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[...] Der frühere Verehrer und Anbeter Agathens, Eduard Irmenthal, war ihr geradezu verächtlich geweſen und mit Alexander von Altdorf, ſetzte ſie nun voraus, werde dasſelbe der Fall ſein. Das iſt auch ſo Einer, meinte ſie, und, während ſie [...]
[...] und zwar mit Blicken an, die recht grimmig erſchienea. „Findet die kleine Zeichnerin nicht, daß ich Recht habe?“ fragte Altdorf. - - - - - - – „Ja,“ entgegnete kurz und barſch das Mädchen. „Nun, warum iſt ſie alsdann ſo böſe?“ forſchte der [...]
[...] Künſtlernatur. Haſt Du wirklich Luſt, im Zeichnen und Malen etwas Ordentliches zu leiſten?“ : - : - „Ja,“ entgegnete Natalie, indem ſie Altdorf feſt in die Augen ſah. . . . . . . . . . . . . . . . . . . [...]
[...] „Wenn Sie weiter ſind als ich und es gern thun – ja!“ lautete die Antwort. – „Wie heißeſt Du denn?“, forſchte Altdorf weiter, den das Mädchen mehr und mehr zu intereſſiren anfing. „Natalia,“ antwortete dieſes kurz. [...]
[...] leiden. Sie intereſſir ſich Ä gar nichts Ordentliches und iſt im Grunde ſehr oberflächlich.“ - : Altdorf erſchrack vor dieſer Aeußerung und zwar in doppelter Beziehung. Einmal in Beziehung auf Natalien und dann auch in Beziehung auf ſich ſelbſt. Das Letztere, [...]
[...] eine verächtliche Sache ſei. Und ich ich will nie etwas Ver ächtliches thun.“ - - - - - - - - - Altdorf, der das Geſpräch unterbrochen zu ſehen wünſcht, ſetzte ſich nun neben Natalie, nahm Reißbrett, und Stift begann raſch zwei junge Mädchen zu zeichnen, die ſich fe [...]
[...] geben wollen und Agathe es duldet.“ e. - - - – „Warum ſollte es Agathen nicht dulden wollen?“ äußerte Altdorf. . . - - - * „Weil ſie mich eben ſo wenig mag als ich ſie,“ erwie derte das ſeltſame Kind; „und weil mein Lernen und Unter [...]
[...] fangen ſoll. Sie iſt ſo . . . .“ Hier erinnerte ſie ſich des Verſprechens, daß ſie Alexander von Altdorf gegeben, nichts mehr gegen Agathe zu äußern, und hielt deß wegen plötzlich inne. „Sie iſt ſo dumm,“ wollte ſie aber ſagen. [...]
[...] und hielt deß wegen plötzlich inne. „Sie iſt ſo dumm,“ wollte ſie aber ſagen. Altdorf gab Natalie das Reißbrett zurück und ſie auf die Stirn küſſend, ſprach er: „Wir wollen morgen ſchon un ſere Stunden beginnen. Wann haſt Du Zeit?“ [...]
[...] gange hindrängten. Als ſie dem voranſchreitenden und Platz machenden Die ner die Stufen zu demſelben hinauf folgten, hatte Altdorf rechts und links ziemlich laut geäußerte Bemerkungen über die Schönheit und Anmuth Agathens zu hören mannigfache Ge [...]
[...] - - - - - Daß ein ſolches Weſen Alexander von Altdorf gefiel und gefallen konnte, iſt ſeltſam genug, denn Altdorf war nicht nux hochgebildet, ſondern auch eine wahrhaft tiefe Natur, die [...]
[...] lungen und Thaten mehr als glaublich und wünſchenswerth zu beſtimmen pflegen. U . Gehen wir nun auf die Beziehung zurück, die Altdorf zu Agathen gewann, ſo haben wir da zunächſt in Betracht zu nehmen, daß der Erſtere mit dem erſten, günſtigen Eindruck, [...]
[...] und wann auch einmal mit einem kleinen Eclat und Scandal, aber wenig mit Geiſt verſorgen.“ Daß ſolche und ähnliche Reden auf Altdorf ihren Ein druck nicht verfehlten, wird man leicht ſich denken können. Altdorf wähnte in Agathen eine junge Dame gefunden zu [...]
[...] der mitſtrebenden Seele harrend, die ſie ermuntert im Auf ſchwung begleite. --- Die Begleitung nun ſollte ſie in Altdorfs Künſtler gemüth erhalten, ſchloß ſich ihr in warmer Begeiſterung an widmete ihr ſeine ganze Aufmerkſamkeit und kurz: er [...]
[...] liebte ſie." Ägathen ſchmeichelte das in hohem Grade. Alexander ºn Altdorf war der Lion der Saiſon geworden und dieſen zu ihren Füßen zu Ä bereitete ihr keinen kleinen Triumph. # eine Hu igung Änjenigſtens auf einige t. [...]
[...] Ä Eines Tages jedoch, als ſie im Garten, der hinter dem Fahrejºſchjeag unter einem Baumeſaß und zeichnete, kam Altdorf, von Agathen, die ſich umkleiden wollte, hinabgeſchickt, unerwartet zu ihr. . . . . Nataliens erſter Gedanke, als ſie ihn kommen ſah, war: [...]
[...] –Herzenswandlungen. (Fortſetzung.) - Wer denkt, wenn er Alexander von Altdorf und Natalie Fahrentrop nach einem ſo begeiſterten und ſchönen Liebeleben glücklich in den Hafen der Ehe eingelaufen ſieht, daß in dieſem [...]
[...] und gut dünkte, vermochte ſie wenig ſich unterzuordnen und in einen andern Willen zu fügen. - Von Kindheit an Alexander von Altdorf als ihr und ſich als ſein Eigenthum anſehend, war er gewiſſermaßen das einzige Weſen geworden, zu dem ſie ſympathiſch ſich hingezogen fühlte und in dieſem Gefühl [...]
[...] Intereſſe ihres Mannes über ihr eigenes zu ſetzen oder auch nur mit dieſem auf verſtändige Weiſe zu vereinbaren. Sie ging bald in der Kunſt ihre eigenen Wege und ließ Altdorf die ſeinigen gehen. Die Sculptur und die Malerei, meinte ſie geiſtreich, ſind Künſte, die wie Bruder und Schweſter in [...]
[...] Wie es um Küche, Keller, Wohnſtube und Eßſaal ſtand darum kümmerte ſie ſich nicht. Nun hatte ſie zwar eigenes Vermögen genug und Altdorf verdiente ſo viel, daß ſie nicht nöthig hatte, die Wirthſchaft ſelbſt zu führen. Köchin, Haus hälterin, Diener und Kammermädchen befanden ſich im Hauſe [...]
[...] gegeben haben; da ſie aber kinderlos blieb, ſo ward ſie in der eingeſchlagenen nur beſtärkt nnd weiter geführt, und zwar in einem Grade, daß Altdorf nur zu bald die traurigen Folgen davon in ſeinem Daheim zu empfinden Gelegenheit hatte. [...]
[...] einem Ton der Stimme, wie mit Ä auf ein tiefes und reſignietes Seelenleben hinzudeuten ſchien. Altdorf, der an den Frauen irre geworden war und ihr # hl und zurückhaltend begegnete, konnte auf die Länge ieſem Ton, ihren leidenden Mienen und dem ſtillen Weſen [...]
[...] Da ſie jetzt viel und mit Nachdenken las, in das Weſen der verſchiedenen Künſte ſorgſam und verſtändnißvoll eingin Altdorf's Ä, Wirkſamkeit, das lebhafteſte Ä ſchenkte, ſo konnte es nicht fehlen, daß ſie mit dieſem auch [...]
[...] Herzens wandlungen. (Fortſetzung.) Selbſt der Neid mußte Alexander von Altdorf eingeſtehen, daß er ein bildſchöner und dabei nicht nur vornehm, ſondern diſtinguirt ausſehender junger Mann war. Er war, wenn auch [...]
[...] Dieſe Empfindung, hieß es in dem überall heimlich erzählten und von Ohr zu Lhr gelispelten Romane weiter, werde von Altdorf erwiedert und da er keine Hoffnung habe, die Ge liebte je erringen zu können, ſo habe er ſich dem Genius der Kunſt in die Arme geworfen, um vermöge dieſer, wenn auch [...]
[...] zu Theil. Eduard Irmenthal, der zu den Elegants der Stadt ge hörte, hatte natürlich Alexander von Altdorf kennen gelernt, und da er ſich Agathens ſicher glaubte und wohl wußte, daß ihm die Geſellſchaft in dieſem neuen Ankömmling gewiſſer [...]
[...] ſeines Herzens Staat zu machen. Er wollte zeigen, daß er vor dieſem die Segel nicht zu ſtreichen brauche, ſondern ſich vor ihm zu behaupten vermöge. War doch Altdorf nicht jünger, nicht hübſcher, nicht faſhionabler als er. Und für das Talent, das jener beſaß oder beſitzen ſollte, denn niemand [...]
[...] ſchon an einem Mädchenherzen zu Schanden geworden? Auch die Hoffnung Eduard Irmenthal's wurde getäuſcht. Kaum hatte Agathe Herrn von Altdorf kennen gelernt, als ſie es ſich auch ſogleich angelegen ſein ließ, ſeine Erober ung zu machen. [...]
[...] als ſie es ſich auch ſogleich angelegen ſein ließ, ſeine Erober ung zu machen. Alexander von Altdorf war, wie wir bereits gemeldet, ein junger, ſchöner Mann und hatte von Natur und in Wahrheit das Vornehme und Chevalereske, was Eduard [...]
[...] & ,Alexander von Altdorf e a einem Spaziergange Agathen an ſich vorüberfahren ſehen und von ihren feinen, eleganten und artigen Ausſehen frappirt, ſich bei ſeiner Be [...]
[...] Natalie, die nur darauf ſinnt, das Unrecht gut zu machen, das Ihnen die flatterhafte Schweſter zugefügt.“ „Natalie?“ fragte Altdorf wie im Traume. [...]
[...] und ihr Geiſt zu aufſchwungslos und leer, als daß ſie Sie zu erfaſſen und zu greifen vermögen ſollte. Das vermag nur ich, Altdorf, die ich gleichſam von Ihnen gebildet. O, Alexander, ich bin groß geworden und erwachſen in ver ehrender und liebender Hingebung zu Ihnen. Ihnen haben [...]
[...] kann Sie glücklich machen.“ Mit dieſen Worten ſank ſie mit überſtrömendem Geſicht an Altdorf's Bruſt, der überraſcht und ſtaunend daſtand und nicht wußte, wie ihm geſchah. -- - War das Natalie, die kleine, wenig hübſche Natalie, [...]
[...] Altdorf ſtand wie geblendet vor dieſer Erſcheinung, als er ſie ſo zergliedernd muſterte. Er hätte faſt wünſchen mögen, ſie gemeißelt und wie Pygmalion durch ſeine Küſſe [...]
[...] N und A ſollen ſich umſchlungen und umſchloſſen halten, wie unſere Seelen und Herzen, Geliebter!“ Altdorf war entzückt und berauſcht. Sein Herz, das ſoeben erſt die Schmerzen des Allein- und Berlaſſenſeins ſchwer genug empfunden hatte, gab ſich nun um ſo ſchranken [...]
[...] sei e.“ f ist ein Mann ſein Alexander von Altdorf war jetzt ein Mann eine ſtorb'n - und der groß' Hagelſchlag vor'm Jahr war am 1. ehrenvolle Stellung in der Kunſt, wie in der Ät Welt i und ÄJüli anno der Tag, – den hat's no' für begründet anſehen – durfte. - Er beſaß - den Namen eines -nie- y it- 'm- «5. / / [...]
[...] die Fahrentrop'ſche Familie keinerlei Beſorgniß in dieſer Be ziehung hegen. Zu jeder andern beruhigte Nataliens Liebe und Altdorf's Eharakter. ; So war denn die Einwilligung ge [...]
[...] Königlich Baieriſche Univerſität zu Altdorf. A. Gegenwärtig angeſtelltes Perſonale. -, d. Z. Rector Magnificus. [...]
[...] Senior. Hr. Dr. Johann Chriſtoph König, ordentl. Prof. der Logik, Redekunſt und Staats wiſſenſchaft, und der Nürnberg. Benefiziarien Inſpektor. (geb. zu Altdorf am 28. Juli 1752.) Hr. Dr. Johann Leonhard Späth, ordentl. Prof. der Phyſik, Mathematik und Forſtwiſſen: ſchaft. (geb. zu Augsburg am 11ten November 1759.) - [...]
[...] Faktor. Hr. Johann Georg Heinrich Müller, dritter Lehrer an der latein. Stadtſchule in Altdorf. - [...]
[...] * Von allen dieſen Anſtalten findet man vollſtändige Nachrichten in Geſchichte und Beſchreibung der der königl. baieriſchen Univerſität Altdorf, vormals von G. A. Will, nun aber vermehrt und mit den nöthigen Zuſätzen herausgegeben durch C. C. Nopitſch, Pfarrer zu Altenthann. Altdorf. 1Üo3. gr. 8. [...]
[...] Strauß aus Altdorf: Das Turnen ſei als obligater Lehr g: enſtand der Volksſchule aufzunehmen, nicht allein auf Knaben, ſon in auch auf Mädchen auszudehnen, denn wolle man ein geſundes [...]
[...] ſchullehrervereins begann geſtern früh 9 Uhr mit dem Chore: Preis und Anbetung ſei unſerm Gott. Hierauf folgte das Referat des Seminarlehrers Böhm aus Altdorf über Erziehung zur Freiheit, Wahrheit und Treue, und wurden folgende Sätze aufgeſtellt: Nur der freie Mann kann zur Freiheit erziehen. Nur die Wahr [...]
[...] Deubler aus Fürth: Schule und Lehrer haben gegen jeden Feind der Freiheit, wo es ſich auch zeigen möge, zu kämpfen. Strauß aus Altdorf: Um die zeitgemäße Forderung an, die Menſchheit im Volke zu verwirklichen, müſſe vor allem der Lehrer das Beiſpiel bieten; er muß darum nicht allein klare Erkenntniß [...]
[...] welche ſich mit der Feſtſtellung einer deutſchen Orthographie zu be ſchäftigen hat, zum Beſchluß erhoben; in dieſe Commiſſion wurde der Herr Referent und die Herren Lehrer Strauß aus Altdorf und Vogler aus Bayreuth gewählt. Den würdigen Schluß der Vorträge bildete die Rede des Herrn [...]
[...] Breuning aus Mainbernheim. Sekretär: Koch aus Augsburg. Als Beiſitzer: Pfeiffer aus Augsburg, Marſchall aus Ansbach, Strauß aus Altdorf, Reichinger aus Regensburg, Illing aus München und Leiſt aus Langenprozelten. Nach einigen geſchäftlichen Abmachungen ergriff der Präſident [...]
[...] Altdorf, unweit Nürnberg, bei dem Verfaſſer, Georg Andreas Wills, weil. kaiſerl. Hofpfalz grafens und älteſten Profeſſors zu Altdorf: Nürnberg iſches Gelehrten-Ler icon oder Beſchreibung aller Nürnbergiſchen Gelehrten beiderlei Geſchlechts nach ihrem Leben, Verdienſten [...]
[...] Altdorf bei Nürnberg. Dr. Joh. Chr. Sieben kees, Profeſſor der Rechte und Geſchichte da hier: über das Hauptgeſetz der deutſchen Rechtſchreibung und über Sprachfehler Baieriſcher Schriftſteller. 18o8. [...]
[...] Altdorf bei Nürnberg. Dr. und Profeſſor J. C. Siebenke es dahier iſt mit einem Wörter buche zur Erklärung Baier 1 ſcher Geſetze und Urkunden beſchäftigt, welches nicht nur zur Ergänzung und Berichtigung unſerer bisherigen Gloſſarien dienen, ſondern auch denen, [...]
[...] Altdorf, den das Geſchenk rührte, ſah es zwar mit ſtrah lenden Blicken an, und hätte es wohl gern behalten; da er - s [...]
[...] ſchreiben, davon wird ſie zu melden haben, von mir gewiß nicht.“ – „Du biſt ungerecht,“ unterbrach ſie Altdorf „Und Du thöricht und blind,“ rief Natalie heftig, in dem ſie ſich gegen Altdorf warf und ſeine Hüften mit ihren [...]
[...] ſtarkem Schluchzen hervorgebrachte Antwort. „Sei nicht böſe, Alexander, ich kann nicht anders.“ - Altdorf ließ ſie nun von ſeinen Armen auf ihren Stuhl herab und indem er noch einmal die hohe, kalte Stirn des Kindes küßte, wendete er ſich der Thüre zu, um das kleine [...]
[...] Wald bei Altdorf und erlegten in der Meinung, das Jagdrecht ſey freigegeben, einen Haſen, worauf ſie von zwei Gendarmen betroffen wurden. Sie ließen ſich jedoch [...]
[...] herbei, wodurch ſie ſich von der beabſichtigten Haft im thätlichen Widerſtande befreiten. Darauf wurde von den im Walde liegenden Gendarmen ein Bote nach Altdorf Ä , worauf auf Antrag des kgl. Forſtmeiſters vom kgl. Landgerichte 15 Ä aus der Garniſon [...]
[...] ſtrafe ſie erwarte. Die Chevaurlegers brachten die 6 Ver hafteten mit geſpannten Hahnen an den Karabinern in das ganz ruhige Altdorf Ä Landgerichte und ein Ge richtsdiener meldete den erſtaunten Altdorfern, das Mili tär würde von ſeinen ſcharfen Waffen Gebrauch machen, [...]
