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Suchbegriff: Albrechts

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Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 16.03.1872
  • Datum
    Samstag, 16. März 1872
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] wirkte auf Albrecht eher ermuthigend. Leute, die gleichgiltig, ſind immer phraſenreich. Al brecht theilte alſo dem Prinzen offen und in [...]
[...] „Ah, der junge Kavalier von neulich!“ liſ pelte ſie, von ihrem Stickrahmen aufblickend, als ſie Albrecht mit ihrem Gemahl eintreten ſah, und nickte ihm mit einem leutſeligen Lä cheln zu. [...]
[...] hier einen jungen Landsmann vorzuſtellen, der mir von vertrauter Hand empfohlen worden iſt – Freih. Albrecht v. Schwingger aus der Markgrafſchaft, welcher hier Dienſte ſucht!“ „Sehr angenehm, Herr v. Schwingger, daß [...]
[...] treffen, damit die Prinzeſſin ihren Freundinen und Freunden ſchon eine vollendete Thatſache vorlegen konnte. Daß Albrecht dabei gas außer dem Geſichtspunkte blieb und ſich gefliſſen lich in den Hintergrund drängte, verſchaft [...]
[...] leeren Schranzen und Schmeichlern umgab. Dieſewaidmänniſchen Ausflüge erweiterten aller dings zunächſt den Kreis von Albrechts Be kannten nur wenig; aber das wilde Jägerle ben bildete einen heilſamen Kontraſt zu der [...]
[...] ſelbſt nicht ausgenommen. Kennen Sie den Fürſten Potemkin ſchon?“ Albrecht verneinte. „Nun denn, ſo verfehlen Sie nicht, ſich dem Manne bemerklich zu machen, deſſen Wille ſchier [...]
[...] Geſicht wieder, das er nur ein einziges Mal geſehen hat.“ Albrecht ſah dem Zuſammentreffen mit dem gefürchteten Günſtling der großen Kaiſerin mit gerechter Neugier entgegen und erſchien am andern [...]
[...] „Jch werde mich bemühen, Ihren Weiſun gea nachzukommen, Herr Etatsrath,“ erwiderte Albrecht und begab ſich ſogleich nach dem optiſchen Kabinet, um die nöthigen Vorbereitungen zu treffen. Gegen Mittag ſprengte Fürſt Potem [...]
[...] große Gelehrte anbot. Einige Experimente mit der Elektriſirmaſchine eröffneten die Sitzung und Albrecht bot dem Fürſten ſelbſt die Ku geln zur Berührung an, welche derſelbe jedoch mit einer höflichen Verbeugung ablehnte; aber [...]
[...] Albrecht hatte den militäriſchen Gäſten in [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 17.02.1872
  • Datum
    Samstag, 17. Februar 1872
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] Hiſtoriſche Novelle von Otfrid Mylius. (Fortſetzung.) Albrecht hatte nur mechaniſch auf die Mit theilungen gelauſcht, welche ihm ſein Begleiter über Herrn Weißmann und deſſen Verhältniſſe [...]
[...] und gewinnenderes, als dasjenige, was Albrechts Augen nun begegnete, als er dem Mittelpunkt des öffentlichen Lebens den Rücken gewandt [...]
[...] um ihn zu dem Oberſt und Kammerjunker von Thannberg zu bringen. Einige Minuten ſpäter ſtand Albrecht in einem hohen, höchſt eleganten Empfangszimmer, um den Mann zu erwarten, auf deſſen Für [...]
[...] Züge des erglühenden Beſuchers forſchend ein zubohren. „Mein Name iſt Albrecht von Schwingger und ich bin der Ueberbringer eines Briefes von dem Baron Hellmuth von Gemmingen [...]
[...] Ihrem Stammbaum, Herr von Schwingger? ſind Sie von ſtiftsfähigem Adel?“ Albrecht ſah verwundert auf. „Ich zähle zehn Ahnen in gerader Linie und meine Fa milie ſitzt auf der Ritterbank des burgundiſchen [...]
[...] Dienſte?“ „Unter der Artillerie oder dem Geniekorps,“ entgegnete Albrecht mit mühſam bewahrter [...]
[...] „Auf den Schulen zu Raſtatt, Karlsruhe, Freiburg und Straßburg, wie meine Zeugniſſe hier darthun werden,“ verſetzte Albrecht mit ruhiger Würde. „Mein Vater, ein tadelloſer Edelmann, ein Mann von Ehre und Verdienſt, [...]
[...] Sie mit der Aufnahme bei dem ſtolzen Herrn Oberſt zufrieden?“ - „Kennt Ihr ihn, Häſſel?“ erwiderte Albrecht mit forſchendem Blick. „Na, ob? Kenn' ich doch die meiſten von [...]
[...] zu Hauſe iſt. Sie kommen wohl friſch aus Deutſchland?“ „Zu Befehl, Durchlaucht,“ verſetzte Albrecht mit einer tiefen Verbeugung; „ich bin noch völlig fremd in Rußland.“ [...]
[...] Bewegungen. Die hohe Frau war auf der Biegung der Marmortreppe verſchwunden, als Albrecht ſich umwandte und zum Gehen anſchickte. Da ſah er einen Diener in einer ſchwarzſammtnen, [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 24.02.1872
  • Datum
    Samstag, 24. Februar 1872
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] Sie irgend eine Auſtellung gefunden?“ „Ja, gottlob; für den erſten Anfang bin ich geſichert,“ entgegnete Albrecht; „ein Mann [...]
[...] tersburg recht nach Muße zeigen, ehe wir zum Eſſen gehen.“ Albrecht folgte ſeinem Führer und fand auf der Straße ein leichtes offenes Fuhrwerk mit zwei lebhaften zottigen Pferdchen beſpannt, die [...]
[...] ten und Uniformen, ſondern der ſich ſogar in den geſelligen Zuſtänden kundgab. Während Albrecht aufmerkſam auf die freund liche Belehrung ſeines Begleiters hörte, welcher ihn auf alle öffentlichen Bauten, auf ſämmt [...]
[...] Maß einer vernünftigen Strafe zu überſchrei ten ſchienen. Albrecht enthielt ſich jedoch jeder Bemerkung hierüber, um den deutſchen Kaufherrn nicht unangenehm zu berühren, welcher mit einer [...]
[...] thümern, welcher die Geſchäftsleute jener Zeit auszeichnete. Albrecht hatte ſich mit ſtillem Erſtaunen dieſe Einfachheit betrachtet, die ihn aber nicht unangenehm berührte, ſondern ihm eine gewiſſe [...]
[...] nen Schüſſel beſſer, als dem ſchuldbewußten vom Silberteller,“ entgegnete Albrecht, und ſetzte ſich zu Tiſche. „Je weniger Bedürfniſſe der Menſch hat, deſto freier und glücklicher [...]
[...] daß wir in Egyptenland ſind. Die liebe deutſche Heimath lebe hoch!“ „In alle Zeit hoch!“ ſprach Albrecht mit jener Innigkeit des Gefühles, das jeden füh lenden und denkenden Deutſchen unwillkürlich [...]
[...] „Weil wir hier in Rußland uns vergleichen mit den Juden in Egyptenland, junger Freund,“ entgegnete Weißmann und drückte Albrecht's Arm. „Ich bin Ihnen von vornhin noch eine Erklärung von demjenigen ſchuldig, was [...]
[...] Vaterland kennengelernt, Herr von Schwingger?“ „Ei gewiß, Herr Weißmann,“ entgegnete Albrecht; „ich habe in Straßburg ſogar viel fach mit einem wohlhabenden jüdiſchen Händ ler verkehrt, welcher der Schutzjude eines meiner [...]
[...] „Das kenne ich allerdings, obſchon mehr vom Hörenſagen, als aus eigener Beobachtung,“ verſetzte Albrecht. „Aber das iſt doch nicht Ihr Fall hier in Rußland, Herr Weißmann?“ (Fortſetzung folgt.) [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 09.03.1872
  • Datum
    Samstag, 09. März 1872
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] „Was iſt Ihrem Schützling, Herr Weiß mann, wenn man fragen darf?“ erkundigte ſich Albrecht; „Sie ſcheinen etwas Unliebſames von ihm erfahren zu haben. Hat er ſelbſt Ihre Erwartungen getäuſcht, oder . . .“ [...]
[...] „Und gibt es denn kein Geſetz, welches den Unglücklichen vor dieſer Ausbeutung ſchützt?“ fragte Albrecht begierig. „Ich weiß es nicht; wie ſollen wir Aus länder, die wir kaum der ſchwierigen Sprache [...]
[...] für den gequälten Menſchen nichts zu thun vermocht.“ Albrecht blickte ſtarr und gedankenvoll vor ſich hin, denn was er ſoeben gehört hatte, ſtimmte die Erwartung gewaltig herunter, die [...]
[...] heirathet, ſeine Kinder doch Leibeigene wären?“ „Wie, Leibeigene? iſt dieß möglich?“ fragte Albrecht. Herr Weißmann nickte bejahend. „Ich habe ihm dieß Alles vorgeſtellt, allein er will trotz [...]
[...] ſein ſchweres Loos erträglicher geſtalten würde, und darum that er heute den kühnen Schritt.“ „Und die Folge davon war?“ fragte Albrecht begierig. - „Ganz ſo, wie ſich erwarten ließ, entgegnete [...]
[...] „Jenun, wenn es nur auf mich aukommt, ſo rechnen Sie auf mich, mein lieber Herr Weißmann,“ ſagte Albrecht eigenthümlich be wegt; „wie wenig ich auch die Hoffnungen theile, welche Sie von meiner Zukunft hegen, [...]
[...] und von deſſen Thürſteher nach der rheiniſchen Weinſtube geleitet wurde. Als Albrecht in die Thüre des kleinen Hauſes trat, kam ein Ruſſe in Nationaltracht entgegen und grüßte ihn mit ſeinem Namen, [...]
[...] war Sergej, der ihn hier erwartet hatte. „Seid getroſt, ich werde für Euch ſorgen, Sergej!“ ſagte Albrecht bewegt und drückte dem Leibei genen die Hand, der in tiefer Erſchütterung ſich eilig entfernte. [...]
[...] Dieſer eine Tag und ſeine Erlebniſſe hatten Albrecht von Schwingger viel zu denken gege ben und den Nimbus einigermaßen getrübt, in welchem ihm Rußland ſeither erſchienen war. [...]
[...] cher keinen Widerſpruch ertragen zu können ſchien. Dieſe Augen nun hafteten eine Weile forſchend und feſt auf Albrecht, bevor der Prinz ihm die Hand zum Willkomm bot nnd ihn Ä einlud. ß [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 25.05.1872
  • Datum
    Samstag, 25. Mai 1872
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] „Das wäre für mich das Schlimmſte nicht, Durchlaucht, und mir jedenfalls nicht unver wünſcht,“ entgegnete Albrecht. „Allein wider Erwarten hat mich der Fürſt zum Kapitän befördert und in ſeinen Stab verſetzt.“ [...]
[...] ſaréwitſch auf dem Balle geweſen ſeien.“ . „Ah, Sie ſind recht gut unterrichtet, liebe Jungfer Weißmann!“ rief Albrecht lächelnd; „ich danke Ihnen für das Interreſſe, das Sie ſo ohne mein Wiſſen an mir nehmen. [...]
[...] „Jenun, in Ihrer Handſchrift haben dieſe Sprüche für mich einen beſonderen Werth,“ ſagte Albrecht und ſah das junge Mädchen mit einem freundlichen Blick an, den ſie ebenſo freundlich und unbefangen erwiderte. [...]
[...] ihm in leiſen zitternden Schmeicheltönen die lieb reichſten Worte zugeflüſtert! . . . . Albrecht kämpfte einen ſchweren Kampf mit ſich ſelber, aber endlich entſchlug er ſich des Bildes der ſchönen liebeglühenden Frau und [...]
[...] „eigenſte Agneſa.“ „Ich komme, ich komme ſogleich!“ erwiderte Albrecht, denn der Engel ſchien von ihm ge wichen, und er folgte den Lockungen der Circe. Albrecht meldete ſich am andern Tage bei [...]
[...] ihn mit ſtechendem Blicke an und ſagte kait und hart: „Deine Kapitäns-Epauletten ſtehen Dir gut, Albrecht Fedorowitſch; aber die gol denen Achſelſchnüre des Stabsoffiziers und der Stern eines Ordens würden Dich noch beſſer [...]
[...] kleiden – verſtehſt Du, Burſche? Es liegt nur an Dir, ſie zu verdienen. Und dann merke Dir noch Eins, Kapitän Albrecht,“ ſetzte er mit jenem gleichgültigen Tone der bewußten Ueberlegenheit hinzu, welcher die Freude der [...]
[...] cellenz!“ über die Lippen bringen. „Dein Dienſt bei mir wird leicht ſein, Hauptmann Albrecht Fedorowitſch!“ fuhr Po temkin fort; „Du kommſt jeden Morgen zum Rapport und ſagſt mir, wie weit Du mit der [...]
[...] zu machen und ihm ſeinen Rath und Hülfe auf dem glatten Parketboden des Hoflebens anzubieten. Albrecht erwiderte am andern Tage dieſe Einladung, und ſo kamen die beideu Ka meraden einander ſchnell näher, wobei natür [...]
[...] dieſe Einladung, und ſo kamen die beideu Ka meraden einander ſchnell näher, wobei natür lich Albrecht als der jüngere ſchon vermöge ſeiner ſüddeutſchen Offenheit und Argloſigkeit der mittheilſamere war und in ſeinem ruhigeren, [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 02.03.1872
  • Datum
    Samstag, 02. März 1872
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] Ä. welches mein tägliches Brod würzen muß.“ „Iſt dieß möglich?“ rief Albrecht erſtaunt; „und doch hörte ich immer, die Kaiſerin habe den Gemeinden ihrer ausländiſchen Gäſte je [...]
[...] alles Gold iſt, was glänzt!“ „Jenun, wo finden wir auf Erden etwas Vollkommenes?“ fragte Albrecht mit einem leichten Seufzer. „Na, laſſen Sie uns denn die Dinge neh [...]
[...] Rußland bietet – von ſeinem köſtlichen Wild pret!“ Albrecht mußte tüchtig zulangen und that [...]
[...] ſiker!“ „Seien Sie mir willkommen, mein Herr!“ ſagte Albrecht freundlich und bot dem jungen Ruſſen die Hand; Ä Sie mir, daß ich Sie in meiner Mutterſprache begrüßen [...]
[...] dann in einer Menge der ſchwungvollſten und ſangreichſten Variationen erging. Albrecht war ſelbſt ſehr muſikaliſch und daher voll Theilnahme für das wunderholde Spiel der Töne, welches Sergej dem kleinen dürftigen [...]
[...] ſo viel Obrok zu bezahlen, als ſeither.“ „Was iſt denn Obrok, liebe Jungfer?“ fragte Albrecht. „Obrok nennt man hier zu Lande das Geld, welches die leibeigenen Bauern ihrem Herrn als [...]
[...] nicht verleugnen kann.“ „Oh, wie ſehr beklage ich ihn, den Armen!“ ſagte Albrecht. „Ein Mann von ſeinem Genie muß dieſe Lage doppelt fühlen. Aber ſagen Sie mir, liebe Jungfer, wie kommt denn die [...]
[...] „Und wer iſt dieſer Griloff denn, der ſich am Unglück und Schmerz eines Mitmenſchen ſo ſehr weidet?“ fragte Albrecht mit mühſam verhaltener Entrüſtung. „Ein junger Offizier, ein Stabskapitän der [...]
[...] Deutſchen nennen ihn nur Griloff den Bauern inder.“ Albrecht blickte Hedwig erſtaunt an und fragte: „Und das duldet hier das Geſetz, die Sitte?“ [...]
[...] Ä berrhein muß es doch ſchöner und beſſer eil!.“ „Oh, gewiß,“ verſetzte Albrecht und verſank unwillkürlich in tiefes Sinnen. „Aber liebe Jungfrau,“ fuhr er nach einer Pauſe fort, [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 27.04.1872
  • Datum
    Samstag, 27. April 1872
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] einen lieben Freund von mir, einen Schützling des Großfürſten Thronfolgers, den Inge nieur-Lieutenant Baron Albrecht Fedorowitſch Schwingger vorzuſtellen! – Herr v. Schwing ger, Frau Oberſt Agneſa Pawlowna Bitkowski, [...]
[...] hervorbringt, und in der Bemühung, ſeine Aufmerkſamkeit zwiſchen den drei Damen gleichmäßig zu vertheilen, konnte Albrecht na türlich der Frau, deren geiſtige Bedeutung er mehr errieth als erkannte, nicht ſogleich nahe [...]
[...] kowski an und in ihren ausdrucksvollen Au en ſpiegelten ſich eine bewundernde Achtung Ä Albrecht, welche dieſem wenigſtens nicht unangenehm ſein konnte. „Ah, welche Freude, daß ich Sie ſo unerwartet kennen lernte, denn [...]
[...] ſprechen!“ „Von ganzem Herzen, meine Gnädige! ver fügen Sie über mich,“ erwiderte Albrecht mit einer Beeiferung, die genugſam bezeugte, daß der Zauber der reizenden Frau nicht wirkungs [...]
[...] Mannes raſcher zu feſſeln vermag, als ein Mädchen ? - - - - Albrecht wollte die Halbſchmollende, halb aus Stolz in ſich Zurückgezogene zu verſöhnen verſuchen, und ſprach mit ihr von ihrem Ta [...]
[...] Albrecht hatte jedoch nicht lange Zeit, hier über nachzudenken, denn als er ſeine ſchöne Tänzerin zu ihrem Platze zurückbrachte, fand [...]
[...] von ihm fortgetragen, losgelöſt von den Ge ſetzen der Schwere, mit ihm dahinſchwebte. Auch Albrecht war wie trunken, als der Tanz geendet hatte. Zum erſten Mal war der Zauber eines ſchönen ſinnlichen Weibes wie [...]
[...] des Geſpräches verrücken. „Nein fürwahr, ich kenne außer dem Für ſten Potemkin nur wenige,“ ſagte Albrecht; „und wie ſollte ich auch? Iſt doch dieſer Ball eigentlich mein erſter Schritt in's Hofleben [...]
[...] heit und Liebenswürdigkeit willen ſo ausgezeich neten Dame?“ Albrecht theilte ihr in Kürze mit, auf welche Weiſe er ohne ſein Verdienſt die Beachtung und das Wohlwollen der Prinzeſſin erworben [...]
[...] ſich ihrer Anbeter kaum erwehren können.“ „Oh, Madame, das iſt in der That allzu viel behauptet,“ erwiderte Albrecht lebhaft. „Glauben Sie mir, das iſt eine Verläumdung; die Prinzeſſin iſt eine muſterhafte Frau und [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 11.05.1872
  • Datum
    Samstag, 11. Mai 1872
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] gen mit dem übermüthigen Emporkömmling enthoben zu ſein. Als Albrecht ſeine Tänzerin auf ihren Platz zurückgeführt, nachdem er ihr eifrigſt und mit einer gewiſſen Herzlichkeit die Cour gemacht [...]
[...] üffet führen?“ „Mit tauſend Freuden, meine Theuerſte!“ erwiderte Albrecht; „ich brenne vor Begierde, mit Ihnen allein zu ſein.“ Und ſich von den vornehmen Damen verabſchiedend reichte er ihr [...]
[...] „Fürwahr, es iſt nahezu Morgen,“ ſagte Agneſa mit einem Blick auf ihre Uhr; „laß uns gehen, Albrecht Fedorowitſch! Du ſollſt mich in Deinem Schlitten nach Hauſe bringen! Willſt Du?“ [...]
[...] „Excellenz zu Befehl, ich melde mich laut Commando,“ ſagte Albrecht v. Schwingger am andern Morgen, als er aus dem Vorzimmer in den kleinen Salon des Fürſten Potemkin [...]
[...] Paſteten und Cognac ſein Frühſtück hielt. „Setz Dich dorthin und iß!“ Albrecht gehorchte ſchweigend, obwohl mit innerem Widerſtreben. – „Na, biſt Du fertig? dann komm und kleide mich an!“ hieß es jetzt [...]
[...] Orden anziehen. Während dieſer Zeit erhielt Potemkin ein förmliches Verhör mit dem jun gen Offizier, und Albrecht mußte den Feld marſchall in alle ſeine Verhältniſſe einweihen, ihm von ſeinen Eltern und deren Beſitzungen [...]
[...] und Vermögen, von ſeinen Studien, ſeiner Reiſe u. dgl. erzählen, und endlich kam der Fürſt auch auf Albrechts jetzige Zuſtände zu reden. „Haſt Du Schulden, Albrecht Fedorowitſch?“ fragte ihn der Feldmarſchall in einem Tone, [...]
[...] kleine Volte ſchlägſt. Hörſt Du? „Excellenz verzeihen, aber darauf verſtehe ich mich nicht,“ ſagte Albrecht; „ich halte das unter meiner Würde.“ „Ah du deutſches Hundsblut, was fällt Dir [...]
[...] iſt das Liebchen, das Dich aushält?“ „Um Vergebung, Excellenz, ich ſtehe in keinem derartigen Verhältniſſe,“ verſetzte Albrecht gelaſſen und hielt ruhig den ſtechenden Blick aus, womit ihn der Feldmarſchall aus ſeinem [...]
[...] er . . . „Aha, das Schuwaloff'ſche, nicht wahr? Du biſt ein verfluchter Kerl, Albrecht Fedoro witſch. Aber nimm Dich in Acht, denn das Heirathen iſt auch nur eine Art Glücksſpiel, [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 20.04.1872
  • Datum
    Samstag, 20. April 1872
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] Hiebei blieb die hohe Dame jedoch nicht ſtehen denn ſchon wenige Tage nach dem Dank ſagungsbeſuche welchen Albrecht gemacht hatte, erhielt er eine Einladung zu einem großen Balle, welchen die Großfürſtin gab, von deren Hof [...]
[...] „Und dennoch würden Eure Durchlaucht mich an eine ſolche Orientalin verheirathen?“ fragte Albrecht mit ſchalkhaftem Lächeln. „Ah, heirathen, das iſt ein Anderes, Herr v. Schwingger! Sie wären ſchon der Mann, [...]
[...] Leider iſt aber eine ſolche uns dann immer am nächſten, wenn wir uns vor derſelben am ſicherſten wähnen, – dieß ſollte Albrecht bald erfahren Der große Ball bei der Großfürſtin Maria [...]
[...] Der Empfang der Prinzeſſin Auguſte war allerdings eher geeignet, die Schüchternheit zu bannen, als zu nähren. Albrecht traf ſie in vollſter Balltoilette, königlich geſchmückt, das wunderliebliche Antlitz ſtrahlend im Vorgefühl [...]
[...] das Palais zu betreten anſtatt mich wie ein Tropfen im Ocean in jener zahlreichen Geſell ſchaft zu verlieren,“ erwiderte Albrecht. „Ah, das iſt ja eben das Beneidenswerthe Ihres Looſes, ſich ſo wie ein leichter Stroh [...]
[...] in ihren Pelzen zu betrachten. Spaliere von Soldaten zu Fuß und zu Pferd ſchloſſen die Auffahrt des Palaſtes ab. Albrecht hatte Zeit genug, ſich dieß Alles zu betrachten, denn es währte eine geraume Weile, bevor die Reihe, [...]
[...] Augen unſeres jungen Freundes entfaltete, hatte Anfangs etwas Anziehendes und Ueberwälti gendes. Da Albrecht ohne beſtimmtes Ziel war, ſo machte er erſt die Runde durch die Säle und beſchaute ſich die ihm fremde neue [...]
[...] gegenüber ſah, das ſeinen Rundgang durch die Gemächer machte und da und dort die Aus gezeichneteren der Gäſte anredete. Albrecht wollte raſch und anſpruchslos beiſeite treten, aber die [...]
[...] „Mit größtem Eifer und Vergnügen, kaiſer liche Hoheit,“ entgegnete eine bekannte Stimme neben Albrecht, und als dieſer ſich von ſeiner tiefen Verbeugung hinter dem weiterſchreitenden Großfürſtenpaare her wieder aufrichtete, ſah er [...]
[...] geſehen, Herr Lieutenant?“ hub Herr v. Thann berg an, und heftete die ſtechenden Blicke ſeiner tiefliegenden Augen auf Albrecht; „ah, ich ent ſinne mich: Sie waren der Ueberbringer eines Empfehlungsſchreibens von unſerem Vetter Gem [...]
Lindauer Tagblatt für Stadt und Land. Unterhaltungs-Blatt zum Lindauer Tagblatt (Lindauer Tagblatt für Stadt und Land)Unterhaltungs-Blatt 13.04.1872
  • Datum
    Samstag, 13. April 1872
  • Erschienen
    Lindau
  • Verbreitungsort(e)
    Aeschach; Bodolz; Hoyren; Lindau (Bodensee); Mitten; Nonnenhorn; Oberreitnau; Reutin; Weißensberg
Anzahl der Treffer: 10
[...] ten der Großfürſtin mit der gewinnendſten Leut ſeligkeit und Herablaſſung geführt ward, hatte Albrecht Gelegenheit, die hohe Frau ohne ver letzende Neugier genauer zu betrachten. Für wahr, der Ruf hatte nicht zu viel von ihrer [...]
[...] Schönheit geſagt, denn die Großfürſtin war eine der ſchönſten und edelſten Frauengeſtalten, welche Albrecht jemals geſehen hatte. Eine herrliche junoniſche Geſtalt, ein Antlitz von den zarteſten und regelmäßigſten Zügen, ein [...]
[...] „Kaiſerliche Hoheit ſollen ſogar wiſſen, wo rin die Ueberraſchung beſtehen wird,“ verſetzte Albrecht lächelnd, „Ich werde den hohen Herr [...]
[...] ein bedeutender Menſch zu ſein, dem hier noch eine Carrière offen ſteht. Albrecht war mit dem Erfolge ſeines Vor ſchlags ſo vollſtändig zufrieden und von deſſen heilſamen Folgen für Sergej ſo überzeugt, daß [...]
[...] Großfürſtin Thronfolgerin ließ ſich die einzelnen Mitſpielenden und durch Herrn v. Schwingger auch Sergej vorſtellen. Albrecht hatte jetzt die erwünſchte Gelegenheit, ein Fürwort für den armen Leibeigenen einzulegen, indem er deſſen [...]
[...] großer Beeiferung entſprach, ſo erklärten ſich auch die übrigen bereitwillig damit einverſtan den, und Albrecht beeilte ſich hinzuzuſetzen: „Wenn ich recht verſtand, ſo haben Ihre kaiſer liche Hoheit auch unſern ruſſiſchen Virtuoſen [...]
[...] jewitſch darf natürlich nicht fehlen,“ entgegnete die Thronfolgerin mit freundlichſtem Kopfnicken. Albrecht hätte der hohen Frau die Hand küſſen mögen, vor innerem Jubel, denn dieſe Gelegen heit, vor der Kaiſerin ſich hören zu laſſen, [...]
[...] Wohnung trat, um dieſem ſeine ruſſiſche Lek tion zu geben. „Freue Dich, Sergej,“ ſagte Albrecht zu ihm, „Du wirſt vor der großmäch tigen Mutter Czaarin ſpielen, und wirſt ihr, wenn ſie Dich zu ſehen verlangt, ein Bouquet [...]
[...] gen ſollſt, – die Bitte um Deine Freilaſſung enthaltend! Das wird helfen!“ „Ah, Albrecht Fedorowitſch, Gott der Herr ſegne Dich,“ rief Sergej, ſank vor dem jun gen Offizier in die Kniee und küßte ihm den [...]
[...] Schlitten ſaß in Kaftan und Schafpelz ein zottiger Kutſcher. Dieſes fürſtliche Geſchenk machte Albrecht ungemein große Freude, denn er hatte bereits eingeſehen, daß in St. Peter burg Jeder ein armer Schlucker ſei, der nicht [...]