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Suchbegriff: Böhming

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Augsburger Tagblatt30.07.1853
  • Datum
    Samstag, 30. Juli 1853
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 10
[...] Mittwoch den B 7. Juli und die folgenden Tage: Anklage gegen Joſeph Böhm, Thereſe Böhm. Georg Baumann, Crescenz Baumann, Jakob Zettel, ſämmtlich von Neuburg, wegen Mordes. Präſident: Graf du Ponteil, k.Kreis- u. Stadtgerichtsdirektor. Staatsanwalt: Dr. [...]
[...] XVIII. Oeffentliche Sitzung des Schwurgerichts. XII. Fall. (Fortſetzung) Das Ver hör der beiden Eheleute Böhm nimmt den ganzen zweiten Sitzungstag in Anſpruch. Joſeph Böhm läßt ferner beikommen, ſeine Frau habe allerdings dem Chirurgen Witt mann verſprochen was er nur haben wolle, wenn er als Leichenbeſchau den wahren [...]
[...] ihm ſeine Schweſter nie über die Schwelle gekommen. Auf die Frage des Hrn. Prä ſidenten, wie es gekommen ſey, daß die Leiche bei der gerichtsärztlichen Beſichtigung ge ſtreckte Beine gehabt habe, während Joſeph Böhm behaupte, ſie ſey mit krummen, ein gezogenen Beinen an der Thüre gehangen, legt ſich Joſeph Böhm geſtreckt auf den Bo den, und ſagt, dadurch, daß er die Leiche auf den Boden gelegt habe, müßten ſich die [...]
[...] ſehen. In einer frühern Vernehmung der Vorunterſuchung hatte Joſeph Böhm angege ben, die Beine der Walburga, als ſie an der Thüre hing, ſeien mit der Ferſe auf dem Boden aufgeſtanden. Jetzt in öffentlicher Sitzung nach dieſem Umſtand von Hrn. Dr. [...]
[...] zwei Tüchlein will der Angeklagte keines als das erkennen, an welchem die Walburga hing. Er ſagt, jenes Tüchlein ſey gröber geweſen. Die Anweſenheit des Georg Bau mann im Hauſe läugnet Joſeph Böhm und will deßhalb nichts wiſſen. Unerklärlich iſt, was die Böhm'ſchen Eheleute innerhalb % bis */. Stunden oben bei der Leiche ohne alle Rettungsverſuche gethan haben. Der Angeklagte Joſeph Böhm beliebt ſehr [...]
[...] nommen. Der Angeklagte ſagt, ein für allemal ſey ein Urinfleck dageweſen. Die Ma giſtrats Commiſſion, welche am 14. Mai 1851 Mittags zwiſchen 1 und 2 Uhr im Hauſe des Joſeph Böhm Nachforſchung pflog, traf den Koffer der Walburga Böhm leer und geöffnet. Joſeph Böhm erklärte vor dieſer Commiſſion, daß Walburga Böhm vermö genslos ſey und nur vier Gulden Baarſchaft von München in ſein Haus gebracht habe. [...]
[...] ziehungsweiſe, um anzutragen, wann der Termin zum Umſetzen ſey, damit keine Friſt verſäumt werde. Wir werden auf die Verſchleppung der Kleider und Papiere der Wal burga Böhm zurückkommen, ſo wie auf die Angabe des Angeklagten, daß die Walburga ſchon einmal den Verſuch gemacht habe ſich zu erhängen und zwar, als ſie bei der Glaſerswittwe Anna Sedelmaier in Gieſing diente. Dem Angeklagten wird vorgehalten, [...]
[...] daß er bei der Leichenrecognition geſagt habe, das ſey ſeine Schwägerin. Der Ange klagte behauptet, er habe gleich geſagt, daß es ſeine Schweſter ſey. Das müſſe alſo ein Irrthum im Protokoll ſeyn. Der Angeklagte Joſeph Böhm wird in der Anklage ſchrift als ein Mann geſchildert, deſſen Hauptcharakterzüge Geiz und kleinliche Habſucht bildeten. Gleiches gilt von ſeiner Frau Thereſe. Dabei waren Beide Frömmler und [...]
[...] ſchrift als ein Mann geſchildert, deſſen Hauptcharakterzüge Geiz und kleinliche Habſucht bildeten. Gleiches gilt von ſeiner Frau Thereſe. Dabei waren Beide Frömmler und Heuchler, rauh, heftig, hartherzig gegen Nachbarn und Arme. Joſeph Böhm heißt es, der überall ſeine Frömmigkeit zur Schau trug, knickerte um einen Pfennig, war trotz dem grob und aufbrauſend. Sparſam und äußerſt fleißig waren. Beide. Auch waren [...]
[...] der überall ſeine Frömmigkeit zur Schau trug, knickerte um einen Pfennig, war trotz dem grob und aufbrauſend. Sparſam und äußerſt fleißig waren. Beide. Auch waren ſie in geordneten Vermögens-Umſtänden. Joſeph Böhm war nach ſeiner Angabe früher wegen Diebſtahls in Unterſuchung; doch galt er als der Beſtbeleumundete der Familie. Thereſe Böhm ſoll dem Charakter nach mehr Mann als Weib ſeyn und, wie die Zeu [...]
Augsburger Tagblatt29.07.1853
  • Datum
    Freitag, 29. Juli 1853
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 10
[...] ... Hieſige s. -Oeffentliche Sitzung des Schwurgerichtes. Mittwoch den 27. Juli und die folgenden Tage: Anklage gegen Joſeph Böhm, Thereſe Böhm, Georg Baumann, Crescenz Baumann, Jakob Zettel, ſämmtlich von Neuburg, wegen Mordes. Präſident: Graf du Ponteil, k. Kreis-n. Stadtgerichtsdirektor. Staatsanwalt: Dr. [...]
[...] einige Tage vorher, ſich zu fühlen; es konnte durchaus nichts Auffallendes an ihr wahr genommen werden. Zwiſchen 7 und/8 Uhr Morgens verließen Joſeph und Thereſe Böhm, dann deren Vater Jakob Zettel, welche mit Walburga Böhm und einer acht jährigen Tochter der Creszenz Baumann das Haus des Joſeph Böhm allein bewohn ten, das Haus, um in den Gottesdienſt für die verſtorbene Mutter der Walburga [...]
[...] jährigen Tochter der Creszenz Baumann das Haus des Joſeph Böhm allein bewohn ten, das Haus, um in den Gottesdienſt für die verſtorbene Mutter der Walburga Böhm, „welche am 3. Mai 1851 geſtorben war, ſich zu begeben. Walburga Böhm blieb mit der achtjährigen Karolina Baumann allein zu Hauſe. – Letzteres Mädchen begab ſich gegen 8 Uhr in die Schule; einige Zeit vorher hatte auch Walburga Böhm [...]
[...] auch ſonſt, wenn Niemand von ihren Angehörigen im Hauſe war, zu thun pflegte; – Der Gottesdienſt war um 8 Uhr beendigt. Zwiſchen 8% und */„9 Uhr Morgens kam zuerſt Joſeph Böhm nach Hauſe, welchem in kurzen Zwiſchenräumen Schwiegervater und Frau folgten. Joſeph Böhm ſtieg durch das Fenſter in die untere Wohnſtube ein, ebenſo ſpäter damals deſſen Frau, obwohl inzwiſchen Jakob Zettel zur Hausthür hereingekom [...]
[...] Frau folgten. Joſeph Böhm ſtieg durch das Fenſter in die untere Wohnſtube ein, ebenſo ſpäter damals deſſen Frau, obwohl inzwiſchen Jakob Zettel zur Hausthür hereingekom men war. – Bei Ankunft des Joſeph Böhm war Walburga Böhm bereits verſchieden. Erſt zwei bis dritthalb Stunden ſpäter erhielt Chirurg Wittmann Zutritt in das Haus. – Zur Mittagszeit fand ſich ſodann auch eine magiſtratiſche Commiſſion ein. Der [...]
[...] Halſes und die hiedurch verurſachten Verletzungen des Kehlkopfes und Zungenbeines an Erſtickung geſtorben und war der Tod eine nothwendige und unmittelbare Folge dieſer Verletzungen. Wie bemerkt befindet ſich das von Walburga Böhm bewohnte Zimmer im obern Stockwerke des Hauſes des Joſeph Böhm. In dieſem Zimmer ſchlief auch Jakob Zettel. An der nordweſtlichen Seite nächſt dem einen der beiden Fenſter dieſes Zim [...]
[...] im obern Stockwerke des Hauſes des Joſeph Böhm. In dieſem Zimmer ſchlief auch Jakob Zettel. An der nordweſtlichen Seite nächſt dem einen der beiden Fenſter dieſes Zim mers ſtand die Bettlade der Walburga Böhm. Dieſes Bett wurde vollſtändig aufge [...]
[...] prachen. – Der zweite Tag der Ä beginnt mit dem Verhör des Angeklagten Joſeph Böhm. Die beiden Sachverſtändigen Hr. Dr. Hofmann, k. Profeſſor der Uni verſität München, und Hr. Dr. Bentele, Gerichtsarzt zu Neuburg, müſſen der ganzen Verhandlung beiwohnen. Joſeph Böhm, ein kahlköpfiger Mann von mittlerer Größe, [...]
[...] er aber ſchon zu weit weg geweſen, weshalb er wieder warten wollte, bis der Chirurg zurückkomme. Etwas ſpäter ſei der Briefträger gekommen und habe einen Brief an Walburga Böhm gebracht, welchen ihm der Joſeph Böhm mit dem Bemerken abnahm, er werde den Brief ſchon beſorgen. Als Chirurg Wittmann wieder vorüberkam, habe ihm Joſeph Böhm heraufgerufen und ihm eröffnet, daß ſeine Schyeſter der Schlag berührt [...]
[...] Bemerkung, daß das was anderes ſey, habe ihm Joſeph Böhm geſagt, daß ſeine Schwe ſter ſich gehängt habe. Um ſeiner Schweſter ein ehrliches Begräbniß zu verſchaffen, habe er die Behörde täuſchen wollen. Joſeph Böhm ſagt, er glaube feſt, daß ſeine [...]
Augsburger Tagblatt04.08.1853
  • Datum
    Donnerstag, 04. August 1853
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 10
[...] Oeffentliche Sitzung des Schwurgerichtes. Mittwoch den B 2. Juli und die folgenden Tage: Anklage gegen Joſeph Böhm, Thereſe Böhm, Georg Baumann, Crescenz Baumann, Jakob Zette, ſämmtlich von Neuburg, wegen Mordes. Präſident: Graf du Ponteil, k. Kreis- u. Stadtgerichtsdirektor. Staatsanwalt: Dr. [...]
[...] XVIII. Oeffentliche Sitzung des Schwurgerichts. XII. Fall. (Fortſetzung.) Von den Ausſagen der Zeugen, deren über 130 vorgeladen ſind, können wir natürlich nur das Bezeichnendſte mittheilen. Kaufmann Hailer, bei dem Walburga Böhm lange Zeit als Kindsmagd gedient hat, gibt an, daß er noch nie eine ordentlichere Perſon in ſeinen Dienſten hatte. Franziska Riehl in Neuburg, welche ein kränkliches Pflegekind hatte, [...]
[...] Kindsmagd gedient hat, gibt an, daß er noch nie eine ordentlichere Perſon in ſeinen Dienſten hatte. Franziska Riehl in Neuburg, welche ein kränkliches Pflegekind hatte, - behauptet, von der Thereſe Böhm einmal aufgefordert, vielmehr angeredet worden zu ſeyn, dem Kind die Suppe ſo zu verpfeffern, daß ein grüner Fleck darüber wachſe. Die Böhm habe die Kinder überhaupt nicht leiden können, habe ſie Teufelspack genannt, mit [...]
[...] ſeyn, dem Kind die Suppe ſo zu verpfeffern, daß ein grüner Fleck darüber wachſe. Die Böhm habe die Kinder überhaupt nicht leiden können, habe ſie Teufelspack genannt, mit dem ſie keine Zeit verlieren wolle. Thereſe Böhm habe ſchon vor ihrer Entbindung, bei welcher ſie wirklich ein todtes Kind geboren, ihrem Manne angeſchafft, er ſolle im Voraus für das Kind ein Todtentrühlein machen laſſen. Der Geburtshelfer Wittmann [...]
[...] bei welcher ſie wirklich ein todtes Kind geboren, ihrem Manne angeſchafft, er ſolle im Voraus für das Kind ein Todtentrühlein machen laſſen. Der Geburtshelfer Wittmann habe bei der damaligen Entbindung zur Thereſe Böhm geſagt: „Weib, da haſt du dein Kind, wer an ſeinem Tod ſchuldig iſt, hat es zu verantworten, ich bin ſchuldfrei!“ Ge ſtützt auf dieſe Ausſage des Geburtshelfers beſchuldigt die Zeugin Riehl die Angeklagte [...]
[...] Kind, wer an ſeinem Tod ſchuldig iſt, hat es zu verantworten, ich bin ſchuldfrei!“ Ge ſtützt auf dieſe Ausſage des Geburtshelfers beſchuldigt die Zeugin Riehl die Angeklagte Thereſe Böhm mit großer Heftigkeit fürchterlicher Dinge, worauf die Angeklagte ziem lich gereizt erwiedert, daß das Unwahrheiten ſind. Joſeph Böhm behauptet, daß wenn ihnen Gott ein Kind geſchenkt hätte, ſie dasſelbe ſo gut wie andere Eltern geliebt hät [...]
[...] ihnen Gott ein Kind geſchenkt hätte, ſie dasſelbe ſo gut wie andere Eltern geliebt hät ten, auch hätten ſie genug gehabt, dasſelbe zu ernähren. Die Zeugin Riehl ſagt ferner aus, die Walburga ſey eine ganz vernünftige Perſon geweſen. Die Böhm habe ihr einmal geſagt, ſie ſolle der Walburga zureden, bei ihr zu bleiben, ſie laſſe ihr das obere Stüberl zuprotokolliren. Den ganzen Vormittag des kritiſchen Tages ſey es im Böhm' [...]
[...] es hören müſſen, wenn gejammert worden wäre. Franziska Gradl gibt an, die Wal burga habe einmal mit ihr davon geſprochen, daß ſie gerne in eine Pfründe ginge, aber Thereſe Böhm gebe es nicht zu. Thereſe Böhm ſoll ſich über ihre Schwiegermutter zu ihr geäußert haben: „Wenn ſie der Teufel holen würde, ich lachte mich gerade todt.“ Die Walburga ſey am Tag vor ihrem Tode noch ganz heiter geweſen. Als ſie am [...]
[...] er ſich gedacht habe, bei Gericht werde er ſich ſchon verantworten. Die beiden Gehül fen des Todtengräber ſtimmen mit den Ausſagen ihres Meiſters zuſammen, und ſagen gleichmäßig, das Tüchel, das ihnen Böhm gezeigt habe, ſey ganz glatt geweſen. Ferner geben ſie an, daß ſie ſchon viele Erhängte geſehen haben, daß aber die Leiche der Wal burga die gewöhnlichen Anzeichen und Merkmale von Erhängten nicht an ſich getragen [...]
[...] burga die gewöhnlichen Anzeichen und Merkmale von Erhängten nicht an ſich getragen habe. Das vorliegende Tüchel können ſie nicht als das erkennen, welches ihnen Joſeph Böhm ausgeliefert hat. Das fragliche Tüchel kam erſt andern Tages in die Hände des magiſtratiſchen Unterſuchungsrichters, welcher es auf ſeinen Schreibtiſch legte und ſpäter dem Landgericht überlieferte. Hier können wir gleich bemerken, daß das Novum mit [...]
Augsburger Tagblatt01.08.1853
  • Datum
    Montag, 01. August 1853
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 10
[...] Mittwoch den D 2. Juli und die folgenden Tage: Anklage gegen Joſeph Böhm, Thereſe Böhm, Georg Baumann, Crescenz Baumann, Jakob Zettel, ſämmtlich von Neuburg, wegen Mordes. Präſident: Graf du Ponteil, k. Kreis- u. Stadtgerichtsdirektor. Staatsanwalt: Dr. [...]
[...] AVIII. Oeffentliche Sitzung des Schwurgerichts. XII. Fall. (Fortſetzung) Die An geklagte Thereſe Böhm bezeichnet alle jene Angaben der Zeugen als falſch, welche be Ärn, ſie habe Äneijegen Kinderjäbt und bezüglich eines kranken Kindes nmal die Aeußerung gemacht, man ſolle ihm die Suppe verpfeffern, daß ein grüner [...]
[...] ºdes Zettel nur halb gemacht geweſen ſey, antwortet ſie, die Walburga müſſe Ä dem Betten den Einfall gehabt haben ſich zu erhängen. Vom Verſchleppen leider und Gelder der Walburga will Thereſe Böhm nichts wiſſen, indem ſie von Än ohnedies nichts verſtehe. Der Angeklagte Georg Baumann läugnet, am Ä des kritiſchen Tages im Hauſe ſeines Schwagers Böhm geweſen zu ſeyn, erſt [...]
[...] Än ohnedies nichts verſtehe. Der Angeklagte Georg Baumann läugnet, am Ä des kritiſchen Tages im Hauſe ſeines Schwagers Böhm geweſen zu ſeyn, erſt d Äags habe ihm die Thereſe Böhm ſagenaffejdj Walburga Böhm geſtorben ſey j Ähereſe Böhm kommen ſolle, zu welcher er ſich auch ſogleich begeben habe. ty Ä Böhm habe ihm erzählt, daß ihre Schwägerin vom Schlage getroffen worden [...]
[...] er höchſt ſelten zu Böhm's gekommen. Georg Baumann behauptet, am Morgen des kri tiſchen Tages mit Iſidor Spreng Dung aufgeladen, und mit dem Genannten den Dün ger auf dem Grundſtück der Thereſe Färber ausgebreitet zu haben. Hierauf ſeyer mit Spreng [...]
[...] ger auf dem Grundſtück der Thereſe Färber ausgebreitet zu haben. Hierauf ſeyer mit Spreng auf den Schrannenplatz gefahren, dort mit deſſen Frau zuſammengetroffen, und auch der Thereſe Böhm, welche vom Gottesdienſt zurückgekehrt, begegnet. Die Letztgenannte habe er [...]
[...] habt, als ſeine Tochter Karolina ihm die Todesbotſchaft gebracht habe. Ferner läugnet Georg Baumann am kritiſchen Tage nach 9 Uhr morgens mit ſeiner Frau, die einen Sack getragen, auf der Kreidenwieſe in der Richtung vom Böhm'ſchen Hauſe her dem Michael Seitz begegnet zu ſeyn, und behauptet, dieſe Begegnung falle 2 bis 3 Stunden ſpäter. Georg Baumann läugnet nicht, gleichſam Böhm's Senſal gemacht zu haben, [...]
[...] und in deſſen Auftrag eine Reiſe nach München unternommen zu haben, um 5 Obli gationen au porteur à 100 f. von der Auer-Leihanſtalt nebſt Coupons umzuſetzen, was ihm aber nicht gelang. Er behauptet, Böhm habe ihm ſchon vor dem Tode der Wal burga ein ſolches Geſchäft übertragen, und er habe geglaubt, die Böhm's hätten das Geld von der Walburga geerbt. Auf die Frage, ob ihm nicht aufgefallen ſey, daß es [...]
[...] daß, wenn ihm der hohe Gerichtshof einen ſolchen Auftrag gebe, er ſich eine Ehre dar aus mache, denſelben zu vollziehen. Er ſür ſich hätte in München nichts zu thun ge habt, auch hätte ihm Geld zur Reiſe gefehlt, und der Böhm habe ihm 5fl. Reiſegeld gegeben. Böhm's hätten die Effekten der Walburga aus dem Koffer heraus in einen Sack gethan. Georg Baumann läugnet nicht, daß er am 28. September 1851 in der [...]
[...] an dem er ſich aufgeknüpft hatte, riß, ſo daß er beſinnungslos herabfiel. Als Urſache dieſes Selbſtmords-Verſuches gibt er an, daß er aus Mißmuth über lange unverſchul dete Haft, und weil Böhm's den Verdacht gegen ihn gekehrt hätten, zu dieſer That geſchritten ſey. - - - (Fortſetzung folgt.) Ein bürgerlicher Penſions-Verein. [...]
Augsburger Tagblatt02.08.1853
  • Datum
    Dienstag, 02. August 1853
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 10
[...] 27. Juli und die folgenden Tage: Anklage gegen Joſeph Böhm, Thereſe Georg Baumann, Gresenz Banmann, Jakob Zettel ſämmtlich von Nenburg, weg es. Präſident Graf du Ponteil,k. Kreis- u. Stadtgerichtsdirektor. Staatsanwalt: Dr. [...]
[...] XVIII. Oeffentliche Sitzung des Schwurgerichts. XII. Fall. (Fortſetzung.) Die An geklagte Creszenz Baumann geſteht zu, daß Effekten der Walburga verſchleppt wurden, und behauptet, der Joſeph Böhm habe ſie und ihrem Mann in das Unglück geſtürzt, weil er die Wahrheit nicht geſagt hat. Ihr ſey gleich auffallend geweſen, daß die Böhm ihr zuerſt geſagt habe, die Walburga habe der Schlag getroffen, und dann ſey doch [...]
[...] klagte, wenn ſie beſſere Nachbarſchaft gehabt hätte, ſo wäre ſie nicht in ein ſolches Un glück gekommen. Hätte die Schweſter die Montur nicht verraumt, ſo ſäße ſie (die Bau mann) nicht da. Die Baumann gibt an, die Böhm habe ihr Kleider angetragen, ſie habe das aber zurückgewieſen. Ihre Schweſter habe gejammert, daß ſie Kleider her ausgenommen habe, wenn ſie nur das nicht gethan hätte. Die Angeklagte Baumann [...]
[...] Verhandlung vorgreifen, indem ſich am 1. Auguſt, an dem ſechsten Sitzungstag, ein Novum ergeben hat. Bekanntlich war ein weißes, dreieckiges Tüchlein zu Gerichts Han den gekommen, an welchem die Walburga Böhm ſich erhängt haben ſoll. Das auf dem Richtertiſche liegende Tüchlein erkannte weder Joſeph Böhm noch irgend ein Zeuge als das Tüchlein an, welches die Walburga um den Hals geſchlungen haben ſoll. Immer hieß [...]
[...] das Tüchlein an, welches die Walburga um den Hals geſchlungen haben ſoll. Immer hieß es, ein ähnliches Tüchlein ſey es geweſen. Rechtsrath Hellmuth, welcher im Hauſe Böhm's den erſten Augenſchein aufnahm, hat dem ihm von Joſeph Böhm vorgezeigten Tüchlein wenig Aufmerkſamkeit geſchenkt, und kann in öffentlicher Sitzung nicht mit Be ſtimmtheit angeben, ob das Tüchlein ſo viel Falten hatte, daß man annehmen konnte, [...]
[...] vorzeigten Tüchlein keinen ſonderlichen Werth bei. Nun erſcheint Polizeiſoldat Strauß in öffentlicher Sitzung, und ſagt, er ſey noch vor der magiſtratiſchen Commiſſion im Böhm'ſchen Hauſe geweſen, und da habe er den Joſeph Böhm gefragt: Wo iſt ſie ge hangen? Worauf Böhm auf einen an dem Thürhacken hängenden Riemen deutend ge [...]
[...] ihm ſey gleich die magiſtratiſche Commiſſion gekommen, und da habe er nicht darange dacht, daß dieſer etwas anderes als ein Riemen v werden würde. Auf die Frage, ob der mit ihm zugleich anweſeºeº er Vogel dieſe Aeußerung des Böhm gehört habe, antwortet er, er glaube nicht, ſich der Schreiber hauptſächlich damit beſchäftigt habe, ſich einen zum Schreiber Plaß aufzuſuchen. Auf die Frage [...]
[...] ob er bei ſeinem Eide auf dieſer Ausſage beharre, antwortet Strauß mit einem kräf tigen Ja. Die mit Bindfaden Länge des Riemen wird zu Gerichts Handen genommen. Joſeph Böhm beth ebe und ſterbe darauf, ſie ſey an einem Tüchel gehangen, der Riemen men des Jakob Zettel geweſen ſeyn, den die Abziehe WEI11! Auf die Frage, was er für Hoſenträger [...]
[...] Abziehe WEI11! Auf die Frage, was er für Hoſenträger hm, er trage lederne Hoſenträger von brauner Farbe, genwärtig trage er (Böhm) Bendelhoſenträger. Thereſe en ihres Vaters ſey dunkel und etwa einen Schuhlang waltſchaft, ob Strauß ein verläßiger Polizeiſoldat ſey, [...]
[...] die Frage der Verthei b Strauß pünktlich und verläßig in ſeinen Ausdrücken ſey, antwortet Rechtsrat muth mit Ja. In Folge der Ausſage des Strauß wird augenblicklich an das Landgericht in Neuburg geſchrieben, damit im Böhm'ſchen Hauſe [...]
Augsburger Tagblatt28.07.1853
  • Datum
    Donnerstag, 28. Juli 1853
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 7
[...] Mittwoch den º2. Juli und die folgenden Tage: Anklage gegen Joſeph Böhm, Thereſe Böhm. Georg Baumann, Crescenz Baumann, Jakob Zettel, ſämmtlich von Neuburg, Ä Präſident Graf du Ponteil, f. Kreis-n, Stadtgerichtsdirektor Staatsanwalt: Dr. [...]
[...] pellationsgerichts-Acce Auf der Bank der Angeklagten ſitzen: Ä Böhm, 52 Jahre alt, verheirath Ä F von Neuburg a. d.D., deſſen a [...]
[...] Ehefrau Thereſe Böhm,56 Jahre alt, Baümann, 41 Jahre alt, verheira theter Taglöhner von Neuburg, Vater von vier Kindern, und deſſen Ehefrau Creszenz Baumann, 44 Jah e alt, beſchuldigt, in verabredeter Verbindung das Verbrechen des [...]
[...] Baumann, 44 Jah e alt, beſchuldigt, in verabredeter Verbindung das Verbrechen des Mordes Ä zu haben. Mit dieſen iſt angeklagt Jakob Zettel, nach ſeiner An gabe 88 ahre ält, verwitweter Austragsdauer von Welheim, Vater der Thereſe Böhm und Cr j Bj öhm in Neuburg wohnhaft. Da Zet ... ze - - Ä - [...]
[...] deutlich vorgeleſen. Die Anklage iſt darauf gerichtet, daß die genannten fünf Perſonen aué Ä Intereſſe und gewinnſüchtiger Abſicht die Ermordung der ledigen Dienſt magd und Lohnkutſcherstochter Walburga Böhm,56 Jahre al Schweſter Ä Böhm, mit einander beſchloſſen und ſich zu gemeinſamer Ä der That durch Verabredung gegenſeitigen Beiſtandes verpflichtet haben; daß auf dieſe Verabredung hin [...]
[...] Böhm, mit einander beſchloſſen und ſich zu gemeinſamer Ä der That durch Verabredung gegenſeitigen Beiſtandes verpflichtet haben; daß auf dieſe Verabredung hin Georg Baumann in vorbedachter Abſicht die Walburga Böhm am 14. Mai 1851 Mor en6 Ä Uhr im Hauſe des Jºſeph Böhm in Neuburg übeallen und deren d, durch Würgung und Erſtickung bewirkt habe; die übrigen hier Angeklagten aber [...]
[...] theils durch Veranſtaltungen vor der That, theils Äch mehrere auf Vernichtung und Verheimlichung der Spuren der That gerichtete Handlungen, heils durch Verſchleppung des Nachlaſſes der Walburga Böhm irgendwie mitgewirkt haben. – Bei Beginn der Nachmittagsſitzung, in welcher mit dem Vorleſen der Anklageſchrift fortgefahren wird, erklärt Jakob Zettel, daß er ſich kränker fühle und der Verhandlung nicht weiter bei [...]
Augsburger Tagblatt13.11.1860
  • Datum
    Dienstag, 13. November 1860
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 7
[...] walt: Hr. Röckelein; Vertheidiger: Hr. Straſſer, Anwalts-Concipient; Geſchworene: die Herren Fleſchut, Brehm, Joſeph Zenetti, Mögele, Weiß, Stegmeier, Spengler, Bach, Gailhofer, Schedel, Sailer, Kummer. – Angeklagt iſt: Franz Böhm, 64 Jahre alt, lediger Stricker von Schwabmünchen, wegen Brandſtiftung zweiten Grades. Der An eklagte iſt beſchuldigt und auch geſtändig, am 21. Juni dieſes Jahres morgens 2'2 Uhr [...]
[...] ſelbſt erhielt er, wenn er arbeitete, des Tags 18 Kreutzer. Als er nicht mehr arbeitete, erhielt er des Tags 10 oder 8 Kreutzer, je nach dem die Lebensmittel im Preiſe anden. Da Böhm ſeine 8 Kreutzer für Spirituoſen ausgab und nicht für ſeine Koſt, # dem Bettel ergab und im aufgeregten Zuſtand im Armenhaus die Ruhe ſtörte, und die Hausordnung überhaupt nicht einhielt, ſo faßte die Behörde den Beſchluß, dem Böhm [...]
[...] # dem Bettel ergab und im aufgeregten Zuſtand im Armenhaus die Ruhe ſtörte, und die Hausordnung überhaupt nicht einhielt, ſo faßte die Behörde den Beſchluß, dem Böhm ſtatt der 8. Kreutzer die Koſt zu reichen, was dem Böhm nicht zu gefallen ſchien. Er entfernte ſich am 20. Juni d. J. von Schwabmünchen, und kam Abends nach Hauſen, wo er den Vorſteher Port um Beherbergung bat. Port verweigerte ihm das Nacht [...]
[...] entfernte ſich am 20. Juni d. J. von Schwabmünchen, und kam Abends nach Hauſen, wo er den Vorſteher Port um Beherbergung bat. Port verweigerte ihm das Nacht lager, weil Böhm keinen Vorweis hatte. Böhm entfernte ſich murrend und begab ſich in das Wirthshaus, wo er eine Maaß weißes Bier trank. Um zehn Uhr Nachts ging Böhm in den fraglichen Stadel, legte ſich auf das Stroh, und als er ausgeſchlafen hatte, [...]
[...] Böhm in den fraglichen Stadel, legte ſich auf das Stroh, und als er ausgeſchlafen hatte, warf er 30 bis 40 entzündete Zündhölzchen in das Stroh und entfernte ſich. Da er in der Nähe der Brandſtätte geſehen wurde, fiel der Verdacht ſogleich auf Böhm, welcher die That auch nicht läugnete. Böhm ſagt in öffentlicher Sitzung, das Leben ſey ihm entleidet, er habe etwas thun wollen, um verſorgt zu ſeyn, ihm ſey es recht, wenn es [...]
[...] entleidet, er habe etwas thun wollen, um verſorgt zu ſeyn, ihm ſey es recht, wenn es heut gar wäre, ihm ſey es gleich, ob man ihn einſperre, oder ihm den Kopf nehme; er wolle nichts mehr wiſſen von der ganzen Geſchichte. Ferner ſagt Böhm, daß, wenn Port ihn über Nacht behalten hätte, er nicht angezündet hätte; bei deſſen Weigerung aber habe er gedacht, jetzt iſt es gerade recht. Böhm widerſpricht, ein Branntweintrinker [...]
[...] Mittwoch den 14. November Ball o t age bei Bierbräuer Böhm. [...]
Augsburger Tagblatt10.08.1853
  • Datum
    Mittwoch, 10. August 1853
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 8
[...] Oeffentliche Sitzung des Schwurgerichtes. Mittwoch den D J., Juli und die folgenden Tage: Anklage gegen Joſeph Böhm, Thereſe Böhm, Georg Baumann, Crescenz Ä, Jakob Ä ſämmtlich von Neuburg, wegen Mordes. Präſident: Graf du Ponteil, k. Kreis- u. Stadtgerichtsdirektor. Staatsanwalt: Dr. [...]
[...] Georg Baumann erwiedert habe: „Das darfſt du nicht glauben, das ſagt man dir nur, um dich zu fangen. Ferner habe ihr die Creszenz Baumann vertraut, ſie hätten von Böhm's einen Sack voll Kleider mit nach Haus genommen, als ſie aber gehört hät ten, daß die Sache ſchief gehe, hätten ſie die Kleider verſteckt. Der Gerbermeiſter Zins meiſter gibt an, daß er keine Lohe bei Georg Baumann beſtellt habe, daß dieſer ſelbſt [...]
[...] wahrſcheinlich geſtohlener Lohe dahergekommen. Da die Waare nicht preiswürdig befun den wurde, ſo habe ſich der Handel zum Verdruß des Baumann zerſchlagen. Der Zeuge Chirurg Wittmann gibt an, daß die Böhm'ſchen Eheleute nicht vorausſetzen konnten, er werde, als er an ihrem Haus vorüberkam, wieder zurückkehren; denn er habe in die ſer Straße keinen Patienten zu beſuchen gehabt; ſondern nur ein Kind geimpft. Er [...]
[...] er werde, als er an ihrem Haus vorüberkam, wieder zurückkehren; denn er habe in die ſer Straße keinen Patienten zu beſuchen gehabt; ſondern nur ein Kind geimpft. Er ſagt, die Böhm'ſchen Eheleute ſeien auf ſeinen Vorhalt, daß die Walburga gehängt ſein müſſe, ſehr erſchrocken und verwirrt geweſen. Die Frau habe geſagt: „Ich bitte Sie um Gotteswillen ſagen Sie nichts davon, damit doch die Leiche ordentlich beerdigt wer [...]
[...] um Gotteswillen ſagen Sie nichts davon, damit doch die Leiche ordentlich beerdigt wer den kann, ich zahle Ihnen, was Sie verlangen, verlangen Sie nur.“ Als er ſich das Alter c. c. der Verſtorbenen notirte, habe die Thereſe Böhm ohne alle Veranlaſſung zu ihrem Manne geſagt: „Zahl gleich, zahl gleich!“ was denn auch ſofort geſchah. Der Zeuge behauptet, den Joſeph Böhm zum Pfarrer geſchickt zu haben, er ſey ihm dann [...]
[...] zu ihrem Manne geſagt: „Zahl gleich, zahl gleich!“ was denn auch ſofort geſchah. Der Zeuge behauptet, den Joſeph Böhm zum Pfarrer geſchickt zu haben, er ſey ihm dann nachgegangen und habe ſich überzeugt, daß Joſeph Böhm nur in den Pfarrhof hinein ging und gleich wieder herauskam. Joſeph Böhm behauptet dagegen mit großer Hef tigkeit, daß er den Pfarrer geſprochen habe und führt zum Beweis das Geſpräch an. [...]
[...] Dr. Pendele und Dr. Hofmann vorgenommen. Das Reſultat war, daß beide Tüch leins fähig waren, einen Menſchen von der Schwere der Walburga in der von Joſeph Böhm angegebenen Stellung zu tragen. – In der Anklageſchrift heißt es, im Zimmer der Walburga ſey ein Bett ganz, das andere nur zur Hälfte gemacht geweſen. Herr Wittmann, Chirurg, wird darüber befragt, wie er die Betten gefunden habe. Seine [...]
[...] der Walburga durch dritte Hand oder durch ſich ſelbſt bewirkt wurde. Denn die Er ſcheinungen an der Leiche ließen beide Annahmen zu. Auf die Frage, was er von der Beſchuldigung einer Zeugin halte, welche die Thereſe Böhm beſchuldigte, ihrem Kinde durch Heben eines Reißbündels den Kopf eingedrückt zu haben, erklärt Dr. Hofmann, daß ſey Weibergeſchwätz, indem die Ausübung ſolcher That rein unmöglich ſey. [...]
Augsburger Tagblatt03.08.1853
  • Datum
    Mittwoch, 03. August 1853
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
Anzahl der Treffer: 6
[...] H i eſ i ges. Oeffentliche Sitzung des Schwurgerichtes. Mittwoch den B 2. Juli und die folgenden Tage: Anklage gegen Joſeph Böhm. Thereſe Böhm, Georg Baumann, Crescenz Baumann, Jakob Zettel, ſämmtlich von Neuburg, wegen Mordes. Präſident: Graf du Ponteil, k.Kreis- u. Stadtgerichtsdirektor. Staatsanwalt: Dr. [...]
[...] ſagen des Angeklagten Jakob Zettel werden aus den Vorunterſuchungsakten vorgeleſen, was beinahe einen ganzen Tag in Anſpruch nimmt. Jakob Zettel gibt an, daß er eine gute Viertelſtunde ſpäter als Joſeph Böhm nach Haus gekommen ſey, und daß dieſer ihm die Todesnachricht gleich in der untern Tenne mitgetheilt habe. Bald darauf ſey ſeine Tochter Thereſe Böhm nach Haus gekommen, der Joſeph Böhm ſey ihr jammernd [...]
[...] dieſer Angabe gerieth Jakob Zettel in verſchiedenen Verhören in Widerſpruch, weshalb er ſich auf ſein hohes Alter und ſein kurzes Gedächtniß beruft. Als er nach Haus ge kommen, ſey die Hausthüre offen geweſen. Auf den Vorhalt, daß Thereſe Böhm auch eingeſtiegen ſey, wie ihr Mann, erwiedert Jakob Zettel: „In dem Rumpel ſind wir alle verrückt geweſen.“ Auf Vorhalt, daß ihm die Sache ſelbſt verdächtig vorgekommen ſeyn [...]
[...] eingeſtiegen ſey, wie ihr Mann, erwiedert Jakob Zettel: „In dem Rumpel ſind wir alle verrückt geweſen.“ Auf Vorhalt, daß ihm die Sache ſelbſt verdächtig vorgekommen ſeyn dürfte, weil er zu Joſeph Böhm geſagt haben wollte, „mich geht die Sache nichts an“, erwiederte Zettel: „Von ſolchen Sachen mache ich mich weg, da will ich nichts wiſſen von ſolchen Spektakeln, wer wird denn ſolche Spektakel anſehen können?" Auf den [...]
[...] Stocken des Athems mit dem Erperiment zufrieden geweſen ſein und ſich wohl gehütet haben, das Hängen bis zum „Erdroſſeln“ kommen zu laſſen). Zu den Siebenhüter'ſchen Eheleuten ſagte Jakob Zettel einmal, die Böhm's hätten das „Luder“ hängen laſſen ſollen, ſtatt es herunterzunehmen und zu reiben. Er ſey voll Verdruß geweſen, daß Joſeph Böhm die Leiche von der Schlinge genommen; die wäre ihm gut gehängt. Für [...]
[...] Joſeph Böhm die Leiche von der Schlinge genommen; die wäre ihm gut gehängt. Für 1000 Gulden möchte er ſolche Schande nicht haben; er habe gar nicht mehr unter die Leute gehen mögen und vor lauter Zorn kein Wort mehr mit Joſeph und Thereſe Böhm geſprochen. Auf ſehr viele Fragen des Unterſuchungsrichters antwortete Jakob Zettel: „das weiß ich nicht, das verſtehe ich nicht“, und es iſt nicht zu läugnen, daß ihm wirk [...]
Augsburger Tagblatt06.08.1853
  • Datum
    Samstag, 06. August 1853
  • Erschienen
    Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Augsburg
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[...] möchte. - Oeffentliche Sitzung des Schwurgerichtes. Mittwoch den D 7. Juli und die folgenden Tage: Anklage gegen Joſeph Böhm, Thereſe Böhm, Georg Baumann, Crescenz Baumann, Jakob Zettel, ſämmtlich von Neuburg, wegen Mordes. Präſident: Graf du Ponteil, k. Kreis- u. Stadtgerichtsdirektor. Staatsanwalt: Dr. [...]
[...] XVIII. Oeffentliche Sitzung des Schwurgerichts. XII. Fall. (Fortſetzung.) Der Rott meiſter Thaler zu Augsburg macht die Anzeige, daß eine Näherin Namens Forſter ihm die Mittheilung gemacht habe, daß ſie Ä Thereſe Böhm ſechs Wochen in der Frohnveſte in einer Keuche geſeſſen ſey, und daß ſie wichtige Aufſchlüſſe in dem gegen wärtigen Prozeß ertheilen könne. Man hat demnach dieſe Forſter in den Gerichtsſaal [...]
[...] berufen. Die Forſter gibt an, ſie habe der Thereſe Böhm, welche nicht leſen kann, die - Anklageſchrift vorgeleſen und als ſie an die Stelle gekommen ſey, wo es heißt, daß das [...]
[...] ihr zur Laſt gelegte Verbrechen mit der Todesſtrafe bedroht ſey, habe ſie innegehalten und ſey abgeblaßt. Als die Thereſe Böhm dies bemerkte, habe ſie gefragt, was ſie denn habe, daß ſie die Farbe wechsle, worauf ſie (die Forſter) geſagt habe, da ſtehe, daß ihr Verbrechen mit dem Tode beſtraft werde. Die Thereſe Böhm habe dann erwiedert, [...]
[...] ihr Verbrechen mit dem Tode beſtraft werde. Die Thereſe Böhm habe dann erwiedert, das ſey einerlei, wenn ſie's auf der Welt abbüße, ſo ſey doch ihre Seele gerettet. Fer ner habe die Thereſe Böhm ihr einmal geſagt, wenn der Baumann einen Schlank mache, ſo – bei dieſen Worten habe die Thereſe Böhm mit der Hand die Bewegung des Kopfabſchneidens gemacht. Ein direktes Zugeſtändniß hat die Thereſe Böhm der [...]
[...] Forſter nie gemacht. Es werden noch zwei Frauenzimmer aus der Frohnveſte und ei nes, die jüngſt hier abgeurtheilte Semmler, aus dem Straforte in den Sitzungsſaalge bracht, indem davon die Rede ging, ſie ſeyen mit der Thereſe Böhm in der Frohnveſte geſeſſen, und wüßten etwas von einem außergerichtlichen Geſtändniſſe. In öffentlicher Sitzung ſtellt ſich aber heraus, daß ſie da und dort nur erzählten, was ſie aus der [...]
[...] geſeſſen, und wüßten etwas von einem außergerichtlichen Geſtändniſſe. In öffentlicher Sitzung ſtellt ſich aber heraus, daß ſie da und dort nur erzählten, was ſie aus der Anklageſchrift erfahren hatten, und daß die Thereſe Böhm ihnen immer nur ihre Un ſchuld betheuerte und daß ſie bemüht waren, die wehklagende und weinende Thereſe Böhm zu tröſten, indem ſie ihr ſagten, ſie werde ſchon wieder herauskommen, wenn ſie [...]