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Medicinischer und Chirurgischer Berlinischer wöchentlicher Nachrichten ... Jahrgangs ... StückWoche 001 1739
  • Datum
    Donnerstag, 01. Januar 1739
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin
Anzahl der Treffer: 10
[...] wenn ſie auch noch ſtarck und noch ſo lange anhalten, wohl können unter ſchieden werden, als bey welchen kein Menſch wird behaupten können, daß alle Bewegungen, und zwar gänzlich, das iſt, ſo aufhören ſollten, daß ſie gar nicht wieder kämen. Wie gehts aber zu, daß alle Bewegungen aufhören? Wenn man hierbey abermals die Anmerckungen, ſo man durch die äuſſerli [...]
[...] Werdieſes erweget, wird der wohl zweiffeln, daß nicht der Umlauffdes Ge blüts eine Urſachaller menſchlichen Bewegungen ſey? Wenn nun dieſes ſeine Richtigkeit hat, ſo folget, daß alle dem Menſchen eigene Bewegungen aufhö en, und folglich der Tod erfolget, wenn das Herz und die Puls-Adern auf hören, ſich zuſammen zu ziehen, und mithin das Blutſtille ſtehet. [...]
[...] =lebendigen Thiere den Hirnſchädelabnimmt und macht auf das Gehirn einen Druck, ſo verfällt das Thierin einen Schlaf verliert alle Sinnen, wie auch das Vermögen, die äuſſerlichen Glieder willkührlich zu dewegen, doch wird die Bewegung des Herzens und das Othemholen ungehindert fortgeſetzt. [...]
[...] dieſen durch die augenſcheinliche Erfahrung beſtätigten Verſuch, ſetze ich zum voraus, 1)daß man alle Bewegungen des Menſchen inwillkührliche, oder ſolº che, die nach unſern Willengeſchehen und geändert werden können, und inſol che, die auch ohne und wider unſern Willen verrichtet werden, abtheile; das [...]
[...] che, die auch ohne und wider unſern Willen verrichtet werden, abtheile; das don man die erſternanimales, oder voluntariasačtiones, die letztern aber involuu tarias, oder automaticas nennt. 2) Daß alle Bewegungen hauptſächlich, ver mittelſtderer Nerven, volldrachtwerden. 3) Daß die Nerven ihre Würckun gen, vermöge des darinnen enthaltenen Nerven-Saffts,oder fluidinervei, wel [...]
[...] ches man auchLebens-Geiſter zu nennen pflegt, äuſſern. 4) Daß dieſer Nerven Safft eigentlich in groſſen und kleinen Gehirn, wie auch den Rück-Marck von dem Blut abgeſondert, und von da in alle Nerven, die insgeſamt aus einem von dieſen Theilen entſpringen,vertheilet werde. 5) Daß die Nerven ſo in die denen willkührlichen Bewegungen gewidmete Theile gehen, aus dem Gehirn; die [...]
[...] ten, ob ich ſchon mich getraue, dieſelben auf das deutlichſte erweiſen zu können. Daher begnüge ich mich nur damit, daß die derühmteſten Aerzte in ihren Schrifften hin und wieder alle dieſe Sätze aufs nachdrücklichſte dargethan, und aus denenſelben ſchlieſſe ich ferner alſo: Das Hertz bekommt dem erſten Ur ſprung nach, ſeine Nerven aus dem kleinen Gehirn, und verrichtet ſeine zuſam [...]
[...] Cörpergeſchwächet, und die Menge derer Säfftemercklich gemindert worden. Wenn man nun bedencket, daß beydenen Kranckheiten, wenn ſie eine Zeitlang gewähret, 1) ſowohl alle Säffte, als insbeſondere der Nerven-Safft unge mein vermindert, und wegen Mangel deſſelben auch die feſten Theileerſchlap“ pet und geſchwächet ſeyn müſſen, 2) daß aus dieſem Grunde die Gefäſſe die [...]
[...] faſt ganz und gar verdoctert, und auf des Baders Verlangen nichts mehr auf bringen können, wäre derſelbe weggeblieben, und hätte ihn ſo liegen laſſen. Hierauf hätte er hin und wieder gebrauchet, allein, es wäre alles nichts geweſen; ſondern die Schmerzen hätten ſich täglich gemehret, und der Brand wäre höher geſtiegen, bis ſich eine Frau eingefunden, welche verſprochen, den [...]
[...] Brand zu ſtillen, und den Knochen wieder mit Fleiſch bewachſend zu machen, wenn er ihre Mühe bezahlen wollte. Er hätte dieſe Frau angenommen, und alles ausgeſtanden, da denn dieſelbe das Fleiſch bis über die Waade ab geſchnitten, und zu ſchmieren angefangen, es auch endlich ſo weit gebracht, daß es geſchienen, als ob der Brand weggeweſen, allermaſſen etwas Fleiſch [...]
Medicinischer und Chirurgischer Berlinischer wöchentlicher Nachrichten ... Jahrgangs ... StückWoche 028 1740
  • Datum
    Freitag, 01. Januar 1740
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin
Anzahl der Treffer: 10
[...] beſitzet deſſen Gebrauch allen Perſohnen, die von hitziger Natur, und zu Wal lungen geneigt ſind, ſchädlich, mithin nur beykalten Naturen dienlich ſeye. Jch antworte hierauf: Wenn alles dasjenige, davon man behaupten kann, daß es eine erhitzende Kraft äuſere, beyhitzigen, dabey aber geſunden Perſohnen, als etwas ſchädliches ganz und gar ſoll vermieden werden: was würde in Spei [...]
[...] ſen und Geträncken zu ihrem Gebrauch übrig bleiben? Sie müßten nicht nur allen Wein, die meiſten, inſonderheit braunen und gehopften Biere, und alles und jedes Gewürz, ſondern auch alles, was warm iſt, alle Suppen und warme Geträncke durchaus meiden, und nichts als kaltes und kühlendes genieſ ſen: Denn alle jetzt benannte Sachen kan man doch in Ewigkeit nicht kühlend [...]
[...] getruncken werden; und ob man gleich hierauf einwenden könnte, daß er auf letztere Art wenigſtens nicht ſo oft und vielſchade, als auf erſtere; ſo gebe ich dieſes zwar zu, jedoch ich ſage nur ſoviel, daß man alles, wovon man glaubet, daß es uns würcklich ſchaden könne, gänzlich wiederrahen müſſe, weil esthö richt iſt, auch nur alle Monath ein mahl was zu genieſſen, wovon man eine offen- [...]
[...] überſchwemmet, erſchlappet, aufblähet, und ſich dadurch ſelbſt an ſeinem Abº gang hindert. Ein mit ſtarcken Caffeeverwöhntes Caffee-Mündgen,welches alles, was zu deſſen Vertheidigung dienet, gar leicht erſchnappet, könnte mir aus dieſen Zeilen folgenden Einwurff machen: Wenn man ein LothCaffet mit fünf Schaalen Waſſer abkochet, ſo werden eben ſo viel erhitzende Theile [...]
[...] ſelben gewöhnlicher maaſſen des Morgens nüchtern, und Nachmittags nach der Mahlzeit zu bedienen. Hierbey aber laſſen ſich vielerley Fragen aufwerſ fen; Rehmlich ob es auch zuörderſt geſund ſey, alle Tage zweymahl e [...]
[...] uns keinen Schaden, ſondern vertheilen ſich einzeln in dem Geblüt, und werden durch den Urin, und die Ausdünſtung wieder weggebracht. Beyei nem geſunden muß von rechtswegen alles unreine, was er von Speiſen und Geträncken in ſich bekommen, binnen 24 Stunden wieder abgeführt ſeyn; und wenn man alſo täglich einmahl Caffee trinckt, ſo müſſen von rechtsweg [...]
[...] erhitzenden Theile oberwehnter maaſſen ja die Ausdünſtung befördere: So muß man wiſſen, daß alle die Ausdünſtung befördernte Mittelbeygegenwül tigen dicken Blut, und dazu kommender äuſſerlichen Kälte, als welches die gröſten Hinderniſſe des Schwitzens ſind, ihre Würckung nicht äuſſern, ſº [...]
[...] komme, als in denen kalten Gegenden? Jedochöffter als zweymahl des Ta ges ſich dieſes Nectars zu bedienen, und, wie mancher und manche nicht nur gerne thun möchte, ſondern auch würcklich bisweilenthut, alle Stundenda vonzuſchlabbern, wird wohl keiner vorgeſund und dienlich halten können, Die bequemſte Zeit, Caffee zu trincken, iſt nach vollendeter Verda [...]
[...] derer Gedärme ſchwächer und langſamer, als beywachenden; hingegen die Abſonderung derer Feuchtigkeiten, die ſich in dieſe Theile ergieſſen, inſon derheit des liquorisgaſtricideſtohäuſfiger. Die Nacht durch wird von alle dem michts weggebracht, mithin bleibt alles in Magen und Gedärmen, und die an ſich ſäuerlichen Feuchtigkeiten, dergleichen unter andern der liquor [...]
[...] dazukommt, ſo ſie verdünnet und ſchwächet, wiewohl des Tages von aller hand genoſſenen Getränckengeſchicht. Wenn man alſo des Morgenser wachet, ſo müſſen alle dieſe Unreinigkeiteiten durch den Stuhlgang Ä [...]
Medicinischer und Chirurgischer Berlinischer wöchentlicher Nachrichten ... Jahrgangs ... StückWoche 010 1740
  • Datum
    Freitag, 01. Januar 1740
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin
Anzahl der Treffer: 9
[...] will meine Gedancken davon auf das kürzeſte eröffnen. Wenn man ſaget, man habe einen Schaden von ſelbſt, oder von heiler Haut bekommen; ſo wird man, wenn man alles auf das genaueſte unterſuchet, gewahr werden, daß man dadurch nichts anders ſagen will, als daß man keine äuſſerliche Urſache davon anzugeben wiſſe. Esgründet ſich demnach dieſe Redens Artaufdas gemeine [...]
[...] dadurch nichts anders ſagen will, als daß man keine äuſſerliche Urſache davon anzugeben wiſſe. Esgründet ſich demnach dieſe Redens Artaufdas gemeine Vorurtheil, nach welchen man glaubet, alle äuſſerliche Schäden, ſie " - Hér [...]
[...] Menſchen ſchädliche Folgen hat, nicht vor diejenige ausgiebt, die ſie würcklich iſt, Gelegenheit dazu. Ich nenne es ein Vorurtheil, wenn man glaube, alle äuſſerliche Schä den müßten allemal eine offenbare äuſſerliche Urſache zum Grunde haben, weil die Erfahrung würcklich das Gegentheillehret, und uns durch vielfältige Erem [...]
[...] deren das Geblüt durch die Puls-Adern zwar häufig und leicht herzuflieſſen, durch die Blut-Adern aber in die Höhe ſteigen, und deßwegen nothwendig ei nen beſchwerlichen Fortgang haben muß. Aus dieſem Grunde ſind alle Sto ckungen, Entzündungen und Geſchwülſte an Schienbein nach Proportion ſchwerer und langwieriger zu zertheilen, als an andern Orten, weil zur Zerthei [...]
[...] geringſten Urſachen, ihrer ſchweren Heilung von ſelbſt ein. Inmittelſt iſt eben dieſer Umſtand der Grund, warum man die Füſſe bey einem wichtigen und bedencklichen Zufall nicht hengen laſſe, mithin dem Patienten alles gehen, ſtehen und ſitzen verbiete, ſondern die Füſſe in eine horizontale Lage bringe, damit die Säffte durch die Puls-Adern nicht ſo häufig hinein ſchieſſen, durch [...]
[...] ſucht durch die Compreſſion den Zufluß abzuwenden, mancauteriſirt, und ſchnei det, und was dergleichen mehr iſt; und wenn denn alles nicht hilfft, ſo heißts: der Patient ſey incurable, und dieſes bekräftiget man mit denen prächtigſten Gründen, alles erzehlend, was man gethan hat. 1 [...]
[...] der Patient ſey incurable, und dieſes bekräftiget man mit denen prächtigſten Gründen, alles erzehlend, was man gethan hat. 1 Es ſind alles gute Sachen, die zu ſeiner Zeit und beygehörigen Umſtän den denen Abſichten der Curvollkommen Genüge thun. Allein, beſtehen denn alle innerliche Urſachen, ſo die alten Geſchwüre unterhalten, lediglich in einer [...]
[...] alle Art und Weiſe offen zu erhalten, weil ſie ein Mittel ſind, die Alters hal ber nicht zu verbeſſernde Beſchaffenheit derer Säffte ſo in Zaum und Schran cken zu halten, daß keine andre gefährlichere Beſchwerden daraus entſtehen. [...]
[...] natürliche Weite, Spannung und Lebhafftigkeit bringe. Man erhält dieſe Abſichten, nachdem nemlich, wie ich vorausſetze, alle Unreinigkeit derer Säffte iſt gehoben und verbeſſert worden 1) durch die Mittel, welche den Zufluß derer Feuchtigkeiten nach andern Orten hinziehen, folglich von denen Füſſen ableis [...]
Medicinischer und Chirurgischer Berlinischer wöchentlicher Nachrichten ... Jahrgangs ... StückWoche 035 1739
  • Datum
    Donnerstag, 01. Januar 1739
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin
Anzahl der Treffer: 10
[...] Cörper bekommt, jemehr nehmen die Unreinigkeiten überhand; denn was er genieſſet, bringt ihn keine gute Säffte zuwege, ſondern die ſchon vorhan dene Unreinigkeiten ſind gleichſam anſteckend, und verderben ſogleich alle gu te Säffte, die ſich mit ihnen vermiſchen. Wo eine widernatürliche Hitze zugegen, iſt ſie deſto ſtärcker,jemehr Blut in Cörper vorhanden; daher müſ [...]
[...] GSchweiß, bey welchen er in einen Schlummer fällt, und da er gegen 11. Uhr aufwacht, meynet er ſich zwar beſſer zu befinden, ſteht daher auf, will ein wenig herumgehen, es gehet aber alles mit ihm herum, alle Glieder zittern, Ä Ä abwechſelndes Fröſteln und Hitze, und muß ſich alſo wiederum iederlegen. - - [...]
[...] In ſolcher Abſicht verordneter zu förderſtwegender Hitze eine Mixtur, aus zwey Quentchen pulveris temperantis albiundſechs Unzen aquae florumti lie, davon alle Stunden, ſolange die Hitze währet, eine Thee-Schaale voll zu nehmen, bey Nachlaſſung der Hitze aber damit inne zu halten; anbey verſchreibet er ein Laxir-Tränckchen, aus einer Untze manne electe, ſechs [...]
[...] überdem bereits um 12. Uhr den Schweiß bekommt, und die übrige Nacht ziemlich ſanffte ſchläfft. Folgenden Tag war geordnet die eſſentiaalexiphar maca Stahlii&caſearillaein gleichen Theilen, davon alle 3, Stunden 46. Tropf fen ſollten genommen werden. Man fand den Patienten bey deren Ge brauch in gelinder Ausdünſtung, und bey ziemlicher Munterkeit des Ge [...]
[...] fen ſortbrauchen, bis auf den Abend, da man von obigen Pulvern eins neh men, auch dieſelben folgenden Tag, nachdem die Nacht in etwas unruhi gen Schlaf war zugebracht worden, alle 2. Stunden wiederholen ließ, bis ſich das Fieber einſtellete, welches Nachmittags um 3 Uhr mit ziemlich ſtarcken Froſt geſchahe, aufwelchen aber die Hitzeleidlicher, mit keinen Kopffſchmer [...]
[...] So war denn nunmehro ein ordentliches kaltes dreytägiges Fieber da, welches man mit keinen andern, als erwehnten Arzney-Mitteln angriff; der geſtalt, daß in der Hitze der Kühl-Tranck nach der Hitze 3 mal alle 3. Stun den die Tropffen, und nachhero alle 2. Stunden das Pulver bis zum neuen Anfall genommen wurden. Jedoch, da der Patient der Pulver wollte über [...]
[...] Man zu guter letzt ein Elixir aus denen Extractis chamomillae, caſcarilla, centauri minoris in der aqua cinamomi vinoſa aufgelöſt, und mit der eſſen tia cardui benedicti verſetzt, von welchen alle 3. Stunden 8o. Tropffen ſollten genommen werden. Bey deſſen Gebrauch bekahm Patient anfänglich einen ſtarcken offenen Leib, faſt als einen Durchfall; da er aber von keiner Folge [...]
[...] erlittenen Fröſteln, eine trockene auszehrende Hitze, und gegen Morgen einen admattenden Schweiß bekommen; jedoch muß man dieſes Nacht-Fieber von dem unterſcheiden, welches auch alle Abend mit Froſt und Hitze kommt, beh Kindern gemein, und nichts anders als ein tägliches kaltes Fieber iſt; denn bey dieſem wird man den Tag über einen guten natürlichen, bey jenen aber be [...]
[...] ner vor, der andere Nachmittags ereignen, und der ſonſt gewöhnliche gute Tag frey bleibet, oder wenn der Paroxyſmus täglich kommt, da es denn von dem täglichen Fieber darinnen unterſchieden iſt, daß dieſes alle Tage zugleis cher Zeit kommt, jenes aber ſtellt ſich den erſten und dritten Tag zu gleiche Stunde Vormittags, den andern und vierten Tag aber zu gleicher Stunde [...]
[...] dunckel, unvollkommen und verworren. Jch will ſo viel ſagen: Das We ſen der Malignität iſt von keinem genau, und ſo beſchrieben, daß man das Wort auf alle Gebrechen, bey denen es gebraucht wird, recht anwenden könnte. Z.E. Wenn man es von Fiebern brauchet, hat es eine andre Be deutung, als wenn man es von Geſchwüren, oder Geſchwulſten und Ge [...]
Medicinischer und Chirurgischer Berlinischer wöchentlicher Nachrichten ... Jahrgangs ... StückWoche 034 1740
  • Datum
    Freitag, 01. Januar 1740
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin
Anzahl der Treffer: 9
[...] der Zeit allerdings dazu kºmmt; ſondern ich will ſie nur zu denen rechnen, die man in gemeinen Leben ſchwächliche und kränckliche nennt. Dem gemeine Begriff nach heißt eine kränckliche Perſon diejenige, der alle Augenblick was fehlt, und die durch das kleinſte Lüfftgen, das iſt, von ganz geringen Urſachen vollends kranck und Bettlägrig kann gemacht werden. Daß ſolche ſchwäch [...]
[...] deren gehörige Ausübung die Säffte in einer lebhafften und gleichmäßigen Circulation, mithin in einer proportionirten Flüßigkeit, die feſten Theile in geziemender Stärcke und Spannung, folglich alle natürliche Verrichtungen in guter Ordnung erhalten, alle überflüßige und unreine Feuchtigkeiten aus [...]
[...] geworffen, und alle Stockungen des Bluts abgewendet werden; Alſo muß [...]
[...] einem Wort, alle Theile zur muntern, freyen und lebhaften Ausübung derer ihnen zukommenden Verrichtungen untüchtig gemacht. Wie kann denn nun dey ſo geſtalten Sachen die Geſundheit Beſtand haben? Mußnicht Vollblü [...]
[...] wir bemercken abe:zugleichbeydenenſelbenzuförderſt,daß ſie ſehr ordentlichte ven und inſonderheit ungemein wenig eſſen,hienechſtaber da ſie eine zärtliche Geſundheit beſitzen, und ſich vor alles ſehr in Acht nehmen müſſen, was "s !!! i [...]
[...] ris, velusquead ſenſum incipientis laſſtudinis, NB. cum ſenſu levit tis, optimüseſt. Denn aus der Wärme des Cörpers ſchlieſt man ºf die Circulation des Bluts durch alle Theile deſſelben lebhafft und gleichmäßig geſchehe; und aus der zurückbleibenden Leichtigkeit urtheilet man, theils eine Verminderung derer überflüßigen Säffte, theils eine Verſtärckung derer ſº [...]
[...] wegung durchgehends ſchädlich ſeynſste; ſondern ich habe bereitsimvor. gehenden gezeiget, daß ein ſolcher Schweiß indem er den Uberflußderer Säfte vermindert, vielmehr bey vielen dienlich ſey. Da man aber nicht alle Menſchen vor vollblütig ausgeben kann, und hiernechſt auch nicht bey allen vollblütigen das ſtarcke Schwitzen anzurathen iſt, indem bey vielen, ehe es dazu kommt, eilt [...]
[...] ſchädliche Erhitzung des Blutserfolget,alsz.E.bey choleriſchen Temperamen“ ten wie auch denen, die neben dem Uberfluß des Bluts eine Dickheit deſſelbe beſitzen; ſo ſolget, daß das ſtarcke Schwitzen bey der Bewegung nicht alle nützlichſey. Weil nun ſerner in Anſehung des Schweiſſes es hauptſächlich [...]
[...] Nachtſchlafen können, wenn er nichtAbends vorher etwas opium genommen jaerſey endlich hierdurchzuderGewonheit gekommen, daß er dieſeSpeiſen, mehroſeit 20 Jahren alle Abend, auch bey dieſer Kranckheit genieſſen müſſen, Ich erſuchte ihn die Probe zu machen, und es einen Abend einmahlzuübe ſchlagen; ich erfuhr aber den folgenden Tag,daß er es zwar bis 1. Uhr in [...]
Medicinischer und Chirurgischer Berlinischer wöchentlicher Nachrichten ... Jahrgangs ... StückWoche 027 1739
  • Datum
    Donnerstag, 01. Januar 1739
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin
Anzahl der Treffer: 10
[...] -Feuchtigkeiten mit fortgetrieben, welchedoch ſollten zurück behalten werden, weil ſie das Blut, die Lympham, und alle Säfftein einer gehörigen Flüßig keiten erhalten. Jnſonderheit wird aus der reinen guten Lympha, wenn ſie nicht mit genugſamer wäßrigen Feuchtigkeiten vermiſchet iſt, ein dicker und [...]
[...] mann bekannte Regel heiſſet: ſeptem horas dormiviſſe ſateſt ju venique ſenique. Sieben Stunden wären vor Alte und Junge zum Schlaffen genug. Iſt denn nun dieſe Regel richtig, und all“, gemein? Ich halte davor, daß gleichwie man überhaupt nichtfeſte ſetzen kann, [...]
[...] alſo es auch nicht aagehe, gewiſſe Stunden zu benennen, welche vor alle Men ſchen, und zu allen Zeiten zum Schlaff ſollten genug ſeyn. Es iſt zwar ge“ wiß und unſtreitig, daß ein geſunder und erwachſener Menſch mit einem [...]
[...] paar Stunden länger ſchlaffen, ſo werden wir erſt recht munter. Alles dieſes [...]
[...] Biegſamkeit, und folglich die Geſchicklichkeit zu denen Bewegungen, Daher müſſen alle Mittel, die man zur Erhaltung ihres Lebens anwendet, dahin abzielen, daß ſie ſchlüpfrige lymphatiſche Säffte hervorbringen, und dadurch die feſten Theile in einer gehörigen Biegſamkeit bewahren, von welcher Art [...]
[...] Viertel, da ſie ſowol empfindlicher, als gröſſer worden, jedoch ſich gleich wieder geſetzet. Allein, gegen Martinifieng alles an in eine gefährliche Bewegung zu kommen, daß ichs auch nicht länger konnte anſtehen laſſen, mir weitern Rath und Hülffe zu ſchaffen; daher reiſete nach W. zu Herrn D. V. deſſen Rath [...]
[...] gewiſſer Medicin und wöchentlichen laxiren, dazu er die Pillen ſelbſt eingeriche tet, mir laſſen Spaniſche Fliegen ſetzen, und endlich ein Fontanell applici ren. Ich that alles, und ließ mir auch in Januario dieſes Jahres ein Fon tanell am lincken Arm ſetzen. Wie es mit demſelben faſt unglücklich abge lauffen, weil eben damals eine heftige Kälte einfiel, und ich doch Amts wes [...]
[...] das Fontanell geſchlagen, und ſolches entzündet; davon will ich, um Weit läfftig zu vermeiden, keine lange Beſchreibung machen. Inmittelſt meldete ich alles an Herrn D. V. welcher mir nach und nach vier ziemliche Gläſer Tropffen, 14. Pulver, und eine ziemliche Menge Kräu ter-Thee ſchickte. Ich habe zwar dieſes alles ordentlich verbrauchet, aber [...]
[...] auf Einrathen guter Freunde, ſondern auch mit Genehmhaltung meines Me dici das alte bekannte Nürnberger Pflaſter auf das Fontanell geleget, weil daſſelbe in dergleichen Fällen eine beſondere Würckung haben, und alle Un reinigkeit nach ſich ziehen, und abführen ſollte. Jch brauchte ſolches vier Wochen, hatte aber beſtändige Schmerzen und merckte ich ſonderlich, daß [...]
[...] ſche Kranckheiten verſtehe, iſt mehr als zu bekannt. Denn Grund der Benennung nimmt man insgemein daher, weil dieſe Kranckheiten bey ihren Eintritt in die Europäiſche Grenzen, wie alle neue Moden, bey denen Franzöſiſchen Völckern ſich zuerſt ſollen geäuſſert haben. Es ſind zwar ei nige, die ſich aroſſe Mühe geben, zu beweiſen, daß dieſe heßliche Plage des [...]
Medicinischer und Chirurgischer Berlinischer wöchentlicher Nachrichten ... Jahrgangs ... StückWoche 042 1739
  • Datum
    Donnerstag, 01. Januar 1739
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin
Anzahl der Treffer: 10
[...] l, lfd Ä alle Monaj Ä º, brbj le [...]
[...] genen Krebſen iſt zu bemercken, daß ſie 1) bey. Leuten, die reine und geſunde Säffte haben, nicht nür etliche Monate, ſondern viele Jahre, ja Zeit Lebens ſo bleiben können, wie ſie ſind, wenn ſie alles dasjenige, was das Blut zu erhitzen vermögend iſt, als hitzige Geträncke, ſcharff gewürzte und geſalzene Speiſen, unmäßige Gemüths Affecten, ſtarcke Bewegungen des Lebes, gar zu heiſſe [...]
[...] vermögend iſt, als hitzige Geträncke, ſcharff gewürzte und geſalzene Speiſen, unmäßige Gemüths Affecten, ſtarcke Bewegungen des Lebes, gar zu heiſſe Stuben, und alle angreiffende Artzeney-Mittel, ſorgfältig vermeiden, durch ordentliches drey-bis viermaliges Aderlaſſen den Anſatz zur Vollblütigkeit ab halten, alle Monat ſich eines Abführungs-Mittels bedienen, welches aber im [...]
[...] vielmehr oberwehnter maſſen angemerckt, daß alle ſolche Mittel ihn erſt recht ſchlimm machen, ſo muß das Wortcuriren in dieſem Fall vielmehr bedeuten: Mittel dawider gebrauchen. Denn wenn dieſes geſchicht, bekommen die [...]
[...] oder wichtige Nerven umgeben, durch den Schnitt glücklich kann weggebracht werden, ſo fragt ſichs: Ob ſolches nicht auch bey einem anfangenden Krebs angienge? Jchantworte: Allerdings, wenn er nur ſo lieget, daß man alles, was verhärtet an und neben der Geſchwulſt iſt, gänzlich wegnehmen kann; denn die Erfahrung bekräfftiget dieſes, und habe ich in unſerm Charite-Laza [...]
[...] nicht weiterwachſe; weilalsdenn alle Canäle, woraus ſie und mit einer verhärteten Feuchtigkeit angefüllt ſind, mithin von dem Geblüt nichts mehr annehmen; welches in Gegentheil noch ſo lange geſchic t, als noch [...]
[...] dieſe Erweichung durch den gewaltſamen Antrieb des Geblütsimmermehrbe fördert wird; ſo erſieht man den Grund, warum verborgener Krebs durch alles, was das Geblüt erhitzet, verſchlimmert, und in ſeinen Wachsthum beför dert; hingegen ſehr lange Zeit ohne fernern Wachsthum und ſonderliche Be ſchwerde getragen werden kann, wenn man das Geblüt in ſolchen Standeer [...]
[...] dert; hingegen ſehr lange Zeit ohne fernern Wachsthum und ſonderliche Be ſchwerde getragen werden kann, wenn man das Geblüt in ſolchen Standeer hält, daß es ungehindert, wie durch alle Theile, alſo auch durch die verhärtete [...]
[...] Drüſen durchkommen kann. Wie endlich alle äuſſerliche Mittel ſolchen ver [...]
[...] ein. Beydemanfangenden ereignen ſich die Schmerzen nur dann und wann, wenn eine merckliche äuſſerliche Urſachvorhergegangen; allein, beym zuneh menden werden ſie zwar durch alle ſolche Urſachen ebenfalls erreget; jedoch, ſie kommen auch auſſer denen, ſo zu ſagen, von ſelbſt, oder wenigſtens von ſolchen Urſachen, die geringe ſind, und kaum bemercket werden. Sie ſind hiernechſt [...]
Medicinischer und Chirurgischer Berlinischer wöchentlicher Nachrichten ... Jahrgangs ... StückWoche 043 1739
  • Datum
    Donnerstag, 01. Januar 1739
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin
Anzahl der Treffer: 10
[...] Blutes: ja ich habe eine mit ſolchen offenen Krebs an der Bruſt behafftete Frauensperſon gekannt, bey welcher ſich aus dem Schaden alle Monat ein ſtarcker, und bisweilen übermäßiger Blutflußereignete; und wenn dieſes ge ſchehen, befand ſie ſich ſowol an ihrem Schaden, als am ganzen Leibe recht [...]
[...] durch eine Entzündung, und darauffolgende Vereyterung derſelben, geſchehen kann, ſo folget, daß man den Krebs ſo lange verborgen halten könne, als man die Entzündung der Haut abzuwenden vermögend iſt; und daß hingegen alle die Umſtände, die an der Haut eine Entzündung verurſachen können, als Urſa chem anzuſehen ſind, welche den offenen Krebs beſchleunigen. [...]
[...] undfreſſender, bald dicker, undalsdennzwar nicht ſo ſtarckfreſſend, aber deſto ſtinckender und faulender ſey, indem zu ſolcher Zeit ganze Stücken aus dem krebshafften Gewächs wegfallen. Wie gehet es denn nun hiermit zu? Alle Gauche, oder Materie, die aus offenen Schädenquillet hat eine Corruptionna türlicher Feuchtigkeiten zum Grunde. Gleichwie die Feuchtigkeiten unſers [...]
[...] hingegen es nicht möglich ſey, daß in der Pleuritide ſich ein Auswurff zeigen ſollte, weil aus der Pleuranichts in die Lunge kommen kann. Gleichwohl iſt es ein gemeiner und ſtarck eingeriſſener Jrrthum, daß man alles Seitenſtechen, ſogleich eine Pleureſienennt, wann gleich der Auswurff dabey iſt, da es doch vielmehr eine Peripnevmonie heiſſen ſollte. Jedoch man hat noch eine Art [...]
[...] llein, wie es insgemeinzugehen pflegt, da Patient geſund war, dachte erwe der an die erlittenen Beſchwerden, noch an die dabei ausgeſtandene Gefahr ſtürmete beherzt aufſeinen Cörperloß und machte alles mit, was nur zur Ver letzung ſeiner Geſundheit erfordert werden konnte; daher es denn auch ge ſchahe, daß er infolgende Umſtände verfiel: . [...]
[...] ſchahe, daß er infolgende Umſtände verfiel: . Er bekam nemlich im Monat May verwiehenen Jahres eine pleuro Pnewmoniams wobeyman zwar alles agº. die Reſolution der Entzün [...]
[...] wurff von Blut und Materie einfunde, welcher an die vier Wochen mit groſſem Ungeſtümanhielte, und den Cörper dergeſtalt ausmergelte, daßerkaum die zum Auswurffnöthigen Kräffte übrig behielt. Man brauchte zwar alles, was zur Beſörderung des Auswurffs, und Reinigung der Bruſt kann vorgeſchla gen werden; allein, es war alles vergebens, und ſchien endlich völlig auszuſeyn, [...]
[...] ändern wollte, nach deren Verfluß der Geſtanck ſich zwar verlohr, jedoch bey jedem Verband wohl bis 3. Untzen herauslieffen. Nichtsdeſtoweniger fuhr ich äuſſerlich auf vorbeſchriebene Art fort und ließ ihn innerlich alle Morgen 3. bis 4. Taſſen von einem Kräuter - Thee aus radicis ari, pimpinella alba anauncia una, herba pyrolae, ſaniculae, hederaeterreſtrisana manipuloſemis, [...]
[...] Daichſahe,daßaufGebrauch dieſer Mittel ſich alles zur Beſſerung ans ließ, die Materie auch gutartig und mercklich weniger wurde, ließ ich zuletzt folgenden Bruſt-Balſam brauchen: Recipe florum ſulphuris, axungix huma [...]
[...] Der Mord iſt durch alle göttliche und menſchliche Geſetze verbothen, und wird beyallen Völckern mit dem Leben beſtrafft; allein, warum bleibter denn bey Aerzten und Pfuſchern ungerochen? Jch glaube faſt darum, weil er [...]
Medicinischer und Chirurgischer Berlinischer wöchentlicher Nachrichten ... Jahrgangs ... StückWoche 040 1740
  • Datum
    Freitag, 01. Januar 1740
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin
Anzahl der Treffer: 10
[...] wohl nach ihren gegenwärtigen Umſtänden, als nachdem zu vermuthen Ausgang ziemliche Gewißheit erlangen könne; wenn man ſich aberº det, man könne aus demſelben alles wiſſen, ſo betrügt man ſich ebe ſ ſtarck, als diejenigen, welche glauben, der Docter ſolle bloß aus den Urin ſehen können, wie der Patient heiſſe, was ihm fehle, von welchen Geſchlecht [...]
[...] nen Nachfolgern und Anhängern auch ſo viel Arten und Unterſchiede derer Ä angegeben, daß es einem in Leibe zu kollern anfängt, wenn man nur die Rahmen alle höret. Von denen die ſolche Weitläufftigkeit geſucht haben zu verbeſſern, möchte man wohl mit Recht ſagen, daß ſie noch immer tiefer drein gefallen ſind. Unſer gründliche Hoffmann hat faſt zuerſt angeſangen, mit [...]
[...] che es in die groſſe Puls-Ader, oder arteriam aortann hineinſpritzet. Vermit- telſt dieſer groſſen Puls-Ader gelanget das Blut zu allen Gegenden, Theiten, und denen allerkleinſten Puncten des ganzen Cörpers,indem alle Puls-Adern, die unſer Leibaufweiſet, nur die ausgenommen, ſo in der Lunge von der Lungen Puls-Ader abſtammen, nichts anders als Fortſetzungen von der groſſen ſind. [...]
[...] die unſer Leibaufweiſet, nur die ausgenommen, ſo in der Lunge von der Lungen Puls-Ader abſtammen, nichts anders als Fortſetzungen von der groſſen ſind. Sie machen alle zuſammen nur einen Canal aus, welcher, nachdem er an ſeinen unzehlichen Endungen die äuſſerſte Engigkeit erlanget, ſich in dem Anfang des rer dafelbſt entſpringenden Blut-Adern verlieret,und ſolchergeſtalt das aus der [...]
[...] Beyeinem geſunden Menſchen ſind alle Blut-Gefäſſe, mithin aucha Puls-Adern beſtändig mit Blut angefüllt. Nun ſtelle man ſich vor, es würde z. E.bey einem Pulsſchlag des Herzens aus der lincken Hertz-Kammer in die [...]
[...] terien des ganzen Eörpers oberwehnter maaſſen von der einzigen groſſen Puls Aderabſtammen; ſo ſiehet man, wie bey jedem Puls-Schlag des Herzens der Fortgang des Bluts durch alle Blut-Gefäſſe des ganzen Cörpers zuge cher Zeit befördert werde. Daß aber hiernächſt auch die Seiten derer Arterien bey jedem Puls [...]
[...] deſtehen was würde nicht vor eine Ausdehnung derſelben in kurzer Zeit erfol gen? Soll alſo die Circulation gleichmäßig bleiben und ungehindert von ſtat ten gehen, ſo muß alles Blut was in die Arteriebey einem Pulsſchlag des Her tzensgetrieben wird, aus derſelben völlig wieder weggeſchafft werden, ehe der ſolgende Pulsſchlag dazu kommt. Wie geſchicht aber das? Wir fühlen, [...]
[...] An allen Arterien des ganzen Cörpers ſchlägt der Puls zugleicher Zeit und in einem Augenblick; und dieſer Umſtand läßt ſich wiederum darause“ klären, weil alle Arterien nur einen Canalvorſtellen, und beſtändigmitB angeſüllt ſind. Denn die Portion Blut, ſo aus der lincken Herz-Kamme ſpritzt, macht freylich nur in dem ihr am nächſten gelegenen Theile der groſſe [...]
[...] - gen. Die Lunge muß man endlich auch in Betrachtung ziehen. Denn alles [...]
[...] würde es ſich in der Lunge anhäuffen, und ihrer Verrichtung, welche in dem Othem Hohlen beſteht hinderlich fallen. In ſolcher Abſicht aber müſſen alle Gefäſſe der Lunge offen, durchgängängig, und nicht dederzuwenig, noch zuviel gedrückt ſeyn,ſonſten würde einmahl zu wenig, das andre mahl zu viel Blutans der Lunge in die linckeHertz-Kammer kommen, und auf ſolche Weiſe [...]
Medicinischer und Chirurgischer Berlinischer wöchentlicher Nachrichten ... Jahrgangs ... StückWoche 052 1739
  • Datum
    Donnerstag, 01. Januar 1739
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin
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[...] den Eyter heraus, und bekam zwar dadurch Platz, dem Schaden überall beyzukommen; man konnte aber dem ohnerachtet nicht verhindern, daß nicht binnen 11. Tagen, nemlich von 27ſten Januarii bis zum 6ten Februarii, alles nicht nur unter der Haut, ſondern auch zwiſchen denen fleiſchichten Theilen daſiger Gegend befindliche Fett ſich nicht hätte faulend auflöſen ſollen. Das [...]
[...] Hierauf Ä daß noch hin und wieder einige Stückgenabſtur ben, und abfielen, und da hierdey Herr Patient nach und nach an Kräfften wie der zunahm, ſchickte ſich alles zur Heilung an, dergeſtalt, daß in Monat April die Hand völlig zuwar, und bloß die freye Bewegung derſelben noch mangelte, die man aber durch fleißiges Bähen vollkommen wieder herſtellete. Man [...]
[...] greiffen, Proben an ihn machen, und ins Gelachhinein curiren ſolle: Nein, das iſt Marcktſchreyeriſch; ſondern indem ich Verſtand und Behutſamkeit dazu erfordere, ſo verſteht ſich ſchon von ſelbſt, daß man alle Verwegenheit meiden müſſe. Mancheryernünfftiger Arzt unternehme wohl bisweilen etwas; aber [...]
[...] erweckt ſolches nicht bey dem Patienten ein mehreres Vertrauen und eine gröſ ſere Ehre? Hat man aber das Unglück, mit einen Windbeutel und Läſterer zuſammen zu kommen, der alles allein zu wiſſen glaubet: ſo wird manfreylich erleben, daß er alles tadelt, daß er einem alle Schuld der Verſchlimmerung bey miſſet, und daß er ſich Mühe giebt, einem ein Schand-Fleck anzuhängen. In [...]
[...] Gewiſſen habe, und das, was er gethan, verantworten könne. Diejenigen, die ſichwegern mit andern über eine Kranckheit ſich zu berathſchlagen, gebenda durchzuverſtehen 1)entweder, daßſiemeynen, alle Klugheit allein mit Löffeln gefreſſen zu haben, weswegen ſie andere, zumajüngere neben ſich verachten, und ſie nichteinmalwerth halten, ihreZºº anzuhören, und in ſolchen [...]
[...] Fall ſind ſie Narren: denn in der Artzeney-Kunſt können wir nicht alle alles, lernen nimmermehr aus, und können ſehr oft von dem Jüngſten, und unſerer Einſichtnach Dummſten etwas erfahren, das wir noch nicht gewußt haben; [...]
[...] Patientens noch mehr erwerben, und wenn es unglücklich abläufft, die Nach rede derer Leute deſto eher abwenden kann; da es denn zum groſſen Troſt ge reichet, wenn es heiſt: Man habe alles gethan, was möglich geweſen, man habe nichts verſäumet, der und der habe es alles gebilliget. Beſcheiden, indem er dadurchzuerkennengiebt, daß er ſich nicht vor Alleinklug halte, ſondern begie“ [...]
[...] Falſchheit vornemlich unter denen Aerzten regiere; ſo ſollte es einemba leid werden, beyſchweren Krancken einen zu Hülffe zuruffen. Denn Ä geſchichts nicht, daßzwar, ſolange man beneinander iſt alles gebilligetº gut geheiſſen wird: wenn man aber den Rückenwendet, ſodenn gehe es loß, daheiſts: Der Doctor hat dieſes oder jenes verſehen, er verſteht es nicht ſº [...]