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Suchbegriff: Alling

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Datum

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Neues Frankfurter Museum24.09.1861
  • Datum
    Dienstag, 24. September 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 8
[...] Enkeln umjubelt, von den Kindern mit Luſt betrachtet, von den Bauern im Hin tergrunde beſtaunt, das iſt mit vielem Glück zu einem durchaus anziehenden Fa milienbilde zuſammengeſtellt und alles Einzelne, von der reizend ſchönen jungen Bäuerin bis zu den geſetzten Männern im Hintergrund gut charakteriſirt und aufs feinſte maleriſch durchgebildet. [...]
[...] mag er die ſtille Behaglichkeit eines holländiſchen Bauernhofs ſchildern, mag er das Meer im Sturm oder in der Ruhe malen, ſein Bild gibt ſtets das Eigen thümliche der Wirklichkeit mit realiſtiſcher Treue wieder und ſtimmt alles Einzelne, Erde, Luft, Waſſer, Licht künſtleriſch zu einem harmoniſchen Geſammteindruck zu ſammen. Sein Bruder Oswald eifert ihm indeß wacker nach, und mit welch [...]
[...] Der Frühling hatte all ſeine Pracht über das Thal ausgegoſſen, welches ſich die liebliche Najade der Heilquellen von Pyrmont zu ihrem Sitze erwählt hatte, und ſchon war dort eine kleine Zahl von Kurgäſten verſammelt, deren Tribut [...]
[...] und Wolfgang Mozart, den ich damals bei ſeinem Freunde, dem Baron v. Wetzlar, kennen zu lernen Gelegenheit hatte; Wolfgang Mozart hatte, obſchon von der Natur mit einem muſikaliſchen Genie begabt, das vielleicht alle Componiſten der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft weit überſtrahlt, infolge der Cabalen ſeiner Feinde noch keine Gelegenheit gehabt, ſein göttliches Genie in Wien kund zu ge [...]
[...] Zeit zur Vollendung meines Stückes zu laſſen, bevor ich mich mit dem ſeinigen beſchäftigte. Nach Verhältniß wie ich den Text ſchrieb, ſetzte ihn Mozart in Mu ſik; in ſechs Wochen war Alles beendigt. Mozart's guter Stern wollte, daß ein günſtiger Augenblick ſich darbot und mir geſtattete, mein Manuſcript direct dem Kaiſer vorzulegen. [...]
[...] lergeſellſchaft unterſagt.“ „Ich weiß es, allein bei Umformung der Comödie zu einer Oper habe ich ganze Scenen weggelaſſen, andere gekürzt und mich hauptſächlich befliſſen, Alles daraus verſchwinden zu laſſen, was den Anſtand und den guten Geſchmack ver letzen könnte; kurz ich habe ein Werk daraus gemacht, das eines Theaters würdig [...]
[...] ſich mit ſeiner Partitur in den kaiſerlichen Palaſt zu begeben. Er leiſtete Folge und trug dem Kaiſer einige Bruchſtücke vor, die ihn entzückten. Joſeph hatte in Sachen der Muſik einen untrüglichen Geſchmack, wie überhaupt für Alles, was zu den ſchönen Wiſſenſchaften gehörte. Noch ehe die Oper zur Aufführung kam, ſteigerte ein gegen mich gerichteter [...]
[...] gerte. „Es fehlen die Tänze,“ antwortete ſtotternd Roſenberg, „weil das Theater Ew. Majeſtät kein Balletcorps hat.“ – „Aber die andern Theater haben welche, und ich wünſche, daß alle Tänzer die ihm nöthig erſcheinen, da Ponte zur Dis poſition geſtellt werden.“ Eine halbe Stunde ſpäter hatten wir 24 Perſonen, ſowohl Tänzer als Figuranten. Das Ballet wurde aufgeführt. „Sehr ſchön!“ [...]
Neues Frankfurter Museum06.07.1861
  • Datum
    Samstag, 06. Juli 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 10
[...] Zwei Jahre ſpäter war das ſchöne Haupt Marie Antoinettens von Frankreich unter dem Beile der Guillotine, der ſie mit würdiger Faſſung bis zu ihrem letzten Augenblicke entgegengegangen war, gefallen. Faſt alle ihre wahren Freunde, unter ihnen auch die liebenswürdige und edle Lamballe, die aus dem ſicheren Aſyl, das ſie in England gefunden hatte, zurückgekehrt war, um das Loos ihrer hohen [...]
[...] Freundin zu theilen, waren ihr in den Tod vorangegangen; ihr Gemahl, mit dem ſie in letzter Zeit eine innige Liebe vereinigte, hatte ſein königliches Haupt auf das Fallbrett der Guillotine gelegt, man hatte der Wittwe Capet Alles genommen, ſelbſt ihre Kinder, um dieſe langſam zu Tode zu martern und den Sohn zu den alles menſchliche Gefühl empörenden Ausſagen, die der Tod ſeiner Mutter werden [...]
[...] zu demüthigen geſucht, bis man ihr die letzte bittere Gnade der Hinrichtung gewährte. Das Andenken an Marie Antoinette wird für alle Zeiten eines der rührendſten, welche die Geſchichte aufbewahrt, bleiben. (Schluß folgt.) [...]
[...] Romane des patriotiſchen Flamländers Conſcience fehlen nicht mehr in unſeren - Volksbibliotheken. Die Sammlung der Schriften engliſcher Autoren iſt auf das 19. Bändchen geſtiegen; es iſt zwar nicht Alles klaſſiſch was darin ſteht, aber Manches iſt vortrefflich, Vieles ſehr gut. Immerhin thäten wir in Deutſchland beſſer, ſelbſt mehr Originelles zu ſchaffen, uns mehr den eigenen Gedanken und [...]
[...] Nicht den letzten Rang in der katholiſchen Volksliteratur nehmen die Kalender ein: von Kolping, der den Volkston mit dem reinſten Verſtändniß trifft; von Stolz, der für alle das Vorbild geworden; von Weiſenburger, Jarich, Jocham, der rheiniſche Volkskalender, Einſiedler Kalender und Münchner Nordlichtialender. Die katholiſche Literatur hat in der erſten Epoche der Reſtaurationsperiode [...]
[...] der Quantität harmoniren. Dies iſt der Fall, wenn gewandte, geſchulte und allzeit ſchlagfertige Publiciſten an der Spitze der größeren wie kleineren Blätter ſtehen, wenn die Zahl der Abonnenten eine ſo bedeutende iſt, daß alle katholiſchen Kreiſe nur durch eigene Organe beſorgt werden und dieſe, dadurch finanziell gut geſtellt, viele gediegene Correſpondenten unterhalten können, die allmälig die breite [...]
[...] es mir nicht verſagen, das hier unlängſt eröffnete neue „Hotel Beau Rivage“ zu beſichtigen. Seit zwanzig Jahren in Deutſchland, England, Frankreich, der Schweiz und Italien ſo zu ſagen auf der Tour, kenne ich alle jene zahlreichen neuentſtan denen Prachthotels und Monſtrekarawanſereien modernen Comforts, nicht minder ſpeciell die fünf bis ſechs Prachtbauten, die in letzter Zeit um den Genfer See [...]
[...] herum entſtanden und des nun fertigen Eiſenbahnnetzes Hauptſtationen in Ville neuve, Vevey, Lauſanne und Genf bilden. Aber das „Hotel Beau Rivage“ über trifft alle Vorgänger in vielen, bald wohl auch in allen Beziehungen. Eine Ge ſellſchaft von Lauſanner Capitaliſten hat dies genußreiche Wunderwerk möglich gemacht. [...]
[...] Säle des Entreſols, die ihrerſeits durch eben ſo einfache, als artiſtiſch durchdachte wirkungsreiche Decorirung überraſchen und befriedigen. Alle Verhältniſſe im In nern bis zum letzten Stockwerke hinauf ſind groß, palaſtartig und ſtets Totalper ſpectiven gewährend. Man hatte Preiſe für die Pläne ausgeſchrieben. Den erſten [...]
[...] derer Berückſichtigung der preußiſchen Schulregulative“ theilt die Verfaſſerin, Tinette Homberg, folgende Aufſtellung mit. Ein Vater hat ſich die Mühe gegeben, vierzehn Tage lang ſich von ſeinem elfjährigen Töchterchen genau alle Aufgaben und Schulbeſchäftigungen berichten zu laſſen. Aus dieſem Berzeichniß leſen wir Folgendes: „Häusliche Aufgaben für Montag: 1) Bibliſche Geſchichte lernen: Iſaak's Geburt und Aufopferung. 2) Lied 274, [...]
Neues Frankfurter Museum16.04.1861
  • Datum
    Dienstag, 16. April 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 9
[...] vertrauen wollen,“ erwiderte d'Aubant. - „Ich will es, d'Aubant,“ ſagte Charlotte weich, – „in Noth und Tod.“ Alle Feſſeln der Zurückhaltung abſtreifend, warf er ſich ihr leidenſchaftlich zu „ Füßen. - - Wenige Wochen darauf bildete es ein Paar Tage lang das Stadtgeſpräch von [...]
[...] ihre ganze Welt; der Gedanke an ihre Vergangenheit regte ſie nicht mehr tief ſchmerz lich auf wie ehemals, wenn ſie ihrer auch noch oft mit Wehmuth gedachte, – ſie hatte ſich mit der Schuld, die ſie ſich ſelbſt zur Laſt legte, verſöhnt, und dies Alles war ſowohl ein Werk der Zeit als d'Aubants Liebe und zärtlicher Sorge geweſen. Die Mutter der Prinzeſſin war ſchon ſeit Jahren todt, Aurora von Königsmark [...]
[...] Menſch ſich der jugendlichen Prinzeſſin von Wolffenbüttel ſo lebhaft erinnern werde, um ſie in der gereiften Frau wiederzuerkennen, zumal Niemand an Charlottens Tode zweifelte, denn alle jene in das Geheimniß Eingeweihten hatten daſſelbe wohl zu be wahren gewußt; überdies lebten von den näheren Verwandten der Prinzeſſin auch nur noch ein Bruder, der regierende Herzog von Wolffenbüttel, und zwei Schweſtern, eine [...]
[...] ihre Gedanken verſunken, ſchenkte ſie den zuweilen vorüberwandelnden Spaziergängern oder Wächtern des Gartens keine Aufmerkſamkeit; was konnte ſie, die einfache Frau, die nicht das mindeſte Aufſehen erregte, alle dieſe Leute kümmern? Sie bemerkte es nicht einmal, daß ein hoher, ſtattlicher Herr im kräftigſten Man nesalter und mit ſchönem edlen Geſichte, der die Generallieutenantsuniform der fran [...]
[...] fangenhaltung im ſtädtiſchen Gefängniſſe des Leinwandhauſes, und daß folglich da durch der Schuldner einigermaßen gegen die Wirkung des perſönlichen Haſſes eines Gläubigers geſchützt wurde, welcher vielleicht recht gern Jahre lang alle vier Wochen ein Schloßgeld von 6 Hellern bezahlte, um dem Erſteren ein hartes Schickſal zu berei ten. Dies wird auch von demjenigen unter den Zeugen, welcher 24 Jahre lang ober [...]
[...] Gefangenen gebührende Koſt, nämlich genügendes Trinkwaſſer und wenigſtens für drei Heller Weißbrod, erhalte. Endlich mußte der Gläubiger noch dafür Sorge tra gen, daß ſein Gefangener alle 14 Tage geſchoren (d. h. barbiert) werde und alle vier Wochen ein Bad nehme. Damit dies Alles auch eingehalten werde, ließ man den Gefangenen alle vier Wochen von Stadt wegen aus dem Gefängniſſe herausführen [...]
[...] erwähnten Bemerkung eines anderen Zeugen, daß einſt ein Gläubiger Holz gekauft habe, um ein Gefängniß machen zu laſſen, erkennt man die Beſchaffenheit von wenigſtens einem Theile jener Privatgefängniſſe: ſie nahmen nämlich offenbar nicht alle einen ganzen Zimmerraum ein, ſondern beſtanden vielmehr aus einem durch Balken und Dielen abgeſchlagenen Theile deſſelben. Ein drittes Privatgefänpniß befand ſich ebenfalls [...]
[...] Längſt ſchon tranken wir des Lethe Welle, Senkten heiter in die heil'ge Quelle Alle Bilder der Erinnerung. Nur dein ſchönes, holdes Bild beſieget Lethe's Macht, auf ſanfter Woge wieget [...]
[...] (Heftige Test See rauſcht auf.) E . Wo's noth thut, Fährmann, läßt ſich Alles wagen. uodi. Ich ſoll mich in den Höllenrachen ſtürzen? [...]
Neues Frankfurter Museum02.08.1861
  • Datum
    Freitag, 02. August 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 10
[...] chirten. In Chantilly, wohin ſie zunächſt fuhren, trafen ſie den großen Condé; der älteſte Geſandte machte ihm das Compliment: „Das Feuer deiner Augen ver kündet mir beſſer deinen Geiſt und deine Tapferkeit, als Alles, was ich von dir gehört habe.“ - Endlich würdigte ſie auch der König ſeines Anblicks. Sie ſollten Seine [...]
[...] geſchmückt und mit einem Baldachin für Seine Excellenz verſehen war, unter welchem dieſelbe die herbeieilenden Fürſten und Großen empfing. Bei ſeinem Vorüberfahren warf ſich alles Volk mit dem Antlitz auf die Erde und wagte nicht die Augen zu erheben. Als ſie in der Nähe von Muthia waren, beſtimmte der König ausdrücklich, der Geſandte dürfe mit dem Degen an der Seite in den [...]
[...] Im vierten lagen zweihundert Soldaten mit vergoldeten Waffen, die Arme grell roth tätowirt, auf der Erde; es waren die Ruderer des königlichen Bootes. In zwei weiteren Räumen ſah man fünfhundert Perſer von der Leibwache, alle mit gekreuzten Beinen auf der Erde ſitzend, die glänzenden Waffen in gefalteten Händen haltend. Am Fuß der Königstreppe ſtanden noch ſechs perſiſche Pferde, [...]
[...] tigen Sonnenſchirmen beſchattet. Prinzen von dreierlei Rang waren anweſend: diejenigen vom Geblüt, die kriegsgefangenen oder freiwillig gehorchenden Fürſten und ſolche die der König erſt zum Fürſtenrang erhoben hatte. Alle dieſe knieten ſchweigend auf dem Boden; jeder hatte vor ſich als Zeichen der Fürſtenwürde große goldene Becher mit Tabak, Betel und Arak ſtehen, und ſo erwarteten ſie [...]
[...] die Erſcheinung des Königs. Ein einziger ſtarker Trommelſchlag kündigte dieſen endlich an und augenblick lich ſenkten alle Großen das Antlitz zur Erde. Die Franzoſen brachen in ein unſchickliches Lachen aus; das Schauſpiel geſtaltete ſich nämlich ſo, daß ſämmtliche Siameſen, die ſich in zweiter Reihe befanden, mit den Spitzen ihrer langen Hüte [...]
[...] ſeine Perſon, namentlich den Schutz den Sie den Biſchöfen gewähren. Er ſelbſt iſt bereit, mit Euer Majeſtät zu unterhandeln, den Verkehr mit Ihrem Reich auf recht zu erhalten und Ihnen alle Zeichen aufrichtiger Freundſchaft zu geben. Nichts wird ihn in dieſem Entſchluſſe ſo ſehr bekräftigen und ſo feſt an Sie knüpfen, als wenn er mit Euer Majeſtät in einem Glauben vereint leben [...]
[...] (Fortſetzung.) Damit ſteht in innigſter Verbindung das andere Motiv, welches ſich als rother Faden durch alle Darſtellungen des Verfaſſers ſchlingt. Es iſt die Abſicht, den Spaniern zu ſchaden, eine Politik, die dem aus dem ſpaniſchen Joch kaum ſich befreit fühlenden Holländer in Fleiſch und Blut lag und bei Guſtav Adolf [...]
[...] hoffen, daß man den Krieg ſo führen werde, daß nicht nur die Unkoſten, ſondern noch Gewinn dabei zu holen. „Auch würden uns auf all'n Fall“, meint Uſſelinx, „Freunde nicht fehlen, wann S. K. Majeſtät ſich reſolvirte, die Spanier anzugreiffen. Dann in Indien mus man den König von Spanien zwingen als daraus er ſeine fürnehmſte Reich [...]
[...] koſten, unwillig arbeiten und, weil ſie übel traktirt werden, bald ſterben. Sie verurſachen auch keinen Abgang an Kaufmannſchaften, das heißt, ſie conſumiren wenig. Das Alles verhält ſich bei der freien Arbeit freier Leute, welche eines ordentlichen Lebens gewohnt ſind und mit Weib und Kind Kleider, Hausrath u. dgl. bedürfen, gerade entgegengeſetzt. Der Gegenſatz der freien und der Sklavenarbeit, [...]
[...] briken, welche auf ihre Aufmunterung Verwandte und Freunde in Neapel, Sa lerno, Sarno, Nocera, Caſtellamare u. ſ. w. anlegten. Größere und kleinere Un ternehmungen wurden in raſcher Aufeinanderfolge verſucht und faſt alle von glän zendem Erfolge gekrönt. Ein jedes Gelingen zog immer eine Kette von neuen [...]
Neues Frankfurter Museum09.06.1861
  • Datum
    Sonntag, 09. Juni 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 10
[...] auf dem Tiſch, und insbeſondere ein lexicaliſches Spiel: der eine nannte ein zwei conſonantiges hebräiſches Wort, worauf der andere ein ſolches angab, das mit dem letzten Conſonanten des vorigen anfing; alle Wörter die mit Vav endigten, mußten gemieden werden, weil nur das einzige Wort Vav (Haken) mit einem ſolchen beginnt. Der Tod des Stifters Samſon änderte den Charakter der Anſtalt und wurde [...]
[...] ſophiſche Facultät in Göttingen ehrte den Verfaſſer durch das Geſchenk ihrer Doctor würde. Die Mängel des Buches in dieſer erſten Geſtalt hat er ſelbſt nie geläugnet; ſie waren um ſo ſchwerer zu vermeiden, da ihm alle Vorarbeiten fehlten; trotz der ſelben hat er damit eine bis dahin unbekannte Welt aufgeſchloſſen: dem Hiſtoriker wurde es eine unentbehrliche Fundgrube. In England erſchien bald nachher eine [...]
[...] beſchäftigte ihn beſonders ein Lehrer, den er für eine mähriſche Gemeinde gewonnen hatte; da vernimmt er, derſelbe ſei hier angekommen; trotz des Verbotes des Arztes befiehlt er ihn eintreten zu laſſen: mit bewundernswürdiger Energie nimmt er alle ſeine geiſtige Kraft zuſammen, belehrt den Mann über ſeine Stellung und die Ver hältniſſe, die ihn erwarten, gibt ihm umſichtigen Rath und als er ihn verläßt, umflort [...]
[...] dieſe zurück und dann äußerte ſich ſein Humor in der liebenswürdigſten Weiſe gegen ſeine Umgebung. Am 20. November entſchlief er ſanft; das ſchöne Bild ſeines reifen, ſittlich durchgebildeten Characters und ſeines für alles Gute und Edle aufopfernd thätigen Lebens lebt als ein liebes Vermächtniß in den Herzen aller ſeiner zahlreichen Freunde. [...]
[...] Oſterode geborner Sohn war kurz vor dem Umzuge nach Halle geſtorben) drei Töchter geboren. Später trat ein häuslicher Zwieſpalt ein, der im Jahre 1802 zu einer Auf löſung der Ehe führte. Was Wolfs äußere Stellung betrifft, ſo hatte dieſe ſich all mälig ſo verbeſſert, daß ſeine Geſammteinnahme als Profeſſor, Seminardirector und Mitglied der königl. Akademie der Wiſſenſchaften im Jahre 1805, das ihm auch den [...]
[...] Weſen, unruhige, unſtäte Thätigkeit, Reibungen und Fehden aller Art – es iſt, als ob mit dem Jahre 1807 eine neue Zeit begonnen, in der ſich Wolf nicht mehr zu rechtfinden konnte. Wenn er Goethes Ausdruck, der alles vor der Schlacht bei Jena liegende antediluvianiſch zu nennen pflegte, für ſich adoptirte, ſo hat er wohl kaum geahnt, in welcher Weiſe dies auf ihn ſelbſt Anwendung finden würde. Aber eine [...]
[...] gemacht worden, wie von Oscar v. Redwitzens Tragödie „Der Doge von Venedig“, die heute zum zweitenmale über die Bretter ging. Wir erfuhren vor bald einem Jahre durch alle Localblätter ſowohl wie durch die „Allg. Ztg.“, daß der Dichter mit um faſſenden Vorſtudien zum Dogen beſchäftigt ſei; es fehlte auch ſpäter nicht an Mit theilungen über den glücklichen Fortgang des friſch begonnenen Werkes und als es end [...]
[...] Eindruck auf die Schauſpieler gemacht habe. Die Aufführung ſollte ſchon vor längerer Zeit ſtattfinden, wurde aber verzögert durch die umfaſſenden Vorbereitungen, welche die Intendanz zu Ehren des Dichters traf; Decorationen, Coſtüme, Alles war funkelneu, prachtvoll und koſtſpielig. Vertheilung der Rollen, Einſtudiren der Schauſpieler, Leitung der Leſeproben wurde dem Dichter ganz überlaſſen, ſo daß dieſem nichts zu [...]
[...] dem eines kürzlich aufgeführten kleinen Singſpiels „Der Hans iſt da“ von Franz Fory: der Componiſt, ſeines Amtes Bürgermeiſter von Donauwörth, zur Zeit als Landtagsabgeordneter hier weilend, wurde herausgerufen (wie ſehr alle Kenner der Wiſſenſchaft auch den Kopf ſchüttelten) weil anderthalbhundert collegialiſch geſinnte Landtagsabgeordnete Hände und Zungen in Bewegung ſetzten. Redwitz iſt auch Land [...]
[...] Liebhaber in eine rachſüchtige Katze ſich verwandeln und ſeine verlaſſene, unſchuldige Geliebte das ganz in der Ordnung finden und ihm verzeihen. Sogar der alte Doge verzeiht ihm ſterbend und bittet ſelbſt um ſeine Verzeihung. Kurz, alle dieſen Verren kungen des Herzens und des Verſtandes wird zuletzt eine chriſtliche Verſöhnungskrone aufgeſetzt. Ich hätte noch Marina, die Frau des juugen Foscari erwähnen ſollen, [...]
Neues Frankfurter Museum27.06.1861
  • Datum
    Donnerstag, 27. Juni 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 10
[...] Im Allgemeinen herrſcht nach Du Chaillu bei den Völkern in Mittelafrika der Glaube: „Wenn ein Menſch todt iſt, iſt Alles vorbei.“ Doch finden wir in ſeinem Bericht einen Zug, der dem zu widerſprechen ſcheint. Er ſah den auf dem Erdboden freiſtehenden Sarg des Königs der Orungu; rundum lagen zahlreiche [...]
[...] die ganze Unruhe der alten Leidenſchaft, ſo hatte im Ganzen beſonnenes Nach denken doch ſchon einen Sieg errungen, den die lange und weite Trennung von dem Gegenſtande der erſteren immer mehr zu ſichern ſchien. So begann er all mälig ſich wirklich in das Verhältniß hineinzufinden, deſſen Grenzen die Königin, ihren Worten wenigſtens nach zu urtheilen, feſtgeſtellt zu ſehen wünſchte. [...]
[...] Landsleute dem unerſchütterlichen Gerechtigkeitsgefühle, das ihn André verurtheilen ließ, nicht ihren Beifall gezollt. „Fürchten Sie das nicht, mein Lord,“ erwiderte Ferſen, nicht ganz ohne alle Befürchtung; – „zwiſchen Ihren Verhältniſſen und denen, die André in Ge fangenſchaft brachten, beſteht ein großer Unterſchied.“ - [...]
[...] fangenſchaft brachten, beſteht ein großer Unterſchied.“ - „Man hat mich aber ebenfalls in Civilkleidung gefangen,“ erwiderte der Lord etwas düſter; – „es kommt Alles auf die Auslegung an.“ Beide Männer begaben ſich nach dem amerikaniſchen Lager, das keineswegs einen ſo freundlichen und glänzenden Anblick als das franzöſiſche darbot; hier war [...]
[...] nach und nach in die öffentlichen Geſchäfte eingeführt, und ſowohl die Schule des Lebens als die Schule der Wiſſenſchaft iſt ihnen verſchloſſen. Das Blut Osmans wirkt in ſeinen Nachkommen auf ſo eigene Art fort, daß es alle Regententugenden der alten Sultane auf die fernſten Nachkommen überträgt. Der Sultan wird nicht, er iſt fertig. Von den Eunuchen und Weibern entlaſſen, iſt er ein Staats [...]
[...] Sein Staat war im Kriege mit Mehemed Ali von Aegypten und beſaß weder ein Heer noch eine Flotte. Das Heer hatte ſich, durch die Schlacht von Niſib aufge löſt, in alle Winde zerſtreut, die Flotte war zu den Siegern übergegangen. Man überſah den ganzen Umfang des Unglücks noch nicht, als Sultan Mahmud den Sohn an ſein Sterbelager rief (1. Juli 1839), um ihm mit ſeinen letzten Wor [...]
[...] was ihm vorgeſchrieben wurde. Die wirkliche Leitung der Geſchäfte hatte bis zu ihrem Tode (2. Mai 1853) ſeine Mutter, die Walide-Sultan, eine kluge und energiſche Frau, in der Hand. Sie ſchuf faſt alle osmaniſchen Größen: Riſa Paſcha, Mehemed Ali Paſcha, Fethi Achmed Paſcha und ganz beſonders das Schwert der Reform, den Muſchir Omer. In ihrem Wittwenſitze Beſchik Taſch befand ſie [...]
[...] braucht wurde. Die Civilliſte beträgt 75 Millionen Piaſter, und in den Schlund des Harems fallen halbjährlich 80 Millionen. Die neuen Paläſte des Sultans haben alle illuſtrirten Zeitungen abgebildet, aber keine hat unterſucht, ob die Koſten dieſer Prachtbauten mit den Einkünften eines verfallenden Reiches verträglich ſind. Hatte Abdul Meſchid bei dem Tode ſeines Vaters mit Mehemed Ali zu thun [...]
[...] und nicht früher iſt das Haus rein. An dieſer Haremswirthſchaft hing Abdul Meſchid mit alttürkiſcher Inbrunſt. Das war ſein und des Landes Unglück. Seine ewigen Geldverlegenheiten durchkreuzten alle ſeine Pläne, ſein Serail war der Schwamm, der die beſten Kräfte des Landes aufſog. Im Krimkriege gab er ſeinen Damen koſtſpielige Feſte, und inzwiſchen war ſein Heer von Allem entblößt [...]
[...] Der Schmied von Gretna-Green. Es iſt in den deutſchen Feuilletons hergebracht, alle paar Jahre einmal die Notiz loszulaſſen, daß der Schmied von Gretna Green geſtorben ſei. Dies iſt vorige Woche wiederum veranſtaltet worden. Dieſer Schmied ſtirbt aber eigent lich gar nicht. In Schottland iſt noch jetzt und in England war bis gegen 17.50 jede Ehe gültig, die [...]
Neues Frankfurter Museum26.09.1861
  • Datum
    Donnerstag, 26. September 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 9
[...] Plinius, Propertius, Ovid und Manilius angeführt, in Bezug auf Homer und Horaz las er die kritiſchen Schriften der Engländer. Dazu trat dann ſpäter der vertraute Umgang mit Herder, der Alles was er je gedacht hatte erweiterte und befeſtigte. In Mannheim empfing er dann die anregende Anſchauung griechiſcher Plaſtik. Von ſeiner weiteren Durchbildung zeugen alsdann die Recenſionen in [...]
[...] in den Römiſchen Elegien, in der Metamorphoſe der Pflanzen, Alexis und Dora, und den Epigrammen von Venedig. Alle dieſe Werke ſind [...]
[...] Crouy-Chanel hatte wahre Siebenmeilenſtiefeln an. Man ſah ihn gleichzeitig an vier verſchiedenen Orten in Paris. Wenn er in ein Café trat, um zu früh ſtücken, ſo hatte er ſchon alle Welt geſehen und begrüßt, aller Welt den Hof ge macht. Er hatte bereits die Armee, die Bureaux, die Finanzmänner, die Admini ſtration und die Geiſtlichkeit abgelaufen. Alles war durch ſeine Hände gegangen. [...]
[...] reflectirte; ſeiner Generoſität und Freigebigkeit war nichts zu viel. Er ſpendete mit der einen Hand einen Senatorshut, mit der andern eine Biſchofsmütze. Aber während ſich Crouy-Chanel in Paris ſo große Mühe gab, alles in Fluß zu bringen, arbeiteten alle nebenbuhleriſchen Coterien daran, die Stellung in Carl ton Gardens bei Louis Napoleon zu untergraben. [...]
[...] Der Prinz hatte ſeinem Vertrauten geſchrieben: „Verſuchen Sie mir alle parlamentariſchen Sommitäten zu befreunden; ich verlaſſe mich auf Sie, weil ich bei Ihnen einen großen Tact, ein großes diplomatiſches Talent wahrgenommen [...]
[...] In dieſer, wie Crouy hinterbracht wurde, von Berryer dictirten Note verſicherte Berryer Sr. kaiſerlichen Hoheit, daß er das royaliſtiſche Comité einvernommen, und daß dieſes erklärt habe, alle Schritte des Prinzen unterſtützen zu wollen, und daß er in dieſem Falle der rückhaltloſeſten Mitwirkung der franzöſiſchen Ariſto kratie, welche ſich ſo lange den großartigen Avancen, die ihr der Kaiſer gemacht, [...]
[...] ihre Nichte nicht gern in dem Kreiſe der Gräfin ſah, deren Name zu den Häuptern der ungariſchen Emigration gehörte. - „Sie ſcheint nun einmal eine beſondere Attraction für Alles was magyariſch iſt zu beſitzen!“ bemerkte ſie im Stillen zu der enthuſiaſtiſchen Neigung der Gräfin für Emma. „Doch, Gott ſei Dank, jetzt iſt keine Gefahr mehr dabei.“ [...]
[...] Die ſchönen Quais, welche die Rhöne bei ihrem Ausfluß aus dem Genferſee einfaſſen, bieten dem Auge des Vorübergehenden in prächtigen Läden eine reiche Auswahl alles deſſen, was Luxus und Mode erzeugen, beſonders aber in den koſt [...]
[...] zugleich die erſehnte Freiheit verkündeten. – Da trat der alte Commis des Ge ſchäftes in das Comptoir: „Hier, Monſieur Czèrek, iſt der Tagesabſchluß und die Schlüſſel zur Caſſe,“ ſagte er. „Alles richtig,“ entgegnete der Ex-Graf nach ge nauer Prüfung. Dann aber, im Nu, war er oben im zweiten Stock, an der Thür eines Gemaches, aus welchem ihm das fröhlich helle Lachen einer Frauen [...]
Neues Frankfurter Museum04.06.1861
  • Datum
    Dienstag, 04. Juni 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 8
[...] „Arbeiterin! ein ſchreckliches, gottloſes Wort!“ ruft Michelet in einem ſeiner neuen ſocial-philoſophiſchen Werke aus; „ein Wort, das keine Sprache früher hatte, das kein Volk verſtand bis auf dieſe eiſerne Zeit, und das all unſerem eingebildeten Fortſchritt ſeinen Werth raubt!“ [...]
[...] der zwiſchen Kirche und Schule getheilte Sonntag, der bei ſchönem Wetter durch einen Spaziergang von früheſtens vier Uhr Nachmittags an belebt wird, die faſt vollſtändige Abgeſchloſſenheit von jedem Verkehr mit der Außenwelt – dies Alles bildet eine Lebensregel, die zu betrachten nicht erfreulich iſt. Andere Mädchen haben jedenfalls den Sonntag frei, auch verhältnißmäßig etwas Freiheit in den Arbeitsräumen und [...]
[...] des Familienlebens dienen und vielleicht der Entvölkerung der ländlichen Bezirke ſteuern mag, zum Heil des Staates und der Arbeiter ſelbſt. Dieſes Syſtem iſt den Fabriken ebenſo vortheilhaft wie dem Bauernſtand, und Alle, welche die Erhaltung häuslicher Tugenden wünſchen, ſollten ihm die wärmſte Theilnahme zuwenden. Frauen müſſen in den Stand geſetzt werden, heirathen und in der Ehe ihre Zeit im [...]
[...] müſſen ſie weiter dreizehn Stunden des Tages in der Fabrik arbeiten; ihre Kinder ſind verwaiſt, während beide Eltern noch am Leben und in den beſten Jahren ſind. All dies ändert ſich, wenn die Fabrikarbeit, ſtatt ſich in Lyon zu concentriren, über die Umgegend ausgebreitet wird. Die Frauen ſchließen regelmäßige Ehen; ſie tragen in doppelter Weiſe zum Wohlſtand bei, durch den erzielten Lohn und durch ihre Sorge [...]
[...] Eindruck. Sie ermangelten der Klarheit und wimmelten von grillenhaften Einfällen, na mentlich Wortſpielereien; ſo erſchien der Apfel als „Abfall“ vom Baum, der Ball war ein „Bild des All“ und Aehnliches. Noch verkehrter erſchienen die von Fröbel verfaßten Kin derlieder und Reime, die in den erſten zu Frankfurt errichteten Anſtalten geſungen wurden. Da ſtellten ſich die vier- bis fünfjährigen Kinder Bruſt gegen Rücken in einer langen Reihe [...]
[...] die ziemlich heftig zu werden droht, ſich jedoch endlich in allgemeines Wohlgefallen auflöſt. Die Freier ſingen als Finale das für ihr Treiben ſehr paſſende Lied: „So leben wir, ſo leben wir, ſo leben wir alle Tage (oüro góuev, oéro Zöuev, ég aièv oüro göuev).“ [...]
[...] angeheftet, und ich habe in dergleichem Aufzug am Weihnachtsfeſt den König, die Geiſtlichen und Ritter, Biſchöfe, Aebte und Barone geſehen. Der gemeine Mann kleidet ſich nach eines Jedem Vermögen. Die Anſehnlichſten werfen wollene Mäntel um, zeigen darunter alle Theile bloß, ſo Fraueu wie Männer; arme Leute gehen nackend. Der Mantel, wie ſchlecht er auch ſein mag, wird als Ueberwurf gebraucht. Nach derſelben Mode waren die Damen, [...]
[...] die Königin, ihre Tochter und ihre Schweſter gekleidet, nur daß ein Gürtel den Anzug ver vollſtändigte. Sogar nicht eine von den zwanzig Hoffräulein der Königin trug Schuhe an den Füßen, und ſie ließen Alles, was ſie hatten, ſo unbefangen ſehen, wie das Geſicht. Am Hauptfeſttag hielt der König großen Hof, ſtatt eines Tiſches dienten ihm Binſen auf dem Boden ausgeſtreut. Als eine Auszeichnung hatte er neben ſich ein Bündel zarteren [...]
Neues Frankfurter Museum29.12.1861
  • Datum
    Sonntag, 29. Dezember 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 8
[...] griechen der Herrſcher und Repräſentant der geſammten Unterwelt; jene mannig faltige Staffage des Altgriechen, die uns Pluto, Perſephone, Charon ſelbſt und die Todtenrichter nennt, iſt verſchwunden, Alles iſt in Charos aufgegangen. Wenn daher Jacob Grimm in der Deutſchen Mythologie „S. 805 ſagt: „Die Neugrie chen haben den alten Fergen Charon in einen Todesboten Charos umgewandelt“, [...]
[...] ſchauung durchaus angemeſſen wäre eine weiße, hagere Geſtalt auf einem im ſchnell ſten Trabe begriffenen Schimmel.“ Der Neugrieche freilich würde ſich den Tod auf einem Rappen reitend denken; denn ihm iſt, wie dem Altgriechen, Alles, was auf Tod deutet und damit zuſammenhängt, ſchwarz. Bei uns hat der ſchon ge [...]
[...] Wie nun einerſeits Charos als Geleiter den Hermes erſetzt hat, ſo iſt er als Todesbringer an die Stelle des alten Apollon getreten, „der mit ſeinen ſanf ten Pfeilen tödtet.“ Es trifft hier durchaus Alles zu, ſelbſt Pfeile legt ihm der Volksglaube bei. In dem ſchönen Liede „Die Liebe im Grabe“ heißt es (bei Paſſow S. 294, Nr. 414): [...]
[...] Schön Evgenula war noch jung und jüngſt war ſie vermählet, Und brüſtete und rühmte ſich den Charos nicht zu fürchten, Und daß der Brüder neun ſie hätt', all' würd'ge Pallikaren. Dem Charos ward das Ä – ein Vöglein hatt's verrathen – Und ſchoß nach ihr mit ſeinem Pfeil und traf # mit dem Pfeile. [...]
[...] hatte. Späterhin erfuhr ich, daß der Kriegsrath Merck in Darmſtadt ſelbige bei meinem Bruder gefunden und ſie im Deutſchen Merkur hatte abdrucken laſſen. Wir wunderten uns alle drei über dieſes ſonderbare Zuſammentreffen, ich aber am meiſten, da ich die Briefe loben hörte, obgleich ich mich nicht einmal ohne Fehler in der Rechtſchreibung ausdrücken konnte. Als ich mich hierüber beklagte, [...]
[...] kein Strich gemacht werden; denn dieſe genialiſch aufgefaßte Darſtellung, wozu mich der alte Dichter begeiſtert habe, würde nur dadurch verlieren. Bodmer ge wann mich von dem Augenblicke an lieb und ich ihn über alle Maßen ! Er ging in ſein Arbeitszimmer, holte ſeine aus dem Griechiſchen überſetzten Werke und ſchenkte ſie mir zum Andenken dieſes Tages. Unter dieſen war auch der [...]
[...] Ausgrabungen ergaben einen reichen Schatz von jenen Kunſtgegenſtänden, deren viele, wie in die verſchiedenen Muſeen Roms, ſo auch in das Muſeum Campana wanderten. Wenn dieſe auch nicht alle aus der Blüthezeit griechiſcher Kunſt ſtammen, ſo finden ſich doch neben einzelnen Meiſterwerken intereſſante Arbeiten, welche die Römer theils von ihren Eroberungszügen mitbrachten, theils von aus [...]
[...] lich nur darin beſteht, daß die Letztere raſcher zu tödten weiß. Schließlich ſei noch der unſchätzbaren Sammlung von Schmuckgegenſtänden gedacht, welche uns in alle Feinheiten des damaligen Luxus einweiht, und deren Modelle, obwohl ſie von dem geſchickten römiſchen Goldſchmied Caſtellani nachge ahmt wurden, noch in Bezug auf Ausführung und unmerkbare Löthung den [...]
Neues Frankfurter Museum18.05.1861
  • Datum
    Samstag, 18. Mai 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
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[...] beſchränken und ſich in keiner Weiſe als Schulen darſtellen müßten. Leider fehlt es an ſolchen Anſtalten, und daß ſich dafür eine andere Gattung entwickelt hat, daran iſt Fröbel kaum ohne alle Schuld, wenn wir auch weit entfernt ſind, ihn mit denen zu verwechſeln, die ſich gern auf ihn berufen. Faktiſche Bedürfniſſe finden ſtets irgend eine Befriedigung, wenn auch nicht immer [...]
[...] weſen zugewendet hätte. Aber leider hat er – wenigſtens an manchen Orten – dem Privatſchulweſen gegenüber eine Stellung eingenommen, die ſchwer zu definiren iſt und unter der alle diejenigen Privatunternehmer leiden, die ihre Thätigkeit als einen Beruf, nicht als ein Geſchäft treiben. [...]
[...] vielmehr Wirkung der Perſönlichkeit war. In dem Schulweſen geſchieht das öfters, namentlich in neuerer Zeit. Iſt es Fortſchritt oder Rückſchritt, gewiß bleibt, daß man früher alles auf die Perſon gab, und daß man jetzt die Methode, das Syſtem an die Stelle der Perſönlichkeit ſchiebt. Fröbclianer möchten ſich auch kaum bilden laſſen, und Inſtitute für „Kindergärtner oder Kindergärtnerinnen“ ſind noch lange keine [...]
[...] auf das Leſen richten. Im Dienſte der Buchſtabenwelt ſtehen wir ſchon gerade genug und kränkeln ohnehin mit aller unſerer Bildung an einer unnatürlichen Vorliebe für . die Abſtraktion (und iſt nicht alle Schrift nur ein Symbol der Wirklichkeit?) gegenüber einer unendlichen Fülle von Leben und Wirklichkeit, um nicht wenigſtens einige Jahre hindurch unſern Kindern die Dinge ſelbſt unverkümmert zu laſſen und ihnen vielmehr [...]
[...] des Repertoires hinwegſetzen, ſo trat ein anderer Umſtand einem günſtigen Erfolg in den Weg: der Mangel an Vielſeitigkeit des Gaſtes in Auffaſſung und Darſtellung dieſer geringfügigen Rollen; es war immer Herr Haaſe, den wir in all den verſchie denen Kleidungen und Masken alſobald wieder erkannten, nicht der jedesmal be dingte beſondere Charakter, in welchem die Perſönlichkeit des Herrn Haaſe (wie dies in [...]
[...] Scribe'ſchen Intriguenſtücken glücklich nachgeahmten Scenen zu ſetzen iſt, die mit dem eigentlichen Kern des Stücks gar nichts zu thun haben. Oder beſſer geſagt: dem Stücke fehlt ein eigentlicher Kern- und Mittelpunkt, aus welchem ſich Alles ent wickelt und auf den ſich Alles bezieht; es beſteht aus einer bunten Menge loſe aneinander gereihter Scenen, deren größere Hälfte geſtrichen werden könnte, ohne irgendwie ver [...]
[...] hild“ im Karltheater zu Wien citiren die Wiener „Recenſionen“ Kotzebue's Urtheil über unſer National-Epos. Kotzebue bemerkt, das Nibelungenlied ſei undeutſch, denn es verſtoße 1) wider ſtaatliche Tugend: Alles, wodurch Napoleon weiland geglänzt, werde an Siegfried geprieſen; 2) wider Sitte und Billigkeit: in der Hochzeitkammer des weiblichen Dragoners Brunhilde werde eine ſchlüpfrige Geſchichte verhandelt; 3) wider Wahrheit und Poeſie: [...]
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