Volltextsuche ändern

1296 Treffer
Suchbegriff: Mehring

Über die Volltextsuche können Sie mit einem oder mehreren Begriffen den Gesamtbestand der digitalisierten Zeitungen durchsuchen.

Hier können Sie gezielt in einem oder mehreren Zeitungsunternehmen bzw. Zeitungstiteln suchen, tagesgenau nach Zeitungsausgaben recherchieren oder auf bestimmte Zeiträume eingrenzen. Auch Erscheinungs- und Verbreitungsorte der Zeitungen können in die Suche mit einbezogen werden. Detaillierte Hinweise zur Suche.

Datum

Für Der gerade Weg/Illustrierter Sonntag haben Sie die Möglichkeit, auf Ebene der Zeitungsartikel in Überschriften oder Artikeltexten zu suchen.


Münchener Punsch14.12.1851
  • Datum
    Sonntag, 14. Dezember 1851
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 9
[...] die Entſcheidung des Volkes ſein möge, die Geſellſchaft und der Punſch ſind gerettet. Der vierte Band unſerer Aufgabe iſt erfüllt. Wenn ich Euer Vertrauen nicht mehr beſitze, wenn ſich Euere Gedanken geändert haben, ſo braucht ihr kein Geld mehr fließen zu laſſen – es genügt, enern Namen nicht mehr in die Abonnentenurne zu werfen. Allein ſo [...]
[...] ſäten, Staatsanwälten, Unterſuchungsrichtern. Anderſeits hat die reelle Theilnahme der Bevölkerung gezeigt, für wen ſie ſich ausſpricht. Möge ſie ſich mehr und mehr überzeugen, daß mein einziger Ehrgeiz darin beſteht, meine einſtige Ruhe und meinen Wohlſtand zu ſichern. Bald wird das Land in Ruhe den feierlichen Akt des Abonnement vollziehen [...]
[...] Der ledige, 40jährige, katholiſche Heinrich Bordeaur, Kleingütler in Chambord, der ſchon ſeit längerer Zeit nichts mehr von ſich hören läßt, wird an durch aufgefordert, von heute binnen 30 Tagen ſeinen Aufenthalt anhero um ſo gewiſſer kundzugeben, als von Seiten ſeines Großvaters [...]
[...] Herr Theeboudürrter ! Ich habe gehärt, ſie wohlen die de-Floh-Razions klagen abſchaffen. Soll dann die Unſchuld gar keinen Schutz nicht mehr mehr haben, wo man chnediß keinen greitzer verdünnt, und das mohralliſche zu Grund geht, wenn das ſo iſt, das keine Entſchädigung mehr iſt. – [...]
[...] ſchon baſirt iſt, ſie hat an jedem Finger Zehen, und nachher will keiner was wieſen, weil er 1 ſchlechter Kerl iſt. – Wenns dan auch noch kein Geſetz nicht mehr gibt dirfen alle ordentliche medl zſambacken. Eine Franzenöſin wo auch Handſchu macht als wie ich, aber nicht Glaſä ſondern gehegelte, hat mir erzählt das das in Frangreich ſo iſt und keine Badernitehät ein [...]
[...] tieffer geſungen als hier wo die bravſtn Frauenzemer Nod Leiden. Wenn man ihnen erſt die Allimähnen auch nech zuſtutzt ! Wenn ſie das duhn Herr Schnitzlein nachher gibtz keine Gerechtigkeit mehr, wo die Mehner ohnedem ſo falſch ſind. Was hilft ein Anſeſſichmachungsgeſetz, ſitzen bleiben wir ja ſo! Vom Heiraden iſt auch keine Röthe mehr, bis einer [...]
[...] iſt, wird es nie, wegen ſeiner zu großen idylliſchen Monotonie in der (ſogenannten) Handlung des Stückes auf dem Repertoir Glück machen. Man wird es aus Pietät für den Komponiſten mehre Mal wiederholen. Die in Wien lebende Wittwe C. M. v. Weber's hat vor Kur zem die von der Hand ihres Gatten geſchriebenen Original-Partituren ſei [...]
[...] Contemplation verſunkene Individuen, zwiſchen welchen ebenſo viel junge Mädchen hin - und herzutanzen anfangen; ſo daß bei jenen, in Folge der ihnen zugefügten Neckereien, der weltliche Sinn mehr und mehr zum Durch bruch kommt, bis ſie mit den Tänzerinen ſelbſt hin- und herraſen. [...]
[...] gen ſeiner kurzſtämmigen Pfeife; auch die Qualität des Tabaks iſt ange deutet und auf dem Reſte des Paketes gar zierlich zu leſen: Portorifo von Beſtlmeier. Etwas mehr Farbe hätte dem Bildchen nicht ſchaden können. – Roſenthals: „Landſchaft bei Sturm“ (ein Jäger und deſſen treuer Begleiter, der Hund, eilen heim) enthält viel Hübſches; der [...]
Münchener Punsch24.01.1875
  • Datum
    Sonntag, 24. Januar 1875
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] gleichsweiſe ſchweigſam; ſein ewiges Klappern und Rütteln wurde auch nach gerade langweilig. Der Unglücksvogel von der Trausnitz und der muntere Thurmfalke von St. Peter erregen mehr Intereſſe. Wenn man den eigent lichen Centrumszweck: „Bismarcken“ zu ärgern, ins Auge faßt, ſo iſt der Preis jeden Falls nach Bayern gefallen, deſſen Annexion ſich der nämliche Bismarck [...]
[...] nur immer geht; eine Schwelle, die nicht fault, hat ihre Schuldigkeit gar nicht gethan, da gibt's keine moraliſchen Maßſtäbe. Wo käme unſere Zeit überhaupt hin, wenn nichts mehr faul ſein dürfte! [...]
[...] – Wird nichts mehr recommandirt, ſondern eingeſchrieben. Uebrigens liegt das ſchon im Auftrag. [...]
[...] an Jörg's „Samiel hilf“) – daß ich vorſchlagen möchte, es ſollen alle alten Opernterte umgearbeitet werden, damit man den Herren ſogleich zurufen kann: Gilt nicht mehr! Ein Galleriſt. [...]
[...] Das Beſte iſt freilich, daß es keinen mehr gibt. [...]
[...] Ei, iſt ſchon Jemanden das Fleiſch vom Leib geriſſen worden? Das nicht. Nun, was iſt's denn dann? Dürfen wir nicht mehr glauben? So viel Einer will! [...]
[...] Nicht mehr beten? Ungenirt Nicht mehr faſten? [...]
[...] auf Verzug. Laſſen Sie ſich nicht täuſchen durch den Heroismus des katholiſchen Caſino in Pfaffenhofen, da iſt rein der Bürgermeiſter Schuld. Es gibt keinen Martyrergeiſt mehr, dazu gelten alle Produkte viel zu viel. Früher ließen ſich ſogar elende Ketzer, wie die Waldenſer und Albigenſer, mit Wonne ſchinden und niedermetzeln, heut' zu Tage macht der Rechtgläubigſte einen Seitenſprung, [...]
[...] alle ſtockmaterialiſtiſchen Naturforſcher, denen es an jeder philoſophiſchen Bildung fehlt, und die mit einem großen Theile der heutigen Generation ſo heruntergekom men ſind, daß ſie Schelling gar nicht mehr verſtehen, überhaupt Geiſt nicht mehr verſtehen, ſie haben ſich ſo in's Schlechte verändert, ſie ſind ſo unem pfänglich für alles Hohe, Tiefe, Klaſſiſche geworden, daß unſere ganze heutige [...]
[...] jungen Siegfried, als Repräſentanten der Zukunftskunſt und ähnliche romantiſch reckenhafte Allegorien, aber alles von ächt deutſchem Geiſte durchweht und ange muthet. Schade, daß Wagner nicht mehr in München iſt; ſo ein Haus könnten wir zu dem Schack'ſchen noch brauchen. Wenn man an den allgemeinen Haß denkt, unter deſſen Druck der Componiſt im Jahre 1865 plötzlich einpacken mußte, ſo muß [...]
Münchener Punsch20.01.1867
  • Datum
    Sonntag, 20. Januar 1867
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 8
[...] Kann der öffentliche Meinungsmacher für die Wahrheit mehr thun? Die bereits erzielten Effekte laſſen ſich freilich nicht mehr verwiſchen. Aber es iſt ja doch die gute Sache, in deren Intereſſe [...]
[...] mir Papa-Hoheit geſchenkt, den kann ich unmöglich mehr hergeben. Ich [...]
[...] Churfürſt (ſchäumend). Nicht mehr den Wald betreten, ſonſt durchhauen laſſen, Loch im Kopf kriegen, hin werden. [...]
[...] Wilhelm. Aber lieber Papa, Sie haben ja keine Unterthanen mehr. [...]
[...] Churfürſt. Dummes Zeug. Seit nicht mehr regieren, erſt recht beliebt ſein. Alles für mich in's Feuer gehen, weil nur nicht mehr Churfürſt ſein. Wenn früher gewußt haben, ſchon lange gegangen ſein. [...]
[...] Da auf die Neujahreswünſche Napoleons doch nicht mehr gemerkt wird, ſo würde ich ihm rathen, ſich nächſtes Jahr eine Enthebungskarte zu löſen. [...]
[...] gentheil in vielen Punkten, welche die bayeriſche Regierung vernachläßigte, ſogar eine Verbeſſerung hoffen, und daß alſo Alles in Allem betrachtet das Unglück: nicht mehr bayeriſch zu ſein, keineswegs ſo gräßlich iſt, als man hie und da anzunehmen ſcheint. Mit wahrer und inniger Herzens freude nimmt dieſelbe Preſſe auch Akt von der Entſchiedenheit, womit der [...]
[...] möglicher Weiſe denkbare „Rückkehr“ von ſich abweist. Wie ober“ Dan te's Höllenpforten ſteht: „Ihr, die ihr eintretet, laßt jede Hoffnung!“ ſo ergeht in Bayern an. Alle, die austreten, der Ruf: Nie mehr! Nie mehr! Nie mehr! Das Thema wäre werth, von Richard Wagner muſi kaliſch behandelt zu werden. - [...]
Münchener Punsch08.02.1852
  • Datum
    Sonntag, 08. Februar 1852
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 9
[...] Die militäriſch-akademiſche Organiſation theilt die Univerſität 1) in eine philoſophiſche Diviſion, 2) in eine theologiſche, 3) mediziniſche, 4) juridiſche Diviſion. Man ſagt ferner nicht mehr Inſcription, ſondern Uni verſitäts-Conſeription, nicht mehr: ein Fach ergreifen, ſondern in ein Fach (Diviſion) eingereiht werden; nicht mehr: Pedell, ſondern Profoß; nicht [...]
[...] verſitäts-Conſeription, nicht mehr: ein Fach ergreifen, ſondern in ein Fach (Diviſion) eingereiht werden; nicht mehr: Pedell, ſondern Profoß; nicht mehr ſtudiren ſondern dienen, z. B. er dient in der Philoſophiſchen Divi ſion, oder bei den freiwilligen Methaphyſikern; nicht mehr Carcer ſondern Stockwache, nicht mehr Abſolutorium, ſondern Abſchied. [...]
[...] Das Rectorat heißt künftig: Academiſche Kommandantſchaft; die Decane der einzelnen Facultäten heißen Kommandirende. Auch ſagt man nicht mehr Kandidaten ſondern Kadetten. Z. B. „Kadett der Theologie“; oder „Rechtscadett“. – Studirenden des Inlandes iſt es nicht erlaubt, auf auswärtige Uni [...]
[...] – Unterſuchungen über verſchiedene verloren gegangene, da geweſene aber nicht mehr eriſtirende Rechte, die aber doch nicht zu den hiſtoriſchen ge zählt werden. – Jus posteriorum, oder die Philoſophie der Geſchichte der Stockprügel, wieder von Welden. - - [...]
[...] nicht zu ſchwach, um Remy das Hinauswerfen anzutragen, bricht nun vor Jammer zuſammen, und das Seufzen, Schluchzen, Quicken und Stöhnen nimmt kein Ende mehr. Es iſt tragiſch, ein Kind zu ermorden, ein Kind zu verfluchen, ein Kind an Feinde auszuliefern – aber es iſt nicht tragiſch, ein Kind in's Findelhaus zu bringen; das Findelhaus iſt gleich [...]
[...] ſteht ihr jeden Augenblick wieder zu Gebot. Die Scene mag für manche, beſonders weibliche, Gemüther rührend ſein, aber das Hin- und Her ſchleppen des Kindes zeigt mehr phyſiſchen als pſychiſchen Affekt, denn das Muttergefühl hat der Menſch auch mit den Thieren gemein. Wäh rend dieſer Selbſt-Kindsraub langſam vor ſich geht, ſchläft Bertrand auf [...]
[...] muth und Thränen auflöſen. – Wenn ſchon eine parteipolitiſche Polemik auf der Bühne nicht zuläſſig iſt, ſo iſt es noch weniger eine ſoziale, um ſo mehr, als durch derlei Heiligſprechungen des Pauperismus, durch dieſe Koketterien mit dem Elend, auch nicht dem geringſten Uebelſtand abgehol fen wird. [...]
[...] Rom eo und Julia, dieſe bekannte Firma, unter welcher zwei con currirende Häuſer ein großartiges Liebesgeſchäft betreiben, auf deren Ordre ſchon mehr Küſſe ausgeſtellt wurden, als Wechſel auf „Rothſchild und Sina“, dieſe Firma war auch dießmal „gut“ und hatte einen großen Umſatz von Billeten zur Folge. – Romeo und Julia, dieſes Liebes [...]
[...] wird es betrieben! Keine Stockung auch in den gefährlichſten Momenten, wo andere froh wären, mit 50 Prozent Genuß und heiler Haut davon zu kommen. Als ihnen ſonſt nichts mehr blieb, die fällige Liebe einzu löſen, ſtürzten ſie ihre Herzen um und bezahlten mit ihrem Leben. Einen ſchöneren Fall hat noch keine Firma erlitten. Friede ihren ſterblichen Paſ [...]
Münchener Punsch12.11.1871
  • Datum
    Sonntag, 12. November 1871
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Wien. Seit der Entlaſſungs Beuſt's weiß Niemand mehr, woran man in Oeſtreich eigentlich iſt. Angeſichts dieſer verzwei felten Lage hat der Wiener Gemeinderath beſchloſſen, ein neues [...]
[...] Das vielgeſchmähte Lohnſyſtem wird alſo bald überwunden ſein, inſofern man nämlich bei ſolchen Preiſen ſagen kann: die Maurer, Steinmetze u. ſ. w. haben keinen Lohn mehr, ſondern Diäten. [...]
[...] in der That und Wahrheit ein von der Natur verkümmerter Menſch und der Ausdruck Krüppel ſei überdieß im figürlichen Sinne zu nehmen.“ Soll man mehr über die Rohheit dieſer Ausführung ſtaunen, oder über die Confuſion, mit der ſie geiſtig und körperlich, figürlich und thatſächlich durcheinander wirft ? Einmal hat die Donauzeitung ein Recht, Zirngiebl [...]
[...] Zeitung zu: Das aber ſollten Sie uns zugeſtehen, daß, um ſo manche Artikel und Ausführungen z. B. des „Vaterland“ verfolgen, verſtehen und würdigen zu können, unendlich mehr Geiſt und geſunder Mutter witz dazu gehört als zu einem ganzen ſchaalen Jahrgang der „Allge meinen“. O freilich, Herr Benefiziat ! Sie können leicht lachen. Der [...]
[...] logen und namentlich als Dogmatiker ſo gründlich widerlegt, daß alle zuhörenden Bauern erklärten, Döllinger ſei todt. Die Akademie wird gut thun, ihn bei ihrer nächſten Feſtſitzung nicht mehr viel in den Vordergrund zu ſtellen. - [...]
[...] die niederbayriſchen und oberpfälziſchen Blätter, daß Einbrüche und Diebſtähle entſetzlich überhand nehmen und das Kalb in der Kuh nicht mehr ſicher iſt. Aehnliche Verheerung richtet die Krips-Kraps-Manie ſo ziemlich überall an und ſcheint faſt eine krampfhafte Verlängerung aller Finger zu den epidemiſchen Erſcheinungen unſerer Zeit zu ge [...]
[...] aller Finger zu den epidemiſchen Erſcheinungen unſerer Zeit zu ge hören. Bei den raſenden techniſchen Fortſchritten iſt anderſeits auch keine Banknote mehr vor Nachahmung ſicher. Man kann Bismark wirklich nicht Unrecht geben, wenn er ſich für alle Fälle einen Schatz zurücklegen will, den die Motten nicht zerſtören und die Diebe nicht wegtragen kön [...]
[...] Nichts mehr zu ſeiner Zeit! Die Dresdener Nachrichten beklagen ſich darüber, daß man jetzt ſchon „weeche Bretzel“ verkauft, die doch erſt in der Faſten, als Symbol der Feſſeln Chriſti gebräuchlich ſeien. Wirk [...]
[...] übrigens die Nichteinhaltung der Zeiten anbelangt, ſo iſt jetzt auch ſchon „Bock“ zu haben, der ſonſt nur ein Kind des Frühlings war. Alles durcheinander, alles verſchoben – die Welt „ſteht auf kan Fall mehr lang“. [...]
[...] Conrad von Bollanden, Beſitzer eines Treibhauſes für Romane, der ſeit vielleicht 3 Wochen keine 6 Bände mehr herausgegeben hat, iſt nun endlich glücklich wieder mit einem neuen Opus fertig, betitelt: „Kelle und Kreuz“. Wie man merkt: handelt ſich's um den alten [...]
Münchener Punsch04.07.1875
  • Datum
    Sonntag, 04. Juli 1875
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Mit dem 1. Juli begann ein neues Semeſter unſeres Jahrgangs. Da wir keinen Hirtenbrief erlaſſen können, ſo erſuchen wir die Leſer auf dem nicht mehr ungewöhnlichen Wege der gewöhnlichen Abonnementseinladung, die Beſtellungen baldigſt zu erneuern, damit vollſtändige Exemplare geliefert werden können. Dieſes Blatt iſt trotz ſeiner Kaltblütigkeit doch kein Reptil, [...]
[...] Der Horizont iſt zwar wieder heiter, doch weiß Niemand wie es gehen wird, bis man 1876 ſchreibt. Höchſtens ſo viel ſcheint gewiß, daß wir heuer kein Maikäferjahr mehr bekommen. [...]
[...] Im Uebrigen hängt das Glück Bayerns, die Ruhe des Reiches, der Friede von Europa und das Schickſal der Welt von Kitzingen oder Regensburg ab. Ein Seifenſieder mehr oder weniger auf der einen oder andern Seite erzeugt möglicherweiſe eine ultramontane Majorität, ein Miniſterium Trausnitz-Zinne berg, dem der preußiſche Feldjäger auf dem Fuße folgt. Die Exekution aber [...]
[...] Gulden unrechtes Gut kauft man um 8 oder 9 Kreuzer immer wieder eine friſche Bulle, bis in die Unendlichkeit – doch nein: Wenn's höher als auf acht oder neunhundert Gulden geht, alſo mehr als 100 Exemplare nothwendig wären, muß ſich ein ſolcher Ehrenmann direkt nach Rom wenden. Was dann geſchieht, ob die Compoſitionsbullen von dort riesweiſe zu beziehen ſind, oder ob [...]
[...] Der Zweifinger-Pfiff iſt ſogar für Viehtreiber längſt als zu unan ſtändig vorausgeſetzt, ſo daß ein eigenes Verbot nicht mehr nothwendig befunden wurde. [...]
[...] Er könnte höchſtens ſagen: wir wollen nicht noch mehr beſchnitten werden, als wir ſchon ſind. - [...]
[...] Weinfabrikanten, künſtlichen Butterern, Pferdeſchmuſern und Aehnlichen, welche ſich meiſt nicht mehr erinnern können, mit wem ſie Geſchäfte gemacht haben, empfehlen wir Compoſitionsbullen in eleganten Kapſeln zum Anhängen. [...]
[...] Verarmung zutreibenden Zuſtände gegeißelt. Graf Preiſing - Moos wird im Miniſterium Frankenſtein hoffentlich einen wichtigen Poſten erhalten und die „Gründerpartei“, alſo den verſchiedenen Banken den Garaus machen und nur mehr mit ultramontanem „Moos“ ſpeculiren laſſen, wenn er nicht überhaupt für Ab ſchaffung des Kapitals iſt. Daß Graf Arco die der Verarmung zutreibenden Zu [...]
[...] Steuerlaſten ließen. Die Erkenntniß kommt zwar ſpät, aber ſie kommt! Der Zer ſetzungsproceß innerhalb der großen ultramontanen Partei vollzieht ſich raſcher als wir gedacht, die eine Gruppe nähert ſich mehr dem Fortſchritt, beziehungsweiſe dem gouvernementalen Lager, während die andere ſich ganz nach links neigt, um vielleicht in nicht zu ferner Zeit Schulter an Schulter mit den Socialiſten zu [...]
[...] Auf ſeiner erſten Seite ruft der „Tirſchenreuther Volksbote“ in einem fana tiſchen Artikel: „Keine Annoncen mehr in ein katholiken feindliches Blatt!“ Und auf der Letzten gibt Rudolf Moſſe bekannt, daß er Annoncen für den Kladderadatſch, das „Berliner Tagblatt“ u. dgl., aber auch von dort in den [...]
Münchener Punsch05.09.1869
  • Datum
    Sonntag, 05. September 1869
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Und heut' zu Tage? Pah, es gibt keine Landwehr mehr. Selbſt ihrer Offiziere hat ſich eine erſtaunliche Menge intenſivſter Aufklärung bemächtigt. Sie, die ihre Uniformen oder gar Orden [...]
[...] Aufklärung bemächtigt. Sie, die ihre Uniformen oder gar Orden ſonſt ſo gerne herzeigten, wollen nun plötzlich keine Paradeſoldaten mehr ſein. Und mit dem Ausrücken der Bürger fiel die Pointe des Königsfeſtes. Welcher Dichter oder Componiſt hätte es ſich ſonſt nicht zur höchſten Ehre geſchätzt, ſein Produkt „zur Feier des [...]
[...] bedürfen unvermutheter Reizmittel, um für einige Zeit aufzuleben. An manchen Badeorten getraut man ſich wegen der vielen Berliner Gäſte gar kein gut bayriſches Blatt mehr aufzulegen und das Starnberger Dampfboot hatte am 25. Auguſt unter ſeinen Flaggen auch das Bismark'ſche Banner. Am Ende wollte man dem dort [...]
[...] gedenkt die Südſtaaten zu „veranlaſſen“, mit ihm wegen „gegenſeitiger“ Militärtransporte in „Verhandlungen“ zu treten. Dieſelben führen gewiß zum Ziele, denn Bayern ſieht immer mehr auf Gegenſeitigkeit, als auf hohen Gewinn. [...]
[...] „Vor Gott“ ſollten die Geiſtlichen der Bamberger Diöceſe verſprechen, in kein Cafehaus mehr zu gehen. [...]
[...] Da es ſchon vor mehr als einem Jahrzehend gerade ein Geiſtlicher war: der Domherr Wolfſteiner, der in das Prinzip der Diäten eine Breſche zu ſchießen verſuchte, indem er einen Antrag [...]
[...] deutſchen Preſſe“, daß ſie gerade die Geiſtlichen und Bauern als die einzigen und hartnäckigſten Diätenfreſſer hinſtellt? Doch für böswillig kann man dieſe Behauptung faſt nicht mehr halten, ſie iſt einfach dumm. [...]
[...] Dieſer Tage hieß es in München: Und wo ein Operndiener den andern ſah, da hieß es: Betz iſt nicht mehr da! Dieſer wackere Ber liner Künſtler, der für ſein Verweilen in der Münchener Luft täglich 100 fl. Athmungshonorar bezog, gab ſich mit dem hieſigen Silber zu [...]
[...] liner Künſtler, der für ſein Verweilen in der Münchener Luft täglich 100 fl. Athmungshonorar bezog, gab ſich mit dem hieſigen Silber zu frieden und beſchloß, das Rheingold gar nicht mehr abzuwarten. [...]
[...] Fortſchrittspartei ſtatt, deren erſte Reſolution dahin geht, daß die Ver ſammlung ſich mit der bayeriſchen Fortſchrittspartei einverſtanden erklärt. Letztere verlangt bekanntlich – bald mit mehr bald mit weniger Ent ſchiedenheit, es kommt eben auf Zweck und Umſtände an – den Eintritt Bayerns in den norddeutſchen Bund. Schließlich trennte ſich beſagte [...]
Münchener Punsch26.11.1848
  • Datum
    Sonntag, 26. November 1848
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 6
[...] raſſiermäntel fertig werden müſſen. - Freitag. Das iſt das Unglück der Könige, daß die Leute kein Geld mehr haben! Samſtag. Stumme, verzweiflungsvoll hinbrütende Verſammlung des Vereins für Freiheit und Ordnung! wird austreten, tritt aus, [...]
[...] : iſt ſchon ausgetreten und das übrigbleibende zahlt keine Monatsbei träge mehr ! O Vaterlandsverein, warum haſt du das gethan! – Die Redaktion des Punſch ſchickt ſtündlich aus, um ſich über das Befinden des leidenden Bürger-Vereines zu erkundigen. Mit ihm würde ein Hauptmit [...]
[...] kann, ohne Daniel zu ſein, über unſerm heiligen Orte ſehen werdet, dann flüchte ſich jeder, der noch nicht in der Frohnveſte brummt. Wer im Hof bräuhauſe iſt, gehe nicht mehr nach Haus, um noch Manuſcripte wegzu räumen und wer im Bahnhof ſteht, fehre nicht mehr um, ſeinen ſchwarzen W Frack zu holen. O Wehe aber den Jungfrauen in denſelben Tagen! Bittet [...]
[...] gerade auf dem Hund ſeid, denn es wird alsdann bei uns eine ſolche politiſche Trübſal ſein, wie ſie vom Anfange des März an, wo es doch gewiß trübſelig herging, nicht mehr geweſen iſt. Würden dieſe Tage nicht abgekürzt, es könnten ſolches höchſtens die Mitglieder des Vereins für Freiheit und Ordnung aushalten – ſo aber werden jene Tage abgekürzt [...]
[...] gen wird: Seht, dieß oder jenes gewähre ich euch, ſo glaubt es nicht! Bald nach der Trübſal dieſer Tage wird der Landtag (wo möglich noch mehr) verfinſtert werden, die Literaten werden nicht den Schein eines Blattes mehr von ſich geben, die fliegenden Buchhändler werden aus ihrem Himmel fallen und die Grundfeſten der königlichen Volksbewaffnung er [...]
[...] Hofdamen gleich ſind die Schlößer verroſtet, Die Bajonette mehr Schmutz als Erz. Wir haben ja all' die Dinger verkoſtet Am berühmten Kampſe vom 4. März. [...]
Münchener Punsch12.09.1869
  • Datum
    Sonntag, 12. September 1869
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 9
[...] doch ſo oft wieder aufgewärmt, daß es faſt ausſieht, als bilde ſie den letzten Troſt der an Einfluß und Vertrauen von Tag zu Tag mehr verlierenden Bureaukratie. [...]
[...] Die Berathungen über die Fiſcherei im Rhein haben ſich zerſchlagen. Ueber die Fiſche im Rhein kann man ſich nicht einigen, mit dem Gold im Rhein geht auch nichts zuſammen – wenn wir am Rhein nicht mehr Glück haben, als in demſelben, dann ſieht's ſchlimm aus. [...]
[...] da drüben, wo der große Geiſt eben die Sonne aufgehen läßt, da liegt Europa, wo es 6 Millionen Soldaten gibt, 100 Tauſend Millionen Schulden, mehr als 200 neuerfundene Hinterlader und ungezählte im Bau begriffene Militärcaſino's. Sollte man es nun glauben, daß es gerade heute hundert Jahre ſind, daß dort [...]
[...] ſagte der Knabe, der Mann muß ja zu den Leuten gar nicht ge paßt haben? Komm Vater, bauen wir unſere Hütte auf die andere Seite des Waldes, daß wir nicht mehr erinnert werden an das abſcheuliche Europa, und daß du auch die Sonne nicht mehr aufgehen ſiehſt und – mich ſchlafen laſſeſt! [...]
[...] Südafrika. Seit die Eröffnung des Suezcanals keinem Zweifel mehr unterliegt, gehen mehrere Gaſthäuſer und Poſthaltereien am Cap der guten Hoffnung ihrem Ruin entgegen. Auch ſind die Bauplätze auf der Stationsinſel St. Helena um nahezu 1 fl. [...]
[...] nicht nur den Klerikern den Beſuch der Cafe- und Wirthshäuſer zu verbieten, ſondern auch zu dekretiren, daß keinerlei katholiſche oder klerikale Zeitungen mehr in Gaſthäuſern aufliegen dürfen. Die Fortſchrittspartei würde darin keineswegs einen Angriff auf die Preßfreiheit erblicken. [...]
[...] viele Zeit unter einer inferioren Raſſe hinzubringen, nu auch noch ſingen und ſchwimmen, da dank' ich für. Unter andern Umſtänden könnte ich mich freilich nicht mehr ſehen laſſen und fiele ſogar dem Cartellvertrag in den Rachen, wenn nämlich nach dem Prager Frieden mit dem Süden noch ein Cartellvertrag [...]
[...] heben, ſo iſt wenigſtens er außer Schuld. So lange ſich aber ein Publikum von Zeitungsartikeln wie der oben erwähnte „leiten“ läßt und ſo lange zum „liberal. Sein“ nicht mehr gehört als antimönchiſch zu thun – ſo lange hat der militäriſche und Junker ſtaat leichtes Spiel und der Abſolutismus lebt herrlich in der Welt! [...]
[...] Da die preußiſchen Mittheilungen in Wien nur mehr mündlich geſchehen und keine Abſchriften hinterlaſſen werden, ſo hat ſich ein berühmter Akuſtiker erboten, dem Grafen Beuſt ein Audienzzimmer zu bauen, welches ein [...]
Münchener Punsch27.02.1848
  • Datum
    Sonntag, 27. Februar 1848
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 7
[...] Viele Stimmen. Nicht ſo loyal! Da kämen wir weit ! Was haben wir für Rückſichten auf das Ufer zu nehmen! Es gibt ja noch mehr Ufer ! Ein Lachs. Wir brauchen eigentlich gar kein Ufer – CEin Hecht hält ihm den Mund zu.) [...]
[...] Ein Hecht. Ich ſchlage zwar vor, daß nur die Deputation ans Ufer ſchwimmt, die ganze Verſammlung aber geht mit! (Don nerndes Ja von allen Seiten.) Das Ufer hat ſchon lange nicht mehr geſehen, wie viel Fiſche wir ſind. Wir zeigen aber, daß uns kein Ufer zu hoch iſt, um nicht ein kräftiges Wort zu ihm hinauf zu [...]
[...] der Hechte, die Luſt hätten, ein Te Deum laudamus anzuſtimmen. Selbſt manche hübſche Backfiſchlein laufen mit. Allenthalben ſind die patriotiſchen Adern hoch geſchwollen; was um ſo mehr zu be wundern iſt, da die Fiſche nur Waſſer trinken. Endlich hält man an Ort und Stelle. Große Stille. Auf dem See herrſcht eine [...]
[...] Nummer der Allgemeinen Zeitung, worin bewieſen wird, daß das Verlangen der Fiſche rechtswidrig ſey. Dann das Verbot gegen einen Fiſch, ſich ferner nicht mehr am Ufer blicken zu laſſen. End lich die Aufhebung der Waſſerwölfe, einer gefährlichen Hechtenart, die ſelbſt von ihren Gattungsgenoſſen gefürchtet werden. Wenn der [...]
[...] lich die Aufhebung der Waſſerwölfe, einer gefährlichen Hechtenart, die ſelbſt von ihren Gattungsgenoſſen gefürchtet werden. Wenn der Wind ſo fortgeht, ſo ſind noch mehr ſolche Papiere zu erwarten. [...]
[...] Dieß iſt das Motto unſerer Kunſtbeſprechungen. Kurz, da mit's das Publikum mehr liest; gut, damit's dem Künſtler mehr nützt! – Niemand kann läugnen, unſere Anſtalt – reſp. deren Mitglieder, liegen im Argen. Es herrſcht ein Schisma, das in den [...]
[...] zip länger aushält – bei einem ſolchen Schauſpiel erinnere man ſich an die beiden Löwen in den fliegenden Blättern, die einander aufzehrten, daß nur die Wedel mehr übrig blieben. Wenn die neueſten Umſtände wirklich der Art ſeyn ſollten, daß eine Verſöh nung unmöglich wird, müſſen wir mit Klageliedern beginnen und [...]
Suche einschränken
Zeitungsunternehmen
Erscheinungsort
Verbreitungsort