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Suchbegriff: Mehring

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Datum

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Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 036 1873
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1873
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 7
[...] einen Widerſpruch verſuchen. „Aber was iſt denn,“ ſagte er, „Eine Gewaltthat gegen tauſende, – was Eine Mordthat gegen tauſende? und ſoll ein Volk, dem gar kein Rechtsmittel mehr übrig geblieben iſt, zuletzt nicht zur Gewalt greifen? ſollen wir uns ewig treten laſſen von dieſen Gutsherrn, die uns ausſaugen, von dieſen Pächtern, die uns wie Sklaven behandeln ? ſollen wir ewig leiden unter [...]
[...] der Natur. Darum glich ſie an dieſem Morgen dem ehrwürdigen Juan de Avila, dem, wenn er durch ſeine heimatlichen Fluren Spaniens dahinwandelte, „der Thau auf den Blumen eine Thräne war, daß ſie nicht mehr im Paradieſe blühen; und das Säuſeln in den dunkeln Blättern der Orangen ein langer Seufzer, daß ſie nicht mehr nahe dem Lebensbaume im Paradieſe ſtehen; und das tiefe Blau [...]
[...] ſie nicht mehr nahe dem Lebensbaume im Paradieſe ſtehen; und das tiefe Blau des Himmels mit der ſtrahlenden Sonne – ein großes Auge, worin eine Thräne glänzt und zittert, daß es ſich nicht mehr über den Gottesgarten breitet.“ – Sie hatte bereits den Saum des Waldes erreicht, und eilte über die Fluren dahin, um noch vor dem Erwachen ihres Kindes in der Hütte zu ſein; ſchon ſah [...]
[...] fahren ſtattzufinden pflegte, zu beſchränken, und hiemit mußten ſich die Freigerichte von ſelbſt allmählich in bloße landesherrliche Gerichte verwandeln. So ſank die Bedeutung der Vehmgerichte immer mehr und mehr, hauptſächlich durch die Ab nahme der Wiſſenden außerhalb Weſtfalens, die eine Haupturſache ihres Anſehens geweſen waren, und die neue Kriminalgeſetzgebung im Anfang des 16. Jahrhun [...]
[...] Wenn es uns vor den ohren ſauſt, So thut ein pfeifgen loth-toback Mehr als zwey büchſen Tiriack. [...]
[...] Führt meinen geiſt ins ſternen-feld. Durchs feur, ſo jede pfeiff erneurt, Wird auch mein geiſt mehr angefeurt. [...]
[...] Die Kraftprobe. Karl verſpottet den kleinen Albert wegen der Schwächlichkeit ſeines Körpers. „Was gilts,“ erwiedert der Kleine, „ich habe in zwei Fingern mehr Kraft, als du in beiden Händen!“ – Karl findet es natürlich lächerlich und geht auf die vorgeſchlagene Wette ein. Er ſoll einen Zinnteller mit beiden Händen feſthalten und Albert will denſelben mit zwei Fingern ihm wegziehen. Als Be [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 023 1874
  • Datum
    Donnerstag, 01. Januar 1874
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 8
[...] „Er iſt es, – der vermißte Schlüſſel zu der damals geſtohlenen Uhr meines armen Bruders!“ murmelte er. „Hier – ja, es iſt kein Zweifel mehr – ſtehen die Anfangsbuchſtaben ſeines Namens: O. v. W. – Otto v. Wallberg! Wenn dieſes kleine Ding mir Licht brächte – o mein Gott! Licht brächte endlich in [...]
[...] vergebens geſucht haben. Der Tod hat jetzt ſeine Schuld geſühnt – es war das Gottes Fügung – und hat ſeiner Seele den Frieden gegeben, den er hienieden nicht mehr finden konnte.“ Und dann berichtete ſie ihm die ganze traurige Ge ſchichte, die ihr Reinhard ſelbſt in jener Nacht ſeiner Rückkehr in die Heimath erzählt hatte. Als ſie geendet, führte ſie ihn vor Reinhards Leiche und deckte [...]
[...] plauderte ſie; oder ſie ſang wohl auch ein unbekanntes trauriges Lied, ſo daß die Leute vielfach behaupteten, bei der alten Frau müſſe es nicht ganz richtig ſein. Auf dem Friedhof war heute keine Menſchenſeele mehr. Es war ſchon ſpät. – Nur auf einem friſch bekränzten Grabhügel ſaß noch eine dunkle Frauengeſtalt – ſtumm und regungslos. Sie ſchien eingeſchlafen zu ſein; denn ſie hörte weder [...]
[...] Unter den deutſchen Städten, welche im Ausgang des Mittelalters durch die Intelligenz und den Fleiß ihrer Bürger zu einer Blüthe gelangten, welche auch von den prächtigſten Städten der Gegenwart nicht mehr erreicht wird, nimmt Nürn berg eine hervorragende, wo nicht die erſte Stelle ein. Schon der äußere Anblick verkündete die innere Bedeutung dieſer Stadt. Von [...]
[...] Summe ihrer ſtändigen Einwohner zu keiner Zeit höher als auf 60,000 Menſchen veranſchlagt werden darf, eine Jahreseinnahme bezog, die ſich z. B. im Jahre 1483 auf 421,926 Pfund belief, was, das Pfund zu 12 fl. rheiniſch genommmen, mehr als 5 Millionen Gulden beträgt, ein Einkommen, größer als das manches König reiches zu jener Zeit. Das machte es Nürnberg möglich, wie im bayeriſchen Erb [...]
[...] Bühne vor dem Rieteriſchen Hauſe mit großem Gepränge den Kurfürſten von Sach ſen und Brandenburg ihre Lehen ertheilte, oder im feſtlichen Geleite von Biſchöfen und Fürſten und mehr denn 400 Rittern von der Burg herab zur Kirche ſchritt, oder auf offenem Markte mit eigener Hand dem Dichter Konrad Celtes den fri ſchen Lorbeerkranz aufs Haupt ſetzte. Kaum minder feſtlich ging es 1496 zu, als [...]
[...] Loki mit beiden Händen eine Eiſenſtange und ſtieß ſie dem Adler in den Bauch hinein, der aber flog mit der Stange im Leib ſo ſchnell empor, daß Loki gar nicht mehr Zeit hatte, die Stange loszulaſſen und nun hoch in der Luft ſchwebte. Dem armen Loki war es, als rißen ihm beide Arme aus den Achſeln und er bat den Adler auf das Kläglichſte, ihn doch wieder auf die Erde niederzulaſſen. Der [...]
[...] lingen hat Deutſchland während des 17. Jahrhunderts unſicher gemacht. Die im-3: – heurigen-Jahrgangs- einige Proben-dieſer Art von Dichtung gebracht. Seien wir froh, daß die „Nürnberger Trichter“ nicht mehr in Anwendung ſind. Was auf mechaniſchem Wege bloßen äußeren Einlernens in den Kopf kommt, wird nicht wahres geiſtiges Eigenthum und vermag auch den [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 025 1875
  • Datum
    Freitag, 01. Januar 1875
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 7
[...] __ vor des Knaben Bette ftund. ..wenn du mir ſtirbft, " was foll aus meinem armen Herz werden? Dann hat es Niemand mehr. den es fo recht lieben kann. und all' mein Freuen ift vorbei; mir gefchieht fo leid wie dem Reh im Winter!" Sie fuhr erfchrocken auf. fürchtend. Gilda. die Mitleids= [...]
[...] Imeldens Gedanken hatten fich in tiefes Sinnen verloren. Doch plötzlich rief fie aus, fich felber ermunternd: „Eja! Wie ift mir doch? Meine ich faft, ich müffe über mich mehr weinen als über das Brüderlein, Ich armfelige Maid!“ Als fie die Augen auffchlug, fah fie zu einem Madonnenbilde auf, das gar lieb lich anzufchauen war. Maria ftand in einem goldenen Saale, auf ihren Armen [...]
[...] Saal der lärmenden Ritter. An der Spitze der Tafel faſ; Herr Kuno und fuchte noch immer das Wort zu führen, doch der Wein hatte den ftarken Ritter zum lallenden Kinde gemacht ; kaum felbft mehr im Stande den Pokal zu halten, fprach er den Gäften zu, fich gütlich zu thun. Dann betäubte ihn wieder der Schlaf und ließ ihn den Spott der Zecher überhören, den fie mit ihm trieben; doch ich [...]
[...] nicht zur Befinnung, nur verworren" fchaute er fie an und ftieß ein paar unver ftändliche Töne aus. „Fräulein,-* fprach ein graubärtiger Ritter, ,,mit dem fprecht Ihr umfonft, der ift taub wie fein Humpen; heute könnt Ihr nichts mehr damit anfangen. Doch ich fteh' zuEuern Dienften bereit.“ Er erhob fich, konnte aber kaum mehr auf den Füßen, viel weniger ihr zu Dienften ftehen, fo daß er von [...]
[...] denke, auch für Euch war's beſſer gewefen. wenn Ihr als kleines Kind geftorben wäret. D des gottlofen Befehles des Herrn Grafen! — Habe mich nun freilich berredet und mehr geſagt, als er wiffen dürfte. aber macht auch nichts. Sein Zahltag kommt fo gewiß noch. als wir jetzt beieinander ſtehen. Nur Eurer Unfchuld hat fich Gott erbarmet. daß- kein Blitz noch niederfuhr auf diefes Dach [...]
[...] Horn." So heißt eine Wafferftraße. welche fich zwifchen der Honptſtadt und den öftlich gelegenen Vorftädten Galata. Pera. Kaffnu. Pafcha. Terfchane. Haßkjoi in einer Länge von mehr als zwei Stunden hinzieht. Diefelbe macht im Nordweſien eine Krümmung nach Often und nimmt fich daher auf der Karte oder von einem Hügel gefehen aus. wie das Horn eines Steinbocks. das gerade auffteigt. deffen [...]
[...] den Spißen der Maften brannten die Lichter und fpiegelten fich im Meere ab. Es fchien da unten ein zweites Firmament fich auszudehnen mit vielen Sternbildern. Das war ein Anblick. den man im Leben nicht mehr vergißt. Wer daher Naturfchönheiten liebt und fehen will. muß Konftantinopel einmal zum Ziele feiner Reife machen. Einft lag uns diefe Stadt ferne. Der Dampf [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 037 1873
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1873
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 9
[...] * |as Jahr 1800 war für Irland verhängnißvoll. England hatte es nur zu SESgut bemerkt, wie der nordamerikaniſche Freiheitskrieg und noch mehr die franzöſiſche Revolution ihren Zündſtoff nach Irland geworfen hatten, die paar Freiheiten, welche England aus berechnender Politik den Iren gab, bargen noch [...]
[...] tutionelle Freiheit in Irland vernichtet, das Martialgeſetz proklamirt, der Ge brauch der Folter war häufig, Freiheit, Leben und Eigenthum fanden keinen Schutz mehr, die öffentliche Meinung wurde unterdrückt, Verhöre durch Kriegsge richte waren gewöhnlich, Verſammlungen, geſetzlich durch obrigkeitliche Perſonen veranſtaltet, wurden durch militäriſche Gewalt auseinander getrieben, die Stimme [...]
[...] Jahr erlebt und wer kann ſich wundern, wenn das iriſche Volk beim Anblicke all dieſer Gräuel in Verzweiflung ſich aufbäumte und in der Wahl ſeiner Mitte nicht mehr wähleriſch war um das verhaßte Joch der Engländer abzuſchütteln ? In dieſes denkwürdige, ewig verfluchte Jahr fiel jener Prozeß gegen die Whitboys, von dem unſre Erzählung berichtet. [...]
[...] den Unterrichtsſtunden viel in Emmet's Hauſe aufhielt, und gerne über die politiſche Bewegung ſprach. Derſelbe war ein Geiſtlicher der anglikaniſchen Kirche; den noch war er weit mehr ein Vertheidiger der Katholiken als der Proteſtanten. Die nordamerikaniſchen und die franzöſiſchen Freiheits- und Gleichheitsgedanken hatten auch in ſeinem Herzen Widerhall gefunden, und er war ehrlich genug, um die [...]
[...] und beſonders auch in der Mathematik ſolche Fortſchritte, daß er mit Ehren und Auszeichnungen überhäuft wurde. Bald jedoch war hier ſeines Bleibens nicht mehr. Er war nämlich Mitglied der hiſtoriſchen Geſellſchaft des Collegs gewor den, und ſprach in den Sitzungen ſeine Anſichten über das Verhältniß Englands zu Irland ſo frei aus, daß er dem Lordkanzler denunzirt wurde, der ihn eine [...]
[...] kommt, gleich dem klaren, kryſtallhellen aber tiefen See. Uebrigens iſt er keines wegs ſprachlos; er hat eine laute ſtarke Stimme, die er aber nur äußerſt ſelten hören läßt. Wohl könnte der Schwan viel erzählen, mehr als Gans und Ente, als Storch und Kranich, denn er erreicht ein Alter von hundert Jahren. Er könnte ein Lied ſingen von ſeiner Heldenkraft und ſeinem Heldenruhme, denn er iſt ein [...]
[...] kräftigſten Schwungfedern. Mit ſeinen herrlichen Schwingen fliegt der Schwan eben ſo raſch, als ſanft und weich, ein Schwimmer im Ocean der Lüſte. Mehr Geräuſch, und zwar ein ſehr angenehmes, muſikaliſches, macht der Flug des Singſchwans, der auch der „wilde“ genannt wird. Sein Schnabel iſt an der Wurzel gelb und an der Spitze ſchwarz und mehr walzenförmig. Er hat nicht den [...]
[...] baut der Singſchwan mitten aufs Waſſer und legt 5–7 gelbbraune Eier. In Neuholland wohnen ſchwarze Schwäne. Dieſe haben ein vortreffliches Ge fieder. Der Rücken iſt ſchwarz, der Bauch mehr in ein dunkles Silbergrau über ſpielend. Der koſtbare ſchneeweiße faſt 1%, Zoll dicke Daun, der zum Vorſchein kommt, wenn die ſchwarzen Federn ausgezogen werden, gibt für Damen das zarteſte [...]
[...] liſchen Schönheit. Je verſchloſſener die Stimme des Schwanes und je ſtummer er dem Menſchen erſcheint, um ſo mehr hat er zu dem inneren Sinne der Völker geſprochen, und wenn wir ihn betrachten, fühlen wir eine ehrfurchtsvolle Bewunderung für ihn, wie wir ſie bei keinem anderen Vogel empfinden. Man gehe hin an den ſtilleren Ort [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 014 1873
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1873
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 7
[...] „Errathen!“ erwiederte dieſer kurz; „ſie betrifft Anton.“ „Anton ?!“ riefen Mutter und Tochter wie aus Einem Munde, und ihr (Erſtaunen wuchs mehr und mehr. Frau Poſch ließ ſich auf der Ofenbank nieder und ſagte, indem ſie ihre klaren Blicke feſt auf ihren Mann heftete: [...]
[...] Befürchtungen verſetzen. Du willſt immer das Unangenehme und Drohende be ſeitigen und abwenden, und dann erſt zeigſt du es uns, nachdem es weit hinter uns nicht mehr ſchaden kann. – Aber ich bitte dich: laß es diesmal; denn eine gewiſſe Unruhe hat ſich mir wie ein Stachel in's Herz geſetzt. Dein Schweigen würde ihn nur tiefer hinein ſtoßen und mich heftiger verwunden. Verhüte das, [...]
[...] doch gelungen, Anton wieder auf andere Gedenken zu bringen.“ „Du erſchreckſt mich, Mann; was iſt denn eigentlich mit dem Buben vorgegangen?“ „Er will nicht mehr weiter ſtudiren, will nicht mehr geiſtlich werden – jetzt wißt ihr's.“ „Das alſo iſt's? – was will er denn werden?“ [...]
[...] führte! Und ſind ſchließlich, wenn man vom Ertrinken und wie das Waſſer keine Balken habe 2c. reden will, ſind nicht ſchon mehr Menſchen und Güter im Glaſe Wein als in vielen Flüſſen ertrunken? „Wenn das Waſſer auch nicht nährt, es wie Wein doch auch nicht zehrt“ rühmt der Epigrammatiker Logau von ihm. Mag alſo [...]
[...] wagen den hl. Wein zu ſchmäh'n, der ſoll in Waſſerfluthen erbärmlich untergeh'n“; mag nach Kopiſch der fromme Noah zu Gott geſprochen haben: ach lieber Herr, das Waſſer ſchmeckt mir gar nicht mehr, dieweil darin erſäufet ſind all' ſündhaft Vieh und Menſchenkind–“ ich lobe mir den weißen Quellenwein, der noch Niemand trun ken gemacht, der klare Augen und helles Blut ſchafft, an dem ſich die Thiere des [...]
[...] (Amerikaniſche Freigebigkeit I.) Wohl in keinem Lande der Welt wird von Privatperſonen für Zwecke des öffentlichen Unterichts mehr gegeben als in (den Vereinigten Staaten von) Nordamerika. Es iſt allerdings wahr, daß auf dieſem Gebiete noch viel, ſehr viel zu leiſten iſt, damit Amerika gleichen Schritt mit den [...]
[...] öffentlichen Unterricht durchaus nicht ſo glänzend ſtünde. Wo bei uns gut ausge ſtattete Schulen ſind, müßen meiſtens die „Stiftungen“ herhalten und wenn die „Gemeinden“ etwas mehr als gewöhnlich nothdürftig thun ſollen, ſo geht es immer zäh genug. Noch ſeltener iſt, daß ein Privatmann etwas Ausgibiges für Unter richtszwecke ſtiftet. 4 [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 013 1874
  • Datum
    Donnerstag, 01. Januar 1874
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 8
[...] Schmuck den vereinzelnt noch vorkommenden altgothiſchen Häuſern, indem er von dem dunklen Ton der Mauer prächtig abſtach und die architektoniſche Gliederung noch mehr hervorhob. Ueber das Alles breitete eine Junimorgenſonne einen gol digen Schimmer. In den Straßen drängten ſich feſtlich gekleidete Menſchen gegen den Haupt [...]
[...] ihren Ehehälften und ihrer wirthshausfähigen Nachkommenſchaft. Buntes, fröh liches Leben umwogte die ernſt dreinblickenden Kaſtanienbäume, welche die neue Zeit nicht mehr verſtanden. - Da tönte ein greller Klang – offenbar von dem Anſchlagen eines Meſſers an ein leeres Glas ſtammend – durch den Garten. Augenblicklich entſtand laut [...]
[...] war aber im Ausdrucke des Geſichtes die ehemalige Herbe einer gewiſſen Milde gewichen. Die Toilette war tadellos, wie ſie Bernhard nie geſehen. Das – doch es war keine Zeit mehr die Studien ſortzuſetzen, denn der Profeſſor begann im tiefen Baß: „Schon unſer große Cicero ſagt von dem olympiſchen Zeus des Phi dias: Phidiae in mente insidebat species pulchritudinis eximia quaedam, [...]
[...] geſchehen, freuten ſich die Aſen ſehr und trieben mit ihrem Liebling Baldur heitere Kurzweil. Sie warfen mit Steinen auf ihn, ſchoßen und hieben auf ihn, denn was ſie auch thaten, gar nichts mehr konnte ihm ſchädlich werden. Das ärgerte aber den böſen Loki. Er nahm daher die Geſtalt eines alten Weibes an und ſuchte die Frigga auf, um ſie auszuforſchen, ob gar nichts mehr [...]
[...] zu ſchaden vermöge. Frigga vertraute ihr nun an, woher das komme; ſie habe ſich ſchwören laſſen von allen Dingen der Erde, das Leben des Baldur zu ſchonen, da her berühre ihn kein Stein mehr, vermöge ihn kein Schwert zu verwunden, ſchade ihm weder Gift noch Waſſer und Feuer. V Der verkappte liſtige Loki fragte ganz unſchuldig, ob denn gar alle Dinge ihr [...]
[...] noch Schuld daran, daß Baldur nicht mehr zu den Göttern zurückkehren durfte, ſondern im Todtenreiche verbleiben mußte. Jetzt ſchworen die Götter grimmige Rache dem Loki. Da wurde ihm ſehr [...]
[...] den Waſſerfall. Loki war aber ſchlau genug ſich auf den Boden zwiſchen zwei Steine zu legen, ſo daß das Netz über ihn weggezogen wurde. Jetzt banden ſie ſchwere Steine daran, damit nichts mehr unten durch ſchlüpfen könne und zogen abermals das Netz. Loki gerieth in die größte Noth. In zwei Haufen hatten ſich die Aſen getheilt und Thor ſtand mitten im Fluße. Loki nahm, um ſich zu retten, [...]
[...] die Aſen getheilt und Thor ſtand mitten im Fluße. Loki nahm, um ſich zu retten, alle Kräfte zuſammen, über das Netz hinweg zu ſpringen, denn kein anderer Ausweg blieb ihm mehr. Er that es, aber Thor griff nach ihm und bekam ihn in der Mitte zu faßen, und da er ihm durch die Finger glitt, packte er ihn beim Schwanze. Jetzt war der böſe Loki in der Gewalt der Aſen. Dieſe nahmen [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 005 1872
  • Datum
    Montag, 01. Januar 1872
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 6
[...] die derſelbe noch beſaß, zu zerreißen; dafür übergab er ihm eine grobge druckte Schrift, betitelt: Die Menſchenrechte. Vom Spazierengehen in dem Garten des Hofes war keine Rede mehr. Louis beſaß auch zwei Kanarien vögel in einem Käfige, die ſeine Tante für ihn aufgezogen hatte – die ſelben wurden von dem rohen Schuſter alsbald in Freiheit geſetzt, als er [...]
[...] ſelben wurden von dem rohen Schuſter alsbald in Freiheit geſetzt, als er ſah, daß ſie dem Knaben einige Unterhaltung gewährten. Sinton war ein abgeſagter Feind der Religion, daher durfte das Kind kein Gebet mehr ver richten, und als er es eines Abends mit aufgehobenen Händen auf ſeinem Bettchen knieend antraf, mißhandelte er es auf abſcheuliche Weiſe. [...]
[...] hielt ſich mit dem einzigen Spiele, das ihm noch vergönnt war – mit alten Karten, aus denen er ein flüchtiges Häuschen zu bauen ſuchte. Sein ſonſt ſo lebhaftes Auge hatte keinen Ausdruck mehr, ſein hageres Geſicht zeigte eine einzige Abwechslung: zwiſchen Kummer und Furcht. Ach, kein Menſch hätte in dieſer armen Kreatur das ehemals ſo heitere, fröhliche Kind [...]
[...] nach Hauſe ziehen in unſere friedliche, wenn auch kalte und dunkle Hei math – aber auf einem Umweg; die rohen, unbarmherzigen Inſulaner ſollen uns nicht mehr zu Geſichte bekommen; es gibt ja noch andre Wege! Und ſo lenken ſie alſo in den Kanal ein, einerſeits an Cherburg, Havre, Dieppe, Boulogne und Calais, andrerſeits an Falmouth, Plymouth, Dar [...]
[...] Alten, und da iſt nicht mehr herauszukommen; die letzte Flüſſigkeit, die ſie kennen lernen, iſt ranzige Butter und Fiſchthran, und dann gehen ſie zu Grunde unter den Zähnen der Preußen, der Dänen, der Schweden, der [...]
[...] denen oft nur Wenige mit heiler Haut ſich retten, deren Mahnungen nachher wieder im Winde verhallen? Laſſen wir uns nicht auch durch große Worte zu Unternehmungen verleiten, welche uns mehr und mehr dem Abgrunde und Verderben zuführen? Verfolgen wir nicht mit Leiden ſchaft die dunkeln Pfade zu eingebildeten Glücksgütern und ſind dann am [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 020 1874
  • Datum
    Donnerstag, 01. Januar 1874
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 6
[...] Man ſprach wohl von manchem verdächtig; allein meinen Namen hörte ich niemals nennen, denn ich habe nach zurückgegebener Freiheit unter fremdem Namen gelebt. Doch von da an hielt ich es nicht länger mehr aus an dem Ort meiner dunkeln That, deren Fluch ſich mir an die Ferſen heftete, daß mir der Boden brannte unter meinen Füſſen. Ich kam hieher zu dir, getrieben von Angſt, Qual und [...]
[...] ſich zärtlich über die gebrochene Geſtalt Reinhards, ergriff ſeine Hände und hauchte in tiefer Bewegung einen Kuß auf ſeine Stirne. Dann brachte ſie ihn mit Hilfe einer alten Magd zu Bette, das ſie faſt nicht mehr verließ, um den in eine ſchwere Krankheit gefallenen Sohn zu pflegen und ſein Geheimniß zu hüten, das er in faſt beſtändigen wilden Fieberphantaſieen verrieth. Und als die Kriſis in [...]
[...] ſehenen bunten Hofſtaat ins Land gezogen. Blauer Himmel, Lerchenſang, Blüthen ſtaub und friſches Grün und goldener, warmer Sonnenſchein – was könnte das Herz des Menſchen mehr erfreuen? Das fühlt am meiſten der, welcher mit dem Tode gerungen hat und nun dem Leben wiedergeſchenkt iſt – der Geneſende. Das fühlte auch Reinhard, der alle Tage im Garten ſich erging und ſich auch [...]
[...] Das Beſtehen vieler Burgen geht in ſehr frühe Zeit zurück. Mancher be mooste Thurm hat ein Alter von Tauſend und mehr Jahren. Denn die erſten Burgbauten, die aber meiſtentheils nur aus einem Thurm mit einem ummauerten Hofraume beſtanden, ſtammen aus dem 9. Jahrhundert; ja oftmals wurde ein alter [...]
[...] Bilderſchmuck die Säle mancher Ritterburg zierte, werden wir aus der Beſchreibung der Schloßruine Runkelſtein bei Bozen, welche die nächſte Nummer enthalten wird, erſehen. Je mehr das ſtille Familienleben dem rauſchenden Leben in Feſten und Gelagen Platz machen mußte, deſto mehr verloren die Wohnzimmer ihre Bedeutung an die Prunk- und Geſellſchaftsſäle. Der Herr Ritter hatte ein Wohnzimmer nicht [...]
[...] Gelagen Platz machen mußte, deſto mehr verloren die Wohnzimmer ihre Bedeutung an die Prunk- und Geſellſchaftsſäle. Der Herr Ritter hatte ein Wohnzimmer nicht mehr nöthig, denn, wenn er nicht auf der Jagd war oder ſchlief, ſo fand man ihn bei Würfel und Humpen im Speiſeſaal. Da die meiſten Burgen nicht nach einem beſtimmten eigentlichen Plan gebaut [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 036 1875
  • Datum
    Freitag, 01. Januar 1875
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 5
[...] guten Späffen und guten Schliickchen. fo fahen feine Genoffen. die Nachbarfifcher. auch noch zu ihm. wie zu einem wahren Orakel hinan. und wenige Boote brachten mehr Fifche zu Markte. als Burnt). Seine Meinung über gelviffe Vunkte des Handwerks wurde daher wie ein'Gefeß betrachtet, Kurzum. Barni) war in feiner kleinen Gemeinde. was man fo gemeinhin den Haupthahn nennt. [...]
[...] ſo gut wie der Eure. Meifter O'Reirdon. in Ermangelung eines beffern. und der heißt: O'Sullivan!“ ..Wahrhaftig. der ift mehr als zu gut fiir Euch”, ſagte Barnh. „Gut oder fchlecht. ich bin Euer Vetter im zweiten Grad von der Mutter Seite her." ' ' [...]
[...] uns Allen zum Muſter hieher verſchrieben ward; gut, Peter Kelli) traf eines Tage—3 mii ihm zuſammen, und ſapperlott! er discurirte ihn dergeſtalt auf den Sand, dak das fchottiſche Maul kein Wort in feiner Kehle mehr iibrig hatte." ,,Nun, und war er darum beffer, weil er mehr Geſchwiitſſj machte als der Schotte?" fragte der Andere. [...]
[...] Schotte?" fragte der Andere. „Wie", antwortete Kellh’s Freund, „ich ſollte doch denken, der Mann, der den fchottifchen Renimeifter ausſtach, miikte doch etwas mehr verftehen von der Landwirthfchaft als Michel Coghlan." ,,Pah! ſchwiiht mir nicht von Wiſſenſchaſt", ſagie der Audere ſehr verächtlich. [...]
[...] fort. Vatino nennt der Bewohner der Johannestnfel fein enges Vaterland. wogegen der von den Handel treibenden Jtalienern im Mittelalter der Jnfel beigelegte Name der ..Valmenreichen" (Valmo oder Valmoſa) mehr und mehr erftirbt. wie fchon vor längft die fchattigen Balmenhaine aufgehört haben. der Sonne Glutftrahlen mit ihren Schatten fpendenden Wipfeln aufzufangen. [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 005 1874
  • Datum
    Donnerstag, 01. Januar 1874
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 6
[...] mit Mühe die nothwendigſten Effekten die Stiege hinauf in die zu beziehende Wohnung. Die Mutter brachte dabei ihren Liebling nicht vom Arme. Wie öd und düſter ſah es in dieſen leeren Räumen aus, um ſo mehr, da es inzwiſchen Nacht geworden! Im Fluge wurde jetzt dem Knaben ſein Bettchen gemacht und der erſte [...]
[...] „Nun, wie iſt's?“ rief die Frau, während der Doktor unter Gutes ver chendes Nicken den Puls fühlte. „Es iſt kein bedenkliches Symptom mehr vorhanden,“ war die Antwort. Anfall hat keine weitere Folge und morgen vielleicht ſpringt der Knabe ſchon er herum.“ [...]
[...] wußte ich nicht mehr, wo an und wo aus. Ich ſah wohl die Pappelallee wie ein fernes ſchwarzes Gerüſt, kam aber nie zu ihr. Ich ſpürte meinen Kopf nicht mehr uud mußte doch geſpannt aufmerken, um wieder zurückzufinden. Ich hätte [...]
[...] geſſen, dann wollte ſie auch einen Spaß haben, daher ſchrie ſie nach Spielen. Brod und Spiele“ war das uniſone Geheul des ſüßen römiſchen Pöbels. Und Befriedigung dieſes Verlangens war bald nicht mehr als Gnade der Regierung, ndern als ein Recht des Volkes angeſehen. - In Pracht und Großartigkeit der Schauſpiele haben die beſten Kaiſer mit den [...]
[...] ſeums in die Gegenwart herein, deutlich die urſprüngliche Anlage und Con ion erkennen laſſend. Von dem Auſſenbau iſt, wie unſer Bild zeigt, faſt die e erhalten, noch mehr von den Corridoren, welche die inneren Räume ausfüllen. erhalten iſt auch der eigentliche Platz für die Spiele, die Arena mit den des nors längſt beraubten Sitzreihen. [...]
[...] Die für die Spiele verwendeten Summen waren ungeheuer. So koſtete in der Mitte des zweiten Jahrhunderts v. Chr. ein glänzendes Spiel gegen 47,000 Thaler und in den ſpäteren Zeiten, da noch mehr Pracht entfaltet wurde, noch vlel mehr. Die ſiebentägigen Spiele, welche Symmachus, ein reicher Senator, ausrüſtete, ſollen 609,000 Thaler verſchlungen haben; ein gewiſſer Maximus verwendete gar [...]