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Suchbegriff: Mehring

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Datum

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Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 007 1873
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1873
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 8
[...] können, wenigſtens ließ der grüne Jagdanzug, die elegante Flinte und die ſchön geſtickte Jagdtaſche einen ſolchen Schluß wohl zu; allein der Gang des jungen Mannes, ſeine nachläſſige Haltung, ſein umherſchweifender Blick, der mehr an den Wipfeln der halbentlaubten Bäume als auf der etwaigen Fährke eines Wildes weilte, deuteten mehr als hinreichend darauf hin, daß man es hier weniger mit [...]
[...] weilte, deuteten mehr als hinreichend darauf hin, daß man es hier weniger mit einem Jäger als mit einem Träumer zu thun hatte. Ein Schmetterling, ein Käfer, oder dgl. Geſchöpf hätten denſelben gewiß mehr intereſſirt als die Fährte eines Haſen oder Wildſchweins. In der That verfolgte Herr Albert v. Munſter mehr die Grillen ſeiner Laune, die Gaukelbilder ſeiner Phantaſie, als die Spuren [...]
[...] Er rief den Fuhrmann an und fragte ihn, wie weit es noch nach Sersberg wäre. – „Nach Sersberg?“ entgegnete der Fuhrmann, „hoffentlich wollt Ihr heute nicht mehr dahin?“ „Entſchuldiget, guter Freund!“ „Nach Schloß Sersberg? Ha, da müßt Ihr wohl eine Eiſenbahn dahin [...]
[...] Oft, wann ich auf dem Felde draußen bin, muß ich plötzlich an ihn denken: Gottlieb iſt krank, oder: Gottlieb iſt geſtorben, oder ſonſt etwas, und dann mag die Arbeit noch ſo dringend ſein – es leidet mich nicht mehr draußen, ich muß heim und ſehen was daran iſt. Und dann iſt er gar ſo ſchwach, ſo leidend! Wenn man ihn nicht lieber hätte, als die andern, ſo wäre er ja noch unglücklicher! [...]
[...] noch! Es iſt mir oft, als ob Gottlieb unſerm Hauſe Glück brächte, wie die Schwal ben an den Fenſtern; wenn ich ihn nicht zu pflegen hätte, ich glaube ich hätte nichts mehr zu thun. (Fortſ. folgt.) [...]
[...] es etwas älter und größer geworden wäre. Und als es nun einige Wochen älter und etwas größer geworden war, ſo ſagte die Mutter wieder zu ihm: „Ich denke, Töchterchen, du gehſt nun gar nicht mehr zum Gockelhahn in die Schule, um das Krähen zu lernen, ſondern begiebſt dich gleich zum Staaren, der ſoll dich das Pfeiſen lehren und Dir zeigen, wie man ſchön auf [...]
[...] nimmer aufhören konnte. Endlich aber ſagte ſie mit liebvoller Stimme: „Flieg nur wieder heim, Töch terchen, und ſage deiner Mutter, ich könne dich nichts mehr lehren, du verſtehſt ja alles, alles vortrefflich.“ Das Gänschen glaubte das aufs Wort, darum flog es auch ſogleich wieder zu [...]
[...] „Habe ich's nicht geſagt,“ ſprach die alte Gans, „daß was Beſonderes aus dir werde; biſt noch ſo jung und ſchon ſo geſchickt, daß ſelbſt die Nachtigall dich nichts mehr lehren kann.“ Dann freuten ſich Mutter und Töchterchen zuſammen ſehr und liefen bei allen Nachbargänſen herum und erzählten ihnen, was die Nachtigall ge ſagt habe und riefen gigack! und marſchirten tripp –trapp und flogen [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 004 1872
  • Datum
    Montag, 01. Januar 1872
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 9
[...] tigſten Feinde als Menſch, Gatte und Vater das beſte Zeugniß nicht verſagen konnten, und widmete ſich der Erziehung ſeines Sohnes. Es war ſeine einzige Freude, dieſes mehr als blos talentvolle und gutgeſittete Kind in allem Guten und Nützlichen zu unterweiſen. Jeden Morgen ſtand der König um 6 Uhr auf und bereitete ſich auf den [...]
[...] allein der König fuhr fort: „Du wirſt einſt die Geſchichte Karls leſen, wenn du alt genug biſt, ſie zu verſtehen. Einſtweilen haſt du hier ein anderes Buch, das dir mehr Unterhaltung bieten wird.“ „O, das iſt ja ein neues Geſchichtenbuch,“ rief der Kleine voll Freude aus, indem er das Buch aus der Hand ſeines Vaters nahm und es durchblätterte. [...]
[...] gethan, das ſilberne Tiſchgeſchirr durch zinnernes erſetzt; gewöhnliche Unſchlitt lichter traten an die Stelle der Wachskerzen und die Dienerſchaft wurde ver mindert. Zuletzt durfte kein Diener mehr die Zimmer betreten und die Speiſen wurden nur mittelſt eines Drehcylinders hineingebracht. Ein Menſch, Namens Hebert, der früher beim königlichen Theater eine Anſtellung hatte, von derſelben [...]
[...] geben wurden und er beſorgte auch ſeinen Auftrag mit der ausgeſuchteſten Schonungsloſigkeit. Zudem mehrten ſich von Tag zu Tag die hoffnungsloſen, düſtern Ausſichten und ließen zuletzt keinen Zweifel mehr übrig, daß das Schreck lichſte beſchloſſen werden ſollte. Vergebens ſtrengte ſich der König an, wenigſtens vor ſeinen Kindern ruhig und gefaßt zu erſcheinen; ſelbſt die kindlichen Einfälle [...]
[...] vor ſeinen Kindern ruhig und gefaßt zu erſcheinen; ſelbſt die kindlichen Einfälle des Prinzen, der ſtets allem aufbot, um ſeinen Eltern ein Lächeln abzuringen, erreichten ihren Zweck nicht mehr. Eines Tages ſagte das unſchuldige Kind treu herzig: „Aber Papa ſollte doch ruhig ſein, man kann ihm nichts zu leid thun, er hat ja auch Niemanden etwas zu leid gethan!“ Dieſe Worte machten auf [...]
[...] Marie Antoinette war nun Wittwe und ihre beiden Kinder hatten keinen Vater mehr. Wie ein Hohn klang es, als bekannt wurde, daß Louis von den [...]
[...] ten, und der mit ſeiner nämlichen Abſicht gegen die Königin nicht durchzudrin gen vermochte, kam bezüglich des vollkommen ſchuldloſen Knaben in einige Ver legenheit, um ſo mehr, als derſelbe ſeiner Jugend wegen nicht zum Tode ver urtheilt werden konnte. Und doch ſollte derſelbe beſeitigt werden, um jeden Preis! Da kam man endlich auf den Gedanken, Mutter und Sohn gewaltſam [...]
[...] derzuſtoßen drohte, wenn ſie nicht den Sohn ausliefere. Da brach die arme Mutter zuſammen und ſie ließ ſich ein Kind entreißen, um das andere zu retten. Nach dieſer grauenvollen Nacht gab es für ſie nichts Schlimmeres mehr; bei allen weiteren Qualen hatte ſie nur noch ſtille Ergebung und ſichere Todes hoffnung. [...]
[...] nur ſie allein, welche eine ſo thörichte Bitte geſtellt, konnte nicht ſterben; ſie ſah ein anderes Geſchlecht aufwachſen, ein drittes. Aber auch ſie alterte, obgleich langſam; zuletzt verlor ſie den Gebrauch ihrer Sinne und wußte nicht mehr recht, wo ſie ſich befand, auch hatte ſie kein Bedürfniß nach Speiſe und Trank. Da ließ ſie ſich in einen Sarg legen und denſelben in dem Chor der Kirche [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 029 1872
  • Datum
    Montag, 01. Januar 1872
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 7
[...] Du wirſt ihm ſagen und nöthigenfalls zeigen, was er zu thun hat, und er wird es ſicher zuwege bringen. Das wird mir mehr Mühe machen, als wenn ich alles allein thäte. Nun, mein lieber Vetter, du biſt doch nicht blos ein guter Maler, ſondern [...]
[...] kleine Stücke können nur durch raſches und kurzes Eintauchen in ſehr heißes Fett gebraten werden, ſo wie bei uns die Beefſteacks. In Deutſchland hat übrigens das Braten in der Bratpfanne das am Spieß faſt ganz verdrängt; nur ſollte mehr darauf geachtet werden, daß der Deckel öfters gelüpft werde, weil das Fett verſchie dene Dünſte entwickelt, welche frei werden ſollten. Gebratenes Fleiſch enthält bis [...]
[...] darauf geachtet werden, daß der Deckel öfters gelüpft werde, weil das Fett verſchie dene Dünſte entwickelt, welche frei werden ſollten. Gebratenes Fleiſch enthält bis ſechsmal mehr nahrhafte Theile als gekochtes. - Butter enthält eine eigenthümliche Säure, ſowie Butyrin, Margarin und Elain, und dient als ſchmackhafter Zuſatz zu andern Nahrungsmitteln; ſie empfiehlt [...]
[...] das Eigelb (der Dotter) enthält ſchon Fette, Margarin- und Milchſäure, auch etwas Eiſen. Sollen aber die Eier ein leichtes Nahrungsmittel werden, ſo müſſen ſie mehr weich und flüſſig ſein; hart gekochtes Eiweiß iſt im Magen ſchwer löslich; ſaure Eier mit Eſſig zubereitet ſind ſehr ſchwer zu verdauen, ebenſo in Butter aus geſchlagene Eier. [...]
[...] Blutbildung. Das Fleiſch der jungen Thiere iſt ſanft ernährend und leichter verdau lich. – Im Muskelfleiſche, im Herzen, im Gehirn, in Leber und Nieren finden ſich mehr Protoinſtoffe vor, ſie nähren daher kräftig; in den Knochen, Knorpeln, Sehnen, Bändern, in der Haut und in den Lungen ſind mehr leimgebende Stoffe (Chondrin und Glutin), ſie ſind daher weniger nahrhaft. [...]
[...] Würd Mancher wohl lieber die Wahrheit ſagen. # Doch mehr als Geld vermag der Menſch, - Der Treu und Glauben hält. Beherrſche deine Begierden, – ſie ſind die [...]
[...] Felſen, Berge, Gebirge durchbohrt und auf ſolche Weiſe dem Verkehr zugänglich gemacht zu haben; ein Werk wie das Tunnel durch den Mont Cenis wird ihm bald nicht mehr als etwas Außerordentliches vorkommen – der St. Gotthard wird dem nächſt daran glauben müßen, daß er dem ſtets ſtrebſamen Menſchen kein Hinderniß mehr in den Weg ſetzen kann. Allein auch hier beſtätigt ſich der alte Spruch: All [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 006 1873
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1873
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 7
[...] (a n Werthersau, ſo ganz „auf dem Lande“, hatte Edmund viel mehr Freiheit §als in der belebten Reſidenz; er durfte ganz allein Spaziergänge machen, nur hatte ihm der Vater unterſagt, die Grenzen des eigentlichen Landgutes zu [...]
[...] - „Komm doch herab!“ ſagte der Vater. „Sind alle Wölfe todt?“ fragte der Knabe ängſtlich. „So todt, daß keiner mehr ein Glied rühren wird.“ Edmund ſtieg von Baume herab: „Ach, bin ich vor Angſt faſt geſtorben!“ rief er zitternd aus, indem er ſich in die Arme ſeines Vaters warf. [...]
[...] verkrochen hatte, wollte die Frau in ihrer Herzensangſt ihren Sohn ſuchen helfen; aber vergebens verſuchte ſie Diana zu bewegen, mitzugehen; das feige Thier ſchlüpfte von Meubel zu Meubel und war zuletzt nicht mehr unter der Bettſtelle, wohin es ſich geflüchtet hatte, hervorzubringen. Die geängſtigte Mutter machte ſich allein auf dem Weg und ſtieß einen Freudenſchrei aus, als ſie die kleine Jagd [...]
[...] Täuſchung ein; die Mäuſe wußten ſie beſſer zu beurtheilen, als einſt Edmund, und es ſtand nicht lange an, ſo ſprangen ſie über den faulen Hund weg oder vor ihm herum. Edmund aber konnte ſich von Mars nicht mehr trennen und wollte nichts mehr von Diana wiſſen. [...]
[...] die aber nicht von langer Dauer iſt. - - Es iſt traurig, daß die grauſame und unüberlegte Jagdluſt der Wilden, die durch die Europäer noch immer mehr angefeuert wird, die vollſtändige Ausrottung dieſer nützlichen Thiere als nicht mehr fern in Ausſicht ſtellt. Es iſt kaum zu glau ben, wenn engliſche Reiſende uns berichten, daß eine Horde von fünf- bis ſechshun [...]
[...] zeigt und ein Stamm zum plötzlichen Aufbruch aus der Gegend ſeines längeren Aufenthaltes gezwungen wird, laſſen ſie die ſchwachen und kranken Greiſe zurück, die nicht mehr im Stande ſind, zu Fuße zu gehen, oder ſich auf. dem Pferde zu halten. Dieſer Gebrauch iſt durch Alter ſo geheiligt, daß Niemand ſich ihm zu wiederſehen wagt und daß Greiſe oft ſelbſt verlangen, man ſolle ſie zurücklaſſen, um ihrem Le [...]
[...] auf die knöcherige Bruſt geſunken, und wenn ſeine ſchweren Augenlider ſich manch mal langſam hoben, ſo fuhr ein ſtierer, geſpenſtiger Blick, der keine Theilnahme mehr zeigte, daraus hervor. Den Abziehenden hatte er ſelbſt den Wunſch zu erken nen gegeben, hier zu bleiben und zu ſterben, da er doch nur ſich und anderen zur Laſt ſei; dann kehrte er ihnen denn Rücken zu, während ſie ſich in ſtiller Trauer [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 023 1874
  • Datum
    Donnerstag, 01. Januar 1874
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 8
[...] „Er iſt es, – der vermißte Schlüſſel zu der damals geſtohlenen Uhr meines armen Bruders!“ murmelte er. „Hier – ja, es iſt kein Zweifel mehr – ſtehen die Anfangsbuchſtaben ſeines Namens: O. v. W. – Otto v. Wallberg! Wenn dieſes kleine Ding mir Licht brächte – o mein Gott! Licht brächte endlich in [...]
[...] vergebens geſucht haben. Der Tod hat jetzt ſeine Schuld geſühnt – es war das Gottes Fügung – und hat ſeiner Seele den Frieden gegeben, den er hienieden nicht mehr finden konnte.“ Und dann berichtete ſie ihm die ganze traurige Ge ſchichte, die ihr Reinhard ſelbſt in jener Nacht ſeiner Rückkehr in die Heimath erzählt hatte. Als ſie geendet, führte ſie ihn vor Reinhards Leiche und deckte [...]
[...] plauderte ſie; oder ſie ſang wohl auch ein unbekanntes trauriges Lied, ſo daß die Leute vielfach behaupteten, bei der alten Frau müſſe es nicht ganz richtig ſein. Auf dem Friedhof war heute keine Menſchenſeele mehr. Es war ſchon ſpät. – Nur auf einem friſch bekränzten Grabhügel ſaß noch eine dunkle Frauengeſtalt – ſtumm und regungslos. Sie ſchien eingeſchlafen zu ſein; denn ſie hörte weder [...]
[...] Unter den deutſchen Städten, welche im Ausgang des Mittelalters durch die Intelligenz und den Fleiß ihrer Bürger zu einer Blüthe gelangten, welche auch von den prächtigſten Städten der Gegenwart nicht mehr erreicht wird, nimmt Nürn berg eine hervorragende, wo nicht die erſte Stelle ein. Schon der äußere Anblick verkündete die innere Bedeutung dieſer Stadt. Von [...]
[...] Summe ihrer ſtändigen Einwohner zu keiner Zeit höher als auf 60,000 Menſchen veranſchlagt werden darf, eine Jahreseinnahme bezog, die ſich z. B. im Jahre 1483 auf 421,926 Pfund belief, was, das Pfund zu 12 fl. rheiniſch genommmen, mehr als 5 Millionen Gulden beträgt, ein Einkommen, größer als das manches König reiches zu jener Zeit. Das machte es Nürnberg möglich, wie im bayeriſchen Erb [...]
[...] Bühne vor dem Rieteriſchen Hauſe mit großem Gepränge den Kurfürſten von Sach ſen und Brandenburg ihre Lehen ertheilte, oder im feſtlichen Geleite von Biſchöfen und Fürſten und mehr denn 400 Rittern von der Burg herab zur Kirche ſchritt, oder auf offenem Markte mit eigener Hand dem Dichter Konrad Celtes den fri ſchen Lorbeerkranz aufs Haupt ſetzte. Kaum minder feſtlich ging es 1496 zu, als [...]
[...] Loki mit beiden Händen eine Eiſenſtange und ſtieß ſie dem Adler in den Bauch hinein, der aber flog mit der Stange im Leib ſo ſchnell empor, daß Loki gar nicht mehr Zeit hatte, die Stange loszulaſſen und nun hoch in der Luft ſchwebte. Dem armen Loki war es, als rißen ihm beide Arme aus den Achſeln und er bat den Adler auf das Kläglichſte, ihn doch wieder auf die Erde niederzulaſſen. Der [...]
[...] lingen hat Deutſchland während des 17. Jahrhunderts unſicher gemacht. Die im-3: – heurigen-Jahrgangs- einige Proben-dieſer Art von Dichtung gebracht. Seien wir froh, daß die „Nürnberger Trichter“ nicht mehr in Anwendung ſind. Was auf mechaniſchem Wege bloßen äußeren Einlernens in den Kopf kommt, wird nicht wahres geiſtiges Eigenthum und vermag auch den [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 037 1873
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1873
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 9
[...] * |as Jahr 1800 war für Irland verhängnißvoll. England hatte es nur zu SESgut bemerkt, wie der nordamerikaniſche Freiheitskrieg und noch mehr die franzöſiſche Revolution ihren Zündſtoff nach Irland geworfen hatten, die paar Freiheiten, welche England aus berechnender Politik den Iren gab, bargen noch [...]
[...] tutionelle Freiheit in Irland vernichtet, das Martialgeſetz proklamirt, der Ge brauch der Folter war häufig, Freiheit, Leben und Eigenthum fanden keinen Schutz mehr, die öffentliche Meinung wurde unterdrückt, Verhöre durch Kriegsge richte waren gewöhnlich, Verſammlungen, geſetzlich durch obrigkeitliche Perſonen veranſtaltet, wurden durch militäriſche Gewalt auseinander getrieben, die Stimme [...]
[...] Jahr erlebt und wer kann ſich wundern, wenn das iriſche Volk beim Anblicke all dieſer Gräuel in Verzweiflung ſich aufbäumte und in der Wahl ſeiner Mitte nicht mehr wähleriſch war um das verhaßte Joch der Engländer abzuſchütteln ? In dieſes denkwürdige, ewig verfluchte Jahr fiel jener Prozeß gegen die Whitboys, von dem unſre Erzählung berichtet. [...]
[...] den Unterrichtsſtunden viel in Emmet's Hauſe aufhielt, und gerne über die politiſche Bewegung ſprach. Derſelbe war ein Geiſtlicher der anglikaniſchen Kirche; den noch war er weit mehr ein Vertheidiger der Katholiken als der Proteſtanten. Die nordamerikaniſchen und die franzöſiſchen Freiheits- und Gleichheitsgedanken hatten auch in ſeinem Herzen Widerhall gefunden, und er war ehrlich genug, um die [...]
[...] und beſonders auch in der Mathematik ſolche Fortſchritte, daß er mit Ehren und Auszeichnungen überhäuft wurde. Bald jedoch war hier ſeines Bleibens nicht mehr. Er war nämlich Mitglied der hiſtoriſchen Geſellſchaft des Collegs gewor den, und ſprach in den Sitzungen ſeine Anſichten über das Verhältniß Englands zu Irland ſo frei aus, daß er dem Lordkanzler denunzirt wurde, der ihn eine [...]
[...] kommt, gleich dem klaren, kryſtallhellen aber tiefen See. Uebrigens iſt er keines wegs ſprachlos; er hat eine laute ſtarke Stimme, die er aber nur äußerſt ſelten hören läßt. Wohl könnte der Schwan viel erzählen, mehr als Gans und Ente, als Storch und Kranich, denn er erreicht ein Alter von hundert Jahren. Er könnte ein Lied ſingen von ſeiner Heldenkraft und ſeinem Heldenruhme, denn er iſt ein [...]
[...] kräftigſten Schwungfedern. Mit ſeinen herrlichen Schwingen fliegt der Schwan eben ſo raſch, als ſanft und weich, ein Schwimmer im Ocean der Lüſte. Mehr Geräuſch, und zwar ein ſehr angenehmes, muſikaliſches, macht der Flug des Singſchwans, der auch der „wilde“ genannt wird. Sein Schnabel iſt an der Wurzel gelb und an der Spitze ſchwarz und mehr walzenförmig. Er hat nicht den [...]
[...] baut der Singſchwan mitten aufs Waſſer und legt 5–7 gelbbraune Eier. In Neuholland wohnen ſchwarze Schwäne. Dieſe haben ein vortreffliches Ge fieder. Der Rücken iſt ſchwarz, der Bauch mehr in ein dunkles Silbergrau über ſpielend. Der koſtbare ſchneeweiße faſt 1%, Zoll dicke Daun, der zum Vorſchein kommt, wenn die ſchwarzen Federn ausgezogen werden, gibt für Damen das zarteſte [...]
[...] liſchen Schönheit. Je verſchloſſener die Stimme des Schwanes und je ſtummer er dem Menſchen erſcheint, um ſo mehr hat er zu dem inneren Sinne der Völker geſprochen, und wenn wir ihn betrachten, fühlen wir eine ehrfurchtsvolle Bewunderung für ihn, wie wir ſie bei keinem anderen Vogel empfinden. Man gehe hin an den ſtilleren Ort [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 013 1874
  • Datum
    Donnerstag, 01. Januar 1874
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 8
[...] Schmuck den vereinzelnt noch vorkommenden altgothiſchen Häuſern, indem er von dem dunklen Ton der Mauer prächtig abſtach und die architektoniſche Gliederung noch mehr hervorhob. Ueber das Alles breitete eine Junimorgenſonne einen gol digen Schimmer. In den Straßen drängten ſich feſtlich gekleidete Menſchen gegen den Haupt [...]
[...] ihren Ehehälften und ihrer wirthshausfähigen Nachkommenſchaft. Buntes, fröh liches Leben umwogte die ernſt dreinblickenden Kaſtanienbäume, welche die neue Zeit nicht mehr verſtanden. - Da tönte ein greller Klang – offenbar von dem Anſchlagen eines Meſſers an ein leeres Glas ſtammend – durch den Garten. Augenblicklich entſtand laut [...]
[...] war aber im Ausdrucke des Geſichtes die ehemalige Herbe einer gewiſſen Milde gewichen. Die Toilette war tadellos, wie ſie Bernhard nie geſehen. Das – doch es war keine Zeit mehr die Studien ſortzuſetzen, denn der Profeſſor begann im tiefen Baß: „Schon unſer große Cicero ſagt von dem olympiſchen Zeus des Phi dias: Phidiae in mente insidebat species pulchritudinis eximia quaedam, [...]
[...] geſchehen, freuten ſich die Aſen ſehr und trieben mit ihrem Liebling Baldur heitere Kurzweil. Sie warfen mit Steinen auf ihn, ſchoßen und hieben auf ihn, denn was ſie auch thaten, gar nichts mehr konnte ihm ſchädlich werden. Das ärgerte aber den böſen Loki. Er nahm daher die Geſtalt eines alten Weibes an und ſuchte die Frigga auf, um ſie auszuforſchen, ob gar nichts mehr [...]
[...] zu ſchaden vermöge. Frigga vertraute ihr nun an, woher das komme; ſie habe ſich ſchwören laſſen von allen Dingen der Erde, das Leben des Baldur zu ſchonen, da her berühre ihn kein Stein mehr, vermöge ihn kein Schwert zu verwunden, ſchade ihm weder Gift noch Waſſer und Feuer. V Der verkappte liſtige Loki fragte ganz unſchuldig, ob denn gar alle Dinge ihr [...]
[...] noch Schuld daran, daß Baldur nicht mehr zu den Göttern zurückkehren durfte, ſondern im Todtenreiche verbleiben mußte. Jetzt ſchworen die Götter grimmige Rache dem Loki. Da wurde ihm ſehr [...]
[...] den Waſſerfall. Loki war aber ſchlau genug ſich auf den Boden zwiſchen zwei Steine zu legen, ſo daß das Netz über ihn weggezogen wurde. Jetzt banden ſie ſchwere Steine daran, damit nichts mehr unten durch ſchlüpfen könne und zogen abermals das Netz. Loki gerieth in die größte Noth. In zwei Haufen hatten ſich die Aſen getheilt und Thor ſtand mitten im Fluße. Loki nahm, um ſich zu retten, [...]
[...] die Aſen getheilt und Thor ſtand mitten im Fluße. Loki nahm, um ſich zu retten, alle Kräfte zuſammen, über das Netz hinweg zu ſpringen, denn kein anderer Ausweg blieb ihm mehr. Er that es, aber Thor griff nach ihm und bekam ihn in der Mitte zu faßen, und da er ihm durch die Finger glitt, packte er ihn beim Schwanze. Jetzt war der böſe Loki in der Gewalt der Aſen. Dieſe nahmen [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 014 1873
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1873
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 7
[...] „Errathen!“ erwiederte dieſer kurz; „ſie betrifft Anton.“ „Anton ?!“ riefen Mutter und Tochter wie aus Einem Munde, und ihr (Erſtaunen wuchs mehr und mehr. Frau Poſch ließ ſich auf der Ofenbank nieder und ſagte, indem ſie ihre klaren Blicke feſt auf ihren Mann heftete: [...]
[...] Befürchtungen verſetzen. Du willſt immer das Unangenehme und Drohende be ſeitigen und abwenden, und dann erſt zeigſt du es uns, nachdem es weit hinter uns nicht mehr ſchaden kann. – Aber ich bitte dich: laß es diesmal; denn eine gewiſſe Unruhe hat ſich mir wie ein Stachel in's Herz geſetzt. Dein Schweigen würde ihn nur tiefer hinein ſtoßen und mich heftiger verwunden. Verhüte das, [...]
[...] doch gelungen, Anton wieder auf andere Gedenken zu bringen.“ „Du erſchreckſt mich, Mann; was iſt denn eigentlich mit dem Buben vorgegangen?“ „Er will nicht mehr weiter ſtudiren, will nicht mehr geiſtlich werden – jetzt wißt ihr's.“ „Das alſo iſt's? – was will er denn werden?“ [...]
[...] führte! Und ſind ſchließlich, wenn man vom Ertrinken und wie das Waſſer keine Balken habe 2c. reden will, ſind nicht ſchon mehr Menſchen und Güter im Glaſe Wein als in vielen Flüſſen ertrunken? „Wenn das Waſſer auch nicht nährt, es wie Wein doch auch nicht zehrt“ rühmt der Epigrammatiker Logau von ihm. Mag alſo [...]
[...] wagen den hl. Wein zu ſchmäh'n, der ſoll in Waſſerfluthen erbärmlich untergeh'n“; mag nach Kopiſch der fromme Noah zu Gott geſprochen haben: ach lieber Herr, das Waſſer ſchmeckt mir gar nicht mehr, dieweil darin erſäufet ſind all' ſündhaft Vieh und Menſchenkind–“ ich lobe mir den weißen Quellenwein, der noch Niemand trun ken gemacht, der klare Augen und helles Blut ſchafft, an dem ſich die Thiere des [...]
[...] (Amerikaniſche Freigebigkeit I.) Wohl in keinem Lande der Welt wird von Privatperſonen für Zwecke des öffentlichen Unterichts mehr gegeben als in (den Vereinigten Staaten von) Nordamerika. Es iſt allerdings wahr, daß auf dieſem Gebiete noch viel, ſehr viel zu leiſten iſt, damit Amerika gleichen Schritt mit den [...]
[...] öffentlichen Unterricht durchaus nicht ſo glänzend ſtünde. Wo bei uns gut ausge ſtattete Schulen ſind, müßen meiſtens die „Stiftungen“ herhalten und wenn die „Gemeinden“ etwas mehr als gewöhnlich nothdürftig thun ſollen, ſo geht es immer zäh genug. Noch ſeltener iſt, daß ein Privatmann etwas Ausgibiges für Unter richtszwecke ſtiftet. 4 [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 036 1875
  • Datum
    Freitag, 01. Januar 1875
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 5
[...] guten Späffen und guten Schliickchen. fo fahen feine Genoffen. die Nachbarfifcher. auch noch zu ihm. wie zu einem wahren Orakel hinan. und wenige Boote brachten mehr Fifche zu Markte. als Burnt). Seine Meinung über gelviffe Vunkte des Handwerks wurde daher wie ein'Gefeß betrachtet, Kurzum. Barni) war in feiner kleinen Gemeinde. was man fo gemeinhin den Haupthahn nennt. [...]
[...] ſo gut wie der Eure. Meifter O'Reirdon. in Ermangelung eines beffern. und der heißt: O'Sullivan!“ ..Wahrhaftig. der ift mehr als zu gut fiir Euch”, ſagte Barnh. „Gut oder fchlecht. ich bin Euer Vetter im zweiten Grad von der Mutter Seite her." ' ' [...]
[...] uns Allen zum Muſter hieher verſchrieben ward; gut, Peter Kelli) traf eines Tage—3 mii ihm zuſammen, und ſapperlott! er discurirte ihn dergeſtalt auf den Sand, dak das fchottiſche Maul kein Wort in feiner Kehle mehr iibrig hatte." ,,Nun, und war er darum beffer, weil er mehr Geſchwiitſſj machte als der Schotte?" fragte der Andere. [...]
[...] Schotte?" fragte der Andere. „Wie", antwortete Kellh’s Freund, „ich ſollte doch denken, der Mann, der den fchottifchen Renimeifter ausſtach, miikte doch etwas mehr verftehen von der Landwirthfchaft als Michel Coghlan." ,,Pah! ſchwiiht mir nicht von Wiſſenſchaſt", ſagie der Audere ſehr verächtlich. [...]
[...] fort. Vatino nennt der Bewohner der Johannestnfel fein enges Vaterland. wogegen der von den Handel treibenden Jtalienern im Mittelalter der Jnfel beigelegte Name der ..Valmenreichen" (Valmo oder Valmoſa) mehr und mehr erftirbt. wie fchon vor längft die fchattigen Balmenhaine aufgehört haben. der Sonne Glutftrahlen mit ihren Schatten fpendenden Wipfeln aufzufangen. [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 020 1874
  • Datum
    Donnerstag, 01. Januar 1874
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 6
[...] Man ſprach wohl von manchem verdächtig; allein meinen Namen hörte ich niemals nennen, denn ich habe nach zurückgegebener Freiheit unter fremdem Namen gelebt. Doch von da an hielt ich es nicht länger mehr aus an dem Ort meiner dunkeln That, deren Fluch ſich mir an die Ferſen heftete, daß mir der Boden brannte unter meinen Füſſen. Ich kam hieher zu dir, getrieben von Angſt, Qual und [...]
[...] ſich zärtlich über die gebrochene Geſtalt Reinhards, ergriff ſeine Hände und hauchte in tiefer Bewegung einen Kuß auf ſeine Stirne. Dann brachte ſie ihn mit Hilfe einer alten Magd zu Bette, das ſie faſt nicht mehr verließ, um den in eine ſchwere Krankheit gefallenen Sohn zu pflegen und ſein Geheimniß zu hüten, das er in faſt beſtändigen wilden Fieberphantaſieen verrieth. Und als die Kriſis in [...]
[...] ſehenen bunten Hofſtaat ins Land gezogen. Blauer Himmel, Lerchenſang, Blüthen ſtaub und friſches Grün und goldener, warmer Sonnenſchein – was könnte das Herz des Menſchen mehr erfreuen? Das fühlt am meiſten der, welcher mit dem Tode gerungen hat und nun dem Leben wiedergeſchenkt iſt – der Geneſende. Das fühlte auch Reinhard, der alle Tage im Garten ſich erging und ſich auch [...]
[...] Das Beſtehen vieler Burgen geht in ſehr frühe Zeit zurück. Mancher be mooste Thurm hat ein Alter von Tauſend und mehr Jahren. Denn die erſten Burgbauten, die aber meiſtentheils nur aus einem Thurm mit einem ummauerten Hofraume beſtanden, ſtammen aus dem 9. Jahrhundert; ja oftmals wurde ein alter [...]
[...] Bilderſchmuck die Säle mancher Ritterburg zierte, werden wir aus der Beſchreibung der Schloßruine Runkelſtein bei Bozen, welche die nächſte Nummer enthalten wird, erſehen. Je mehr das ſtille Familienleben dem rauſchenden Leben in Feſten und Gelagen Platz machen mußte, deſto mehr verloren die Wohnzimmer ihre Bedeutung an die Prunk- und Geſellſchaftsſäle. Der Herr Ritter hatte ein Wohnzimmer nicht [...]
[...] Gelagen Platz machen mußte, deſto mehr verloren die Wohnzimmer ihre Bedeutung an die Prunk- und Geſellſchaftsſäle. Der Herr Ritter hatte ein Wohnzimmer nicht mehr nöthig, denn, wenn er nicht auf der Jagd war oder ſchlief, ſo fand man ihn bei Würfel und Humpen im Speiſeſaal. Da die meiſten Burgen nicht nach einem beſtimmten eigentlichen Plan gebaut [...]