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Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 20.02.1875
  • Datum
    Samstag, 20. Februar 1875
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] Eine deutſche Rettungsgeſchichte. äßt (Aus den Schriften der „Deutſchen Geſellſchaft [...]
[...] rtk Ä „frieſiſch Blut. Sie ſind aus nach Dir. Doch jag: gibts brav Strandgut? Unſer Genèvre j geht zu Ende, die Kaffeeſäcke ſind leer, der [...]
[...] jag: gibts brav Strandgut? Unſer Genèvre j geht zu Ende, die Kaffeeſäcke ſind leer, der nunmFiſchfang gibt heuer nichts aus. Wahrlich, ein digunordentlicher Strandſegen thäte uns noth.“ jk, Mutter, was fällt Dir ein? Lebſt immer [...]
[...] geſagt, wenn die Männer am Ofen hocken ge blieben wären, als es vor'm Jahre galt, Dei nen Janſſen aus der See zu holen?“ So [...]
[...] ſochen Geſchichten, die er gehört und erlebt, ſeinem Leſerkreiſe wiederzuerzählen. Und er wagt es zu hoffen, daß der und jener aus die ſem Leſerkreiſe, wenn er daheim in ſüßer be haglicher Ruhe von den kühnen Thaten ver [...]
[...] erzählte burſchikos, was er ſich eingefädelt, und erbat ſich endlich deren nettes niedliches Töchterchen „leihweiſe“ als Frau aus, mit dem Verſichern, daß er ſie nach der Abreiſe des Onkels „prompt“ zurückgeben würde. [...]
[...] Auch dieſe erklärte der Onkel für ſehr lie benswürdig nnd gratulirte dem „Jungen“ zu ſolcher Schwiegermutter, die ganz aus der Art ſchlüge und ein wahres Prachtexemplar dieſer ſonſt etwas verrufenen Species ſei. [...]
[...] nicht ausſterben zu # heirathen, und zwar ein ſehr hübſches Mädchen aus guter [...]
[...] Gewicht, das eine gewöhnliche Glasſcheibe ſo gleich zerſchlug, wurde auf eine Scheibe des neuen Glaſes aus 5 Meter Höhe fallen gelaſ ſen, und zwar zwölfmal hintereinander, ohne daß die Scheibe einen Schaden erlitt. Man [...]
[...] Henne untergelegt, oder auch in künſtliche Wärme gebracht werden. Nach einer gewiſſen Zeitzer bricht man die Eierſchalen und bringt die aus gekrochene Fiſchbrut in von der Sonne erwärm tes Waſſer, bis ſie erſtarkt genug iſt, um in [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 13.03.1869
  • Datum
    Samstag, 13. März 1869
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] die Pagenkleidung, die ſie ſich zu verſchaffen ge wußt hatte, wieder an und machte ſich dann auf den Weg aus dem Schloſſe. [...]
[...] durch die dunklen Straßen forteilend, erreichte ſie glücklich die Herberge der Ordensbrüder, deren Fenſter noch erleuchtet waren, aus der aber nicht ſo ein wüſter Lärmen ſchallte, wie aus den meiſten andern der öffentlichen Gaſt [...]
[...] entſchloſſen trat ſie in das Haus. Die große gepflaſterte Vorhalle, die faſt das Erdgeſchoß einnahm und aus der eine geſchnitzte hölzerne Wendeltreppe in die oberen Gemächer führte, war mit Rittern und ihren Reiſigen, [...]
[...] ſchen königlichen Pagen zu errathen. Das Gemach des Marſchalls war ſo über aus einfach und ſeine Ausſtattung gerade nur für die durchaus nöthige Bequemlichkeit berech net, als ob er mit äußerſter Strenge das Or [...]
[...] mächern der Königin zugetragen hat, als ſie den Bruder Johann empfieng? - – Ich weiß Alles aus dem Munde des Herzogs ſelbſt, von dem ich ſoeben zurückkehre, erwiderte Wallenrodt mit gerunzelter Stirne. [...]
[...] erklärte das Fräulein, ſie halte nur einen, wenn auch den gefährlichſten Rettungsweg für Erfolg verſprechend, daß Hedwig nämlich aus den Fen ſtern eines ihrer Gemächer, die über dem ſteilen Abhange des Schloßberges lagen, auf die unten [...]
[...] ſelbſt ſie dann der Herzog mit ſeinen Beglei tern empfangen, ſie ſogleich nach dem Klöſter führen und von da aus mit ihr zu Pferde Kra kau verlaſſen müſſe; dies ließe ſich aber am beſten ſchon in der zweitfolgenden Nacht aus [...]
[...] man Euer Einverſtändniß mit der Flucht an nehmen und Euch zu ſchwerer Verantwortung ziehen. Nein, aus dieſem Grunde allein iſt dieſer Plan unausführbar! [...]
[...] # ſich auch wenden möge, ich werde ihr alſo überall hin folgen dürfen. – Ihr gedenkt, Euch aus Eurem Vater lande, an das ſich für Euch ſo viele ſchöne Beziehungen knüpfen müſſen, zu verbannen? [...]
[...] an und dabei ſprach ſich in ſeinen Worten eine aufrichtige Theilnahme und Sorge für die Sicher heit des jungen Mädchens aus, ſie beharrte aber dabei, den Rückweg allein machen zu wollen, da das Gewand des Ordensritters allerdings [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 22.03.1873
  • Datum
    Samstag, 22. März 1873
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] Erzählung aus dem Leben, von F. Möſch. Da ſtehe ich auf der Höhe des Thurmes [...]
[...] Thurmſpitze empor, die ein glänzendes, ver goldetes Kreuz überragt. Dohlen fliegen zu den Lucken ein und aus und laut kreiſchend umſchwirren ſie den Thurm. Ueber alles je doch thront ein ſo heiterer, tiefblauer Himmel, [...]
[...] genießen! Da ertönt plötzlich ganz in der Nähe ein kurzes Geraſſel, das aus des Thürmers Woh nung zu kommen ſcheint und als ich aufblicke, hebt es aus und weithin dröhnend ſchlägt der [...]
[...] ſo nachts meine Runde auf der Galerie mache, ſehe ich hier und da noch in ſpäter Nacht ein Lichtlein brennen, das entweder aus einer Krankenſtube kommt oder aus noch was Schlim merem. In meinem langjährigen Dienſte [...]
[...] merem. In meinem langjährigen Dienſte kenne ich faſt alle Leute unten in meiner Stadt und wenn ich ſo plötzlich aus einem Fenſter Lichtſchimmer ſehe, läßt es mich am andern Morgen nicht ruhen, ich muß hinun [...]
[...] „Das Haus dort an der Ecke, mit den vielen kleinen Erkern, – man ſieht die eine Fenſterreihe ganz gut von hier aus, Herr, – das iſt dasſelbe, von wo vorhin der Lei chenzug kam. Jetzt mag's traurig genug [...]
[...] hatte; wie ein Dieb eilte ich dann wieder hin aus und dabei fühlte ich mich als ſo gar nichts, ſo unbedeutend, daß ich erſt meines Lebens wieder froh wurde, wenn ich oben auf [...]
[...] Freilich, wenn man ihn ſo auf der Straße herkommen ſah, denn manchmal ging er doch auch zu Fuß aus, der Herr Kommerzienrath, konnte man ihm nicht gerade nachſagen, daß er ſich gemein machte mit den Leuten. Kaum [...]
[...] rieb, dem alten Buchhalter einen Klaps auf den Rücken gab und mir eine Priſe darreichte, ja, mir altem Kerl, eine Priſe aus ſeiner gol denen Doſe.“ „Die gnädige Frau Kommerzienräthin kannte [...]
[...] Stadt allerlei von heftigen Auftritten, die es im Hauſe gegeben habe. Die Mägde am Brunnen plauderten aus, der Herr Rath be handle ſeine Frau ſchlecht und einmal, es mag ſo ſieben Monat nach der Trauung geweſen [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 15.09.1866
  • Datum
    Samstag, 15. September 1866
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] nerſtag eine ausführliche Beſchreibung ſämmtlicher Theile einer Locomotive und eine Schilder ung aller Götzen der aſiatiſchen Völker; am Freitag eine Beantwortung der Frage: „Welche Stoffe ſind die vortheilhafteſten Düngemittel?“ und eine hochpoetiſche Reiſeſkizze aus dem Wun derlande der Pyramiden, und am Sonnabend eine Beſchreibung der griechiſchen Bühne neben einem Excurs über den Nutzen der Stallfütterung. Dieſen Hauptartikeln folgten dann regel [...]
[...] derlande der Pyramiden, und am Sonnabend eine Beſchreibung der griechiſchen Bühne neben einem Excurs über den Nutzen der Stallfütterung. Dieſen Hauptartikeln folgten dann regel mäßig Correſpondenzen aus den benachbarten Orten, Preiſe des Kornes, des Weizens und des afers, Gedichte und Räthſel, Mittel zur Vertilgung der Mäuſe und Ratten, Recepte für öchinnen und „ſolche, die es werden wollen,“ aſtronomiſche Notizen, probate Hausmittel gegen [...]
[...] Langeweile mit Leſen vertreiben.“ Dies offenherzige Geſtändniß bewog Otto, auf die Fortſetzung des Geſprächs mit der „Literaturfreundin aus Langeweile“ zu verzichten, und ſich zu ihrem Vater wendend, bat er, ihm die Redactions- und Expeditions-Localitäten, ſowie die Druckerei zu zeigen. Gohling war ſogleich bereit dazu. Er führte ihn in ſein neues Reich ein, ſtellte ihm [...]
[...] Anſicht nach unmöglich beſitzen konnte. Nachdem ſich Beide noch längere Zeit mit einander unterhalten, ſchied Otto mit dem Verſprechen, am folgenden Morgen ſeine Thätigkeit zu beginnen. Aus Allem, was er gehört und geſehen, hatte er die Ueberzeugung gewonnen, daß er dem entſetzlich proſaiſchen und eigen finnigen Gohling gegenüber einen ſehr ſchweren Stand bekommen werde; der Sirius Beſitzer [...]
[...] Otto hatte ſich nicht geirrt. Als er am folgenden Morgen die Redactionsarbeit begann, und das Manuſcript für die nächſte Nummer zuſammenſtellen wollte, bat ihn Gohling, das vorliegende Material nicht von einem allzu erhabenen kritiſchen Standpunkt aus zu ſichten, und die eingegangenen Correſpondenzen nicht mit zu großer Strenge zu kürzen und zu ſtyliſiren, damit die verſchiedenen Mitarbeiter und Correſpondenten ſich nicht verletzt fühlten. Jener ver [...]
[...] damit die verſchiedenen Mitarbeiter und Correſpondenten ſich nicht verletzt fühlten. Jener ver ſprach, ſo nachſichtig zu ſeyn, wie es ſich nur mit irgend ſeinen äſthetiſchen Anſichten vertrage; als er aber nach der Bearbeitung des politiſchen Theils den Haufen von Briefen aus allen Flecken, Dörfern, Weilern und Gütern der Umgegend in Angriff nahm, und in denſelben die gleichgiltigſten, unbedeutendſten Vorfälle unendlich weitſchweifig, langweilig und holperig fand, [...]
[...] Korbmachers. Für den belletriſtiſchen Theil des „Sirius“ hatte Otto ſchon lange zuvor geſorgt. Eine Novelle aus dem ſocialen Leben, die er mit großer Liebe und Begeiſterung ausgearbeitet hatte, und die von mehreren competenten Richtern bereits auf's Günſtigſte beurtheilt worden war, hatte er für die erſte von ihm redigirte Nummer beſtimmt und heimlich der Druckerei über [...]
[...] welche dieſelben betreffen, und welche ſie geſchrieben haben, ſind anderer Meinung. Jeder wünſcht ſeinen Namen, Jeder das Product ſeiner Feder gedruckt zu ſehen: – willfahren wir ihnen darin nicht, ſo werden aus den beſten Freunden des „Sirius“ deſſen bitterſte Feinde.“ „Sie würden wahrlich gut thun, wenn Sie darnach trachteten, ſich weniger eitle Abon nenten und Correſpondenten zu verſchaffen!“ erwiderte Otto. [...]
[...] (Gefecht-Scenen aus der Attaque bei Würzburg.) Ein preußiſcher Offizier, Dragoner, wurde von einem bayeriſchen Kuiraſſier-Offizier v. K. attaquirt, welchem Erſterer zurief „ba diſcher Oberſtlieutenant“ und davon ritt. Der bayer. Offizier aber mit einem ſehr guten [...]
[...] (Alte Liebe roſtet nicht.) Daß die Theilnahme Preußens für die Mainlinie und die an derſelben befindlichen Städte keine beſonders neue iſt, beweist eine Denkmünze aus dem Jahre 1759. Dieſelbe trägt auf der einen Seite das Porträt Friedrichs des Großen und auf der anderen folgende Inſchrift: [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 06.01.1866
  • Datum
    Samstag, 06. Januar 1866
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] Univerſität abſolvirt und wollte nun, da ihm der plötzliche Tod ſeines Vaters die Ä. lichkeit, einige Zeit im Staatsdienſte zu verweilen, genommen hatte, ehevor er die Verwal tung ſeiner Güter übernehmen würde, durch Reiſen im Auslande ſeiner theoretiſchen Aus bildung praktiſche Erweiterung geben; er wollte Italien, Griechenland, den Orient ſehen und die Länder und Plätze ſelbſt betreten, die er vom Cornelius Nepos und Cäſar bis zum [...]
[...] worden; raſch zog er ſie deshalb an ſich, küßte ihre feinen, bleichen Lippen, rief „adien liebe Mutter, auf geſundes, glückliches Wiederſehen“ und ſchwang ſich in den Wagen, der in raſchem Trabe der Roſſe aus dem Thore und die Landſtraße dahin fuhr. Baron Ludwig verſprach ſich volle Genüſſe von ſeiner Reiſe, und wie ſollte er nicht! reich, jung, mit offenem, empfänglichem Gemüthe und guten Kenntniſſen ausgerüſtet, verſehen [...]
[...] fuhr, ſtrömten ihm würzigen Geruch zu. Zur rechten Seite der Straße wand ſich in hundert Biegungen der Fluß durch das Thal, welches zu beiden Seiten von Anhöhen mit Tannen und Fichtenwäldern begrenzt war. Treuburg bog ſich aus dem Wagenfenſter und konnte, nachdem er lange im Anblicke dieſes maleriſchen Bildes verweilt hatte, nicht umhin, ſich zu geſtehen, daß die Heimath doch des Schönen und Lieblichen recht viel beſitze. [...]
[...] Der Weg hatte aus dem Thale in gebirgigere Gegend geführt. Steile Berggipfel ſtiegen empor und durch die hohen Tannen ſahen von ſchroffen Felſen die Ruinen Äter Burgen herab. Ein Fels von auffallender Form zog Baron Ludwigs Aufmerkſamkeit auf ſich. Der [...]
[...] Schmunzelnd ließ der Poſtillon den gereichten Thaler im Mondlichte glänzen, und indem er ihn in die Taſche gleiten ließ, murmelte er: „wiederum meiner Liſe um einen Thaler näher !“ dann ſchnellte er die Zügel auf den Rücken ſeiner Pferde, rückte den Hut beſſer aus dem Geſichte, nahm die Pfeife aus dem Munde, huſtete wie ein aufgerufener Schüler, der noch nicht ganz im Klaren über ſeine Stärke im Recitiren der Aufgabe iſt, und begann alſo: [...]
[...] Dorfe und Sie dürfen hier Jedermann fragen, Herr, der wird's Ihnen eben ſo erzählen. Alſo, der Felſen da oben mag wohl ſo lange die Welt ſteht, wie wir ſie jetzt haben, ſo dort lagern, denn es gibt viele Felſen hier im Ä aber die Form, die Sie au ihm bewun dern, hat er erſt in der Zeit angenommen, von der ich Ihnen erzählen will. Drunten im Thale wohnten von jeher glückliche, zufriedene Leute; der Wiesgrund lieferte [...]
[...] die Zähne der Sägen knirſchten und kreiſchten wie im Zorne und drangen kaum durch die Rinde in den Kern der Bäume. Den Burſchen wurde heiß und unheimlich zu Mute. Ein paar Male ſchon waren ſie durch Schlangen erſchreckt worden, die plötzlich aus dem Geſtrippe hervorſchoßen und züngelnd mit blitzenden Augen in den Ritzen des Felſen ver ſchwanden; auch fiel ein ſchwarzes Eichhörnchen einem derſelben auf den Nacken und zer [...]
[...] on vernehmen; Blitz auf Blitz zuckte hernieder und Schlag auf Schlag dröhnte der Donner. Die Beiden ſahen mit Enſetzen dem dahin Eilenden nach; ſie konnten nicht von der Stelle, aber ſie hörten deutlich die Schlußſtrophe des Liedes aus dem Munde des Weibes: Und ſiehſt Du nicht rückwärts und fürchteſt Du nicht, Das brauſende Wetter, das flammende Licht, [...]
[...] So bin ich erlöſet, ſo bin ich frei, Dein eigen bleibend in Lieb' und Treu'! Und darauf vernahmen ſie aus ſeiner keuchenden Bruſt die Worte „ich komme, ich komme“, aber über ihuen, wie aus den Wipfeln der Bäume hörten ſie laut dreimal rufen: „Aenle, Aenle, Aeule!“ Ein greller Blitz zuckte in dieſem Augenblicke herab. Stephi blieb ſtehen [...]
[...] Station um Station blieb zurück bis man zur Eiſenbahnſtation kam, die ihn dem Süden zuführen ſollte. Prächtig glühte der Frühlingshimmel im dämmernden Morgen. Der Baron ſprang aus dem Wagen, froh des eingeengten Sitzens ledig zu ſeyu, um im bequemen Eiſenbahn-Waggon ſeine Reiſe fortſetzen zu können. - Es war 4 Uhr Morgens; der erſte Zug ſollte ſogleich abgehen. So ſagte der Fahr [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 14.11.1863
  • Datum
    Samstag, 14. November 1863
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] Samſtag Nro. 45. den 14. November 1863. TT Waldpinne. T Ein Genrebild aus dem Südweſten von Otto Ruppius. - - (Fortſetzung.) [...]
[...] Bald bogen ſie in das Städtchen ein und Frank ſah mit Erſtaunen das rege Leben in der Hauptſtraße. Zahlreiche Gruppen von Farmern trieben ſich lachend und disputirend bei den Bar-Rooms und Stores umher und aus allen Ecken ſchollen Grüße und Späſſe dem vorbeireitenden Gordon nach, der Allen luſtig und mit gleicher Münze diente; überall an den Häuſern waren geſattelte Pferde angebunden, oder ſtanden Wagen mit Getreide oder Bik [...]
[...] b „Was Teufel iſt denn heute hier los?“ fragte der Deutſche, als ihm Dick das Pferd abnahm. „'s iſt Gerichtstag, Herr!“ erwiederte dieſer, „da kommen die meiſten Farmer aus dem County hervor, machen ihre Geſchäfte unter einander ab und thun ſich was Ordentliches zu gute. Sehen Sie einmal dort, die haben auch ſchon gut geladen,“ lachte er auf und zeigte [...]
[...] durch die verſchiedenen Gruppen fort, ſchien aber überall dasſelbe Aufſehen zu erregen. Er war ſoeben über den Fahrweg geſchritten, um auf der anderen Seite der Straße wieder nach dem Hotel zurückzugehen, als aus einem der Branntweinſtore eine plumpe Figur heraus ſtürzte – oder taumelte -– Frank konnte es nicht unterſcheiden, denn der Mann fiel ſo plötzlich und ſo gewichtig gegen ihn, daß er es nur einem an der Seite ſtehenden Pfahle, [...]
[...] faſſen – ein donnerndes Gelächter brach aufs Neue los und Frauk wußte jetzt, um was es ſich handelte; ein voller Fauſtſchlag in ſeines Gegners Geſicht ſetzte deſſen Handgreiflichkeit, ſowie dem Geächj ein Ziel. Der Getroffene taumelte zurück, während ihm das Blut aus und und Naſe quoll; aber im Ä Augenblicke ſchon ſtürzte er auf den ſchmächtigen Deutſchen los, als wolle er ihn zermalmen. Ein neuer Schlag empfing ihn und ſeine eigene [...]
[...] "So, das wird helfen!“ ſagte die vorige Stimme, „ich hoffe, Sie fühlen ſich jetzt ſchon beſſer?“ und Frank erkannte in dem Ä # # Tiſchgenoſſen, der Doktor titulrt worden war. Dick ließ den Kranken aus ſeinen Armen und Mary Gordon, Lein ºad und Scheere zuſammenraffend, mit denen ſie augenſcheinlich den Arzt unterſtützt hatte, ſchritt leiſen Schrittes zum Zimmer hinaus. [...]
[...] „Wenn Sie weiter nichts wünſchen, will ich gehen!“ ſagte Dick und wandte ſich º der Thür. Frank hörte es nicht; aber ein lautes „Halloh! ſchon wieder auf den Beinen * ließ ihn aus ſeinem Sinnen auffahren. Gordon war es, der eben hereintrat und ihm mit einem launigen Blicke derb die Hand ſchüttelte. „Sie müſſen bei Gott einen ganz anſtändigen Gehirnkaſten haben, daß Sie ſo weg [...]
[...] Frank ſchüttelte lächelnd den Kopf, etwas verwundert über die freundliche Redſeligkeit und die Veränderung in dem ganzen Weſen Gordon's. „Warum ſoll ich das, Herr?“ fragte er. „Sind die Leute dumm, ſo will ich's nicht ſeyn. Ich ma e mir nichts aus den Ä Haaren und ich würde ſie abſchneiden, bloß anf Ihren Rath hin – jetzt aber würde da Volk denken, es wäre aus Angſt vor nuen Beleidigungen geſchehen. Laſſen wir's noch ein [...]
[...] Weilchen – ſpäter vielleicht folge ich Ihnen.“ - - - „Ja, ſo geht's nun mit dem Rathe!“ lachte Gordon. „Erſt bitten Sie mich darum und gleich darauf werfen Sie ihn bei Seite. s macht indeſſen nichts aus – ich habe # ſi [...]
[...] die Erfahrung gemacht, daß Sie auf eigenen Beinen ſtehen können, und ſo mögen Sie au Ihren eigenen Weg gehen. Uebrigens aber denke in, wenn Sie hier bleiben wollen, da ich's mit Ihnen probiren kann – ſollten Sie morgen noch dieſelben Ideen mit dem Land [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 22.08.1863
  • Datum
    Samstag, 22. August 1863
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] Utet habe.“ „Mai, Ihr werdet haben einen ſchweren Stand mit dem Mann, denn er iſt hart und geizig!“ ſagte Salomon; „das Geſinde geht bei ihm aus uud ein wie in einem Taubenſchlag, nnd keiner bleibt länger als er muß; auch hat ihn keiner gerne, und keiner würde rühren eine Hand vor ihm, könnt er ihn damit retten vom Ertrinken!“ [...]
[...] Schlechte Ausſichten!“ ſagte der Küfer, „aber Muß iſt ein harter Schluß, und ich muß eben fürlieb nehmen; denn die Arbeit iſt rar. Ich hab' mich ſchon in manchen Narren ſchicken gelernt. – Aber was iſt denn aus dem Andern geworden, dem Golthermann, dem der Freihof früher eignete?“ fragte er ſo obenhin. „Mai, wie ſoll ich's wiſſen?“ erwiderte Schlome; „was werd denn aus die Leut' wann [...]
[...] Wuthſchäumend und doch gedemüthigt packte Nicklas ſeinen Koffer und ging zur Stunde unter Schimpfen und Fluchen und ſtieß die gräßlichſten Drohungen gegen ſeinen Brodherrn aus. Martin aber ward zum Oberbrauer ernannt und den andern Geſellen bedeutet: wem dieß nicht behage, der könne dem Niklas Gººs leiſten! - Es war um Faßnacht des Jahres 1849, eine Zeit wo es die Zeitungsſchreiber, die [...]
[...] auch bei den Bürgermusketieren. Niklas aber wollte an dieſem Abend „ſeine Braut ver ſcheitken,“ wie man dort zu ſagen pflegt, d. h. er wollte ſeinen Polterabend feiern und ſeine Bekannten dabei bewirthen. Er heirathete nämlich ein Mädchen aus Goggheim und wollte ſich daſelbſt als Bierzäpfler niederlaſſen, und hatte zu dieſem Ende mit dem alten Huland Friede gemacht und ihm ein kleines Kapital abgeborgt um ein Haus zu kaufen und ſein Bann [...]
[...] den oberen langen Querflügel das Brauhaus mit Zubehörden. In dem Winkel links vom errenhaus, wo beide Gebäude zuſammenſtießen, war das Brauſtübchen, gerade zwiſchen eſſelhaus und Kühle ſo eingerichtet, daß von dem Stübchen aus je ein Fenſter in einen dieſer Räume hinein reichte, um die Leute zu beaufſichtigen. Dicht neben dem Stübchen führte eine Treppe hinauf zu den Ä und Speicherräumen, die ſich znm Theil über den [...]
[...] zurückkehrten, worauf die Abgelösten noch in die Stadt gehen wollten um ebenfalls noch etwas von dem feſtlichen Abend zu profitiren. Martin war ganz wie gewöhnlich und nur in Sorgen, ob der Anton und der Franz auch rechtzeitig aus der Stadt kämen und nicht zu ſehr „angeriſſen“ wären. Und als dieſe dann rechtzeitig kamen, arbeitete er auch noch mit dieſen ein Weilchen, reichte ihnen ihren Nachttrunk und befahl ihnen dann, bei dem mindeſten [...]
[...] rück und nahm unter dem Kopfkiſſen leiſe und vorſichtig ein Tuch hervor, in welches ein Schlüſſelbund eingewickelt war. Trotz Martins Vorſicht rührte ſich der Greis und ſprach im Schlafe. Martin trat hinter die Bettgardinen zurück, aber er reckte die Hand ſo aus, daß er bei der leiſeſten Bewegung des Greiſes ihm nach der Kehle faſſen konnte. Als nach einer Weile Hulands Athemzüge dem Horcher verriethen, daß derſelbe wieder ſchlief, blies [...]
[...] daß er bei der leiſeſten Bewegung des Greiſes ihm nach der Kehle faſſen konnte. Als nach einer Weile Hulands Athemzüge dem Horcher verriethen, daß derſelbe wieder ſchlief, blies Martin das Licht aus und ging mit den Schlüſſeln in einen andern Alkoven dicht nebenan, deſſen Glasthüre dem Bette gerade gegenüber ſtand, und ſchloß hier eine Kommode auf, un ter deren Deckel eine eiſerne Kaſſe ſich befand. Der Deckel dieſer Kaſſe kreiſchte in den An [...]
[...] ter deren Deckel eine eiſerne Kaſſe ſich befand. Der Deckel dieſer Kaſſe kreiſchte in den An geln, als Martin endlich den Schlüſſel gefunden und die Kaſſe erſchloſſen hatte und daran erwachte der Hofapotheker und ſtieß eineu dumpfen Schreckensruf aus. Die Finſterniß die ihn umgab, verwirrte ihn; er taſtete nach den Piſtolen und fand ſie nicht, ſondern ſtieß nur das Nachtlicht um, – er griff nach dem Glockenzug an der Wand und konnte deſſen Trod [...]
[...] das Nachtlicht um, – er griff nach dem Glockenzug an der Wand und konnte deſſen Trod del nicht finden, weil Martin die Schnur zuvor abgeſchnitten hatte. In einer wahren To desangſt ſprang er empor und wollte aus dem Bett herausſtürzen. Da trat ihm Martin aus dem Alkoven entgegen. - - „Martin! – um Gotteswillen, was thuſt Du hier?“ . . . . ſtammelte er. [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 13.10.1866
  • Datum
    Samstag, 13. Oktober 1866
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] (Fortſetzung.) Am Abend des dritten Tages kehrte der alte Hellwart von ſeiner Reiſe zurück, ſah aber ſo bleich und angegriffen aus, daß Johanna heftig erſchrack, als ſie ihn erblickte. Um allen weiteren Erörterungen vorzubeugen, erzählte er ihr, daß die kranke Perſon etwa um die näm liche Zeit geſtorben ſey, wo er Wildenau verlaſſen: – ein Gehirnſchlag habe ihrem Ende [...]
[...] müſſe, was ſeine Aufregung ſteigern könne. – – Um die nämliche Zeit, wo dieſe Begebenheit in Wildenau vorfiel, führte Gohling das Vorhaben aus, von welchem er ſeiner Tochter gegenüber geſprochen. Er wußte, daß der Doctor Drauer in vertrauten Beziehungen zu Otto ſtand, und ſo begab er ſich denn eines Tages zu dem erſteren unter dem Vorwande, ihm dafür zu danken, daß der „Sirius“ durch [...]
[...] „Ihre Bitte will ich ſehr gern erfüllen, Herr Gohling – allein, es ſcheint mir, als ob die Charaktere Beider nicht beſonders zu einander paßten.“ „Verſchiedenheiten im Charakter gleichen ſich doch wohl früher oder ſpäter immer aus,“ meinte der Sirius-Beſitzer. „Glauben Sie denn, daß Ihr Fräulein Tochter Neigung für meinen Freund fühlt?“ [...]
[...] den Beſitz eines hübſchen Vermögens, und kannſt Deinen poetiſchen Ideen und Arbeiten nach ehen, wie es Dir gefällt. Die Dir Zugedachte zeichnet ſich zwar durch keine beſonderen örperlichen und geiſtigen Vorzüge aus . . .“ „Das weiß Gott!“ warf Otto höhniſch lachend dazwiſchen. „Aber vielleicht würdeſt Du doch ganz glücklich mit ihr leben,“ deducirte Jener, „glück [...]
[...] ling, den die Antwort Drauer's auf's Unangenehmſte zu berühren ſchien. „So viel ich weiß, iſt er noch frei . . .“ „Noch frei, und ſchlägt trotzdem die Hand meiner Tochter aus?“ rief der Sirius-Beſitzer in gereiztem Ton. „Ich habe Ihnen ja ſchon geſagt, Herr Gohling, daß mein Freund Fräulein Clara nicht [...]
[...] Als Drauer ſich aber verabſchiedet hatte, machte ſich der Grimm des Gedemüthigten in einer langen Monologe Luft. „Der Herr von Habenichts ſchlägt die Hand meiner Tochter aus!“ rief er. „Fürwahr eine Lächerlichkeit ſonder Gleichen! Und ich muß mir von dem Schulmeiſter obendrein noch [...]
[...] Die Hyänen der Schlachtfelder. Ein Brief aus Böhmen ſchildert in düſteren Farben die folgenden entſetzlichen Scenen nach den blutigen Kämpfen der letzten Tage. Es heißt darin unter Anderem: „Weit her, auch aus fremden Ländern, ſtrömten die menſchlichen Hyänen auf die Schlachtfelder, die ſie [...]
[...] Trunk Waſſer erkauft. In einem Getreidefelde bei Gitſchin fand man am Tage nach der Schlacht einen todten kaiſerlichen Offizier und neben ihm mit einem Säbelhieb auf die Schläfe hingeſtreckt ein Weib aus einem benachbarten Orte. An einem ihrer Finger hing umge wickelt ein Stück der goldenen Uhrkette des Offiziers, während deſſen linke Hand die Uhr krampfhaft umſchloſſen hielt. Wahrſcheinlich wollte dieſes Scheuſal den noch Lebenden be [...]
[...] Vor einigen Tagen kam der Dichter Friedrich Stoltze, der flüchtige Redakteur der Frank furter „Latern“, mit ſeiner Gemahlin und einigen Herren aus der Schweiz herüber auf die St. Gebhardskapelle bei Bregenz. Entzückt von der wunderbar ſchönen Gegend, ließ ſich der Frankfurter eine Bleifeder geben und ſchrieb die folgenden humoriſtiſchen Verſe an die Wand: [...]
[...] Ich möchte wohl auch ſo ein Heiliger ſeyn. Der heilige Nimmhard, der Herr in Berlin, Der trieb zum St. Gebhard aus Frankfurt mich hin, O heiliger Gebhard, mein Heil und mein Glück, O bitt für mein Frankfurt die Freiheit zurück! [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 01.09.1866
  • Datum
    Samstag, 01. September 1866
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] (Fortſetzung.) Als Otto an einem der nächſten Tage auf die Bitte ſeines Vaters deſſen kleine Biblio thek ordnete, fiel ihm aus einem dick beſtaubten alten Buche, welches in einen Winkel des Repoſitoriums geſchoben worden war, ein vergilbtes Papier entgegen, der Brief eines Freun des ſeines Vaters, worin er ganz eigenthümliche, aber ſehr unbeſtimmte Andeutungen über die [...]
[...] „holſt fortwährend, daß Dir das Bewußtſeyn, von der Welt verdächtigt zu werden, un „ausſprechlich qualvoll ſey: – ich kann Dir hierauf nur entgegnen, daß diejenigen, welche „Dich verdächtigen, dies aus unlautern Motiven thun, und daß ſie nicht im Stande ſind, „auch nur einen plauſibeln Grund für ihre Behauptungen anzuführen. Wenn Bertha's „Liebe zu Dir einen Andern in Verzweiflung geſtürzt hat, ſo kann nur die Bosheit Dich [...]
[...] „auch nur einen plauſibeln Grund für ihre Behauptungen anzuführen. Wenn Bertha's „Liebe zu Dir einen Andern in Verzweiflung geſtürzt hat, ſo kann nur die Bosheit Dich „darob anklagen. Hätteſt Du den Unglücklichen aus Bertha's Herzen verdrängt, ſo ſtän „deſt Du freilich nicht vollkommen vorwurfsfrei da: – weil Bertha Dich aber geliebt „hat, ehe Du ſie noch geliebt – welche Thatſache ja aus ihren Tagebüchern und Briefen [...]
[...] Zeit fortgehſt, und noch dazu in ein fremdes Land.“ „Theilweiſe mag dies der Grund ſeyn,“ erwiederte Otto, und ſetzte dann nachdenklich hinzu: „allein da ſein Trübſinn ſchon aus älterer Zeit datirt, ſo iſt die Haupturſache deſſel ben doch wohl eine andere.“ - Johanna ſchwieg eine Weile, und ſagte darauf mit trauriger Miene: „Ja, ja – ſo lange [...]
[...] die letzten Tage Derjenigen, welche Dine zarte Jugend beſchirmte, und welche Du ſo früh ver loren haſt. Ich hatte dazumal, wie Du weißt, bereits meine Stelle in der Hauptſtadt unſe rer Provinz angetreten, und daher habe ich die Ereigniſſe in jener Zeit nur kurz aus den Briefen meines Vaters erfahren. Vielleicht gelangt durch Deine Erzählung irgend ein Umſtand u meiner Kunde, aus welchem ich die langjährige Schwermuth meines Vaters herleiten könnte,“ [...]
[...] meine Mutter nicht in ihrer Arbeit zu ſtören, welche ſie noch vor Schlafengehen zu beenden wünſchte. Die wachſende Angſt trieb mich endlich an's Fenſter. D'runten auf der Straße war kein Menſch zu ſehen, aus den ſpärlichen Laternen fielen unſichere Streiflichter auf die düſtern Mauern und weit vorſpringenden Erker der hohen Giebelhäuſer – von den Dächern ſtürzten die Ziegel – gegen die Scheiben ſchlugen dann und wann große Tropfen – und [...]
[...] verbarricadirt war. - „Um Gotteswillen, raſch nach der Hinterthür!“ ſchrie meine Mutter, ergriff meine and und riß mich mit ſich fort. „Vom Hofe aus können wir vielleicht noch ins Nachbar aus auf der andern Seite gelangen!““ „Vergebliche Hoffnung! Auch dort war die Thür ſo durch brennende Balken, Bretter [...]
[...] und Tonnen, durch Haufen von Dachziegeln und Steinen verſperrt, daß es Wahnſinn geweſen wäre, nur den Verſuch, weiter vorzudringen, zu unternehmen. Da der Hof außerdem rings von Häuſern eingeſchloſſen war, die Ä ſchon brannten, und aus denen wir keine Hilfe zu erwarten hatten, ſo blieb uns nichts Anderes übrig, als nach der Vorderſeite des Hauſes [...]
[...] Stimme auf der Stelle und jauchzte: „Gott ſey gelobt! es iſt der freundliche Herr, der manchmal bei uns geweſen, und mir immer ſo ſchöne Sachen mitgebracht hat!“ „Ja, es iſt Herr Hellwart!“ rief meine Mutter, indem ein Hoffnungsſtrahl aus ihren Augen glänzte und flog dem Kommenden mit mir entgegen. „Wäre Dein Vater einige Minuten ſpäter erſchienen – wir wären Alle ein Opfer der [...]
[...] „Wo iſt mein Regiment?“ wandte er ſich fragend nach allen Seiten. Keine Antwort! „Mein Regiment?“ – – – „Telegraphiren Sie nach Berlin; dort weiß man es ganz genau!“ rief ihm ein altes, erfahrenes Männchen aus dem Fenſter entgegen. [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 14.04.1866
  • Datum
    Samstag, 14. April 1866
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
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[...] Ä dann ging das Geſpräch nicht aus, ſey es, daß er von ſeinen Reiſen berichtete, oder [...]
[...] mit dieſen alten Schnurren und Geſängen zu erfreuen, wobei er denn innerlich geſtehen mußte, daß er ſich eigentlich mit fremden Federn ſchmücke und nur aus dem Borne ſchöpfe, den ihm in ſchöner Jugendzeit der Aumüller erſchloſſen hatte. Ja er dankte dem Müller Juſtus auch Ä er längſt aus der Heimath geſchieden war, eine Menge froher Stunden und guter [...]
[...] „Ich habe einen Gang in dieſe Wieſe und in den Wald gemacht,“ erwiederte Heinrich. „Da bin ich denn bis an den Abhang vor der Aumühle gekommen. Es ſah mir Alles ſo verändert und vernachläſſigt aus.“ „Habe ich es mir doch gedacht!“ fuhr nun der Steinthalmüller auf. „Ueberflüſſige Neugierde! Freilich iſt dort Alles verrottet und verdorben; daß Du Dich nicht unterſtehſt, [...]
[...] wiederum mit dem verlumpten Bettelvolk anzubinden, wie Du es vor Zeiten gegen meinen Willen gethan haſt.“ - Er wollte noch weiter fortfahren, da ſteckte der Jude Aaron aus dem Dorfe den ſcharf geſchnittenen israelitiſchen Kopf durch die Thür und rief: „Mit Verlaub, darf ich eintreten?“ „Ich komme zu Euch,“ ſprach der Steinthalmüller, ſtand auf und verließ die Stube. [...]
[...] ob ſich die Dinge nicht zum Guten wenden laſſen?“ - - - - - Draußen ging eine Thür. Die Alte lauſchte, ob der Müller nicht eintrete, aber man hörte, wie er mit dem Juden das Haus verließ. Sie ſahen ihn mit demſelben aus dem 0ſe ſel)ell. Hof Ä Vater iſt aus,“ ſprach der Sohn. „Da gibt es Muße und Zeit. Alſo vergiß [...]
[...] Zeit, wo die Menſchen nicht gierig dem Gewinn und Verdienſt nachliefen, wie heutzutage, und ich ſelber war noch jung und friſch und wohnte unten im Dorfe, da rühmte man die Aumühle als eines der wohlſtehendſten Häuſer weit das Land aus und ein. Daß der Be ſitzer ein überaus fleißiger Mann war, konnte Jeder ſehen. Er betrieb nicht allein ſeine Ge ſchäfte in der Mühle, er hatte auch einen weitreichenden Getreidehandel, der ihn oft zu gro [...]
[...] men. Ich bin das Kind armer Eltern und darf ſchon ihr Lob ſingen. Ich wüßte mich kei nes Mädchens in der Gegend zu erinnern, das freundlicher und gemüthlicher mit Arm und Reich, und das ihrem Vater nicht allein aus den Augen, ſondern auch aus dem Herzen ge ſchnitten war.“ „So habe ich ſie auch noch als Frau gekannt,“ rief Heinrich. „Wie freut es mich, daß [...]
[...] Du ſo gut von ihr ſprichſt.“ „Das war nun die Zeit,“ nahm die Alte wieder das Wort, indem ihre Erzählung ſtets lebendiger wurde, „wo Dein Vater aus dem Gebirge in das Thal kam und ſich als Knecht bei dem Aumüller verdingte. Man nannte ihn damals ſchlecht und recht den Müller Jakob. Ob es wahr iſt, weiß ich nicht, aber man ſagte, er ſey ein unbemittelter Burſche geweſen. [...]
[...] zweckmäßige ſeit langer Zeit angewendete, aber doch nicht genügend bekannte Mittel aufmerk ſam, dieſe ſchädliche Veränderung dadurch zu verhüten, daß man am Ende der Röſtung, ehe die Bohnen aus dem noch ſehr heißen Röſtgefäße geſchüttet werden, dieſelben mit Zucker be ſtreut; auf 1 Pfund Kaffeebohnen genügt 1 Loth Zucker. Der Zucker ſchmilzt ſogleich und durch ſtarkes umſchütteln und Umrühren verbreitet er ſich auf alle Bohnen und überzieht ſie [...]
[...] durch ſtarkes umſchütteln und Umrühren verbreitet er ſich auf alle Bohnen und überzieht ſie mit einer dünnen, aber für die Luft undurchdringlichen Schicht von Caramel; ſie ſehen dann glänzend aus, wie mit einem Firniß überzogen und verlieren hierdurch beinahe ganz ihren Geruch, der natürlich wieder beim Mahlen auf's Stärkſte zum Vorſchein kommt. - [...]