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Suchbegriff: Alling

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Datum

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Neues Frankfurter Museum16.10.1861
  • Datum
    Mittwoch, 16. Oktober 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 10
[...] einen gelehrten, ſoliden Anſtrich und hebt mit Einem Sprunge über alle Schwie rigkeiten der wirklichen Texterklärung hinaus. Aber nur Halbwiſſer werden ſich dadurch imponiren laſſen, denn wer den Text wirklich verſteht, wird auf den erſten [...]
[...] Uebrigens wird Herr Barnſtorff zugeben, daß ich durch das Hervorheben gerade dieſer beiden Sonette ganz in ſeinem Sinne gehandelt habe, denn Alles und Jedes, was ſich irgend zu Gunſten ſeines Schlüſſels ſagen läßt, iſt in den angeführten Stellen enthalten. Wer ſich alſo nicht erwehren kann, das Wort [...]
[...] Shakeſpeare beginnt ſeine poetiſche Laufbahn mit einer Selbſtverherrlichung ohne Gleichen. Noch bevor er irgend ein Werk geſchrieben, trägt er in ſich das ſtolze Bewußtſein, daß ſein Genius alles Dageweſene überrage und der einzige Herold einer durch ihn ſelbſt heraufzuführenden blühenden Zukunft ſei. Er fühlt das Bedürfniß, dieſes Bewußtſein poetiſch auszudrücken und ſchreibt zu dem Zwecke [...]
[...] Er will die Unfehlbarkeit ſeines Schlüſſels hauptſächlich aus innern Gründen nachweiſen, kann ſich aber „des Bekenntniſſes nicht enthalten“ daß auch alle äußern Gründe wunderbar zu ſeinen Gunſten ſprechen. Er ſagt: „Wäre das, was wir aufſtellen, eine bloße Vermuthung, ſo wäre es wenigſtens die allerwahrſcheinlichſte [...]
[...] vaters, die über alle klang. „Halt, Krieger!“ rief er „hört auf euern Häuptling.“ Augenblicklich wurde Alles ſtill und er fuhr fort: „Krieger! ich habe eine Tochter, und ihre Brüder haben eine Schweſter verloren; ihr verlort Nichts. Sie war [...]
[...] bitterlich ſchluchzend an unſer Lager. Ich fragte, ärgerlich über die Zudringlich keit, wer da ſei. „Ich bin es,“ antwortete eine Stimme, in der ich die meiner Frau erkannte, die wir Alle für todt gehalten hatten. Nachdem ſie einige Stunden beſinnungslos im Freien gelegen, hatte ſie ſich allmälig wieder erholt und war zu meinem Bette gekrochen. [...]
[...] gegnete ſie, „meine Ohren ſind nun offen. Ich war thöricht, daß ich nicht auf die Worte meines Mannes hörte, aber jetzt bin ich klug geworden und werde auf alle deine Worte hören.“ Ihr Herz ſchien in der That wie gebrochen zu ſein und ſie blieb kauernd an dem Bette liegen bis zum Morgen. So hatte ich nun zwei Weiber – zu viel! [...]
[...] Dies brachte das ganze Lager in Aufregung und ſofort wurde Befehl gegeben, alte Weiber herbeizubringen, die vor vielen Wintern einen Sohn verloren. Sie kamen athemlos herbei, ſo zahlreich, daß das Zelt ſie nicht alle faſſen konnte. Meine Arme uud Beine wurden prüfend unterſucht; dann ging es an das Ge ſicht, an den Hals, den Rücken, die Bruſt und alle Theile des Körpers, denn [...]
[...] Sofort wurden mir die beiden Augenlider ſo weit als nur möglich niederge zogen und – richtig, über dem linken Auge fand ſich ein kleines, ſchwarzes Fleck chen. Alle Anderen ließen ihre Anſprüche ſofort fallen und der ganze Stamm geleitete mich nun zur Hütte meines Vaters. Da fanden ſich ſogleich alle meine neuen Verwandten ein und ſie drückten mich faſt todt aus Liebe. Das Geſicht [...]
[...] neuen Verwandten ein und ſie drückten mich faſt todt aus Liebe. Das Geſicht brannte mir buchſtäblich von den Küſſen meiner zahlreichen Schweſtern, Couſinen und Tanten, die Alle unerſchütterlich feſt daran glaubten, ich ſei der Verlorene. Der Vater erkannte mich auch ohne Weiteres als ſeinen Sohn an.“ [...]
Neues Frankfurter Museum29.05.1861
  • Datum
    Mittwoch, 29. Mai 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 10
[...] theologiſchen Facultät und Decan in Erlangen, der jüngſte Wilhelm, lebt noch als Vicepräſident des Oberappellationsgerichtes in Dresden, der mittlere, Friedrich Auguſt, geboren 10. September 1799 in Göttingen, widmete ſich, nach einer gründlichen all gemein wiſſenſchaftlichen Vorbildung, ſeit 1818 in Leipzig, ſeit 1819 in Göttingen, dem Studium der Heilkunde. Bereits in Göttingen löſte er als Student 1820 eine [...]
[...] verfließen in mir. Es wird noch eine Zeit kommen, wo der Verſtand eben ſo thätig und unmittelbar in Beziehung auf das Höchſte ſein wird als die Kunſt. In meinen Ä F ſtelle ich mich über Alles, aber die Rückfälle der Sterblichkeit beſchlei en mich.“ [...]
[...] „Alles liegt daran den Menſchen begreiflich zu machen, daß ſie keinen Virtuoſen in mir ſuchen ſollen. Wie viel habe ich in dieſer Beziehung gelitten! Soll ich nun bald mir ſelber leben dürfen oder iſt Vorurtheil, Unſinn und Mißverſtändniß noch nicht ge [...]
[...] „Bei dieſem meinem begonnenen Werke will ich die Arbeit blos als Zuthat hinzu fügen. Der Gedanke ſei Alles. Aber deshalb iſt es ſo ſchwer – es iſt lauter Poeſie, wenig Techniſches. Ich will ein Bewußtſein erringen. Alles Uebrige iſt gleich: „To be or not to be!“ [...]
[...] menren, welches ſich meiner bemächtigte. Ich ſchlug meine Wohnung in dem am Markt befindlichen guten Hotel de France auf. Angelegt wie alle übrigen urſprünglich ſpaniſchen Städte in gleichgroßen Qua draten, deren Seiten 400 franzöſiſche Fuß lang ſind und von graden Straßen ge trennt werden, die 24 Fuß Breite und einen 4 Fuß breiten Bürgerſteig an jeder [...]
[...] ſieht hier reinlich geweißte, wenn auch einſtöckige Häuſer mit alten eleganten Portalen und Dachgeſimſen, die mit Vaſen und ähnlichem Schmuck geziert ſind. Die größeren und namentlich die neueren Häuſer ſind aus gebrannten Ziegeln gebaut. Alle übrigen bilden ſtaubige Wege, neben denen nur ganz unordentliche, hohe, häufig ungepflaſterte Bürgerſteige verlaufen. Die entlegenen Stadttheile zeigen dagegen viel graue, aus [...]
[...] einzige bemerkenswerthe Bauwerk neuerer Zeit außer dem Collegio de la Trinidad, hat eine gefällige, mit einem Balcon gezierte Fronte. Sein Inneres iſt geräumig, für tauſend Perſonen eingerichtet; aber ganz einfach aus Holz gebaut, ohne alle Deco ration und mit Leimfarbe überſtrichen. Die Bevölkerung Mendozas erreicht nicht ganz 10,000 Seelen; die Zählung vem [...]
[...] und nach dem, was man darüber erfahren, ſcheint es eins der ſchlimmſten geweſen zu ſein, welche jemals vorgekommen ſind. Die erſten Erſchütterungen ſind der Art ge weſen, daß Niemandem Zeit geblieben war, ins Freie zu flüchten, und alle Einwohner, welche in ihren Wohnungen waren, ſind erſchlagen oder verſchüttet worden. Sämmt liche Häuſer ohne Ausnahme, ſowie alle Kirchen ſind eingeſtürzt und in letzteren ſollen [...]
[...] Alles iſt ein Trümmerhaufen; nur eine Säule von Santo Domingo und die Façade von San Auguſtin und San Francisco ſtehen noch aufrecht. Ueberall hörte man das unterirdiſche Rufen der Verſchütteten, die um Hülfe flehten, das Schreien der [...]
[...] flehten um Abſolution; dazu das Stöhnen der Verſtümmelten; und beleuchtet wurde dieſes grauſige Bild durch die Flammen der in Brand gerathenen Paſſage Soto. Die Menſchen ſind in der größten Verzweiflung. Alle Kleidung, alles Geld liegt unter den Trümmern, wir kampiren unter freiem Himmel, Lebensmittel beginnen zu mangeln. Die Landleute, anſtatt zu helfen, räumen nur die Trümmer hinweg um zu plündern. [...]
Neues Frankfurter Museum20.11.1861
  • Datum
    Mittwoch, 20. November 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 10
[...] zunächſt als ſolches mit ſeinen eigenen Mitteln zu wirken hat, und das auch in der That, wie Schloſſer einmal ſagt, „mit wunderbarer Kunſt ſo eingerichtet iſt, daß der Leſer, der die Allegorien nicht ſucht und nicht will, alles blos als Ge ſchichten, Gemälde und poetiſche Darſtellung der menſchlichen Natur und des menſchlichen Lebens betrachten und bewundern muß“. Doppelt mißlich aber iſt [...]
[...] die nach Salomo und Jeſus Sirach der Anfang ſeines Handelns und ſein Er götzen war, bevor er die Welt geſchaffen. Als ſolche hat ſie nun an ſich einen ſpecifiſchen Vorzug vor den anderen Seelen, denn alle Seelen ſind gleich alt, von Ewigkeit her. Wohl aber hat ſie für Dante eine ſpecifiſche Bedeutung, ſofern ſie für ihn die Rückruferin des Urbewußtſeins, die Wiederherſtellerin der Urſchöpfung [...]
[...] ſprünglichen Standpunkt erleuchtet gewordene Seele, nicht aber jene vollendete Weisheit ſelbſt, von welcher Salomo und Jeſus Sirach eigentlich ſprechen, und von welcher alle einzelnen Seelen ihren Urſprung haben. Die Individualität bleibt ihr ausdrücklich gewahrt. Wie durch ihre irdiſche Erſcheinung Gott in dem neunjährigen Knaben zuerſt Leben gewann, ſo iſt ſie es nun, welche „im Himmel [...]
[...] Von dir entſpringt All' was ich dicht und denke, Denn meine Seele hat die Weſenheit Von ihrem ſchönen Selbſte angenommen – [...]
[...] faſſung der Verklärten darzulegen, überraſchende Parallelen aus Jakob Böhme beigezogen werden, und endlich Beatrice noch in ihrem Verhältniß zur Jungfrau Maria betrachtet wird – alles das iſt hier nicht der Ort im Einzelnen zu ver folgen. In jedem Fall iſt die ganze Abhandlung über Beatrice eine weſentliche Bereicherung der Dantewiſſenſchaft. Der Führerin durchs Reich der Seligen eine [...]
[...] Daſſelbe Schickſal hatten die gebundenen Doubletten im Zimmer am Obſervatorium, wozu die franzöſiſchen Baukünſtler den Schlüſſel führten. Dicke Staubwolken drangen durch die Thüren und Fenſter und bedeckten alle Gegenſtände, auch die in den Schränken, und doch machte Simeon dem Conſervator im Auguſt 1808 Vorwürfe wegen des Zuſtandes des Muſeums, erhielt aber eine gebührende Ant [...]
[...] ihren Platz wechſeln, weil bald dieſer, bald jener Raum zu andern Zwecken bean ſprucht wurde. Selten kam der König Jerome ins Muſeum ohne irgend eine derartige mühevolle Veränderung anzuordnen. Simeon hatte im Sinne, alle noch im Muſeum vorhandenen Kunſtſachen nach Paris zu ſchicken. Sein Vetter Grand jean hatte ihn hierin beſtärkt und geſagt, ſie könnten dort weit beſſer verſteigert [...]
[...] Conſervator dem letzteren die ſeltenen und koſtbaren griechiſchen Inſchriften zeigte, wie ſie neben den Mauerſteinen auf dem Fußboden lagen. Dieſes Wirrſal dauerte zwei Jahre. Dann wurde der Ständeſaal eröffnet. Der König ſchenkte alle aus geſtopften Vögel, Vierfüßer und Muſcheln der Univerſität Göttingen und Johann v. Müller dehnte die Schenkung auf das ganze Naturaliencabinet aus. Aus [...]
[...] ein gewiſſer Riff, der alles geſtohlen hat, was im Fache der Architektur fehlt. Aber auch der Bibliothekar M. brachte die Bibliothek um Bücher. Seine an den Conſervator gerichteten Billets ſind Eingeſtändniſſe, daß er ungebundene Werke an [...]
[...] Iſt die Ventilation bis jetzt ein ſehr ſchwieriger Theil der Baukunſt, ſo iſt es die Akuſtik noch viel mehr, oder richtiger geſagt, man weiß bis jetzt davon ſo wenig, daß in dieſer Beziehung faſt Alles noch vom Zufall abhängt. Um ſo er freulicher iſt es denn, daß unſer großer Concertſaal in dieſer Beziehung, die doch eine der allerwichtigſten gerade für ihn iſt, auch nicht das mindeſte zu wünſchen [...]
Neues Frankfurter Museum13.11.1861
  • Datum
    Mittwoch, 13. November 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 9
[...] gekannt! Ich hatte ihn ſehr gern, und er auch mich.“ Sie beklagte ſeinen zu frühen Tod, er ſei in Rußland ſehr nützlich geweſen, und habe viel Gutes ge wirkt; durch ſeine Eigenart die Dinge vorzutragen habe er alles ſagen dürfen, auf die ungezwungenſte Weiſe habe er die größte Freimüthigkeit in allen Bezie hungen ausgeübt, und oft die verwegenſten Sachen ausgeſprochen, wie kein Andrer [...]
[...] Rußland annimmt.“ – Wird ſein Aufſatz nicht vor des Kaiſers Augen kommen? – „Ich zweifle; eher wenn er kurz und franzöſiſch wäre; ich wünſchte, es über ſetzte ihn jemand im Auszuge. Freilch ſind Alle, die ihn dem Kaiſer zeigen könn ten, eher intereſſirt, daß er ihn nicht ſehe. Auch hilft es nicht, daß der Kaiſer ſeinen Tadel gegen Uwaroff oder Benckendorf ausſpricht, oder ſie beſtraft, die ge [...]
[...] es ſei ihr gleichgültig; an ihre Stellung und Verhältniſſe denke ſie kaum, ſie ſuche dieſelben ſoviel als möglich zu vergeſſen, und habe mehr das Gefühl, ſie ſei ſie ſelbſt, dies Ich, wie die Natur es in ſie gelegt, als all das Aeußere, welches die Welt angehe. In der weitern Erörterung entwickelte ſie eine Freiheit des Geiſtes, eine Selbſtändigkeit, eine Klarheit der Ueberſicht und eine Unbefangenheit der Darſtel [...]
[...] faſt lächerlich klang, wenn ich ſie ſo nannte, und ſie war es eben hierdurch dop pelt und dreifach. Ihr Lachen, ihre freie Munterkeit, ſtanden ihr vortrefflich; die Klarheit, daß Maß, die Ruhe ihres Ausdrucks, alles zeugte von größter Reife, von vollendeter Durchbildung des Charakters. Sie ſei, ſagte ſie, mit ſechzehn Jahren nach Rußland gekommen, und in den neuen und ſehr fremden Verhält [...]
[...] „Wir ſprachen von Umgang, ſie ſagte, den ihren wähle ſie ziemlich frei, jedoch in der höheren Klaſſe finde ſie wenig zu wählen, die Ruſſinnen in St. Petersburg ſeien meiſt frivol, alles gehe nur auf Schein und Glanz, es ſei kein Ertrag dabei; ſie nahm ein paar Damen aus, die ſie erſt ſpät habe kennen lernen, und die in Paris, ja in Paris, eine beſſere Wendung genommen, Frau von Swätſchin und [...]
[...] Veredlung thue noth, und dieſe wünſche ſie gefördert zu ſehen. „Ueber die Politik des Fürſten von Metternich, ſehr die ſchwachen Seiten ein geſehen, mit ironiſchem Lächeln über ſein Erhaltungsſyſtem, bei dem ſich doch alles verändre. – Wieder über Cuſtine: wirken werde ſein Buch in Rußland gewiß, aber weit beſſer würde eine ruhige, nicht ſo leidenſchaftliche Schilderung gewirkt [...]
[...] daß ich noch die alte ſei, daß ich mich nicht verändert habe, vielleicht in manchem geirrt, aber nicht verändert.“ „Ich übergehe, was ſie mir über mich ſelbſt geſagt; es war alles ächt und gediegen, keine ſchmeichelhafte Phraſen. Sie ſagte mir Lebewohl, auf Wiederſehen, ſie reiſe durch Berlin zurück, da hoffe ſie mich wiederzuſehen, ich ſolle ſie nicht [...]
[...] keit, einen eignen Stolz geben, grade bei ſo hohen Verhältniſſen. Ein Menſch, ein ächter Menſch zu ſein, iſt das Höchſte, es heißt ein Herrſcher auch über die Herrſchaft ſein, ein Gotteskind, was iſt dagegen alles Irdiſche! Aber das Irdiſche als Zugabe iſt da von dem reinſten Werth, von dem höchſten und wahrſten!“ (Fortſetzung folgt.) [...]
[...] noch anzukaufen: der Garten des Dichters, die zum Geburtshaus gehörigen Grundſtücke und Anna Hathaway's Landhaus, wo auch ein Cuſtos anzuſtellen iſt. Dazu ſoll ein Central Shakeſpeare-Muſeum in Strafford eröffnet werden. Alles zuſammen dürfte 50 bis 60.000 Pfund koſten. Geringere Beiträge als von fünf Pfund nimmt Halliwell nicht an; damit mögen ſich Localcomité's befaſſen, wie der Mayor von Birmingham bereits eines errichtet [...]
Neues Frankfurter Museum10.09.1861
  • Datum
    Dienstag, 10. September 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 10
[...] Das gibt ſeinem Schickſale den tragiſchen Hintergrund und motivirt alle die wunderlichen Contraſte zwiſchen ſeinem Reden und Handeln. Ja, wir fühlen, daß er in ſeiner falſchen Stellung untergegangen ſein würde auch ohne die Rachepflicht, [...]
[...] zu laſſen. Im gewöhnlichen Leben würde er wahrſcheinlich ein Ende genommen haben ähnlich dem eines kürzlich verſtorbenen geiſtvollen Fürſten, der ganz zu der Gattung des Hamlets gehörte, die überlegenen Geiſtes Alles ſind und thun, mit alleiniger Ausnahme desjenigen, was ſie eigentlich ſein und thun ſollten. [...]
[...] Hamlet iſt eine geborene Künſtlernatur; er hat alles Zeug zu einem großen Bühnenhelden, aber keine Ader von einem Prinzen. Im Verlauf des ganzen Drama's ſagt er nicht ein einziges Wort, welches Zeugniß für ſeinen Herrſcher [...]
[...] Er erſcheint uns eben als die Inkarnation des Gedankens, daß Geburt, Be gabung, Geiſt, Witz, daß alle noch ſo glänzenden Gaben zu nichts Großem führen, ja eher ins Gegentheil umſchlagen, wenn kein männliches Herz darin ſchlägt, wenn nicht ein feſter Charakter ihnen Halt und Richtung gibt. Shakeſpeare hat dieſen [...]
[...] gegebene Oertlichkeit zu halten. Wilhelm Meiſter und die Wahlverwandtſchaften haben deutſche Landſchaft zum Hintergrunde, ja – noch näher gerückt – Mittel deutſchland oder Thüringen; aber alles lokal Kenntliche iſt vermieden. Das gibt dem Dichter Freiheit genug, daß er Berg und Thal, Waſſer- und Wald, Berg und Hüttenbetrieb und Landwirthſchaft, Nähe einer Stadt und ländliche Abge [...]
[...] geſchaffenes treffendes Wort – ſo daß der Leſer leicht und bequem mit fort wandelt. Es iſt weder der kurzgehackte, ſogenannte moderne Styl, der immer von Punktum zu Punktum ſpringt, noch der latiniſirende langathmige, der gern Alles in Einem Satze, mit vollgeſtopften Zwiſchenſätzen unterbringt. Goethe iſt äußerſt haushälteriſch im Gebrauche von Bildern, und nur, wo es [...]
[...] Gerſte, Wicke zuſammengeſchweißt, in der Mühle mit Glimmer, Kalk und Sand gemengt, in der Kufe wie Ofenlehm ausſehend, zu beurtheilen. Wahr iſt es, ein Norwegermagen kann alles vertragen, und ſelbſt aus dieſem Gemenge, das unter den Zähnen knirſcht und wohl auch wie Glas ritzt, den letzten Nahrungsſtoff herausziehen; aber welches caput mortuum glänzt nicht unverwüſtlich, grau und [...]
[...] werden die Gehöfte, lauter raſenbedeckte Blockhäuſer, völlig großen Vogel- oder Meiſenſchlägen ähnlich und an die amerikaniſchen Farmen lebhaft erinnernd, ſtets zahlreicher, alles freundlicher und mitunter ſelbſt ſo lieblich, als unſere Schweizer berggelände in den kleinen Kantonen; doch erſcheinen erſt bei Carly recht ſchöne ſaftige Wieſen, bei Hov, ſchon ganz auf der Diluvialterraſſe des ehemaligen Fjords, [...]
[...] Wie Neunundvierzig am fünften April. Wir Deutſchen wir rufen Hurrah, Hurrah! Und ſteh'n kampfbereit Alle da. [...]
[...] Es wird dann die Grenze im Norden gemacht. Wir Deutſchen wir rufen Hurrah, Hurrah! D'rin ſind Alle einig wir da. [...]
Neues Frankfurter Museum05.10.1861
  • Datum
    Samstag, 05. Oktober 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 10
[...] um dir zu geben ihre Macht. Deine beiden Schweſtern **) habe ich hinter dich geſtellt, um dir beizuſtehen. Meine Arme ſind erhoben um von dir zurückzutrei ben alle Uebel. Ich bin es, der dich beſchützt, o mein geliebter Sohn! Horus tapferer Stier, welcher in Theben herrſcht, dich, den ich erzeugt habe (in Wahrheit?) Tutmes beſchenkt mit ewigem Leben! (du haſt?) erfüllt alle meine Wünſche. Du [...]
[...] des Mittelmeers einigen Werth. Wir beſitzen Manuſcripte aus der Zeit wo Moſes in dem Palaſt Pharaons alle Elemente der Schrift und der ägyptiſchen Wiſſenſchaft kennen lernte. Andere noch ältere Berichte ſind uns wohl erhalten. Eine reiche und mannichfaltige Lite ratur, von der uns die Gräber merkwürdige Proben geben, blühte in Aegypten [...]
[...] eines Paragraphen, welcher der Achtung, die die Griechen den weiſen Aegygtern zollten, nicht unwürdig iſt. „Die Bruſt des Menſchen iſt wie der Gerichtsſaal, welcher alle Arten Erwide rungen enthält; wähle zierliche Reden, und behalte das Böſe in dir verſchloſſen. Der welcher rauh antwortet ſtößt zurück . . . . ; der ſanft redende Mann iſt [...]
[...] unterſchied in ſeinen Huldigungen nicht ſcharf das Geſtirn, welches er täglich ſah, von dem höchſten Gotte, „dem einzigen, unſichtbaren, unnahbaren Weſen, dem Erzeuger von Ewigkeit, der in ſich ſelbſt iſt und Schöpfer war alles Seienden“, obſchon ſeine alten Hymnen ihm alle jene erhabenen Erläuterungen gaben. „Schou iſt der Gott dieſer Welt“, ſagt das Manuſcript, „er iſt über den [...]
[...] Sprecher plötzlich dem heiteren Licht des Tages entziehen würde? Auch die bronzefarbigen Muſiker des fröhlichen Ungarns von ehemals, die Zigeuner, fehlten nicht. Wo aber war all die friſche Jugend des Landes, wo die feſten, bärtigen Männergeſtalten, die ſonſt nach deren Melodien ihre ausdrucks vollen Nationaltänze ausführten? Seufzend und oft in ihrer Rede verſtummend, [...]
[...] - Als nun endlich nur noch eine kurze Tagereiſe die Heimkehrenden von dem Vaterhauſe trennte, übertönte freudige Ungeduld und Hoffnung jede andere Em pfindung in Aurels Seele: Vater – Brüder – Verwandte – Alles ſtand be reits vor ſeinem Blick, und Françoiſe war glücklich in ſeinem Glück. Als aber gar am nächſten Morgen ungeduldig harrend die vier leichtfüßigen Rappen, die [...]
[...] Bock, und raſch wie ein Gedanke flogen ſie dahin durch die von waldigen Höhen umkränzte Ebene. Es waren die Gefilde der Kindheit und erſten Jugend Aurels und alle guten, freundlichen Geiſter jener Zeit hießen ihn in unſichtbaren Schaaren willkommen. Aus dem dunkeln Grün alter Ulmen und Eichen ſchaute nun endlich das [...]
[...] Leipzig, O. Wigand, 1861. – Der Verfaſſer iſt bereits im Jahr 1851 geſtorben; er hat viele der hier gegebenen Lieder ſelbſt überſetzt. Die Sammlung iſt inſofern eine vollſtändige zu nennen, als in der That alle Freiheitshymnen und alle Na tionalgeſänge, vom 137. Pſalm („An den Waſſern Babylons“) und dem etwas jüngeren Skolion zu Ehren des Harmodios und Ariſtogeiton („Im Myrtenzweige [...]
[...] ſetzung zur Aufführung gebracht. Die Hauptzollen waren in ſehr guten Händen; Graf Waldemar ſpielte Herr Iſachſen, Georgine Frau Iſachſen und Gertrud Fräulein Berg, die alle gefielen. Mit den vom Dichter allerdings auf die Spitze getriebenen Charakteren der beiden Hauptperſonen ſcheint aber das dortige Publikum, den erſten Referaten zufolge, ſich durchaus º befreundet zu haben. Als nächſte Novität wird in demſelben Theater eine [...]
[...] dramatiſche Dichtung von Björnſtjerne Björnſon vorbereitet: „Kong Sverre“, ein nationa les Sujet aus dem Jahre 1194. Das Werk, welches der Dichter in Rom geſchrieben, wo er noch gegenwärtig weilt, iſt in Kopenhagen bereits im Druck erſchienen ſcheint aber all zu ſehr an epiſcher Breite zu leiden, um auf der Bühne von Wirkung zu ſein. [...]
Neues Frankfurter Museum01.06.1861
  • Datum
    Samstag, 01. Juni 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 8
[...] ſei gefallen und es ſeien nunmehr beſſere Zeiten zu erwarten. Am Volke ſei es nun, ſich der Freiheit durch Geſetzlichkeit würdig zu zeigen, denn ohne dieſe ſei jene nur ein leerer Klang. Das Volk müſſe alle Rechte achten und dadurch ſeine politiſche Mün digkeit beweiſen und ſeine Feinde beſchämen. Vor allem thue Gemeinſinn Noth, das Wohl des Vaterlandes müſſe Allen der höchſte Zweck ſein, alle Sonderintereſſen müß [...]
[...] bens und Vergeſſens und gerade aus Jordans Munde mußten dieſelben ein ganz beſonderes Gewicht erlangen. Wenn er, der ſchwer Verfolgte, nur von Verſöhnung ſprach, wenn er, den man zum Opſer auserſehen gehabt, alles Leid, alles Wehe vergaß, ſo mußte dieß in jeder noch eines edlen Gefühles fähigen Seele einen Eindruck hinter laſſen, tiefer und nachhaltiger, als dies irgend eines Andern Mahnungen im Stande [...]
[...] briefen, die ihn des Volksverraths ziehen, überhäuft. Wie ihn aber ehedem nicht das Gefängniß erſchüttert, ſo vermochten ihn auch jetzt dieſe Drohungen nicht zu ſchrecken, und alle derartigen Briefe wanderten unbeachtet ſofort in den Papierkorb. Leider ſcheiterte das große Einigungswerk in Frankfurt. Jordan blieb indeß noch in ſeiner ſeitherigen Stellung, und wurde, nachdem durch Vertrag vom 26. Mai 1849 [...]
[...] bloß den politiſchen, ſondern ebenſo auch den kirchlichen, und hielt dabei unverändert ſeinen alten jedem Ausſchreiten abholden Standpunkt bei. Nur trat er damit nicht vor die Oeffentlichkeit, der er durchweg entſagt hatte. Er hatte überhaupt alles lite rariſche Schaffen eingeſtellt, obwohl er viel las, vorzüglich engliſche Werke. Wie ſeine Anſchauung der Dinge immer von denſelben Grundlagen zeugte, welche er in ſeinem [...]
[...] dem Herzen des heſſiſchen und ſelbſt des deutſchen Volkes. Ja, ſein Wirken wie ſein Leiden füllt eine Reihe der inhaltvollſten Blätter der heſſiſchen Geſchichte. Wir ſchließen unſere Mittheilungen mit dem Wunſche, daß alle mit derſelben Ruhe und mit derſelben Befriedigung auf ihr Wirken und ihr Leben zurückblicken und mit demſelben Frieden auch ihrem Todesengel in's Antlitz ſehen möchten. [...]
[...] Metzger, jeder von einem großen Hunde begleitet, hielten ſich in der Nähe von Cuſtine; ſie ſollen entſchloſſen geweſen ſein, wenn er Gewalt befehle, mit ihren Hunden über ihn und den Generalſtab herzufallen und alle zu zerreißen. Cuſtine aber war nicht unfreundlich; er fragte: „Nicht wahr, ihr habt neulich einen deutſchen Kaiſer gekrönt?“ Prophetiſch ſetzte er bei: „Ihr werdet keinen mehr krönen.“ [...]
[...] er in vier Stunden die zwei Millionen nicht habe, die Geißeln abgeführt würden. Hier gegen gab die Stadt eine Erklärung ab, daß ſie, um die Geißeln zu befreien, im äußerſten Nothfall alle Mittel zur Zahlung einſchlagen wolle, aber in Betreff des Ge ſchützes bei ihrer neulichen Entſchließung verharren müſſe. Die Deputation, welche das Schreiben überreichen ſollte, nahm Cuſtine nicht an; er ließ ihr durch ſeinen Se [...]
[...] Erwartung ausſprachen, „daß der General ſie bei ihrer bisherigen Verfaſſung unver rückt belaſſen werde.“ Die Schloſſer- und die Buchbinderzunft genehmigten zuerſt dies Schreiben und ihnen folgten alle Zünfte. Solches Benehmen hatte ihre baldige Be freiung zur Folge. Auch die Soldaten mißfielen in mehrfacher Hinſicht: in der ſtillen Stadt ſtörten [...]
Neues Frankfurter Museum28.08.1861
  • Datum
    Mittwoch, 28. August 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 8
[...] alſo bis in ihr elftes Jahr gewohnt, und obgleich nun im 89. Jahre ſtehend, er freut ſie ſich noch einer ſo völligen Friſche der geiſtigen Kräfte und überſchaut in ſo ungetrübter Klarheit und Heiterkeit alle Erinnerungen ihrer Kindheit, daß von ihr ein möglichſt authentiſcher und erſchöpfender Aufſchluß über die uns beſchäfti gende topographiſche Frage zu erwarten ſtand. Dieſe Erwartung hat nicht ge [...]
[...] die Leute waren geputzt, und ich ſah ſie in einem Dorfe in die Kirche gehen, in einem anderen wieder herauskommen, wieder in einem andern Kegel ſchieben; bunte Tulpen gab's überall in den Gärten, und ich fuhr ſchnell und ſah mir alles an. In Weißenfels gaben ſie mir einen kleinen Korbwagen, und in Naumburg gar eine offene Droſchke; die Sachen wurden hintenauf gepackt, ſammt dem Hut und [...]
[...] ich wohl übermorgen noch bleiben. Es thut mir auch nicht leid, wie geſagt, denn ich lebe ganz prächtig hier, und genieße die Nähe des alten Herrn ſo recht aus dem Grunde, habe bis jetzt alle Mittage bei ihm gegeſſen, und bin heut Morgen wieder zu ihm beſchieden; heute Abend gibt er eine Geſellſchaft, wo ich ſpielen ſoll, und da ſpricht er nun über alles, frägt nach allem, daß es eine Freude iſt. – [...]
[...] wieder zu ihm beſchieden; heute Abend gibt er eine Geſellſchaft, wo ich ſpielen ſoll, und da ſpricht er nun über alles, frägt nach allem, daß es eine Freude iſt. – Ich muß aber ordentlich und folgerecht erzählen, damit Ihr Alles erfahrt. Des Morgens ging ich zu Ottilie, die ich zwar noch kränklich und zuweilen klagend, aber doch heiterer als früher, und gegen mich ſo freundlich und liebenswürdig wie [...]
[...] das nicht zweimal ſagen ließ, ſo wurde er erſt wieder ganz wie ſonſt, und dann noch freundlicher und vertraulicher, als ich ihn bis jetzt kannte. Da ging's denn über alles her; von der Räuberbraut von Ries meinte er, die enthielte Alles, was ein Künſtler jetzt brauche, um glücklich zu leben: einen Räuber und eine Braut; dann ſchimpfte er auf die allgemeine Sehnſucht der jungen Leute, die ſo melancho [...]
[...] – dann kamen die Ausſtellungen, und der Verkauf von Handarbeiten für Ver unglückte, wo die Weimaranerinnen die Verkäuferinnen machen, und wo er be hauptete, daß man gar nichts bekommen könnte, weil die jungen Leute alles unter ſich ſchon vorher beſtimmten, und dann verſteckten, bis die rechten Käufer kämen u. ſ. w. – Nach Tiſche fing er denn auf einmal an: „Gute Kinder – hübſche [...]
[...] riöſe Verſchwiegenheit. Braunſchweiger, welche mit gewohnter Gefälligkeit ihren Gäſten das Vergnügen gönnen wollten, wurden rathlos von Herodes zu Pilatus verwieſen. Endlich erfuhr man, daß alle Karten ſchon vor der Bekanntmachung an die officiellen Perſonen, an die Gäſte und unter die hieſigen Gilden vertheilt ſeien. Da aber überhaupt die höchſte Liberalität geübt wurde, ſo ſtanden ſich [...]
[...] an die officiellen Perſonen, an die Gäſte und unter die hieſigen Gilden vertheilt ſeien. Da aber überhaupt die höchſte Liberalität geübt wurde, ſo ſtanden ſich factiſch diejenigen am Beſten, die gar keine Karten hatten; Alle wurden zugelaſſen und wie bei den öſterreichiſchen Päſſen hatten diejenigen, welche Karten beſaßen, nur das Onus voraus, dieſelben vorzeigen zu müſſen. [...]
Neues Frankfurter Museum11.10.1861
  • Datum
    Freitag, 11. Oktober 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 10
[...] Weſen treibt. Creuzer und Daub haben ſich an die Spitze des akademiſchen Muſeums geſtellt; da gibts von proteſtantiſchen Flugſchriften nichts, aber für Jeſuiten und papiſtiſchen Aberglauben alles Unverſchämteſte. Der „Schaden Joſephs“ von Fabritius in Bruchſal“) ward von dem Myſtiker Mohr, dem Ver [...]
[...] Buchsbaumhecken an eine große Pforte, öffnet ſie und deutet mit dem Finger hinab, denn es geht hier in die Tiefe, und wundert ſich gewiß von Neuem, was denn alle die Fremden an ſo einem alten Garten zu ſehen glauben. Aber wir ſind plötzlich allein und ſteigen die Stufen hinab in eine ſeltſame andere Welt als die eben verlaſſene. Dunkle Taxus- und Buchsbäume begrenzen überall un [...]
[...] als ſuche er vergebens nach der Freude ſeines Daſeins, den weißen und blauen Blumen. Stehen wir ſtill, ſo regt ſich Nichts um uns, die Vegetation bedeckt mit ewigem Grün und tiefem Schweigen alle die Trümmer ehemaligen Lebens: ſteinerne Sitze, verfallene Tiſche in noch verfalleneren Grotten und barocke Vogel häuſer von ungewohnten Dimenſionen. Aber es leben in dieſen keine Vögel mehr, [...]
[...] Lotospflanze; aber wo ſind ihre blaßrothen Blüthen, die ſich ſo gern in den Lüf ten wiegen und ſonſt zu tauſenden die Seen bedecken? Fort von dieſem düſtern Ort, der die Menſchenſeele doppelt mahnt an Alles, was ſie belaſtet! Luft und Licht! und hinauf auf jene Höhen, wo beides zu finden iſt! Schon erhellt ſich der Pfad, der düſtere Epheu weicht der luſtigen Winde und der zierlichen Ipomöa, [...]
[...] heitere belebte Meeresſpiegel, die nahe Stadt, das hohe Fort St. Paul del Monte und die impoſante Façade der alleine ſtehenden Jeſuiten-Kirche, und zu unſeren Füßen die blühende Wildniß des Camoëns'ſchen Gartens, – Alles eingerahmt [...]
[...] man den chineſiſchen Göttern lange vielverſprechende Papierſtreifen, und Gongs wie Feuerwerke rufen dem abgehenden Fiſcherboot Heil und glückliche Fahrt zu. Und über das Alles wölbt ſich der blaue Himmel wie ſchon vor Zeiten, und lange Wolkenſchatten ſchweben wie geiſterhafte Rieſen über die Landſchaft. Auch das Herz, das Menſchenherz hat ſeine Luſt und Qualen nicht verlernt – was ſchon [...]
[...] der ehemals „heiligen Stadt“, und dachte deſſen, was ſie geweſen. Die vielen Klöſter ſtehen leer, die Häuſer verödet, die alte reiche Kaufmannſchaft iſt dahin und alle Titel des Governadors und des Senats können die geſchwundene Macht nicht zurückzaubern. Vorbei ſind die Tage der ſchönen koſtbaren Geſandtſchaften nach Peking, wo der portugieſiſche Legat den Kau-tau (den Fußfall nach Hunde [...]
[...] Seelieutenant mit fuchsrothem Bart und ebenſolchem Haar die Stellung einer Großmacht ein, wenn er auf dem Deck ſeines Kanonenboots ſteht und wie ein Alleinherrſcher zu ſagen ſcheint: Dies Alles iſt mir unterthänig. Tönt aus ſeinem [...]
[...] erinnert, habe ich eine ſehr hübſche Operette in italieniſchem Geſchmack von Herrn Kleer, Kapellmeiſter des Theaters, gehört. Man muß ſich nicht wundern über dieſen Namen Ka pellmeiſter (maitre de chapelle); in Wien iſt Alles Kapellmeiſter, ſelbſt die Orcheſterdiri enten der öffentlichen Bälle führen dieſen Namen, obgleich man in ihren Kapellen gar Ä Heilige verehrt. Die beiden Sängerinnen, welche ich an dieſem Abend hörte, haben [...]
[...] enten der öffentlichen Bälle führen dieſen Namen, obgleich man in ihren Kapellen gar Ä Heilige verehrt. Die beiden Sängerinnen, welche ich an dieſem Abend hörte, haben gerade nicht Alles, was dazu gehört, um auf die ſpäteſte Nachwelt zu kommen, und doch werde ich ihre Namen mein Lebtag nicht vergeſſen, weil durch einen ſonderbaren Zufall die eine Fräulein Schiller, die andere Fräulein Goethe heißt. Im Quai-Theater hatte ich [...]
Neues Frankfurter Museum06.06.1861
  • Datum
    Donnerstag, 06. Juni 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
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[...] eröffnet, daß die Stelle ſo gut wie vergeben ſei, allein Wolf trat von der Bewerbung nicht zurück und imponirte durch die von ihm über eine Ode des Horaz und zwei Ka pitel des Thukydides, wie es ſcheint, nicht ohne alle Oſtentation, genial improviſirten Probelectionen dem Rathskollegium in ſolchem Grade, daß er am 13. December ein ſtimmig zum Rector erwählt wurde. Im März des folgenden Jahres feierte er ſeine [...]
[...] men ſind repräſentirt durch Spiralgefäße, Gefäßbündel, Querſchnitte, Längsſchnitte, Haare, Kryſtalle, Epidermen von Blättern, Blüthen, Stengeln, Wurzeln und Schaften nächſter und fernſter Gewächſe. Alle genannten Gattungen ſind in 40–200 Species vertreten und von jeder Specialität ſind eine Menge gleicher und variirender Exem plare vorhanden. – Außerdem noch eine reiche und mannigfache Serie gemeinnütziger [...]
[...] So dürfte denn wohl leicht / Million einzelner Exemplare herauskommen, und um ſie als Bilder ſchönſter Art zu bezeichnen, lege man ſie nur unter das Mikroskop. Was ſind alle Farben und Gewebe, alle Conſtructionen und Mechanismen, ja was ſind alle Kunſtwerke der Menſchen gegen Das, was aus dieſer Welt unter dem Zauber ſchlüſſel des Mikroskopes uns entgegentritt! – Die kühnſte Phantaſie und die genialſte [...]
[...] Schönheit, Grazie, feenhafter Feinheit der Structur und einfachem, großartigem Organismus vor dem erſtaunenden Blicke des Auges und Geiſtes liegt. Ganz andere Standpunkte der Natur und Menſchenbetrachtung erſchließen ſich ihm; alle früheren Begriffe von Groß und Klein verrücken ſich, und eintretend in den ungeahnten Or ganismus der Natur, iſt man zweifelhaft: ſoll man mehr ſeine Wunder oder ſeine Ein [...]
[...] fachheit oder die Einfachheit dieſer Wunder anſtaunen? Jedenfalls fühlt man heraus: das Mikroskop hat, wie das Fernrohr, neue Welten entdeckt, und iſt ſeine Erfindung, in all ihren unendlich mannigfachen, weiten und tiefen Wirkungen und in ihren noch unberechenbaren Conſequenzen, gleichzuſtellen den Erfindungen der Buchdruckerkunſt, Dampfkraft und Electricität. - [...]
[...] Friſch auf, du wackres Heſſenvolk! Du ſtreiteſt für uns alle. Den guten Kampf haſt du gewagt; Friſch auf, friſch auf, bis daß es tagt, [...]
[...] Wir beten jetzt und flehen all: Gott ſchirme deine Rechte! Doch wirſt du länger noch entehrt, [...]
[...] Landtag, von wo ihn die Ereigniſſe der 30er Jahre raſch an die Spitze ſeiner Nation ſtell ten. Er war Mitglied der proviſoriſchen und ſpäter der National-Regierung, bis er; nach dem alle Mitglieder des Reichstages und der Regierung aus Polen geflohen waren, eben falls zu Fuß durch Deutſchland, Belgien nach Frankreich den Weg ins Exil antrat. In Paris blieb er an der Spitze der polniſchen Emigranten, bis man ihn aus der Stadt und [...]
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