Volltextsuche ändern

263 Treffer
Suchbegriff: Au

Über die Volltextsuche können Sie mit einem oder mehreren Begriffen den Gesamtbestand der digitalisierten Zeitungen durchsuchen.

Hier können Sie gezielt in einem oder mehreren Zeitungsunternehmen bzw. Zeitungstiteln suchen, tagesgenau nach Zeitungsausgaben recherchieren oder auf bestimmte Zeiträume eingrenzen. Auch Erscheinungs- und Verbreitungsorte der Zeitungen können in die Suche mit einbezogen werden. Detaillierte Hinweise zur Suche.

Datum

Für Der gerade Weg/Illustrierter Sonntag haben Sie die Möglichkeit, auf Ebene der Zeitungsartikel in Überschriften oder Artikeltexten zu suchen.


Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 057 1872
  • Datum
    Montag, 01. Januar 1872
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] „O, ich verſtehe!“ ſagte das junge Mädchen, indem es geſenkten Auges zurücktrat. „O, warum biſt Du nicht ein Mann!“ rief der Greis ſchmerzlich aus und erhob ſich von ſeinem Sitze. Er ſchritt haſtig die Stube auf und ab und blieb endlich vor dem Bette ſtehen, in welchem ein Kind von vier bis fünf Jahren [...]
[...] „Und glaubſt Du, Vater,“ rief Syldowa lebhaft aus, indem ſie näher trat – „glaubſt Du, daß ein Weib, das deinen Namen trägt, nicht auch die Streitaxt führen, die Lanze ſchwingen könne?“ Und ihr Blick war ſo kühn, ihre [...]
[...] ſcheinen mir ſchlimme Ereigniſſe in Ausſicht zu ſtehen.“ „Mir kommt es auch ſo vor,“ entgegnete Odomir. „Aber wir werden uns wehren,“ rief der alte Häuptling energiſch aus. „Morgen iſt großer Kriegsrath in Carnac und die armorikaniſche Flotte wird, hoffe ich, ſchon bis zu Tagesanbruch ſegelfertig bereit liegen.“ [...]
[...] „was ſagſt du zu dieſem Rathe?“ „Ich ſage,“ antwortete das Mädchen mit einem Blicke unendlicher Verach tung auf den jungen Krieger – „ich ſage, daß ein Feigling noch nie aus der Schaale der Kernadeck getrunken hat und auch nie daraus trinken wird!“ Und die Schaale mit beiden Händen erfaſſend, goß ſie deren Inhalt auf den Boden. [...]
[...] Wache hielten und den geheiligten Boden Armorikas ſchützten. Heute noch, wie ge ſagt, drückt ſich dieſer großartige, düſtere Charakter in einem Theil der Ebene von Carnac aus und erinnert an die Rieſenſtärke der frühern Bewohner des Landes. *) (Fortſetzung folgt.) - «g »GDCO* Q»- [...]
[...] dampfende Maccaroni mit möglichſter Virtuoſität zu verſchlingen. Ein anderer Südländer, der gravitätiſche Spanier, liebt über alles ſeine Olla potrida, eines der ſeltſamſten Nationalgerichte, das aus einem Gemengſel von allerlei Fleiſch und Fiſchreſten beſteht, die ſo lange verwahrt werden, bis ſie einen ziemlichen haut goüt haben und die dann mit einer pikanten Brühe übergoſſen ſervirt [...]
[...] unter dem Namen Trepang oder bêche de mer bekannt iſt. Um die Heimat dieſer merkwürdigen Geſchöpfe kennen zu lernen, müſſen wir uns in die ſalzigen Fluthen des Oceans mit ſeinen zahlloſen Gebilden aus [...]
[...] bes und anderen Inſeln des indiſchen Archipels in dieſe Region, um dem Fang der Holothurien zu obliegen. Die Bemannung dieſer Schiffe beſteht gewöhnlich aus Malayen, die eine wahre Amphibiennatur haben und auf der See eben ſo gut zu Hauſe ſind als auf dem Lande. Die Holothurien ſind häßliche walzenartige Würmer, die unten etwas ab [...]
[...] einen ziemlichen Vorrath beiſammen; man rudert damit nach dem Lande und nun beginnt die weitere Procedur mit den Holothurien. Dieſe darf nicht lange auf ſich warten laſſen, denn da das Thier faſt nur aus Schleim beſteht, ſo würde es in dem heißen Klima bald in Fäulniß übergehen. Am Ufer lodern bereits große Feuer, über welchen ziemlich umfangreiche [...]
[...] Weiſe geſchehen kann. Bevor ſie nun vollſtändig mundgerecht für den Gaumen der chineſiſchen Feinſchmecker ſind, müſſen ſie einer gehörigen Räucherung unter zogen werden, wodurch ſie hart wie Holz werden, bräunlich oder röthlich aus ſehen und unſern kleinen geräucherten Würſten gleichen. Glaubt der Patron des Schiffes die Ladung vollſtändig zu haben, ſo wird [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendBeilage 04.1874
  • Datum
    Mittwoch, 01. April 1874
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Warum wird die Menſchheit immer geſcheiter, ſo daß jetzt ſchon unſere Schulkinder aus ihren Leſebüchern lernen, was vor hundert Jahren der gelehrteſte Mann noch nicht gewußt hat? Um Dir dieſe Frage zu beantworten, darfſt Du Dich nur ſelbſt anſchauen. Warum wirſt denn Du von Tag zu Tag klüger? Nicht [...]
[...] Aus dem göttlichen Weſen iſt unſere Seele alſo nicht; wenn ſie aber nicht aus demſelben iſt, ſo kann ſie nur durch dasſelbe ſein, d. h. nur mittels des Willens und der Erkenntniß Gottes. Und ſo iſt es auch. Wir und alle Weſen der ganzen [...]
[...] aufgehoben und die Menſchenſeele gleich allen andern Weſen der Vergänglichkeit überantwortet werde. Dieſer Einwand wird entkräftet durch die Bemerkung, daß die Ideeen Gottes verſchieden ſind und aus dem Geiſte Gottes ebenſowohl der Ge danke eines unvergänglichen Weſens, wie jener von vergänglichen, entſpringen konnte. Die Idee des Menſchenweſens ſchließt nämlich ein Moment in ſich, durch [...]
[...] dar. Die Entwicklung der mikroskopiſchen Zelle, welche der erſte Keim des Menſchenlebens iſt, geſchieht durch Ernährung und Bildung, d. h. durch fortwährende Aufnahme von Stoffen aus dem mütterlichen Organismus und Umbildung der ſelben in den eigenen. In dem Organismus ſelbſt ſetzt ſich dieſes Beſtreben fort in der Concentration alles phyſiſchen Lebens im Nervenſyſtem, das hinwieder ſein [...]
[...] bildet denn auch die ſchärfſte Waffe gegen den geiſtläugnenden Materialismus: wenn er auch noch ſo ſchöne Entwicklungsreihen aufſtellt, die Entwicklung des Selbſtbewußt ſeins aus der Materie und den Bewegungen derſelben wird er niemals darzuthun vermögen. Freilich, ein Geheimniß bleibt auch uns das Selbſtbewußtſein. Oft wenn [...]
[...] Wenn die erſten Strahlen der Morgenſonne über den Weltkreis ausſtrömen, dann erwachen auch die Blumen vom nächtlichen Schlummer; ſie richten die zum Boden geneigten Köpfchen empor; dann nehmen ſie ſorglich ihre Gewänder aus dem grünen Knospenſchrein, in welchem ſie dieſelben während der Nacht verborgen hatten, breiten ſie auseinander und laſſen ihre glänzenden Farben in der Sonne [...]
[...] Ruhe; aber es gibt unter ihnen auch Nachtſchwärmerinnen, die bei Tag ſchlafen und erſt in der Dunkelſtunde ſichtbar werden; einige unter ihnen zeichnen ſich durch melancholiſche Färbung und ſentimentalen Duft aus, wie die Nachtviole und Nachtkerze; aber wir finden unter ihnen auch hochariſtokratiſche Geſtalten, die ſich nur im Mond- und Sternenlicht ſchauen laſſen, obwohl ſie nicht nöthig hätten, [...]
[...] feſd ſieht bei Tag ganz anders aus, als des Abends, wenn die dreizähligen Blätter fich zur Schlafſtellung aufrichten und dicht aneinander drängen, ſo daß ſie die rothen Köpfchen zwiſchen ſich verbergen. [...]
[...] Die weiße Nymphäa hebt am frühen Morgen den geſchloſſenen Kelch aus dem Waſſer, in welchem ſie die Nacht zugebracht, um Mittag richtet ſie ihn ſenk recht empor und breitet ihn offen aus; gegen Abend ſchließt ſie ihn wieder und [...]
[...] in verkehrter Stellung feſtgehalten, ſo hat es innerhalb 48 Stunden ſich wieder in ſeine alte Lage umgewendet. Alle Blüthen ſtreben zum Licht; ſelbſt die bleichen Geſtalten aus dem Garten Ahrimans, die Pilze und die Schmarotzergewächſe, die einzigen Mörder in der ſchuldloſen Welt der Pflanzen, welche ihren Schweſtern den Saft ausſaugen und [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendBeilage 06.1873
  • Datum
    Sonntag, 01. Juni 1873
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Belehrungen aus dem Gebiete des praktiſchen Wiſſens. [...]
[...] bei der Fabrikation von Schwefelſäure mit Vortheil bedient. Die ſalpetrige Säure entſteht beim Vermiſchen von 4 Mengetheilen Stickoxydgas und 1 Theil Sauerſtoff; auch erhält man ſie aus Salpeterſäure, wenn man derſelben Sauerſtoff entzieht, z. B. durch Erhitzen mit Stärkmehl. Sie bildet bei 20 Grad Kälte eine tiefblaue Flüſſigkeit, bei höherer Temperatur ein [...]
[...] ter den mannigfaltigen Miſchungen und chemiſchen Verbindungen, welche es mit andern Körpern eingeht, iſt insbeſondere das ſchon erwähnte Königswaſſer (aus Salpeterſäure und Salzſäure) hervorzuheben, ſchon den ältern Chemikern be kannt) Aqua regis, oder A. regia.) Noch iſt zu bemerken, daß auch Salpeterſäure gebildet wird, wenn ſtarke [...]
[...] Wer hat nicht ſchon von jenen reizenden Inſeln gehört, die als ein weißer Ring dem tiefblauen Waſſer des Südmeeres plötzlich aus großer Tiefe entſteigen und zu keiner größeren Höhe ſich erhoben, als Brandung und Stürme Blöcke und Trümmer von einem unter dem Spiegel des Waſſers befindlichen Riffe ablöſen [...]
[...] Trümmer von einem unter dem Spiegel des Waſſers befindlichen Riffe ablöſen und auf dasſelbe zu wälzen vermögen? Es ſind dies die Koralleninſeln, zu denen die Korallenthiere das Material, den kohlenſauren Kalk, aus dem Meerwaſſer abgeſondert haben; dieſer Kalk verwandelt ſich mit dem Abſterben der Thiere mit andern aus Kalk beſtehenden Schalen von Seethieren und fein verarbeiteten Trüm [...]
[...] weit vom Aequatorialmeere, es gibt dort nur wenige Korallenriffe jenſeits vom Wendekreis, doch iſt nach Houtmans Abrolhos an der Weſtküſte von Auſtralien im 299 ſüdlicher Breite aus Korallen gebildet. Kehren wir wieder zurück in die Südſee, ſo zeichnen ſich ihre Inſeln im Be reich des Korallenmeeres dadurch aus, daß entweder dicht an ihren Ufern ſich die [...]
[...] große Entfernungen, wie z. B. das berühmte Wallriff (Barrier) längs der Oſt küſte von Neuholland, das Wallriff, welches Neu-Caledonien umgibt, welche Inſel aus primitiven Gebirgsarten, aus Granit und Gneiß beſteht. Iſt das Ringriff, welches eine Inſel umgibt, nicht über Waſſer erhoben; ſo umgibt nur ein Kranz von ſchneeweißen Brandwogen die Inſel; ein Beiſpiel, wo das Wallriff in Land [...]
[...] bei den Wallriffen und den Atollen, denn außerhalb derſelben ſinkt das Meer zu einer faſt unergründlichen Tiefe, wenigſtens hat man mit 800 bis 900 Faden keinen Grund gefunden; die Inſel ſteigt alſo ſteil aus einer Tiefe auf, wo an ein [...]
[...] a. Geſunkener Felſen im Meere. b. Korallenbildung. c. Sand aus zerſtörten Korallen und Muſcheln. [...]
[...] ganzen Induſtrie. Indem es die Steinkohle erhitzt, ſondert es ein brennbares Gas von ihr ab, das unſere Städte erhellt. - Ja, die Chemie zerſtört, aber mit welchem Erfolg! Aus werthloſen Stoffen der Erde zieht ſie koſtbare Metalle und andere für die Geſellſchaft werthvolle Sub ſtanzen aus. Die Chemie ſucht alſo die in der Natur eriſtirenden Körper zu zer [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 050 1875
  • Datum
    Freitag, 01. Januar 1875
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] aus Yi} zufechten; ergab fich die Gelegenheit hiezu nicht von felbft , fo wußte er Pſ ſie ſchnell, wie man zu fagen pflegt, vom Zaune zu brechen. Die [...]
[...] ihrem beiderfeitigen Heeresgefolge _ mehr als 100000 Mann _ in den Ebenen von Vezelai zufammen. Zu Lyon trennten fie fich. Philipp zog auf. Genua zu. um fich dort einzufchiffen. während Richard von Marfeille aus mit feiner fpäter eingetroffenen Flotte auf Meffina in Sieilien _ dem verabredeten Sammelplatz —- zuſteuerie, wo er am 14. Sept. eintraf, Streitigkeiten und Kämpfe zuerft [...]
[...] Lebensmitteln, Kriegsvorräthen, griechifchein Feuer und giftigen Schlangen, die er den Belagerten von Acre überbringen follte, in's Meer. Bon der Bemannung, die aus 1500 Vikeuträgern beftand, kamen nur 35 Offiziere und Mechaniker mit dem Leben davon, alle Uebrigen wurden theils zufammengehauen, theils erträntt, anelnd begrüßt, landete Richard vor Acre (10. Juni) und ließ fogleich, [...]
[...] fiillung der Bedingungen wurde eine Frift von vierzig Tagen eingeräumt nnd in zlvifchen einige taufend Geißeln in der Feftung zurückbehalten. Die Kreuzfahrer zogen am 12. Inli in Acre ein. und Saladin fchlug in der Nähe fein Lager auſ. Die allgemeine Freude tiber den errungenen Er: [...]
[...] griff Saladin die Kreuzfahrer in Front. Flanke und Rücken an. und bis zum Abend dauerte das Geplänkel. Der Sultan hatte aus allen Theilen feines Reiches Verftärkungen berufen. nach deren Eintreffen er einen verzweifelten Verfuch machte. das feindliche Heer mit einem Male zu vernichten, Es war der 7. September Etwa um neun Uhr [...]
[...] Balles fchloß fich auf, in zwei Abtheilungen nach beiden Seiten abfchwenlend, und aus dem geöffnetem Schoß ftürzten mit unwiderftehlicher Gewalt, Alles vor fich niederfchmetternd, die chriftlichen Reiterfchaaren. Anfangs fuchten die Saracenen zum Stehen zu kommen, aber fo unwiderftehlich arbeiteten die Ehriftenfchwerter in [...]
[...] Bilder aus dem „Wunderlande“. 2. Memnon. Amenophium. Memnonskoloffe. Die „klingende Säule“. [...]
[...] verkünden follte. Das Amenophium ift längftverfchwunden, und nur die beiden Riefen ftatuen, die den Eingang fchmückten, ragen noch in ganzer Majeftät über der Flur empor. Diefe „Memnons-Koloffe" find aus einem kiefelartigen, braunrothen, klingend harten Sandftein gehauen und meffen feht noch 53, urfpriinglich 60 Fuß über dem Boden. Die fiidliche Statue ift gegenwärtig die zweitgrößte aus einem Stück ge [...]
[...] Hieroglyphen angebracht. Die Gefichtszüge laffen fich nicht mehr erkennen, denn fie find ganz verwittert; doch liegt über den Figuren eine unendliche Ruhe ausgegoffen, welche insbefoudere aus größerer Ferne von ergreifender Wirkung iſt. Die Statuen bildeten wahrfcheinlich den Arisgangspunkt einer Straße, welche in gerader Linie über den Nil nach dem Ainonstempel (zu Lukfor) hinlief, und welche in alten äghptifchen [...]
[...] allein hiezu Veranlaffung gab. und führt ähnliche Erfahrungen an. die Livingſtone am Niaffa und Dr. Wehftein an den Bafaltfelfen öftlich von Damaskus gemacht haben. Die Sage. die ein feines Gehör hat. hat aus diefem Klingen zur Zeit des Sonnenaufgangs den Gegengruß des Halbgottes an feine Mutter Eos (Morgenröthe) herausgehorcht;-fie fand auch. daß Memuons Stimme bei anfgehender Sonne freudig [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendBeilage 03.1875
  • Datum
    Montag, 01. März 1875
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Lärm von allen Ecken und Enden! Das ift die Masslaenitza, die „Butter Woche," fo genannt nach jenem Küchenartikel. der von da an bis auf Oftern aus den Rezepten der ruffifchen Kochkunft verfchwinden muß. Denn wenn nach dem leßten Tage der'Masslaenitza. die mitternächtliche Stunde herangerückt ift. verftummt mit einem Male all der tolle Lärm. und es beginnt eine fiebenwöchent [...]
[...] liche Buß- und Faftenzeit. »welikoi posd,« die großen Faften. in welchen ein ftrenggläubiger Rnffe nicht bloß des Fleifchgenuffes fich enthält. fondern fich überhaupt Alles verfagt. was aus dem Thierreiche ftammt. Milch. Eier. Schmalz und Butter. Die Stille der großen Faftenzeit wird nur gegen Ende einigermaßen geftört [...]
[...] ung gehören. Der Gründonnerftag heißt bei den Ruffen »Ztraaäjacc; er zeichnet fich durch lange dauernden Gottesdienft aus. Denn an den Ritus der Meffe fchließt fich die Borlefung der Leidensgefchichte des Herrn nach allen vier Evangeliften. Der Geiftliche. welcher die Baffionlieft oder fingt. fteht in der Mitte der Kirche [...]
[...] ehrfurchtsvoll die Wunden an dem Ehriftusbilde. Um die langen Stunden bis zum Beginne des nächtlichen Gottesdienftes am Cbarfamftag auszufüllen, ift es Sitte, in der Kirche lange Lefungen aus der heiligen Schrift zu halten. Mitten in der Kirche fteht ein Pult mit einem auf= geſchlagenen Evangelienbuche. Jrgend Einer aus den anwefenden Laien, der fich [...]
[...] zu zerftäuben. zu dem ſeierlichen Gefange der Glocken gibt rollender Kanonendonner den Takt. Wenn Du. geneigter Lefer. um diefe mitternächtliche Stunde an der Rewabrücke ftündeft und aus den hohen Thoren der fchönkuppeligen Iſakskirche das entzückende Lichtgeflimmer Dir entgegenftrahlte. und die Iubelka'nge des Feier geſanges von Ferne her Dir in’s Ohr fchallten _ Du würdeft ficherlich glauben. [...]
[...] gen Ruffen wichtige Eeremonie ftatt. das ift die Speifenweihe. Zu den Speifen des Dſte'kfriihmahles gehört vor Allem. damit es ächt national-ruffifch fei. »Paskha,« »Kulitsch« und gefärbte Eier. Das ,,Paskha" wird aus ,,Tworogh“ (geronnener Milch) gemacht. die man feft zufammenfchlägt und. in große Phra miden geformt. aufftellt. Das ,,Kulitſch" ift ein weißes Brod. in der Regel aus [...]
[...] alle Eollegien. Gerichtshöfe und Beamten feiner Refidenzftadt. Das ift ein Ktìſſen, Bücken. Glückwünfchen ohne Ende. Dazu die ausgefuchteften Erzeugniffe der Koch kunft! Dazu mitten auf der Tafel das Ofterlamm aus Butter mit feingekräufelter Wolle! Dazu vielleicht noch die Ueberrafchung. daß beinahe alle Speifen in Eierform auf der Tafel erfcheinen. Hier dampft die Suppe aus einem rieſigen [...]
[...] Wolle! Dazu vielleicht noch die Ueberrafchung. daß beinahe alle Speifen in Eierform auf der Tafel erfcheinen. Hier dampft die Suppe aus einem rieſigen porzellanenen Straußenei; dort duftet dem Gafte aus dem geöffneten Ei ein Huhn. eine Schnepfe. ein Pudding entgegen; die Kartoffel ſind durch darübergefchlagenen Mehlteig zu Eiern geworden. Die Süßigkeiten des Eonditors priiſentiren fich in [...]
[...] hat er für ihn nicht blos den üblichen Oftergruß in Bereitfchaft, fonderu drückt ihm auch ein Ofterei in die Hand. Daher iſt in dieſen Tagen der Eierverbrauch in den großen Städten ein enormer. Petersburg bezieht namentlich aus der Moskauergegend die vielen Millionen Eier, deren es während der Ofterzeit bedarf. Außer den natürlichen Eiern werden Oftereier aus allen nur erdenklichen Stoffen [...]
[...] fich. wenn irgend die Sonne ſich blicken läßt. Eisberkäufer durch die frohe Menge und fchlendern in ihrem bunten Gewaude allenthalben durch die Straßen. ihr >>nior_oschnije, moroschnijele (Gefrornes! Gefrornes!) mit lauter Stimme aus rufend. Neben dem Eis iſt es die Orange . die fich zu Oftern überall in fabel hafter Menge zeigt. [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 029 1873
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1873
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] wieder eingeholt hat; jetzt wird der Wagen wieder voll.“ Sobald der Colonialwaaren-Händler den Poſtwagen erreicht hatte, ſprang er aus ſeinem Wägelchen und kam an den Schlag, den der Conducteur geöffnet hatte. „Ah! Sie fahren alſo auch ohne Ihre Paſſagiere!“ rief er zornig. „Ich habe es Ihnen dreimal ſagen laſſen,“ entgegnete der Conducteur. [...]
[...] Es war einmal ein prächtiges, pausbackiges Bauernbüblein, das trug glänzend ſchwarze Höschen aus Leder, ſolche – weißt Du! – die bis ans Knie reichen und nicht weiter. Und weil die ſaubern Höschen Jedermann wohl gefielen, ſo nannte man das hübſche Bübchen nur das Leder höschen. Eines Abends nun ſagte [...]
[...] „Das iſt ein kugelfettes pausbackiges Bauernbüblein in ledernen Höschen,“ ſagte der Fuchs vertraulich, „und wenn es Dir recht iſt, ſo ziehen wir ihm die Höschen aus und verſpeiſen ſein Fleiſch als koſtbares Frühſtück.“ Der Wolf, der ſich in der Nacht ganz ſatt gefreſſen hatte, verſpürte wenig Luſt nach Menſchenfleiſch, doch nickte er, als ob es ihm ganz recht wäre, ſagte auch nichts [...]
[...] nach Menſchenfleiſch, doch nickte er, als ob es ihm ganz recht wäre, ſagte auch nichts dazu, denn im ſelbigen Augenblicke kam Lederhöschen des Wegs daher. Es war ganz luſtig und ſah frohgemuth aus ſeinen hellen Augen in den grünen Wald hinein. Seine ſchwarzen Höschen glänzten prächtig im hellen Sonnenſchein, vorn im grünen Zwerchſäckchen, das es über der linken Schulter trug, befand ſich der Kuchen und [...]
[...] Großvater?“ Jetzt wurde Lederhöschen verdrießlich und rief unwirſch: „Du Naſeweis! was geht das Dich an? Geh' mir aus dem Weg jetzt, daß ich weiter komm', oder –“ „Was oder?“ ſprach der Fuchs und machte ganz zornige Augen. „Was oder!“ rief Lederhöschen und machte auch böſe Augen, – „oder ich [...]
[...] mig beißen; aber ehe er das Maul recht offen hatte – klapps! fiel ihm der Koch löffel auf die Naſe, daß es nur ſo patſchte. - „Auau!“ ſchrie der Fuchs und ſprang auf die Seite. Der Wolf aber lachte, daß ihm der Kopf wackelte, ſo ſehr freute es ihn, daß der Fuchs eins be kommen hatte. [...]
[...] Großvater?“ Jetzt wurde Lederhöschen verdrießlich und abermals rief es unwirſch: „Du Naſeweis! was geht das Dich an? Geh' mir aus dem Weg jetzt, daß ich weiter komm', – oder –“ [...]
[...] Zeit und ehe der Fuchs nur daran dachte, das Kind zu packen, fiel ihm der Koch löffel ſchon ſo heftig auf die Schnauze, daß es noch ärger patſchte als das erſtemal. „Auau!“ ſchrie der Fuchs und ſprang bei Seite. Der Wolf aber lachte, daß ihm nicht nur der Kopf, ſondern auch der Bauch wackelte, ſo ſehr freute es ihn, daß der Fuchs eins bekommen hatte. [...]
[...] und flimmern mit zwei Haarbüſchelchen an den Seiten des Kopfes. Erſchüttert man den Tropfen, ſo fällt der ganze Baum plötzlich zuſammen. Bald aber breitet er ſich wieder ſehr prächtig aus. Aehnlich hängen ſich die Punktthierchen traubenartig an einander und leben geſellig in Traubengeſtalt. [...]
[...] Alles nur Luft. Der berühmte erſt jüngſt verſtorbene Chemiker Liebig ſagt vom Menſchen d. h. vom Leib des Menſchen: Die Wiſſenſchaft hat uns bewieſen, daß der Menſch aus verdichteter Luft beſteht, daß er von unverdichteter und verdich teter Luft lebt, und ſich in verdichtete Luft kleidet, daß er ſeine Nahrung mit Hilfe von verdichteter Luft zubereitet und damit die größten Laſten mit der Schnelligkeit [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 030 1873
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1873
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Perſonen waren hoffnungslos verloren.“ - „Ah!“ unterbrach der Jäger, „vielleicht konnten doch Einige davon ſchwim men und ſich aus ihrer Lage befreien.“ Guntram fand es nicht der Mühe werth zu antworten. - „Der Wagen,“ fuhr er fort, „begann zu ſinken, als ein Arbeiter daher fuhr [...]
[...] großmutter“ oder nach ſcandinaviſchem Dialekte „die Edda aller Geſchichten“ nannte, enthielt nichts Geringeres als die Götterſagen und Mythen der alten Germanen. Aus dieſer Sammlung und aus einigen ſchon früher und noch ſpäter entdeckten Ueberreſten verwiechener Jahrhunderte vermögen wir es, die religiöſe Anſchauung unſerer deutſchen Vorväter wieder zu erkennen und nach dieſen Quellen werden wir [...]
[...] böſe Geſchlecht der Rieſen abſtammte. - Noch immer aber ſchmolz das Eis, das im Abgrunde lag, durch die Funken, die aus Muspelheim ſprühten. Wiederum entſtand ein neues Leben aus den Waſſer tropfen, eine Kuh Audhumbla genannt. Milchſtröme entfloßen ihrem Euter und gaben Pmir dem Rieſen die Nahrung. Die Kuh leckte an den ſalzigen Eisblöcken [...]
[...] hervor, am zweiten Tage des Mannes Haupt und am dritten - ein ganzer Mann. Schön war er, groß und ſtark, und hieß Buri. Sein Sohn nannte ſich Bör. Bör vermählte ſich mit Belſta der Rieſentochter und gewann drei Söhne aus ihr, Odin, [...]
[...] Von dieſen wurde der Rieſe A)mir erſchlagen. So viel Blut floß aus ſeinen Wun den, daß darin das ganze Rieſengeſchlecht ertrank, bis auf einen, der mit ſeinem Weibe ein Boot beſtieg und ſich rettete. Er nannte ſich Bergelmir. [...]
[...] Weibe ein Boot beſtieg und ſich rettete. Er nannte ſich Bergelmir. Die drei Götter Odin, Wili und We nahmen den Leichnam P)mirs, warfen ihn in die Kluft und bildeten daraus die Welt. Aus ſeinem Blute machten ſie das Meer, aus ſeinem Fleiſche die Erde, aus ſeinen Knochen die Berge, Felſen und Klippen aus ſeinen Zähnen, ſeine Hirnſchale wurde zum Himmelsgewölbe. Daran [...]
[...] ſtirne daraus entſtanden. Nun legten ſie rings um die Erde das tiefe Meer, an deſſen Strande ſie den Rieſenſöhnen die Wohnungen anwieſen. In Mitte der Erde aber erbauten ſie aus des Rieſen Augenbrauen eine Burg Midgard genannt. [...]
[...] Aus A)mirs Fleiſch ward die Erde geſchaffen, aus dem Schweiße die See; aus dem Gebein die Berge, die Bäume aus dem Haar, [...]
[...] aus dem Schweiße die See; aus dem Gebein die Berge, die Bäume aus dem Haar, aus der Hirnſchale der Himmel. [...]
[...] Aus den Augenbrauen ſchufen gütige Götter Midgard den Menſchenſöhnen, aber aus ſeinem Hirn ſind alle hart gemuthen [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 024 1874
  • Datum
    Donnerstag, 01. Januar 1874
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] gepolſtertes Fauteuil harrte, auf das er ſich mit aller Würde niederließ. Sofort begann die Produktion. Erſt war die Nationalhymne, dann eine Jubelouverture von dem Orcheſter, das ſich meiſt aus Dilettanten zuſammenſetzte, ganz leidlich geſpielt. Nun trat Eugenie, des Lehrers Tochter, die wir bereits kennen, in die Mitte [...]
[...] blonde Haar geflochten, war ſie das Bild anmuthiger Jugendfriſche. Jugendlich kräftig und klar klangen aber auch die Töne aus der Kehle, als ſie, während ihre Schweſter auf dem Klavier ſie begleitete, mit vielem Ausdruck und warmer Empfindung eine der ſchönſten Opernarien vortrug. Das Auditorium lauſchte [...]
[...] ckend, äußerte er: „Gratulire, Herr Lehrer, Ihre Fräulein Tochter hat ja eine prächtige Stimme, reines Metall, aus dieſem Metall müſſen Sie Capital ſchlagen, Sie müſſen Ihre Tochter auf dem Conſervatorium weiter ausbilden laſſen, ſie hat eine glänzende Zukunft, kann einmal eine gefeierte Opernſängerin werden.“ [...]
[...] helm in Anwendung kamen, das Lanzenſtechen, altdeutſch Tioſt (im mittlern Latein justa), war ſpäter die gewöhnliche Art des Turnierens und iſt uns auch aus den Turnierbeſchreibungen am meiſten bekannt. [...]
[...] Es ritten bei dieſer Art von Turnieren nur immer je zwei in die Schranken, in voller Rüſtung mit ganzer Bepanzerung; nur aus Gelübde oder im Bewußtſein der Ueberlegenheit ließ je zuweilen ein Ritter den Harniſch weg. Das Abſehen der Kämpfenden war darauf gerichtet, durch kräftigen Stoß den Gegner aus [...]
[...] Wer aus dem Sattel gehoben war, „einen ledigen Fall genommen hatte“, wie es in der Turnierſprache hieß, der galt als beſiegt. Zerbrachen die beiderſeiti gen Lanzen und blieben die beiden Ritter im Sattel ſitzen – ein häufig vorkom [...]
[...] wie es in der Turnierſprache hieß, der galt als beſiegt. Zerbrachen die beiderſeiti gen Lanzen und blieben die beiden Ritter im Sattel ſitzen – ein häufig vorkom mender Fall –, ſo galten Beide als Sieger. Fielen Beide aus dem Sattel, ſo galt der Kampf als unentſchieden. Derjenige, welcher die Meiſten aus dem Sattel gehoben und die größte An [...]
[...] wenn der eine Part durch den Stoß aus dem Sattel flog, auch der Widerpart aus Artigkeit vom Pferde herunterfiel. Nach Beendigung des Turniers wurden die Preiſe, in der Turnierſprache [...]
[...] Die Ueberreichung aber erfolgte immer durch Frauen und Jungfrauen, welche hiezu eigens erwählt wurden. - Die Herolde riefen den Namen des glücklichen Siegers aus und führten ihn unter dem Schalle von Trompeten und Pauken zu der Dame, aus deren Hand er knieend den Dank empfing. [...]
[...] Das Herz von Lebensluſt, Der herb die Bitt' verneint, Die erſte dann erſchallet Dient aber auch zum Bunde, Aus froh bewegter Bruſt. Der Herzen ewig eint. [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 005 1873
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1873
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Aufenthalte den Tag über diente. Es waren dies Herr und Frau v. Werther, ihr Söhnchen Edmund und deſſen ſtete Begleiterin Diana. Herr von Werther, ein reicher Privatmann aus der Provinz, hatte ſich ſeit zwei Jahren nach Wien „zurückgezogen“, um dort gemächlicher die goßen Einkünfte aus ſeinen, Oeden burg zu gelegenen Gütern, die er in Pacht gegeben, verzehren zu können; ſeine [...]
[...] band – wahrlich, auch Diana ſuchte auf weithin ihresgleichen. Wenn das Wetter ſchön war, ſpielten Edmund und Diana mit einander auf dem Balkon, und da rief mancher Vorübergehende voll Bewunderung aus: Ah, welch' ſchönes Kind! welch ſchöner Hund! Diana war nämlich ein wunderſchöner [...]
[...] zu wollen. „Ich verſtehe dich,“ ſagte dieſer, „du möchteſt einen Herrn haben.“ Der Hund ſtieß einen kläglichen Laut aus und drängte ſich noch mehr an den Herrn heran. Derſelbe ging nun mit dem treuen Thier weiter bis zu einer [...]
[...] und Diana alsbald eine eigenthümliche Aufregung – was ſollte dieſes unge ſchlachte Vieh bei einem ſo zierlichen, eleganten Geſchöpf, wie Diana, machen, und: „O, Papa, welch abſcheuliches Thier!“ rief Edmund aus, als Mars den Verſuch machte, ihn zu liebkoſen. ITB „Das iſt im Gegentheil ein merkwürdig [...]
[...] ITB „Das iſt im Gegentheil ein merkwürdig ſchöner Hund!“ ſagte Herr von Werther. „Der . . . ſchön?!“ rief der Kleine aus, indem er ſich mit verächtlicher Miene abwandte. „So ſieh ihn einmal an! Dieſe Kraft, dieſer [...]
[...] aber du wirſt bald ſehen, daß zwiſchen beiden ein großer Unterſchied beſteht, be obachte ihn nur einige Tage lang . . .“ „Aber, Papa,“ rief der Kleine faſt erſchrocken aus, „dieſes ſchreckliche Thier wird doch nicht hier bleiben?“ „Ganz gewiß, wenigſtens bis wir unſern Sommeraufenthalt in Wertherau [...]
[...] hinaus, hinüber nach den Bergen, hinunter auf die Straße. Nur von Zeit zu Zeit unterbrach er ſeine Betrachtungen und ließ ein dumpfes Murren vernehmen – wenn z. B. die aus einer Schule heimkehrenden Schüler einander in die Haare geriethen oder die Bücher an den Kopf warfen, oder wenn ein Kärrner fluchend auf ſein überladenes Thier lospeitſchte. [...]
[...] Und in's blaue Meer hinein Mit dem Kiele ſchneiden. Mit den Vögeln zieh' ich aus, Kehr mit ihnen wieder, Kehre in mein Vaterhaus [...]
[...] nen oder Prairien, die wir mit dem in unſerer Sprache entſprechenden Worte „Steppen“ überſetzen wollen. - Aus den Mittheilungen neuerer Reiſenden wollen wir hier verſuchen ein ge treues, wenn auch nicht umfaſſendes Bild von den Ureinwohnern jener Steppen zu ſammenzutragen. . [...]
[...] ſammenzutragen. . Sobald das Haupt eines Stammes, z. B. der Siur, findet, daß es Zeit ſei auſzubrechen, um einen ändern Wohnplatz zu ſuchen, ſo läßt er durch eigene Aus rufer dieſen Entſchluß bekannt machen. Zur feſtgeſetzten Stunde bewegt ſich die Spitze ſeines Zeltes, als ein Zeichen für Alle, und alsbald ſinken die übrigen und [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 010 1873
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1873
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Zu ſchirmen galt's mit feſtem Widerſtande; Voll Muth's dafür war ſeine Bruſt geſchwellt. Geläutert ging aus ihrem Feuerbrande, Verjüngt ging unter ihm hervor die Welt, Die ihren Donnergott in ihm erkannte, - [...]
[...] Es langten an aus Norden immer neue Geſchwader durch die Donau, Boot an Boot, Und ihre Tapferkeit und ihre Treue [...]
[...] Im Kreiſe ſich um ſie die Römer ſchloßen, Beginnt ſie: „Mörder! Flüche weckt ihr, mehr Als Tropfen Blut aus dieſer Leiche floßen. Sie kämpfen gegen euch, ein Geiſterheer; Und wie ihr nur Verderber ſeid auf Erden, [...]
[...] „Leg' Dich zur Ruh', höhnt Cauracus, und ſinne Ein Epigramm aus über Nacht. Es laſtet Schuld auf jedem Glücksbeginne, Und nur dem Glück gelingt die höchſte Macht. [...]
[...] Und daß er es gewiß und bald erreiche, Erſinnt er und vollführt ein kühnes Spiel; Am Rhein ſchon, aus des Nordens Nationen Ein furchtbar Heer, ſteh'n ſeine Legionen. (Fortſetzung folgt.) [...]
[...] Ein Lebensbild aus dem hohen Norden. [...]
[...] In einem Kreiſe vertrauter Freunde, zu Ehren eines Biſchofes aus den Miſ ſionen verſammelt, kam auch die Rede auf die wunderbare große Abtödtung des ſeligen Benedikt Labre. Einer der Herren, welcher das Leben dieſes außerordentlichen [...]
[...] ſeligen Benedikt Labre. Einer der Herren, welcher das Leben dieſes außerordentlichen Mannes, – der ſich freiwillig die äußerſten Entbehrungen auferlegt hatte – geleſen, theilte aus demſelben Einzelheiten mit, geeignet, auch diejenigen in Erſtaunen zu ſetzen, welche ſonſt mit der Lebensgeſchichte der Heiligen vertraut ſind. Hiebei konnte. ein Herr ſich doch nicht enthalten zu fragen, wozu denn ein ſolch übermäßig hartes [...]
[...] hat, wird er wohl nichts mehr treffen.“ Der junge Ritter erbleichte, er konnte den Zuſammenhang errathen. Indeß faßte er ſich bald wieder: „Ich wette darauf, rief er aus, daß er jetzt noch das Ziel trifft, wenn es ihm gezeigt wird! „Und ich wette, das er nichts mehr trifft!“ [...]
[...] als ſie alle dort waren, ließ er daſelbſt abſchließen und anzünden. Auf das Weh geſchrei der Unglücklichen bemerkte er lachend nur: Hört, wie meine Kornmäuſe pfei fen! Aber die Strafe ſollte nicht ausbleiben. Aus den verbrannten Leibern ent wickelten ſich Tauſende von Mäuſen, welche über den Tyrannen herfielen und ihn [...]