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Datum

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Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 028 1872
  • Datum
    Montag, 01. Januar 1872
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] überwachſenen Pfeilern eines alten Gewölbes ſtreckte er ſich hin und verſank bald in einen ruhigen Schlaf. - Auf einmal erwachte er. In ſeiner Nähe ließ ſich ein Geräuſch vernehmen und als er den Kopf auf die andere Seite wendete, gewahrte er beim Scheine einer Fackel, die in eine Mauerſpalte geſteckt worden war, zwei Männer, welche eine lange, [...]
[...] gelähmt, ein kalter Schweiß trat ihm auf Stirn und Schläfen . . . . da – – adſit! . . . ein nicht zu verhaltendes Nieſen verrieth ſeine Gegenwart, und in dem ſelben Augenblick ſtürzten die zwei Männer auf ihn zu, ergriffen ihn und richteten [...]
[...] und ſie ihn ſaſt tragen mußten. Als ſie endlich Halt machten, war der Arme mehr todt als lebendig und zu jedem Widerſtand unfähig. Er fühlte nur, daß ſie ihn in eine tiefe Grube hinabließen und ihm befahlen, auf den Boden niederzuliegen. Hierauf hörte er ein dumpfes Geräuſch, wie wenn ein ſchwerer Stein zur Erde fiele, und dann vernahm er nichts mehr. [...]
[...] ſtrahl ihn erweckte, wußte er nicht; doch hatte ihn der Schlaf ſo weit geſtärkt, daß er mit einiger Aufmerkſammkeit den Ort unterſuchen konnte, an dem er ſich befand. Es war ein Gruft ähnliches Gewölbe, nach allen Seiten abgeſchloſſen, und nur durch eine ziemlich breite Spalte drang das Tageslicht ein. Claudius ſuchte nach allen Richtungen hin nach einem Ausgang, allein nirgends zeigte ſich ein ſolcher. Da [...]
[...] wäre ſchier zu Boden gefallen: Schlechte Straßenaufſicht! ſagte er für ſich hin – ſogar vor den Kirchen nicht aufgeräumt. Was kann denn da liegen ? – Er bückte ſich und beim Scheine eines Blitzes erkannte er, daß es ein menſchliches Weſen war, welches hier obdachlos den Folgen eines nächtlichen Gewitters ausgeſetzt war. Er rüttelte den Knaben auf: Was thuſt du denn hier, bei ſolchem Wetter! ſagte [...]
[...] Er rüttelte den Knaben auf: Was thuſt du denn hier, bei ſolchem Wetter! ſagte er. Biſt du denn ſo verlaſſen von den Menſchen, daß ſie dir nicht einmal in einer ſolchen Nacht ein Obdach gewähren? Komm mit mir, wer du auch ſein magſt, ein Unglücklicher oder ein Verbrecher; ich kann ein Geſchöpf Gottes nicht alſo verkom men und zu Grunde gehen laſſen. [...]
[...] Dunkeln Aberwahn vernichtet. Andachtsvoll und beten leiſe. Zwiſchen ſchlankgewachſ'nen Palmen Durch die Bäume geht ein Rauſchen – Mitten in der Wälder Dunkel, Wie ein Hauch von Geiſterzungen – Hebt ſich ahnungsvoll ein Altar Und ein wunderbares Klingen Mit der Kerzen Lichtgefunkel. Kommt vom Meere her geklungen. [...]
[...] ner Larve ähnlich. Die Federkammkäfer chen (eine Art Johannis würmchen) bieten dieſelben Gegenſätze: die unſcheinba [...]
[...] Schmetterlinge aus dem Geſchlecht der Eckflügelfalter (Vanessa) abſondern, wenn ſie ihre Puppen verlaſſen. – Der unter dem Namen Todtenkopf bekannte Nacht ſchmetterling hat in frühern Zeiten gleichfalls eine bedeutende Rolle geſpielt. Man hielt ihn für ein verzaubertes Thier und für einen Vorboten von bösartigen Seuchen. Vielleicht ſind einmal eines Sommers mehr ſolche Schmetterlinge erſchienen als 96 [...]
[...] Die zwei Bäche. Eine Quelle theilte ſich in zwei Bäche. Der eine floß einem ſchönen Land gut zu, deſſen Herr viel Sinn für Naturſchönheiten hatte. Er ließ den Bach faſſen und über einen künſtlichen Abhang leiten, wo er einen hübſchen Waſſerfall bildete. [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 046 1872
  • Datum
    Montag, 01. Januar 1872
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] die ſchöne, blühende Jungfrau, die ihm ſanft zulächelte und ſeinen Gruß erwiederte. Joſeph war etwas befangen; um ſich zurecht zu finden, ſagte er lachend: „Heute hätte ich faſt gar ein längſt gegebenes Verſprechen gehalten, Regine.“ „Und was für eines denn?“ fragte ſie. „Denk nur . . . faſt hätte ich ein Eichhörnchen gefangen und es dir ge [...]
[...] Kanzlei verſetzt worden und den Titel eines Förſters mit dem eines Rathes vertauſcht hatte. Er grüßte den jungen Forſtwart und erkundigte ſich nach deſſen Befinden und amtlichen Verhältniſſen: „Weiß wohl, der Poſten iſt etwas lang [...]
[...] Joſeph wagte ſchüchtern zu bemerken, daß ihm blos Eines ſchwer falle, die unvermeidliche Verſäumniß ſeiner religiöſen Pflichten. [...]
[...] tung ein, um ſie nicht aus den Augen zu verlieren, blieb aber ſtets eine gute Strecke hinter ihnen zurück. Joſeph hatte eine ſehr unruhige Nacht – zwei wichtige Gedanken beſchäf [...]
[...] Strecke hinter ihnen zurück. Joſeph hatte eine ſehr unruhige Nacht – zwei wichtige Gedanken beſchäf tigten ihn. Am folgenden Tage ward wenigſtens der eine derſelbe entſchieden: von dem Forſtwart Leiſer in B. traf ein wiederholtes Geſuch um Verſetzung auf eine andere Stelle ein und demſelben konnte nun ohne Weiteres Folge gegeben [...]
[...] Liebe! Was iſt Liebe? Nun, es iſt ſchon einmal geſagt worden: die Liebe iſt eine Krankheit, ein Fieber, und zwar eines der verherrendſten. Aber wenden wir uns ab von dieſer Liebe, oder vielmehr von dem Trugbilde, das eine un geordnete Leidenſchaft uns vorgaukelt: „Die Leidenſchaft flieht, die Liebe muß [...]
[...] Frühling ſeines Lebens, ein ſchönerer als je. Was er Regine am Abende vor ſeiner Abreiſe in wenigen aber tiefgefühlten Worten geſtanden, hatte eine eben ſo innige Erwiederung gefunden, und dies war ihm eine Quelle wahrer Her [...]
[...] (Fortſetzung folgt.) Ein deutſcher Strom. (Fortſetzung.) VI. [...]
[...] und hierauf ein Seidel Wein hinein. Was iſſet der Herr Abends? Nichts, es iſt ohne das Faſttag. Was hat der Herr Beſoldung? Das Monat ein Thaler, hundert Monat hundert Thaler, das iſt gleichwol etwas, ja wann die Monat Tag wären. Ich ſagte: Bei uns hat ein Schörg oder ein Gerichtsdiener die Wochen wenigſt 63; [...]
[...] prästat esurire, quam sic ire.**) Ich bate aber für demſelben, daß ihme ſein Beſoldung verbeſſert wurde, darfür er mir ein Haspel machte und ſchenkte, weil'n er auch zugleich ein Haus pößler ware, er machte den Leuten um ein geringes Geld nicht allein Häspel, ſondern auch Garten-Trüchel, Bettſcheeren, Stühl, Bänk und dergleichen, von [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendBeilage 07.1875
  • Datum
    Donnerstag, 01. Juli 1875
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] llnter allen Engländern, welche die Erforfchung Afrika's fich zur Lebens Aufgabe gemacht haben, nimmt David Livingſtone (ſpr. Liwingſt’n) den erſten Platz ein. Er ift der „König der Afrikoforſcher“; denn ein Menſchenalter und darüber hat der kühne und edle Schotte unter der afrikanifchen Sonne verlebt, mehr als jeder Andere war er mit den vortrefflichften Eigenfchaften eines geographifchen [...]
[...] in dem zur fefteften lieberzeugnng gewordenen Glauben. daß ..Ehriftenthum und Eivilifation unzertrennlich feien. keines könne ohne das andere fortgepflanzt werden." Von diefem Geifte waren alle feine Bemühungen. die Wilden auf eine höhere Stufe der Cultur zu erheben. belebt und getragen. Wohl war er Proteftant. aber ein gläubiger Proteftant. ein Ehrift. der diefen Namen noch verdient. der in [...]
[...] wir vorbeifuhren, verfchleierten fich in auffteigende Nebel, aus welchen eine Schaar fchwimmender Schwäne fich gen Himmel hob. Der Wald wurde immer dunkler. Ein breiter Wolkenfchatten warf tiefe Finfterniß herab. Hoch über den Spitzen der Fichten ftand prächtig im grauen Gewölke fchwebend ein koloffaler Falke. Plög lich fchoß er mit der Schnelligkeit eines Pfeiles herab und zerfprengte einen Flug [...]
[...] Hieraus entftehen beim Nachfpüren arge Täufchungen für den Jäger, die ich felbft fchon zum Oeftern erfahren habe, indem ich den Gang einer ganzen Rotte fälfch lich für ein einzelnes Gefährte nahm, woraus mir dann großer Nachtheil erwuchs. So vorlor ich durch diefen meinen Jrrthum vor Kurzem eine gute Kuh, die ich die Nacht über auf der Weide gelaffen, troßdem ich eine Wolfsfpur in der Nähe [...]
[...] der Maſur und wandte fich auf dem Kutſchenfige ganz zu mir 11111, nachdem er die Leinen aus der Hand gelegi und feinen Pferdchen einen kleinen Ermnnternngs= Schlag gegeben. „Alfo ein Gefchichtchen? Gut, hören Sie! In unſerm Dorfe ftehen eines Sonntags mehrere Männer beifammen, und nicht weit davon ein, Trupp Schweine, die man foeben gemuftert hatte, denn die Schweinezucht ift bei [...]
[...] Schweinehaufen dasfelbe Ferkel herausholt, das fchon friiher gefaßt worden, und mit ihm entſpringt; das Alles gefchah vor unfern Augen. Ein andermal hütet ein Schäfer feine Schafe an einer lichten Stelle im Walde. Da kommt ein Wolf hervor aus dem Dickicht und packt ein Schaf; der Schäfer legt die Flinte an, knackt los, aber das alte verroftete Ding oerſagt; er dreht es [...]
[...] endlich mit Hunden auf den] Weg und dnrchftreiften die Haide nach allen Richt ungen. Doch nichts hörten und fahen fie vom Verlornen. „Den haben ficher Wölfe zerrifſen," meinte der Eine. „Nun, dann müßen wir doch wenigftens die Knochen finden", meinte ein Zweiter. „Das glaube ich nicht", fagte ein Dritter, „daß der fich von Wölfen etwas wird anhaben laſſen; es ift ja ein fo kräftiges [...]
[...] der Treiber zur andern. überall vergebens einen Durchbruch ſuchend; denn überall werden fie von den muthigen Leuten mit Birken und Heugabeln zurückgetrieben. daß es eine Luft ift. ſolch’ eine Iagd mitzumachen. Horcht. jetzt ertönen Signale!“ Und in weiter Ferne erklang der Ton eines Waldhorns. ein zweiter und dritter antwortete. fchon mehr in nnſerer Nähe; darauf begann der laute. feltfam [...]
[...] melodifche Jagdruf der Treiber. der in vielfachem Echo wiederhallte. Langfam und gleichmäßig rückten die Züge gegen einander. Zwifchen ihrem Gefchrei und Rufen tönte das Jagdhorn in langgezogenen Klängen fort. Plötzlich bellte ein Hund. dann noch einer. mitten aus dem Walde heraus; fie find einem Wolfe auf die Spur gekommen. und nnn fällt die ganze Meute klaffend ein; es ift ein Lärm. als hübe [...]
[...] die Richtung. welche die Wölfe ſammt dem andern Wild genommen haben. Jetzt klingt das Gebell der Hunde und der wiederholte Hornruf näher. jeßt wieder ferner. Da fällt ein Schuß. dann noch einer. und nnn ſolgen mehrere in kaum unter fcheidbaren Zwifchenräumen. Man hört den Jubelruf: ,,Ein Wolf, ein Wolf!“ und der Freudenlärm der Jäger und Treiber will kein Ende nehmen. Man merkt. daß [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendBeilage 06.1873
  • Datum
    Sonntag, 01. Juni 1873
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] det, verbrennt es mit Knall. Das Stickoxyd erhält man, wenn man gewiße Metalle, namentlich Kupfer, in Salpeterſäure auflöst. Es iſt ein farbloſes Gas, das bis jetzt weder durch Druck noch durch Kälte verdichtet werden konnte. Brennender Phosphor und glüh ende Holzkohle verbrennen darin lebhaft, ein angezündetes Schwefelhölzchen dage [...]
[...] Stickoxydgas und 1 Theil Sauerſtoff; auch erhält man ſie aus Salpeterſäure, wenn man derſelben Sauerſtoff entzieht, z. B. durch Erhitzen mit Stärkmehl. Sie bildet bei 20 Grad Kälte eine tiefblaue Flüſſigkeit, bei höherer Temperatur ein braunrothes Gas und zerſetzt ſich bei mehr als 0 Grad Wärme in Stickoxydgas und Unterſalpeterſäure. [...]
[...] häufig als Oxydationsmittel angewendet wird Pflanzen- und Thierſtoffe werden von der Salpeterſäure anfänglich gelb gefärbt, endlich zerſtört; die meiſten Me talle werden von ihr aufgelöst. Im Handel kommt eine gelbgefärbte, mit Waſſer verdünnte Salpeterſäure vor, das eigentliche „Scheidewaſſer,“ welches ſowohl in der Chemie, als in der Induſtrie und Medizin eine bedeutende Rolle ſpielt. Un [...]
[...] Eine ſo vollkommene Ringinſel iſt nur eine Form der Korallenbauten; aber die andern Formen ſind ihr nahe verwandt, und die Art der Entſtehung dieſer ſonderbaren Geſtalt kann nur verſtanden werden, wenn man die Thätigkeit der [...]
[...] großartiges Bild einer auf der Oberfläche vor ſich gehenden Veränderung, die ſo bedeutſam iſt, wie irgend eine, von welcher die Geſteinſchichten unſerer Erde ihre Gebirgszüge und Thäler ein Zeugniß ablegen. Eine Kenntniß der Korallenbauten überhaupt gehört weſentlich zu einem Ver ſtändniß der Beſchaffenheit der Südſeeinſeln, und in das ſcheinbare Chaos der un [...]
[...] daß ſie, wie ſchon oben bemerkt, ganz aus Korallen beſtehen. Dann iſt nichts als Kalk zu finden, es gibt keinen andern Stein, und wenn es etwa vorkommt, daß ein herangeflößter Baumſtamm in ſeinen Wurzeln ein Gerölle von fern her mitge bracht hat, das dem Bewohner als Schleifſtein dienen kann, dann iſt dieſes der wichtigſte Fund, der auf's höchſte geſchätzt wird und ein Regal des Häuptlings bildet. [...]
[...] küſte von Neuholland, das Wallriff, welches Neu-Caledonien umgibt, welche Inſel aus primitiven Gebirgsarten, aus Granit und Gneiß beſteht. Iſt das Ringriff, welches eine Inſel umgibt, nicht über Waſſer erhoben; ſo umgibt nur ein Kranz von ſchneeweißen Brandwogen die Inſel; ein Beiſpiel, wo das Wallriff in Land [...]
[...] verwandelt und mit Vegetation bedeckt iſt, gibt die Inſel Bola-Bola, eine von den Geſellſchaftsinſeln, von welcher ſich in der Reiſe der „Coquille“ eine Anſicht findet. Die Franzen- oder Uferriffe unterſcheiden ſich dadurch von den letzteren, daß [...]
[...] der Erde zieht ſie koſtbare Metalle und andere für die Geſellſchaft werthvolle Sub ſtanzen aus. Die Chemie ſucht alſo die in der Natur eriſtirenden Körper zu zer ſtören, ſie trennt die verſchiedenen Elemente, die ſich in ihnen vorfinden, und ein Hauptmittel zur Zerſetzung derſelben iſt gerade das Feuer. Laſſet uns nur ein Beiſpiel von vielen anführen. Nehmen wir ein Stück Kalkſtein, kohlenſaueren [...]
[...] Einige Dutzend Elementarſtoffe bilden das ſtauneneregende Muſeum, welches uns die Natur auf der weiten Erde darbietet; dieſelben Elemente bringen das Getreide und den Schierling hervor – ein Nahrungsmittel und ein Gift. Die Chemie will alſo die zuſammengeſetzten Körper, die ſich ihrem Studium darbieten, analyſiren; ſie zerſtört. Aber ſie unterſucht auch, nach welchen Geſetzen [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 005 1873
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1873
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] TU a r s und D i an a. (Eine Kindererzählung nach einem Sprichwort.) [...]
[...] Auf dem „Ring“ in Wien, im erſten Stockwerk eines der ſchönſten neuen SJSGebäude, zog ſich ein prachtvoller Balkon unter drei hohen Fenſtern hin, welche einem herrlichen Salon Licht zuführten, der vier Bewohnern zum gewöhnlichen [...]
[...] dem Balkon, und da rief mancher Vorübergehende voll Bewunderung aus: Ah, welch' ſchönes Kind! welch ſchöner Hund! Diana war nämlich ein wunderſchöner Hund (oder vielmehr Hündin) von der kleinern däniſchen Race, flink und zierlich wie ein Wind [...]
[...] Reiche, Glänzende, kurz: alles, was ſeiner Eitelkeit ſchmeichelte. Eines Tages nun machte Herr v. Werther einen Spaziergang. Nach einiger Zeit be merkte er, daß ihm ein großer Hund folgte. [...]
[...] „So ſieh ihn einmal an! Dieſe Kraft, dieſer verſtändige Blick, dieſer harmoniſche Körperbau – ein Thier wie ein Löwe!“ WY „Ich finde ihn abſcheulich mit ſeinem dicken º Kopf, ſeinem ſchwarzen zottigen Haar und ſeinen [...]
[...] „Und auch zu etwas nützlich?“ – „Gewiß, Diana geht mit mir ſpazieren, macht mir viel Spaß, hat mich lieb.“ – „Ja, ſo lange du ihr Zucker gibſt; eine ſolche Liebe wird ſie für jeden Andern auch haben.“ – „Ach, ich glaube es nicht, Diana hat mich allein, mich insbeſondere lieb.“ – „Nun, ich ſage dir, nur ein verſtändiges Thier iſt fähig, eine beſondere Zuneigung zu ſeinem Herrn zu [...]
[...] zierlich ſie ein Patſchpfötchen zu geben weiß!“ – „Jawohl, und auch allein freſſen kann ſie und allein bellen . . . das ſind aber alle ihre glänzenden Eigen ſchaften.“ – „Nun, Diana iſt eben ein Hund.“ – „Mars iſt auch ein Hund, [...]
[...] erwerben. Schon der Charakter des ernſten Thieres war ihnen zuwider und ſein Aeußeres zu plump, zu ordinär. Diana ſchaute ihn oft an, wie ein feines Kam merzöfchen eine bauſchige Hausmagd, oder wie Edmund den Waſſerträger des Hauſes; jedoch getraute der feine Liebling des feinen Söhnchens in der Be [...]
[...] anlegen konnte keine Rede ſein – auf einmal war er mit einem mächtigen Sprung den ihn zurückhaltenden Händen entwiſcht und wie der Blitz in das Zimmer zurück. Edmund lächelte boshaft: „Ein ſchöner Hund!“ ſagte er, „wahr lich ein prächtiger Hund! Der weiß, wie ſich ein Hund zu verhalten hat!“ Auch Herr v. Werther war auf ſolchen Widerſtand nicht gefaßt geweſen: „Holt ihn [...]
[...] ...derers ein. Welch' trübſeligen Eindruck macht es, wenn mitten in dieſer tiefen Ein ſamkeit, in dieſer ſtets gleichen Umgebung uns kein Zeichen daran zu mahnen im Stande iſt, daß wir auf unſerer Reiſe weiter gekommen ſind! Am Abend beim [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 020 1874
  • Datum
    Donnerstag, 01. Januar 1874
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Gerichtsdiener mit einem Gensdarmen trat ein und wies mir einen Zettel vor. Es war ein Haftbefehl. Stumm, faſt willenlos, ließ ich mich von ihnen in das Gefängniß und dann zum Richter führen. Ein Verhör wurde mit mir angeſtellt, [...]
[...] jemals geweſen war. Und von da an, Mutter, bin ich zerfallen mit Gott und der Welt. Als ich wieder herauskam aus jenem düſteren Aufenthalt des Auswurfs der Menſchheit, ſelbſt ein Ausgeworfener, da erſt ward ich das, als was ich ge ſtempelt worden vor der Welt – da erſt ward ich ein Verbrecher. Da war es Gott ſelbſt, den ich um ein paar Batzen mit haßgetränkter Feder von den Altären [...]
[...] und unter der unermüdlich pflegenden Hand der Mutter die Frühlingsblume der Geneſung über dem Krankenbette aufgeſproßt. Darob ward in dem ſtillen Hauſe von Mutter und Sohn ein Feſt gefeiert, das eine heilige Weihe erhielt durch die an dieſem Tage erfolgte Wiederausſöhnung Reinhards mit ſeinem Gotte. 2k [...]
[...] Das Beſtehen vieler Burgen geht in ſehr frühe Zeit zurück. Mancher be mooste Thurm hat ein Alter von Tauſend und mehr Jahren. Denn die erſten Burgbauten, die aber meiſtentheils nur aus einem Thurm mit einem ummauerten Hofraume beſtanden, ſtammen aus dem 9. Jahrhundert; ja oftmals wurde ein alter [...]
[...] Römerthurm zum Ritterſitz umgewandelt, ſo daß über manche thurmartige Burg ſchon gegen zwei Jahrtauſende hinweggezogen ſind. Die innere Einrichtung ſolcher alter Thürme war allerdings eine höchſt einfache. Unter der Erde ein Gewölbe, zu dem man durch ein Loch im Gewölbeſchluß hinab ſtieg. Im Erdgeſchoß manchmal eine Kapelle, in den obern Stockwerken ſehr ein [...]
[...] Rings um den ganzen, von allen Zugehörigkeiten der Burg eingenommenen Raum lief eine Umwallung von Mauer- oder Pfahlwerk mit einem Graben davor, zugleich die Grenze des Burgfriedens bezeichnend. Eine Brücke führte über den Graben zu dem in der Umfaſſungsmauer befindlichen feſten, mit Zinnen ver [...]
[...] bildeten in früherer Zeit die Haupteinrichtungsgegenſtände. Unter den Fenſtern waren mitunter ſteinerne Bänke angebracht und in die Mauer große Schränke eingelaſſen. Zu der Zeit, wo die Familie noch beiſammen wohnte, bezeichnete eine Kunkel, ein Betſchemel und ein geſchnitztes Heiligenbild, vielleicht auch ein einfaches tragbares Flügelaltärchen den der Burgfrau angewieſenen Platz. Gewaltige Oefen, aus Zie [...]
[...] gehalten, in Gebrauch. Das oberſte Stockwerk enthielt das Prunk- und Beſuchzimmer. Im Laufe der Zeit aber war für die verſchiedenen Zwecke je ein eigener Bau vorhanden: ſo hatte man ein eigenes Wohnhaus (Palas), ein eigenes Haus für die Frauen, eine [...]
[...] oft mit herrlichem Schnitzwerk gezierte Kapelle, ein Waffenhaus, eine Sammlung von Waffen und Rüſtungen enthaltend, einen Geſellſchafts und- Bankettſaal. Wie reicher Bilderſchmuck die Säle mancher Ritterburg zierte, werden wir aus der Beſchreibung [...]
[...] Träume duftig, lockend ſüß, Schmeichelnd dir mit Liebgekoſ', Zauberten ein Paradies, – Doch der ſchöne Traum zerfloß, Armes, armes Menſchenherz! [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 033 1873
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1873
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
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[...] waren, als ob ſie mit ihren Blicken Thüren und Fenſter durchbohren wollten, – es war nicht des Blick der Neugierde, ſondern es lag in dieſem Blicke die ganze Sehnſucht eines iriſchen Herzens, ein Hoffen und Verzweifeln, ein Hangen und Bangen in ſchwebender Pein. Der aufmerkſame Beobachter konnte erkennen, daß das, was heute drinnen im Gerichtsſaale vorgehen ſollte, nicht eine Sache Ein [...]
[...] magerten Geſichtern abſpiegelte; doch fanden ſich hie und da noch Einzelne aus beſſeren Ständen, und namentlich junge Männer waren es, die ſich mitten unter den Volkshaufen durch eine beſſere Kleidung und eine noble Haltung auszeichne ten, aber auch ſie ſchienen mit dem Volke eins zu ſein, denn ſie zeigten denſelben Ernſt, dieſelbe Hoffnung, dieſelben Zweifel. Ein Fremder, der einen alten Mann [...]
[...] *) Ein iriſches Liebkoſungswort. [...]
[...] Advokat geworden; er wollte ſeinem armen unterdrückten Volke, ſeinen Brüdern, ſeinen Mitbürgern, ſeinen Glaubensgenoſſen ein Advokat, ein Vertheidiger, ein Fürſprecher ſein; er haßte alles Unrecht; darum haßte er aber auch vor Allem das Unrecht, wodurch man ſein Volk zur Verzweiflung getrieben, ſo daß es manch [...]
[...] das Unrecht, wodurch man ſein Volk zur Verzweiflung getrieben, ſo daß es manch mal nicht mehr zwiſchen erlaubten und unerlaubten Mitteln unterſchied, und es ſchien ihm eine reizende Lebensaufgabe zu ſein, gerade aus der Schuld eines ver zweifelten Volkes den Beweis für ſeine Unſchuld zu führen. Bald öffnete ſich eine andere Seitenthüre und trat es durch dieſelbe der Ge [...]
[...] zweifelten Volkes den Beweis für ſeine Unſchuld zu führen. Bald öffnete ſich eine andere Seitenthüre und trat es durch dieſelbe der Ge richtshof ein. Der Präſident hielt eine kurze Anſprache, brachte die vom Geſetze vorgeſchriebenen Formalien ins Reine, und gab ſodann dem Staatsanwalte das Wort zur Begründung der Anklage. [...]
[...] Im Laufe der Zeiten hat dieſer mächtigſte Springbrunnen der Erde aus ab geſetztem Kieſelſinter ſich einen flachen, 30 Fuß hohen Ausbruchskegel gebildet, in welchem ein ſchüſſelartiges, im weiteſten Durchmeſſer 65, im ſchmalſten 52 Fuß meſſendes Becken ausgehöhlt iſt. In der Mitte führt wie ein rieſiges Bohrloch oder wie ein Brunnen eine cylindriſche Röhre in die geheimnißvolle Tiefe. [...]
[...] zogen. Gewöhnlich iſt dasſelbe mit kryſtallklarem; azurblauem Waſſer angefüllt, das eine Wärme von 65 Grad beſitzt und nach Oſten abfließt. Die Waſſerfläche iſt ruhig; nur hie und da kräuſelt ſich leichter Dampf. Doch plötzlich erſchallt ein un terirdiſches Donnern, der Boden zittert, das Waſſer im Becken kocht auf, große [...]
[...] ſich nun in allen Richtungen, einige ſeitwärts ſprühend, andere ſenkrecht empor ſchießend; ungeheure Dampfwolken wälzen ſich über einander und verhüllen zum Theil die Waſſergarbe; nun noch ein Stoß, ein dumpfer Schlag aus der Tiefe, dem ein ſpitziger, alle anderen an Höhe überragender Strahl, gewöhnlich etwas über 90, bei beſonders günſtigen Gelegenheiten gegen 150 Fuß hoch, zuweilen von Stei [...]
[...] «-G-ORäthſel. Wer's hat, der iſt ein armer Mann. Wem's fehlt, der iſt ſehr wohl daran. Wer's weiß, der wird ein Ignorant, [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 045 1872
  • Datum
    Montag, 01. Januar 1872
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] ſcheidenen Häuschen in der Stadt wohnte; allein der alte Mann empfing ihn doch mit herzlicher Freude, und als Joſeph gegen Abend ſich auf den Weg ma chen wollte, da ſagte ihm der Vater: „Wart' noch ein wenig, in einer halben Stunde kommt das Regele, dann begleiten wir dich ein Stück weit, ich hab' ihr auf heute einen Spaziergang verſprochen.“ [...]
[...] Wenn auch Joſeph ſtets ſeinem Berufe oblag und ſich für denſelben heranzubil den ſuchte, ſo war er nun doch nicht mehr ausſchließlich von dem Dämon der Selbſucht und eines falſchen Ehrgeizes beſeſſen; ſein Gemüth erſchloß ſich auch andern Eindrücken und es ſtellte ſich nach und nach eine ſchöne Harmonie in ſeinen ganzen Weſen heraus; es zog ein Friede in ſein Herz ein, wie er einen [...]
[...] Kaputze, mit langem, graulichgrünen Bart, aber mit einem lieblichen Geſichtchen wie friſche Roſen; die Kapuze verſchwand, der graue Bart fiel zu Boden und an der Stelle des Eremiten ſtand ein liebliches Mädchen mit zwei Röschen im blonden Haar, welches ein Gedicht von den Marienröschen deklamirte, und – – nein, es war kein kleines Mädchen, ſondern eine blühende Jungfrau von ſel [...]
[...] Lachen? Ja wohl, Joſeph lachte ſelbſt darüber und trat den Heimweg an. Unterwegs mußte er noch manchmal darüber lächeln, daß er dem Reginchen hatte ein Eichhörnchen fangen wollen – allein er war ihr ja noch eines ſchuldig, von vielen Jahren her. (Fortſetzung folgt.) [...]
[...] Ein deutſcher Strom. (Fortſetzung.) [...]
[...] fränkiſchen Könige die Rheinkarpfen, deren Nachkommen heutzutage noch berühmt ſind. Jetzt iſt es freilich anders: das Schloß ſteht nur noch in ſeinen Ruinen und auch der Fluß hat einen andern Lauf genommen. An die Mauer ſchließt ſich ein großer, viereckiger Thurm an, das Koblenzerthor genannt, über deſſen Eingang eine Statue der Gottesmutter mit dem Jeſukinde den Wanderer grüßt. [...]
[...] leiſteten. Von 1632 bis 1712 hatte die Stadt gar traurige Schickſale zu er ſtehen: Schweden, Franzoſen und Heſſen brannten, raubten und plünderten, ſo daß viele Erinnerungen an eine große Vorzeit zu Grunde gingen. Von Andernach aus macht wohl jeder am Rhein Reiſende einen Ausflug nach dem Kloſter Laach; denn dort bietet ſich ihm ein überraſchend ſchöner An [...]
[...] Von Andernach aus macht wohl jeder am Rhein Reiſende einen Ausflug nach dem Kloſter Laach; denn dort bietet ſich ihm ein überraſchend ſchöner An blick: Inmitten eines weitem, von einem Gebirgskranz umgebenen Thalkeſſels er glänzt im Sonnenſtrahle ein großer, faſt kreisrunder See, in welchem ſich die ſechs romaniſchen Thürme des Kloſters abſpiegeln. Der 70 Meter tiefe See [...]
[...] darf ja nicht ſagen, von was für Geiſtern ſie ausgehen, ſonſt würde der Reichs tag in Berlin unruhig. *) Der an die Kirche ſtoſſende Kreuzgang verdient eine Beſichtigung. In der nächſten Umgebung bietet ſich dem Wanderer eine Menge Punkte dar, die eine fortwährende wechſelnde Ausſicht auf die reizenden Landſchaften gewähren. Daß [...]
[...] fortwährende wechſelnde Ausſicht auf die reizenden Landſchaften gewähren. Daß auch die Sage hier ihre unvergänglichen Ranken getrieben hat, verſteht ſich von ſelbſt. In der Mitte des See's, erzählt man, ſtand vor alten Zeiten eine Burg auf einer Felſeninſel. Dieſe war von einem Ritter bewohnt, der ein Schrecken der ganzen Gegend geworden. Als er einſt einem Klausner in der Nähe ſeine [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 046 1873
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1873
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] daß im Tempel zu Kildare ein „unauslöſchliches Feuer“ – eine Art „ewiger Lampe“ brannte, welches Feuer von der hl. Brigida angezündet und im Laufe der Jahrhunderte von den Nonnen unterhalten worden ſei, – jedenfalls ein ſchö [...]
[...] Sündern; Hoffnungsloſe tranken da von Neuem aus dem Quell der ewigen Hoff nung, und Lebloſe aus dem immer fließenden Quell des ewigen Lebens. Eines Abends ſpät war dort an Kildares Heiligthum- eine Frau angekom men in Begleitung eines Mädchens von etwa 10 Jahren; die Frau mochte am Anfange der Dreißiger ſtehen; die Juniſonne hatte den Tag über heiß gebrannt, [...]
[...] Zuſätze beigefügt, z. B. „im Frieden,“ „bei Gott,“, „lebe in Gott,“ „lebe in Chri ſto,“ „in Gott und Chriſto ihren Glauben ſetzend,“ „Friede in Gott,“ „unter die Heiligen aufgenommen,“ „von den Engeln abberufen.“ Eine redſeligere Inſchrift auf dem loculus eines Kindes ſagt: Florentius ſetzte ſeinem Knaben eine Inſchrift (titulum) dem Verdienſtvollen (bene merenti), der 1 Jahr, 9 Monate, 5 Tage [...]
[...] geweihten Chriſten verſtändlich – den Glauben und die Hoffnung auf Chriſtus den Erlöſer und das unſterbliche Leben der Dahingeſchiedenen durch ihn andeuteten. Dieſe Bilder haben ſelbſt wieder eine mannigfaltige Entwicklungsgeſchichte; einzelne Bilder tauchen auf und verſchwinden wieder, andere bleiben durch alle Epochen herr ſchend. Insbeſonders: der Fiſch, eine chriſtliche Hieroglyphe, da die Buchſtaben [...]
[...] Der herrliche Sinn dieſer künſtleriſch-man gelhaften Darſtellung iſt offenbar, daß der 6 : Frofi hier ruhende Aemilianüs, im Leben ein thönern Gefäß, nach dem Tode durch Chriſtus ſich als Seele zum paradieſiſchen Le bensbaum emporgeſchwungen. In drei Zeichen ein ganzes Bekenntniß des chriſt [...]
[...] und unterſtellte ſie einem gemeinſamen Luft- und Lichtſchachte. Oft waren für beide Geſchlechter getrennte Abtheilungen, von denen aus jedoch der Blick zum Altare offen war. Dieſer Altar war aber ein Grab, das Grab eines durch den Opfertod für Chriſtus geheiligten Martyrers ! Es war ein Sarcophag in einer rechteckigen oder runden Niſche. Der Leichnam des Märtyrers war in die Vertiefung einge [...]
[...] oder runden Niſche. Der Leichnam des Märtyrers war in die Vertiefung einge ſenkt und mit einer Marmorplatte zugedeckt. Auf dieſer Platte als dem Altare wurden die heiligen Geheimniſſe gefeiert. Welch eine ergreifende Verbindung von Leben und Tod! Welch eine einzige Ehre für ein moderndes Menſchengebein! Ach, wir begreifen es, wie von den Katakomben herauf der Weg auf das Schaffot [...]
[...] ſchaft ſeiner Erlöſung und des neuen Lebens. - - - - - - - Die Darſtellung Chriſti hat in den Katakombenbildern der erſten vier Jahrhunderte nie die Bedeutung eines Porträtbildes; es iſt der ſymboliſirenden Ten denz des erſten chriſtlichen Zeitalters gemäß eine jugendlich typiſche Geſtalt. Auch das Bild der Mutter Jeſu finden wir zu unſerer freudigen Ueberraſch [...]
[...] trägt ſie einen Schleier, deſſen geweihte chriſtliche Jungfrauen aus Züchtigkeit und als Zeichen ihrer myſtiſchen Vermählung mit Gott ſich bedienten. In den Armen dieſer Frau ruht ein Kind, deſſen mit mit großer Kunſt ausgeführtes Antlitz das Gepräge hoher Schönheit trägt. Ueber dem Haupte dieſer Frau ſteht ein Stern und vor ihr ein jugendlicher Mann im Philoſophenmantel, in der linken Hand eine [...]
[...] rere zu treffen. Ja, mit Augen kann da ſehen, wer will, daß die Anfänge des katholiſchen Marienkultes in die erſten Zeiten der Kirche zurückgehen. . . So iſt es wahr, daß die Katakomben, wie eine Illuſtration der erſten Zeit der Kirchengeſchichte, ſo eine Apologie aus Stein für die Apoſtolicität der katho liſchen Kirche ſind. [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 019 1873
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1873
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
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[...] liche Heiterkeit und frohe Zufriedenheit zur Schau trug, ſo war er doch ſehr, ſehr ſtille geworden. Marien war das nicht entgangen; denn gerade im Umgange mit ihr legte er eine gewiſſe Zurückhaltung an den Tag, eine gewiſſe Scheu, als ob ſich eine Kluft zwiſchen ihnen aufgethan habe, als ob ein Geheimniß zwiſchen ihnen liege, das zu verrathen Anton ſich ſehr zu hüten ſchien. Was war das für [...]
[...] ſen und Gaſſen, und wenn der Sonnenſchein ſich in die Menſchenherzen hinein ſchlich, weckte er drinnen Maienluſt und Frühlingsgedanken, und ſie achteten nicht, wie ein leiſer Windhauch die gelben und grauen Blätter immer von den Bäumen ſchüttelte. . Marie beſaß ein tiefes, empfängliches Gemüth, vermöge deſſen ſie alle äußeren [...]
[...] Vorgänge mit ihrem Seelenleben in Zuſammenhang zu bringen und auf dasſelbe anzuwenden ſuchte, ein Umſtand, der keineswegs geeignet war, ihre innere Auf regung zu beſchwichtigen und zu legen, ſie vielmehr in ein Meer voll Traurig keit und Herzeleid verſenkte. Aus ihren ernſten Betrachtungen weckte ſie plötzlich [...]
[...] ihnen ſchimmerte die Hoffnung durch und trocknete ſie. Anton, am Orte ſeiner Beſtimmung angekommen, ſchloß ſich auch hier von dem Getriebe der Welt mög lichſt ab und puppte ſich wie eine Raupe in ein geheimnißvolles Sichſelbſtleben ein. Mit heißer Lernbegier und unerſättlichem Eifer warf er ſich jetzt auf das Studium der Tonkunſt, die er bisher nur praktiſch geübt hatte. Er wollte ein [...]
[...] bei ſeinem großen Talente nicht eben befremden. Und ſein Name wurde auch an derwärts achtungsvoll genannt – im Hauſe ſeiner Exellenz des Miniſters. Die Erellenz war eine liebe Perſönlichkeit, die von andern hohen Herren durch ihr cordiales Auftreten eine weſentliche Ausnahme machte. Freundlich und herablaſſend gegen jedermann, wenn dieſer auch weder Stern noch Rang oder [...]
[...] Stimme ſagte es ihm. Und dieſe Stimme hieß ihn auch ſein Lebensſchifflein hinaus auf die loſe See der Welt treiben; ſein Steuer war ſeine Kunſt und ſein Kompaß ein unerſchütterlicher Glaube und eine ſtarke, ſtarke Liebe. (Fortſetzung folgt.) [...]
[...] - -Ein Wort vom Waſſer. (Schluß.) [...]
[...] Verdient das Waſſer nicht ein Wort? – F. A. Muth. [...]
[...] (Die Beichte des Schülers.) Ein Knabe kam aus der Schule und ging an der Kirche vorüber. Es war ein ſchöner Frühlingsnachmittag, aber auf des Knaben Geſicht lag eine tiefe Trauer. Er trat ſchüchtern in die Kirche ein, von wo ihm [...]
[...] Vor drei Jahren machte ſich ein deut ſcher Schuſter zu Toronto (Ober-Canada) anſäßig, ein armer Burſche aus dem Schwa [...]