Volltextsuche ändern

1539 Treffer
Suchbegriff: Mehring

Über die Volltextsuche können Sie mit einem oder mehreren Begriffen den Gesamtbestand der digitalisierten Zeitungen durchsuchen.

Hier können Sie gezielt in einem oder mehreren Zeitungsunternehmen bzw. Zeitungstiteln suchen, tagesgenau nach Zeitungsausgaben recherchieren oder auf bestimmte Zeiträume eingrenzen. Auch Erscheinungs- und Verbreitungsorte der Zeitungen können in die Suche mit einbezogen werden. Detaillierte Hinweise zur Suche.

Datum

Für Der gerade Weg/Illustrierter Sonntag haben Sie die Möglichkeit, auf Ebene der Zeitungsartikel in Überschriften oder Artikeltexten zu suchen.


Morgenblatt für gebildete Leser. Literaturblatt (Morgenblatt für gebildete Stände)Literatur-Blatt 01.12.1837
  • Datum
    Freitag, 01. Dezember 1837
  • Erschienen
    Stuttgart; München
  • Verbreitungsort(e)
    Stuttgart; Tübingen; München
Anzahl der Treffer: 8
[...] iſt von anderer Art, gemüthlicher, geiſtreicher, humori ſtiſcher, tiefer, kräftiger, und zulezt gröber, und die engliſche iſt es noch mehr als die unſere. Indem wir alſo erſtens nur ungeſchickt und ſchülerhaft Fremden nachtölpeln, ſetzen wir zweitens unſere eignen Vorzüge [...]
[...] betrifft, ſo iſt es uns ziemlich klein vorgekommen. Unſer verſtorbener Grabbe hat Napoleon in ſeinem be kannten Drama mit unendlich viel mehr Geiſt in kräf tigen und genialen Zügen gezeichnet. [...]
[...] politiſchen Verſe, wie ſie vor nämlich bei den dramatiſchen Dichtern vorkommen. Im Drama, namentlich in der Comödie, nähert ſich auch die poetiſche Sprache mehr der alltäglichen, und ſo iſt es natürlich, daß ſie ſich nicht in die ſtrengen Bande jener epiſchen Metern begibt, und mehr [...]
[...] freilich nicht nach unſerer deutſch-lateiniſchen Ausſprache ſehr leicht an das beſtimmte Metrum anſchmiegen. Je mehr ſich die Rede dem höhern Styl nähert, deſto mehr gewinnen guch die Quantitätsverhältniſſe Geltung; daher denn bei den Alten, namentlich in der epiſchen, ele [...]
[...] hat. In niederen Sphären, im Luſtſpiel, in Satiren und der leichteren lyriſchen Gattung tritt die Quantität mehr zurück, und der Ictus kommt an ihre Stelle. Hier war es denn auch, wo der Schmuck des Reims zuerſt Platz fand, und allerdings gibt es in den Alten [...]
[...] Alle Sprachen haben mehr oder minder Neigung zur Quantitirung, und man wird behaupten können, daß dies ſtets in höherem Maaße der Fall iſt, je näher [...]
[...] tität bei den aus denſelben entſtandenen romaniſchen Sprachen; in der Poeſie wird der Schmuck des Reims immer mehr Bedürfniß, und die Sylben werden immer mehr Gegenſtand des Zählens nicht des Meſſens. Wenn daher der Verfaſſer dieſe Versweiſe mit dem antiken [...]
[...] vung fallen im Verlauf der Jahrhunderte früher oder ſpäter alle Sprachen anheim. Auch unſere deutſche war ſich in den älteſten Zeiten weit mehr, als in der Periode der mittelhochdeutſchen Sprachentwicklung, und damals noch mehr als jezt ihrer Längen und Kürzen bewußt; [...]
Morgenblatt für gebildete Leser. Literaturblatt (Morgenblatt für gebildete Stände)Literaturblatt 01.01.1841
  • Datum
    Freitag, 01. Januar 1841
  • Erschienen
    Stuttgart; München
  • Verbreitungsort(e)
    Stuttgart; Tübingen; München
Anzahl der Treffer: 10
[...] trat ein neuer noch ſchärferer Gegenſatz dem Glauben gegenüber, als in dem altern Rationalismus. Aber die gläubige Theologie wurde dadurch nur noch mehr gekräf tiget. Zwar erneuete ſich der alte Streit zwiſchen Ka tholicismus und Proteſtantismus, aber auch dieſer Kampf [...]
[...] net und zur Ueberſicht gebracht, durch gründlichere Vergleichung das Bekannte kritiſch geſichtet und in ein ſchärferes und helleres Licht geſtellt und weit mehr ge leiſtet, als man gewöhnlich weiß und glaubt, weil es natürlicherweiſe nicht Jedermanns Sache iſt, alle Radien [...]
[...] leiſtet, als man gewöhnlich weiß und glaubt, weil es natürlicherweiſe nicht Jedermanns Sache iſt, alle Radien dieſer Forſchungsſphäre zu verfolgen. Mehr als dieſe hiſtoriſchen Arbeiten ſind die naturwiſſenſchaftlichen dem Volke bekannt worden und zu praktiſcher Anwendung [...]
[...] war, mußte natürlicherweiſe die Poeſie ein wenig in den Hintergrund treten. Die Tiefe der Dinge ließ die bunten Oberflächen mehr vergeſſen und der Sinn für das Wirk liche und Praktiſche gönnte dem ſchönen Schein nicht mehr die hohe Geltung, die er früher behauptet. Dennoch war [...]
[...] haber fand für jedes Bedürfniß Befriedigung und konnte in poetiſchen Genüſſen aller Art ſchwelgen, wenn auch in den neuen Schöpfungen Originalität und Größe mehr und mehr vermißt wurden. Das Reſultat dieſer kurzen Prüfung der deutſchen [...]
[...] geziemt. Wir haben ein Weltbewußtſeyn, keineswegs aber ein nationales. Wir beſchäftigen uns geiſtig mit allem andern mehr, als mit unſrer Nationalität und dem, was zu ihrem Gedeihen erforderlich iſt, und wenn wir auch unſre eignen Angelegenheiten im Detail nach [...]
[...] waren nicht müſſig, Repreſſalien zu gebrauchen. Die Franzoſen hatten große Stücke unſeres Landes und woll ten noch mehr; die Engländer hatten das Meer und beherrſchten unſern Handel, – aber dafür nahmen wir ihnen ihre Literatur weg und verpflanzten ſie durch [...]
[...] Wenn wir uns aber auf der univerſellen Höhe, auf der wir uns befinden, würdig behaupten wollen, müſſen wir mehr, als es vielen bisher nöthig geſchienen hat, die unumgänglichen Bedingungen in Erwägung ziehen, unter denen wir als Nation eriſtiren. Nur im Umkreis [...]
[...] wurde ja in Deutſchland mit goldenen Schaalen aufge fangen und ein Kultus daran geknüpft. Sollte man das jetzt auf einmal nicht mehr wiſſen wollen? Der Vorgang erklärt ſich aber zum Theil aus der allgemeinen Gleichgültigkeit gegen das Vaterland, die [...]
[...] Die Philoſophie, die unſrer Jugend die Selbſtver götterung, die Nichtigkeit des Chriſtenthums und die Ungültigkeit des Sittengeſetzes lehrt, hat vielleicht mehr als alles andere dazu beigetragen, ſie für den Patriotismus zu erkalten. Der Geiſt der Hoffart und des Egoismus, [...]
Morgenblatt für gebildete Leser. Literaturblatt (Morgenblatt für gebildete Stände)Literaturblatt 11.08.1843
  • Datum
    Freitag, 11. August 1843
  • Erschienen
    Stuttgart; München
  • Verbreitungsort(e)
    Stuttgart; Tübingen; München
Anzahl der Treffer: 10
[...] muniſtiſchen Handwerksgeſellen, die über ihr Elend klagen, ſtehen ſich weit beſſer, als ſich ihre Väter ſtanden, ver dienen mehr und genießen mehr und können in Frank reich, der Schweiz und beinahe in allen conſtitutionellen Ländern durch die Wahlſyſteme zu Ehren gelangen, von [...]
[...] gefunden, daß ein allgemeiner Krieg der Armen gegen die Reichen irgend möglich und denkbar wäre. Vielmehr ſteht jedem Fleiß und jedem Talent mehr als jemals [...]
[...] dem habgierigſten, liederlichſten, gewiſſenloſeſten Pöbel von der Welt mittheilten, hörte das eigentlich Philoſo phiſche in dieſen Lehren ſtufenweiſe immer mehr auf und geſtalteten ſie ſich unvermerkt zu einer bloßen Praktik der Diebe und Hetären. Wie dieſe Umwandlung geſchah, [...]
[...] ſtänden war es wohl ſehr natürlich, daß einzelne Männer, die ſich vom momentanen Parteienkampf und Tagesinter eſſe ferner hielten und mehr das große Ganze überſahen, von ſo einer unermeßlichen Arbeit, wie es die Revolu [...]
[...] zu wohnen ſey. Hatte ſchon lange vor der Revolution im corrupten Zeitalter der Maitreſſenherrſchaft Jean Jacques Rouſſeau (deſſen der Verfaſſer mehr hätte ge denken ſollen), gleichſam inſtinktartig eine Rückkehr in den Naturzuſtand vorgeſchlagen, den Uebergang aus einem [...]
[...] lende, minder keuſche Männer das Zauberbild des irdi ſchen Glücks dem Pöbel noch weit verführeriſcher vor hielten und bald auch keinen Anſtand mehr nahmen, ihm zu ſagen: greift zu! Das Gold des Reichen iſt euer, das Weib, die Tochter des Reichen iſt euer! [...]
[...] ihren ganzen Himmel aus, neben ein paar Arbeitsſtunden, in denen auch alles nur ſpielend getrieben wird. Kirchen eriſtiren nicht mehr, an ihre Stelle treten überall Thea ter. Aller Grund und Boden auf der ganzen Erde wird Gemeingut, alle Kinder werden gemeinſchaftlich erzogen, [...]
[...] geſpeist, arbeiten auch gemeinſam und genießen, da durch die Gemeinſchaftlichkeit ungeheuer viel Arbeit, Zeit und Koſten geſpart werden, deſto mehr vom Ertrag und vom Austauſch der Arbeit. Dazu kommt die Luſt der Ehe loſigkeit, der tägliche Wechſel der Weiber, da die Kinder [...]
[...] Die lezten müſſen wenigſtens zwei Kinder mit ein ander erzeugt haben. Die zweiten haben nicht mehr als ein, die erſten gar kein Kind mit einander. Dieſe Titel geben den Verbundenen verhältnißmäßig wachſende ge [...]
[...] (Lotharingen und Deutſchland), während das romaniſirte Neuſtrien nur dem jüngſten Sohne zufiel. Bedarf es mehr, um zu wiſſen, welcher Theil des Reichs die Su periorität hatte? und iſt es demnach nicht verkehrt zu ſagen: Deutſchland erlangte damals ſeine Selbſtſtändig [...]
Morgenblatt für gebildete Leser. Literaturblatt (Morgenblatt für gebildete Stände)Literatur-Blatt 20.09.1837
  • Datum
    Mittwoch, 20. September 1837
  • Erschienen
    Stuttgart; München
  • Verbreitungsort(e)
    Stuttgart; Tübingen; München
Anzahl der Treffer: 10
[...] unterwerfe, müſſe es doch ein vernünſtiges ſeyn c.: „Ich möchte die Juden dringend bitten, endlich einmal ihre Jugend als ein junges Europa, und nicht mehr als ein junges Paläſtina zu erziehen. Sie ſollten ihren Talmud auf das oberſte Bücherbrett ſtellen, wo man [...]
[...] Salus populi suprema lex. Mögen ſie gedenken, daß ihr großer Ahnherr, Judas Makkabäus, am Sabbathtage ſocht, „denn,“ ſagt er, „es iſt nicht mehr, wie es zuvor [...]
[...] Will ein Jude als Baron, mit dem Kreuz im Knopfloch, oder gar als Romantiker auftreten, ſo rümpft man noch weit mehr die Naſe über ihn, als wenn er Jude bleibt. Ein äſthetiſcher Jude, ſagt Jaſſoir in Welt und Zeit, komme ihm vor, wie ein überzuckerter Schaf [...]
[...] Sitten und Manieren ändern ſich nicht ſo leicht, der Uebergang bedarf Zeit. So gewiß aber die Juden zu des Moſs und Makkabäus Zeiten mehr Würde im Aeußern gezeigt haben, ſo gewiß die Juden in Polen heute noch mehr Anſtand bewahren, als die alt - und [...]
[...] da entſteht, wo man ſich um eine Ehre, die man doch nicht zu erringen hoffen darf, auch gar keine Mühe mehr gibt. [...]
[...] nicht höher als Heine, der umgekehrt ein Gewerbe daraus gemacht hat, das Chriſtenthum zu verſpotten, denn wenn auch das Judenthum unendlich mehr Stoff zur Satire darbietet, ſo ſoll man doch eben deßhalb um ſo ſchonender gegen ſeine Anhänger verfahren; und wenn es auch eine [...]
[...] Unter den vielen Handbüchern der allgemeinen Ge ſchichte, die immer mehr ſich häufen, verdient dieſes eine beſondere Auszeichnung, weil es den unermeßlichen Stoff auf eine ungemein klare Weiſe angeordnet, überall [...]
[...] keit zu widmen, ohne das Buch ungehörig auszudehnen. Die Weglaſſung aller Nebenpartien ließ dem Verfaſſer Raum übrig, die Hauptpartien mehr auszuarbeiten. So iſt dieſes kühne, feſte und ſichere Eingreifen in die Weltgeſchichte der ängſtlichen und flüchtigen Manier, [...]
[...] in großen Zügen ein, wird nicht verzettelt und lang weilig, und der Lernende gewinnt dabei gewiß, ſofern ſein Intereſſe mehr gefeſſelt, ſein Blick ſchneller orientirt wird. Durch ein reiches und ſehr gewähltes, den modern [...]
[...] mungen und Intereſſen der Zeit auch auf dieſe geſchicht lichen Studien eingewirkt haben, wenn noch alte katho liſche und proteſtantiſche, und noch mehr neue ſervile und liberale Maaßſtäbe an hiſtoriſche Thatſachen gelegt worden ſind, die an ſich unveränderlich, gleichwohl eine [...]
Morgenblatt für gebildete Leser. Literaturblatt (Morgenblatt für gebildete Stände)Literaturblatt 22.10.1841
  • Datum
    Freitag, 22. Oktober 1841
  • Erschienen
    Stuttgart; München
  • Verbreitungsort(e)
    Stuttgart; Tübingen; München
Anzahl der Treffer: 10
[...] vervielfachen ſich die Verſuche und Arten des Erwerbes, die Erfindungen, die Rührigkeit der Köpfe und Hände, während die vorhandenen Mittel längſt nicht mehr aus reichen, die Bedürfniſſe zu befriedigen. Der früher weitum gebietende Grundbeſitz genügt bei weitem nicht [...]
[...] reichen, die Bedürfniſſe zu befriedigen. Der früher weitum gebietende Grundbeſitz genügt bei weitem nicht mehr; Handel und Gewerbe, durch unglaubliche Kon kurrenz zerſplittert und ſonſt rings beengt, werden immer unſicherer, und das Schickſal Tauſender und Tauſender [...]
[...] haltend, hat die frühere kindliche Sitte uud Denkart, ſich ihrer ſchämend, ſeit geraumer Zeit abgelegt. Sie glaubt nicht mehr, und unter den materiellen Intereſſen des Augenblickes umher ſegelnd, pflanzt ſie den Spott über das bisher Heilige als Flagge auf und treibt nieder [...]
[...] den Feinden der Fortſchritte gegen dieſe aufhetzen. Die Bande ſind gelöst. Wir bauen an einem neuen Babel und verſtehen unſere Sprache gegenſeitig nicht mehr. Ideen, in deren Nebel auch der Erfahrenſte nicht ſicher zu ſteuern vermag, werden leichtſinnig ins Volk geſchleu [...]
[...] ſten mehr Wichtigkeit als manche durchaus ahnliche in [...]
[...] mand mehr weiß. Ja ſetze man den Fall, unſere jetzigen Geſchichten gingen verloren, und ein Schriftſteller ſpäterer Zeit nehme die Beſchreibung Schafhauſens von Hrn. im [...]
[...] Zürich zeichnete ſich faſt immer durch ſeine gute Haushaltung aus. Die Revolution von 1831 fand großen Wohlſtand vor, beförderte ihn noch mehr und benutzte ihn zu einer Menge wohlthätiger und großartiger Neue rungen, worunter die Stiftung der Univerſität oben an [...]
[...] Philoſophie huldigen konnten, ſo hätten doch praktiſche Staatsmänner, auf denen die Verantworlichkeit der Re gierung laſtete, und denen mehr geſunder Sinn und Welterfahrung zugetraut werden durfte, ſich die Schande und das Verbrechen erſparen ſollen, zu denen der Ver [...]
[...] die Jeſuiten in China wollten nichts anderes und doch zog man der laren die ſtrikte Obſervanz vor und opferte die Sache ſelbſt der Methode auf, weil man nicht mehr im erſten, ſondern ſchon im zweiten Jahrtauſend der Kirche lebte, weil man nicht mehr demüthig, ſondern [...]
[...] im erſten, ſondern ſchon im zweiten Jahrtauſend der Kirche lebte, weil man nicht mehr demüthig, ſondern ſchon übermüthig war, weil man die Völker nicht mehr erziehen wollte wie Kinder, ſondern wie Sklaven be herrſchen, [...]
Morgenblatt für gebildete Leser. Literaturblatt (Morgenblatt für gebildete Stände)Literaturblatt 15.03.1843
  • Datum
    Mittwoch, 15. März 1843
  • Erschienen
    Stuttgart; München
  • Verbreitungsort(e)
    Stuttgart; Tübingen; München
Anzahl der Treffer: 10
[...] noch mehr aber, weil alle braſilianiſchen Beamten überaus [...]
[...] der Produktion der Colonialwaaren gegen die engliſchen Colonien (hauptſächlich die aſiatiſchen) zurückbleiben müſ ſen, ſobald ſie keine Sklavenhände mehr zur Arbeit auf bieten können. Wir würden nicht wagen, die Moralität Englands in dieſer Beziehung zu verdächtigen, wenn [...]
[...] handel nur noch härter und grauſamer gemacht. Es werden jetzt, um den möglichen Verluſt durch engliſche Caper zu decken, viel mehr Sklaven aus Afrika entführt, als je zuvor, und ſie werden auf viel unmenſchlichere Weiſe verpackt, weil man ſie vor den Engländern ver [...]
[...] als je zuvor, und ſie werden auf viel unmenſchlichere Weiſe verpackt, weil man ſie vor den Engländern ver ſtecken muß und nicht mehr in größeren und bequemeren, ſondern in kleinen, nur vor allem ſchnell ſegelnden Schiffen transportiren kann. Der Verfaſſer entwirft [...]
[...] ſchreibung von dem Elend der Neger auf den Schiffen, wobei er ſich ſelbſt oft vor Ekel unterbrechen muß. Hier nur eine Schilderung von mehr romantiſcher Färbung: Von einem Sklavenſchiffe, dem Rodeur, findet ſich in einem Pariſer Journale von mediciniſcher Tendenz Nach [...]
[...] gefangenen Regenwaſſers herrührten, erhöhten die Ge fahr der Anſteckung und vermuthlich die Empfänglichkeit für die Epidemie. Jeden Tag erblindeten mehr Leute. Als das Schiff am 21. Juni 1819 Guadaloupe erreichte, befand ſich Alles auf demſelben in einem höchſt kläglichen [...]
[...] falls drei Tage nach der Ankunft des Schiffes. Von den Negern waren 93 gänzlich blind, 12 des einen Auges beraubt, 14 mehr oder minder blödſichtig. Dieſer Vorfall erregte großes Aufſehen. Man erfuhr noch folgende nähere Umſtände. Mehrere Neger, welche man verhin [...]
[...] erwünſchten Waaren einzutauſchen. Der Menſchenraub geht aber faſt nie ohne Kampf und Mord vor ſich und man rechnet, daß dabei mehr Menſchen zu Grunde gehen, als wirklich geraubt und zu Sklaven gemacht wer den. Wozu noch die Todesfälle kommen, die eine Folge [...]
[...] thum zum Bewußtſeyn ihres Menſchenwerthes gebracht werden; denn bis jetzt ſind ſie von der Rechtmäßigkeit des Sklavenhandels eben ſo ſehr, oder noch mehr überzeugt, als die Entarteten unter den Weißen, an welche ſie ſich verkaufen laſſen. * - [...]
[...] geſprochen) zählte bereits 92 ſchreibe zwei und neunzig theo logiſche Journale in Deutſchland. Das vorliegende Jahrbuch zählt denn noch mehr, nämlich 104 (wenn man von den 106 verzeichneten zwei Freimaurerzeitungen abrechnet). Medi ciniſche Journale zählte das letzte Jahrbuch für 1841 mit [...]
Morgenblatt für gebildete Leser. Literaturblatt (Morgenblatt für gebildete Stände)Literaturblatt 17.07.1844
  • Datum
    Mittwoch, 17. Juli 1844
  • Erschienen
    Stuttgart; München
  • Verbreitungsort(e)
    Stuttgart; Tübingen; München
Anzahl der Treffer: 10
[...] die wunderbare Phantaſie der mittelalterlichen Völker ſchuf, noch Ernſtes oder Schauerliches übrig, wenn er ſich nicht mehr allein und von Allem verlaſſen fühlt, und wenn er aufhört, ſein ewiges Wandern marternd und unerträglich zu finden? Das Gedicht hat eine dramatiſche [...]
[...] begehrt ſie, aber der verzweifelnde Vater ermordet ſie und zeigt dem Räuber ihre Leichen. Seitdem läßt ihn der Schmerz nicht mehr ruhen und er identificirt ihn mit dem ſogenannten Weltſchmerz, d. h. mit dem allge meinen Weh aller Erdenkinder. Allein wieder zu Erde [...]
[...] den, und nur die Noth zwingt die Schwachen, Eitlen und Intriganten, ſich dem größeren Talent und Muth unterzuordnen. Wo dieſe Noth nicht mehr vorhanden iſt, da ſpielt man wieder und ſetzen ſich die Schwachen, Eitlen und Intriganten wieder keck und unbefangen über [...]
[...] wirkungslos angenommen werde, und die ſo gehetzte Cavallerie hinterdrein noch immer ſiege, wenn ſie auch von Rechtswegen gar nicht mehr eriſtiren könne. In ſolchen Manövern, meint nun der Verfaſſer, werde die Infanterie gewiſſermaßen zum Mißtrauen in ihre eigene [...]
[...] wohl hierher, aber wir wollen dieß klüglich Jedem ſelbſt zu denken überlaſſen. Wie er dieß lange Zeit her, be ſonders aber neuerdings immer mehr geworden, alſo bei Seite; er iſts aber, dieß wird jeder Unbefangene und Unparteiiſche geſtehen, und ein nicht unbedeutender [...]
[...] doch die Ehre des Zeitgeiſtes: „der Comfort“ erreicht; was hat man mit der Ehre der Vorzeit: „armer Offizierſtolz“ mehr zu ſchaffen. Mag doch Reue über Ruin alles Glücks, über Sorge und Gram der Eltern dabei in Ausſicht ſtehen; der Tyrann: „der Comfort“ [...]
[...] achtet nichts. Jedoch Unglück Einzelner, das will noch nicht ſo viel ſagen, aber die Richtung, die der militä riſche Geiſt dadurch erhält, will mehr bedeuten. – Wo ſind die Zeiten, wo junge Offiziere im Allgemeinen einen Stolz darin ſuchten, um äußerlich allen Anfordernngen [...]
[...] nes Wohl anfeuern ſoll – oder glaubt man, daß dieß nicht der richtige Inſtinkt und das Bewußtſeyn der Maſſen wäre? Mehr, als man denkt, empfindet dieß derjenige Theil aller Grade des Standes, der hier oder dort in Reſidenzen, wie Krähwinkeln nicht zu den Er [...]
[...] dort in Reſidenzen, wie Krähwinkeln nicht zu den Er cluſiven declarirt iſt oder hat ſeyn wollen, und deſto mehr fühlen ſie es, wenn ein Soldat den andern dabei verläugnet und er oft noch ſo hoch und neben geſtellt [...]
[...] Einfluß von Comfort, Lurus und Ercluſivität vorkom men, wenn das alte Surrogat: „Standes - Ehre“ beein trächtigt iſt? Wahrlich ſie müſſen mehr Philoſophen als Soldaten ſeyn, um ihn nicht völlig zu empfinden.“ Schließlich bemerkt der Verfaſſer noch, daß bei den [...]
Morgenblatt für gebildete Leser. Literaturblatt (Morgenblatt für gebildete Stände)Literaturblatt 04.10.1839
  • Datum
    Freitag, 04. Oktober 1839
  • Erschienen
    Stuttgart; München
  • Verbreitungsort(e)
    Stuttgart; Tübingen; München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Gedanken, glühend in Sinnlichkeit und Reue, äußerſt ſchmuck in Kleidung, und reinlich in Haus und Stube. Der Oberinnthaler, mehr kräftigen und gedrungenen, als anmuthigen und zierlichen Körperbaues, geht bald ins Vierſchrötigbreite, bald in Dünnleibigkeit ohne Fülle [...]
[...] Idiotikon auslaufen, ſo tritt die altdeutſche Zerſtreutheit der Höfe, das Freibauernthum auf eigener Scholle, im eigenen Walde, bei eigener Quelle immer mehr hervor, der Güterumfang, das Geſinde einzelner Beſitzer, ver größert ſich fortwährend, ein Wachſen und Auseinander [...]
[...] gute. Im obern Innthale ſchleicht ſich bald rhätiſch romaniſcher Wortlaut in die Ortsnamen, mit dem An ſtiege des Thales ſich immer mehr ausbreitend, zuhöchſt ins ganz Romaniſche und Rhätiſche übergehend, die Ort ſchaften drängen ſich immer enger in geſchloſſene Häuſer [...]
[...] Stolz ſeines Haushaltes und Erwerbes, die Alpenwirth ſchaft in beſtimmten Grasrechten mit ſeinem Hofe frei eigenthümlich verbunden, die Wohnung ſelbſt mehr aus Holz, als aus Stein aufgeführt, in reiner Umgebung, oft geſpült und geſäubert. Im Oberinnthale ſchwindet [...]
[...] mit Mühe antrifft, nach der Landesſprache ausſehend wie Milch und Blut. Ihre Tracht iſt äußerſt züchtig, faſt ſchmucklos, mehr ins Dunkle als Helle ſpielend, folg lich nicht ſehr künſtleriſch. Charakteriſtiſch iſt die Arm und Fußbedeckung im Sommer, eine Art Strümpfe, [...]
[...] Kleidung. Wie das Kleid, ſo iſt auch der Charakter beider Geſchlechter, anſpruchslos, eher kalt als zudringlich, entſchlußfeſt, ausdauernd, äußerſt genügſam, mehr dia lektiſch als phantaſiereich und genial. Daher keine Na tionallieder, keine Sagen und Mährchen, dafür Ruhe [...]
[...] reiste, wenn Fenelon ſie beſuchte, ſo würde der Erſtere viel von ſeiner motiveloſen Tugend, der Leztere das ver wirklichte Ideal ſeiner uneigennützigen Chriſtusliebe mehr als einmal antreffen. Volksgrillen, Aberglaube, Sturm erguß von Freud und Luſt wollen auf dem magern Boden [...]
[...] friedlich nebeneinander niederließen. Auf der Sonnenſeite tritt das bojoariſche, auf der Schattenſeite das wendiſche Element mehr hervor. Beide ſind jedoch im Laufe der Zeit durch das gemeinſame Band des Wechſelverkehrs ſo innig zu einem deutſchen Volke verſchmolzen, daß außer [...]
[...] innig zu einem deutſchen Volke verſchmolzen, daß außer der Formation der Geſichtszüge, und leiſer Spuren uralter Sitte, nichts Unterſcheidendes mehr geblieben iſt. So iſt namentlich die wendiſche Sprache von der Mehrzahl der deutſchen Bewohner ſo rein vernichtet, daß keine Spur [...]
[...] höher liegenden Gegenden. Die kleinern Strecken des ebenen Landes ſind mit Tabak angebaut, der zwölfmal mehr einträgt, als jede andere Saatpflanze. Der ganze Tabakertrag wird an die Regierung abgeliefert, welche das Monopol deſſelben in Händen hat. Der Winter [...]
Morgenblatt für gebildete Leser. Literaturblatt (Morgenblatt für gebildete Stände)Literaturblatt 08.01.1838
  • Datum
    Montag, 08. Januar 1838
  • Erschienen
    Stuttgart; München
  • Verbreitungsort(e)
    Stuttgart; Tübingen; München
Anzahl der Treffer: 9
[...] lern, Nachahmern, Vermittlern ein. Selbſt die beſten Dichter der Gegenwart finden kein ſo allgemeines und hingebendes Publikum mehr, wie die frühern. Sie müſſen ſich die Concurrenz der den Markt überſchwemmenden Fabrikpoeſie und eine Kritik gefallen laſſen, die nicht [...]
[...] dieſe von den hiſtoriſchen Romanen bereits in den Hin tergrund gedrückt ſind, theils in den Luſtſpielen, die freilich immer mehr von franzöſiſchen Eindringlingen verdrängt werden. Es wäre ungerecht, wenn wir nicht [...]
[...] getreten iſt. Selbſt die Damenromane, die auf adeligen Schlöſſern und an kleinen Höfen ſpielen, finden wenig Anklang mehr, weil die Ariſtokratie in der öffentlichen Meinung den poetiſchen Schimmer verloren hat. Man darf behaupten, daß jede Verhandlung über Feudalweſen [...]
[...] Baronen und Baroneſſen ärmer gemacht hat. Endlich will ſogar die komiſche Auffaſſung der Gegenwart nicht mehr recht glücken, weil mit der Nivellirung der Stände und Sitten eine Menge der ergötzlichſten Originalcarri katuren aus dem Leben verſchwunden ſind, und weil die [...]
[...] über die allzu wenig ideale Gegenwart erzeugt ſolche Trauerſpiele noch jährlich in nicht gringer Menge, obgleich ſie nicht viel Anklang mehr finden. Auf der Bühne haben noch Raupach, Grillparzer, v. Schenk Glück damit gemacht, doch bei weitem nicht mehr in dem Grade, wie [...]
[...] das unlöſchbare Feuer Schillers. Sofern in neueſter Zeit viele Trauerſpiele die idealiſirende Tendenz haben fallen laſſen, um ſich mehr dem hiſtoriſchen Roman und der Treue des Koſtüms zu nähern, haben ſie ſich mehr her abgelaſſen, als erhoben, und müſſen mit dem zweiten [...]
[...] den dunkeln hiſtoriſchen Winkeln, in die ſie gehören, und vom Callot - Hoffmann'ſchen Teufelsſpuk mitten in unſrer modernen Welt iſt bei ihm nicht mehr die Rede. [...]
[...] und die ſchlaffen oder gutmüthigen oder erbitterten Men ſchen die Nothwendigkeit eines thätigen Nachhelfens nicht mehr begreifen wollten. In Würtemberg aber hat ein weiſer Fürſt gleich die erſte Einrichtung ſelbſt gemacht, und noch ehe irgend eine Noth eintrat, noch ehe die [...]
[...] Gelehrte in jüngerer Zeit ſich gefallen, die deutſchen Ver faſſungen zu beſpötteln. Viele Umſtände vereinigen ſich allerdings, die Verfaſſungen je mehr und mehr illuſoriſch zu machen, allein eine andere Frage iſt, ob es wohl gethan ſey, dazu zu helfen, und ob, wenn [...]
Morgenblatt für gebildete Leser. Literaturblatt (Morgenblatt für gebildete Stände)Literaturblatt 24.02.1848
  • Datum
    Donnerstag, 24. Februar 1848
  • Erschienen
    Stuttgart; München
  • Verbreitungsort(e)
    Stuttgart; Tübingen; München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Das „Univerſallexikon der Gegenwart und Vergangenheit oder neueſtes encyklopädiſches Wörterbuch der Wiſſenſchaften, Künſte und Gewerbe bearbeitet von mehr als 220 Gelehrten, herausgegeben von H. A. Pierer, herzogl. ſächſ. Major a. D.“ iſt in der zweiten völlig umgearbeiteten Auflage (dritten Aus [...]
[...] maſſiven Schichten zuſammengehäuft, daß ein darin orientiren des Generalregiſter ein unabweisbares Bedürfniß geworden iſt, und zwar um ſo mehr, als zugleich die Schranken des zunft mäßigen Wiſſens überall niedergeriſſen worden ſind und eine zwar ſelten gründliche, jedoch univerſelle Bildung die Oberherr [...]
[...] gründlich Wiſſenden in den Stand geſetzt werden, ſchnell und bequem durch bloßes Nachſchlagen die Lücken ihres Wiſſens zu ergänzen. Es genügen dazu nicht mehr Speciallerika einzelner Wiſſenſchaften und Künſte. Man will zum Handgebrauch alles beiſammen haben. [...]
[...] aber konnte auch der Pierer'ſche Gedanke dem Schickſal aller guten Gedanken in Deutſchland nicht entgehen, ein Zankapfel literariſcher Spekulation und ein Gegenſtand mehr oder minder künſtlich verſteckter Nachdrucksverſuche zu werden. Ein neueſtes [...]
[...] nicht Shylok; wir finden Genoveva, aber nicht Griſeldis. In der hier angedeuteten Beziehung könnte die dritte Auflage des Univerſallerikons noch mehr auf Vollſtändigkeit und Gleichmaaß Bedacht nehmen und wir wollen Herrn Pierer hiermit dieſe An gelegenheit zum Beſten des Publikums empfohlen haben. [...]
[...] Es kann wohl kaum im Zweifel ſeyn, daß wir Recht haben, wenn wir die bezeichneten Namen aus den Gebieten der Literatur und Kunſt für mehr in den Kreis der Konverſation und Lektüre gehörig erklären, als wenigſtens einen großen Theil der faſt zahlloſen, und alle Jahre durch neue Entdeckungen noch mehr [...]
[...] gedacht hat. Faßte man ihn katholiſch auf, wozu, ſoviel ich weiß, ſich in neuer Zeit Niemand mehr berufen gefühlt hat, ſo würde man alsbald über Unrecht und Verunglimpfung klagen. Der moderne philoſophiſche Standpunkt eignet ſich aber auch [...]
[...] Aus Sündenangſt und Höllenſcheu Kaſteiet er ſich hier auf Erden Mehr als für alle Teufelei Ihm Strafen in der Hölle werden. Hätt', der den Trieb nach Freud' und Luſt [...]
[...] ſind einſchneidende Satiren, aber von ſo lokaler und perſön licher Färbung, daß ſie für die Gegenwart kaum mehr genieß bar ſind. Herr Köſter hebt mit Recht hauptſächlich die patriotiſche [...]
[...] Denn nichts in der Welt langweilet Mehr die deutſchen Radikalen, Als die poſitiven Stoffe Und die abſoluten Zahlen. [...]