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Datum

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Der Hausschatz (Fränkisches Volksblatt)Der Hausschatz 010 1868
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1868
  • Erschienen
    Würzburg
  • Verbreitungsort(e)
    Würzburg; Schweinfurt
Anzahl der Treffer: 10
[...] Und er versuchte auf's Neue, an ihr vorüber zu gehen. „Sie wollen allein gehen? Und dabei sehen Sie so furchtbar bleich aus. Ich bitte Sie -"' „Sie haben mir bereits zu viel Aufmerksamkeit erwiesen," versetzte Arthur in demselben kalten Tone, „guten Morgen!" [...]
[...] zur Todfeindin zu haben.", . Mit diesen, im Tone bitterster Wuth gesprochenen Worten schoß Vik torine wie eine Megäre aus dem Zimmer. Ganz gegen ihre Erwartung kam Arthur in der freundlichsten Stim mung heim, seine eifersüchtige Laune schien wie weggeblasen zu sein. [...]
[...] „Und dennoch werden Sie das Vorgefallene vergessen. Sie sind ja so edel, so großmüthig. Ich weiß, wie schwer mein Vergehen gewesen ist und ich werde Alles aufbieten, um es aus Ihrem Gedächtniß zu vertilgen. Ihre Hand zur Versöhnung, Theuerste." Sie gab ihm ihre Hand, doch geschah dies immer noch mit einer Art [...]
[...] Karl Landstkiner. (Schluß.) Als sie aus der Kirche kam, wer stand draußen am Vorplatze? War's nicht der Peter? Und wie schön und stolz er war! Auf dem runden Hut hatt' er einen Blumenstrauß stecken und als Crescenz erschien — da wurd' [...]
[...] Die warme Luft und das goldene Sonnenlicht strömte herein und der Duft der Blumen und man hörte das leise Rauschen der Bäume und den Gesang der Vöglein und aus der Ferne vernahm man den Klang eines Glöckleins, das in einem Nachbardorfe zur Spat-Messe rief. „Ah! Ah!" Und Eisenhauer holte tief Athem und so wohl, so. selig [...]
[...] fühlt' er sich. „Wie schön ist's doch!" sagt er „gesund zu sein; wie schön ist's doch, zu leben!" „Gott hat uns beschützt und seine heiligen Engel!" rief Crescenz aus und eine Thräne stand ihr im Auge. Man pochte draußen. [...]
[...] Crescenz ging, um das Verlangte zu bringen. Als der Wein auf dem Tische stand, schenkte der Pfarrer ein Glas voll und sich erhebend, rief er aus: „Weil Sie uns schon eingeladen haben, Eisenhauer, so wollen wir vorerst ein Gläschen auf Ihre glückliche Genesung trinken." [...]
[...] sammen hatten, wurde es aber den Jungen verboten, sich als zukünftige Eheleute zu betrachten. Eine langgenährte Liebe reißt der Mensch aber nicht so leicht aus seinem Herzen, wie man etwa einen alten, morschen Zaun umschlägt. Dazu hat ein geeignetes Beil bis jetzt noch Niemand er funden. Die jungen Leute benützten also den freien Raum zwischen beiden [...]
[...] Friede darf nun als gesichert betrachtet werden. Und nun kommt, Freunde!" Da man es nicht wagte, Eisenhauer schon in den Garten zu führen, so begaben sich alle zu jenem Fensterchen, von dem aus damals der eine Dick kopf zugesehen, wie der andere den Zaun niederriß. Nachdem Eisenhauer einen Blick durch das Fensterchen geworfen, lachte er recht herzlich und [...]
[...] Wenn Du ein guter Staatsbürger sein willst, mein Sohn, so bedenke, daß die schönsten Thaten „Geduld" und „Schweigen" sind. Esse mit anmassenden Menschen nie aus einer Schüssel, mein Sohn, denn sie nehmen sich zu viel heraus. Nenne die Damen nie das schwache Geschlecht, denn sie tragen wie [...]
Der Hausschatz (Fränkisches Volksblatt)Der Hausschatz 048 1868
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1868
  • Erschienen
    Würzburg
  • Verbreitungsort(e)
    Würzburg; Schweinfurt
Anzahl der Treffer: 9
[...] Drei Hage aus dem Leöen eines Mannes. - (Schluß,) Die Nachricht, daß sein Freund nicht zu Hause sei, schien ihn zu be [...]
[...] ster, ich habe Sie als Lehrer kennen gelernt, als Mensch in so weit, als er sich im Lehrer aussprechen muß; doch seit Kurzem ist mir so manche Stelle aus der Geschichte Ihres innern Lebens zur Kenntniß gekommen, daß ich wohl wünschte, das ganze Buch kennen zu lernen! „O, könnte ich Ihnen meine ganze Seele wie ein Buch aufschlagen, Sie würden mit Flam [...]
[...] Anerkennung seiner guten Thaten ein Verdienst zu erwerben hofft." „Ia wohl, mein lieber Freund, das ist der rechte Glaube, mit ihm wird nie die hohe Freudigkeit aus unserer Seele weichen, und wenn nur ein Samenkorn von alle dem von uns ausgestreuten Samen aufgehen sollte. Ich bin eben gekommen, Ihnen eine schöne Frucht Ihres Strebens zu überbringen." [...]
[...] wesenden Körper nicht zu erkranken, die Flucht ergreifen mußten. — In Guayaquil wurde das Erdbeben ebenfalls verspürt, doch that es dort keinen Schaden. — Nach Briefen aus Quito verspürt man dort in Zwischenräumen noch immer Erderschütterungen. Der Präsident von Ecuador hat eine Pro- clamation erlassen, worin er zur Unterstützung der Notleidenden und zur [...]
[...] Wie Briefe aus Lima besagen, begann das Erdbeben nm halb sechs am 13. August und erstreckte sich von Bolivia bis nach dem südlichen Theile von Chili und auf eine Strecke von 100 Meilen landeinwärts. Die in [...]
[...] zeug kaum verlassen, als die See anfing, fürchterliche Wogen gegen das Ufer zu werfen; die „Fredonia" wurde gegen einen Felsenriff geschleudert und zerschellt; die ganze Bemannung des Fahrzeuges, die aus 27 Personen bestand, kam um; von dem Fahrzeug selbst konnte nichts gerettet werden. [...]
[...] in der Nacht des 13. August große Bestürzung unter den Einwohnern hervorgerufen; am Morgen nach dem Erdbeben brach in der Stadt ein Feuer aus, durch welches 57 Häuser in Asche gelegt wurden; ein Verlust an Menschenleben ist in Callao nicht zu beklagen. Aufden Ehincha-Inseln wurde das Erdbeben ebenfalls verspürt; doch richtete dieses sowie die Hoch [...]
[...] stört; in Peru«, das in derselben Gegend liegt, wurden 60 Häuser zerstört und 150 Menschen getödtet; die Getödteten sind meistentheils Kinder, die gerade aus der Schule heimkamen; die Stadt Meija ist vollständig, vött der Erdoberfläche verschwunden; von 500 Einwohnern überlebten blos 20 die Katastrophe; die Erde öffnete sich an mehreren Stellen zugleich und [...]
[...] der Erdoberfläche verschwunden; von 500 Einwohnern überlebten blos 20 die Katastrophe; die Erde öffnete sich an mehreren Stellen zugleich und aus einigen der Oeffnungen schoß heißes Wasser empor. ..'!.- Unter andern merkwürdigen Erscheinungen, von welchen das Erd beben begleitet war, befand sich auch die, daß der Hafen von Los Lamos [...]
Der Hausschatz (Fränkisches Volksblatt)Der Hausschatz 051 1868
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1868
  • Erschienen
    Würzburg
  • Verbreitungsort(e)
    Würzburg; Schweinfurt
Anzahl der Treffer: 10
[...] sei nicht der Fall, sondern die Assecurirte habe die Absicht, ihrer Schwester eine Geldsumme zu sichern, die sie derselben, wenn sie nach Ablauf dieser Zeit noch lebe, aus einer andern Quelle zufließen lassen könne; sie wisse indeß nichts von den Angelegenheiten ihrer Schwester und müsse daher di? Fragen an diese selbst verweisen. Darauf erklärte Miß Abercrombie, daß [...]
[...] Phöbe, die Ausfertigung eines Testaments, das für unvorhergesehene Fälle Madeleine zu gut kommen sollte. Ohne Zweifel brach über diesen Vorschlag Phöbe in ein helles Lachen aus und legte ihren Abscheu vor den „staubigen alten Advokaten" an den Tag. Doch am 13. erschien sie bei einem Rechts anwalt, Namens Lys, der ihr fremd war, und verlangte von ihm die Ab [...]
[...] der meisten andern Bücher religiösen Inhalts, was einem das vornehme Ansehen der Abtei aus jenen Tagen recht plausibel zu Gesichte brachte. Durch breite, hohe Gänge führte der Weg nun zum Refektorium. Das ist ein der Größe der Abtei würdiger Saal! Seine Dimensionen kommen [...]
[...] in diesen Laden die alten und ältesten Rollen und Dokumente, wichtige und minder bedeutende Schriftstücke, über die im vorigen Iahrhundert das benediktinische Brüderpaar Federici aus Genua seinen bekannten Inventar mit genauer Inhaltsangabe nebst Bezeichnung des Alters der Manuskripte aufgenommen hat .Inmitten der Säle stehen mit allem Röthigen versehen, [...]
[...] Sizilien versehen. Allein von derartigen Bullen, kaiserlichen Erlassen u. s. w. besitzt das Stift über sechstausend Pergamentrollen, deren älteste von Gri- muald v. Benevent stammt. Wunderlich weht es einen aus diesen ver gilbten Blättern an, wo ein langer, schwankender steifer Federstrich mit dem Namen der Hand, die ihn einst geführt, jene ganze gewaltige Zeit sammt [...]
[...] Leitung an; deßgleichen schienen sie mit offenbarer Borliebe an ihrem biedern Führer zu hängen. Die Zellen der größeren Zöglinge sahen sehr wohnlich und studiermäßig aus; die der kleineren glichen übergitterten Vogelkäsigen. Im Ganzen mochten es etliche zwanzig Schüler sein. Ueberall war für Luft und Reinlichkeit gesorgt, aus jedem Fenster ein zauberhafter [...]
[...] war für Luft und Reinlichkeit gesorgt, aus jedem Fenster ein zauberhafter Blick und das noch vollständiger auf der offenen Galerie am Ende des Ganges dieser Abtheilung, von wo aus das Liristhal nur mehr einen Theil der unbeschreiblichen Aussicht bildet, die man von dieser Höhe genießt, denn unbegrenzt fast schweift das Auge von einem Höhenzuge zum andern! [...]
[...] Ein munterer, etwas augenleidender kleiner alter Herr kam uns lebhaft entgegen und gab den Musiker von Fach durch sein Auftreten vom ersten Momente an zu erkennen. Eine echte Künstlerseele guckte,aus diesem be wegten Gesichte. Don Placido war gerade ganz besonders guter Laune durch ein kürzlich erhaltenes Schreiben Rossini's, das er mir auf Zureden [...]
[...] heutigen Italienern chinesische Räthselspiele, die keiner weder Lust noch Ausdauer genug hat, zu lösen. Deßhalb besitzt Pater Abela die doppelte Achtung aller, die diese Zustände kennen, und ich ließ mich aus seinem be haglichen Studirzimmer (daran erst seine Schlafzelle stößt) gern nach der Kirche ziehen, wo er bald in vollen Tönen auf der Orgel präludirte und [...]
[...] Ein Mann beobachtete im Vorbeigehen an einem Kürschnerhaus, daß beim Ladenschlusse das als Aushängeschild dienende Bärenfell wahrschein lich aus Versehen hängen geblieben fei. Nach wiederholtem Läuten an der Hausthürglocke wurde endlich geöffnet und die Frau des Kürschners rief barsch: „Was will man denn?" Der Mann entgegnete ganz artig: „Ma [...]
Der Hausschatz (Fränkisches Volksblatt)Der Hausschatz 002 1868
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1868
  • Erschienen
    Würzburg
  • Verbreitungsort(e)
    Würzburg; Schweinfurt
Anzahl der Treffer: 6
[...] sehen." Schnell öffnete er seine Mappe, nahm die flüchtig entworfene Skizze heraus und breitete sie vor ihr aus. [...]
[...] ganz gut daran thun würde, irgend Iemand kommen zu lassen, der Arthur zerstrenen und amüsiren könnte. Ein junges Mädchen zum Beispiel, das würde ihm die Marotte schon aus dem Kopfe vertreiben." .^,Ia, aber wer könnte dies sein?" „Nun, da wäre erstens Sophia Iaevis, dann Maria Fulton, oder [...]
[...] Aus Gefahr zum Glück. (Schluß.) Doch mit überraschender Kraft machte Pauline sich von ihm los und [...]
[...] wie Du Dich zur Reise anschicktest, da ich Dein Schloß umspähte, deshalb eilte ich Dir nach. Ich muß Dich besitzen und sollte ich mit einem Ver brechen Dich erkaufen. Man hat mich aus Frankreich verbannt, seit der korsische Edelmann befiehlt, ich habe nichts mehr zu verlieren, aber viel — Dich hab' ich'zu gewinnen. Sprich, willst Du die Meine werden?" — [...]
[...] kämpfend, hielt den Mastbaum noch fest umklammert. Indessen fing das Schiff an zu sinken; das andere , welches mit ihm zusammengestoßen war, löste die Kanonen, setzte die Bote aus und schickte sie dem ersteren zu, auf dem Alles in planloser Verwirrung umherlief. Der größte Theil der Mannschaft ward gerettet, tndeß brachte man Mehrere, unter ihnen Pauline, [...]
[...] gräßliche und doch so erhabene Schauspiel, wie der große Holzkoloß schnell und immer schneller sank, bis das Wasser schäumend nud sprühend über ihm zusammenschlug. — Als Pauline aus ihrer Ohnmacht erwachte, blickte sie in das über sie gebeugte Antlitz eines englischen Offiziers, in dessen Armen sie lag. Nach kurzem staunendem Sinnen raffte sie sich empor und [...]
Der Hausschatz (Fränkisches Volksblatt)Der Hausschatz 071 1868
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1868
  • Erschienen
    Würzburg
  • Verbreitungsort(e)
    Würzburg; Schweinfurt
Anzahl der Treffer: 6
[...] ehedem, ging sie zur Wolfsmüllerin und fast alle freien Stunden brachte sie bei ihr zu. Die Gesangsübungen hörten auf. Schubert'sche Lieder ver nahm man nur mehr aus Schuttes Kammer, wo der unglücklich Liebende [...]
[...] Land hinaus. Hinaus in das Land und weiter, vielleicht gar über die See. Vorüber, ihr Schafe, vorüber! Dem Schäfer ist gar so weh!" — „Sie liebt Dich nicht!" rief er dann, die Violin» weglegend, traurig aus. „Wie lange, wie lange aber willst du das Elend noch tragen? Es muß doch zu einer Entscheidung kommen?" Gewöhnlich nahm er nach solchem [...]
[...] Es war eine fein colorirte Photographie Eugen'S in einem goldenen Medaillon, welches Lori um den Hals gehängt hatte. „Welch' ein bildschöner Herr!" rief die Wolfsmüllerin aus, indem sie, wie vor Entzücken außer sich, die Hände zusammenschlug. „Und dies präch tige Kilo hat er Ihnen selber gegeben?" ^ [...]
[...] brod, insgemein Butterbrod und Branntwein. Da tritt eine Pause ein. Die Hausväter versammeln ihre Leute um sich und theilen an dieselben aus. — Da kann man mannigfaltige Gruvpirungen sehen, und wer nicht vom langen Mähen schon recht müde geworden ist, läßt sich dies Unterbrod wohl schmecken und ist heiter und seelenvergnügt. ., -. [...]
[...] mit 1 Hause. Die Gründung der Benediktiner-Klöster ist einzig und allein das Werk König Ludwigs. Mit freigebigster Hand spendete er aus seiner Cabinets- kaffe die Mittel hiezu, und die verwendeten Summen erreichen eine außer ordentliche Höhe, '' [...]
[...] Und das Geschlecht, es stieg und fiel, Wie sich die Woge bricht. Aus Zukunft ward Vergangenheit Und jünger ward die alte Zeit: 7ZN,'' Doch neuer ward sie nicht. [...]
Der Hausschatz (Fränkisches Volksblatt)Der Hausschatz 008 1868
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1868
  • Erschienen
    Würzburg
  • Verbreitungsort(e)
    Würzburg; Schweinfurt
Anzahl der Treffer: 10
[...] lich, sie lachte vor Freude über die schöne Welt und in manches naturfrohe Herz lachte sie tief hinein. Ei! Eil Und that sie nicht ihren großen, feu rigen Mund auf und rief: „Komm', armes Menschenkind aus der dumpfen Stube heraus. Komm' in's Freie, in's Grüne; dort wo meine Strahlen auf duftiger Wiese tanzen und die thauschweren Aeste der Waldbäume [...]
[...] wie mit Brillanten behangene Arme herablangen, nach den erröthenden Blumen und schüchternen Gräsern. Siehst du nicht dort ein paar schöne traute, klare Augen aus dem Dickicht glänzen? Es ist das Reh, das ver trauend naht. O komm', O komm'! Der Herr Pfarrer mußte in seinen großen Büchern die Sprache der [...]
[...] Seelenhirten nicht fliehen?" Peter blieb nun stehen: Sein Gesicht drückte Seelenschmerz und Er bitterung zugleich aus. Aber er blieb. »! . ' . „Ich hab' es schon vernommen," sagte der Pfarrer in mildem Tone „daß Du seit zwei Tagen verschwunden bist. Nun da treff' ich Dich im [...]
[...] mit einer Lampe in der Hand, den Knaben in den dunklen geräumigen Keller führte, wo die Diebe in jeder Nacht ihre Beute zu theilen pflegten. Hans sollte aus seinem Versteck erlauschen, ob der Banknotendieb unter ihnen sei oder nicht. [...]
[...] Der Knabe kauerte sich hinter dem Fasse nieder, und der Elsterwirth schritt der Kellerthüre zu, um sich zu entfernen, — da standen ihm plötz lich, wie aus der Erde getaucht, die drei entsprungenen Sträflinge, unter ihnen der Schlossergeselle Michel gegenüber. Der Wirth stand einen Augenblick wie gelähmt vor Entsetzen, dann [...]
[...] auf das Pulverfaß zu. Die drei Schurken standen wie versteinert und hätten höchst wahrscheinlich in der nächsten Sekunde eine kleine Lustfahrt gemacht, wenn nicht Hans mit einem gellenden Schrei aus seinem Versteck gesprungen wäre und sich dem Elsterwirth in die Arme geworfen hätte. Im Nu hatten die drei Mordgesellen sich wieder ihres Opfers bemächtigt— [...]
[...] Hans wurde gebunden und geknebelt, neben das Pulverfaß gelegt, die Lampe gelöscht, und die drei Mordgesellen machten sich aus dem Staube. Vielleicht hatten sie noch nicht die Straße erreicht, als der arme Iunge aus seiner Ohnmacht erwachte und sich von unzähligen Ratten be- [...]
[...] testen Schmarotzer sich auf sein junges Fleisch zu Gaste laden wollten. Sie sprangen so ungenirt und lustig pfeifend um und auf ihm herum, daß er auch bald pfeifen zu müssen fürchtete, aber aus dem letzten Loche, wie man zu sagen pflegt. Bald fingen die kleinen Ungeheuer zu nagen und zubeißen an, als ob sie sich das kleine wohlgenährte Menschenkind recht gut schmecken [...]
[...] als sich geräuschvoll die Thüre öffnete und ein heller Lichtstrahl auf die Tafel fiel. Husch — husch — eine große Retirade, und aus war es mit den Freuden des Mahls. Eine patrouillirende Polizeiwache hatte die drei Mordgesellen erwischt, [...]
[...] die Diebsherberge ausgehoben und war endlich auch in den Keller gedrun gen, wo sie den erhenkten Elsternwirth und den gefesselten ohnmächtigen und aus unzähligen Wunden blutenden Knaben fand. Die Mörder eutgingen dem Galgen nicht, wohl aber der Banknoten fälscher Ritter von Bohr einstweilen dem Kriminal; denn die gestohlenen [...]
Der Hausschatz (Fränkisches Volksblatt)Der Hausschatz 031 1868
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1868
  • Erschienen
    Würzburg
  • Verbreitungsort(e)
    Würzburg; Schweinfurt
Anzahl der Treffer: 9
[...] eine Tiefe von 15 Fuß." „So?" warf Arthur in demselben gleichgültigen Tone dazwischen. „Sie sehen heute so betrübt aus," sagte Iohn, indem er voll Theil- nahme in Arthur's Antlitz blickte. „Sie sollten bisweilen einen tüchtigen Spazierritt auf meinem Pferde machen. Es würde Ihnen gewiß gut be [...]
[...] wandeln. Dann erdröhnte ein Donnerschlag, so furchtbar, als wäre das Himmelsgewölbe geborsten, und im nächsten Augenblicke tönte das verzwei felnde Iammergeschrei von Hunderten menschlicher Stimmen aus der tiefen Schlucht herauf, und Hunderte von menschlichen Wesen kämpften mitten [...]
[...] Gesicht in den Abgrund hinunter, während Arthur in halb bewußtlosem Zustande zurückgetaumelt war. Doch Plötzlich erschallte aus dem Gewirre von Weh und Klagelauten eine Stimme, deren wohlbekannter Klang Arthur aus seiner Betäubung weckte. Es war Viktorine, die um Hilfe rief. Er erkannte die Stimme [...]
[...] Und so verging der dritte und der vierte und der fünfte Tag in trauriger Einsamkeit. Da kam Friedel. Er sah düster und niedergeschlagen aus — seine sonst so blühende Wange war blaß geworden. Er ließ sich Alles erzählen, was inzwischen geschehen; dann sagte er: „Ich weiß es ohnehin." [...]
[...] „Warum?" „Darf ich Sie darum bitten?" „Da ist Sie," sagte Simon, indem er aus einer Lade des Schreib tisches ein Papier nahm und es vorsichtig mit beiden Händen hielt. [...]
[...] Es lag auf der Hand, wo hinaus das sollte! Der Reichthum lockte, dessen man ja ohnehin so schwer entbehrte. War man doch an so manchen Luxus gewohnt gewesen, war man doch vom Hause aus vornehm, viel zu vornehm wenigstens für einen armen Fischer! Und nun bot sich die Ge legenheit, wieder in die bessere Gesellschaft einzutreten; man konnte sich [...]
[...] war darob auf das äußerste ergrimmt. Er tobte wie ein Rasender, dann schrie und weinte er wieder wie ein Kind oder er saß in stummem Schmerze Stunden lang am Ufer des Stromes in einsamer Au. Er gab Dolores auf. Wie erstaunt war er daher, als er eines Morgens einen Brief er hielt, in welchem er von Dolores eingeladen wurde, sie wieder einmal zu [...]
[...] habe nie vergessen, was sie ihm gelobt. Wenn er sie noch liebe, so möge er kommen. Das Uebrige werde sich finden. Die Mutter habe allerdings, aus leicht begreiflichen Ursachen, einige Zeit geschwankt, sie habe auch Ver suche gemacht, die Tochter für die gute Partie einzunehmen; diese habe je doch erwiedert: „Entweder heirate ich den Mann, den ich liebe, oder ich [...]
[...] Mich schließt die durchlöcherte Hütte ein Mir bringet der Schnee und die Sonne Pein. Du gehst aus dem Schloß, aus der Hütt' ich heraus — Ein Grab und ein Grab sind das nämliche Haus. [...]
Der Hausschatz (Fränkisches Volksblatt)Der Hausschatz 040 1868
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1868
  • Erschienen
    Würzburg
  • Verbreitungsort(e)
    Würzburg; Schweinfurt
Anzahl der Treffer: 9
[...] heute im Laden, er ist der Pathe vom Herrn." „Nun" meinte der Mann, „wenn es dem jungen Herrn gefällig ist, kann er mit dem Herrn Senator auf die Hochtzeit kommen. — Wir haben auch Mädchen aus der Stadt eingeladen, da kann der hübsche Herr tanzen." Otto war ganz gerührt von der Güte dieser Menschen. Er trat hinter dem Ladentisch hervor, gab [...]
[...] von einem Iustizrathe." „Und als Kaufmann bleibt er ewig Diener, wenn er kein Geld hat." „Ia wohl, aber als Diener hat er sein reichliches Aus kommen, und als Schreiber kaum seinen nothdürftigen Unterhalt. — Warum willst du denn aber eigentlich nicht bei dem Herrn Pathen bleiben, Otto?" [...]
[...] gewiß, was kann mir der Herr dem Betruge Aehnliches zumuthen können. Ich darf ja nur abschreiben, vielleicht später selbst Briefe oder so Etwas aufsetzen. Da komme ich doch nicht ganz aus der Uebung." „Aber sage mir, Otto," fragte der Vater, „warum wollte dich der Herr Pathe nicht be halten? mir wurde die Sache nicht ganz klar. — Er sagte zwar, du habest [...]
[...] fragt: Augenblicklich wollte er seine Schritte dorthin lenken, als die Wirthin noch hinzufügte, der Bediente hätte Etwas von einem Gedichte gemurmelt. Ein Gedicht? — Ietzt war's aus! Müller lief in seine Stube und verwünschte die ganze Poesie in den tiefsten Grund der Erde. Barmher ziger Himmel! Hier kannst Du nicht entwischen! Dem Geburtstag der [...]
[...] Geliebten ließ sich ein Schnippchen schlagen, dem Wurstschmause konnte ich die Spitze bieten; aber, hier, meinem Wohlthäter, meinem Vorgesetzten, — das geht nicht. Himmel! Was fang ich an? Wie zieh' ich mich aus dieser Patsche? Da öffnete die Wirthin die Thüre. „Herr je! mein guter Herr [...]
[...] Schwitzen! — Ach! Ach! — Pautz! — da lag er im Bette und kroch schuh- tief unter die Decke. So hielt er vier Tage aus. Draußen das schönste, herrlichste Wetter — und Müller mußte das Bett hüten. Als der Herr Betriebs-Direktor am andern Tage noch einmal schickte, da war Herr Müller auf den Tod krank [...]
[...] hatte daselbst beschlossen, den Namenstag des Königs durch eine große Pa rade der Nationalgarde mit Militärmusik zu feiern. Zu der letzteren fehlte aber die große Trommel, und der Stadtrath beschloß, eine solche aus Paris kommen zu lassen. Es wurden dazu 200 Francs bestimmt und ein Stadt rathsmitglied, ein Gürtler, erhielt den Auftrag, die Trommel zu besorgen. [...]
[...] die Arbeit, Oeftern Nachfragen, ob das Instrument noch nicht angekommen fei, wußte er mit Ausflüchten zu begegnen, und endlich, als er fertig war, machte er die Anzeige, daß die Trommel aus Paris angekommen und zur Abholung bereit sei.. Der Rath beschloß, daß das Instrument am 1. Mai - Mittags in feierlichem Aufzuge in Empfang genommen werden solle. Die [...]
[...] 'gen. Es geschah; als er aber damit zur Thüre hinaus wollte, ergab sich, daß diese zu enge war. Man verwunderte sich, wie die Trommel von Paris aus hereingekommen sei und nun nicht hinauswolle. Der betroffene Gürt lermeister sagte: er habe sie zum Fenster hereingebracht; aber auch dieses, obwohl weiter als die Thüre, war nicht weit genug, und der Betrug all- [...]
Der Hausschatz (Fränkisches Volksblatt)Der Hausschatz 053 1868
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1868
  • Erschienen
    Würzburg
  • Verbreitungsort(e)
    Würzburg; Schweinfurt
Anzahl der Treffer: 9
[...] Mr. Wainewright, mit Ihnen von Menschlichkeit oder von göttlichen und menschlichen Gesetzen zu sprechen: allein ist Ihnen nicht schon der Gedanke gekommen, daß selbst vom Standpunkt bloßer Spekulation aus betrachtet das Verbrechen ein schlechtes Geschäft ist? Sie sehen, wohin es führt. Ich be gegne Ihnen in einem elenden Gefängniß, in dem Sie als ein herabge [...]
[...] den Erfolg derselben gefallen lassen; die einen gelingen, die anderen schlagen fehl. Mir ist zufällig das letztere, aber auch das erstere begegnet; dies macht den ganzen Unterschied zwischen uns aus. Aber eines will ich Ihnen nam haft machen, was mir bis zum letzten Augenblick gelungen ist. Ich war entschlossen, mein ganzes Leben über die Stellung eines Gentleman zu [...]
[...] eine Seele, deren Nahrung Liebe war und die sich nur in der Kunst, in der Musik, im göttlichen Gesang und in der noch heiligeren Philosophie äußerte? Als er aus dem Raum des Deportirtenschiffes schrieb, um sich zu beklagen, daß man ihn mit Ketten belastet hatte, bediente er sich der Worte: „Man hält mich für einen Desperado. „Ich, der Freund der Dichter, der [...]
[...] geben, daß die ertheilte Gnade nie mißbraucht werden wird von Euerer Excellenz unterthänigstem unglücklichen I. G. Wainewright." Nach der Entlassung aus dem Spital that sich der Giftmischer mit den eleganten Manieren als Maler in Hobart Town auf, wo noch Skizzen von ihm existiren. Seine Unterhaltung mit den Damen, die ihm saßen, [...]
[...] auch ihm die größte Lust bereitete, Personen, die sich ihm freundlich er wiesen, zu verrathen. Einen Beweis von seiner teuflischen Bosheit gibt ein Vorfall aus der Zeit, als er sich noch im Spital befand. In dem Spital lag ein Deportirter auf den er einen Groll hatte, auf dem Sterbe [...]
[...] die alten Schweden!"" ^ .' Plötzlich sprang er aber zurück, denn Herr Fröhlich kam wieder herzu. — ,chier hat er 30 Thaler. Er weiß, daß ich gerne aus der Noth helfe/' „Edler, großmüthiger Mann! Sie rühren mich bis zu Tbränen. Sehen Sie hier, links Zähren der Wehmuth und hier rechter Hand Thrä- [...]
[...] lasse Dich umarmen. Weibel! sage mir, woher dieses Sümmchen? „Ich hörte dein Plänchen unbemerkt mit an und führte ein Gleiches aus." „Wer ist der edelmüthige Pumpier?" ,,Ich ging zu Madame Fröhlich." [...]
[...] „Zu Madame Fröh ... in der Bretzelgasse?" „Ia!" „Aus! aus! Ich ging zu Herrn Fröhlich." Beide ließen jetzt vor Schrecken das Geld fallen, und der Schneider rief mit geknickten Kniekehlen: „Gott sei uns armen Sündern gnädig!" [...]
[...] Diebstahls seltener Tauben angeklagt waren. „Setzt euch!" sprach er mit lächelnder Miene und fuhr dann fort: „Wenn man läugnet Tauben ge stohlen zu haben, so sollte man sich wenigstens hüten, deren Federn aus dem Kopfe zu tragen." Einer der Angeklagten fuhr unwillkürlich mit der Hand nach dem Kopfe, um die Federn abzuschütteln. Es war der Thäter. [...]
Der Hausschatz (Fränkisches Volksblatt)Der Hausschatz 019 1868
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1868
  • Erschienen
    Würzburg
  • Verbreitungsort(e)
    Würzburg; Schweinfurt
Anzahl der Treffer: 9
[...] Aus: „Die Kaiserstadt an der Aonau". m. [...]
[...] Iener muß ja eine Equipage haben! Er weiß freilich nicht, daß hiezu der Gehalt nicht reicht, daß der Herr Hofrath eigenes Vermögen besitzt, das ihm erlauben würde, auf fein hohes Einkommen aus Patriotismus zu ver zichten! Weiß derselbe doch kaum, wofür er das Geld erhält! Zehren aber hundert andere, sehr überflüssige Hofräthe, tausende von hohen Ostzieren, [...]
[...] sondern in dem neuen, prächtigen Rom des sechszehnten Iahrhunderts, welches sich, beinahe herrlicher denn sie. wieder aus den Trümmern erhob, und den alten Glanz der Kaiser überbieten zu wollen schien. Ein Blick auf die Mengen der Bauten, welche vom Mauseleum des Hadrian bis zum [...]
[...] Colosseum, von der Trajansäule bis zum Capitol, die Stadt schmückten, zeigt, daß ein neues, milderes Gestirn aufgegangen war, unter dessen Schim mer neue Monumente und ganz unvergleichliche Schöpfungen aus der glüh enden Phantasie der Künstler hervorgingen, die das staunende Europa mit stummer Bewunderung sah. Es gibt wirklich kein erhabeneres Schauspiel [...]
[...] helfend und ermuthigend mit königlicher Freigebigkeit. Was das classische Alterthum in Wort und Bild Großes hervorgebracht hatte, es wurde wie der entdeckt, entziffert, herausgehoben aus dem Schutt der Iahrhunderte, um es der überraschten Nachwelt sorgsam zu bewahren. Wer Kraft hatte und Muth, Talent und Genie, der konnte hervor treten und seine Kunst [...]
[...] einem stattlichen Gefolge von Malern und Künstlern, an den Loggien vor überschreitet? Langwallende Haare ^quellen ihm unter dem nachläßig auf das schöne Haupt geworfenen Barett herab, glänzende Augen leuchten aus seinem klaren Antlitz, in dem Milde und Anmuth sich zum heitern Lächeln vereinigt. Rafael ist es, der herrliche Meister von Urbino, der Liebling [...]
[...] „heilige Familie", zugenannt „mit der Fächerpalme„ eine wahrhaft heiliges Stillleben! Dann jene Darstellungen desselben oder ähnlichen Gegenstandes zu München und in Berlin, wo die „hl. Iungfrau aus dem Hause Collona" aufbewahrt wird. Auf diesem durch wunderbare Grazie und Leichtigkeit ausgezeichneten Gemälde ist die jungfräuliche Mutter mit einem Büchlein [...]
[...] zunehmen, wie ein spiegelglatter See ein lichtvolles Bild in gemindertem Glanze aufnimmt und wiederstrahlt. Diese aus tiefster Empfindung geschöpften Gemälde entstanden, wäh rend der bildschöne Iüngling in den hochgehenden Wogen des fröhlichen florentischen Lebens trieb, mit gelehrten und hochstehenden Männern ver [...]
[...] kehrte und in den edelsten Häusern Zutritt hatte, die es sich alle zur Ehre rechneten, ihn in ihrer Mitte zu sehen und bisweilen durch seinen Pinsel gemalt zu werden, denn aus dieser Zeit stammen auch etliche sehr schöne und charakteristische Porträts. (Fortsetzung folgt ) [...]