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Suchbegriff: Mehring

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Datum

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Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 042 1872
  • Datum
    Montag, 01. Januar 1872
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] welcher jedes ein Stück Brod erhielt. Der große Knabe, welcher den Weg nach dem Schöneberg eingeſchlagen, war Joſeph, unſer Meßnerpepi; nur nannte man ihn jetzt nicht mehr Pepi, ſondern Sepper, und er war nicht mehr acht bis zehn, ſondern dreizehn Jahre [...]
[...] alt, auch nicht mehr Student, wie man leicht aus ſeiner Beſchäftigung ſchließen kann, ſondern . . . . . Nun, die Aenderung iſt auf folgende Weiſe vor ſich gegangen. Pepi war [...]
[...] Umwandlung desſelben erklärt. Von jenem Tage an – es war in Pepi's drittem Studienjahre – war derſelbe wie umgekehrt; er ließ im Fleiß nach, brachte keine guten Zeugniſſe mehr nach Hauſe, im Herbſt erhielt er keinen Preis und im nächſten Schuljahre ging es noch lahmer. Auch das Meſſeleſen in der Dachkammer unterblieb und vom Predigen war keine Rede mehr. Der [...]
[...] Wie ein tückiſcher Froſt oder Reif oft mitten im Frühling die kaum auf geſproßten Blumen, Bohnen und ſonſtigen zarte Gewächſe verſengt, daß ſie nachher daſtehen wie abgebrüht und ſich nicht mehr, oder doch nur mit ſchwerer Mühe, erholen, ſo hatte der Baſe liebenswürdige Mittheilung auf des Knaben Herz gewirkt – wahrhaftig ein Froſt im ſchönſten Frühling des Lebens! [...]
[...] dem Gymnaſium und ſchickte ihn wieder in die deutſche Schule. Der Baſe aber, die ſich dem widerſetzen wollte, ſagte er endlich den Grund, und von da an kam ſie nich mehr in's Haus. Dem Meßner war es übrigens nicht ſehr unlieb, daß es ſo gegangen. Er hatte ſchon mehrmals in der Stadt drunten davon ſprechen hören, daß man da [...]
[...] Sohn gehabt, und zudem war es auch mütterliche Beſorgniß, was ihr die Sache ſo ſchwer machte. Pepi war nämlich das jüngſte Kind und ſie mochte es kaum mehr erleben, daß derſelbe irdiſcher Sorge entwuchs. Als Geiſtlicher wäre er eben am ſicherſten und beſten „verſorgt“ geweſen, meinte ſie, und es machte ihr in der That viel Kummer, daß ihre Pläne vereitelt worden. [...]
[...] Was doch die Menſchen für Sorgen haben! Im kommenden Winter fing die Mutter an zu kränkeln, und als die erſten Märzveilchen unter der ſchmel zenden Schneedecke hervorkamen, da fühlte ſie, daß ihres Bleibens nicht mehr länger ſein würde. Am Joſephstage ließ ſie ihr Söhnlein vor ihr Bett kommen und nahm Abſchied von ihm, ermahnte es zu allem Guten und empfahl es dem [...]
[...] anvertraute Heerde kräftig gegen die Einfälle der Normannen (850–890). Im zehnten Jahrhundert erweiterte Bruno, ein Bruder Otto des Großen, die Mauern der Stadt. Noch mehr vergrößert wurde dieſelbe anno 1186 durch Philipp von Heinsberg. Dieſer große Kirchenfürſt vereinigte mit der alten Stadt die Vorſtädte, in welchen ſich die Collegiate und Abteien zu St. Severin, [...]
[...] Wolf im Gewande des Hirten. Im Jahre 1582 fiel der Erzbiſchof Gebhard von ſeinem Glauben ab, um eine ebenfalls abgefallene Nonne, Agnes von Mansfeld, heirathen zu können. Er konnte ſich aber hernach nicht mehr halten, ſchon im folgenden Jahre wurde er aus Köln vertrieben. Der letzte Churfürſt von Köln war Maximilian Franz Xaver, ein Sohn der großen Kaiſerin Maria [...]
[...] von Köln war Maximilian Franz Xaver, ein Sohn der großen Kaiſerin Maria Thereſia, welcher im Jahr 1801 ſtarb. Heutzutage iſt Köln nicht mehr was es geweſen; es hat ſeine Souveräni tät verloren und iſt eine preußiſche Provinzialhauptſtadt geworden; Induſtrie und Handel thun zwar ihr Möglichſtes, allein eine große religiöſe Idee vermögen [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 006 1872
  • Datum
    Montag, 01. Januar 1872
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] mir . . . woher kommt Ihr?“ „Ich bin ein Freund Ihres Hauſes,“ flüſterte der Bauer leiſe und vorſichtig; „wenn Sie ſich meiner auch nicht mehr erinnern . . .“ „O, gewiß ſeid Ihr ein Freund!“ rief der Knabe aus und wollte zu dem Manne eilen; er ſank aber auf ſeinen Stuhl zurück. „Ihr habt mich [...]
[...] erinnern, welche der Schuſter und ſeine Genoſſen ihm entlockt hatten. Auf einmal murmelte er verzweiflungsvoll vor ſich hin: „O ich Elender! ich bin der Mörder meiner Mutter! Nie mehr ſoll ein Wort über meine fluch beladenen Lippen kommen!“ Und er ſank auf ſeinen Stuhl zurück, todesmatt und blutenden Her [...]
[...] geſendet worden. Der Kleine ſaß an ſeinem gewöhnlichen Platze und baute Kartenhäuſer; ſein ehemals heiteres, geiſtreiches Geſicht hatte faſt gar keinen Ausdruck mehr; nicht einmal die drei Männer erregten ſeine Aufmerkſamkeit; gleichgiltig baute er an ſeinem Kartenhauſe weiter. Einer der Abgeordneten, Herr Harmand, näherte ſich ihm: „Mein Herr,“ ſagte [...]
[...] ordneten tief zu Herzen. Sie hatten den Zuſammenhang ſogleich gefunden. Ein Kind von nicht einmal neun Jahren, das den Entſchluß faßte und hielt, nie mehr zu ſprechen, weil eines ſeiner Worte den Mördern ſeiner Mutter als Vorwand gedient hatte – ein ſolches Kind war ebenſo be wundernswürdig als bedauernswerth! - [...]
[...] ſchien ſogar durch den Bericht der drei Abgeordneten auf den Gedanken gekommen zu ſein, denſelben vollends aufzureiben, denn von dieſer Zeit an wurde ihm noch mehr entzogen als bisher. Man wies ihm das kleine Zimmer allein an, deſſen einziges Fenſter man zur Hälfte vermauerte; man wuſch ihm ſeine Kleider nicht mehr; die Thüre ſeines Gefängniſſes [...]
[...] kommen war. Kerker, Enthauptung, Erſchießen, Ertränken – all das war man ſeit Jahren ſo gewohnt, daß man zuletzt meinte, es könne gar nicht mehr anders ſein. Wer dachte in ſolcher Zeit an ein armes Kind, das in trauriger Gefangenſchaft ſchmachtete, wenn nicht etwa die regierenden Ver brecher ſelbſt, denen daran lag, daß dasſelbe ohne offenbare Gewaltthat [...]
[...] in dem Garten herumzugehen.“ „Ich?“ entgegnete der Kleine mit matter Stimme, indem er ein wenig den Blick aufſchlug, „ich werde nirgends mehr gehen als an der Seite meiner Mutter, und ſie iſt nicht mehr auf dieſer Welt.“ „Man darf nie die Hoffnung verlieren,“ ſagte der Arzt im Tone [...]
[...] die Thatſache feſt, daß in frühern Zeiten an vielen Orten durch die Un zahl von Häringen zeitweilig die Schifffahrt gehemmt war, während dies jetzt an denſelben Orten und um dieſelbe Zeit nicht mehr der Fall iſt. Nach P. Fournier (Hydrographie, IV, Ch. XXX) war der Häringsfang im Baltiſchen Meere ein ſehr ausgedehnter, beſonders bei Riga, von wo aus [...]
[...] den Rudern durchdringen konnte. Wenn man den Fiſchern glauben darf – und ich ſchenke ihnen in Betreff der Fiſche mehr Glauben als manchem „Naturforſcher“ – ſo ent ſteht den Sommer über an den Küſten des Aermelmeeres (zwiſchen Eng land und Frankreich) eine Menge von Würmern, Surf genannt, und von [...]
[...] bei der natürlichen verſäumt hat. So war es z. B. noch vor 80–90 Jahren in der Bretagne der Brauch, daß die Dienſtboten bei ihrem Ein tritt die Bedingung ſtellten, nicht mehr als dreimal wöchentlich Salm eſſen zu müſſen; heutzutage iſt der Salm ein theuer bezahlter Luxusfiſch. Nur die eiſige Temperatur der Polarmeere ſchützt die Zugfiſche vor ähnlicher [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendBeilage 01.1874
  • Datum
    Donnerstag, 01. Januar 1874
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Seele Schaden leidet.“ Auch von wiſſenſchaftlicher Seite her iſt namentlich in neuerer Zeit die hohe Bedeutung der Kenntniß der menſchlichen Seele gewürdigt worden, ſo daß die Pſychologie mehr und mehr unter den philoſophiſchen Lehr gegenſtänden auf die erſte Stelle ſich emporſchwingt. Es geſchieht darum, mein lieber Leſer, mit gutem Grunde, wenn ich für dieſe „pſychologiſchen Briefe“ mir [...]
[...] Meine Frage. Der Seele Antwort. Was biſt du, meine Seele? Ich bin ein Himmels-Echo, Je mehr ich mich bemühe, Ein Wiederſchein der Gottheit. Dein Weſen zu ergründen, Was Engel bei dem Anblick Je dunkler werden meine Der Werke Gottes ſprachen [...]
[...] hat man hie und da vielleicht von der Großmutter bei Gelegenheit eines Spazier ganges gehört, dieſes Kraut iſt gut gegen Dies und Jenes; ſpäter aber in den Schulen iſt von den Heilkräften der Pflanzen faſt gar nicht mehr die Rede. Kennt niß der Giftpflanzen ſoll und muß der Schüler haben, warum aber nicht auch Kenntniß der Heilkräuter ? [...]
[...] Da ich als Knabe einmal an den heftigſten Zahn- und Ohrenſchmerzen litt und alle Mittel des Arztes vergeblich angewendet waren, konnte die ſorgſame Groß mutter die Qualen des wimmernden Enkels nicht länger mehr mit anſehen. Sie ging hinaus auf die nächſte Wieſe, zog einen kräftigen Stock vom großen We gerich oder Wegetritt (Plantago major) im Fränkiſchen auch „Sau ohren“ [...]
[...] Ich litt ſpäter wieder vielfach an gleichen Schmerzen und brauchte die hef tigſten ärztlichen Mittel vom Catechu an bis zur concetrirten Schwefelſäure, vom Schwefeläther- bis zum Cajeputé-und es gab nichts mehr in der Apotheke, das ich nicht verſucht hatte. Ähätte Jahr äng als Arzt mit den Zahnſchmerzen Anderer-aber-viel-mehr-Glück;-ſie-wichen - meinen Mitteln, nur meine Schmer [...]
[...] nach kürzeſter Zeit beſeitigt. Möchte Jemand dies bezweifeln und etwa glauben, ein vielgeprieſenes Mund waſſer eines pariſer Dentiſten ſei mehr als der Wegerich, weil das franzöſiſche Gemiſch etwa theurer iſt, obgleich es oft nichts enthält, wie Weingeiſt, Opium und Honig, ſo wird er auch nicht glauben, was der berühmte Botaniker Will [...]
[...] nichts, ſo ſchadet es doch auch nicht.“ Mit den Hausmitteln iſt es eben ſo ein eigen Ding. Wie die ſogenann ten Bauernregeln auf eine meiſt mehr als hundertjährige Erfahrung und Beob achtung der Natur beruhend, gewöhnlich auch zutreffen, ohne daß das Volk den [...]
[...] lichen Gründen entwickelt. Hierin liegt auch der Grund, warum manche Volksmittel aus den Händen eines Schäfers oft mehr wirken, wie aus der Apotheke bezogen. Die Aerzte wiſſen, daß manche Pflanzen und Kräuter friſch oder zur gehörigen Zeit geſammelt ſein ſollen und müſſen, um ſicher zu wirken. Hat man das ganz friſche Kraut [...]
[...] Gemüthsruhe, die ein kräftiger Thee mit ſich bringt, iſt bei vielen Kranken ſehr viel werth. Wer in den Pflanzen mehr ſieht, als nur zufällig daſtehende, werthloſe, wenn auch bunte Zierden der Flur, nur zum Zertreten geſchaffene Kräuter; wer der Kräuter geheime Kräfte kennt, dem geht es, wie dem Sternkundigen, der in [...]
[...] wenn auch bunte Zierden der Flur, nur zum Zertreten geſchaffene Kräuter; wer der Kräuter geheime Kräfte kennt, dem geht es, wie dem Sternkundigen, der in dem Heere der Himmelskörper auch viel mehr ſchaut, als ein Chaos flimmernder Lichter; denn voll von Begeiſterung und Bewunderung werden Beide das Schaffen der Allmacht und die Werke der Vorſehung preiſen, Werke, die heute noch eben ſo [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 010 1873
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1873
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 9
[...] Im Angenblick mit wildem Stolz des Tages, An dem ſie ſeine Beute ward; nun lenkt Sie ſeinen Blick auf ſich, nicht mehr ein zages Und weinend Kind, das bang die Blicke ſenkt; Mit kühnen Augen, unter hellen Locken [...]
[...] Das fremde Saitenſpiel, und wie umher Im Kreiſe ſich um ſie die Römer ſchloßen, Beginnt ſie: „Mörder! Flüche weckt ihr, mehr Als Tropfen Blut aus dieſer Leiche floßen. Sie kämpfen gegen euch, ein Geiſterheer; [...]
[...] Zum Thor, als ihm mit ehrfurchtsvollem Fleh'n Auſonius entgegentritt: „Verletze „Nicht mehr noch,“ ruft er, „göttliche Geſetze!“ [...]
[...] Es laſtet Schuld auf jedem Glücksbeginne, Und nur dem Glück gelingt die höchſte Macht. Ich eile, daß es mir nicht mehr entrinne, Nachdem es mir einmal ſo hold gelacht.“ Er ſprach's, ſchwang ſich aufs Pferd mit ſeiner Beute, [...]
[...] weit erhaben über ihre Lage und dadurch werden viele ihrer Leiden gemindert oder gehoben. Selbſt die wohlthätigen Wirkungen der Civiliſation zeigen ſich. Die Frauen ſind nicht mehr verachtet, Kinder und Greiſe werden nicht mehr verſtoßen, ſondern unterſtützt und ein chriſtliches Familienleben wird begründet. [...]
[...] Der blinde Schütze. Von der Burg Sooneck ſtehen nur mehr Trümmer, an welchen aber manche alte Sage haftet. Ein Ritter von Sooneck trug in ſeinem Herzen einen tiefen Haß gegen den Ritter von Fürſteneck, welcher als der treff [...]
[...] „Aber ein Schütze ohne Gleichen iſt er doch!“ „War er – war er!“ lallte der Burgherr; „ſeitdem er den Gucker verloren hat, wird er wohl nichts mehr treffen.“ Der junge Ritter erbleichte, er konnte den Zuſammenhang errathen. Indeß faßte er ſich bald wieder: „Ich wette darauf, rief er aus, daß er jetzt noch das [...]
[...] faßte er ſich bald wieder: „Ich wette darauf, rief er aus, daß er jetzt noch das Ziel trifft, wenn es ihm gezeigt wird! „Und ich wette, das er nichts mehr trifft!“ Die Wette mußte auf Verlangen von den Gäſten entſchieden werden. Der Gefangene wurde heraufgeholt und trat taſtend in den Saal. Der Sänger rief ihm [...]
[...] bei Ehrenfels einen Thurm erbauen, welcher den Schiffern als Warner dienen ſollte, denn hier waren die gefährlichſten Stellen. Dieſer Thurm iſt der nachmalige „Mäuſe thurm“, von der Inſel iſt nichts mehr geblieben als der Felſen, auf welchem der Thurm ſteht; alles übrige iſt weggeſchwemmt. Ob der Thurm ſpäter als Mauth Thurm gedient habe, iſt geſchichtlich nicht erwieſen, aber wahrſcheinlich. [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 026 1874
  • Datum
    Donnerstag, 01. Januar 1874
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 9
[...] durch die Zuſchauerſitze. Da ging der Vorhang wieder in die Höhe, der Regiſſeur erſchien und er klärte vor dem athemlos lauſchenden Publikum, die Oper könne leider nicht mehr fortgeſpielt werden, indem Fräulein Eugenie N. das Unglück gehabt habe, in eine geöffnete Verſenkung zu ſtürzen. Sie habe jedoch, fügte er beruhigend [...]
[...] taſievolle, lebensfrohe Mittelalter unſerer gar zu nüchter nen, werktäglichen Zeit unſtreitig voraus. Es war in den Feſten der damaligen Zeit viel mehr Schwung, viel mehr Prachtentfaltung, vielmehr ungekünſtelter, alles mit ſich fortreißender Feſtjubel, freilich wurde auch bei ſolchen [...]
[...] in alten Mähren Wunders viel geſagt ſei von „freudi gen Hochzeiten“ (Feſtlichkeiten), wie denn auch im Liede ſelbſt mehr als Eine glänzende Feſtfeier geſchildert wird. Auch im Parzival Wolfram's von Eſchenbach leſen wir von der feſtlichen Begehung der Pfingſten am [...]
[...] Auch im Parzival Wolfram's von Eſchenbach leſen wir von der feſtlichen Begehung der Pfingſten am Hofe des Königs Artus mit ſeiner Tafelrunde, wo „mehr Zelte faſt auf dem Plane erbaut waren, als der Speſſart Bäume hat.“ Trotz der wehmuthsvollen Stimmung, die [...]
[...] dem Ungarnkönig Bela hoch herging. „Es war da ſo viel zuſammengebracht, daß, wer es recht betrachtet hat, für wahr geſtehen muß, daß er nie bei einer Hochzeit oder an einem Orte mehr Vor rath an allen Dingen geſehen. Blos an Wein war ſo viel da, daß, wenn ſo viel Leute, als in zweien Landen ſind, da zu trinken begonnen hätten ihnen der Wein, die [...]
[...] lichtern der Braut voran, und tauſend rothgekleidete Trabanten des Herzogs nebſt den Zünften in ihrem Waffenſchmuck bildeten Spalier. Zur Beſorgung der Küche waren die Köche, mehr denn hundert, aus allen bayeriſchen Klöſtern berufen worden, und Tafeln mit köſtlicher Kredenz waren auf Koſten des Herzogs in allen größeren Häuſern der Stadt gerichtet. [...]
[...] welcher nach der Erzählung des Hanns von Schweinichen bei den 7 Tage dauernden Hochzeitsfeierlichkeiten des böhmiſchen Ritters Wilhem von Roſenberg 1578 gemacht wurde. Ja in manchen Stücken war ſogar noch mehr geleiſtet. So wurden z. B. 370 Ochſen, 113 Hirſche, 98 Wildſchweine, 182 Rehe, 2,292 Haſen, 470 Fa ſanen, 276 Auerhühner, 3,910 Rebhühner, 22,787 Krametvögel, 2,687 Schöpſe, [...]
[...] Die durch Handel reich gewordenen Bürger der Städte ahmten die Ritter in dieſem verſchwenderiſchen Luxus getreulich nach, nur daß jetzt mit dem ſich ver feinernden Geſchmacke auch auf Ausſtattung und Geräthe noch mehr verwendet wurde. So berichtet derſelbe Hanns von Schweinichen von einem Gaſtmahl, das 1575 [...]
[...] „Ein dergleichen Banket iſt mir bald nicht vorgekommen, daß auch der römiſche Kaiſer nicht beſſer hätte traktiren mögen und war dabei überſchwengliche Pracht. Es war in einem Saale das Mahl zugericht’t, der war mehr von Gold als von Farben geſehen worden. Der Boden war von Marmelſtein und ſo glatt, als wenn man auf Eis ging. Es war ein Kreuztiſch aufgeſchlagen durch den ganzen Saal, [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 024 1873
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1873
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Zºº- Oſſowski ſtand auf und ging in großer Bewegung im Zimmer auf FÄund ab. Dann kehrte er ſich wieder zu dem Blinden. „Und Ihr habt damals in Eurer Noth nicht mehr an den Schatz unter dem Nußbaum gedacht?“ fragte er. „Gnädiger Herr!“ wallte der Alte auf, „das hätte mir Ihr Herr Vater nie [...]
[...] gewiß nicht wehe thun. Ihre Geſinnung adelt Sie. Nehmen Sie jetzt von mir die Verſicherung entgegen, daß Ihre Noth für immer ein Ende haben ſoll. Sie kehren nicht mehr in Ihre Wohnung zurück, ſondern bleiben bei mir, und auch Du, Kleiner, der Du dem alten Mann ſeine Bürde haſt tragen helfen. Ich ſelbſt werde wieder von hier abreiſen, vielleicht morgen ſchon, denn ich habe noch Großes [...]
[...] Heimath ſich um ſeine Seele geſponnen hatte. . . . „Er ſah ein Feldblumen ſträußchen zu ſeinen Füßen liegen, und ein Mädchenauge blickte voll Liebreiz auf ihn nieder.“ . . . Er hatte ſchon längſt nicht mehr daran gedacht. Und da ſtand ſie auf einmal vor ſeinen Blicken, ebenſo ſchön wie damals, als ihr Auge an ihm, dem Knaben, hing und hinter den ſchmucken Reichsſtädter [...]
[...] ihn faſſen ließ und in der Form eines Ringes an den Finger ſeiner Gemahlin, enrer ſeligen Mutter ſteckte. Jetzt erſt ſah ich auf Dich, und es hätte des Ringes nicht mehr bedurft, um dich als den Sohn deines Vaters zu erkennen. Ich glaubte meinen Bruder vor mir ſtehen zu ſehen: denn du biſt das wohlgetroffene Bild ſeiner Jugend.“ [...]
[...] „Ach, unſer Vater!“ ſeufzte die Schweſter, als ſie ſich zum Heimgehen wendeten. „Kinder, gönnet ſeiner Seele den Frieden, den er hienieden nicht mehr finden ſollte. Er iſt nun mit eurer Mutter vereinigt – deſſen freuet euch!“ So tröſtete die Tante. Boleslav ſagte kein Wort. In der Wohnung ange [...]
[...] Tante meinte, die Schuld müſſe an Boleslav liegen und bat ihn, ſeine Geſchichte zu erzählen. Er that es in ausführlicher Weiſe. „Dann dürfen wir uns nicht mehr wundern, Tante,“ rief Iſabella , als ihr Bruder ſeinen Bericht geendet hatte. „Weißt du auch, wie es uns ergangen iſt? O, das gäbe viel zu erzählen; indeß will ich mich nur auf das Weſentlichſte be [...]
[...] ſchleunigen Abreiſe aus Polen trafen. Doch las ich nur die Adreſſe und das Poſtzeichen: Wien und legte ihn auf die Seite. Als ich nach ihm ſehen wollte, war er fort, ich konnte ihn nicht mehr finden. Später dachte ich auch nicht mehr an ihn. Da ich ohne alle Nachricht von meinem Bruder und ſeiner Frau blieb, wurde ich unruhig und ſtellte Nachforſchungen nach ihnen an. Sie blieben ohne [...]
[...] euren Vater oder eure Mutter beziehen könnte, und dieſe Ahnung wurde mir zur firen Idee. Wir waren damals gerade in Deutſchland und als ich den Brief trotz allen Suchens doch nicht mehr finden konnte, entſchloß ich mich, nach Wien zu reiſen, wo ich denn auch die gründlichſten Nachforſchungen anſtellte. Ich erfuhr nun die ſchmerzliche Nachricht von dem Tode meiner Schwägerin und von der [...]
[...] Da ich während meiner Inſektenjagd im Eifer vergeſſen hatte, mir die Richt ung genau zu merken, woher ich gekommen war, ſo befand ich mich nach einiger Zeit in nicht geringer Verlegenheit: ich wußte mich nicht mehr zu orientiren. In einem undurchdringlichen, weg- und ſtegloſen Urwald verirren, iſt keine Kleinigkeit, und ich geſtehe, daß ich einige Augenblicke von einer unſäglichen Angſt befallen war. [...]
[...] decken, den ſich die Tapire nach dem Fluſſe gebahnt hatten. Das Gehen in dem undurchdringlichen Walde war noch viel beſchwerlicher als in dem Fluſſe, um ſo mehr, als wir ganz entkleidet waren und deßhalb nicht wenig zerriſſen und zerſto chen wurden. Sobald wir daher die hindernde Stelle umgangen hatten, ſtürzten wir uns, Enten gleich, wieder ins Waſſer, wo wir wieder mit der früheren Be [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendBeilage 10.1873
  • Datum
    Mittwoch, 01. Oktober 1873
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Rinde oder in ſonſtigen Verſtecken vom verfloſſenen Herbſt her überwinternden, wie etwa Citronenfalter, Tagpfauenauge, kleinen Fuchs, Trauermantel, im Sinne, ſondern mehre Arten Spanner, welche in den Wintermonaten vom Oktober bis zum März, ausfallen, umherfliegen, Eier ablegen und ſterben. Die Weibchen dieſer Winterſchmetterlinge ſind ungeflügelt oder flügelverkümmert, ſo daß ſie zu [...]
[...] ihres Pelzes erleiden, diejenigen aber, welche ſich offen zeigen in mehr oder minder hohem Grade an diejenigen Erſcheinungen erinnern, welche wir für die Vögel kennen lernten. Zu den erſten gehören die Winterſchläfer, als ſämmtliche Fleder [...]
[...] hohem Grade an diejenigen Erſcheinungen erinnern, welche wir für die Vögel kennen lernten. Zu den erſten gehören die Winterſchläfer, als ſämmtliche Fleder mäuſe, von denen wohl jede Gegend 8–12 und mehr Arten aufzuweiſen hat, ſowie der Igel, dann der unterirdiſche Wühler, Maulwurf, gleichfalls die Moll maus (Hypudeus amphibius), die Fiſchotter, das Kaninchen u. a Ja im All [...]
[...] ſowie der Igel, dann der unterirdiſche Wühler, Maulwurf, gleichfalls die Moll maus (Hypudeus amphibius), die Fiſchotter, das Kaninchen u. a Ja im All gemeinen läßt ſich der Satz aufſtellen, daß der Grad der Verſchiedenheit des (mehr grauen) Winter- und des (lebhafteren) Sommerkleides mit dem verſchiedenen Grade, in welchem ſie ſich als offen lebende Thiere darſtellen, parallel geht. Das [...]
[...] grauen) Winter- und des (lebhafteren) Sommerkleides mit dem verſchiedenen Grade, in welchem ſie ſich als offen lebende Thiere darſtellen, parallel geht. Das Eichhörnchen wird für den Winter mehr grau, der Haſe, namentlich auf den Schenkeln wie weiß bereift, ähnlich der Fuchs, trüber gefärbt erſcheinen Zwerg und Waldmaus, die Waldmühlmaus u. a. die Marder, wie weißlich beduftet, das [...]
[...] geſetzt, daß die höchſt gelegenen Waſſeradern höher liegen, als das Bohrloch an der Erdoberfläche nach dem Geſetze der communicirenden Röhren das Waſſer aus dem Bohrloche hervorſprudeln – und zwar um ſo höher empor, je mehr der Höheſtand der fraglichen Waſſeradern jenen des Bohrloches übertrifft. Die auf dieſem Wege entſtandenen Brunnen nennt man arteſiſche Brunnen. Der Name [...]
[...] Blechröhren durch die Räume führte, hat es auf Mühlräder geleitet und dieſelben dadurch im Winter vom Eiſe frei erhalten. Auch zu den im Alterthum ſo ſehr beliebten und neuerdings wieder mehr in Gebrauch kommenden warmen Bädern würde das Waſſer arteſiſcher Brunnen trefflich ſich verwerthen laſſen. [...]
[...] die mittelſt unſerer gewöhnlichen Brennmaterialien. Wenn aber der in Holz, Torf und Kohle ober und unter der Erde aufgeſpeicherte Vorrath gebundener Wärme noch mehr zuſammenſchmilzt, ſo werden unſere Enkel wohl oder übel die unerſchöpfliche Wärmefülle des Erdinnern mit in's Spiel ziehen müſſen. Dann werden die arteſiſchen Brunnen ihre Hauptrolle ſpielen. [...]
[...] franzöſiſche Ingenieure in dem waſſerarmſten Gebiete der Welt, in der Wüſte Sahara mit dem glücklichſten Erfolge ſehr ergiebige arteſiſche Brunnen gebohrt haben. Einer davon hat in einer Tiefe von nur 181 Fuß ſelbſt mehr Waſſer geliefert als jener von Grenelle. Auf den erſten glücklichen Erfolg im Jahre 1855 hat man noch an verſchiedenen anderen Orten dieſer dürren Sandwüſte ſolche [...]
[...] kommenen Weiſe an. So gibt es auch Thiere, die als Wetterpropheten gut ſich benützen laſſen, wie bei Thieren der Inſtinct, das unmittelbare Naturgefühl, überhaupt mehr ent wickelt iſt als beim Menſchen. Der bekannteſte der thieriſchen Wetterpropheten iſt der Laubfroſch. Man [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 011 1872
  • Datum
    Montag, 01. Januar 1872
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Geſellſchaft zu machen gehofft hatte, wollte er ſein Werk vollenden und durch klug angebrachte Bemerkungen ihre Angſt und Qual noch vermehren, ja bis zu einem ſolchen Grade ſteigern, daß ſie ſich ſicher nicht mehr erholen würde. Das ſollte ſein Triumph ſein! Und doch konnte er ſich dieſes Triumphes nicht recht erfreuen. So ſchlimm ein Menſch ſein mag, er kann eben doch nicht eine gewiſſe Stimme [...]
[...] Rede eine unabſehbare Menge lautlos lauſchte. Jedes Wort konnte man verſtehen, jede Bewegung des Prieſters unterſcheiden. Theodor hatte ſchon lange Zeit keine Kirche mehr beſucht und noch nie eine unter ſo ungewohnten Umſtänden: er befand ſich, ohne es zu wiſſen, in einer Miſ ſionspredigt. Wie neu war ihm das alles! Er ſetzte ſich in die hinterſte, ganz leer [...]
[...] der Rache ſtehenden Menſchen, und die Bilder, die er an ſeinen Zuhörern vorüber führte, waren ſo voll Wahrheit und Leben, daß mancher derſelben den Blick nieder ſchlug und einer nie oder ſeit langer Zeit nicht mehr empfundenen Bewegung in ſeinem Innern nicht Meiſter werden konnte. Als die Predigt zu Ende war, als die Orgel erſchallte, die Kirche heller [...]
[...] „ich bin nicht wahnſinnig, wie Sie vielleicht befürchten; ich will mich klar aus ſprechen!“ „Ich bin nicht mehr der Menſch von dazumal!“ begann Theodor nach einer kurzen Pauſe. „Seit 10 Jahren bin ich verheirathet und Gott hat mir drei Kin der geſchenkt. Zwei davon ſind geſtorben, obwohl ich all meinem ärztlichen Wiſſen [...]
[...] der geſchenkt. Zwei davon ſind geſtorben, obwohl ich all meinem ärztlichen Wiſſen aufbot, ſie zu retten. Mein älteſtes Töchterlein iſt mir bis jetzt geblieben, ein Kind, das ich mehr liebe als mich ſelbſt. Vor etwa drei Wochen iſt auch dieſes erkrankt, und, was ich auch thun mochte, meine Wiſſenſchaft blieb unfruchtbar, machtlos; ich vermag nicht einmal genau das Uebel zu erkennen, an welchem es hinſiecht. Ge [...]
[...] vermag nicht einmal genau das Uebel zu erkennen, an welchem es hinſiecht. Ge ſtern glaubte ich, es in meinen Armen ſterben ſehen zu müſſen. Da, in meinem übermenſchlichen Schmerz drängte ſich mir der Gedanke auf, daß hier nicht mehr ein blos natürliches Geſetz walte, daß eine höhere Hand mich unter dem Unglück gebeugt halte, und ich ſuchte und ſuchte nach dem Grunde, nach dem Fluche, der [...]
[...] gart, ich bin in G. Jch habe meine Frau in Verzweiflung, mein Kind im Todes kampfe verlaſſen, mich aufs Pferd geworfen und bin hierher geritten; draußen ſteht mein Pferd angebunden, ich beſteige es nicht mehr, wenn Sie mir meine Bitte ab ſchlagen. Ich weiß, ich habe Sie grauſam beleidigt, habe Ihre Jugend, Ihre Zu kunft vernichtet – aber Sie werden mich nicht wegſchicken, Sie werden mir gewäh [...]
[...] ſeinen Neffen Arnulf. So weit war es bereits gekommen, daß dieſe Vaſallen die meiſte Gewalt an ſich geriſſen hatten und das ſeitherige Erbkönigthum in ein Wahl reich umzuwandeln beabſichtigten – nicht mehr auf den erbberechtigten Sohn des Königs ſollte die Königswürde übergehen, ſondern auf Den, welchen die Herzoge, Markgrafen und andere Großen des Reiches wählten. - [...]
[...] blieb kein andrer Ausweg mehr, als ſich der Gnade ſeines Neffen zu übergeben, der ihm einige allemanniſche Güter zum Unterhalt anwies. Zum Glück überlebte er ſeinen Fall nicht lange; ſchon im Januar 888 ſtarb er zu Neidingen (an der [...]
[...] Frankreich ergieng es demſelben auch nicht viel beſſer; dort erhielt es ſich zwar noch etwas länger, aber nicht ruhmvoller, und der letzte Sprößling, „Ludwig der Faule“ beſaß eigentlich nichts mehr als die Stadt Laon mit der Umgegend; nach ſeinem Tode (987) nahm Hugo Capet, Graf von Paris, den Königstitel an. [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendNo. 050 1875
  • Datum
    Freitag, 01. Januar 1875
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] reichte. in einem Fluffe Kleiuafieus feinen Tod gefunden (]190); das durch feinen Sohn Friedrich von Schwaben und Leopold von Oefterreich vollends nach Valäftina gefiihrte Heer war mehr noch durch Seuchen als durch feindliche Angriffe beinahe aufgerieben. nur Tyrus war noch im Befiße der Ehriften. Vor Allem bedurfte der König des Geldes; durch Verkauf von Rechten. Gütern [...]
[...] vertretende Regierung ein und trat den Kreuzzug an. Am 1. Juli 1190 fließen Richard und der gleichfals mitziehende König Philipp Auguſt von Frankreich mit ihrem beiderfeitigen Heeresgefolge _ mehr als 100000 Mann _ in den Ebenen von Vezelai zufammen. Zu Lyon trennten fie fich. Philipp zog auf. Genua zu. um fich dort einzufchiffen. während Richard von Marfeille aus mit feiner fpäter [...]
[...] ſolglos, wie der Angriff der Saracenen. Doch lonnten die Belagerten auf die Lange ſich nicht mehr halten und begannen, mit Zuftimmung des Sultans. tlnterhandlimgeu. die fich fehr in die Länge zogen und endlich mit der Ueberein kunft fchloffen: Die Stadt ſolle den Ehriſten iibergeben werden und die Türken [...]
[...] Zweifel bei König Richar den gelegen, der ſchon vorerſt mehr als die Hälfte des Jahres durch ſeine Privatzwifte in Sicilien [...]
[...] andere Wahl blieb. als Ge Yul-ten der Yura Yürrenjlein. horfam gegen ſeineLaunen oder oſſene Feindfcha-ft, Philipp ließ fich nun in feinem Entſchluſſe durch nichts mehr ivankend machen. und vergebens drangen feine eigenen Offiziere. drangen Richard und alle verbündeten Heerführer in ihn. fein Vorhaben aufzugeben. Zehntaufend [...]
[...] fchlächterei. Das Hauptziel jedes Kreuzzuges blieb immer Jerufalem. Dahin mußte nun auch Richard. nachdem vor Acre nichts mehr zu thun war. aufbrechen. Zuerft führte er fein auf dreißigtaufend Mann zufammenfchmolzenes Heer füdwärts an der Meeresküfte hin nach Jaffa. Die Armee marfchirte in fünf Abtheilungen; [...]
[...] den Bortrab bildeten die Tempelritter. die-Nachhut die Hofpitaliter (Johanniter); der Train lehnte fich. der Sicherheit wegen. an die See. neben dem Bagage= und Vrobiantzug marfchirte mehr landwärts die Reiterei . und wieder auf dem linken Flügel der Reiterei zogen die Bogenfchligen. mit ihren erilen den von Often her angreifenden Feind abhaltend. So ging der Marfch fortwährend beunruhigt. aber [...]
[...] Gefchichtfchreiber gibt den Verluft der Saracenen auf fiebentaufend Mann und zweiund zwanzig Emire an. Saladin tvußte jeßt die Tapferkeit der Kreuzfahrer zu refpektiren. Er hielt fich in gemeſſener Entfernung und beunruhigte ihren Marfch nicht mehr, fondern verwüftete das Land und fchleifte die Befeftigungen der Städte vor ihnen her. Unbehelligt zog das Ehriftenheer in Jaffa ein, baute deffen Mauern wieder [...]
[...] Von dem Amenophium, das zugleich Tempel und Monument feines Erbauers war, find am weftlichen Nilufer, da, wo jetzt die Hiitten des Dorfes Hettan (Kom ol-Hettan) ſtehen, nur mehr Trümmer, aber riefige Trümmer zu fehen. Die Unter lagen mehrerer Säulen von koloffalem Durchmeffer (8 Fuß 9 Zoll), herumliegende Statuenftücke und ein Theil des Unterbaues [offen auf die einftige Ausdehnung und [...]
[...] Tij, zur Linken feine Mutter Mut-em-Mua, beide Figuren reichen dem König nur bis an die Knie. An den Seiten des Thrones find Bilder des Nilgottes und Hieroglyphen angebracht. Die Gefichtszüge laffen fich nicht mehr erkennen, denn fie find ganz verwittert; doch liegt über den Figuren eine unendliche Ruhe ausgegoffen, welche insbefoudere aus größerer Ferne von ergreifender Wirkung iſt. Die Statuen [...]
Sonntagsfreude für die deutsche JugendBeilage 11.1875
  • Datum
    Montag, 01. November 1875
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
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[...] (Llama's) feine Beute ſucht; die Hirten dieſer Alpeugegenden kennen ihn wohl und tödten ihn. wann und wo fie immer können. Nach einem ungemein beſchwerlichen Marſche, während deffen es uns mehr als einmal auf ein Haar nahe geftandeu war. über einen jäh abfallenden Felfen Hang zu ſttirzen und Hats und Vein zu brechen. erreichten wie jenes Hoch-Plateau [...]
[...] hängt man bunte Lappen , die im Winde flattern. In diefen Kreis treiben nun die Jäger die Vicunna's; fobald diefelben einmal die Linie des Seiles über fchritten haben, entrinnen ſie nicht leicht mehr, denn fie fcheuen vor den bnntfarbigen Lappen. Dann kommen die Jäger herbei und erlegen fie mit den »bolasaſi; es ift das eine Lieblingswaffe der füdameritanifchen Indianer, [...]
[...] dann ungemein langfam und vorfichtig an die Vieunnas hinan. Etwa fechshundert Schritte von den Vicuuna's entfernt erhoben fich einige Felfen; allein das Wild entfernte fich mehr und mehr davon, und war, bis wir die Felfen erreichen konnten, ficher außer Schußweite. Was follten wir alfo thun? Gefchehen mußte fofort etwas, wenn wir nicht die gtinftige Gelegenheit verfäumen wollten. In dieſem Augenblick [...]
[...] Schnelligkeit laufen fehen. wie diefen Jndianer. Seine Füße fchienen kaum den Boden zu berühren. und fo kam er. da die Kräfte des verwundeten Thieres nach ließen. rafch der Heerde näher. Schon war er kaum mehr als 510 Schritte hinter ihr. Es war ein Augenblick der gefpannteften Aufregung für mich. ich zitterte faft vor Sorge. ob Athem und Kraft des Jndianers noch länger diefe äußerfte An [...]
[...] den höchften Felfen neben mir. um eine beffere Ausficht zu gewinnen. Ich fah. wie mein Führer feinem Ziele näher und näher kam. die tödtlichen >bolasc in der Hand; die Schnelligkeit der Vicunna's ließ mehr und mehr nach; das verwundete Thier konnte unmöglich mehr lange aushalten. mit fcheuer Sorge blickten die (heiße jeden Augenblick nach ihrem Leiter um. Jeßt fchwingen fich die »bolas« [...]
[...] Die Haare nehmen aus der Atmofphäre Feuchtigkeit auſ, was fchon der griechifche Naturforfcher Ariftoteles beobachtet hat. und geben diefelbe wieder ab. fie werden daher mehr oder weniger trocken oder feucht und weich. Nach dem Grade der Feuchtigkeit erfcheinen fie daher bald länger. bald kürzer. worauf fich die Anwendung von Haaren zu Hygrometern (Feuchtigkeitsmeffern) griindet. Selbft an [...]
[...] nervender Perweichlichung, in dem Mißbrauche künftlicher Mittel, fchädlicher Po maden und Effenzen haben dürfte. Die körperliche Kraft, die eiferne Gefundheit unſerer Borahnen beginnt mehr und mehr abzunehmen bei der heutigen Lebens= Weiſe der Jugend. Hatten doch die Ritter des Mittelalters, die fchwere Eifenhelme trugen, fo dichtes und langes Haar, daß es wie ein Mantel im Winde flatterte. [...]