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Schwäbische Eilpost. Feuilleton zu der "Schwäbischen Eilpost" (Schwäbische Eilpost)Feuilleton 007 1868
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1868
  • Erschienen
    [Augsburg]
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 10
[...] Blumen zu beſtreuen und jede Menſchenfreude zu erhöhen, zu veredeln und dauerhaft zu machen. Es iſt eine der erſten Grundwahrheiten der Moral, daß wir all unſere Glückſeligkeit, die wir hienieden als Menſchen genießen können, aus der Verbindung mit einem menſchlich und edel gebildeten Herzen erhalten. Gott ähnlich zu werden, wohl zu thun und thätig zu wirken wie [...]
[...] Quelle wahrer Menſchenwürde. Ohne dieſe Menſchenliebe, wenn ſie nicht herrſchend in unſern Neigungen, Handlungen und Unternehmungen iſt, ſind wir verworfene Elende; alle Gelehrſamkeit, alle Kunſt, aller Fleiß, alle Ge ſchicklichkeit, aller Reichthum, alles Glück, alle Ehre, aller Stand und alle Würde iſt Staub und Spott und Hohn, wenn das Herz uns nicht bei den [...]
[...] – dieſe drei Kräfte unſerer Scele – dürſten auf gleiche Weiſe nach dem Herrn und können nur durch ſeine Güte, durch ſeine Weisheit und durch ſeine Liebe erfüllt und erſättigt werden. Alles Uebrige, was um den ...en ſchen vorgeht, kann wohl ſein Herz beſchäftigen, verderben und zerſtreuen, aber wahrhaft erfreuen und wahrhaft erſättigen kann es das Herz eben ſo [...]
[...] ſchen vorgeht, kann wohl ſein Herz beſchäftigen, verderben und zerſtreuen, aber wahrhaft erfreuen und wahrhaft erſättigen kann es das Herz eben ſo wenig, als der Wind den körperlichen Hunger zu ſtillen vermag. All dieſe unlauteren Zerſtreuungen ſind nichts weiter als ein Futter für Thiere, keine Nahrung aber für unſterbliche Seelen. – – – An Nahrung für die un [...]
[...] lichen Zufall; – keinem dieſer Beiden fiel ein, Gott, dem Allgütigen, zu danken. Der Ausdruck „Zufall“, der immer weltläufiger wird, iſt, vom reli giöſen Standpunkte aus betrachtet, ein wahrhaft gottloſer, denn Alles, was [...]
[...] Loos eines Menſchen, einer Familie – eines ganzen Landes. Gerade dieſer Umſtand ſollte uns beweiſen, daß es vor Gott keine unbedeutende Kleinigkeit gibt, denn Alles iſt nach dem Plane ſeiner Alles umfaſſenden Vorſehung und Weisheit an gehöriger Stelle; ja ſelbſt der böſe Wille des Menſchen iſt darin ſehr wohl geordnet. Ein Menſch thut zufällig einen ſchweren Fall und bricht [...]
[...] eines unglücklichen Zufalles, der plötzlich wie ein Gewitterſtreich in ſein wüſtes Leben niederfuhr, eine andere Lebensweiſe u. ſ. w. Alle ſolche und noch tauſend andere Dinge, die ſich täglich im bunten Gewühle des Lebens ereignen, nennt die Welt Zufälle, und dieſem irrigen Wahne zufolge beſtünde mindeſtens das halbe Leben des Menſchen aus lauter [...]
[...] Gewühle des Lebens ereignen, nennt die Welt Zufälle, und dieſem irrigen Wahne zufolge beſtünde mindeſtens das halbe Leben des Menſchen aus lauter Zufällen. Es ſind jedoch alle ſolche Ereigniſſe keine Zufälle, ſondern Alles, [...]
[...] ſchluß geordnet; all' die Ereigniſſe ſind verborgene Wirkungen ſeiner Gerech tigkeit oder ſeiner Güte, um die Böſen zu beſtrafen oder zu beſſern und die Ged.d, das Vertreten, den Glauben und die Treue der wahren Chriſten zu [...]
[...] bracht hatte. Ein prächtiges Haus erhob ſich wohnlich hier und Alles war, als die kleine Karavane ankam, ſogleich bereit, dem Gelddeſpoten Beglück wünſchungen ob der Rettung aus dem furchtbaren Orkan, der auch hier zahl [...]
Schwäbische Eilpost. Feuilleton zu der "Schwäbischen Eilpost" (Schwäbische Eilpost)Feuilleton 025 1868
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1868
  • Erschienen
    [Augsburg]
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 10
[...] Ich verbeugte mich und ſagte: „Ja“, natürlich, darum bin ich ja hierher gekommen. Das war Alles; ich war verheirathe, wie es ſchien. Mein Vater und mein Mann drückten ſich die Hände, wie Leute, welche ſich ſeit zwanzig Jahren nicht geſehen haben, ihre Augen waren feucht. [...]
[...] – ich habe den Trauring. – Oh, mein Gott, wo iſt mein Beichtſchein? – Ah ich habe ihn im Wagen gelaſſen u. ſ w. Sie ſagten das Alles ſehr ſchnell, wie die beſchäftigſten Leute der Welt. Als Georg mich bemerkte, küßte er mir die Hand, und während die Kammer frauen, um mich niedergehockt, an meinem Kleide arbeiteten, ſagte er mit hei [...]
[...] mich, daß ich beim Herabſteigen der Treppe, während man mir die Schleppe nachtrug, zu mir ſagte: Wenn er nur nicht unter dem Trauſchleier niest! Wir ſtiegen in den Wagen : ich merkte, daß alle Welt mich anblickte, und ſah um den Wagenſchlag Gruppen von Neugierigen. Was ich empfand, kann ich nicht beſchreiben, es war köſtlich. [...]
[...] der war ein Heide, welcher ſich ſehr viel vorzuwerfen hatte, während ich rein war. Meine Freunde, meine Eltern, meine Feinde und meine Bekannten, Alle grüßten uns mit freundlichem Nicken und ich ſah – denn man ſieht Alles in dieſen feierlichen Tagen – daß man mich nicht übel fand. Ange kommen an meinem Fauteuil, verbeugte ich mich und machte mein Kreuz – [...]
[...] Die Rede des Prieſters war ein Meiſterſtück. Er ſprach von unſeren beiden Familien, „wo Glaube und Frömmigkeit erblich ſind, wie die Ehre.“ Man hätte eine Fliege können ſummen hören, ſo horchte Alles mit Span nung auf die Stimme des Geiſtlichen. Einen Augenblick darauf wendete er ſich gegen mich, und gab mir zu verſtehen, daß ich einen der erſten Offiziere [...]
[...] Feinde das Kriegsgeſchrei entgegenrufen kann: Ich glaube!“ Welche Größe lag in dieſer heiligen Beredſamkeit! Ein leiſer Schauer durchrieſelte die Ver ſammlung. Aber das war noch nicht Alles. Der Pfaarer wendete ſich darauf an Georg und ſagte mit einer ebenſo ſanften als begeiſterten Stimme: „Mein Herr, Sie nehmen zur Lebensgefährtin ein junges Fräulein, [...]
[...] an Georg und ſagte mit einer ebenſo ſanften als begeiſterten Stimme: „Mein Herr, Sie nehmen zur Lebensgefährtin ein junges Fräulein, fromm auferzogen durch eine chriſtliche Mutter, welche alle Tugenden des [...]
[...] Herzens, alle Vorzüge des Geiſtes mit ihr getheilt hat.“ – Mama ſchluchzte. - „Sie wird ihren Gatten zu lieben wiſſen, wie ſie ihren Vater geliebt hat, dieſen zärtlichen Vater, welcher von der Wiege an ihr die Gefühle des [...]
[...] feine, durchſichtige Hand des Prälaten ſchien mich zu ſegnen. Während deſſen verbreitete das bläuliche Rauchgefäß in der Hand der Chorknaben einen frommen Wohlgeruch. Welch ein Tag, großer Gott! Alles was nach her geſchah, verwirrte ſich in meinem Gedächtniß. Ich war geblendet, ent zückt! Nur erinnere ich mich wohl, daß Louiſe einen Hut mit weißen Ro [...]
[...] Bald naheten ſich mir eine Menge Leute, um mich zu beglückwünſchen. Die Sakriſtei war voll, man drängte ſich um mich herum und ich antwortete auf alle Komplimente mit einem freundlichen Gruß. Ach, ich hatte das Be wußtſein, daß ich etwas Feierliches vor Gott und Menſchen vollzogen hatte, ich hatte das Bewußtſein, einen ewigen Bund geſchloſſen zu haben . . . ich [...]
Schwäbische Eilpost. Feuilleton zu der "Schwäbischen Eilpost" (Schwäbische Eilpost)Feuilleton 022 1868
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1868
  • Erschienen
    [Augsburg]
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 6
[...] Solche Worte hatte er noch nie vernommen, und von Sehnſucht ergriffen rief er: „Lehre mich beten zu Deinem Gott, der von ſeinen Engeln die Thränen der Sklaven ſammeln läßt! Lehre mich beten zu dieſem großen alle mächtigen Gott, auf deſſen Befehl alle Thaten, die guten wie die ſchlechten, aufgezeichnet werden, um allen Menſchen, den Schwarzen wie den Weißen, [...]
[...] Das Wort des Herrn wies Morgan, wie ſchon erwähnt, aus ſeinem Hauſe und der Fluch kehrte ein. Das Alles fühlte er jetzt, die Urſachen mit den Wirkungen vergleichend; überwältigt von der Gewalt des Augenblickes, erhob er ſich; hin ſchritt er zu Zombo, dem beide Hände reichend, der den [...]
[...] den Wirkungen vergleichend; überwältigt von der Gewalt des Augenblickes, erhob er ſich; hin ſchritt er zu Zombo, dem beide Hände reichend, der den Tod ſeiner Gattin und ſeines geliebten Kindes herbeigeführt und ihm Alles, was er beſeſſen, vernichtet hatte. „Ich vergebe Dir Alles“, ſprach Morgan tief erſchüttert, „was Du als Heide mir zugefügt, damit auch Gott der Herr [...]
[...] brochen.“ Zombo erbleichte; ſein Herr, dem er ſeinen Reichthum vernichtet und Alles getödtet hatte, was dieſem theuer war, der vergab ihm, der reichte ihm, dem Sklaven, zur Verſöhnung die Hände. Da ſchlug auch die Reue ihre Krallen in die Bruſt des Negers; er heulte von wildem Schmerz ergriffen, [...]
[...] wie Ihr mir! tödtet mich, Ihr könnt mir nicht vergeben!“ Schmerzlich lächelte Morgan, warf mit einem verächtlichen Blick das Schlachtmeſſer bei Seite, noch einmal wiederholend, daß er ihm Alles verzeihe und nur die ſtrafende Hand Gottes in dem erkenne, was er ihm zugefügt. Hin vor den Sklaven kniete aber dann der einſt ſo deſpotiſche Herr; er fal [...]
[...] Vergebung – Gott zu lieb! hörſt Du, Zombo – Gott zu lieb, deſſen Gnade auch Dir ſo noth thut!“ - Schwindelnd drehte ſich da vor dem Neger Alles im Kreiſe, denn vor ihm hatte ſich, ſeit er Sklave war, noch nie Jemand gebeugt, vor ihm war noch nie ein Weißer gekniet. Nun flehte ſein Herr ihn um Gnade an; ſein [...]
Schwäbische Eilpost. Feuilleton zu der "Schwäbischen Eilpost" (Schwäbische Eilpost)Feuilleton 005 1868
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1868
  • Erschienen
    [Augsburg]
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 10
[...] die Pferde und Maulthiere berührten kaum die Erde; umgeſtürzte Baum ſtämme und Gräben wurden überſprungen, und der Tod ſchien mit hoch geſchwungener Senſe auch mit dabei zu ſein, denn alle ſchwebten in augen ſcheinlicher Gefahr, jede Sekunde zu verunglücken; ſo unvorſichtig, ſo wüthend war das Raſen. An das Oeffnen der Sonnenſchirme konnte nicht mehr ge [...]
[...] um ſein Pferd, deſſen Lenden auf- und niederflogen, etwas verſchnaufen zu laſſen. „O heilige Madonna! Was treibt Ihr, Herr!“ rief da Angelo, der während des ganzen Rittes alle Heiligen angerufen; „ſeht Ihr denn nicht, Herr Morgan, daß ſie ſchon wieder kommt.“ „Wer kommt?“ fragte Morgan, die Angſt des Italieners verlachend, denn er glaubte ſich ja [...]
[...] drohenden Schatten, in welche die Sonne grell herein ſchien, ſo daß die Berge, die vor den Reitern ſich hoben, in ein glühendes Goldroth ſich ab ſetzten, während hinter ihnen Alles dunkel und rabenſchwarz wurde. Mit einem Blick überſchaute Morgan das tiefe Dunkel und das grelle Licht, die an einander grenzten, ohne in einander zu verſchmelzen; es war ein ſelt [...]
[...] ſein mußte, weil ſie die Gemüther ſo quälte und ängſtigte und die Sinne der Menſchen, wie die der Thiere, betäubte. Die Vögel flatterten, die zänkiſchen Affen hüpften, Alles regte ſich und Alles ſchien in dem Gefühl einer nahen Gefahr ſich retten zu wollen, ohne zu wiſſen, wohin. – Selbſt die Pferde fingen an zu zittern, zu wiehern und zu ſchnauben; die ganze Thierwelt war [...]
[...] in Bewegung, von unbekämpfbarer Furcht ergriffen. Der ganze Wald wim melte von ſeinen Bewohnern, ſo daß man erſtaunen mußte, woher plötzlich all' die lebenden Weſen kommen; von allen Seiten hörte man ein Brüllen und Knurren, wie auch das ängſtliche Pfeifen und Zwitſchern der Vögel. Falken, Geier und andere Raubvögel, die vor wenigen Minuten noch hoch [...]
[...] oben in der Luft kreisten, ſchrieen jetzt unter den Zweigen der Mahagoni bäume; kurz, jedes lebendige Geſchöpf lief, flog, kletterte und floh. Morgan und ſeine Begleiter ritten wie Verrückte; wie Alles in der Natur, ſo flüch teten auch ſie vor der gewaltigen Motte am Himmel; ſie war der entſetzliche Feind, der Alles mit kalten Schauern erfüllte, immer näher und näher rückte [...]
[...] Feind, der Alles mit kalten Schauern erfüllte, immer näher und näher rückte und jeden Augenblick ſich mehr verdichtete und drohender herab hing. Aengſt lich blickte jeder Reiter ſeinen Nebenmann an, dann ſchauten ſie Alle, wie von einem und demſelben Gedanken geleitet, zurück, und zwar gerade in dem Momente, als die blutrothe Sonne hinter den Rändern der gewaltigen Wolke [...]
[...] der von den Sporen der wilden Reiter verwundeten Pferde, die flatternden Mähnen, die von den Dornbüſchen zerriſſenen Gewänder, die todesbleichen, von Grauen und Entſetzen erfüllten Geſichter, Alles das gab dieſer ſauſend dahinfliehenden Karavane, an die jetzt Schaaren von Schakalen und Tigern dicht heran kamen, als ſuchten ſie Hilfe bei den Menſchen, ein ſchreckliches, [...]
[...] befunden hätten, ſo würden die Waldrieſen uns ſämmtlich erſchlagen haben. Noch einmal vorwärts! Heilige Madonna, ſchütze uns! Der fromme Ita liener hatte alle Urſache, in dieſem grauenhaften Augenblicke die Hilfe des Himmels anzuflehen, denn die rieſenhafte Nachtmotte ſpie jetzt plötzlich feurige Zungen aus, grauenhafte, weiße Flammen, welche unheimlich von der dicken, [...]
[...] Sklaven und das Keuchen und Wiehern der Pferde, welche an dem Fuße eines Hügels angelangt, in dem Inſtinkt ſich zu retten, hinaufjagten. Von Neuem öffnete ſich nun die Wolke und einige Sekunden lang war Alles hell erleuchtet: dann folgte ein neuer Donnerſchlag; das Verderben hatte die Pforte ſeines Gefängniſſes zerriſſen und in voller Macht und Wuth ſtürzte der Sturm von [...]
Schwäbische Eilpost. Feuilleton zu der "Schwäbischen Eilpost" (Schwäbische Eilpost)Feuilleton 034 1868
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1868
  • Erschienen
    [Augsburg]
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 8
[...] um in Dresden als General-Major in vollem Glanz aufzutreten, hatte er ſeine zahlreiche Dienerſchaft, unter welcher ſich zwei Mohren und ein Türke befanden, noch um mehrere Diener erhöht und alle mit neuen, prächtigen Livreen ausgeſtattet. Er hatte in dieſer Beziehung noch Vieles zu ordnen, zu befehlen vor ſeiner nahen Abreiſe und ſein Sekretär hatte volle Arbeit, [...]
[...] Abend um zehn Uhr zu beſuchen. Glück und Freude ſtrahlten auf dem Ge ſicht des Grafen, als er das Billet las, er ſtaunte zwar über die ſpäte Stunde, grübelte jedoch nicht lange und beſchloß, alle Warnung ſeines Freundes Gohr vergeſſend, der Einladung Folge zu leiſten. Er küßte das Billet und ſchob es in die Taſche. [...]
[...] 010. Im Palaſt war es öde und ſtill, nur im Hof ließen die Wachen ihren klirrenden, abgemeſſenen Schritt vernehmen. Alle Lichter waren ausgelöſcht. In den Gemächern der Gräfin Platen jedoch, welche ſie als Hofdame der Kurfürſtin bewohnte, brannte noch eine Lampe, und ſchon ſeit einer Stunde [...]
[...] „Der Kurfürſt von Sachſen wird ihn zurück verlangen“, fuhr der Kur fürſt fort. v / „Man kann alle Vorſicht gebrauchen, daß die Verhaftung nicht öffent lich bekannt wird, und gibt vor, nichts von dem Grafen zu wiſſen,“ erwie derte die Gräfin. „Auch kann ihn der Kurfürſt von Sachſen nicht rekla [...]
[...] „Aber er hat ſeinen Abſchied begehrt, und ich gab ihm volle Freiheit, ſich um eine andere Stelle zu ſehen,“ erwiederte der Kurfürſt. „Man kann alles anders drehen und wenden, wenn man klug iſt.“ Aber noch immer zögerte der Kurfürſt: „Ich ſage Ihnen, Gräfin, Graf Königsmark iſt kein gemeiner Burſche, um den ſich Niemand kümmert.“ [...]
[...] Graf Königsmark iſt kein gemeiner Burſche, um den ſich Niemand kümmert.“ Wen jedoch Gräfin Platen als ihr Opfer erkor, der war ohne Ret tung verloren. Sie entwickelte alle ihre Beredſamkeit, um den Fürſten zu überzeugen, daß uicht die geringſte Gefahr da ſei, wenn man Königsmark in aller Stille in einem Gemach des Palaſtes feſthalte und das tiefſte Geheim [...]
[...] daten in den Ritterſaal eintreten, wo Königsmark hindurchkommen mußte, wenn er den Ausgang aus dem Palaſt durch die Halle ſuchte. Um ihn zu dieſem Weg zu veranlaſſen, hatte ſie alle gewöhnlichen Thore verſchließen laſſen. A Ueber der Thür des Ritterſaales befand ſich ein hervorragender Kamin, hinter welchem ſie die Gardiſten verbarg. [...]
[...] „Sorgt nicht, Frau Gräfin, wir wollen ihn ſchon gleich ſo faſſen, daß er ſich nicht mehr wehren kann,“ verſetzte der Hitzigſte der Gardiſten. „Ich bleibe in der Nähe und werde alles hören,“ fuhr ſie fort. „Laßt ihn ja nicht entwiſchen, ihr dürft nicht fürchten zur Rechenſchaft gezogen zu werden, wenn ihr etwa die Waffen brauchen müßt, denn er iſt dem Geſetz [...]
Schwäbische Eilpost. Feuilleton zu der "Schwäbischen Eilpost" (Schwäbische Eilpost)Feuilleton 016 1868
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1868
  • Erschienen
    [Augsburg]
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 8
[...] unter den weißen Dienern einſtellte, daß ſie davon liefen, ſich nach allen Richtungen hin zerſtreuend, um einer rächenden Hand zu entgehen, die ſie fühlten, aber nicht kannten. Zombo allein, der Urheber von all' den namen loſen Verheerungen und Schrecken blieb, ſcheinbar die Trauer des Mannes, den er gänzlich ruiniren wollte, theilend, und Morgan nannte ihn ſeinen ge [...]
[...] Die Rache des Heiden war aber auch jetzt noch nicht befriedigt, denn wie jedes lebende Weſen, was Morgan's Eigenthum war, ſterben mußte, wenn es ſich nicht durch die Flucht rettete, ſo ſollten auch alle Gebäude, die er bauen und all die edlen Bäume, die er pflanzen ließ, kurz Alles, was aus Morgan's Geld entſtanden, in Schutt und Aſche zuſammenſinken; ſo [...]
[...] von den Flammen, die der Wind Land einwärts trieb, verſengt. Morgan war nun plötzlich aus einem frechen, übermüthigen Menſchen, der ſich, auf ſeine Macht geſtützt, Alles zu thun getraute, gar furchtſam und [...]
[...] Neger entfernte ſich. „Schwer,“ ſprach ſie dann, „mein Gemahl, iſt die Schuld, die auf Dir laſtet, ſchrecklich aber haſt Du bereits ſchon viel gebüßt. Alles, was der Menſchenhandel und Deine kaufmänniſchen Spekulationen Dir einbrachten, Deine Sklaven, Deine Heerden, Deine Gebäude, Deine Waaren vorräthe und Deine Maſchinen ſind vernichtet; ja ſelbſt Deine Lydia, unſer [...]
[...] ternd und hinfällig, reichte ihr das Riechfläſchchen, und brachte ſie ſo wieder U 10). Z "sº all' dem, mein Freund, was Dir begegnet,“ ſprach ſie ungemein ermüdet, „ſiehſt Du, welch ein erbärmlicher Rechnungsmeiſter der Menſch den Plänen der Vorſehung gegenüber iſt. Durch Reichthum hoffteſt Du Dein [...]
[...] wo faſt Alle nur dem Geldgewinne leben und kalt und herzlos die Gefühle [...]
[...] brünſte erlitten, bedingen wahrhaftig Deine Abreiſe; auch würden, ſelbſt wenn es Dir wieder gelänge, Deine zerrütteten Vermögensverhältniſſe aufzubeſſern, all' zu viel ſchmerzliche Erinnerungen Dich rach um's Leben bringen. Geh' alſo nach Europa, lieber Mann – ich beſchwöre Dich, und wende Dein Ge müth und Dein Herz Gott zu; es iſt dieß die letzte Bitte einer Sterbenden! [...]
[...] nicht im Stande, das zu ſagen, was ſie empfand; nicht vermochte ſie es, das ihrem Gatten mitzutheilen, was ein klarer Blick der Seele ihr vor dem Hin ſcheiden verrieth, nämlich Zombo ſei der Urheber alles Elends, aller Verluſte und aller Schrecken, welche ſie raſch auf einander trafen. Eine Sekunde darauf [...]
Schwäbische Eilpost. Feuilleton zu der "Schwäbischen Eilpost" (Schwäbische Eilpost)Extra-Beilage 08.05.1868
  • Datum
    Freitag, 08. Mai 1868
  • Erschienen
    [Augsburg]
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 7
[...] dies auf mich genommen. - - - Prä. In der Antwort 33 ſagten Sie, die Horvath habe Ihnen das Alles nicht mündlich mitgetheilt, ſondern ſie hätte Ihnen dies. Alles von München nach Steinamanger geſchrieben, und Sie bedauerten, daß Sie den Brief verbrannt haben. Sie legen ihr nach dieſem Briefe in den Mund, [...]
[...] daß in derſelben, die hier kurz vorher geſcheuert wurde, Theeblättchen vorhan“ den waren, auch in dem Nachtgeſchirre wurde eine trübe Flüſſigkeit vorgefun den, die ſehr wahrſcheinlich von Thee herrührt. Alle dieſe Umſtände deuten [...]
[...] Sie denſelben ſelbſt abgebrochen haben. Der abgebrochene Bügel wurde bei Ihnen ſammt dem Ehering der Gräfin Chorinsky gefunden, ebenſo fand man ein aufgelöstes Armband, das die Gräfin getragen, und alles deutet darauf hin, daß die Gräfin während des Umſinkens ſich an der Uhrkette angehalten, und dadurch den Bügel abgebrochen habe, ſowie, daß Sie beim eiligen Zu [...]
[...] und dadurch den Bügel abgebrochen habe, ſowie, daß Sie beim eiligen Zu ſammenraffen jener Effekten, die erwähnten Gegenſtände mit eingepackt haben. – Eb. Ich kann nur behaupten, daß alle dieſe Gegenſtände in dem Pakete [...]
[...] burg oder in Linz auf die Poſt gegeben werden ſollte, an das hieſige Landes gericht adreſſirt, in welchem ſich die angebliche Vay ſelbſt als die Thäterin bekennt und alle geſchickten Uhren, Ketten, Fläſchchen u. ſ. w. gewiſſermaßen als ihr gehörig bezeichnet. - - Eb. Das war nur eine Abſchrift - [...]
[...] Eb. Das war nur eine Abſchrift - Präſ. Mit einem Worte, der Brief enthält Wahrheiten. Sie haben ſpäter alle möglichen Einzelheiten über dieſe Vay angegeben, und auch erwähnt, daß dieſelbe aus Sympathie für Sie, Ihnen Alles bis auf den Anzug nach geahmt habe. – Eb. Das iſt auch ganz richtig. - [...]
[...] Veßprimer (?) Komitate, allein es wurde ſowohl dort, als hier, als in München angefragt, und alle Aeußerungen lauten übereinſtimmend, daß nirgends eine Viktoria Horvath, wie ſie von der Ebergenyi geſchildert wurde – als ſtarke mittelgroße Perſon – exiſtire. - [...]
Schwäbische Eilpost20.03.1868
  • Datum
    Freitag, 20. März 1868
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 10
[...] oierteljährige Erneuerung des Abonnements mit der Bitte auf merlfam zu machen, dasfelbe rechtzeitig bewerkftelligen zu wollen. Die Unterzeichnet-: wird auch ferner Alles aufbieten, das Blatt zur vollſten Zufriedenheit ihrer Left-r zu redigiren. Die ithwäbifche Eil poft wird ftetsdie neueſten, wichtigſten Ereigniffe bringen, hat fehr be [...]
[...] Der den Abgeordneten Dr. St. Barth betreffende Bo all im Klub methum ifi tn den öffentlichen Blättern nicht genau wiedergfegeben] Wir [...]
[...] ählt. Die erſte Folge der gepflogenen Berathung war die öffentliche Ein ladung an alle Geſinnungsgenoſſen, ſowohl Bayerns, als der übrigen ſüddeut ſchen Staaten, ſich zu der bezweckten Vereinigung zu melden. Die Differenz, welche zwiſchen den Einladenden und dem Klub Abenthum ſich ergab, iſt nun [...]
[...] ſchen Staaten, ſich zu der bezweckten Vereinigung zu melden. Die Differenz, welche zwiſchen den Einladenden und dem Klub Abenthum ſich ergab, iſt nun die, daß die Erſteren unter Geſinnungsgenoſſen alle Diejenigen begreifen, welche in der deutſchen Frage ihren von der Wahl her bekannten Pro grammen gemäß uit ihnen gehen, während der Klub Abenthum auch die [...]
[...] Nürnberg. Auch in unſerer fortgeſchrittenſten Stadt kommen der Rohheiten ſo manche vor, die allgemeinſten Abſcheu erregen. So wurde wiederholt die von hier nach Schniegling führende ſchöne Akazien-Alle von ruchloſer Hand größtentheils zerbrochen oder die Rinde abgeſchält. (Iſt da auch die Schulbildung ſchuld?) [...]
[...] *) Hieraus erhellt, daß der Volksbote noch lange nicht. Alles weiß, denn ſeit 21. Juli 1867 iſt laut dem preuß. Armee-Verordnungsblatt Nr. 14 auch dieſe Be ſtimmung hinweggefallen und die körperliche Züchtigung in Preußen ihrem ganzen Um [...]
[...] taate gewaltſam einverleibt hat? – (Und wie viele Hochverrathsprozeſſe könnten in Bayern wohl angeſtrengt werden gegen diejenigen, die Bayern ſich ſelbſt zur Einverleibung in den preußiſchen Staat entreißen möchten? Es hat halt Alles ſeine zwei Seiten.) - - In Oſtpreußen währt die Hungersnoth nicht nur noch fort, ſon [...]
[...] nicht eingehalten werden. Selbſt die in einer ſolchen Periode geſchaffen wer denden Geſetze werden alle dann keine lange Dauer haben. – Zwietracht und Hader im Volke, egoiſtiſche Erhebung der einen Partei über die andere waren und werden niemals der Freiheit förderlich ſein. Aber die Blinden, ſie ſehen [...]
[...] Schauſpiel „Kean“ und erzielte damit zu unſerem lebhaften Bedauern eine ſchlechte Einnahme. Die Titelrolle wurde von Herrn Wolf in guter Auffaſſung gegeben und mit wahrhaft künſtleriſchem Verſtändniß meiſterhaft durchgeführt, ſo daß alle unſere Erwartungen weit übertroffen wurden. Die Zeichnung des genialen und noblen Cha rakters des berühmten Mimen gelang ihm vortreſſlich, da er überall Licht und Schatten [...]
[...] als eine befriedigende Vorſtellung bezeichnen. Am Dienſtag gab man, um den Abend annähernd auszufüllen, wiederholt die beiden Stückchen „Er muß taub ſein“ und „Ein Schwiegervater für Alles“ und zum erſtenmal einen Solo-Scherz „Die beiden Dragoner“, der im Kaffeehaus bei einem Glas Bier allenfalls genießbar ſein mag, aber ein Stadttheater ſollte doch etwas Beſ [...]
Schwäbische Eilpost. Feuilleton zu der "Schwäbischen Eilpost" (Schwäbische Eilpost)Feuilleton 035 1868
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1868
  • Erschienen
    [Augsburg]
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 8
[...] die Prinzeſſin lebhaft, während ein leiſes Beben durch ihre Stimme zitterte. „Ich bin ſächſiſcher General,“ erwiederte er. „Welch eine Freude für Sie, und für Alle, welche Theil an Ihnen nehmen,“ ſagte die Prinzeſſin bewegt und reichte ihm die Hand. Hierauf machte ihr der Graf eine lebhafte Schilderung von dem Hof von Dresden, [...]
[...] Rede mit ſeinem anmuthigen Geiſt. Schnell flog ihnen die Zeit hin, und in dem Glück, welches ſie genoſſen, ihre Gedanken auszutauſchen, vergaßen ſie alles andere. - Plötzlich ſagte die Prinzeſſin mit einem trüben Lächeln, während ſie mit einer Blume ſpielte. „Ach, mein Freund, wie glücklich wären wir ge [...]
[...] Freund?“ Freudig überraſcht, rief Graf Königsmark: „Geben Sie mir Ihre Be fehle, und ſind Sie verſichert, daß ich alle Pflichten eines treuen Freundes erfüllen werde.“ „Ja, ich kann dieſen Zuſtand nicht mehr ertragen“, fuhr die Prinzeſſin [...]
[...] in fieberhafter Aufregung fort. „Eine Verſöhnung mit meinem Gatten iſt unmöglich und ich darf Ihnen meine Leiden nicht ſchildern, Sie kennen ſie alle. Ich will dieſer Hölle entfliehen, und Sie ſollen mein Begleiter auf der Flucht ſein.“ [...]
[...] nigsmtark, „ich ſchwöre, Ihr Vertrauen nie zu mißbrauchen, und mit ritter licher Ergebenheit alle Dienſte zu üben, die Sie von mir verlangen.“ „Ich weiß, ich ſetze meinen Ruf aufs Spiel, wenn ich mit Ihnen fliehe, und gebe meinen Feinden freies Spiel, mich zu verleumden“, fuhr die Prin [...]
[...] und ſeine ritterliche Ergebenheit ſiegte über die Eitelkeit, welche in dieſem ſtolzen Herzen Raum fand, er zeigte ſich einverſtanden mit dem Plane der Prinzeſſin. Er verſprach, alles zur ſchnellen Flucht vorzubereiten. „Wenn es Ihnen recht iſt, Durchlaucht, ſo können wir ſchon in der nächſten Nacht unſer Vorhaben ausführen“, ſagte er. [...]
[...] „Gewiß, je ſchneller, je lieber“, erwiederte die Prinzeſſin. „Wenn Sie Geld nöthig haben, ich kann meine Juwelen veräußern.“ „Sprechen Sie nicht davon, meine Mittel ſind groß und all mein Gold ſtelle ich zu Ihrer Verfügung“, erwiederte der Graf. „Der Herzog von Wolfenbüttel wird Sie mit Freuden empfangen.“ [...]
[...] Fräulein von Kneſebek war unterdeſſen in peinlicher Unruhe umherge gangen, fuhr bei jedem Geräuſch zuſammen und hatte ſich ſchon zweimal in das Vorzimmer geſchlichen und gelauſcht, aber alles blieb todtenſtille. Wieder ſchlug die Uhr und verkündete in zwölf Schlägen Mitternacht. „Vergeben Sie, Herr Graf“, ſagte das Fräulein ängſtlich, „wenn ich [...]
Schwäbische Eilpost. Feuilleton zu der "Schwäbischen Eilpost" (Schwäbische Eilpost)Extra-Beilage 02.05.1868
  • Datum
    Samstag, 02. Mai 1868
  • Erschienen
    [Augsburg]
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 7
[...] ebegleiter mitgegeben haben? – Eb. (verwirrt): Es war – aus Eiferſucht. Präſ.: Graf Chorinsky ſchreibt Ihnen in einem Briefe: „Rampacher und Dirkes ſagten auch Alles, was Du mir ſagteſt und ich erhielt das Ver ſprechen, daß Sie ſtets bereit ſein werden.“ Graf Chorinsky war alſo blos der Dollmetſch Ihrer Wünſche. Welcher Art waren Ihre Wünſche? – [...]
[...] Horvath. Präſ.: Sie behaupten, daß Sie die Nachricht von dem Grafen Horvath gehört, während alle anderen Perſonen behaupten, daß ſie von Ihnen ge hört, daß die Gräfin geſtorben. – Eb.: Ich ſagte es, weil ich es von dem Horvath gehört. [...]
[...] die Rede, ob ſie noch lebt oder nicht; Herr Lopreſty rieth mir, daß der Graf ſie nach Preßburg auf eine Weile nehmen und dort ſeine Rechte als Mann ſo ſchonungslos gebrauchen ſollte, daß ſie ſelbſt Alles daran ſetzen müßte, daß die Scheidung gelinge. Präſ.: Das ſollte mit der angeblich ſchwer kranken Frau geſchehen. – [...]
[...] beinahe unbeſchreibliche Bitte an Sie! Vorgeſtern erhielt ich von meinem Bru der einen Brief, der mir in Commiſſion den Auftrag gibt, ihm zu ſeiner Photographie-Paſſion behilflich zu ſein und alle dazu gehörenden Gegenſtände in ganz kleinem Quantum zu ſchicken. Indem ich durch den günſtigen Zufall Ihre mir ſehr werthe Bekannt [...]
[...] uicht genöthigt bin, die Gefälligkeit eines ganz Fremden in Anſpruch zu neh men, wodurch Sie mich ſehr verbindlich machen möchten, wenn Sie mir in Proportion zu ein Viertelpfund Alles zuſammenſtellen könnten (zwar die Ge genſtände alle extra) und es womöglich bis Montag erhalten könnte. . . Seien Sie, lieber Freund Camillo, ſo freundlich, durch einige Worte [...]
[...] Bitte Sie inſtändig, Alles aufzubieten, daß ich Ihre Schuldnerin durch einige Tage wenigſtens ſein kann. Nun, lieber Freund Camillo, entſchuldigen Sie meine geſtellte Bitte, [...]
[...] deuten Sie es nicht als Indiskretion aus, ſondern als vollſtes Vertrauen, welches Sie mir einflößten. Mit der wiederholten Bitte, daß Sie Alles aufbieten mögen, meinen Wunſch zu erfüllen, Ihre Freundin Julie. Präſ.: Haben Sie die Chemikalien noch in dem Kiſtchen fortgeſchickt? [...]