Volltextsuche ändern

1585 Treffer
Suchbegriff: Eining

Über die Volltextsuche können Sie mit einem oder mehreren Begriffen den Gesamtbestand der digitalisierten Zeitungen durchsuchen.

Hier können Sie gezielt in einem oder mehreren Zeitungsunternehmen bzw. Zeitungstiteln suchen, tagesgenau nach Zeitungsausgaben recherchieren oder auf bestimmte Zeiträume eingrenzen. Auch Erscheinungs- und Verbreitungsorte der Zeitungen können in die Suche mit einbezogen werden. Detaillierte Hinweise zur Suche.

Datum

Für Der gerade Weg/Illustrierter Sonntag haben Sie die Möglichkeit, auf Ebene der Zeitungsartikel in Überschriften oder Artikeltexten zu suchen.


Der schwäbische Postbote (Neue Augsburger Zeitung)Der schwäbische Postbote 116 1867
  • Datum
    Dienstag, 01. Januar 1867
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg; Wertingen
Anzahl der Treffer: 10
[...] ... Ein Piſtolenſchütze. - (Fortſetzung) “ - - [...]
[...] Ein Piſtolenſchütze. (Fortſetzung.) [...]
[...] Gelegen in den Mauern dort, Hat an dem Wall, recht wohl verwahrt, - - Ein künſtlich Werk auf neue Art, - Den Einlaß nennt mans insgemein, Da läßt man einen jeden ein. [...]
[...] Zur Mitternacht, wenn alle Thor Beſchloſſen ſind, kommt dann davor Ein Bürger oder fremter Mann: : 1Und meldet ſeinen Nahmen an, Zahlt auch ein Batzen nach Gebühr, [...]
[...] Zahlt auch ein Batzen nach Gebühr, Dem thut man Brücken auf und Thür; Hat er ein Pferd, ja wohl ein Hund, - Muß alles ſeyn gelöſt zur Stund. - Ein jedes Stück, Menſch oder Vieh, [...]
[...] - Muß alles ſeyn gelöſt zur Stund. - Ein jedes Stück, Menſch oder Vieh, -- . . . Ein Batzen muß bezahlen, bie. - - - Ein Ä kommt vom Thurm herab Gelaſſen an ein langen Drat, [...]
[...] höherſtehende, human gegen Arme; aber er war ein Feind alles A [...]
[...] nicht eher kehre Frieden und Segen ein, als bis ein Roſenberg von den Todten aufer [...]
[...] . . . Ein Piſtolenſchüse. [...]
[...] Rºmorenin ein koloſſaler Spiegel koſtbare perſiſche Teppiche be ÄSº meinen Dörfchen längſt des Lurus entwöhnt, erwartete ich ºlchen Zagº, wie ein Supplikant aus der Provinz den Herrn Miniſter [...]
Der schwäbische Postbote (Neue Augsburger Zeitung)Der schwäbische Postbote 008 1869
  • Datum
    Freitag, 01. Januar 1869
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg; Wertingen
Anzahl der Treffer: 10
[...] Angelika zählte volle ſieben und dreißig Jahre, da unſere Erzählung beginnt. – Trotz ihres Vermögens war die Zahl der Bewerber um ihre Hand immer weniger ge worden, denn das Gerücht hatte ſich verbreitet, daß Angelika eine Männer- Feindin und jeder Gedanke an eine Ehe ihr verhaßt ſei. Allein dieß war nicht der Fall. Angelika Fleiſcher hatte ein zartbeſaitetes Herz – [...]
[...] doch keineswegs mit ihrem Alter zurückhaltend, und nannte ſich ſelber oftmals eine [...]
[...] „alte Jungfer.“ Indeſſen ſeit einiger Zeit ſchien ein anderer Geiſt über ſie gekommen zu ſein. Im letzten Winter hatte man ſie öfters im Theater und auf größeren Feſten geſehen, die ſie ſonſt gemieden, was ihrem Oheim ſtets ein Murren entlockte, da er gezwungen war, ſie [...]
[...] Duroy'ſchen Schloſſes, auf deren höchſten die Fahne des Hauſes flackerte, zwiſchen grünen Bäumen hervorſchimmern ſah – ein tiefes Seufzen entrang ſich ihrer Bruſt. (Fortſetzung folgt.) [...]
[...] Salzſeeſtadt ein elendes, kleines Dorf, die Mormonen - Frauen arme Mädchen ohne Er ziehung, mit Liſt oder Gewalt in den Banden des Mormonismus feſtgehalten und ſehr unglücklich über ihr Loos wären. Statt deſſen fand ſie eine Stadt von 40,000 Ein wohnern, wundervoll gelegen, – gegen Norden geſchützt durch eine prachtvolle Kette der Felſengebirge, mit dem Spring-See zu ihren Füßen und der Ausſicht auf den großen [...]
[...] Salz - See in einer Entfernung von zwanzig Meilen. Die Straßen dieſer Stadt ſind breit, von ſchönen Bäumen beſchattet, und klares, durchſichtiges Waſſer fließt in kleinen Bächen durch dieſelben. Sie fand dort ein prächtiges, viertauſend Perſonen faſſendes Theater, mit einer vortrefflichen Geſellſchaft von Schauſpielern, ſämmtlich Mormonen. – Sie bewunderte die koloſſalen Dimenſionen eines Tempels, in welchem zwölftauſend [...]
[...] unter dem Einfluß. religiöſer Halucinationen oder als einen ehrgeizigen geiſtlichen Deſpo ten vorgeſtellt. Sie fand ſtatt deſſen einen Weltmann, einfach, natürlich und freundlich, der ihr völlig ehrlich in ſeinem Glauben erſchien. Sie hatte das Glück, eine Schweizerin, die franzöſiſch ſprach, und eine andere Dame von franzöſiſcher Abkunft zu finden. In ihrer Geſellſchaft beſuchte ſie eine große Anzahl Mormonen-Familien, darunter auch die [...]
[...] entgegengeſetzte Gefühl gegründet. Der Türke liebt eigentlich nur ein Weib, da er aber nicht beſtändig iſt – und in dieſer Beziehung unterſcheidet er ſich nicht von vielen Europäern – ſo liebt er, nachdem er ein Weib ein Jahr oder zehn Jahre lang geliebt hat, ein anderes. Dann vernachläſſigt er den Gegenſtand der erſten Liebe und heirathet den neuen; und wenn dieſer ſeine Neigung nicht zu feſſeln im Stande iſt, ſo nimmt er [...]
[...] einen drittens. Der Türke betet die Schönheit an und verſteht unter dem Weibe nur ein # und reizendes, wenn er aber Frauen hat, ſo liebt er doch jederzeit nicht Ä als eine. – Der Mormone # Ä wenn er drei Frauen hat, hegt dasſelbe [...]
[...] leicht. Sie ſind genöthigt zu arbeiten – und mit welchem Fleiße – um ſo viele Perſonen zu erhalten. Aber ſie thun das getreulich und laſſen weder ihre Frau, noch ihre Kinder im Stich. Ein verlaſſenes Weib oder ein von ſeinem Vater nicht aner kanntes und vernachläſſigtes Kind iſt unbekannt unter ihnen. – Die Mormonen ver ſuchen neuerdings ein ſonderbares Experiment, um die Gemeinde der Heiligen von der [...]
Der schwäbische Postbote (Neue Augsburger Zeitung)Der schwäbische Postbote 116 1870
  • Datum
    Samstag, 01. Januar 1870
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg; Wertingen
Anzahl der Treffer: 10
[...] führer als der Zugführer die Route zum erſtenmal machten. Mehrere Male mußte der Zug anhalten, aber es lief doch Alles glücklich ab. Gegen Mitternacht war Hagenau erreicht. An ein Bett war ſelbſtverſtändlich nicht zu denken. Ich war zufrieden in der Rumpelkammer eines Wirthshauſes ein Lager von Stroh zu finden. Wie mancher Soldat würde ſich freuen, wenn er allnächtlich ſolch eine Ruheſtatt hätte! [...]
[...] colonnen, deren ſich oft mehrere neben einander bewegten, verſperrten den Weg. Von den Transporten erregten rieſige Heerden Rindvieh, die von Bayern escortirt wurden, unſere beſondere Aufmerkſamkeit. Gut verpflegt das geſtehen ſelbſt die Preußen ein, ſind ſämmtliche ſüddeutſche Truppen; freilich iſt das nach der Meinung eines preußiſchen Intendanturrathes kein Berdienſt. „Es iſt“ meinte der weiſe Mann, „ja viel leichter, [...]
[...] wir das mächtige Schloß, wo am Ende des vorigen Jahrhunderts längere Zeit der aus der Halsbandgeſchichte traurigen Andenkens bekannte Cardinal Rehan reſidirte und das jetzt ein eleganter Penſionsſitz für Wittwen höherer Staatsbeamten iſt. Gleichzeitig mit uns traf ein zur Belagerung von Pfalzburg beſtimmtes preußiſches Landwehrbataillon un der Stadt ein. Einige fünfzig Mann ohne Uniform, die in Reih und Glied mit [...]
[...] un der Stadt ein. Einige fünfzig Mann ohne Uniform, die in Reih und Glied mit marſchirten und Torniſter, Patrontaſche und Waffen über ihre Civilkleider trugen, erregten meine beſondere Aufmerkſamkeit. Ein Gewitter zwang uns einige Minuten in Saserne Raſt zu machen. Wir nahmen mit den Landwehrleuten ein gemüthliches Diner in der „Sonne“ ein. Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten ſaßen an derſelben Tafel, doch [...]
[...] Director!“ „Das Ihrige, Herr Studienrath!“ „Herr Rector, haben ſie die Güte,“ „Hier, Herr Doctor!“ „Erlauben Sie, Herr Aſſeſſor!“ „Keine Umſtände, mein beſter Herr Referendar!“ So gings fort; dazwiſchen vernahm man auch freilich ein „Herr Major, Herr Hauptmann oder Herr Lieutenant,“ aber weit ſeltener und wie mir mit getheilt wurde, nahmen die Offiziere mit wenigen Ausnahmen im civilen Leben eine [...]
[...] Major, Herr Hauptmann oder Herr Lieutenant,“ aber weit ſeltener und wie mir mit getheilt wurde, nahmen die Offiziere mit wenigen Ausnahmen im civilen Leben eine vielen Unteroffizieren und Soldaten mehr oder weniger ſubordinirte Stellung ein. So war, um nur Eins anzuführen, ein Gutsbeſitzer Gefreiter, ſein Verwalter dagegen Lieutenant. Ein gemüthlicher Herr war der Bataillonscommandant, der mir u. A. erzählte, daß bei [...]
[...] die Väter dieſes hoffnungsvollen Nachwuchſes unter ſeinem Commando ſtänden. (Fortezung folgt.) Ein gräßlicher Fall von Hundswuth. † In der Pfarrei Waidhofen, königl. B.-A. Schrobenhauſen, hat ſich vor kurzer Zeit ein gräßliches Unglück zugetragen. Am 9. Juli d. J. wurden vier Perſonen, [...]
[...] er ruhig, verlangte zu eſſen, nahm Licht, Meſſer und Gabel, bereitete ſich den Tiſch zurecht, lud ſeine Wächter ein, zu ihm in's Zimmer zu kommen, äußernd, er thue ihnen jetzt nichts mehr, ſchnitt das Fleiſch, aß mit großem Appetit Alles bis auf ein Bröckchen, worauf er als Leiche umfiel. Seine Ehefrau, welche ſchon fröſtelte, ließ ich aus dem Hauſe in ein anderes brin [...]
[...] und zwar mit den unten genannten Erſcheinungen – zugeſandt worden, (der freundlichen Zuſendern ſpreche ich auf dieſem Wege den tiefgefühlteſten Dank aus) das ich hiemit der Oeffentlichfeit übergebe mit dem Wunſche, daß ein allenfalls nöthiger Gebrauch recht er folgreich ſein möge, obwohl ich Brennen als ein ſicherſtes Mittel halte. Das Recept lautet: „Zwei Loth präparirte Auſte ſchalen, zwei Loth Enzianwurzel-Pulver, ein halbes [...]
[...] Wunde iſt nicht nothwendig. Es hilft auch in jedem Stadium, wenn es nur noch geſchluckt werden kann.“ Zu gleicher Zeit wie hier iſt auch in der benachbarten Pfarrei Berg im Gau ein ſehr braver, rüſtiger Mann gebiſſen worden und auch nach 7 Wochen der Waſſerſcheue erlegen. Dieſer – ein ſanftes, ruhiges Temperament – ſtarb, wie man ſagt, an der [...]
Der schwäbische Postbote (Neue Augsburger Zeitung)Der schwäbische Postbote 152 1868
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1868
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg; Wertingen
Anzahl der Treffer: 10
[...] „Bindet den Dieb, den Waldfrevler!“ ſo brüllte es aus rauher Kehle. Noch eine andere rauhe Stimme wurde laut und ein Hund ſchlug in der Nähe an, der Dieb lag am Boden. Seine Kehle wurde durch eine ſehnige Hand zuſammengeſchnürt. – Die [...]
[...] Stadtwalde zu. In raſender Eile ſetzte er über den Bach – und ſtürmte den Abhang hinan. Die Stimme ſeines Verfolgers verhallte nach und nach, aber der Hund war ihm hart auf den Ferſen; er holte ihn ein, als er den Magiſtratswald auf der Anhöhe er reichte. Er bog eine junge Birke nieder, zerbrach ſie und hieb kräftig auf die Rüde ein. Sie floh heulend zurück. – – – [...]
[...] Ruhe begeben. Der Arbeiter zündete ein Lämpchen an. Der matte Schein fiel auf die ſchlummernden Kinder, fiel auf ſein eigenes blaſſes, kummerſchweres Antlitz. Er küßte die ſchlafenden Kleinen, das treue Weib im Schlafe, und eine Thräne des bitterſten [...]
[...] Eine Geſpenſtergeſchichte aus der Wirklichkeit. [...]
[...] Galanterien und die Engländer in Indien und auf Jamaika haben zur Zeit um ein Haar beſſer gewirthſchaftet, als wir in dem inſurgirten Polen. Doch, ich wollte Ihnen eine Geſpenſtergeſchichte erzählen und nicht eine oratio pro domo halten. Ich hatte eine ruſſiſche Feldkaſſe von einer Million Silberrubel von W. nach C zu begleiten. Das Geld war in Caiſſons wohl verwahrt, meine Escorte beſtand aus [...]
[...] ruhige Nacht. Das Haus war nicht allzugroß, aber die Zimmer waren geräumig, – vollſtändig eingerichtet, im Geſchmack eines polniſchen Landedelmannes. Eine flüchtige Recognos cirung ergab nichts Verdächtiges. Ein Keller mit hoher Bogenthür, den ich nicht weiter unterſuchte, im Erdgeſchoße ein paar Geſindeſtuben und eine große Küche, auf dem erſten [...]
[...] (Das da capo – einer Frau.) Als unlängſt ein Taſchenſpieler in Ham burg ſeine Gattin hatte verſchwinden laſſen, ein frappantes Experiment, welches überall großen Beifall gefunden – erzählt N. Z. – brach ein ſtürmiſches da capo los, was [...]
[...] der allgemeinen Sympathie, welche man dermalen für die Muſelmänner hegt, uns Chriſten doch nicht erlaubt iſt, wie dieſe, mehrere Frauen zu nehmen, ich aber als guter Chriſt nur eine Frau beſitze, dieſe aber ſo eben verſchwinden ließ, - ſo iſt es mir nicht möglich, ſogleich eine zweite verſchwinden zu laſſen; hat aber Jemaud aus dem verehr lichen Publikum ein böſes Weib, welches er durch meine Zauberkraft verſchwinden laſſen [...]
[...] Als ein Menagerie-Beſter be der Fütterung in den Käfig der Hyäne ging, und ihre Zahmheit produzirte, ſagte ein Schuſterjunge: „Das iſt nichts! Aber wenn meine Meiſterin in dem Käfig wäre, ſo würde er ſich wohl hüten, hinein zu gehen.“ [...]
[...] * In einer Privatſammlung zu Donauwörth befindet ſich eine Denkmünze mit dem Bruſtbild des Königs Friedrich von Preußen fridericus borussorum rex, [...]
Der schwäbische Postbote (Neue Augsburger Zeitung)Der schwäbische Postbote 10.02.1876
  • Datum
    Donnerstag, 10. Februar 1876
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg; Wertingen
Anzahl der Treffer: 10
[...] Werner und war ihm um ſo auffallender, als man ſich am vorhergehenden Tage in der verzlichſten Weiſe getrennt hatte. Auch ließen dieſelben ſich nicht entſchuldigen, wie es isher immer ſtets der Fall geweſen, wenn Tinchen oder Milla verhindert waren. Ein einliches Gefühl der Ungewißheit und Ungeduld überfiel ihn und jede Stunde ſchien hm eine Ewigkeit lang. Gegen Mittag klopfte es und Herr Brandt trat ein; er bot [...]
[...] „Mag ſein, Herr Baron, aber für mein armes Kind bleibt ſich das gleich.“ „Warum denn, was wollen Sie damit ſagen? Wollen Sie deshalb, weil mir ein hohler Titel und ein Sack voll Geld in Ausſicht ſteht, die freundſchaftlichen und herzlichen Beziehungen zu mir brechen?“ „Verſteht ſich! – denn ic will nicht, daß die Tochter des ſimplen Beamten [...]
[...] Recht haben, Ihr Sohn zu werden, ſo verzichte ich lieber auf Alles und komme als der arme Candidat nochmals um Tinchens Hand bei Ihnen zu werben.“ - Da kam es wie eine Thräne in des Vaters Auge. „Sie ſind ein edler Menſch“, ſagte er gerührt. „Ihr Herz iſt noch nicht verdorben; aber prüfen Sie ſich wohl, damit eine zu ſpäte Reue Sie den Schritt nicht beklagen läßt. Ich will ſpäter keine [...]
[...] Sie wiſſen, was ich von Standesverſchiedenheit halte.“ „Und ich glaube, daß Sie meine Geſinnungen hinreichend kennen, um mich richtig beurtheilen zu können. Ich bin ſtolz darauf, meiner lieben Braut eine beſſere Zukunft bieten zu können, als es der arme Philologe würde gekonnt haben; auch weiß ich, daß Tinchen ebenſo gut eine Frau Baronin zu repräſentiren weiß, als manches hochwohl [...]
[...] ſetzte er hellauflachend hinzu. „Wer aber in aller Welt hat Sie von der Sachlage unterrichtet?“ fragte Werne. „Der Verräther ſchläft nicht“, verſetzte Brandt. „Die Entdeckung, daß Sie ein Baron ſeien, muß in dem Hauſe des Grafen S. . . nicht geringes Aufſehen erregt haben; ein Bediente war Zeuge eines Geſpräches, das mit ziemlicher Heftigkeit dieſen [...]
[...] Wilhelm von Sachſen ſich zwei Tage lang in Saalfeld aufhielt, koſtete ſeine Bewirthun die Stadtkaſſe 3 Groſchen 7 Pfennige, und – zwei Zinshübner. Zu jener Zeit gal ein Kalb 7 Groſchen, ein halbes Rind nicht volle zwei Thaler, ein Schock Eier 1 Pfennige, ein Pfund Hecht 1 Groſchen, das Faß Bier 2 Thaler 12 Groſchen, ein Fuder Heu 15 Groſchen. Wenn die beiden letzten Preiſe noch gegenwärtig gälten [...]
[...] ler 8 Groſchen koſtete, ein horrenter Preis für die damalige Zeit, wie aus obigen ührungen erfichtlich. Was würden unſere Hotel-Kellner für Geſichter ſchneiden, wenn en ein ſächſiſcher Herzog an Trinkgeld – 2 Groſchen verabreichte, wie Herzog Wilhelm [...]
[...] ührungen erfichtlich. Was würden unſere Hotel-Kellner für Geſichter ſchneiden, wenn en ein ſächſiſcher Herzog an Trinkgeld – 2 Groſchen verabreichte, wie Herzog Wilhelm t! Bei dem Aufenthalte in Saalfeld gab er dem Bürgermeiſter eine Gratification zn – zehn Groſchen, und dem Stadtkämmerer 2 Groſchen. – Ein „Mädchen r Alles,“ damals ſchlechtweg „Magd“ geheißen, erhielt an Jahreslohn 1 Thaler [...]
[...] undert, in welchem die nationale Untugend ihren höchſten Gipfel erreichte. Man theilte ogar zu Anfang desſelben unſer Vaterland in die Bierländer und in die Weinländer. In guten Weinjahren war der Wein oft ungemein wohlfeil. Ein Eimer alter Wein oſtete in Würtemberg 1426 dreizehn Kreuzer, und im Jahre 1484 konnte man eine Maß Wein für ein Ei kaufen. Zuweilen war man gezwungen, wenn man kein leeres [...]
[...] – Die „Sphinx,“ ein Pariſer Journal, erzählt aus dem Leben Peters des Großen folgenden Zug, der unſeres Wiſſens bisher nicht bekannt war. Der Ezar hatte eines Tages vor die Thür ſeiner Gemächer eine Schildwache aufgeſtellt mit dem ſtrengen [...]
Der schwäbische Postbote (Neue Augsburger Zeitung)Der schwäbische Postbote 114 1867
  • Datum
    Dienstag, 01. Januar 1867
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg; Wertingen
Anzahl der Treffer: 10
[...] nebſt dem dazu gehörigen Garten, ſowie das Hauptvermögen erben ſolle unter der Be dingung, das Haus von außen und innen zu laſſen, wie es ſei. Derjenige Roſenberg, welcher eine Aenderung daran vornehme, müſſe ſofort das Haus verlaſſen und eine halbe Million Thaler an die Waiſenſtiftung der Stadt bezahlen, auch ſollte es jeder Roſenberg, der es als Erbe behalten ſollte, bewohnen; nur eine kurze Reiſe wäre ihm erlaubt. [...]
[...] Aber nicht die Farbe machte das Haus des reichen Roſenberg, der es am Anfang dieſes Jahrhunderts als Erbtheil erhielt, traurig, ſondern ſchmerzliche Erinnerungen oder eine öde, unerquickliche Gegenwart. So ſaßen denn auch an einem herrlicheu Sommertag die letzten beiden Roſenberg's, ein Mann nahe dem 60ſten Jahr, der Sohn, ein ſchöner Mann von höchſtens 25 Jahren, ſchweigend einander gegenüber beim luxuriöſen Mittags [...]
[...] zer Flor, den ſie nimmer abſtreifen kann.“ Ich verſtehe dich, Ferdinand, ich bedaure, daß ich in meinem Schmerze nicht that. was für dich vielleicht heilſamer geweſen wäre; ich hätte dich fortſchicken ſollen in ein Knaben Inſtitut, ſtatt dir einen Hofmeiſter zu halten; ich hätte – doch laſſen wir das; ein weiſer Dichter ſagt irgendwo: das Vergangene beklagen, iſt die Arbeit eines Narren [...]
[...] „Weil ich vorher weiß, daß ich nur den Mund aufzuthun und um ihre Hand zu bitten brauche, ſo ſagt das Mädchen: Sprechen Sie mit meinen Eltern; und dieſe ſagen Ja und Amen. Ferdinand Roſenberg, der Sohn eines armen Mannes, der un bemittelte Candidat muß froh ſein, wenn ein reiches Mädchen ihm einmal aus gnädiger Laune einen Tanz ſchenkt; Ferdinand, der Sohn eines Millionärs, darf ſich um's ſchönſte [...]
[...] Jahren zuweilen zu ſeiner Mutter gekommen war. In dieſem Augenblicke erſcholl das Geſchrei aus dem Munde vieler Spaziergänger: „Ein Hund, ein toller Hund!“ Ein Jeder lief, ohne ſich umzuſchauen, vor- oder rück wärts; einige Schüſſe fielen und bald ertönte der Jubellaut: „Der Hund iſt getroffen, er iſt todt!“ Das unheilvolle Thier lag aber auch in Wahrheit todt unter einem [...]
[...] wärts; einige Schüſſe fielen und bald ertönte der Jubellaut: „Der Hund iſt getroffen, er iſt todt!“ Das unheilvolle Thier lag aber auch in Wahrheit todt unter einem Publikum; ein nach der Stadt gehender Förſter von den Reitzenſtein'ſchen Gütern hatte zum Glücke ſeine Büchſe bei ſich, ſchnell geladen und das Thier erlegt. Aber noch ein Anderer aus der Menge, wer? blieb unbekannt, hatte ein Gewehr abgefeuert und leider [...]
[...] erſten Häuſer der Vorſtadt fand Ferdinand einige Perſonen, welche gegen guten Lohn verſprachen, - Alles zu thun, was der reiche Herr Roſenberg befehlen würde. In kurzer Zeit war ein Wagen mit Pferden beſpannt, uud eine Stunde ſpäter lag Frau Lindner – dies war der Name der Verwundeten – in ihrem reinlichen Bette unter der Obhut eines geſchickten Wundarztes, geduldig ihre Schmerzen ertragend. Ferdinand war mit in [...]
[...] Wir lagen in Garniſon im Städtchen X. Das Leben und Treiben eines Offiziers von der Linie iſt bekannt. Morgens Exerzieren und Manege, Diner bei dem Regiments Commandeur oder in einer jüdiſchen Kneipe, Abends eine Partie Whiſt und eine Bowle [...]
[...] Commandeur oder in einer jüdiſchen Kneipe, Abends eine Partie Whiſt und eine Bowle Punſch. In unſerm Städtchen war kein einziges Haus, in dem man hätte Zutritt finden können, nicht eine einzige Braut; wir Offiziere beſuchten einander und ſahen faſt Riemand, der nicht unſere Uniform trug. Doch gehörte zu unſerem Kreiſe ein Civiliſt, ein Mann von ungefähr fünfunddreißig Jahren, den wir Milchbärte von zwanzig Jahren [...]
[...] Mahnung zurückgab. Seine Lieblingsbeſchäftigung war das Schießen mit Piſtolen, weßhalb die Wände feines Zimmers – er bewohnte nach ruſſiſcher kleinſtädtiſcher Art ein hölzernes Haus - von Kugeln ganz punktirt und voller Spalten waren. Eine vorzügliche Piſtolen Sammlung war der einzige Luxus des unanſehnlichen Häuschens, worin er wohnte. [...]
Der schwäbische Postbote (Neue Augsburger Zeitung)Der schwäbische Postbote 18.01.1876
  • Datum
    Dienstag, 18. Januar 1876
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg; Wertingen
Anzahl der Treffer: 10
[...] verſtößt, fällt gar bald unter das kritiſche Meſſer der tauſendzüngigen Menge und ſº nannten Einige den Baron einen reichen, wunderlichen Kauz, Andere nannten es Hoch muth und Stolz, und ein Häuflein Hellſehender, die ſich entweder eine prophetiſche Gabe zutrauten oder in die Myſterien des Hauſes durch das Dienſtperſonal eingeweiht waren, wollten ſogar die Motive dieſes abſonderlichen Verhaltens in der Eiferſucht finden. Und [...]
[...] und das geheimniſvolle Zurückhalten alle möglichen Reize verliehen, ſei gar nicht ſeine Ayrau. An einem Novemberabende hatte ferner eine dicke Köchin des Nachbarhauſes ihren Uhlanen erzählt, daß ſie den Schatten eines weiblichen Weſens an dem erleuchteten Fenſter habe vorbeihuſchen ſehen. [...]
[...] habe vorbeihuſchen ſehen. " So viel ſtand feſt, daß der Baron ſtill und einſam lebte, nur mit Wenigen Ler ehrte; aber dieſe Wenigen waren die Schöngeiſter der Univerſitätsſtädt; ein geheimer Kummer mußte ihm am Herzen nagen, denn wenn er Nachmittags durch die Pappeldorfer Allee ſchritt oder auf den alten Zoll, wo jetzt die Statue des Vaters Arndt, eines [...]
[...] in den letzten Stunden Verpflichtungen auferlegen und Schmerzen zuziehen, die doch nicht im Stande ſind, den unabänderlichen Gang der Natur aufzuhalten?“ Wir treten in ein reich ausgeſtattetes Gemach; dicke, weiche Pelzteppiche machen jeden Tritt unhörbar; auf einem kleinen Marmortiſche ſteht ein dreiarmiger ſilberner Reuchter, deſſen Licht durch einen vorgeſtellten grünen Schirm gedämpft wird, das aber [...]
[...] Gatte, in Dir verehre ich meinen Wohlthäter, meinen edelſten Freund; und was habe ich Dir für all die Güte, mit der Du nie aufhörteſt, mich zu überhäufen, geboten! – Nichts, als ein Herz, das treu und warm zu Dir hält, ein Herz voll Liebe!“ (Fortſetzung folgt.) [...]
[...] rechnung galt bei den Sachſen ein Ochſe ein Thaler. Bei den Schwaben der beſte [...]
[...] Ochſe ein Thaler ſechzehn Groſchen; bei den Niederländern zwei Thaler, eine Stute drei Thaler, ein Hengſt ſechs Thaler. – In Prag wurde während der Belagerung im Jahre 1742 ein ungariſcher Ochſe um 850 f. verkauft, ein kleiner böhmiſcher um [...]
[...] drei Thaler, ein Hengſt ſechs Thaler. – In Prag wurde während der Belagerung im Jahre 1742 ein ungariſcher Ochſe um 850 f. verkauft, ein kleiner böhmiſcher um die Hälfte, eine Kuh für 300 f., ein Kalb um 150 f., ein Schwein um 80 fl., ein Spanferkel um 13 fl., eine Gans um 8 f. 30 kr, ein Ei um 27 kr., ein Häring um 35 kr. Der Strich Weizenmehl koſtete 26 fl., Kornmehl 20 fl., der Centner Heu 6 f. [...]
[...] Abeles: Hab' ich doch geglaubt, Du ſit ſchon abgereist nach Homburg zu Dei ner Erholung. Das Bad in Homburg hat Dir doch alle Jahr gut gethan. – Be beles: Ich weiß es und ich hab' g'rad mein' Frau hingeſchickt und das iſt auch eine Erholung for mich. - Ein ſeltſames Beiſpiel von Geiſtesabweſenheit erzählen die amerikaniſchen Zeitungen [...]
[...] Du in dieſem Semeſter ſo weit zurück biſt. Voriges Jahr hatte ich doch eine ſo große Freude, als Du mit dem erſten Preis nach Hauſe kannſt!“ – „Aber ſich nur, Mutter, eine andere Mutter will doch auch einmal eine Freud' haben!“ Profeſſor (an einem Metzgerladen vorübergehend, deutet fragend mit dem Stock auf ein Stück Fleiſch): „Pferd?“ Metzger: „Ochs.“ [...]
Der schwäbische Postbote (Neue Augsburger Zeitung)Der schwäbische Postbote 19.02.1876
  • Datum
    Samstag, 19. Februar 1876
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg; Wertingen
Anzahl der Treffer: 10
[...] Soldatenglück. Eine Erzählung von Heinrich Hensler. (Fortſetzung.) [...]
[...] Maria war die ſiebenzenjährige Tochter eines Bauern in Monzi, welcher ein größeres, aber ſehr verſchuldetes Gut beſaß. Sie war eine hübſche, ſchlank gewachſene Dirne, fleißig und unverdroſſen in der Arbeit, vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abende [...]
[...] üte. Andrea war Ziegenhirt bei dem Bauern. Obſchon kleiner von Geſtalt als das Mädchen und mehr als ein Jahr älter, war er doch, ſo wie in ſeinem Aeußeren, ſo auch hinſichtlich ſeines Charakters ſehr verſchieden von demſelben, für das in ſeinem Innern eine heftige Leidenſchaft glühte. [...]
[...] w nur gegen dieſes Mädchen freundlich und dienſtwillig, von ihr ließ er ſich immer ohne den geringſten Widerſpruch ausſchelten, für ſie wäre er mit Freuden durch das Feuer geſprungen, und es bedurfte von ihr nur eines Wortes, ja nur eines Blickes ihres ſchönen Auges, und Andrea war ſelbſt im Zuſtande der höchſten Aufregung augen blicklich beſänftigt. Um ihr einen Gefallen zu erzeigen, oder wenn er für ſie eine Arbeit [...]
[...] ihn und verlangte vielfach die Entlaſſung dieſes unnützen Knechtes. Obwohl er viele und meiſtens gerechte Veranlaſſung zu dieſem Begehren hatte und faſt täglich mit neuen Klagen kam, ſo hatte er doch noch eine andere, tiefer liegende und feſter wurzelnde Veranlaſſung zu dieſer entſchiedenen Abneigung, eine Veranlaſſung, welche für Nieman den im Hauſe ein Geheimniß war, nämlich – Eiferſucht! - [...]
[...] e. Ueberdies hatte er auch nicht einen Lire im Vermögen. Die Anhänglichkeit Andreas und deſſen unverkennbar hervortretenden Gefühle teichelten Marien – welches Mädchen wäre je gegen die Huldigungen eines, wenn unbedeutenden jungen Mannes unempfindlich geweſen? Und wirklich ſchien er ihr nüber ein ganz anderer Menſch zu ſein, weshalb nichts natürlicher war, als daß [...]
[...] lichen Einfall des ſonſt braven Knaben entwaffnet und ſchenkte ihm die Strafe. (Deutſcher Reichs-Papagei.) Der Abgeordnete Lasker, der jetzt in Margarethenſtraße ein eigenes Heim beſitzt, hatte von einem ſeiner näheren Bekar einen Papagei zum Geſchenk erhalten, der ſich ſehr gelehrig zeigt und auch bald für parlamentariſche Sprache ſeines neuen Beſitzers ein tiefes Verſtändniß entwickelt. [...]
[...] geprägt gehabt und wiederholt ſie jetzt zu allgemeinem Gaudium, ſo oft er Kunheim den Druckſachen ankommen fieht. (Auch eine Gemüths krankheit.) Ueber die Ordenskrankheit pflegte F: Deak bei Gelegenheit eine Anekdote zu erzählen: Gegen Ende des vorigen Jahrhunde hat ein Wiener Arzt ein Buch „über Gemüthkrankheiten“ geſchrieben, welches im A [...]
[...] fragte der Kaiſer, „ſprechen Sie aufrichtig!“ – „Majeſtät, wenn es erlaubt iſt, kleines Leopoldkreuz.“ – „Sie ſollen es haben“, ſagte der Kaiſer lächelnd, „s ſehen Sie, auch das iſt eine Gemüthskrankheit!“ Nach engliſchen Zeitungen ſtellte in Killienny ein verheiratheter Kaufmann er Dame, die er liebte, ein Eheverſprechen in Form eines Wechſels aus: „. [...]
[...] Zwei „grüne“ Irländer, welche die Waſſerwerke in Chicago beſuchten und di die großen Maſchinenräder ſahen, ſahen erſtaunt ſich einander an und ſagten: „Dieſe Chicagº ſind doch ein ſonderbares Volk, ſie müſſen das Waſſer erſt mahlen laſſen, ehe ſie trinken.“ - (Gewohnheitsfrage. „Entſchuldigen Sie, mein Herr, ein armer Reiſender [...]
Der schwäbische Postbote (Neue Augsburger Zeitung)Der schwäbische Postbote 07.05.1874
  • Datum
    Donnerstag, 07. Mai 1874
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg; Wertingen
Anzahl der Treffer: 10
[...] So faß Wilhelm eines Abends im Mai des Jahres 1830 auf seiner Bank. Im fernen Thale fang die Nachtigall ihr lauschiges Lied, der Lärm der Stadt war verstummt und nur mitunter rollte ein Wagen vor das unweit der Bank gelegene Chauffeehaus. [...]
[...] schüchterne aber himmelreine Saitenklang der Guitarre. Erstaunt hielt er einen Augen blick inne, – – da verstummte auch die Guitarre. Wieder setzte er die Flöte an und begann ein altes träumerisches Volkslied zu blafen. Und horch – die Guitarre setzte wiederum ein und bei der zweiten Strophe, da erklang leise und gedämpft die silberhelle Stimme eines Mädchens und die Töne schwollen höher und höher, mächtig und immer [...]
[...] ihre Hände fich berührten, und während der leise Abendwind durch der Tannen Gipfel rauschte, da lagen trunken zwei Herzen an einander und fchwuren fich ewige Treue. Beide bewahrten vor der Hand ihr füßes Geheimniß, bis es eines Tages soweit kam, daß fie es brechen mußten. Sie saßen neben einander auf ihrer Bank und ließen ein herziges Lied ertönen, als plötzlich hinter ihnen ein greller Pfiff und ein lautes Hohn [...]
[...] Morgen durchschritt der Spielmann feligen Angesichts mit seiner schlanken reizenden Braut am Arme die Straßen der Stadt. - - - In dem Leben des Spielmannes trat durch diese Verlobung bald eine Wendung ein. Der alte Einnehmer Lorenz war ein ziemlich wohlhabender Mann, der feinem einzigen lieben Kinde gern jedes Opfer brachte. So bedurfte es nicht vieler Worte, um [...]
[...] - - - - - - - . “ - - - - - - t . . .“ - M. is e e l le m. - - - - - - (Ein philosophischer Selbstmörder) Am äußersten Ende des sogenannten „Ameisenhaufens“ im Hütteldorfer Waldes bei. Wien - wurde in einem finsteren Dickicht die Leiche eines unbekannten Selbstmörders hängend aufgefunden. In der Rocktasche [...]
[...] desselben fand man ein Testament. So wenigstens waren diese Worte überschrieben: „Ich habe mich überzeugt, daß ich auf dieser Welt zu nichts komme. Wer kein Geld in der Tasche, thut beffer zu sterben. Ein Strick um den Hals und Alles ist gut. Da [...]
[...] Augenblick nach St. Petersburg.“ Alter Herr: „Gut. Nun setze die Maschine zum Tischdecken in Bewegung und telegraphire meiner Frau, daß Johnson kommt; dann bürste mein Ballon ein wenig aus, denn ich habe um 12 Uhr eine Zusammenkunft in London.“ Johann fliegt davon und der alte Herr fährt hinüber nach Westindien, um eine frische [...]
[...] Johann fliegt davon und der alte Herr fährt hinüber nach Westindien, um eine frische Orange zu kaufen. (Ein Gespräch in Vocalen.) In einem schottischen Tuchladen entspinnt sich zwischen dem Käufer und dem Händler folgendes Zwiegespräch: „Wolle?“ „Ja, Wolle.“ „Alles Wolle?“ „Ja, Alles Wolle.“ „Alles Eine Wolle?“ „O ja, Alles. Eine [...]
[...] um durch einen Schädel hindurch Gerechtigkeit in feine Seele zu hämmern. (Zwei Virtuosen im Aufschneiden.) Zwei fidele Freiwillige saßen beim Schoppen und wetteten, wer am besten aufschneiden könnte. „Denke Dir,“ sagte der Eine, „da habe ich einen Wein getrunken, der war so sauer, daß er, wenn man einen Om mibus damit bespritzte, diesen in eine einspännige Droschke verwandelte.“ „Das ist noch [...]
[...] vom Gerüste gefallen ist und den Hals gebrochen hat?“ – „D'rum, d'rum hat er in der letzten Zeit immer so blaß ausg'schaut!“ | Michel: Sie ist eine böse Sieben, ein Drache! eine Hexe. – Hans: Eine Rabenmutter ist fie. Hans (lachend): Sie hat gar keine Kinder! – Michel (path tich): Das freut mich, wenigstens der armen Kleinen wegen. [...]
Der schwäbische Postbote (Neue Augsburger Zeitung)Der schwäbische Postbote 041 1871
  • Datum
    Sonntag, 01. Januar 1871
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg; Wertingen
Anzahl der Treffer: 10
[...] Rath Wertheim ſaß über ſeinen Unterſuchungs-Acten und war ſo tief in Nachſinnen verſunken, daß er die hereinbrechende Dämmerung nicht bemerkt, auch ein wiederholtes Klopfen völlig überhört hatte. . Jetzt öffnete ſich die Thür, und eine leiſe, unſichere Stimme ſagte: „Guten Abend!“ [...]
[...] durchgekommen wäre. Das Arbeitszimmer des Rathes war groß und geräumig, – und zeigte all' den Comfort, den ſich ein Mann von Vermögen und Geſchmack zu verſchaffen weiß. Ein werthvolles Oelgemälde zierte die Wand, kleine Marmorſtatuen ſchmückten die Pfeilertiſche, und die blauſeidenen Möbel, die ſchweren Shawlgardinen gaben dem äußerſt freundlichen [...]
[...] „Willſt Du Dir nicht eine Cigarre anzünden? Ich weiß, Du warſt ſchon auf der F*'e ein leidenſchaftlicher Raucher,“ und Wertheim bot Fabian aus einem geſchmack vvllen Käſtchen eine Cigarre an. * * Es [...]
[...] erfuhr er, daß ſein Freund noch immer ledig ſei, und dieſen Comfort ſich ganz allein erworben habe. Ein Gefühl tiefer Beſchämung bohrte ſich in Fabian's Bruſt. – Der ehemalige arme Junge war jetzt ein gemachter Mann in den glänzendſten Verhältniſſen, hatte noch eine reiche Zukunft – und was war, was hatte er?! – Niemals trat ihm das Ver [...]
[...] ken zu bringen, ſagte er deshalb: „Ich habe zur Wahl einer Gattin noch nicht Zeit gefunden, und jetzt iſt mein Herz vom Aktenſtaub ſchon zu arg verſchüttet, um noch für eine tiefe, wahre Liebe empfänglich zu ſein.“ „Ja, Du warſt ſtets ein ſehr vernünftiger Menſch!“ – entgegnete der Referendär, und für ſich ſetzte er hinzu: „Der kann ſchon Carrière machen, der ſich niemals von [...]
[...] k. Die Geſchichte der Blatternſeuchen, welche ſeit Einführung der Vaccination bis auf unſere Tage beobachtet wurden, – zeigt uns am Auffallendſten die Schutzkraft der Impfung durch eine Vergleichung der Verheerungen, welche ſolche Seuchen in den Staa ten angerichtet haben, in welchen ein ſogenannter Impfzwang nicht beſteht, mit denjenigen Staaten, in welchen ein ſolcher beſteht, ſowie eine Vergleichung der Pockenſterblichkeit vor [...]
[...] enormen Menſchenopfer, welche die Pockenepidemien der letzten Jahrzehente, namentlich die großen, der Jahre 1838, 1844 und 1848 forderten, – und die Gewißheit, dieſe Opfer vermindern zu können, konnten ein Volk, das mehr wie jedes andere in der Ein führung des Impfzwanges eine Beſchränkung ſeiner perſönlichen Freiheit ſah, zur Er laſſung eines ſolchen Geſetzes beſtimmen. Ein lehrreiches Beiſpiel bietet auch Schweden. [...]
[...] (Hunger und Liebe.) Charakteriſtiſch für die Pariſer Zuſtände während der Be lagerung iſt folgendes Geſchichtchen, das ich aus beſtem Munde erfuhr. Der Adjutant des General Valnau hat in Paris eine liebe, kleine, ſüße Braut und weiter keine Reichthümer, als ſeinen beſcheidenen Gehalt. Und dann kam Neujahr und die Pflicht für jeden galanten Mann, ſeiner Dame oder ſeinen Damen ein zartes Neujahrsgeſchenk [...]
[...] übrig. Er ging mit ſchwerem Herzen und leichtem Portmonnaie in die Geflügelhallen des Palais Royal, die von Woche zur Woche immer mehr zum leeren Schallherabſanken und kaufte für 70 Francs ein zartes, weißes Täubchen. Dem band er an einem roſaſeidenen Bändchen ein kleines Gedicht um den Hals, indem die ſüße Stephanie mit dieſem Täubchen an Schönheit und Sanftmuth und Appetitlichkeit verglichen wurde. [...]
[...] Aber, o weh! ſchon am anderen Tage fand er Stephanie in bitteren Thränen in ihrem Schmollwinkelchen ſitzen. Ihre Buſenfreundin Marguerte war zum Beſuch dort geweſen und hatte mit Triumph erzählt: Mein Bankier hat mir geſtern ein reizendes fettes Hühnchen überreicht, es koſtete 250 Frcs, aber es war deliciös! Und Stephanie weinte und ſchmollte, daß ſie nur ein Täubchen als Neujahrswunſch bekommen habe. Und ſeit [...]
Suche einschränken
Erscheinungsort