Volltextsuche ändern

59 Treffer
Suchbegriff: Dorf

Über die Volltextsuche können Sie mit einem oder mehreren Begriffen den Gesamtbestand der digitalisierten Zeitungen durchsuchen.

Hier können Sie gezielt in einem oder mehreren Zeitungsunternehmen bzw. Zeitungstiteln suchen, tagesgenau nach Zeitungsausgaben recherchieren oder auf bestimmte Zeiträume eingrenzen. Auch Erscheinungs- und Verbreitungsorte der Zeitungen können in die Suche mit einbezogen werden. Detaillierte Hinweise zur Suche.

Datum

Für Der gerade Weg/Illustrierter Sonntag haben Sie die Möglichkeit, auf Ebene der Zeitungsartikel in Überschriften oder Artikeltexten zu suchen.


Augsburger Sonntagsblatt für Unterhaltung in Ernst und Scherz (Augsburger Postzeitung)Augsburger Sonntagsblatt für Unterhaltung in Ernst und Scherz 028 10.07.1864
  • Datum
    Sonntag, 10. Juli 1864
  • Erschienen
    [Augsburg]
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 10
[...] nach hatten überall im Dorf ſich ſtädtiſch gebaute Häuſer unter die Strohdächer gemiſcht, und die rothen Ziegeln flogen gleich Flaumfedern wirbelnd durch die Straßen. Wie paniſcher Schrecken lief es deßhalb durch die Bewohner, als in [...]
[...] des Thürmerstheilen möchten; die Jungen indeſ trieben mit muthigen Geſich tern eifrig zur Eile, und bald flog das Geſpann, von kräftigen Pferden gezogen, durch das Dorf auf die Haide zu. - 1 ! - [...]
[...] material habe, zumal da es ſtark vom er geſchäd t r Ä T Ä Ä Gemeinde e # eitern aus dem Dorf, der ihr bei Errichtur ohn behilflich geweſen w ke freilich verwundert den Kopf geſchüttelt, Ä Ä der Arbeit pa dumſ ckte. Da war, ſoweit [...]
[...] h von Jahr zu Jahr mehr gehoben. In allmäfig machte ſie, wenn man von # Ä Ä ſogar einen ganz freundlichen Eindruck. Ä hatte fruch Erde vom Dorfe herüberfahren laſſen, und an der ſeite des Hauſes, die gegen die ſcharfen Seewinde geſchützt war, befand ſich ein kleiner, Ä eingefriedeter Ä in Ä Ä Ä [...]
[...] Ä einer der Hauptkaufleute des Ortes, der ſich bei vielfachen Gelegenheiten eifrig der Verkhefdigung Marlens angenommen hatte und gewiſſermaßen als ihr utzherr im Dorfe betrachtet wurde. Freilich ließ ſich niemand in ernſthafteren mit ihm ein, da er eine angeſehene, einflußreiche Perſönlichkeit in der einde war, deſſen Wohlſtand in den letzten Jahren in außerordentlicher [...]
[...] einde war, deſſen Wohlſtand in den letzten Jahren in außerordentlicher Weiſe zunahm. Er war auch ſtets der Erſte, welchem die alte Marlen, wenn Morgens in der Frühe ins Dorf gewandert kam, die Fiſche oder Vogeleier ins [...]
[...] brachte, und es ereignete ſich nicht ſelten, daß ſie gar keinen weiteren undgang im Dorfe machte, ſondern von ihm gleich mit leeren Körben wieder zu ihrer Hütte hinabſchritt. Es war allerdings ein ſeltſamer Umſtand, daß, ſo oft Bewohner aus dem Dorf, um Holz zu ſchlagen oder das Gras auf den Moor [...]
[...] Gruß des Vorübergehenden. In der Hütte ſelbſt war nie jemand geweſen; auch hätte von der abergläubiſchen Bevölkerung ſo leicht niemand dazu ge traut, ſelbſt wenn ſie ihn hineingeladen, denn jedes Kind im Dorfe wußte, Ä alte Marlen um Mitternacht mit geheimnißvollen Worten die Fiſche ins Netz hineinbeſchwöre ja es gab Leute genug im Dorf, die lieber verhungert [...]
[...] ung erzielen, denn in den warmen, hellen Sommermonaten, wo die früh eitige Morgenröthe des Nordens faſt nur auf das Verſchwinden des letzten gol Ä Wolkenſaumes im Weſten harrte, ſah man ſie oft wochenlang nicht im Dorfe. Von fern erblickte man ſie dann auf der Haide umherſtreifen, meiſtens nach der Seite [...]
[...] Einem Fürſten wurde geſagt, daß ein Geiſtlicher im nahe gelegenen Dorfe Geiſter zitiren könne. – Bei einem Spazierritt begeg nete er dieſem Geiſtlichen und redete thn an: [...]
Augsburger Sonntagsblatt für Unterhaltung in Ernst und Scherz (Augsburger Postzeitung)Augsburger Sonntagsblatt für Unterhaltung in Ernst und Scherz 045 08.11.1863
  • Datum
    Sonntag, 08. November 1863
  • Erschienen
    [Augsburg]
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 9
[...] - - Aus Dorf und Stadt. I. [...]
[...] Zeit meiſt verſchmerzt hatte, was ſie um ſo eher konnte, weil der Sohn ihr bereits hilfreich zur Seite ſtand, war ſtolz darauf, das ſchönſte Mädchen im Dorfe ſchon jetzt ihre Schwiegertochter nennen zu dürfen; ſie verargte es der kleinen Lisbeth ſchon als Kind niemals, wenn ſie nichts ſo gern that, als ſich recht zierlich putzen; ſie lächelte wohl gar dazu und ſagte: ein Mädchen muß [...]
[...] mit der Miene der Selbſtgefälligkeit: „Sie hat es ja dazu, ſie beſitzt ein gut Stück Muttertheil, iſt das einzige Kind; laßt ſie ſich putzen!“ Schön Lisbeth, anders nannte bald Keiner das Mädchen im Dorfe, hätte ſich von ihrer Art und Weiſe auch von Niemand leicht abbringen laſſen. Wie geſagt, Lisbeth putzte ſich gern, ließ ſich auch, unbeachtend, daß ſie [...]
[...] Schön Lisbeth ſehnt ſich ſehr nach der Stadt, und der Wunſch, vor ihrer Verheirathung wenigſtens einige Zeit das Stadtleben kennen zu lernen, wird immer regſamer in ihr. „Ach,“ ſeufzte ſie, „wie Einerlei iſt's hier im Dorfe, ich hab's längſt ſatt, mich von den dummen Dorfburſchen ſchön nennen zu laſſen, denn daß ich's bin, weiß ich. Sie können das ewig gleiche Wort ganz für ſich [...]
[...] Schnitt, bis hoch an den Hals herauf. Du lieber Himmel, weshalb ſind wir Mädchen jung und ſchön, wenn Keiner eine Freude an uns haben ſoll! Nein, nein, nein, ich bleib' nicht länger im Dorfe! Ach, warum bin ich nicht in einer Stadt geboren, dann wär' ich nun mitten im Glück. Jetzt, wer weiß, wie ſie damit zufrieden ſein werden, wenn ich Ihnen ſage, daß ich nach der Stadt will [...]
[...] zur Ehre rechnen, von Ihr einen Gruß zn erhalten, und die Städterinnen wür den vor Neid berſten. Das ſag' ich, wenn ich ein Mädchen wär’, und ſolch ein fein Geſicht hätte, nicht einen Tag länger blieb ich im Dorf, wo ſie kaum wiſſen, weshalb unſer Herrgott die Mädels gar ſo ſchön erſchaffen hat. He, Jungfer, iſt's nicht ſo?“ – [...]
[...] nicht begreifen, allzeit iſt's mir ſo, als wenn ich Unrecht thue, denk' ich daran, nach der Stadt zu ziehen; am liebſten möcht' ich es heimlich thun, ungeſehen von allen Leuten im Dorfe möcht' ich mich fortſchleichen. Hab' ich doch "ſchon zweimal den Vater fragen gewollt, ob er mich auf einige Zeit entbehren könne? Soll ich ja zum Herbſt auf immer von ihm fort, wenn auch nicht zum Dorfe [...]
[...] Ohren, als wollte er dort Rath finden. – Wahr iſt's, die Augen der Wittwe Anna ſind ſehr glänzend; ihr Mann, der nur Arbeiter bei Bauern geweſen iſt, ruht ſchon ſeit einem Jahr unter der Erde, und ſie iſt noch ſo jung. Im Dorfe wohnt ſie dicht neben dem Schulmeiſter, hat keine Kinder, auch ſonſt keine An gehörigen; ſie ernährt ſich theils damit, daß ſie für reiche Bauern Eier und [...]
[...] neben; er hatte mit einem diesmal ſehr ungeſchickten Griffe abermals die Hand vom Korbe befreien wollen, und dies ſo heftig gethan, wie er gewohnt war, die Knaben im Dorfe von einem dummen Streich zurückzuhalten. Dabei war nun der Korb bis zum Graben gefallen, und hatte ſeinen Inhalt hier- und dorthin ausgeſchüttet. – Wär' ich doch nicht ſo thöricht geweſen, auf Euer Geſchwätz zu [...]
Augsburger Sonntagsblatt für Unterhaltung in Ernst und Scherz (Augsburger Postzeitung)Augsburger Sonntagsblatt für Unterhaltung in Ernst und Scherz 012 23.03.1862
  • Datum
    Sonntag, 23. März 1862
  • Erschienen
    [Augsburg]
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 9
[...] Beziehung ein Charakter, welcher das Ideal des ſpaniſchen Volkes iſt. Von der Spitze des Hügels aus läuft der Weg auf der andern Seite wie der hinab und führt zu dem Dorfe Dos Hermanas, welches in einer ſandigen Ebene, ungefähr zwei Meilen von Sevilla entfernt, gelegen iſt. Wollte man von dieſem Dorfe ein maleriſches Bild entwerfen, ſo müßte [...]
[...] den der Felder, mit einem paradieſiſchen Himmel. Dieſe Vorzüge wiegen viele anderen auf - - Das Dorf beſteht aus einigen engen, mit niedrigen Häuſern beſetzten Straßen, welche auf einen großen Platz vor einer ſchönen Kirche auslaufen, deren Thurm mit einem hohen Kreuze geſchmückt iſt. Dicht hinter der Kirche [...]
[...] deren Thurm mit einem hohen Kreuze geſchmückt iſt. Dicht hinter der Kirche ſteht die Kapelle der heiligen Anna, der Schutzpatronin des Landes. - Rings um das Dorf erſtecken ſich, ſo weit das Auge reicht, die mit Oliven bäumen bepflanzten Felder, deren Kultur der Haupterwerbszweig Andaluſiens iſt. Ä und da ſtehen Wirthſchaftsgebäude, mit den dazu gehörigen Mühlen, [...]
[...] ohne lange nach einer Thür zu ſuchen, hinüber, und kam dort einem anderen jungen Manne, etwas älter als er, gerade gegenüber zu ſtehen, welcher auch ſeinen Weg nach dem Dorfe nahm. Letzterer trug daſſelbe Koſtüm wie der Erſtere, aber war nicht ſo groß und hielt ſich nicht ſo gerade und aufrecht. Seine grauen Augen hatten weniger [...]
[...] „Ah, Perico, guten Abend!“, ſagte der Erſtere. - „Guten Abend, Ventura,“ erwiederte der Andere; „gehſt du mit mir in's Dorf?“ „Nein, ich halte meinen Umgang. Es ſind jetzt acht Tage –“ „Daß du meine Schweſter Elvire nicht geſehen haſt? Gut, Freund, ſo mache [...]
[...] „Nun, ſie wird es wie die Anderen machen; ſie wird meiner warten, oder mich beweinen.“ Bei dieſen Worten hatten ſie das Dorf erreicht. [...]
[...] deten Geiſt, feſten Charakter, ein würdiges Weſen und natürliche Tugenden. Dieſe Vorzüge, in Verbindung mit äußerlich glücklichen Verhältniſſen, ließen ſie ein beſonderes Anſehen unter den Bewohnern des Dorfes genießen. Ihr Sohn, Perico, gehorſam, beſcheiden und arbeitſam, war von jeher ihr Troſt geweſen, denn nie hatte er ihr anderen Kummer bereitet, als den, welchen ihr in neuerer [...]
[...] Tochter hatte Pedro ſeine ganze Liebe dem Sohne Ventura zugewendet. Mit Stolz und Freude hatte er ihn als den ſchönſten, muthigſten und tapferſten un ter allen jungen Leuten des Dorfes aufwachſen ſehen. Gegenüber der Alvaredaſchen Wohnung ſtand ein kleines Häuschen, in welchem Marie, die Mutter Rita's, wohnte. Sie war die Wittwe eines Bruders [...]
[...] Nachdem alle Glieder der Familie Alvareda und ihrer Befreundeten erwähnt worden ſind, dürfen wir auch Melampe nicht vergeſſen, den Hund, welchen wir bereits ſeinem Herrn, Perico, auf dem Rückwege in das Dorf, haben folgen ſehen. Melampe war ein braver, geſetzter, bedachtſamer Hund, und frei von aller Anmaßung. Er bellte ſelten, aber nie ohne Urſache. Er war beſcheiden, [...]
Augsburger Sonntagsblatt für Unterhaltung in Ernst und Scherz (Augsburger Postzeitung)Augsburger Sonntagsblatt für Unterhaltung in Ernst und Scherz 050 13.12.1863
  • Datum
    Sonntag, 13. Dezember 1863
  • Erschienen
    [Augsburg]
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 8
[...] Aus Dorf und Stadt. # lX. S (Schluß) 9 [...]
[...] begrüßen zu können, hatte ihn fügſamer geſtimmt. Um ſo düſterer iſt das Leben in der Mühle. Seit vor länger als einem Jahr Lisbeth das Dorf verließ, iſt Leonhard wie verwandelt. Er hatte zwar alle ſeine Geſchäfte beſorgt, aber er ſprach mit Niemand, ſogar nicht mit ſeiner Mutter, kaum daß er ihr noch Antwort gab. Fing dieſe an von Lisbeth zu [...]
[...] Ueber Lisbeth war nach und nach die erſonnene Geſchichte der Frau Räthin bis in das Dorf gedrungen. Erſt hatte man's leiſe ſich zugeflüſtert, allmälig war es eine allgemein bekannte, öffentlich beſprochene Sache. Man erzählte ſich: daß Lisbeth, des Schulmeiſters ſchöne Tochter, eines Abends heimlich das Haus [...]
[...] zwar damit, daß er den Sohn mit ſich genommen. Da wäre Lisbeth nichts anders übrig geblieben, als wieder zur Muhme zurückzukehren. Zufolge dieſer erfundenen Wendungen wurde Lisbeth - im ganzen Dorfe als eine Geſunkene betrachtet und verdammt. Selbſt bei Frau Hopf hätte ſich Niemand wahre Auskunft holen können, [...]
[...] ſchluß iſt bald gefaßt: Lisbeth ſoll reiſen, aber nicht allein, in ihrer Begleitung. Raſch werden alle Vorkehrungen getroffen. Lisbeth iſt wieder im Dorfe; die ſchöne, einſt ſo gefeierte Lisbeth ruht todtenbleich, ſterbend in der Mühle. Leonhard, als er hört: Lisbeth ſei heimgekehrt, nicht aber nach ihres Vaters [...]
[...] todtenbleich, ſterbend in der Mühle. Leonhard, als er hört: Lisbeth ſei heimgekehrt, nicht aber nach ihres Vaters Haus ſondern gleich nach der Mühle gefahren worden, wollte ſogleich das Dorf, die ganze Gegend verlaſſen; da er aber hörte, daß ſie krank zum Sterben ſei, trieb es ihn eiligſt nach der Mühle. – Er öffnete die Stubenthür: da liegt [...]
[...] Abſchied nehmen.“ – – * , Wenige Tage ſpäter ſah man einen einfachen, ſchwarzen Sarg, auf dem ein friſcher Myrthenkranz lag, langſam zum Dorf hinaus tragen; ein kleiner Zug Trauernder geleitete ihn. Als ſie den Kirchhof erreicht hatten, der Sarg in die Gruft verſenkt worden, die letzten Blumen der Heimgegangenen nachge [...]
[...] dem Haupte geſträubtem Haar und gräßlichem Ausdruck im Geſicht, wie gejagt, vorüber. Niemand hatte ihn vorher bemerkt, und von dieſem Tage an war er aus dem Dorfe verſchwunden, wohin, das erfuhr Keiner. – Leonhard hat nach drei Jahren dem Wunſche ſeiner alten Mutter nachge geben und ſich eine Frau aus den Töchtern des Dorfes, oder vielmehr die ihm [...]
Augsburger Sonntagsblatt für Unterhaltung in Ernst und Scherz (Augsburger Postzeitung)Augsburger Sonntagsblatt für Unterhaltung in Ernst und Scherz 047 23.11.1862
  • Datum
    Sonntag, 23. November 1862
  • Erschienen
    [Augsburg]
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 6
[...] niemals mehr verlaſſen wolle! Endlich, als es ſchon tief dunkel war, kam Brandlecht menſchlichen Wohn ungen nahe; er ſah vor ſich in einem Thalgrunde die Lichter eines Dorfes ſchimmern. Rechts, am Anfange eines Hohlweges, der ſich abzweigte, erhob ſich ein kleiner Bau, mit einem von zwei Säulen getragenen Vordach – es [...]
[...] Es war ihm, als könne er nun aufathmen – als ſei die Laſt auf ſeinem Herzen um vieles, vieles erleichtert! Er erreichte das Dorf. Kleine zerſtreute dürftige Hütten, in Schmutz und Schlamm daliegend, waren es, die es bildeten. Ein dunkler alter Bau erhob ſich in der Mitte auf einer Anhöhe unter dunklen Baumwipfeln. Es ſchimmerte [...]
[...] Am Samſtag, den 19. Auguſt 1526, kam Don Alfonſo, Kazike von Nicoya, deſſen einheimiſcher Name Nambi, das heißt Hund, iſt, auf den Marktplatz ſeines Dorfes. Es war zwei Stunden vor Einbruch der Dunkelheit. Gegen hundert Indianer begleiteten ihn. Sie ſetzten ſich in eine Ecke und begannen ihren Areito zu feiern. Areito's ſind Geſänge, in welchen ſie das Andenken [...]
[...] ringen, im Trierſchen und in der Wetterau Ä die hörigen Leute eine beſtimmte Nacht im Jahre, oder wenn der Herr im Dorfe übernachtete, oder ſeine Vermählung feierte, oder ſeine Gemahlin eines Kindleins geneſen [...]
[...] mit Renate von Bourbon vermählte, wurde ihnen dieſer herkömmliche Dienſt erlaſſen. Und vom Dorfe Frienſeen in der Grafſchaft Solmsbach in der Wetterau wird erzählt, daß dieſes Dorf große Freiheiten prätendieret, [...]
[...] darüber die Herrſchaft viel zu thun bekommen. Es geben die Einwohner vor, daß ein gewiſſer Kaiſer bei ihnen im Dorfe über Nacht geblie ben wäre, weil nun die häufigen Fröſche mit ihrem Geſchrei den Kaiſer nicht hätten ſchlafen [...]
Augsburger Sonntagsblatt für Unterhaltung in Ernst und Scherz (Augsburger Postzeitung)Augsburger Sonntagsblatt für Unterhaltung in Ernst und Scherz 029 17.07.1864
  • Datum
    Sonntag, 17. Juli 1864
  • Erschienen
    [Augsburg]
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 6
[...] Deſto ſicherer jedoch konnte man darauf rechnen, im Herbſt, oder wenn plötz lich eine ſchwarze ſtürmiſche Nacht eingetreten war, die alte Marlen ſchon in er ſter Morgenfrühe durch Regen und Wind rüſtig in's Dorf hinaufwandern zu ſe hen. Sie trug dann über Bruſt und Rücken zwei auf der Schulter zuſammen gekoppelte Fiſchkörbe, wie ſie in der Gegend gebräuchlich, bis an den Rand mit [...]
[...] Dieſe ſchritt langſam mit ihrer Bürde weiter, an der Kirche vorbei, dann wendete ſie ſich rechts auf ein großes, ſtattliches Haus zu, vor deſſen für das Dorf ungewöhnlich eleganten Scheiben Verkaufsgegenſtände aller Art das Ge ſchäft des Beſitzers anzeigten. - - Manufakturwaaren von jeder Sorte, aber auch Cigarren und geſchmackvoll [...]
[...] Jetzt öffnete ſie die Thür des Kaufladens und trat auf die mit Gipsbüſten ausſtaffirte Vordiele. „Friſche Schlei vom Strand,“ rief ſie beim Eintreten mit der gellenden Stimme, die man oft weithin durch das Dorf vernahm. Ein ſchlau blickender Kopf bog halb aus der Thürdes dem Laden gegenüber befind lichen Wohnzimmers, dann trat ein etwas ältlicher, beinahe elegant gekleideter [...]
[...] kann?“ fügte er überlegend bei. „Wenn je. Einer Verdacht ſchöpfen ſollte, ſo mindert das ihn.“ - Valenz war der allgemein im Dorfe verbreitete Name des Sohnes der Alten. Man ſah ihn, wie bereits bemerkt, nur hie und da aus der Ferne, und hatte ihn ſo nach dem Namen benannt, der auf dem aufgefundenen Spiegel des [...]
[...] Weſen jetzt nachgerade aufzugeben. Es fällt mehr auf, als ſonſt, da Euer Sohn, noch klein war. Heißt ihn doch hin und wieder am Sonntag Abend zum Tanz herauſgehen; es gibt viele hübſche Mädel im Dorf und am Ende kommt er doch auch in die Jahre, wo er gern einmal nach ihnen hinſchaut.“ Ein eigenthümliches Zucken flog über die Mundwinkel der Alten. „Der [...]
[...] Sie brach ab, denn ein raſſelnder Wagen dröhnte über das holprigte Pflaſter des Ortes und hielt ihnen gerade gegenüber vor der Einfahrt des Hauplwirthshauſes im Dorfe an. Der Kaufmann zog die Seite des Vorhangs - leiſe zurück und warf einen neugierigen Blick hinaus. Dann klatſchte er ver wundert in die Hände und rief: [...]
Augsburger Sonntagsblatt für Unterhaltung in Ernst und Scherz (Augsburger Postzeitung)Augsburger Sonntagsblatt für Unterhaltung in Ernst und Scherz 047 22.11.1863
  • Datum
    Sonntag, 22. November 1863
  • Erschienen
    [Augsburg]
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 7
[...] Aus Dorf und Stadt. (Fortſetzung.) [...]
[...] es bedeutet. – Leonhard kann Lisbeth am andern Morgen nicht einmal das Geleit zum Dorfe hinausgeben; er entſchuldigte ſich wegen zu vieler Geſchäfte in der Mühle. Lisbeth meint: „Leonhard hat mich gar nicht ſo lieb, wie ich bis jetzt gedacht. Geſtern, am letzten Abend vor meiner Abreiſe, war er der Luſtigſte von allen, [...]
[...] Lisbeth meint: „Leonhard hat mich gar nicht ſo lieb, wie ich bis jetzt gedacht. Geſtern, am letzten Abend vor meiner Abreiſe, war er der Luſtigſte von allen, heute nimmt er ſich nicht einmal Zeit, mich zum Dorfe hinaus zu geleiten, und ich hab' mir noch ein Gewiſſen daraus gemacht, ihn auf kurze Zeit zu verlaſſen. Es kommt ihm am Ende ganz gelegen, daß ich fortgeh', er hat ja ſo viel zu [...]
[...] Warum war Leonhard Einer der Wohlhabendſten im Dorfe, und hatte dabei eine Geſtalt, die jedem Mädchen wohlgeſiel? – und warum war er nur armer Taglöhner, dabei häßlich von Geſtalt? Die Mädchen kicherten und flüſterten, [...]
[...] ſich gefallen: denn war er nicht beliebt, ſo wollte er wenigſtens gefürchtet ſein, und das zu erreichen, that er Böſes, ſo viel er vermochte, ohne Gefahr für ſich ſelber. Lisbeth war die Einzige im Dorfe, der er ſich in letzter Zeit hatte nähern dürfen. - Das argloſe Mädchen heißen Blutes lief ihm bereitwillig in die Schlingen. [...]
[...] war, als ob eine Schlange ihr Herz ſtach, und ſie wandte ſich entſktzt ab, ohne den Gruß zu erwiedern. – Leonhard ſah doch mit an, wie Lisbeth durch das Dorf geleitet wurde, ob gleich er ihr kein Lebewohl ſagen wollte. Er ſtand verſteckt hinter einem großen Jasminbuſch, der dicht bei der Mühle blühte, und an dem ſie vorbei mußte. [...]
[...] Langeweile haben. – Frau Hopf fühlte ſich ſehr zufrieden mit ihrer Nichte, die nun ſchon ſeit einigen Tagen bei ihr war; hauptſächlich gefiel es der Muhme, daß man der Lisbeth gar nicht die Herkunft vom Dorfe anmerken könnte, nach Anſicht der Frau Rentiere nicht im Geringſten. Sie hat auch äußerlich dafür geſorgt, daß die Angekommene in ihrer Kleidung den Stadtdamen gleiche; was [...]
Augsburger Sonntagsblatt für Unterhaltung in Ernst und Scherz (Augsburger Postzeitung)Augsburger Sonntagsblatt für Unterhaltung in Ernst und Scherz 034 27.08.1865
  • Datum
    Sonntag, 27. August 1865
  • Erschienen
    [Augsburg]
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 6
[...] das, was der Herr beſcheerte; zufrieden mit Wenigem, und froher Sang klang ſtets aus ihrer Hütte. Die Leute unten im Dorfe ſagten, wenn ſie Jemand als recht genügſam be zeichnen wollten: „Er iſt frohen Muthes wie Göran und ſeine Ingrid.“ [...]
[...] Im Dorfe wohnte ein Bauer Namens Sven, allgemein Stor-Sven, das heißt der große Sven, genannt, weil er groß war ſowohl an Geſtalt wie an Gütern. Stor - Sven hatte einen Sohn und der ſollte Theologie ſtudieren, [...]
[...] Stor - Sven hatte einen Sohn und der ſollte Theologie ſtudieren, „Es wäre wohl nicht zu viel, “ meinte Stor- Sven, „wenn ſein Ola ein vornehmer Mann würde, da er ſelbſt genug beſäße, um das ganze Dorf und das Rittergut dazu kaufen zu können, wenn es darauf ankäme." Ola war ein recht lehrwilliger Junge und zeichnete ſich durch großen Fleiß in [...]
[...] dem Herrenhofe überaus beliebt war. Als Ola, einmal in den Johannisferien daheim war, beſchloſſen ſeine Altersgenoſſen im Dorfe „den Hochmuth aus ihm herauszuprügeln,“ wie ſie ſagten. [...]
[...] von wo ſie kamen; dann ſchlich es fort vom Bachesrand und verbarg ſich hinter einem dichten Haſelnußbuſche. Einige Minuten ſpäter zeigten ſich Knaben aus dem Dorfe. Sie wanderten den Bach entlang und waren mit Stöcken und Ruthen verſehen, die ſie im Walde geſchnitten hatten. [...]
[...] So ſang weder Vater noch Mutter; das war Jemand aus dem Dorfe. [...]
Augsburger Sonntagsblatt für Unterhaltung in Ernst und Scherz (Augsburger Postzeitung)Augsburger Sonntagsblatt für Unterhaltung in Ernst und Scherz 019 11.05.1862
  • Datum
    Sonntag, 11. Mai 1862
  • Erschienen
    [Augsburg]
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 5
[...] ſo gewaltſam hervor, daß man ſie wie eine Raſende halten mußte. Mehrere Tage war die Mutter genöthigt in Sevilla zu bleiben, weil ſie nicht mit ihr nach dem Dorfe zurückkehren konnte. Endlich brachten Verwandte von dort einen Karren mit einer Matratze, und legten ſie darauf; aber Keiner wollte ſie be gleiten. Die Mutter allein blieb bei ihr, und nahm den Kopf der Tochter in [...]
[...] Mit Einbruch der Nacht langten ſie im Dorfe an. Der Karren hielt vor der Thüre der mütterlichen Wohnung, und Rita, unterſtützt von anderen Händen, ſtieg ab. In dieſem Augenblicke gewahrte ſie aber in der gegenüber liegenden [...]
[...] Mehrere Jahre waren ſeit den eben erzählten Begebenheiten verfloſſen, als der Marquis von X . . ſich einige Zeit auf ſeinem im Dorfe Dos Hermanas belegenen Gute aufhielt. Eines Abends, als er von einem Beſuche in der Nachbarſchaft heimkehrte, [...]
[...] „Ja, Senor,“ verſetzte der Aufſeher; „hier an dieſem Orte wurde der bravſte und beſte junge Mann des Dorfes ermordet. [...]
[...] „Die arme Ana ſtarb vorgeſtern. Die Unglückliche war nur noch ein Schat ten. Gebeugt ſchlich ſie einher, und konnte ihre Auflöſung kaum erwarten.“ Während deſſen hatten die drei Fußgänger das Dorf erreicht, und kaum einige Schritte hinein gethan, als der Capataz ſagte: „Dort iſt das Haus!“ [...]
Augsburger Sonntagsblatt für Unterhaltung in Ernst und Scherz (Augsburger Postzeitung)Augsburger Sonntagsblatt für Unterhaltung in Ernst und Scherz 003 17.01.1864
  • Datum
    Sonntag, 17. Januar 1864
  • Erschienen
    [Augsburg]
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 5
[...] Krieg losbrach, der faſt ein Menſchenalter währte. Allerlei Kriegsvölker tum melten ſich auf dieſem Boden; zuerſt trieben Jahre lang die Spanier ihr Un weſen im Dorf und der Gegend, quälten die armen Leute, ließen ſie nicht ein mal ruhig ihres Glaubens leben und verübten allerlei ſchändliche Gewaltthaten, daß einem graute, ſie nur mit anzuſehen. Endlich kam ihre Stunde; dort auf [...]
[...] der Ebene erſchienen eines Tages die Schweden und brausten wie ein Wetter ſturm hinein in die Spanier. Sie wehrten ſich tapfer, aber endlich mußten ſie fliehen – und zündeten auf der Flucht das Dorf an. Die wenigen Bewoher waren in die Wälder geflohen, kein Menſch löſchte, und der Wind trieb die Funken bald herüber an die Kirche. So brannte denn das herrliche Gotteshaus [...]
[...] rauchende Trümmerſtätte. Der Thurm allein war unverſehrt geblieben, ich möchte faſt ſagen leider! denn Jahre lang bot ſich mir ein entſetzlicher Anblick dar: das Dorf, wie die andern ringsum, war zerſtört und leer, auf den Feldern wuchſen Dornhecken und Diſteln. Nur hie und da zeigte ſich einmal ein Menſch, aber ſcheu und ängſtlich; denn wo die Soldaten abzogen, zogen die Schnapphähne [...]
[...] verübt worden waren, waren ein Kinderſpiel dagegen. Die Rauchſäulen der an gezündeten Dörfer und Höfe bezeichneten ihren Weg. Mit Schießen und Schreien kamen ſie in das Dorf, und die armen Leute flohen in ihrer Angſt in die Kirche, wo ſie die Thüren und Fenſter mit Balken und Kirchenſtühlen verrammelten. Eben war der alte ehrwürdige Pfarrer beſchäftigt, einigen Geängſtigten Troſt [...]
[...] ſie leiſe die Steine eines ehemaligen Fenſters los und flohen durch die Oeffnung unter dem Schutze der Nacht in den Wald, wo ſie ſich verbargen. Kaum waren ſie zum Dorfe draus, als die Franzoſen die Kirche anzündeten; die Flamme ergriff zu gleicher Zeit das Holzwerk im Innern der Kirche und den Dachſtuhl, und pflanzte ſich von da fort in den Thurm. Wie feurige Schlangen umzin [...]