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[...] Siebenter Fall, verhandelt am 29. Sept. 1851. (Schluß.) Der Angeklagte widerſpricht vor dem Brande etwas aus dem Hauſe getragen zu haben, und behauptet ſämmtliche ge rettete Gegenſtände während des Brandes gerettet zu haben; [...]
[...] ders erklären, als daß dieſelbe verbrannt ſei. Der eidlich vernommene Sohn des Angeklagten Johann Weidinger behauptet ebenfalls, daß ſie vor dem Brande nichts ausgebracht hätten, ſondern nur während des Brandes; ſie hätten die Gegenſtände leicht über die Stiege herabgebracht, [...]
[...] Hauſe gebracht zu haben. Johann Weidinger erklärt ferners, daß ſeine Schweſter Anna bei dieſem Brande ebenfalls verbrannt ſei und bringt mehrere Knochen zum Vorſcheine, welche er auf der Brand ſtätte gefunden zu haben behauptet, und für Knochen ſeiner [...]
[...] fragter Arzt erklärt, daß dieſe Knochen von Hausthieren her rühren und behauptet, daß, wenn wirklich ein Menſch durch dieſen Brand ums Leben gekommen ſei, jedenfalls noch Knochen vorgefunden werden müßten. Aus den gepflogenen Erhebungen geht hervor, daß trotz [...]
[...] Aus den gepflogenen Erhebungen geht hervor, daß trotz Nachſuchens eine Spur von beſagter Anna Weidinger nach dem Brande nicht aufgefunden werden konnte. Die Angabe des Benedikt Weidinger, daß er vom Erlöſe ſeiner Kuh einen Zinsrückſtand bezahlt habe, wird durch einen [...]
[...] war, und daß dieſes Feuer ausgebrochen ſei zu einer Zeit, wo die Einwohner des Dorfes gewöhnlich im Schlafe lagen. Es ſei unzweifelhaft, daß die Anna Weidinger bei dieſem Brande ums Leben kam. Aus ſämmtlichen Erhebungen, insbeſondere aus dem Aus [...]
[...] ums Leben kam. Aus ſämmtlichen Erhebungen, insbeſondere aus dem Aus räumen vor dem Brande, aus dem Umſtande, daß während des Brandes in ſo kurzer Zeit ſo viele Gegenſtände nicht ge rettet werden konnten, daß die Weidinger'ſche Familie vollſtän [...]
[...] gepflogenen Erhebungen dieſes entnehmen können. In ſubjek iver Beziehung ſeien die dem Brande vorhergehenden gegen Benedikt Weidinger vorgebrachten Verdachtsgründe theils un [...]
[...] die erſte dahin, ob Benedikt Weidinger ſich ſchuldig gemacht habe des Verbrechens der Brandſtiftung I. und höchſten Gra des unter den erſchwerenden Umſtänden, daß der Brand zu ei [...]
[...] die zweite Frage auf das nämliche Verbrechen lautete jedoch nur unter dem einen erſchwerenden Umſtande, daß der Brand zu einer Zeit ausbrach, wo die Einwohner gewöhnlich im Schlafe liegen; die dritte, ob Benedikt Weidinger ſich des ge [...]
[...] Frau Uhlemann – ſo hieß dieſelbe – war Wittwe, trieb Viktualienhandel und hatte außer dem Parterre, in wel chem rechts ihr Verkaufslokal und links das Quartier Brand's ſich befand, noch die erſte Etage des Hauſes gemiethet und in eine Art kleine Kaſerne verwandelt, in welcher ſie gegen [...]
[...] hatte, wie erwähnt, Brand ſchon früher im Quartier gelegen und war auch wieder dahin verwieſen worden; da er aber nicht wie die größere Zahl ſeiner Kameraden die wenigen [...]
[...] keinen beſondern Kunden hatte, ſo war derſelben eine Gelegen heit, wie ſie ſich jetzt ihr bot, ganz willkommen, den ſtillen ernſten Brand, der, ihr zum Aerger, weder Tabak rauchte, noch Schnaps trank und den ſie mit dem Namen eines „Duck mäuſers“ bezeichnete, ihren heimlichen Groll fühlen zu laſſen. [...]
[...] Mitternachtsſtunde gehört, auch gewußt, daß er es war, wel cher an dieſem Tage noch eintreffen mußte, und war nicht wenig entrüſtet, als Brand die Beſchaffenheit des Fenſterladens kennend, durch denſelben ſich Eingang in's Haus verſchafft hatte. Mit in die Seite geſtemmten Armen erwartete ſie den [...]
[...] pen der Soldaten durchſchritt und der Wirthin nach der Kawa mer folgte, um dort an Ort und Stelle ſich vom Einbruch zu überzeugen, welchen hier verübt zu haben Brand beſchul digt wurde, während die Kameraden deſſelben neugierig nach der offen gebliebenen Thür der Kammer ſich drängten. „Er [...]
[...] der offen gebliebenen Thür der Kammer ſich drängten. „Er iſt alſo des Nachts gewaltſam hier eingeſtiegen?“ fragte jetzt der Hauptmann einen finſter drohenden Blick auf Brand wer fend. „Ja, mein Herr Hauptmann,“ entgegnete ruhig dieſer; - ich würde noch zur rechten Zeit hier eingetroffen ſein, wenn [...]
[...] zitternd. Die Soldaten an der offenen Thür fingen laut an zu murren. „Halt Sie das Maul, Weib!“ herrſchte der Hauptmann ſie an und wandte ſich wieder zu Brand. „Weiß Er wohl," fuhr er heftiger werdend fort und trat demſelben noch näher, „weiß Er wohl, daß Ihn dieß an den Galgen [...]
[...] Er wohl," fuhr er heftiger werdend fort und trat demſelben noch näher, „weiß Er wohl, daß Ihn dieß an den Galgen bringen kann?“ „Herr Hauptmann,“ rief Brand verletzt, ich bin mir keines ſchlechten Streiches bewußt, und nur Diebe und Mörder zieren den Galgen.“ - „Er will wohl noch räſon [...]
[...] – - niren, ErHimmelhund - ſchrie der Hauptmann von Zorn übermannt und hieb mit dem Degengefäß nach Brand, ſo daß dieſer betäubt mit blutender Stirn zu Boden ſtürzte. „Das iſt ſchändlich!“ grollten mehrere Soldaten und hoben Brand [...]
[...] ſenen Soldaten als Gefangene nach der Hauptwache abführen. Sechs Tage waren verfloſſen ſeit jenem Unglücksmorgen. Mit Ketten gefeſſelt ſaß Brand im finſterſten Gefängniß der Haupt wache. Siebenundzwanzig Kameraden theilten die Gefangen ſchaft mit ihm, aber wohl keiner ſeiner Leidensgefährten konnte [...]
[...] Verhandlung. In der heutigen Sitzung des hieſigen Kreis und Stadtgerichts wurde ein ſehr intereſſanter Fall verhandelt. Vor den Schranken ſtand der Gutsbeſitzer und Bierbrauer Brand aus Greding (bei Beilngries), angeklagt der Amtsehrende leidigung. Die Verhandlung ließ einen intereſſanten Blick [...]
[...] er von dem Landgerichte zu Beilngries, demſelben, das ihn we gen Amtsehrenbeleidigung belangt hatte, verfolgt werde. Der Thatbeſtand iſt kurz folgender. Brand hatte bei dem genann ten Landgerichte einen Kaufſchilling von 6105 fl. zu erlegen. Meh rere Verſuche, einen Theil dieſer Summe vor Gericht zu depo [...]
[...] ſich der dortige Bürgermeiſter durch eine angebotene Hypothek verbürgen. Auch dieſes nahm Aſſeſſor Grau nicht an und be ſtand auf klingender Münze. Endlich brachte Brand Nachmit tags den Reſt der Schuld und zwar 50 fl. in Kronenthalern und die gleiche Summe in Sechſerſtücken. Die letzteren wurden [...]
[...] zinſen zu zahlen habe. Der Angeklagte verlangte nun, daß ihm Aſſeſſor Grau für die deponirte Summe eine Quittung ausſtel len möge, was dieſer, nach der Ausſage Brand's, anfänglich überhaupt, und ſpäter mit der Bedeutung verweigerte, daß der Landrichter ſie unterſchreiben müſſe. Alle dieſe „chikanöſen und [...]
[...] derben Aeußerungen Luft machte, zumal auch ſeine mit anweſende Frau, ſeiner Angabe zufolge, beleidigt wurde. Das Landgericht verurtheilte hierauf Brand wegen ungebührlichen und tulmul tuariſchen“ Benehmens zu 24ſtündigen Arreſt. Umſonſt bat der Angeklagte, daß man ihn vorher ein Stündchen nach Hauſe gehen [...]
[...] -er wurde zur Stelle abgeführt. Andern Tags trank Brand, der ſeit 24 Stunden nichts genoſſen hatte, in kurzer Zeit eine Flaſche Bocksbeutel, machte ſich einige Aufzeichnungen und ging mit die [...]
[...] gen“; „fühlloſe Menſchenquälerei“; „Unmenſchen, aber keine Staatsbeamten“ u. ſ. w. u. ſ. w. Auf Grund dieſer Aeußerungen ſtand nun Brand heute, der Amtsehrenbeleidigung angeklagt, vor Gericht. Aufgefordert und mehrfach ermahnt, ſich aller beleidi genden Aeußerungen zu enthalten, erzählte der Angeklagte, Vater von [...]
[...] ſitenquittung auszuſtellen, und ſich erſt auf wiederholtes Drängen dazu verſtanden habe, ſie im Beiſein des Landrichters auszuſtel len. Der Landgerichtsdiener gab an, daß Brand nichts gegeſſen, den Wein in etwa 1 Stunden getrunken habe und nachher vor das Landgericht geführt worden ſei, betrunken habe [...]
[...] Die Forderung der Verzugszinſen und das Einſperren ſeien über dieß juridiſch nicht gerechtfertigt. Das Landgericht Beilngries ſei offenbar gegen Brand eingenommen, weil es ihn wegen ſeines Benehmens bei einer Holzverſteigerung für einen Hetzer gehalten, während es ſich herausgeſtellt, daß er bei jener Gelegenheit ganz [...]
[...] Herrn, Sr. M. des Kaiſers Franz Joſeph, zur Verfügung zu ſtellen. – Briefe aus Brody vom 19. melden, daß dort ein unge beurer Brand ausbrach, welcher zwei Drittheile der Stadt ein äſcherte; bedeutende Handlungshäuſer haben dabei ſchweren Scha den erlitten, welcher im Ganzen auf 1,500,000 S. R. oder [...]
[...] Der Kommandoruf: „Macht Euch fertig!“ trennte die Unglücksgefährten, und dumpfer Trommelwirbel verkündete den Augenblick der Erekution. Noch einmal warf Brand den Blick weit um ſich her und mit dem Rufe: - Gott ſchütze mein Weib und Kind! ſank er betend nieder. Dann ſtand er raſch auf [...]
[...] des zu erwartenden Kommandos: „Gebt Feuer!“ rief Römer: „Im Namen Sr. Mai, des Königs verkündige ich dem Mus ketier Brand vom Regiment Königin - Infanterie Gnade!“ Eine flüchtige Sekunde, in welcher man nichts hörte, als das [...]
[...] wirbel und tauſendfachen Jubelruf der Soldaten und des Vol kes. Brand hatte das Wort „Gnade“ noch vernommen, dann war er ohnmächtig zuſammengeſunken. Mit freudiger Theilnahme drängte ſich das Volk um den Kreis der Solda [...]
[...] dirte. –– Die Erekution des Spießruthenlaufens blieb für heute aufgehoben. Während auf dem Neumarkte die Begnadigung Brand's ausgerufen worden war und man denſelben wieder auf die Hauptwache in ein beſſeres Arreſtlokale gebracht hatte, befand [...]
[...] ihr ſagen laſſe, daß das gegen Brand ausgeſprochene Todes urtheil nicht zur Vollſtreckung kommen werde. Uebrigens ſolle ſie ſich ruhig verhalten und das ihr angewieſene Zimmer [...]
[...] führung vorgreifen und ein Erempel ſtatuiren, welches zu ſehr verdrüßlichen Inkonſequenzen führen würde. Auf den Bau als Gefangener muß der Brand mindeſtens zwei Jahre.“ „Dies billige ich auch,“ entgegnete die Kurprinzeſſin lächelnd, „und gewiß, Eure kgl. Majeſtät wird mir nicht länger ver [...]
[...] Herrn Gemahl, dem Kurprinzen von Sabſen, beſagten Brand heute morgen, als man ihn zur Hauptwacbe zurückgebracht, zum Inſpektor bei'm Bau unſeres Luſtſchloſſes Hubertus er [...]
[...] zum Inſpektor bei'm Bau unſeres Luſtſchloſſes Hubertus er nannt und deſſen Beſtellungsdekret unterzeichnet. Eurer Maj. Wille geht ſonach in Erfüllung, Brand ſoll auf den Bau, aber nicht als Gefangener in die Kaſematten der Dresdener Feſtung, ſondern als mein Gefangener nach Hubertusburg.“ [...]
[...] wurde genöthigt zurückzukehren, wobei einige Schiffe in Brand geriethen, da die ruſſiſche Batterie mit glühenden Kugeln feuerte. Ueber die von uns im geſtrigen Abendblatte bereits er [...]
[...] gehindert. Aber man beſorgt immer, faß der einmal entſtandene Brand vielleicht, auf einer Seite gelöſcht, auf der anderen um ſo drohender wieder aufflammen könnte, um ſo mehr, als man hier weiß, wer in Griechenland ſeit längerer Zeit ein ſolches [...]
[...] des Angeklagten während der vormittägigen Kirchenzeit bis auf den Ofen der Wohnſtube und den Kamin ab, wodurch ihm, da ſein Haus nur mit 200 fl. gegen Brand verſichert war, deſſen Wiederherſtellung aber nach dem Gutachten der Sachverſtändigen mindeſtens 400 fl. koſten würde, an Immo [...]
[...] Hauſe hinausgegangen, um die Hühner aus dem Waizenfelde zu verſcheuchen. Wie er von da in die Stube zurückgekom men, habe er Brand gerochen, und bemerkt, daß ein leinener Haderlumpen, der etwas über den Ofen herabhing, glühend und zum Theile ſchon verbrannt ſei. Im Schrecken habe er [...]
[...] Haderlumpen, der etwas über den Ofen herabhing, glühend und zum Theile ſchon verbrannt ſei. Im Schrecken habe er unterlaſſen, den Brand am Hadern zu löſchen, und ſei auf den Heuboden geeilt, in der Meinung, es möchte das Feuer, weil der Ofen ganz nahe an die Zimmerdecke gereicht, und [...]
[...] von Zeugen an einem ganz andern Theile des Hauſes aufge hen geſehen wurde, als er angab, ein Zeuge, der zum Retten während des Brandes in ſeine Wohnſtube kam, dort weder Wärme noch Brandgeruch verſpürte, endlich ſein kleines Söhn chen kurz vor Entſtehung des Brandes einem Spielkameraden [...]
[...] verhältniſſen ſich befand und ſein Haus bereits zum Verkaufe ausgeſchrieben war, geſtützt, deduzirte die kgl. Staatsbehörde, daß Belkofer abſichtlich den Brand geſtiftet und Haß gegen ſeine Verwandten, die ſein Anweſen zum Verkaufe getrieben, das Motiv ſeiner That ſei, während die Vertheidigung auf [...]
[...] am 14. Juli 1847 Nachts zwiſchen 11 und 12 Uhr in rechts widriger Abſicht im Komplotte die Stadel der Bauern Georg Winklmaier und Math. Bayerl von Freundorf in Brand geſetzt zu haben, wodurch die Wohngebäude derſelben, ſowie der Stadel des Bauers Joſeph Reichl und der eigene [...]
[...] hºch zuerſt an den Städeln der Bäuern Georg Win kelmaier und Mathias Baierl zu Freundorf, welche nur wenige Schuh von einander entfernt ſtanden, ein Brand aus, der nicht nur die erwähnten beiden Getreideſtädel, ſondern auch die beiden Wohngebäude der Eigenthümer, ferner die gleich [...]
[...] Ä ºn Söldner Joh. Bachmaier von Freundorf und de en, Eheweib Theres Verdacht der Brandlegung, weil na Ät Jºh. Bachmaier vor dem Brande beim Heimgehen Äem. Wirthshauſe und gegen mehrere Perſonen im Gej Ä öfters Drohungen ausſtieß, daß Alles in Freundorf [...]
[...] kommandanten Schmid, ſowie des Gendarmen Lohr von Plattling und des Glaſergeſellen Nep Harlander von Deg gendorf erhellt, bemerkt worden, daß zur Zeit des Brandes in Freundorf Rauch aus dem Küchenkamine des Bachmaier ſchen Hauſes aufſtieg und in der Küche ſelbſt gloſendes Tan [...]
[...] getauchte Beweismittel führten zur Wiederaufnahme der Un terſuchung. Joh. Rötzer, Schwiegerſohn des Joſ. Reiſchl, welcher am 14. Juli 1847, als den Tag des Brandes, zu ſeinem jetzigen Eheweibe in das Kammerfenſter ging, ſah den Söldner Joh. Bachmaier im trunkenen Zuſtande zu Freun [...]
[...] dem Zeugen, gemäß ſeiner heutigen Ausſage, die Haare gegen Berg ſtunden. – Noch wichtiger iſt die Ausſage des Bauers Reichl. Derſelbe hielt nämlich in der Nacht des Brandes die Dorfwache. Nachdem er nun nach 10 Uhr ſeinen Rund gang vollendet hatte und ſodann nach Hauſe gehen, vorerſt [...]
[...] Nach dem Brande, als das Gerücht ging, daß Bach maier angezündet habe, ſagte die alte Bachmaier zum Zeugen Peter Schmerbeck: „Wenn dies Geſchwätz nicht [...]
[...] Windes auch dieſer vom Feuer ergriffen wurde. Es ſind daher Joh. Bachmaier sen., ſein Eheweib Thereſia und ihre Tochter gleichen Namens des Verbrechens der Brand ſtiftung I. und höchſten Grades, verübt im Komplotte, an geklagt. [...]
[...] ein vierzehnjähriges Mädchen. Anna Maria Pöſchl, Hirtenstöchter von Aigelsbach königl. Landgerichts Abens berg, 14 Jahre alt, iſt beſchuldigt: vier verſchiedene Brand ſtiftungen, welche zuſammen das Verbrechen der Brandſtiftung I. Grades bilden, verübt zu haben. [...]
[...] Was nun die einzelnen Thatſachen betrifft, ſo ergibt die öffentliche Verhandlung Nachſtehendes: 1. Brand beim Gütler Anton Indorſt in Aigelsbach. Freitag den 2. April 1. Js. Nachmittags nach 2 Uhr [...]
[...] Garten ſich befand, Feuer aus, wurde jedoch, ehe es weiter um ſich griff, durch die Hilfe der herbeigeeilten Leute bald wieder gelöſcht. Der Brand hatte in der unmittelbaren Nähe der zur Verbindung der Schupfe mit dem Kellerdach ange brachten Seichen begonnen und die Latten, Balken und Schin [...]
[...] in der Schupfe auch für die nahegelegenen Wohngebäude des Indorſt und ſeiner Nachbarn Gefahr vorhanden war. 2. Brand beim Mathias Obſter, Bauern zu Aigelsbach. Mittwoch den 28. April d. Js. Nachmittags 3 Uhr [...]
[...] Das Wohnhaus des Mathias Obſter ſtand beinahe in der Mitte des Dorfes, und nur 3 – 4 Schritte von der Haupt ſtraße entfernt. Durch dieſen Brand ging demſelben an Im mobilien ein Schaden von 1800 fl. und an Mobilien von 932 fl. 48kr. zu. [...]
[...] mobilien ein Schaden von 1800 fl. und an Mobilien von 932 fl. 48kr. zu. 3. Brand bei Simon Huber von Aigelsbach. Tags darauf, alſo am 29. April l. Is. Nachmittags [...]
[...] deſſelben mit Strohdach, ſo daß jedenfalls Gefahr für das Wohnhaus deſſelben beſtand, 4. Brand im Hirtenhauſe zu Aigelsbach. Am nämlichen Tage, den 29. April l. Js. Abends 5 [...]
[...] Mathias Fürſt, 28 Jahre alt, lediger Inwohnersſohn von Langdorf, wurde wegen des an dem Haarhauſe der Orts angehörigen von Langdorf verübten Verbrechens der Brand ſtiftung IV. Grades zu dreijähriger Arbeitshausſtrafe verfällt. Mathias Nigl, 24 Jahre alt, lediger Bauersfehn von [...]
[...] rühren, den Kopf in die flache Hand des auf den Tiſch ge ſtützten Armes lehnte. „Nichts, Marie,“ entgegnete der junge Mann, den wir Brand nennen wollen, und richtete ſich aus der nachdenkenden Stellung auf, indem er ſein Kind auf den Schooß nahm – »der Ordre, welche mich hier vom Bau [...]
[...] wiß etwas für Dich gethan, da er Dich kennt und Dir wohl will.“ „Er hat es mir ja auch verſprochen, mich bald für immer frei zu machen,“ entgegnete Brand, „und hat mir eine feſte Stelle beim Bauweſen zugeſagt, und auch der Oberbau direktor iſt damit einverſtanden. Aber dießmal muß ich noch [...]
[...] der Vater. „Die Mutter geht mit,“ rief lachend der Knabe, „und hier wird zugeſchloſſen.“ „Das Kind hat Recht, be merkte Brand, ſich zu Märien wendend, „zu ändern iſt es [...]
[...] 80,000 Franken geſammelt. – In Pika, einem Dorf bei Aſti, fand wieder einer jener traurigen Auftritte gegen die Waldenſer ſtatt, die geeignet ſind, unſer Jahrhundert zu brand marken. Etliche Hundert von Fanatikern zogen mit Hauen, Schaufeln, Gabeln vor das Haus eines Proteſtanten, bei dem [...]
[...] magſt Du den Fritz mitnehmen.“ „Platz iſt für den kleinen Kerl auf eine Nacht ſchon in meinem Quartier auf der Annen gaſſe,“ bemerkte Brand, indem er tändelnd die langen blon den Locken des Knaben durch ſeine Finger gleiten ließ, „und,“ fuhr er fort, „wie mir mein Feldwebel ſchreibt, finde ich mein [...]
[...] mer iſt mir, als müßte Dir etwas recht Schlimmes bevor ſtehen.“ „Sei nicht ſo ängſtlich, Marie, es geht ja nicht in den Krieg,“ rief Brand, und zog die Bangende an ſeine Bruſt, ſie zärtlich küſſend; noch höchſtens fünf ſchwere Monate, dann iſt's überſtanden, und Du biſt Frau Bau - Inſpektorin, wie [...]
[...] ſeufzte die junge Frau und nahm den Knaben, welcher ſchläf rig zu werden begann, mit in die an die Wohnſtube ſtoßende Schlafkammer. Auch Brand ſuchte bald ſein Lager, dem dieß mal der Schlummer länger fern blieb, als ſonſt; denn nur mit Mühe hatte er Kummer und Groll unterdrückt, obgleich [...]
[...] Schuhmacher Hiemer, Thereſia Haſelberger, heute in öffentlicher Sitzung eidlich aus, daß ſie in der Nacht des frag lichen Brandes im Wirthshauſe neben ihrem Schwager Franz Hiemer und ihrer Schweſter deſſen Ehefrau übernachtet und hiebei den erſteren belauſcht habe, als er mit ſich ſelbſt laut [...]
[...] zuwälzen, wobei er ſich weiter äußerte, daß auf ihn ſelbſt kein Verdacht falle, weil er in der Veſper geweſen ſei, als der Brand ausbrach, wohl aber auf den Geſellen, weil dieſer ſchlecht beleumundet ſei. Ebenſo erzählt dieſelbe, daß ihre Schweſter, als das ſchöne neue Hausgerühmt wurde, in Thränen [...]
[...] ihm, als noch nicht der mindeſte Verdacht auf ihn wegen der That ruhte, geäußert habe, er ſei froh, daß er zur Zeit der Entſtehung des Brandes in der Veſper geweſen ſei. Mathias Bauer ſtellt die That entſchieden in Abrede, behauptet vielmehr, daß er ſelbſt beim fraglichen Brande einen [...]
[...] nicht unbedeutenden Schaden erlitten, und daß ſein Meiſter ſich ſeinen Rock zugeeignet habe. Derſelbe ſpricht hiebei ſeine Uiberzeugung aus, daß wohl der Meiſter ſelbſt den Brand ge ſtiftet habe, was er vorzüglich daraus abnimmt, daß derſelbe am Oſterſonntag um 12 Uhr herum alle ſeine Kinder fort, [...]
[...] klagte gar kein Intereſſe zur That hatte, da er als Einwoh ner des Hauſes, wenn er ſtehlen wollte, hiezu Gelegenheit genug beſaß, daß ferner der Umſtand, daß er nach dem Brande noch im Hauſe blieb, darauf ſchließen laſſe, daß er denſelben nicht erregt hatte, ſowie daß die Ausſage der Zeugin Haſel [...]
[...] Oſchatzer Straße zu, während der Knabe in luſtigen Sprün gen voraneilte, nichts von dem bittern Groll und Weh ahnend, welches die Herzen ſeiner Eltern erfüllte. Brand war immer [...]
[...] bringen, wozu es damals von Oſchatz aus, bei der traurigen Beſchaffenheit der frequentirteſten Hauptſtraßen, recht gut zweier Tage bedurfte, ſo daß Brand den 4. Juli in Dresden eintreffen mußte, wie die Ordre es beſagte. Trübe wie das Gemüth der beiden Liebenden war auch der Himmel und graue [...]
[...] ſie küſſend den Knaben und mit den Worten: „Gott ſchütze Euch, ich komme bald nach,“ wendete ſie ſich zum Rückweg, während Brand und ſein Kind der Forteilenden Abſchiedsgrüße zuwinkten, ſo oft dieſelbe von Zeit zu Zeit nach den Zurück. gelaſſenen ſich umſah. In demſelben Augenblicke ſagte ein [...]
[...] der Fürſtin erregt haben, denn Marie bemerkte deutlich, wie die Kurprinzeſſin ſich aus dem Wagen bog und ihr nachſah, während Brand mit ſeinem Knaben um die Waldecke ſich wendend, ihren Blicken entzogen wurde. Die Kurprinzeſſin kam von Dresden und fuhr nach Wermsdorf, wohin Marie [...]
[...] zurückeilte, um ſo ſchnell als möglich ihre kleine Wirthſchaft zu ordnen und der Verabredung gemäß Alles, was ſie von Werth beſaß, dem mit Brand befreundeten Verwalter des alten Wermsdorfer Schloſſes zu übergeben. Als ſie jedoch [...]
[...] bringſt, vielleicht läßt ſich die Fürſtin – ſie ſoll ja ſo gut ſein – erbitten und legt ein Wort beim König ein, damit Brand wieder zurückkehren darf zum Baue und jetzt ſchon frei vom Soldatendienſte wird.“ Dieſer Gedanke, der mit [...]
[...] um ihm ſuchen zu helfen, als der weinende Ruf: „Vater!“ ſein Ohr traf. „Fritz, mein Fritz!“ rief freudig erſchrocken Brand und eilte den ſich wiederholenden Rufe nach in den Eingang des neuen Zwingers, wo er unter dem Vorbau einer Verkaufsbude, wie ſolche damals die Krämer während der [...]
[...] Jahr-, Feſt- und Chriſtmärkte im Zwinger aufſchlagen durf ten, den weinenden Knaben fand. „Gott ſei Dank!“ rief Brand, das vor Angſt und Furcht zitternde Kind auf den Arm nehmend. „Armer Fritz, Du haſt gewiß recht viel ge weint! aber ſage nur, wo war es denn, als Du mich ver [...]
[...] ſich ſtaunend in der armſeligen Wohnung um, in welcher er die Nacht zugebracht hatte. – Zur Meldung beim Haupt mann war es noch zu früh. Brand beſchloß daher, ehe ſeine Dienſtverhältniſſe ihn feſſelten, ſein Kind dem Vetter Bötig, [...]
[...] heiteren Sinne darbot, die Trennung von dem Vater vergeſ ſen, der ja ohnehin verſprochen hatte, daß er bald wieder kommen werde. Nachdem Brand wiederholt ſeinen Verwand ten ſein Kind und ſeine in wenigen Tagen nachkommende Frau empfohlen, verließ er mit erleichtertem Herzen die Fa [...]
