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Suchbegriff: Mehring

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Datum

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Puck08.01.1872
  • Datum
    Montag, 08. Januar 1872
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] § =ſerer Kaiſerſtadt werden, wenn die ſchönen italieniſchen Provinzen nicht mehr „zu uns“ gehören? Der ächte Voll blutwiener glaubte, ſeiner Heimathſtadt fehle etwas an ihrer Großmachtſtellung, wenn die Salamiverkäufer in den Wirths [...]
[...] ÄSB er Einwohnerzahlen auf verhältniſmäßig kleinem Raume. Die problematiſchen Exiſtenzen tauchen allmählig mit er UTeppigkeit auf, die bisher mehr das Monopol Paris Jrud Londons war. Ein beſonders hervorragender Fall ÄſcHäftigt die Hauptſtadt in letzter Zeit; er iſt auch [...]
[...] heirathet iſt und Familie hat, ſo daß er zum Pſeudo gatten nach unſeren engherzigen occidentalen Geſetzen ſich nicht mehr qualifizirt. Als treuer Freund fahndete er denn nach einem Remplaçanten und fand einen ſolchen in der Perſon des heruntergekommenen Sohnes des im Jahre [...]
[...] Kleider und etwas Kleingeld bereit zeigte, ſich mit einer jungen Dame, die er vor und nach der Trauung nicht mehr zu ſehen und zu ſprechen ſich verpflichtete, zu ver heirathen. – Die Paktirung war viel mehr unſittlich, wollte ſagen großſtädtiſch, als ſchlau. Da der Edle von Wölfel [...]
[...] macht für die junge Dame unmäßig Reklame und ſchafft ihr einige Dutzend Fenſterparaden und ein Schock Liebes briefe mehr. Carl Neidhofer. [...]
[...] gute alte Zeit“) werden in Zukunft alle die Sondereigen thümlichteten der zu einem „Kenigreuche“ vereinigten ſieben Schwabenſtämme gehören, nur mehr ein alter vergeſſener Dorfſchultheiß auf irgend einem Dorfe der rauhen Alb wird ºr ſern Kindern und Enkeln erzählen können, daß es [...]
[...] iegº . Und der Dorfſchultheiß oder Schulz ſelber wird zu der Pätern verſammelt werden und die Nachwelt wird nicht mehr den Orakelſprüchen des ſchwäbiſchen Dorfrichters zu Ä Gelegenheit haben. Unmöglich wird hinfort eine Ä ſein, wie die jenes Schultheiß, bei dem ein Bauer [...]
[...] DocH die Kultur, die alle Welt beleckt, hat ſich auch auf den Bierkrawall erſtreckt. Seit 1848 gibt's eigentlich keinen Bierkrawall mehr. Damals hatte man den durch ſein Alter und ſeine gewohnheitsmäßige Wiederkehr nahezu ehrbargenbordenen periodiſchen Bierkrawall mißbraucht, um [...]
[...] Uebelwollen vorausſetzte, eines Abends ſpäte zu einer gewiſſen Hand werksburſchenerekution auflauerte, oder eine in ihrem Künſtlerbewußt ſein verletzte Künſtlerin einen mehr oder weniger dummen Anbeter dem Berichterſtatter auf die Stube ſandte. Dem K. Volkstheater in München gegenüber iſt die Sache aber anders. Wenn man da [...]
[...] einmal vor Jahren erfolglos vor die Geſchwornen geſtellt wurde we gen einer Volkstheaterkritik, das ſind angethane Sachen nnd haben heute um deswillen kein Interreſſe mehr, weil damals an dieſer Bühne noch eine Kunſt-Thätigkeit herrſchte, über welche überhaupt berichtet werden konnte, was ja ſchon lange nicht mehr der Fall iſt, – uur [...]
Puck14.08.1871
  • Datum
    Montag, 14. August 1871
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] und wendet ſich ab, ihre heißen Thränen zu verbergen. – Wenn Sie die naturgemäßen Empfindungen dieſer Frau kennen werden, werden Sie nicht mehr lachen, daß ſie beim Anblick der Holz ſpielwaaren ihres Kindes geweint. - Die Kinderzeit von Mama war gar freudenarm verlaufen; Hunger [...]
[...] Poſſe im Wallnertheater, nach dem glänzenden Gaſtſpiel Sonnenthals, „Der Pfarer von Kirchfeld“ im Woltersdorftheater und eine Reihe von Novitäten und noch mehr Antiquitäten in den Dutzendtheatern in Garten-Concerten und Cirkus Ciniſelli, welcher nach dem Weg gang von Renz die Alleinherrſchaft führt, – das bildet die jetzige [...]
[...] beanſpruchen. Ehe die Packträger „erfunden“ wurden, war es ein Lurus, ſich ſeine Commiſſionen durch Andere, als Hausangehörige, beſorgen zu laſſen, heute iſt es ein nicht mehr angezweifeltes Bedürf niß, an jeder Straßenecke die verfügbaren Leute mit den bunten Mützen zu haben. Eis im Sommer kam nur ins Haus, wenn ein [...]
[...] ſtanden mit erſtaunten Geſichtern Kind und Kegel das ſonderbare Fänomen: Eis im Sommer; heute wird der Gebrauch des Eiſes kaum mehr höher angeſchlagen, wie der Gebrauch von Zündhölzchen, die übrigens, nebenbei bemerkt, auch einmal arg in dem Rennomée ſtanden, ein Lurusgegenſtand zu ſein. [...]
[...] Kurzum – die Bedürfniſſe ſind geſtiegen und werden noch im mer ſteigen und das iſt auch ein Glück, denn wäre das nicht der Fall, ſo würde kein Menſch mehr daran denken können durch Erzeug ung von Gegenſtänden, die ſtreng genommen vom Lurus eingeführt und eingebürgert wurden, für ſich und die Seinigen ſorgen zu können, [...]
[...] erquickenden Beſitzes nicht entäußern. Und eine ſolche Erinnerung wird um ſo zäher feſtgehalten werden, wenn man die Ueberzeugung hat, daß man Gleiches oder gar Vollendeteres zu hören nicht mehr erwarten könne, ein fach darum nicht, weil ſich das Vollendetſte eben nicht mehr überbieten läßt. – Da haben Sie den Grund, warum ich die jüngſte Lohengrinaufführung [...]
[...] der Darſtellung des dritten Aktes vorgenommen zu haben, – das Verlangen nach dem Namen des Retters und Gemahls tritt in dieſer neueren Auf faſſung mit mehr Eigenbewußtſein auf, wie ehedem, wo „Elſa“ mit dem gefährlichen Geheimniß mehr ſpielte, wie ein Kind mit einer Waffe, deren Wirkung es nicht kennt. – Jch für meine Perſon ziehe die ältere Auffaſſung [...]
[...] und daß wir die Opernaufführungen jetzt ganz von ſelbſt ohne beſondere Einflüſſe als ein zuſammenhängendes Ganzes aus verſchiedenen Factoren und nicht mehr nur als aneinandergereihte in Coſtüm geſungene Geſangs piecen betrachten iſt eine Nachwirkung des Richard Wagner-Kultes. Wenn Wagner ſelbſt gar nichts geſchaffen hätte, ſo wäre es ſchon ein hohes Ver [...]
[...] Verluſt aller überwundenen Standpunkte. – Frau Mallinger trat noch als „Roſine“ in Roſſini's „Barbier von Sevilla“ auf und gefiel ſehr, trotz dem die Oper ſelbſt ſicher im ganzen Hauſe nur mehr Denen behagte, welche es nun einmal platterdings für eine Schwachheit halten, eingeſtehen zu ſollen, daß man, mit dem Geſchmacke einer vergangenen Zeit ſchwimmend, [...]
[...] winnen will. Sie erfährt, daß er ein paſſionirter Verehrer der edlen Ge ſchlechter ſei, die ihren Stammbaum bis auf die Kreuzzüge zurückführen können und ſonſtiges mehr. Mit dieſer Kenntniß von den Schwachheiten des alten Herrn ausgerüſtet tritt ſie ihm gegenüber und durch geſchickte Hereinbeziehungen der empfänglichen Stellen des Alten erlangt ſie ſchnell [...]
Puck07.01.1867
  • Datum
    Montag, 07. Januar 1867
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] ºrthe, im Boudoir der ſtolzen Baronin ihrer Mütter. Es handelte ſich dºch um eine glänzende Parthie, das Brautpaar, in wenigen Minuten noch mehr, ſah in der bevorſtehenden Ver bindung die lung ſeiner eigenen Wünſche, und dennoch dieſ n, wie es ſchien, Ä Abſchied vom elterlichen [...]
[...] Mutter um den üblichen Segen, die Baronin hat mit Unbe haglichkeit dieſem Moment entgegengeſehen und zögernd nur, abgewendeten Geſichtes, der Tochter einen nicht mehr länger zu verſchweigenden Irrthum aufgedeckt: der Baron, ihr Gatte, war nicht der Freyin Vater: Graf ***, einſt der gefeiertſte [...]
[...] Umſtand, daß ihr Gemahl, der Baron, bald nach der Geburt ihrer Tochter ſtarb, dieſe alſo den vermeintlichen Vater nicht mehr gekannt, hatte die Baronin eine ſo niederſchmetternde Wirkung nicht erwartet. Endlich perlte der milde Thau er leichternder Zähren aus den Augen der ſchönen, ſich plötzlich [...]
[...] von dem Flug der Stunden, von den ins Meer der Vergeſſen heit gerollten Tagen und was dergleichen ſtereotype Flraſen mehr ſind, ein Attentat auf unſere Börſen macht. Ich gaube, es gibt ſehr gutgemeinte Verordnungen, welche dieſem Unweſen ein Ziel ſetzen wollen, allein, wenn irgendwo, ſo gilt hier das [...]
[...] gratulationsmachungsundempfangungsenthebungsverzeichniß der „Neueſten Nachrichten“ rettet vor der Viſitenkartenverſchwend ungswuth aufmerkſamer Freunde. – Es wird auch nicht mehr lange dauern, ſo werden wir in mehr oder weniger ortografi ſchen Einſendungen die mit rührender Ausdauer alljährlich [...]
[...] gen angefügt über die Erhaltung des eigenen Credits, der Nothwendigkeit beſchleunigten Geldumſatzes und was dergleichen ſchöne Reden mehr ſind. Ich finde, daß es den Jammernden ganz Recht geſchieht, wenn ſie durch ein zu großes „Soll“ in ihrem Contobuch in die Klemme gerathen. Warum tor [...]
[...] Notizen über bevorſtehende Veränderungen im Stande des Münchener Aktientheaters, nachdem urtheilsfähige Stimmen mehrfach ſich ſchon dahin geäußert: So kann's nicht mehr fort gehen. Bei der Wichtigkeit der Frage für die zahlreichen In treſſenten war es natürlich, daß jeder Schritt vorwärts zur [...]
[...] kannten, „welches iſt der Weg, mich der Leſerwelt recht ſchnell bekannt zu machen? Affichen, Annoncen, Zeitungsreclamen, Probeblätter, all' das zieht nicht mehr. – Das Publikum wird damit überſchwemmt und nimmt ſich nicht mehr die Mühe, die Sachen zu leſen.“ [...]
[...] meſſen, ſie blieb alle Augenblicke ſtecken und nicht viel hätte gefehlt, ſo wäre der ganze Schlußeffekt des 4. Aktes in die Brüche gegangen. Es giebt ohnedieß auf der kgl. Hofbühne kaum mehr ein Zimmer ohne Baum oder einen Wald ohne Seitenwand. Sollte die Intendanz den ſeit einiger Zeit faſt in jeder Vorſtellung zu Tage tretenden Mißſtänden [...]
[...] ſeinen dreſſirten Pudeln zu gewinnen und dadurch wohl auch die Auf führung des Stückes: „Der Hund des Aubry de Montdidier“ ermög licht und ſonſtige gute Sächelchen mehr; – jetzt gings in Einem hin, der Anfang zum Circus und zur Schaubude iſt ja gemacht. Donnerſtag: „Goldonkel“. Ein überfülltes Haus, – der Theaterchirurg wurde gar [...]
Puck06.11.1871
  • Datum
    Montag, 06. November 1871
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] ſige Theater zu gehen, obwohl ich mich desſelben ganz entwöhnt und insbeſondere hier in Stuttgart ſeit fünfzehn oder ſechzehn Jahren nicht mehr einer Vorſtellung angewohnt habe. Vorgeſtern hatte ich einen freien Abend; – Courage – in's Theater! Ich leſe bei der ökonomiſchen Beleuchtung des Hauſes den Theaterzettel [...]
[...] Sie ſich aus dem paſſirten Vorfalle nichts, ſeien wir wiederum wei ter luſtig wie vorher“. – Sie werden zugeben, das kann man nicht mehr, die Störung wirkt nach und auf Commando läßt ſich nicht vergeſſen; man kann betäuben, aber man kann nicht zwingen, Erin nerungen zu begraben. [...]
[...] Wir werden ſchlechte „Saiſon“ bekommen, der Abſynth des Kriegsjahrs hat den Pariſern doch den Magen verdorben und – es gibt keinen Hof mehr. Der kleine Adolf I. affectirt zwar eine Art von Hofhaltung, durch die er ſich viel lächerlicher macht, wie wenn er gleich friſchweg über ſeinen graukattunenen Schreibärmel, in dem [...]
[...] Abſcheulichkeit der mittelalterlichen Staatsweiſen gemacht, aber die äußeren Umſtände wurden anderer Art, die Rechtloſigkeit der Juden hörte auf, er mußte nicht mehr um ſeines nackten Lebens willen Beſitz haben, er bedurfte des Geldes nicht mehr zum Schutz. Aber er beſaß es ſchon, als mildere Sitten auftauchten, und fortan ver [...]
[...] weſene Recht zur Eriſtenz erſtritten; dazu mußte ihm wieder der Beſitz verhelfen und – er hat ihm dazu geholfen; heute gibt's kein nennenswerthes Finanzunternehmen mehr, welches ohne jüdiſches Geld proſperiren kann. Und was iſt deß' Urſache? Die Chriſten mit ihrer Verfolgungswuth Andersgläubiger, mit ihrem widerſinnigen Sy [...]
[...] deutende Stellung beanſprucht und erhält, ſondern ſogar in manchen Fällen bereits für ſich Vorrechte in Anſpruch nehmen kann, die der Nachbar für ſich zu verlangen ſchon nicht mehr die Kraft hat. Das ſind die Folgen der Unterdrückung unter der die Deutſchen als Na tion durch Jahrhunderte hindurch zu leiden hatten. [...]
[...] tion durch Jahrhunderte hindurch zu leiden hatten. Die Geſchichte der Juden und die Geſchichte der Deutſchen haben – man lache nicht – mehr wie nur eine oberflächliche Aehn lichkeit. Der Herausgeber. [...]
[...] Das altehrliche Sprüchwort unſerer Großältern: „Hätte die Katze Flügel, kein Sperling wär in der Luft mehr!“ „Hätte was jeder wünſcht, Jeder, „wer hätte noch was?!“ iſt zu einer verbrauch: ten Redensart worden, welche die heutige Zeit achſelzuckend belächelt, [...]
[...] beſtimmter Klarheit vorſchwebt, der ein ſelbſtthätiges Eingreifen in ihre Umſtände und Verhältniſſe und ſomit eine würdige Repräſen tanz ihrer Perſönlichkeit mehr oder weniger unmöglich macht. „Wird der Himmel mir Söhne geben, - So wird der Dümmſte Pfaff, ich ſchwör's bei meinem Leben!“ [...]
[...] „Wäre . . . . der Schauſpielſaal etwas kleiner . . . . Leipzig könnte ein gutes Schauſpiel haben und bewahren - : . . " Wollen Sie noch mehr? Ja? Dann ſei es die wohlgemeinte Lehre, die ich Ihnen gebe: Ungezogene Briefe ſchreiben, iſt nicht gleichbedeutend mit Polemik treiben ! – [...]
Puck28.08.1871
  • Datum
    Montag, 28. August 1871
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 8
[...] Flugexercitien halber zum großen Herbſtmanöver. - Ueber den contagiöſen Character, welchen die Strikeepidemie hier angenommen hat, läßt ſich im Scherze nicht mehr ſprechen, es hat immer etwas Beklemmendes, wenn man von fortgeſetzten Arbeits einſtellungen hört und ſich keine Antwort auf die Frage: was ſoll [...]
[...] hat immer etwas Beklemmendes, wenn man von fortgeſetzten Arbeits einſtellungen hört und ſich keine Antwort auf die Frage: was ſoll daraus werden? geben kann. Auch die Sterne ſcheinen nicht mehr geneigt, ihren altgewohnten Arbeiten widerſpruchslos obzuliegen. Sonſt hatten ſie in der erſten Hälfte des November Carneval und [...]
[...] Preußen von 1807 (denn das reduzirte Preußeu ſtellte ja faſt allein den geografiſchen Begriff Deutſchland vor) wußten ſehr wohl, daß ſie eine Rieſenarbeit begannen, die ſie ſelbſt nicht mehr vollenden konnten, ſondern als anſpruchsvolles Vermächtniß ihren Kindern und Enkeln hinterlaſſen mußten und haben ſich der Fortführung der Ar [...]
[...] lich iſt und ſchließlich ſogar auch ein demüthiges Umkehren nutzlos wird. – Die Nation, die in der Fäulniß ſo vorgeſchritten iſt, daß ſie nur mehr mit den verzweifeltſten Mitteln der politiſchen Chirurgie vor gänzlicher Vereiterung bewahrt werden könnte, wird im Selbſt regiment einer unpopulären Regierungsform (denn die Republik liebt [...]
[...] Verlaufe der Jahre unter dem Prisma der Vergangenheit ihr Gott wurde, ihre Grüße niederlegen zu ſehen, – von Jahr zu Jahr lichteten ſich die Reihen mehr und mehr, der Kränze wurden immer weniger, der Thränen mehr; war doch für die einzelnen Ueberleben den die Kranzſpende vom 15. Auguſt ein Todtenopfer zum Gedächt [...]
[...] und der Trauung ward von Seite des Parochus, den für den vor liegenden Fall die Staatsgewalt deckte, weiter kein Hinderniß in den Weg mehr gelegt. [...]
[...] habe ſo oft ein Willbrandt'ſches Luſtſpiel zur Aufführung gelangte. So iſt es gekommen, daß für mich die jüngſte Darſtellung von „Die Maler“ eine Novität war. Ich war auf dieſelbe um ſo mehr geſpannt, als ich - über dieſes Luſtſpiel mehrfach hier erſchienene Kritiken las, aus denen ich nicht klug wurde, was ich natürlich nur meinem mangelhaften Auffaſſungs [...]
[...] eine Minderwirkung des letzten Aktes behauptet habe.) Dieſen verhältniß mäßig geringen Mängeln ſtehen aber Vorzüge in Ueberfülle gegenüber, ſo daß dieſe jene mehr als reichlich aufwiegen. Zunächſt zeichnet ſich das Willbrandt'ſche Luſtſpiel dadurch aus, daß es dem Leben entnommene Charactere vor den Zuſchauer hinſtellt und nicht, wie Leixner - Grünberg [...]
Puck03.07.1871
  • Datum
    Montag, 03. Juli 1871
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] helfen ſollen, die Erſetzung eines Uebels durch ein anderes. Würde man im Stande ſein eine genaue Statiſtik der Urſachen aufzuſtellen, welche die oft mehr unglücklichen und bedauernswerthen, als verächtlichen Geſchöpfe, die die angeborne Würde ihres Geſchlechtes beſudeln, auf die abſchüſſige Bahn des Laſters getrieben, ſo würde [...]
[...] berzeugung gemäß, bejahen, – ich that es, nicht ohne ein Gefühl von Reue, denn ich muß geſtehen, daß ich dem Vorleſer im Punkt der Verſemacherei nicht viel mehr zugetraut hätte, wie „Bruſt“ und „Luſt“, „Herz“ und „Schmerz“, „Wonne“ und „Sonne“, „Kunſt“ und „Gunſt“, „Liebe“ und „Triebe“ und was dergleichen verpönte [...]
[...] „Luſt“, „Herz“ und „Schmerz“, „Wonne“ und „Sonne“, „Kunſt“ und „Gunſt“, „Liebe“ und „Triebe“ und was dergleichen verpönte Reime mehr ſind*). Ich ging, mein Urtheil ſchien dem Poeten nicht aufrichtig oder nicht fachlich genug zu ſein, denn des andern Tages ſtapelte er einige ſeiner Bekannten und Freunde ab, denen er [...]
[...] ſchen, die von gar nichts zu reden wiſſen, als immer und ewig von ihren, wirklichen oder eingebildeten, Leiden. Ich glaube, es würden viel mehr Menſchen hier geſund, wenn jeder Arzt ſeinem Patienten ſtreng verbieten würde, auch nur ein einziges Wort über ſeine Krankheit zu ſprechen – bei Strafe von – von – von was Gräßlichem [...]
[...] ging aber doch nicht mehr, die zweite Geſtalt war eben nichts weiter als Maske, mühſame Maske. – Während des Juli ſind wöchent liche Feſte mit Illumination angeſetzt, – vor 14 Tagen war Rennen, [...]
[...] lediglich zu dem Zwecke unternommen, um ſich einen Identitätszeugen zu verſchaffen. Wer trägt nun, wenn man der entwendeten Werthe nicht mehr habhaft wird, den Schaden? [...]
[...] Neues über München hören will, ſo muß man nach Augsburg gehen. Und Sprichwort – Wahrwort; die Nachbarn wiſſen aus der Reſi denz immer mehr, als die Hauptſtädter ſelber. Hier in Stuttgart [...]
[...] wenn erſt die großen Sammelorte der Mode- und Halbwelt ihres Magnetes, des grünen Tiſches entbehren müſſen, ſo wird ſich das freundliche Neckarbad vorausſichtlich noch mehr heben. Alſo – ich ſchreibe meinen Stuttgarter Brief (vide Einleitung) in Cannſtadt. Wenn auch das weltberühmte Hotel Hermann daſelbſt aufgehört hat [...]
[...] lerin bewieſen, als ſie jüngſt mit ſolch immenſer Meiſterſchaft die „Gräfin von Candale“ ſpielte. Sie wird auch die „Katharina von Roſen“ ebenſo vortrefflich ſpielen, wenn ſie ſich dieſe dankbare Parthie mehr zurechtgelegt haben wird. Nach dem Geſagten erheiſcht es übrigens die Pflicht, nicht die Artigkeit, zu conſtatiren, daß trotz der betonten Beanſtandungen die Leiſtung [...]
[...] haben wird. Nach dem Geſagten erheiſcht es übrigens die Pflicht, nicht die Artigkeit, zu conſtatiren, daß trotz der betonten Beanſtandungen die Leiſtung der Künſtlerin immerhin eine noch mehr als gute war. – Herr Herz als „Rath Zabern“ lieferte wieder eines ſeiner reizenden Kabinetsſtückchen, in welchen er ſo unerreicht daſteht, – Fräulein Johanna Meyer war eine [...]
Puck13.11.1871
  • Datum
    Montag, 13. November 1871
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] ich von etwas Gewöhnlichem, etwas Alltäglichem erzählen will. So oft ich dieſe Strecke fuhr und fahre (und es iſt bald nicht mehr zu zählen) ſteigen in Frauenfeld zweierlei Sorten von Paſſa gieren ein: Schuljungen und Soldaten. (Nur keine Angſt, – ich mache nicht den ſchlechten Witz, daß [...]
[...] ſeiner wenn auch noch ſo kurzen Eiſenbahnfahrt zerſtreut in ſeine Schule kommen, das iſt unausbleiblich; bald aber wird er ſich an die Fahrt gewöhnt haben, ſie wird direct gar keinen Einfluß mehr auf ihn ausüben, er wird ſich die Eiſenbahn als ein ergänzendes Stück der täglichen Lebensbedürfniſſe betrachten, ſo gut wie Trink [...]
[...] Gefühl, daß wir dieſe Unterſcheidung ſchwinden laſſen, – unſere nachkommende Generation, ich möchte ſie die Eiſenbahngeneration nen nen, wird um dieſes Gefühl ärmer ſein, ſie wird nicht mehr be greifen können, daß es eine Zeit gab, in der man an die Einzel heiten, aus denen ein Gemeindeverband ſich zuſammenſetzt, mit dem [...]
[...] ſein, in deren Beſitz die Männer unſerer Zeit „draußen in der Frem de“ ſich gütlich thun in ſchweren Stunden, fie, die Kinder der Ei ſenbahngewöhnung werden's nicht mehr wiſſen, wie es kommt, daß die Männer von heute draußen in fremden Ländern weich werden können, wenn ſie ſich der ſchlechtgepflaſterten Straſſe des elenden [...]
[...] Ihr wollt, Ihr Modenmenſchen neueſten Datums über den heulen den großen Bengel, der fern von ſeinem heimathlichen Kirchthurm vom Heimweh befallen wird; – er iſt doch mehr werth als Ihr, die Ihr am Gemüth ſchon bankrott waret, noch ehe Ihr auf die erſte heimliche Eigarre ſeekrank wurdet. – Aber dennoch gehört [...]
[...] Deſto ſchlimmer“ erhielt er zur treffenden Antwort „wenn's Sie's da ohne meine Aufklärung nicht ſchon wiſſen, dann lernen Sie's von mir auch nicht mehr.“ Wie die Geſchichte weiter endete, gehört nicht hieher; ich erzählte ſie nur, um zu illuſtriren, was ich vorhin von den Schweizer Trup [...]
[...] Es iſt nun gerade ein Jahr her, daß ich eines Abends in Char lottenburg einer Wohlthätigkeitsvorſtellung zum Beſten Verwundeter angewohnt hatte. Fuhrwerk war keins mehr zu haben, Conditorei war keine mehr offen, um den Mitternachtswagen der Pferdebahn, der die letzten Säumigen noch aus. Berlin herauszuholen pflegt und [...]
[...] dürfen. Und das Alles, Alles dahin durch ein einziges, unzeitiges „Nein“. Ich möchte mir die Zunge ausreißen über dieſes „Nein“ aber es hälfe nichts mehr, geſprocheu bleibt es darum doch. (Schluß in vächſter Nummer.) [...]
[...] Antwort! – – Ein Anderer ſtand auf um nachzuſehen, ſtürzte aber mit geſträubten Haaren aus dem Nebenzimmer zurück und kreiſchte todtenbleich „m eine Herren, B. iſt nicht mehr im Zim mer!! – – – – – – da – – – an unſerem Theetiſch ein Schrei des höchſten Entſetzens aus drei Frauenkehlen, ein Auf [...]
[...] Eva als die Erfinder der Tonkunſt anerkennen wollen, ſo kommen º dabei auf die Frage, wie jene wohl zu der Erfindung gekommen ſein mºchten, ob die Muſik mehr eine nachahmende Kunſt, wie die Walerei und Baukunſt, aus beſtimmten von der Natur gelieferten Priginalien hervorgegangen, oder ob ſie mehr aus dem innern Seelen [...]
Puck24.07.1871
  • Datum
    Montag, 24. Juli 1871
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 9
[...] Zm Starnberger See –! Mit mitleidigem Achſelzucken hören die Schwärmer für Lodenjoppen und Bergſchuhe die Worte: am Starnberger See. – Denen iſt's nämlich da ſchon lange nicht mehr ländlich genug, weil man am Starnberger See ſich ſchon ſo weit von der Kultur hat belecken laſſen, daß in den Gaſthäuſern an den [...]
[...] von der Kultur hat belecken laſſen, daß in den Gaſthäuſern an den Ufern des Sees der Gebrauch von Servietten bereits ein gekanntes Bedürfniß iſt und derjenige Menſch nicht mehr als krank erachtet wird, der dort ſich etwa beifallen läßt, Thee zu trinken! Ich bin nun einmal ein Städter und als ſolcher ſo verwöhnt, daß ich wohl [...]
[...] und genießt dabei doch in uneingeſchränktem Grade die Annehmlich keiten ländlicher Ungebundenheit. Ich gebe gerne zu, daß für die Sommerfriſchler vielfach mehr geſchehen könnte, aber anderſeits ſteht zu befürchten, daß dann die ländliche Ungeſchminktheit leiden würde und ſo iſt denn der Aufenthalt am Starnberger See jetzt gerade [...]
[...] Perſonen in einer Karoſſe, welche auf Eleganz ebenſo wenig Anſpruch macht, als das klägliche Thier, welches zum Spott aller Geſetze gegen Thierquälerei davor geſpannt iſt, erſcheint als durchaus nicht mehr abnorm, und was die Pferdebahn betrifft, ſo macht die Kühnheit, mit der an, auf, in und über ihren Wagen Menſchen balanciren, die [...]
[...] groß und klein, welche Alle nach beſtem Können und Vermögen mit feierten und beiſteuerten. Der ſieges- und feſtverwöhnte Menſch, nach dem er ſich noch an den mehr oder minder altgebackenen Broſamen [...]
[...] dem Schatze ihrer Jugenderinnerungen Kettenſatz und Regula de tri hervor, um ſich jetzt ſchon vorſorglich zu präpariren, während andere, namentlich die jüngere Generation, mehr mit Horaz ſympathiſiren und im Anklange an Mefiſtos „Grau iſt alle Theorie“ ſich tröſtend ſagten: Uebung macht den Meiſter. - [...]
[...] in eine Beurtheilung einlaſſen zu wollen, möchte ich doch behaupten, daß keine Belohnung mehr verdient war, als die Dotation des armen Componiſten Wilhelm. Iſt es etwa ein Geſchenk, das dem Meiſter gemacht wird? Iſt es nicht vielmehr eine Ehrenſchuld, welche die [...]
[...] getretenen dichteriſchen Katzengold Edelmetall ſind. So weit iſt es in München, dem Muſenhoſe eines Königs Mar II., gekommen, daß wir faſt keine einzige Leier mehr haben, die bei höhern Feſtgelegen heiten würdig rauſcht. Was wäre aus der Feſtvorſtellung auf dem größten deutſchen Theater geworden, wenn ſich nicht Herr Poſſart [...]
[...] gefallen war und ſein Werth dem Verfaſſer ſelber höchſt zweifelhaft ge weſen ſein muß, denn er würde ſich ſonſt nicht dazu entſchloſſen haben, ſich vor vier Jahren hinter ein vor- und nachher nie mehr gebrauch tes Pſeudonym zu verſtecken. Wer es verſchuldet, daß wir hier in dieſer Richtung in ſo kläg [...]
Puck08.05.1871
  • Datum
    Montag, 08. Mai 1871
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] die ſchlagende Erwiderung entgegengehalten werden, daß wir uns da gegen des Beſitzes eines Parkes rühmen dürfen, wie ihn, mit einziger Ausnahme Englands, die ganze Welt nicht mehr aufzuweiſen hat. Unſer engliſcher Garten iſt eine Muſter- nnd Meiſterſchöpfung für alle Zeiten, übertreffend alle Vorgänger, unerreicht von allen Nach [...]
[...] Pulverfaß gelegt, einige an eigenen Gedanken nicht überreiche literariſche Wiederkäuer ſecundirten und ſo entſtand der Schlachtruf: „Keine franzöſiſchen Moden mehr“. Aber die Leute vergaſſen nur auf eine kleinwinzige Kleinigkeit: zu ſagen, was man denn dann tragen ſolle? Das müſſen ſie denn doch ſelber zugeſtehen, eine eigentlich deutſche [...]
[...] anſtatt des lieblichen Anblicks ſich zu freuen? Und wäre die Ein führung einer ſpezifiſch deutſchen Mode vielleicht eine Bürgſchaft, daß Verrücktheiten in der Kleidung nicht mehr vorkommen können? Die deutſchen Volkstrachten ſind ohne franzöſiſche Beeinflußung entſtanden und welche Monſtroſitäten haben ſich da heraus entwickelt und zum [...]
[...] ſem Vergleich nicht im Vortheil befinden. Auf dem Papier läßt ſich allerdings recht klug rathen, aber in der Durchführung bekommt Man ches von ſelbſt eine andere Geſtalt. Die Nationen ſind nicht mehr abgeſchloſſen für ſich, ſondern in raſchem Verkehr ſchleifen ſie ſich wechſel [...]
[...] Laſſen wir doch getroſt den Pariſern den Triumf die beſten Modiſten u. ſ. w. zu bleiben, ſie beſitzen außer dieſem beſcheidenen Ruhm ohnedem keinen Vorzug mehr. [...]
[...] Erpoſé ſeine Anſichten auseinander. Es iſt unglaublich, wie man ſein Gehirn mit den ſchmerzhafteſten Verkrümmungen ſo plagen kann. Bei ihm gab's ſchließlich gar kein Individuum mehr, ſondern nur Bürger eines Gemeinweſens, dem aller und jeder Beſitz gehörte. Es klang mitunter ganz wie in dem ſchönen Kinderlied vom Schlaraffen [...]
[...] Bedürfniſſe der Bürger hatte der Staat aufzukommen, aus den dem Staate zufallenden Vermögen wurde Alles beſtritten, ſogar die Eiſen bahnfahrtaren der Reiſenden (es gäbe dann nur mehr eine Fahr klaſſe – verſicherte mich mein Lehrer) u. ſ. w. Auf meine vorſich tige Einwendung, daß ſolche Zuſtände, wie die verheißenen, von der [...]
[...] bis zum Herbſt- der Theaterwagen abgeſchafft wird. Urſache dieſer Verfügung ſoll das Beſtreben der Intendanz ſein, Erſparungen vor zunehmen. Das iſt recht! Ich wüßte noch mehr Dinge, wo ge ſpart werden könnte. Wozu Friſeurs? Wozu Garderobière? Die Damen ſollen ſich wechſelſeitig friſiren und ankleiden. Wozu Souff [...]
[...] von Göthes eigener Hand corrigirte und faſt in jeder Scene eigenhändig ver beſſerte Manuſcript durchzublättern und fand darin die Beſtätigung dieſer meiner obigen Behauptung vollkommen klargeſtellt. Wenn ich einmal mehr Muſe für eingehende Vergleichungen habe finde ich vielleicht Gelegenheit mich mit dieſen Götzberichtigungen Göthes genauer zu befaſſen. [...]
[...] zwar nichts, aber er gab ſich juſt auch keine Mühe, etwas aus ſeiner Figur zu machen und doch iſt das möglich. Herr Hofpauer (Magiſter) war gut, vielleicht mehr moderirt wenn er geweſen wäre, hätte er dem Luſtſpielton noch mehr entſprochen. Von unangenehmer Nüchternheit war Herr Otto meyer als Graf Albrecht. Er ließ das Publikum fühlen, daß er die Rolle [...]
Puck05.06.1871
  • Datum
    Montag, 05. Juni 1871
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 8
[...] nem halben Menſchenalter hätte man mit tiefer Entrüſtung aller wärts eine jede derartige Zumuthung zurückgewieſen, – heute, heute * ſind es nicht mehr ſo wenige Zeitungen, welche gleich in ihrem Kopf ſtereotypirt haben: Reclame per Zeile ſo und ſo viel. – So ändern ſich die Zeiten, leider ändern ſich aber darum noch nicht auch die [...]
[...] ſchenkte, Entdeckungen über das Geſetz des Haarwuchſes in Form eines Mittels, welches ein kahlköpfiger Parfumeur verkauft, und – Malz. Das Lebenselirir iſt kein Fantom mehr, – Barry du Barry und Goldberg haben ſich zwar der Welt als ganz eminente Wohl thäter erwieſen (vide ihre eigenen Annoncen) aber was haben ſie [...]
[...] Sie jetzt hieher, ſo würden Sie erſtarren wie Lot's Weib über das heutige Paris, aber nach wenig Tagen würde Sie das Außergewöhn liche nicht mehr tangiren. Nach wenig Tagen ſchon, – wie alſo erſt nach Monaten! Mich echauffirt gar nichts mehr, fliegt morgen die Notredamekirche in die Luft, wird die Thereſa vom Alcazar Kai [...]
[...] kalten Winternacht, die man auf offenen Schlitten im Innern Ruß lands durchfährt, des Reiſenden Gedanken ſich ſchließlich um nichts anderes mehr drehen als um die Ausſicht auf die nächſte Taſſe Thee beim Umſpannen im Poſthauſe, ebenſo beſchäftigt ſich mein Hirn ge genwärtig nur um das Allernächſte, – um mein leibliches Jch. – [...]
[...] abgemacht. Die Gallons an ſeinem Beinkleid ſind Legitimation genug für den Patrioten. – Meine alte Aufwärterin geht nur mehr mit Zittern und Zagen aus, um Einkäufe zu beſorgen, und ihre Begründ ung, warum ſie Furcht habe, iſt nicht haltlos; ſie ſagt: wenn ich [...]
[...] ſitzenden Splitterrichter. (Volkstheater.) Viele, ſogar bedeutende Männer haben mitunter Steckenpferde, an denen ſie mehr hängen und von denen ſie mehr halten als von ihrem erſprießlichen Schaffen in ihrem eigentlichen Wirkungskreiſe. Göthe bildete ſich auf ſeine unhaltbaren Farbentheorien viel mehr ein als [...]
[...] ich mir gleich notiren“ unzählige Male ſagt: „Das muß ich doch Bismarken ſagen“. Ueber das Stück ſelbſt kann ich unmöglich ſchreiben, denn es iſt gar kein Stück, – eine vor lauter Harmloſigkeit und Naivetät ſchon mehr kindiſche, als kindliche, Fantaſie hat hier ohne Rückſicht auf Wahrſcheinlich keit und Bühnenmöglichkeit Scenen aneinandergereiht, nach altverbrauchter [...]
[...] ſtreng ſein wollen, ſo müſſen Sie zugeſtehen, daß das Luſtſpiel eigentlich auch nicht von Alexandre Dumas père iſt. Dieſer hat es allerdings un terzeichnet und unter ſeinem Namen wurde es auch vor mehr wie 30 Jahren – wenn ich mich nicht täuſche in der comédie française – aufgeführt, die wahren Autoren ſind aber die Herren Leuven und Brunswick, die [...]
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