennützig, voller Räncke, und tyranniſch; alle dieſe Abſcheulichkeiten aber nannte er bald die Ehre der Götter, und bald die Heiligkeit ſeines Amts. Niemahls blickte der nieder trächtigſte Menſch ſichtbahrer aus dem Prieſter hervor, als wenn Egmar den Verſammlun [...]
[...] auf etwas anders, als auf ihn ſelber. Hayne, Altäre und Opfer waren nur Vorwände; Egmar aber war die Gottheit der wir dienten, und für deren Rache wir erzitterten. So entweyhte er, weil er lebte, alles was er berührte, bis anf die heiligen Schuhe der Druiden in welche ſein Fuß trat und nach ſeinem Tode belebte er noch den Leib einer groſſen Schlange erſchien zwiſchen den Aeſten unſrer heiligen Eichen und erſchreckte den Pöbel. [...]
[...] ſprach das ganze nächſtfolgende Jahr von nichts als von Sturmwinden und Brittiſchen In ſeln. An ſeinem Halſe trug er eine Kette, an den Armen güldne Ringe, und die Taken an ſeiner Bärenhaut waren übergüldet; alles zum Beweiſe daß er gereiſet wäre. Die Dienſte indeſſen, die er dem Vaterlande nunmehr leiſtete, beſtanden darinn daß er heurathete. Er heurathete alſo die reiche Heloiſſa, die eben ſo pöbelhafft und böſartig, aber weit liſtiger [...]
[...] philologiſch ºritſch und philoſophicotheologiſchen, auch aſ onomiſchen Anmerckungen zu be jeiten und dabey keine geringen Scha meiner Gelehrſamkeit auszuſchütten. Meine Freunde aber, deren Anſehen alle bey mir gilt riethen mir die Leſerin kein ſo groſſes Er ſaunen zu ſetzen, ſondern ihnen lieber zuzutrauen, daß ſie eine Sache für ſich begreiffen kön, j Nur bey den heiligen Schuhen der Druiden, in dem Charactere des Egmars, [...]
Der Druide25.12.1749
  • Datum
    Donnerstag, 25. Dezember 1749
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin
Anzahl der Treffer: 2
[...] Menſchen, und erwählt lieber GOtt, als einem Thiere gleich zu ſeyn! Sobald ein Menſch in ſeiner eigenen Vorſtellung aufgehört hat, ein Menſch zu ſeyn; ſobald ſind auch alle ſeine Grundneigungen und Naturtriebe [...]
[...] nen zu ſeinem höchſten Gut zu machen, iſt in der That ein Grundſatz der Hunde; aber da der Hund in des Herrn Gellerts Fabel ſeinen Neid auf ein Schin kenbein einſchränkt: ſo erſtreckt ſich die Mißgunſt der Menſchen über alles ohne Unterſchied, was das Leben des Leibes glücklich macht. Er ſieht nur weiter, damit er mehr verlangen könne; und jemehr er verlangt, je weniger [...]
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