Volltextsuche ändern

13 Treffer
Suchbegriff: Au

Über die Volltextsuche können Sie mit einem oder mehreren Begriffen den Gesamtbestand der digitalisierten Zeitungen durchsuchen.

Hier können Sie gezielt in einem oder mehreren Zeitungsunternehmen bzw. Zeitungstiteln suchen, tagesgenau nach Zeitungsausgaben recherchieren oder auf bestimmte Zeiträume eingrenzen. Auch Erscheinungs- und Verbreitungsorte der Zeitungen können in die Suche mit einbezogen werden. Detaillierte Hinweise zur Suche.

Datum

Für Der gerade Weg/Illustrierter Sonntag haben Sie die Möglichkeit, auf Ebene der Zeitungsartikel in Überschriften oder Artikeltexten zu suchen.


Nürnberger kirchliche und weltliche Zeitung03.11.1861
  • Datum
    Sonntag, 03. November 1861
  • Erschienen
    Nürnberg
  • Verbreitungsort(e)
    Nürnberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] (Fortſ.) Schon die Ausdrücke „ wenn ihr in mir bleibet u. ſ. w.“ drücken die Möglichkeit des Nichtbleibens bei der Lehre, alſo der Abweichung aus, Ferneres iſt dieſe Möglichkeit noch öfters und eigens ausgeſprochen, z. B. bei Matth. a. fünft. 13: Ihr ſeid das Salz der Erde. Wenn aber das Salz [...]
[...] Durch dieſe Ausſage wird aber das Vorhandenſein des Irrthum es je ner Zeit nicht hinweggenommen, ſondern beſtätigt. Dergleichen Irrthümer ſchon aus älteſter Zeit ſind noch mehrere beweisbar. Dieſelben breiteten ſich dann aus und wurden immer zahlreicher. Nur die Anerkennung der Bedingniſſe, an welche das Verſpre [...]
[...] gründet ſich auf Verſchweigung der Bedingungen. Dieſes Verfahren des Verſchweigens findet man oft. Bei Mißliebigem der hl. Schrift, der Kir chengeſchichte, des alten Kirchenrechts und anderer Urkunden drückt man die Au [...]
[...] manchmal ganz verkehrte Erklärung. - - Die Rechtsgelehrten und die Meiſter der Denklehre ſagen, man müſſe Ur kunden aus ihnen ſelbſt erklären, man dürfe alſo von denſelben nichts weglaſſen und nichts Fremdes in ſie hineintragen. Am allernothwendigſten iſt dieß, wenn man Schriften hat, welche man Wort [...]
[...] Manche das Fremde der Kürze wegen (jedoch mit Unrecht, denn Verſtänd lichkeit iſt weit mehr werth als Kürze), wenn aber ein deutſches Wort kurz iſt, dann verdirbt man es, damit es länger werde; man macht alſo aus einem Rechte ein ad-jus! Anrecht! N.-F.: Es ſieht ſchlimm aus bei uns! Da leſe ich eben: ich will mein möglichſtes thun (ſtatt alles mögliche, da mög [...]
[...] worden, die Rede hat ſich auf ihn bezogen); er hat gegeſſen (ſtatt geeſſen), man ſagt ja auch (ohne eingeflicktes g) geehrt, geendet, geackert. N.-F.: Es ſieht ſchlimm bei uns aus! A.-F.: Ebenſo führt zu Selbſtverachtung die Nachäffung ausländiſcher Kleidertrachten und bie Annahme unnützer Waaren aus der Fremde überhaupt! N.-F.: Ja, Ja! Das Schädliche und [...]
[...] eine eigene Endung hat, näml. e, aber nur im männl. und weibl. Geſchlechte, im unbeſt. iſt der Ruff. gleich dem Werfalle. 3) Der urſprüngliche Ende laut des Stammes iſt kurzes G (was ſich aus dem Griech. ergibt) und dieſes kurze a wird ausgeſtoßen, wenn in der Beugeſilbe ein Selbſtlaut nachfolgt; das [...]
[...] geſchieht im Weßfalle, wo von o-i bloß i bleibt, und im Ruffalle, wo von o-e nur das e bleibt; aus lexico-i wird alſo lexic-i (des) Wörterbuches; aus servo-e wird serv-e. 4) Auch im Wemfalle kommen D und i zuſammen; hier aber geht es umgekehrt. Weil nämlich dieſeso lang iſt, deßhalb verſchluckt es den nachfolgenden [...]
[...] wird serv-e. 4) Auch im Wemfalle kommen D und i zuſammen; hier aber geht es umgekehrt. Weil nämlich dieſeso lang iſt, deßhalb verſchluckt es den nachfolgenden kurzen Laut i z. B. aus lexico-i wird lexico (dem) Wörterbuche. (Die Länge des o im Wemfalle erhellet aus dem Griechiſchen, z. B. ešoe3 lat. lexico, Tſ2 I oder rö. Hieraus erſieht man auch deutlich das urſprüngliche D-i). [...]
[...] Gnaden.“ Hieher gehört auch deren; die Endung ro (von dero) und ren (von deren) entſprechen der lat. Endung rum (welche urſprünglich rom oder ron gelautet haben kann, weil das u vor m und s aus o entſtanden iſt: servu-s aus servos, und m und n mit einander wechſeln (ſ. § 3). § 22. Die Endung buns hat im Deutſchen keine Verwandtſchaft. (F. f.) [...]
Nürnberger kirchliche und weltliche Zeitung13.10.1861
  • Datum
    Sonntag, 13. Oktober 1861
  • Erschienen
    Nürnberg
  • Verbreitungsort(e)
    Nürnberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] (Fortſ.) Die jetzt furchtbar große und ſchädliche Auswanderung aus Deutſch land wäre alſo nützlich geworden, wenn man die Heurathsfreiheit nie aufgehoben hätte, während ſie jetzt großen Nachtheil für Deutſchland bringt. [...]
[...] deren Welttheilen entſtanden wären; und dies hätte deſto ſicherer geſchehen müſſen, weil die Auswanderer anhänglich an das Vaterländiſche geblieben wären; den ſie hätten nicht aus Unmuth oder Zorn über verweigerte Menſchege t Land verlaſſen, ſondern wegen Mangel an Nahrung, welcher nothwendis. der Verhältniſſe geweſen wäre. Jetzt aber aber gehen die meiſten aus Zorn [...]
[...] geziemend und anſtändig für ſolche, die ſelbſt verheurathet ſind. Sie begreifen aber das meiſtens nicht; folglich haben ſie kein feines Gefühl für das, was anſtändig iſt. Deshalb, oder vielleicht auch noch aus andern Urſachen, ſind ſie ſo hartnäckig und unzugänglich für jeden Beweis, ſei er aus der h. Schrift und dem chriſtlichen Alterthume, oder aus den Geſetzen der Natur, oder aus der Ver [...]
[...] (Fortſ.) Naturforſcher. Kannſt du mir auch die Urſachen erzählen, aus welchen unſere Fremdſucht entſtanden iſt. Alterthumsforſcher. Ja, aber ihrer ſind viele. Der N.-F.: Vielleicht genügt es die wichtigſten kennen zu lernen. – Der A.-F.: Die Neue Münchner Zeitung (Beilage vom 14. Mai [...]
[...] Wenn man aber unſeren Gegenſtand, die Entſtehung der Fremd ſucht noch genauer unterſuchen will, ſo ergibt ſich etwa Folgendes: Eine der wichtigſten und älteſten Urſachen, aus welcher ſpäter Fremdſucht entſtund, war die Verachtung und Verlä umdung der Vorältern; wie oft nennt man die guten Alten-blinde Heiden! Aber ſolche Kenner des Alterthums, die auf [...]
[...] G Gute der engliſchen Verfaſſung iſt aus dem höchſten Alterthume und alſo von Heiden. Die Angela chſen, die Vorältern der Engländer, waren Deutſche, welche im fünften Jahrhundert ihr deutſches Vaterland verließen und Britanien [...]
[...] Hier nun erhielt ſich die einheimiſche Volksſprache (die angelſächſiſche) auch in gottesdienſtlichem Gebrauche am längſten, daher blieb auch die Erinnerung an die alten Zeiten hier am lebendigſten und aus dieſer Erinnerung an die Verfaſſung der Vorältern entſtund die jetzige engliſche Verfaſſung, die nur da Schädlichkei ten enthält, wo ſie von den altdeutſchen Einrichtungen ſtark abweicht. Dieſe Schäd [...]
[...] lung, über welche die Neue Münchner Ztg. vom 1. Sept. v. J. Mittheilungen macht. Sogar Ausländer bemerken den ſchlechten Erfolg unſerer Schulen. In der Allg. Ztg. aus Augsb. (Beilage vom 6. Okt. 1851) handelt ein Süd ſlave über denſelben. Die Unrichtigkeiten und Unzweckmäßigkeiten unſerer Schulen ſind beinahe [...]
[...] dewort „indem“, ſagt: während einer Zeit oder Handlung; das Umſtandswort „oft“ bedeutet zu wiederholten Malen, und zwar drückt es häufige Wiederho lungen aus; das Zahlwort „ſechs“ bedeutet, zeigt an: fünf und eins, u. ſ. w. Nicht bloß jedes Wort, ſondern auch einzelne Laute (oder Buchſtaben), die verändert oder einem Worte beigegeben werden, drücken einen beſondern Sinn, [...]
[...] Nicht bloß jedes Wort, ſondern auch einzelne Laute (oder Buchſtaben), die verändert oder einem Worte beigegeben werden, drücken einen beſondern Sinn, (einen Nebenbegriff) aus, z. B. Mütter (von Mutter) bezeichnet eine Mehr heit; Hund-e entweder ebenfalls eine Mehrheit, oder einen Zuſtand, der abhän gig iſt von einem Zeitworte des Sinnes „geben“ oder „folgen“ z. B. ich er [...]
Nürnberger kirchliche und weltliche Zeitung10.11.1861
  • Datum
    Sonntag, 10. November 1861
  • Erschienen
    Nürnberg
  • Verbreitungsort(e)
    Nürnberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] allgemein geſprochenen auf den einzelnen, beſonderen Fall, wenn man keine ledi gen Männer haben könnte, iſt aber in jener Stelle nicht enthalten. Aus dem Zuſammenhange und übrigen Stellen ergibt ſich im Gegentheil, daß jene Auslegung Reihings ganz falſch ſei. Das Unrecht ſolcher Auslegungen erkennt er aber ſelber; denn ſobald An [...]
[...] der Kirchenväter u. d. gl. Die allerärgſte falſche Anwendung iſt dieſes, wenn man dasjenige, was über Gott geſagt iſt, auf Menſchen bezieht. So z. B. hat Bonaventura in ſeinem Liederbuche (Psalterium) viele Aus drücke, welche die hl. Schrift von Gott gebraucht, auf Marien, die Mutter Jeſu bezogen, was ſogar Reihing (470 S.) nicht widerſprechen kann, [...]
[...] ſchen die Ehe verboten werde, nicht weil ſie bös ſei, ſondern aus andern recht [...]
[...] oder vielmehr ſchon Andere vor ihm dieſen Irrthum oder dieſes Unrecht den Genannten nur deshalb zuſchreiben, damit Menſchen entſtehen, auf welche man die Teufelslehre beziehen könne, und damit alſo die Anwendung jenes Aus ſpruches auf Hildebrand in den Hintergrund geſtellt oder ganz verdeckt werde. Durch falſche Beziehungen der erwähnten Art bekömmt man ein Verfah [...]
[...] wendet man dieſen Ausſpruch auf einen andern Gegenſtand (z. B. auf D) an. Dadurch wird der Bezug auf die Sache, welche man beibehalten will (der Be zug auf U) verſteckt oder aus den Augen entfernt. (Fortſ. f) [...]
[...] unſerer Zeit iſt aber alles werthlos, außer Geld, daher ſieht man beim Heura then Ä ſo ſehr auf Geſundheit, als auf Reichthum. A.-F.: Leider! leider! N.-F.: Deshalb artet auch unſer Geſchlecht immer mehr aus; große [...]
[...] das Erſte, indeſſen verdient doch auch die Schönheit viele Beachtung. Die Al ten waren für helle Haare eingenommen, daher gaben ſie guten Göttinnen durch aus blonde Haare und ſie wendeten ſogar künſtliche Mittel an, um ihren Haaren einen röthlichen Schein zu gehen. So erzählt der alte heidniſche Geſchichtſchrei ber Herodian (I, 6) vom Kaiſer Kommodus: der Blick deſſelben war lieb [...]
[...] - Wesf. Die eigentliche Endung iſt runnan, und der Endelaut des Stam mes iſt i, alſo entſtünde i-rum. Weil aber dieſe Beugart viele ſehr lange Wörter enthält, z. B. conditio, onis, ſo ſtieß man die Silbe ir aus; aus conditioni-rum entſteht alſo condition-um (der) Bedingniſſe; in kürzeren [...]
[...] iſt Erleichterung für das Gedächtniß, wenn man die Urſachen angeben kann, warum eine Veränderung geſchah oder nöthig war, und warum man ge rade dieſe, und nicht eine andere Veränderung vornahm. Aus dieſen Verhält niſſen erſieht man auch, mit welcher Feinheit der menſchliche Geiſt bei Aus bildung der Sprache zu Werke gegangen iſt. [...]
[...] meiden müſſen, weil dem Schüler ſonſt zu vielerlei durcheinander kommt.) § 37. Wenfall. Das e durch den Womitfall in dieſe Beugart ein geführt, bereitete ſich allmählich aus. So entſtund die Endung e-m aus i-m; weil e-m leichter deutlich ausſprechbar iſt, als i-m. Gewöhnliche Endung iſt alſo e-m; die alte Endung i-m aber bleibt bei [...]
Nürnberger kirchliche und weltliche Zeitung06.10.1861
  • Datum
    Sonntag, 06. Oktober 1861
  • Erschienen
    Nürnberg
  • Verbreitungsort(e)
    Nürnberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] kommt gar von den Apoſteln her. Soweit Reihing. Hier haben wir alſo das offene Bekenntniß, daß das Verbot der Prieſter-Ehe Menſchen ſatzung ſei und aus den angeführten Stellen der h. Schrift ergibt ſich, daß dieſes Verbot keine gute Menſchenſatzung ſei. Was aber den Schluß der Rede Reihings be trifft – dieſer iſt unrichtig. Das Gegentheil haben wir eben aus den älte [...]
[...] nach Südamerika auswanderten, ſagten ſie in Augsburg, das Sakrament der Ehe ſei nicht für die Reichen allein eingeſetzt (da hatten ſie Recht) und ſie wandern eben deswegen aus, weil man ſie zu Hauſe nicht heurathen laſſe. Daß aber dieſes Uebel nicht hätte entſtehen können, wenn das Verbot der Prieſter-Ehe nicht vorausgegangen wäre, an dieß haben die guten Tyroler ver [...]
[...] können, ein Gewerb oder Geſchäft auszuüben, um ſich, Weib und Kind zu er nähren. Ueberall, wo Heuratsfreiheit iſt, findet man daher auch Gewerbefreiheit, Schon ſeit vielen Jahren wandern aus Deutſchland jährlich ungefähr zwei malhundert Tauſend Menſchen nach Amerika oder in andere Welttheile aus; das macht in fünf Jahren eine Million! Ein ſchrecklicher Verluſt! Und ihre Kinder [...]
[...] bund; ſie führte Kämpfe mit Philipp IVten, Könige von Frankreich, eroberte mit einer Flotte von hundert Schiffen die portugieſiſche Hauptſtadt Liſſabon, bot die däniſchen Lande feil, und gab durch ihr Uebergewicht allenthalben den Aus ſchlag; ſie verſandte die Erzeugniſſe des deutſchen Fleißes in alle Länder und hatte durch ihre Geſchicklichkeit eine Art von Herrſchaft beinahe in ganz Europa. [...]
[...] ſchlag; ſie verſandte die Erzeugniſſe des deutſchen Fleißes in alle Länder und hatte durch ihre Geſchicklichkeit eine Art von Herrſchaft beinahe in ganz Europa. Aus dieſer Thätigkeit ergab ſich auch entſprechender Reichthum, ohne wel chen die kriegeriſche Macht der Hanſa nicht möglich war. Konrat Celtes, der zu jener Zeit lebte, erzählt, daß das meiſte Hausgeräthe nürnbergiſcher [...]
[...] chen die kriegeriſche Macht der Hanſa nicht möglich war. Konrat Celtes, der zu jener Zeit lebte, erzählt, daß das meiſte Hausgeräthe nürnbergiſcher Kaufleute aus Gold und Silber beſtund, und ferner ſagt er, die Könige von Schottland hätten gewünſcht, ſo leben zu können, wie ein mittelmäßiger Burger von Nürnberg ſein Hausweſen zu führen gewohnt war; denn wie viele [...]
[...] land noch beſondere Uebel, die ſonſt nirgends vorkommen, oder anderswo doch nicht auf ſo hoher Stufe ſich befinden; ich meine den Mangel an edlem Stolze oder an Selbſtgefühl, der zuweilen bis zu Selbſtverachtung aus artet. Hieher gehört z. B. die Einmiſchung überflüſſiger und dem Volke unverſtändlicher Fremdwörter; ferner die blinde Nachäffung ausländiſcher [...]
[...] Noch deutlicher aber beſchreibt Bärmann, deſſen ſchöne Gedichte in niederſäch ſiſcher Mundart zu Hamburg 1827 erſchienen ſind (228. S.), die gänzliche Ver drehtheit, welche aus uuſerer Fremdſucht entſteht: [...]
[...] welchem ſie vorhanden ſind, zu Grunde richten. Und ich weiß nicht, ob es irgend eine Hülfe für Deutſchland gebe, möge man was immer verbeſſern, ſo lange dieſe Uebel bleiben. – A.-F.: Und bedenk auch noch, welcher Geldſchaden uns aus den überflüſſigen, fremden Waaren erwachſe! Der Inländer verliert Arbeit und Verdienſt, die Einnahme nimmt alſo ab! Das iſt Eine Seite: die andere [...]
[...] hungerige Löwen. Es handelt ſich um nichts geringeres als um die Erhal tung unſeres Vaterlandes. Alſo heißt es: thätig ſein! – Aber auch ohne An griffe von außen entſteht eine ſchwere innerliche Krankheit – gleichſam Aus zehrung, wenn die beſprochenen Uebel noch lange fortdauern. [...]
Nürnberger kirchliche und weltliche Zeitung15.12.1861
  • Datum
    Sonntag, 15. Dezember 1861
  • Erschienen
    Nürnberg
  • Verbreitungsort(e)
    Nürnberg
Anzahl der Treffer: 9
[...] 1789ſten Jahre erklärte, daß dieſe Beſchlüſſe mit dem Geiſte der erſten Kirche übereinſtimmend ſeien (Michl's Kirch. Recht, 16. S.). – Sehr fein drückt ſich Meilinger aus (Moralphiloſ. und Naturrecht, Münch. 1827; 105. S.). Er ſagt, der Träger der höchſten Staatsgewalt habe ſeine Erhabenheit (Majeſtät) von Gott und er ſei daher Gott allein und ſeinem Gewiſſen, keineswegs [...]
[...] ſchoben wurden. – Die Krone der Kunſt undeutlicher Rede beſteht darin, wenn man öffentlich ſo ſpricht, daß in Jahrhunderten die Uneingeweihten es nicht verſtehen. Dieß bewirkt man durch ſehr dunkle Rede, aus welcher Niemand den wahren Sinn herausbrächte, wenn man nicht in einem anderen Buche auf dieſe Stelle aufmerkſam machte und ſie als wichtig bezeichnete. Dieſe Aufmerkſam [...]
[...] züngigkeit oder die Anwendung von Schrauben. Wenn man in gleicher oder ähnlicher Sache einmal ja ſagt, und das anderemal nein, (wie man es jedesmal braucht) das iſt eine Schraube. Sie beſteht alſo aus zwei Theilen, gleichſam aus weiß und ſchwarz. Das iſt z. B. der Fall, wenn man die hl. Schrift „Wort Gottes“ nennt, ſie aber doch nur da gelten läßt, wo man [...]
[...] ruft Meihing ſich nicht auf die Beſchaffenheit des Menſchen; obwohl dieſe Berufung gerade hier am nothwendigſten wäre. – Eine Schraube bei dem Worte wenn: das Verſprechen höherer Erleuchtung iſt nur gegeben mit der aus [...]
[...] zur Schule geht, gelehrt wird, das ſoll durchaus richtig ſein. Weit beſſer wäre es, zehnmal weniger zu lehren, wenn nur dieß Wenige wahr und gut iſt. – Schon das iſt ſehr unangenehm, wenn junge Leute aus den unteren Schu len in höhere übergehend, das ſchon Gelernte nochmals und anders lernen müſ ſen (weil das früher Gelernte falſch war), gleichwohl iſt dieſes noch der geringſte [...]
[...] Sprachlehre vor. Z. B. Man nennt den Ausdruck „der, die, das“ – Geſchlechts wort! Zur Beleuchtung dieſes Irrthums iſt eine Vorbemerkung nöthig. Die Sprachlehre beſteht nämlich aus zwei Hauptheilen; 1) aus der Lehre über den allgemeinen Sprachbau. und 2) aus der über die Eigen thümlichkeiten einer beſtimmten einzelnen Sprache. Was in den erſten Theil [...]
[...] Lehre über den allgemeinen Sprachbau. und 2) aus der über die Eigen thümlichkeiten einer beſtimmten einzelnen Sprache. Was in den erſten Theil gehört, muß in allen Sprachen zutreffen; wenn aber eine Erklärung aus jenem Theile nicht für alle Sprachen giltig iſt, oder nicht in allem zutrifft, dann iſt ſie unrichtig, alſo eine falſche Erklärung. – Den Ausdruck „der, die, das“ nennt [...]
[...] (duae), zwei (duo); folglich müßten alle dieſe ebenfalls Geſchlechtswörter ſein! – Urſprünglich war „der, die, das“ wie auch das Griechiſche 6, ,ro theils anzeigendes, theils bezügliches Fürwort, was aus dem Altdeutſchen und aus Ho meros leicht beweisbar iſt, und noch jetzt wird „der, die, das“ oft ſo gebraucht: der hat es geſagt, nicht jener (der iſt hier, ſo viel als dieſer); ein Mann, der [...]
[...] gen der Fürwörter: d-er, wie er; die, wie ſie; da-s, wie e-5. Nun fragt es ſich aber weiter, was „der, die, das“ in Verbindung mit Nennwörtern eigent lich ſei? Das ergibt ſich am deutlichſten aus Beiſpielen: 1) Sigmund beſuchte uns täglich mit ſeinem Hunde; geſtern aber kam plötzlich der Hund allein; – 2) Wilhelm beſuchte uns täglich, und geſtern brachte er einen Hund mit. [...]
Nürnberger kirchliche und weltliche Zeitung27.10.1861
  • Datum
    Sonntag, 27. Oktober 1861
  • Erschienen
    Nürnberg
  • Verbreitungsort(e)
    Nürnberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] häufig. - Dieſe Unlösbarkeit iſt alſo ungerecht und gegen die Vernunft. Und wenn man dennoch gänzliche Unlösbarkeit der Ehe aus der heiligen Schrift [...]
[...] zum Zwange zu Laſtern gehn dürfe. - Alle dieſe Ausſprüche bedeuten nur ſo viel, daß Eheſcheidung nicht wün ſchenswerth ſei, und nicht wegen jeder Kleinigkeit, nicht aus „jeder Urſache“ (Matth, neunzehn. 3) geſchehen ſoll. - Der katholiſche Prieſter Michl ſagt in ſeinem Kirchenrechte (Münch. 1816, [...]
[...] Kurz! jede lobt ſich und zeigt Irrtühmer an den übrigen Kirchen, d. h. jede ſtellt ſich ſelbſt ein Zeugniß aus des Inhaltes, ich bin beſſer als die anderen. Die Rechtsgelehrten aber legen auf Zeugniſſe, die man ſich ſelbſt aus geſtellt hat, nicht großen Werth. Jede fährt dann fort: weil alſo ich nicht gefehlt [...]
[...] aufzuſtellen, wenn die Sache ohne Bedingung möglich ſein ſoll, wenn das Verſprechen nothwendiger Weiſe ohne Bedingniß erfüllt werden müßte? Damit aber ja kein Zweifel über jene Bedingniſſe oder vielmehr keine Aus rede über ſie Statt finden könne, ſo iſt auch die Möglichkeit von Verirrun gen und Abweichungen deutlich und wiederholt ausgeſprochen. (Fortſ. f.) [...]
[...] Bei unſerer Zuſammenſtellung kömmt auch das Regelmäßige zuerſt und das mehr abweichende zuletzt, ſo daß ſich eines aus dem andern leicht ergibt; wäh rend bei der alten Zuſammenſtellung alles wild durch einander geworfen wird, was für den Anfänger ſehr verwirrend iſt. [...]
[...] daß der Anfänger die Sachen viel leichter lerne, als bei weniger deutlichen oder gar bei lateiniſchen Namen. Daß die in Klammern beigeſetzten Erklärungen aus dem Altlateiniſchen und Griechiſchen nicht für den Schüler, ſondern für den Lehrer gehören, welcher mit dieſer neuen Behandlung noch unbekannt iſt, bedarf kaum einer Erwähnung. [...]
[...] Schwerte; jetzo gebrauchen wir zur Bezeichnnng dieſes Falles. Vor ſetzwörter (Praeposit.) z. B. mit, durch, in, auf, u. ſ. w. 4) Die Beugart oder die Weiſe, wie die verſchiedenen Fälle in der Einheit und Mehrheit aus gedrückt oder bezeichnet werden. Dieſe Bezeichnung geſchieht nämlich nicht bei allen Nennwörtern auf gleiche Art. [...]
[...] §. 2. Zur Ausführung der Beugung iſt der Stamm der Nennwörter das Wichtigſte, weil an ihn die Endungen angehängt werden. Den Stamm erkennt man meiſtens ſchon aus dem Werfalle der Einheit. Wenn dieſer am Ende einen Mitlaut (s, m, n, u. ſ. w.) hat, und man dieſen Mitlaut wegläßt, dann bleibt der Stamm übrig, z. B. 1) aquali-s (der) Waſſerkrug, [...]
[...] flüſſige Buchſtaben, weil ſie weniger feſt bleiben, als die übrigen Mitlaute. Sie wechſeln häufig unter ſich, z. B, ich bin hieß früher ik bim (hier iſt alſo n ent ſtanden aus m) Thurm hingegen hieß Turn; daher noch jetzo der Name der Stadt Thorn (weil die norddeutſche Mundart o hat, ſtatt unſeres u, wenn ein r nachfolgt z. B. Storm, Sturm); in Thurm iſt alſo m entſtan [...]
[...] Stadt Thorn (weil die norddeutſche Mundart o hat, ſtatt unſeres u, wenn ein r nachfolgt z. B. Storm, Sturm); in Thurm iſt alſo m entſtan den aus früherem n, u. ſ. w. Ebenſo iſt im Latein anſtatt unſerer Endung n faſt immer man (die Griechen aber haben ebenfalls un, wie wir). Dieſes deut ſche (und griechiſche) n iſt aber nicht weſentlich, nicht urſprünglich verſchieden [...]
Nürnberger kirchliche und weltliche Zeitung08.12.1861
  • Datum
    Sonntag, 08. Dezember 1861
  • Erschienen
    Nürnberg
  • Verbreitungsort(e)
    Nürnberg
Anzahl der Treffer: 6
[...] nicht ſelten der Fall iſt. Hier kommt es zu richtiger Erklärung auf den - Zuſammenhang, auf das Vorausgehende oder Nachfolgende an, kurz auf das Ganze; daher tadeln ſchon die Kirchenväter das Herausreißen aus dem Zuſammenhange. Unterlaſſen hat man aber dieſes Verfahren doch nie ganz. – Mehrere Bedeutungen hat und alſo zweideutig iſt z. B. im [...]
[...] nicht der Fall iſt. So z. B. ſteht an folgender Stelle das griechiſche Wert in der Mehrheit, und doch drücken. Alle es im Deutſchen mit Recht durch die Einheit aus: Ich ſehe, daß die Schifffahrt von Beſchwerde und großem Schaden nicht bloß der Ladung und des Schiffes, ſondern auch unſeres Lebens (rövvezö») ſein werde (Apoſt.-Geſch. ſieb. u. zwanz. 10). Könnte man wohl [...]
[...] der Andern zu Grunde richten wollten, was aber Jeſus tadelt, indem er bei fügt, er ſei nicht gekommen, um Menſchen des Lebens zu berauben. Dieſer Sinn taugt aber denjenigen nicht, welche Zwang und Mord wollen zur Aus breitung ihres Glaubens, und welche den Leib verbrennen angeblich um die Seele zu retten. Damit ſie alſo den wahren Sinn jener Erzählung verbergen, über [...]
[...] ſein kann, wenn ſie durch Verbrennen in den Himmel gekommen ſind. – Ein anderes Verhältniß von Zweideutigkeit iſt folgendes. Wenn man das Rechte nicht ſagen will, ſpricht man ſich unvollſtändig oder dunkel aus. Man ſagt z. B. die Nützlichkeit iſt das höchſte Geſetz der Kirche. Von welcher Art der Nutzen ſein und auf wen er ſich beziehen ſoll, das iſt hier nicht ausgedrückt. [...]
[...] wird der zarte, jugendliche Geiſt überfüllt und der Erfolg iſt, daß ſpäter alles oder das meiſte wieder vergeſſen wird. – Ein drittes Uebel ſind falſche Grundſätze, nach denen man hie und da in Schulen ſich richtet, z. B. Aus wendiglernen von Sachen, die der Knabe nicht verſteht, ſchade nicht, denn in ſpäterer Zeit gehe den Kindern oft plötzlich das Verſtändniß auf! Das [...]
[...] iſt jedoch ſelten der Fall, ſchon deshalb, weil das nicht Verſtandene nur ſo lange im Gedächtniſſe haftet, als man es beſtändig wiederholt; ſo bald aber die Wieder holung aufhört, verſchwindet das Gelernte aus dem Gedächtniſſe. – Man unter ſuche nur, was Kinder wenige Monate nach Entlaſſung aus der Werktagsſchule von der (deutſchen) Sprachlehre noch wiſſen? Meiſtens iſt in kürzeſter Zeit [...]
Nürnberger kirchliche und weltliche Zeitung01.12.1861
  • Datum
    Sonntag, 01. Dezember 1861
  • Erschienen
    Nürnberg
  • Verbreitungsort(e)
    Nürnberg
Anzahl der Treffer: 8
[...] Deshalb verwieſen auch die älteren Kirchenväter nicht auf die Kirche von Jeruſalem, Antiochien, Alexandrien, nicht auf die griechiſche, armeniſche oder eine andere einzelne Kirche, ſondern auf die heil. Schrift, aus der Anhänglichkeit, an welche der Menſch die allgemeine Kirche erkenne. Später legten einzelne Kirchen ſich den Namen der allgemeinen Kirche [...]
[...] Später legten einzelne Kirchen ſich den Namen der allgemeinen Kirche bei. Daher ſagt jetzt die griechiſche: ich bin die allgemeine, und auch die lateiniſche ſagt ſo. Und jede ſchließt die andere aus durch den Vorwurf „du biſt in Irrthümer gerathen“! Jede läugnet, wie wir ſchon geſagt haben, die eigenen Fehler und Mängel, zieht aber die der anderen Kirchen an das Licht. [...]
[...] tung und Ketzerei haben und könne fehlen; ſie ſei in der allgemeinen Kirche eingeſchloſſen (ſie verhalte ſich alſo wie ein Theil zum Ganzen) und ſei zu ſammengefügt aus Papſt, Biſchöfen, Vorſtehern u. ſ. w. Hieraus ergibt ſich, daß man jetzo dem Worte allgemeine Kirche ei nen andern Sinn unterlegt, als ehemals. [...]
[...] aus der erſten Kirche herſtammend; obſchon bei Manchem das Gegentheil leicht bewieſen werden kann. Z. B. Anbetung und Verehrung bezeichnen nicht ganz verſchiedene Sachen, ſondern gleiches Ding auf ungleichen Stufen oder auf [...]
[...] tor zugeſchrieben werden. Dieſe Geſetze, welche im achten Jahrhundert verbrei tet wurden, gab man das ganze Mittelalter hindurch für echte, alte Kirchenge ſetze aus, und auf ſie ſtützten die Päpſte ihr angebliches Recht, Könige und Kaiſer ein- und abzuſetzen und dergl. Von dieſen erdichteten Beſchlüſſen ſagt der kathol. geiſtl. Rath Oſterwald (II. 236. S.) der Betrug war grob, allein [...]
[...] 110 S.) Dieſe falſchen Beſchlüſſe trugen bei, um alle geſunden Begriffe vol lends zu verwirren! – Beſonders von den ſogenannten Glaubensbefehlen ſagt man, - ſie ſeien alte aus der erſten, echten Kirche ſtammende Lehren, deren viele aber nicht gleich aufgeſchrieben, ſondern mündlich fortgepflanzt worden ſeien. – Von den ſieben Gnadenmitteln oder Sacramenten iſt die jetzige Lehre, daß ſie von [...]
[...] Wahrheit und Ungerechtes als Gerechtes! Solche Verwechslung und Täuſchung geſchah von jeher. Sagt ja ſchon der Seher Jeſaia (am fünft. 20). Wehe denen, die Böſes gut und Gutes böſe heißen, die aus Finſterniß Licht, und aus Licht Finſterniß machen, die ſauer in ſüß und ſüß in ſauer verwandeln. (Fortſ. f.) [...]
[...] Die Mehrheit unſerer zweiten, dritten und vierten Beugart entſpricht der lateiniſchen von planta und servus: Movoa, Musae, Movody (zuſam mengezogen aus Movgagov) Musarum u. ſ. w. [...]
Nürnberger kirchliche und weltliche Zeitung17.11.1861
  • Datum
    Sonntag, 17. November 1861
  • Erschienen
    Nürnberg
  • Verbreitungsort(e)
    Nürnberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] Stellen in deutſchen Ueberſetzungen oft „Satzungen“ oder „Aufſätze“ geſagt iſt ſtatt Uebergabe). Dieſes nun gab Anlaß zu Mißverſtändniſſen. Luther ſagte, den Glauben ſoll man aus der Schrift allein nehmen, bald nach ihm aber deutete man dieß dahin, daß die Schrift nicht blos für den Glauben, ſondern auch für alles genüge, was in das Gebiet der Kirche überhaupt gehöre. Wie [...]
[...] man dabei auch einen anderen, vielleicht noch wichtigeren anführte, je nen nämlich, welcher in dem Buche Weißlingers ſteht, das wir auf der 11ten Seite dieſes Blattes angeführt haben? Dieſen Beweis aus der Kirchengeſchichte hat man überſehen, aber er iſt in ſo ferne wichtiger, als alles andere, weil er die Urſache angibt, warum Eheverbote in der hl. Schrift Teufelslehre genannt [...]
[...] zur Mittheilung in Zeitungen nicht wohl geeignet, deshalb haben wir den Leſer auf das Buch ſelbſt verwieſen. – Wegen alleiniger Anwendung der heil. Schrift ließ man alſo auch die großen Vortheile unbenützt, welche aus den Ge ſetzen der Denklehre hätten geſchöpft werden können. Bei jeder Wiſſenſchaft iſt es herkömmlich und gut, daß man zuerſt eine allgemeine Ueberſicht gibt, ehe [...]
[...] Auslegung die richtige ſei.–Ferners hat man auch das Beweisverfahren an derer Kirchen nicht immer genau unterſucht und dargeſtellt. Einige gehen ſo zu Werke. Sie legen gewiſſe Stellen der hl. Schrift ſo aus, daß die Lehren und Einrich [...]
[...] tungen, welche ſie haben, durch dieſe Auslegung vertheidigt werden, und dann ſind ſie zufrieden und ſagen, daß ſie ihren Gegenſtand gut bewieſen haben. Daß aber aus dem Ergebniſſe ihrer Auslegungen Ungerechtigkeit, Laſter oder andere Uebel entſtehen, hievon ſagen ſie nichts. In ſolchen Fällen wäre es ſehr gut, wenn man die Widerlegung damit begänne oder wenn man einflöchte, [...]
[...] nur Geld hat, kann er ſich anſäſſig machen und heurathen, den meiſten Inlän dern aber iſt dies erſchwert. Dadurch artet der gute reine Stamm, das echte Vollblut immer mehr aus, und dieß bringt auch großen Schaden. A. - F: Das glaube ich allerdings. Die Fremdſucht, wenn nicht kräftig entgegenge wirkt wird, richtet uns noch zu Grunde. N. - F.: Wäre hingegen das Heu [...]
[...] deutſch. Geſchichte München, 1794; II., 69, S.) erzählt, daß damals der ver lacht oder verachtet ward, welcher ſich mit der Dichtkunſt oder Geſchichte abgab. Lipwosky führt dabei die nöthigen Belege aus Johannes von Salzburg an. Unterdrückung der Dichtkunſt gelang zwar doch nie recht, deſto beſſer die der Geſchichte. Die mittelalterliche Kirche wollte ja ſogar die Erinnerung und [...]
[...] öfters die höchſten Staatswürden an deutſche Männer. Von allen dieſen Sa chen erfährt aber die deutſche Jugend ſelbſt an den Hochſchulen beinahe nichts. N.-F.: Das iſt ein großes Uebel! A.-F.: Auch aus den griechiſchen Schriftſtellern ſollte man eine ähnliche Sammlung machen, beim Unterrichte der griechiſchen Sprache. Denn beſonders diejenigen, welche ſich den Wiſſenſchaften [...]
[...] Die unbeſtimmteu auf e, al und ar Stellen die alte Endung i-a dar; Die übrigen aus ihrem Haus Werfen das i ganz keck hinaus, z. B genus, generis, gener-a, Geſchlechter. [...]
[...] jenigen, welche im Werf der Einh. zweiſilbig ſind: avis, is, Vogel, avi um; ovis-is Schaaf, ovi-um, nnbes, nubis, Wolke, nubi-um. § 40. Einige aber ſtoßen doch das i aus: pater, Vater; mater, Muter, senex, senis, Greis, patr-um, matr-um. sen-um. § 41. Das i ſtoßen ferners aus [...]
Nürnberger kirchliche und weltliche Zeitung20.10.1861
  • Datum
    Sonntag, 20. Oktober 1861
  • Erschienen
    Nürnberg
  • Verbreitungsort(e)
    Nürnberg
Anzahl der Treffer: 8
[...] ſter nämlich) brauchen nicht zu eſſen“ gibt es auch Seitenſtücke. Jene Ver heuratheten verdammen nicht ſelten den Prieſter bei gewiſſen „Unregelmäßigkeiten“ (d. h. Fehltritten); die Prieſter hingegen ſprechen Verdammung aus über die Weltlichen in gleichem Falle. Am auffallendſten benimmt ſich in neueſter Zeit der geiſtliche Rath Alban Stolz. Er ſagt nämlich von einer unverheuratheten [...]
[...] (Fortſ.) Erſt kürzlich rühmte ein engliſcher Lord und hochgeſtellter Staatsmann, daß die engliſche Verfaſſung die beſte ſei, welche jemals von Men ſchen ausgedacht worden. Daß ſie aber aus Deutſchland ſtamme, davon ſchwieg er, obſchon die Schrift von Tacitus über Deutſchland ihm wohl nicht unbekannt war. – Die alten Deutſchen alſo haben die beſte Staatsverfaſſung ausgedacht, [...]
[...] Genuß- und Prunkſucht in größte Laſterhaftigkeit verſunken, ſo daß alle verſtän digen Römer ſelbſt einſahen, ihr Reich müſſe zu Grunde gehn. Noch jetzo haben wir Schriften aus dem Alterthum in welchen der kommende Untergang Roms vor ausgeſagt iſt. Dieſer Untergang ward herbeigeführt durch die Gothen, Wandalen und andere deutſche Völker. Sie waren ſehr tapfer, aber keineswegs von Zerſtörungs [...]
[...] Gottesfurcht und Keuſchheit. Wie konnte bei dieſen Verhältniſſen nun doch der Name Wandalismus für blinde Zerſtörungswuth aufkommen? Die Italiäner erfanden dieſen Ausdruck aus Haß und Rache ſucht, und die Deutſchen nahmen dieſen lügenhaften, ſchändlichen Ausdruck an! Gibt es wohl ein größeres Zeugniß von Gedankenloſigkeit, Geiſtesblindheit und Selbſtver [...]
[...] Deutſchen nahmen dieſen lügenhaften, ſchändlichen Ausdruck an! Gibt es wohl ein größeres Zeugniß von Gedankenloſigkeit, Geiſtesblindheit und Selbſtver achtung? – N.-F.: Es ſieht ſchlimm aus mit Deutſchland. Und kein Menſch ſpricht von dieſen Uebelſtänden! Und diejenigen, welche für Deutſchland Gutes ſchaffen wollen, ſchauen auf alles Mögliche, nur nicht auf die Grundurſachen [...]
[...] von Nebenſätzen. Kann nämlich ein Nebenſatz durch ein Nennwort vertreten werden, ſo ſei ein ſolcher Nebenſatz ein Nennſatz (!), kann man ihn aber durch ein Eigenſchafts- oder Mittelwort (weil auch dieſes ein Eigenſchaftswort iſt) aus drücken, ſo ſei er ein Eigenſchaftsſatz; ein Umſtandsſatz aber, wenn der Nebenſatz entweder durch ein Umſtandswort ausgedrückt werden kann oder wenn [...]
[...] und unbegreifbar! Wie dieſe gräulichen Irrthümer in ganz Deutſchland oder doch in den mei ſten Schulen Eingang finden konnten, iſt wohl nicht anders zu erklären, als aus dem Streben unſerer Zeit, Neues um jeden Preis zu bringen. Die Erfinder und ihre Freunde und Gehülfen poſaunten die Sache aus, gründliche Unterſuchung [...]
[...] ausgekratzt werden muß, wenn man etwas beſſeres darauf ſchreiben will. Die ſes Auskratzen iſt aber ſchwer und gelingt ſelten vollkommen! Möchten alſo ſachverſtändige Aeltern darauf dringen, daß die genannten Irrthümer aus den Volksſchulen entfernt werden! [...]