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Datum

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Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 022 1872
  • Datum
    Montag, 01. Januar 1872
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] – Nun, wohlan, ſagte Sadi, wenn ich dir hundert Goldſtücke ſchenkte, könnteſt du dich damit nicht in kurzer Zeit ſo weit hinaufſchwingen, daß du wenigſtens zu den vermöglichern deiner Zunftgenoſſen gehören würdeſt? – O Herr, rief ich aus, Ihr ſeht mir zu rechtſchaffen aus, als daß ich annehmen könnte, Ihr wolltet blos Scherz mit mir treiben. Ich ſage Euch alſo, mit ſo viel Geld würde ich in einigen Mo [...]
[...] beſſere Dienſte leiſten wird. Schau, ich habe auf dem Wege hieher ein Stückchen Blei gefunden – ich ſchenke es dir, vielleicht wird es dir Glück bringen. Bei dieſen Worten brach Sadi in ein ſchallendes Gelächter aus: Ein Stück chen Blei! rief er aus – wahrlich, er verdient auch nichts Beſſeres. Indeſ nahm ich doch das Blei dankbar an und ſteckte es in meinen Gürtel. Die beiden Freunde [...]
[...] damit zu jeder Zeit das Nöthige leicht wieder aufzufinden ſei. Es kommen zuerſt die Speiſen an die Reihe und dann die Getränke, und bei jenen wieder zu nächſt die aus dem Pflanzenreich und hernach aus dem Thierreich. Doch da fällt mir bei, daß ich bei den jüngern Leſern und auch bei manchen ältern nicht ſo viele Kenntniſſe aus der Chemie vorausſetzen kann, als zum Ver [...]
[...] nauen Unterſuchung zu unterwerfen und zu beſtimmen, ob die dieſelben einfache Stoffe (Elemente) oder chemiſche Verbindungen ſind. So beſteht z. B. ein Stück Schwefel aus nichts als aus Schwefel; trotz vielfachen Verſuchen iſt es noch nicht gelungen, darin etwas anderes als Schwefel zu finden. Nimmt man aber ein Stück Kreide – ganz feine weiße Kreide ſo meint man zwar auf den erſten [...]
[...] Anblick, dieſelbe enthalte auch nichts als lauter einfache Theilchen. Aber dem iſt nicht ſo; man findet bei chemiſcher Unterſuchung, daß dieſelbe ein Kalkſtein, ver bunden mit Kohlenſäure, iſt, daß ſie aus drei verſchiedenen Dingen beſteht: aus einem, dem man den Namen Calcium gegeben, aus Kohlenſtoff und Sauerſtoff, welch letzterer auch ein Beſtandtheil unſerer athmoſphäriſchen Luft iſt. Schwefel [...]
[...] (Sauerſtoff, Waſſerſtoff, Stickſtoff Ac.), theils flüſſige (Brom), theils feſte (Schwefel, Kohlenſtoff, Phosphor c., Gold und ſonſtige Metalle). So lange man es hiebei blos mit Stoffen aus dem Mineralreich oder überhaupt aus der unorganiſchen Natur zu thun hat, macht ſich die Sache ziemlich leicht, und es iſt auch dieſer Theil der Chemie, welcher die anorganiſche Chemie genannt wird, ſehr ausgebildet und [...]
[...] Chemie, wenigſtens mit organiſchen Verbindungen, zu thun. Es iſt nun zwar der ſelben gelungen, auch dieſe Verbindungen in ihre einfachen Stoffe zu zerlegen, und man hat dabei gefunden, daß die große Mehrzahl derſelben aus Kohlenſtoff, Squer ſtoff und Waſſerſtoff beſteht, wozu bei andern noch Stickſtoff kommt; allein es iſt der Chemie noch nicht gelungen, aus dieſen Elementen organiſche Verbindungen [...]
[...] lichen Beſtandtheil des Kochſalzes. Chondrin oder Knorpelle im iſt etwas abweichend von dem gewöhnli chen Leim; man erhält ihn aus jungen, noch nicht völlig erhärteten Knochen und aus den knorpligen, nicht verknöchernden Theilen des Thierkörpers, z. B. aus den Knorpeln der Luftröhre, der Naſe, den Ohren 2c. durch anhaltendes Kochen [...]
[...] Stearin oder Talgſtoff wird aus Rindertalg erhalten, das außer dieſem Stoff noch das Elain enthält. Tannin oder Gerbeſtoff, auch Gerbeſäure genannt, findet ſich in den [...]
[...] Sieh, ich ergieße meinen Strom aus hundert und wohl mehr Kanälen; Du meineſt, ein vertrocknet Land, dem dichte Regengüſſe fehlen, Zu wäſſern? Nur gemach, denn ich, ich ſage: Nein, [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 046 1873
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1873
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] es zu Aberglauben Veranlaſſung gegeben hatte.*) Uralte Heiligthümer finden ſich dort, welche der Geſchichte ſowohl als der Legende ein weites Gebiet offen laſſen; ſtammten ja doch viele Heiligthümer nicht nur aus den erſten chriſtlichen, ſondern ſogar aus den heidniſchen Zeiten; man hatte in Irland und England auf aus drücklichen Wunſch des Papſtes Gregor in den erſten chriſtlichen Zeiten die heid [...]
[...] engen Kämmerlein eines menſchlichen Herzens und in dem engen Rahmen eines menſchlichen Lebens eingeſchloſſen ſind. Heilige wandelten daneben ergrauten Sündern; Hoffnungsloſe tranken da von Neuem aus dem Quell der ewigen Hoff nung, und Lebloſe aus dem immer fließenden Quell des ewigen Lebens. Eines Abends ſpät war dort an Kildares Heiligthum- eine Frau angekom [...]
[...] kennt, iſt die des fünften Stockwerks einer Region des Calliſtus-Cömeteriums, wo die Entfernung von der Höhe des Hügels 25 M. beträgt. - Die Räume, aus denen die Katakomben beſtehen, ſind doppelter Art: Gänge (Gallerieen) und Kammern. - - - Die Gänge waren am Anfang breiter und weniger hoch, ſpäter wurden ſie [...]
[...] (Gallerieen) und Kammern. - - - Die Gänge waren am Anfang breiter und weniger hoch, ſpäter wurden ſie aus Raumerſparniß höher und enger, ſo eng, daß eine einzige Perſon ihre Breite ausfüllte. Sie liefen geradlinig und ihre anfänglich beſchränkte Zahl wuchs durch von den Hauptgängen abzweigende Quergänge zu einem unentwirrbaren Netze an. [...]
[...] ringe, aus dem oben angeführten Grunde. Doch gab das Vorhandene noch hin länglichen Aufſchluß über die Beſtattungsweiſe. Der Todte, in ein Leichentuch ge wickelt, wurde mit über der Bruſt gekreuzten Armen direkt (ohne Sarg) in den lo [...]
[...] , \: Es wird auf den erſten Blick einem Jeden klar, daß der am An iker ſchwebende Fiſch den gekreuzigten Chriſtus darſtelle; der Anker AK drückt zugleich den Gedanken der Hoffnung aus, ſo daß in dieſer einfachen, unbeholfenen Zeichnung die Grundwahrheit, der troſt „ reichſte Gedanke des Chriſtenthums: Chriſtus der Gekreuzigte unſere [...]
[...] Auch der Phönir, der nach der heidniſchen Mythologie ſich ſelbſtverbrennt und aus ſeiner Aſche erſteht, wurde in die chriſtliche Zeichenſprache aufgenommen. Mit dem Palmbaum verbunden iſt er das ſpecifiſch chriſtliche Symbol des ewigen Lebens (poivuF bedeutet Phönir und Palme). [...]
[...] des guten Hirten, die Fürſprecherin der Menſchheit, Maria zu denken. Von bibliſchen Darſtellungen wiederholen ſich die am häufigſten, welche als Vorbilder, Typen der Auferſtehung gedeutet werden können. Aus dem Al ten Teſtament beſonders: die Geſchichte des Propheten Jonas; Daniel in der Löwengrube (Symbol der ſiegreichen Rückkehr aus der Gruſt); Abrahams Opfer [...]
[...] Löwengrube (Symbol der ſiegreichen Rückkehr aus der Gruſt); Abrahams Opfer (Gott hat den eingebornen Sohn geopfert und – auferweckt); die drei Jüng - linge im Feuerofen (Sieg über den Tod). – Aus dem Neuen Teſtament am häufigſten; die Auferweckung des Lazarus; der Gichtbrüchige, der ſeine Bahre trägt; die Vermehrung der Brode und Fiſche; die Wandlung [...]
[...] katholiſchen Marienkultes in die erſten Zeiten der Kirche zurückgehen. . . So iſt es wahr, daß die Katakomben, wie eine Illuſtration der erſten Zeit der Kirchengeſchichte, ſo eine Apologie aus Stein für die Apoſtolicität der katho liſchen Kirche ſind. [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendBeilage 06.1873
  • Datum
    Sonntag, 01. Juni 1873
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Belehrungen aus dem Gebiete des praktiſchen Wiſſens. [...]
[...] bei der Fabrikation von Schwefelſäure mit Vortheil bedient. Die ſalpetrige Säure entſteht beim Vermiſchen von 4 Mengetheilen Stickoxydgas und 1 Theil Sauerſtoff; auch erhält man ſie aus Salpeterſäure, wenn man derſelben Sauerſtoff entzieht, z. B. durch Erhitzen mit Stärkmehl. Sie bildet bei 20 Grad Kälte eine tiefblaue Flüſſigkeit, bei höherer Temperatur ein [...]
[...] ter den mannigfaltigen Miſchungen und chemiſchen Verbindungen, welche es mit andern Körpern eingeht, iſt insbeſondere das ſchon erwähnte Königswaſſer (aus Salpeterſäure und Salzſäure) hervorzuheben, ſchon den ältern Chemikern be kannt) Aqua regis, oder A. regia.) Noch iſt zu bemerken, daß auch Salpeterſäure gebildet wird, wenn ſtarke [...]
[...] Wer hat nicht ſchon von jenen reizenden Inſeln gehört, die als ein weißer Ring dem tiefblauen Waſſer des Südmeeres plötzlich aus großer Tiefe entſteigen und zu keiner größeren Höhe ſich erhoben, als Brandung und Stürme Blöcke und Trümmer von einem unter dem Spiegel des Waſſers befindlichen Riffe ablöſen [...]
[...] Trümmer von einem unter dem Spiegel des Waſſers befindlichen Riffe ablöſen und auf dasſelbe zu wälzen vermögen? Es ſind dies die Koralleninſeln, zu denen die Korallenthiere das Material, den kohlenſauren Kalk, aus dem Meerwaſſer abgeſondert haben; dieſer Kalk verwandelt ſich mit dem Abſterben der Thiere mit andern aus Kalk beſtehenden Schalen von Seethieren und fein verarbeiteten Trüm [...]
[...] weit vom Aequatorialmeere, es gibt dort nur wenige Korallenriffe jenſeits vom Wendekreis, doch iſt nach Houtmans Abrolhos an der Weſtküſte von Auſtralien im 299 ſüdlicher Breite aus Korallen gebildet. Kehren wir wieder zurück in die Südſee, ſo zeichnen ſich ihre Inſeln im Be reich des Korallenmeeres dadurch aus, daß entweder dicht an ihren Ufern ſich die [...]
[...] große Entfernungen, wie z. B. das berühmte Wallriff (Barrier) längs der Oſt küſte von Neuholland, das Wallriff, welches Neu-Caledonien umgibt, welche Inſel aus primitiven Gebirgsarten, aus Granit und Gneiß beſteht. Iſt das Ringriff, welches eine Inſel umgibt, nicht über Waſſer erhoben; ſo umgibt nur ein Kranz von ſchneeweißen Brandwogen die Inſel; ein Beiſpiel, wo das Wallriff in Land [...]
[...] bei den Wallriffen und den Atollen, denn außerhalb derſelben ſinkt das Meer zu einer faſt unergründlichen Tiefe, wenigſtens hat man mit 800 bis 900 Faden keinen Grund gefunden; die Inſel ſteigt alſo ſteil aus einer Tiefe auf, wo an ein [...]
[...] a. Geſunkener Felſen im Meere. b. Korallenbildung. c. Sand aus zerſtörten Korallen und Muſcheln. [...]
[...] ganzen Induſtrie. Indem es die Steinkohle erhitzt, ſondert es ein brennbares Gas von ihr ab, das unſere Städte erhellt. - Ja, die Chemie zerſtört, aber mit welchem Erfolg! Aus werthloſen Stoffen der Erde zieht ſie koſtbare Metalle und andere für die Geſellſchaft werthvolle Sub ſtanzen aus. Die Chemie ſucht alſo die in der Natur eriſtirenden Körper zu zer [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 024 1874
  • Datum
    Donnerstag, 01. Januar 1874
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] gepolſtertes Fauteuil harrte, auf das er ſich mit aller Würde niederließ. Sofort begann die Produktion. Erſt war die Nationalhymne, dann eine Jubelouverture von dem Orcheſter, das ſich meiſt aus Dilettanten zuſammenſetzte, ganz leidlich geſpielt. Nun trat Eugenie, des Lehrers Tochter, die wir bereits kennen, in die Mitte [...]
[...] blonde Haar geflochten, war ſie das Bild anmuthiger Jugendfriſche. Jugendlich kräftig und klar klangen aber auch die Töne aus der Kehle, als ſie, während ihre Schweſter auf dem Klavier ſie begleitete, mit vielem Ausdruck und warmer Empfindung eine der ſchönſten Opernarien vortrug. Das Auditorium lauſchte [...]
[...] ckend, äußerte er: „Gratulire, Herr Lehrer, Ihre Fräulein Tochter hat ja eine prächtige Stimme, reines Metall, aus dieſem Metall müſſen Sie Capital ſchlagen, Sie müſſen Ihre Tochter auf dem Conſervatorium weiter ausbilden laſſen, ſie hat eine glänzende Zukunft, kann einmal eine gefeierte Opernſängerin werden.“ [...]
[...] helm in Anwendung kamen, das Lanzenſtechen, altdeutſch Tioſt (im mittlern Latein justa), war ſpäter die gewöhnliche Art des Turnierens und iſt uns auch aus den Turnierbeſchreibungen am meiſten bekannt. [...]
[...] Es ritten bei dieſer Art von Turnieren nur immer je zwei in die Schranken, in voller Rüſtung mit ganzer Bepanzerung; nur aus Gelübde oder im Bewußtſein der Ueberlegenheit ließ je zuweilen ein Ritter den Harniſch weg. Das Abſehen der Kämpfenden war darauf gerichtet, durch kräftigen Stoß den Gegner aus [...]
[...] Wer aus dem Sattel gehoben war, „einen ledigen Fall genommen hatte“, wie es in der Turnierſprache hieß, der galt als beſiegt. Zerbrachen die beiderſeiti gen Lanzen und blieben die beiden Ritter im Sattel ſitzen – ein häufig vorkom [...]
[...] wie es in der Turnierſprache hieß, der galt als beſiegt. Zerbrachen die beiderſeiti gen Lanzen und blieben die beiden Ritter im Sattel ſitzen – ein häufig vorkom mender Fall –, ſo galten Beide als Sieger. Fielen Beide aus dem Sattel, ſo galt der Kampf als unentſchieden. Derjenige, welcher die Meiſten aus dem Sattel gehoben und die größte An [...]
[...] wenn der eine Part durch den Stoß aus dem Sattel flog, auch der Widerpart aus Artigkeit vom Pferde herunterfiel. Nach Beendigung des Turniers wurden die Preiſe, in der Turnierſprache [...]
[...] Die Ueberreichung aber erfolgte immer durch Frauen und Jungfrauen, welche hiezu eigens erwählt wurden. - Die Herolde riefen den Namen des glücklichen Siegers aus und führten ihn unter dem Schalle von Trompeten und Pauken zu der Dame, aus deren Hand er knieend den Dank empfing. [...]
[...] Das Herz von Lebensluſt, Der herb die Bitt' verneint, Die erſte dann erſchallet Dient aber auch zum Bunde, Aus froh bewegter Bruſt. Der Herzen ewig eint. [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 005 1873
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1873
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Aufenthalte den Tag über diente. Es waren dies Herr und Frau v. Werther, ihr Söhnchen Edmund und deſſen ſtete Begleiterin Diana. Herr von Werther, ein reicher Privatmann aus der Provinz, hatte ſich ſeit zwei Jahren nach Wien „zurückgezogen“, um dort gemächlicher die goßen Einkünfte aus ſeinen, Oeden burg zu gelegenen Gütern, die er in Pacht gegeben, verzehren zu können; ſeine [...]
[...] band – wahrlich, auch Diana ſuchte auf weithin ihresgleichen. Wenn das Wetter ſchön war, ſpielten Edmund und Diana mit einander auf dem Balkon, und da rief mancher Vorübergehende voll Bewunderung aus: Ah, welch' ſchönes Kind! welch ſchöner Hund! Diana war nämlich ein wunderſchöner [...]
[...] zu wollen. „Ich verſtehe dich,“ ſagte dieſer, „du möchteſt einen Herrn haben.“ Der Hund ſtieß einen kläglichen Laut aus und drängte ſich noch mehr an den Herrn heran. Derſelbe ging nun mit dem treuen Thier weiter bis zu einer [...]
[...] und Diana alsbald eine eigenthümliche Aufregung – was ſollte dieſes unge ſchlachte Vieh bei einem ſo zierlichen, eleganten Geſchöpf, wie Diana, machen, und: „O, Papa, welch abſcheuliches Thier!“ rief Edmund aus, als Mars den Verſuch machte, ihn zu liebkoſen. ITB „Das iſt im Gegentheil ein merkwürdig [...]
[...] ITB „Das iſt im Gegentheil ein merkwürdig ſchöner Hund!“ ſagte Herr von Werther. „Der . . . ſchön?!“ rief der Kleine aus, indem er ſich mit verächtlicher Miene abwandte. „So ſieh ihn einmal an! Dieſe Kraft, dieſer [...]
[...] aber du wirſt bald ſehen, daß zwiſchen beiden ein großer Unterſchied beſteht, be obachte ihn nur einige Tage lang . . .“ „Aber, Papa,“ rief der Kleine faſt erſchrocken aus, „dieſes ſchreckliche Thier wird doch nicht hier bleiben?“ „Ganz gewiß, wenigſtens bis wir unſern Sommeraufenthalt in Wertherau [...]
[...] hinaus, hinüber nach den Bergen, hinunter auf die Straße. Nur von Zeit zu Zeit unterbrach er ſeine Betrachtungen und ließ ein dumpfes Murren vernehmen – wenn z. B. die aus einer Schule heimkehrenden Schüler einander in die Haare geriethen oder die Bücher an den Kopf warfen, oder wenn ein Kärrner fluchend auf ſein überladenes Thier lospeitſchte. [...]
[...] Und in's blaue Meer hinein Mit dem Kiele ſchneiden. Mit den Vögeln zieh' ich aus, Kehr mit ihnen wieder, Kehre in mein Vaterhaus [...]
[...] nen oder Prairien, die wir mit dem in unſerer Sprache entſprechenden Worte „Steppen“ überſetzen wollen. - Aus den Mittheilungen neuerer Reiſenden wollen wir hier verſuchen ein ge treues, wenn auch nicht umfaſſendes Bild von den Ureinwohnern jener Steppen zu ſammenzutragen. . [...]
[...] ſammenzutragen. . Sobald das Haupt eines Stammes, z. B. der Siur, findet, daß es Zeit ſei auſzubrechen, um einen ändern Wohnplatz zu ſuchen, ſo läßt er durch eigene Aus rufer dieſen Entſchluß bekannt machen. Zur feſtgeſetzten Stunde bewegt ſich die Spitze ſeines Zeltes, als ein Zeichen für Alle, und alsbald ſinken die übrigen und [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 046 1875
  • Datum
    Freitag, 01. Januar 1875
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] .,Q felig Ieder. welchem fanft und mild Aus reinem Simſ” und fröhlichem Gewiffen In inn'rer/Bruft der Friede Gottes quillt! ſ Schelling. [...]
[...] um fich hier mit feinen Schülern zu unterreden. Es waren gar wunderbare Worte. welche die Tochter des Sachfenhäuptlings aus ſeinem Munde vernahm. Sie bewegten ihr das Herz. fie erfüllten ihre Seele mit nie geahntem Frieden. Seit jenem Tage fehlte Hilda bei keiner diefer Verfammlnngen. In einem [...]
[...] Entfchloffenheit und Entfchiedenheit die ihm von dem Könige verliehenen Rechte zu fchüßen und zu befeftigen wußte. Die Gemeinde wuchs und mehrte fich von Tag zu Tage. Schon waren zwölf Jünglinge von ihm aus-gebildet. um das Evangelium unter ihren Stammesgenoffen weiter auszubreiten. Schon fchrieb er an feine Freunde; „Die Bekehrung der Sachfen ift gelungen und gefichert!" [...]
[...] Er gebot freilich ausdrücklich. daß die einzelnen Bekenner des Evangeliums. und namentlich der Priefter Ansgar. fchonend behandelt werden follten. Es war noch ein Reft von Scham. der in feinem Herzen geblieben und ihn zu dem Aus fpruche diefes Verlangens getrieben hatte. Aber die heidnifchen Häuptlinge. die nun an ihr Verfprechen nicht mehr gebunden waren. achteten nicht auf den [...]
[...] fpruche diefes Verlangens getrieben hatte. Aber die heidnifchen Häuptlinge. die nun an ihr Verfprechen nicht mehr gebunden waren. achteten nicht auf den Wunfch des Königs. der ihm. wie fie mit Recht meinten. doch nicht aus dem Herzen gekommen war. Ethelrich berief fogleich die Häuptlinge feines Bezirks zu einer heimlichen [...]
[...] ſoll ich denn fagen von Ihrem Bräfent, mein alle'rbefter Herr Baron! Das kam wie ein Stern in dunkler Nacht, oder wie eine Blume im Winter, oder wie ein Glas Madeira bei verdorbenem Magen oder . . . Sie werden fich das fchon felbft aus füllen. Gott weiß, wie ich mich manchmal plafen und fchinden muß, um das arme [...]
[...] Leben zu gewinnen. Und Männel (Mozarts Frau) will doch auch was haben. Wer Ihnen gefagt hat, daß ich faul würde, dem _ ich bitte Sie herzlich, und ein Baron kann das fchon thun _ dem verfehen Sie aus Liebe zu mir ein paar tüchtige Watfchen. Ich wollte ja immer, immerfort arbeiten, dürfte ich nur immer folche Mufik [...]
[...] Ausfehen haben. auch oerſchieden von einander ausfehen. wie von Außen. fo von Innen. Wenigftens weiß ich. daß ich mir das Eine fo wenig. als das Andere gegeben habe. Damit laffen Sie mich aus. für immer und ewig befter Freund! und glauben Sie ja nicht. daß ich aus andern Urfachen abbreche. als weil ich nichts weiter weiß. Sie. ein Gelehrter. bilden fich nicht ein. wie fauer mir ſchon das [...]
[...] Maximilian, ,,der letzte Ritter". ging keinem Strauß aus dem Wege. Schon gleich der erfte Reichstag. den er abhielt. ward bezeichnet mit einem Beweis feiner ritterlichen Streitbarkeit, Im ..Spiegel der Ehren des Erzhaufes Oefterreich" [...]
[...] und in die Flucht gefchlagen. Es hatte auch die Natur feine Starkmiithigkeit mit einer unüberwindlichen Leibesftärke verfchwiftert, welches unter Anderm aus diefer Gefchichte abzunehmen. Er wollte einsmals zu Enfisheim im Elfaß etliche Schriften aus einer eifernen Trtthe langen, die mit einem großen Markfchloß gefchloffen war. [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendBeilage 02.1873
  • Datum
    Samstag, 01. Februar 1873
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Belehrungen aus dem Gebiete des praktiſchen Wiſſens. [...]
[...] Oxyds 1350. Man hat alſo, wenn man die Berechnung mittelſt einer Proportion ausführen will: 1350 gr. Oryd: 100 gr. Oxyd = 100 gr. Sauerſtoff: x gr. Sauerſt., woraus x = º = 7,03 gr., d. h. man erhält aus 100 gr. Oxyd 7,03 gr. Sauerſtoff. Der Sauerſtoff für ſich allein hat noch keine Anwendung gefunden (wie z. B. [...]
[...] bis jetzt ſind wir nach unſerer ruſſiſchen Methode immer noch am ABC und haben in Waſſer und Luft die erſten zwei Silben kennen gelernt. Letztere beſteht auf 100 Gewichtstheile aus 76,99 Stickſtoff und 23,01 Sauerſtoff, nach Mengetheilen aus 79,2 Stickſtoff und 20,8 Sauerſtoff. Da die Luft eine Materie iſt, welche den ganzen Erdball umgibt und in [...]
[...] ſo hat man ſie auch hauptſächlich vom phyſikaliſchen Standpunkt aus zu betrachten; die phyſiſchen Eigenſchaften der Luft: Elaſtizität, Schwere, Druck u. dgl. gehören nicht mehr in das Bereich der Chemie. [...]
[...] Chemiſch betrachtet ſind alle Kohlenarten einander vollkommen gleich und liefern bei ihrer Verbrennung einerlei Produkte: Kohlenoxyd und Kohlenſäure. Bis jetzt iſt es nicht gelungen, aus dieſen Verbindungen reinen Kohlenſtoff dar zuſtellen; wir müßen uns alſo begnügen, die in der Natur vorkommenden Kohlen ſtoffarten einer näheren Prüfung zu unterziehen. [...]
[...] allein (aber was iſt die Natur?) vermag ihn zu erzeugen; deßwegen verweiſe ich auch den geduldigen Leſer in Betreff des Diamants auf die Naturgeſchichte; die Gelehrten können denſelben nur zerſtören, wie ich aus eigenen Erfahrungen aus den Jahren 1840 und 41 weiß, wo Herr Dumas uns aufmerkſamen Schülern der Chemie Kohlenſäure aus Diamanten darſtellte, d. h. bewies, daß der Diamant, [...]
[...] zu vermehren, ein wenig die Verbindungen des Kohlenſtoffs, ſo haben wir eine derſelben bereits erwähnt; es iſt die Kohlenſäure, ein farb- und geruchloſes Gas, beſtehend aus Kohlen- und Sauerſtoff, welches in kleiner Menge (2 auf [...]
[...] weit hinabkommen, daß ſie die Kohlenſäure einathmen. Als beſtes Gegenmittel für ſolche, welche Kohlenſäure eingeathmet haben, iſt das Einathmen von Ammoniak (Salmiakgeiſt) oder Riechen an demſelben. Auch aus tiefern Schichten der Erde, wo an manchen Stellen kohlenhaltige Körper zerſetzt werden, dringen oft luftige Ströme von Kohlenſäure hervor, ähnlich wie Waſſerquellen; oder ſolche ſammelt [...]
[...] bindungen ſind organiſchen Urſprungs. Das erſtere entſteht, wenn Pflanzenreſte in ſtehenden Gewäſſern ſich zerſetzen, deßwegen es auch Sumpfluft genannt wird. An manchen Orten ſtrömt es ſo reichlich aus der Erde, daß dieſe Gasquellen, einmal angezündet, immer fortbrennen, wie z. B. das ſogenannte heilige Feuer von Baku in Aſien. Es iſt farb- und geruchlos und brennt mit ſchwachleuchtender [...]
[...] wirthſchaft nicht kräftig beſtehen kann. Sodann die fortwährenden Kriege im Innern und nach Außen! Die chine ſiſche Literatur hat uns gar manches Bild aus den ſchrecklichen Kämpfen auf bewahrt, welche von früheſten Zeiten her bis auf die Empörungen der Gegenwart das Land verheert haben. Aus der älteſten literariſchen Epoche der Thangs heißt [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendBeilage 10.1875
  • Datum
    Freitag, 01. Oktober 1875
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] ſagte: daß er vertrocknen follte wenn er aus eigenem Willett flöffe; gefchähe dieß aber mit dein Willett Gottes. fo flehe der Fiirft der Gläubigen den einzigen all mächtigen Gott ttm eine reichliche Ueberfluthung an. Daranſ- htn ſoll der Fluß [...]
[...] mächtigen Gott ttm eine reichliche Ueberfluthung an. Daranſ- htn ſoll der Fluß feine höchfte Höhe in einer Nacht erreicht haben. Ztvar erwacht Ofiris nicht mehr aus feinem Todesfchlummer. der alte Gott wird längft zu den Verftorbenen gezählt. zwar befchwichtigt man den Zürnenden nicht mehr durch Menfchenleben. aber noch immer lebt die alte Freude. wenn der [...]
[...] Bekanntlich verurfachen die in den Tropengegenden des innern Afrika und in Abeffinien niederfallenden Regen jährlich ein langfames. allmähliges Steigen des Flttffes. der zuletzt aus feinem Bette tritt und das Land nach allen Richt ungen hin bewäffert. Die Araber behaupten. daß ein in der Nacht des 17. Inni, die fie Belek-en [...]
[...] deren Gewänder in rothes Licht tauchend. Bisweilen flammte plötzlich ein benga= lifches Feuer auf, und dann ftand der ungeheure Blau mit ſeinen alten Aqudducten aus der Ehalifenzeit, feinen taufend und abertaufend Menfchen in farbenreichen Gewändern, feinen am Flußufer kauernden, von dem in diefer Nacht Glück bringenden Waffer fchöpfenden dunklen Söhnen Aegypten-s , feinen buntgeftreiften [...]
[...] geöffneten Lippen hervorblicken zu laffen. Durch fchöne Zähne zeichnen fich noch heute die Griechinen, fowie überhaupt die Frauen des Orients, ferner die Frauen im ſtidlichen Spanien, in Italien, und in England aus. Es ift aber auch nicht zu leugnen, daß diefe Völker mehr als andere ihren Zähnen fchon von Jugend an die forgfältigfte Pflege widmen. [...]
[...] eine Menge. Bei rheumatifchen Zahnfchmerzen z. B., wenn die Zähne noch ganz gut erhalten find. reißen fie einen Zahn nach dem anderen. gegen allen vernünftigen Zweck heraus. während es unfchädliche Mittel aus dem Pflanzenreiche gibt, den Schmerz zu ftillen. 11m die Zähne vor Fäulniß zu bewahren. ift es Pflicht der Eltern und [...]
[...] die alten Gefepgeber, wie Mofes, wiefen auf diefen Gebrauch hin. Die alten Hebräer nahmen des Morgens ein Bad, wuichen ſich Augen, Geſicht und Hände und fpülten den Mund aus. Die Moflims wenden fich nach Vorfchrift des Korans mit dem Gefichte nach Mekka und fpiilen fich den Mund dreimal aus. Werden Mund und Zähne vernachläffigt und nicht gereinigt, fo feht fich an den Kronen [...]
[...] und an dem Hulſe derſelben, befonders aber der untern Zähne, eine gelblich-graue, grün liche oder fchwarze Snbftanz feft, „Zahnftein“ oder Speichelftein genannt, der haupt fächlich während des Schlafes aus dem Speichel fich ausfcheidet und aus phos= phorfaurem und kohlenfaurem Kalle beſteht. Er beraubt die Zähne ihres milch weißen Glanzes und richtet fie allmälig zu Grunde, Jn den Zwifchenräumen, [...]
[...] lockerung und Blutnng deſſelben, zerftört die Zahnfächer und es fallen die Zähne ohne Verbindung und Halt endlich aus. Jin höhern Alter. in welchem der Speichel weit mehr Kalkerde enthält als in früheren Jahren. drängt der ,Zahnftein durch feine maffenhafte Anfantmlung in den Zwifchenräumen der Zähne diefelben aus [...]
[...] auf feiner Reife in Aegypten Zahnärzte kennen. Ueberhaupt hatte die Arzneikunde in dem alten Aegypten eine hohe Stttfe erreicht. wie wir von dem Chronographen Georgius Syncellus erfahren. der Auszüge aus der ..heiligen Urkunde" gemacht hat, die uns leider verloren gegangen ift. Auch aus dem älteften Gefetze der Römer. den zwölf Erztafeln (Art. XL), geht hervor. daß [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendBeilage 06.1875
  • Datum
    Dienstag, 01. Juni 1875
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Länderbezirk des nördlichen Eentralafrika gehört. den man mit dem Namen Sudan bezeichnet. Von Bornu aus trennten fich die Forfcher. Oudney und Elapperton wandten fich oftwärts und erreichten die Ufer des merkwürdigen Tfadfee's. in deffen Gewäffern fich vor ihnen noch keines Europäers Antliß gefpiegelt hatte. [...]
[...] erhielt die Jntendantenftelle der englifch-afrikanifchen Elapperton wurde zum Eapitän ernannt. _ ,.. Elapperton erhielt vom Minifter Lord Bathurfi den Auftrag, “i? auſ» Neue an die Erforfchung des Niger zu machen. Eapitän Pearce (fpr. Aerzte Dickfon und Morrifon fchifften fich mit Elapperton im Auguft [...]
[...] Aerzte Dickfon und Morrifon fchifften fich mit Elapperton im Auguft der Sklavenküfte ein; denn diefes Mal wollte man vom Süden her, Bucht von Benin aus, in das Erforfchungsgebiet eindringen. Allein die Expedition nahm ein trauriges Ende. Elapperton's Begleiter erlagen bald ungewohnten Klima; er hatte nur mehr feinen treuen Diener Richard Lander 1 [...]
[...] und wo möglich den Niger ftromabwärts bis zum Meere zu verfolgen. Bon feinem Bruder John (fpr. Dfchohn) begleitet, drang Richard Lander im Jahre 1830 _von der Meeresküfte aus durch Joriba in das Borguland vor und _ [...]
[...] Parifer Zeitung zerriß er zwanzig Perfonen. hauptfächlich Kinder und Frauen. und es follen um Abwendung der Lande?-plage öffentliche Andachten gehaltert worden ſein. Selbſt bis zur Stunde ſcheinen die Wölfe aus Frankreich noch nicht gänzlich verfchwunden. ja Meifter Iſegrimm wagt es fogar. dicht bevölkerte Striche diefes Landes mit feinem Befuche zu überrafchen. [...]
[...] erzählte Wolfsgefchichte zu; Ein Bauer fuhr in feinem Schlitten durch die fchneebedeckte Winterlandfchaft. Zwar blies er aus feiner erife qualmende Wolken in die Lüfte. allein das Rau chen ift doch ein zu einförmiges Vergnügen. um auf die Länge der Langeweile Widerftand zu leiften. Da verfteht es doch das Rudel Wölfe. das fich jeßt dem [...]
[...] zu können. Die alte Wolfenmntter indeß war durch ein langes, erfahrungsreiches Leben klug genug geworden, um der von Weitem gewitterten Gefahr von Weitem aus dem Wege zu gehen, und wenn ihr einmal die Verfolger gar zu nahe auf den Pelz rückten, fo floh fie in die weltlich gelegenen Wälder zurück, aus denen fie aber ganz ficher den folgenden Winter mit hungrigen Jungen widerkehrte. [...]
[...] melten fich vor dem Eingang der Höhle viele Menfchen, mit Hunden, Gewehren, Stroh, Feuerbränden und Schwefel, um den gemeinfamen Feind anzugreifen. Man machte mehrere Verfuche, ihn aus derHöhle herauszutreiben aber die Hunde kamen alle verwundet und heulend wieder heraus, und die Wölfin ließ fich weder durch Strohrauch noch durch Schwefelqualm zwingen, ihren Schlupfwinkel zu verlaffen. [...]
[...] entkommen könne. Er legte alſo Rock und Wefte ab, verfah fich mit einigen Kien fpähnen, fchlang fich eitt langes Seil um den Leib, um auf ein gegebenes Zeichen fich aus der Höhle herausziehen zu laffen, und betrat fo, die Kienfackel in der Hand, die Wolfshöhle. Die Höhle ward von einem ziemlich glatten Felfen gebildet und war nament [...]
[...] fich verzogen hatte, drang er ein drittes Mal ein; die Beftie lag am Boden; er hielt ihr die Kienfackel unter die Rafe, fie regte fich nicht mehr. Er fchlang das Seil um den Hals der Wölfin und fchleifte fie aus der Höhle, vor toelcher die Mettge mit Beifall und Bewunderung den kühnen Iäger empfing. [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendBeilage 03.1874
  • Datum
    Sonntag, 01. März 1874
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
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[...] herbeiquält.“ Es dürfte nun ſehr intereſſant ſein – und wir haben uns das eigentlich zur Aufgabe gemacht – den Leſern aus dem deutſchen Dichtergarten, wie er damals gehegt wurde, einen kleinen Strauß zu winden, aus dem uns allerdings keine „Blüten und Perlen“ entgegenduften und entgegenblitzen, wohl aber ſo zu ſagen [...]
[...] Poeſie die Gelegenheitsdichtung geweſen ſei, finden wir auch in dem vorliegenden Bande eine Unmaſſe von ſolchen für die verſchiedenſten Gelegenheiten angepaßten Gedichten, aus denen hauptſächlich die Hochzeits- und Leichengedichte hervorzu heben ſind. Die letzteren ſind meiſt didaktiſchen Inhalts und wie faſt alle jene poetiſchen Erzeugniſſe mit zahlreichen allegoriſchen Spielereien geſpickt. Wir führen [...]
[...] lich geendigte ſchifffahrt des lebensbeyleychbeſtattung der Frau JohannäJulianä Hirſchvogelin,“ u. m. a. Ein Prachtmonument aber hat ſich die Gelehrtenpoeſie in folgendem Poeme geſetzt, aus dem einige Strophen hier Platz finden mögen. Es wird in demſelben „der tempel des todes bey beerdigung Hn. D. George Gottfr. Schwendendörffers, durch gelegenheit zweyer auswärtigen gelehrten [...]
[...] Verdacht zu kommen, als ob wir die Verdienſte jener Gelehrten-Dichter nicht ge bührend zu würdigen verſtehen und das Licht ihrer Weisheit nicht ganz auf den Leuchter ſtellen wollen, führen wir noch aus dem Innern des Tempels, „wo bau-kunſt gar keine Ordnung hält“ nachſtehende allegorieenreichen Schilderungen an, aus denen uns die ganze Tiefe ihres Geiſtes angraut. [...]
[...] Sitte und des Anſtandes überſchritten wird und ein bedenkliches Licht auf den Geiſt und die Richtung der Zeit fällt. Nur eine Probe aus dem großen Vor-, bald hätten wir geſagt – Unrath: [...]
[...] Dieſen Maßſtab an die Dichtungen jener Periode angelegt finden wir in ihnen, wie ſchon aus den angeführten Proben zur Genüge erſichtlich iſt, das ge rade Gegentheil von den für die wahre Poeſie unabweisbaren Forderungen der Moral und Aeſthetik. Die Dichterau war unfruchtbar oder überwuchert von den [...]
[...] Dichtung einen neuen Tag heraufführte, war Friedrich Gottlieb Klopſtock, der gottbegeiſterte Sänger des „Meſſias“; der Dichter, der in ſich ſelbſt den Quell der Begeiſterung trug, aus dem er ſchöpfte, und deſſen „ſeraphiſcher“ Flug ſprich wörtlich geworden war; der deutſche Mann, deſſen Bardengeſänge die ſchlaff ge wordenen deutſchen Herzen aus ihrer Lethargie herausriſſen und wieder vaterlän [...]
[...] Begierde ſchmachten. Die Erdbeere (fragaria vesca) findet ſich in trocknen Wäldern, an ſonnigen Bergen und Hügellehnen wildwachſend durch ganz Europa und beſitzt eine aus dauernde Wurzel. Ihre Blüthezeit fällt in den Monat der Wonne, in den ſchönen Mai, wo faſt auf all' unſern Spaziergängen, die uns in die Nähe eines [...]
[...] in ſpäteren Monaten unter dem ſchönen Laube der Erdbeerpflanze neben den dun kelrothen reifen und halbreifen fleiſchfarbenen Früchten zugleich noch neue Blüthen hervorlugen. Aus dem gelben Sterne in der Mitte der fünfblättrigen Blüthe, dem eigentlichen Fruchtboden, geſtaltet ſich ſpäter die duftende eßbare Beere. In Gärten zieht man mehrere ausländiſche Arten, ſo die aus Chile ſtam [...]
[...] diätiſcher Beziehung vom Werthe ſind. Sie zeichnen ſich wie Kirſchen, Aepfel, Himbeeren, Johannisbeeren beſonders wegen ihrer kühlenden Eigenſchaften als durſtlöſchende Früchte aus. Im Magen äußern ſie die gleichen kühlenden Wirkungen, verhindern die raſche Fäulniß der Speiſen und nehmen auf dieſe Weiſe eine mächtige Entſteh [...]