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Suchbegriff: Buch

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Im neuen Reich19.02.1875
  • Datum
    Freitag, 19. Februar 1875
  • Erschienen
    Leipzig
  • Verbreitungsort(e)
    Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] Bei alle dem Geſchrei werde ich mich nicht in meinem Glauben irre machen laſſen, daß es ein ſehr vortreffliches Buch iſt. Und wie ſogar Philoſophen wie Meiners und Feder ſagen können, ſie verſtänden das Buch nicht, begreife ich nicht. Gewiß, ſie haben ſich nicht die Mühe gegeben, es zu verſtehen, [...]
[...] wie Meiners und Feder ſagen können, ſie verſtänden das Buch nicht, begreife ich nicht. Gewiß, ſie haben ſich nicht die Mühe gegeben, es zu verſtehen, und die, dächte ich, wäre ein ſolches Buch wohl werth. Ich möchte faſt eine Stelle aus Klopſtock darauf appliciren: [...]
[...] Nun ſoll mich verlangen, wie die Critici, von den allgemeinen Biblio thekaren an bis auf den ſchwarzen Zeitungsſchreiber*), das Buch behandeln werden. Man ſagt, Käſtner werde es in der hieſigen Zeitung recenſiren. Auf ſein Urtheil bin ich ſehr begierig“ [...]
[...] keinen kenne. Werther philoſophirt ganz vortrefflich; zuweilen ein bischen ſonderbar. Man muß Goethe nothwendig bewundern und lieben. Klopſtock iſt erſtaunlich für ihn. Sobald das Buch kommt, lies es; ich ſtehe Dir dafür: Du wirſt bezaubert werden. Ich will mir's kaufen und zu meinem Leibbuch machen.“ [...]
[...] machen.“ In der That hat der von dem damals in der ganzen gebildeten Welt graſſirenden Werther-Fieber Ergriffene das Buch nach kurzer Zeit „ſchon dreimal durchgeleſen,“ und wenn er „noch von Ungefähr hineinguckt,“ ſo kann er „gar nicht davon kommen.“ Lebhaft bedauert er, „daß der arme Werther ge [...]
[...] befliſſen, wird vielmehr nur geſteigert. Doch danken wir der Ueberhebung des Verfaſſers einzelne neue Kunden über den Sonderbund, und widmen aus dieſem Grunde dem Buche eine größere Theilnahme, als die an ſich anti pathiſche Natur Meyers ſonſt erregt. Wir erfahren aus demſelben, daß die Berufung der Jeſuiten nach Luzern, [...]
[...] ein Aſyl in Oeſterreich und eine Anſtellung in der Kanzlei des Miniſters Bach. Wie es ihm hier bis zum Sturze Bachs erging, füllt die letzten ſiebenzig Seiten des Buches. Wer irgend welche pikante Enthüllungen erwartet oder auch nur eine genaue und eingehende Schilderung der Ereigniſſe und Per ſönlichkeiten, wird ſich bitter getäuſcht fühlen. Wie alle die anderen politiſchen [...]
[...] ultramontanen Partei, der einzigen, welche der altariſtokratiſch-ruſſiſchen das Gegengewicht zu halten im Stande war. Der Abſchnitt über Oeſterreich in Meyers Buch verdiente an ſich keine Erwähnung, wenn nicht die ganze politiſche Stimmung, die aus demſelben ſpricht, eine entſchiedene Antwort erheiſchte. Der Himmel mag es dem Ver [...]
[...] faſſer der allgemeinſten Verachtung nicht allein in Ungarn preis. Wenn aber in Meyers Buche das Jahrzehnt 1849–1859 wie eine Idylle geſchildert, unverholen der Abfall von den Grundſätzen und Zielen jener Zeit beklagt wird, ſo darf auch nicht einen Augenblick mit der Verwahrung gegen ſolches [...]
[...] längſt überſchritten haben. Dies wären in Kurzem die Bedenken, die wir gegen das Illuſtriren dichteriſcher Werke einzuwenden haben. Sieht man von ihnen ab, ſo verdient das vorliegende Buch vieles Lob. Die Zeichnungen des bekannten Directors der Nürnberger Kunſtſchule – mit ſeinem „Fauſt“ und ſeinem „Gretchen“ mag ſich Jeder ſelbſt abfinden – haben in der Staffage [...]
Im neuen Reich11.12.1874
  • Datum
    Freitag, 11. Dezember 1874
  • Erschienen
    Leipzig
  • Verbreitungsort(e)
    Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] „Characterbilder aus der zeitgenöſſiſchen Literatur“ von Julian Schmidt (Leipzig. Duncker und Humblot) aufmerkſam machen. Sollen wir hier einen Tadel ausſprechen, ſo iſt er nicht direct gegen dies Buch, ſondern gegen eine Eigenthümlichkeit unſerer „zeitgenöſſiſchen Literatur“ überhaupt ge richtet. Es herrſcht die Tendenz Eſſays zu veröffentlichen, „kleinere Schriften“ [...]
[...] licht, der ſich durch vortreffliche Charakteriſirung der Literaturperioden auszeichnet Auf kunſthiſtoriſchem Gebiete empfehlen wir als Neuheit die deutſche Ueberſetzung des Plonſchen Buches „Thorwaldſen ſein Leben, und ſeine Werke“ von Max Münſter (Wien. C. Gerold Sohn). Das Buch iſt mit [...]
[...] grund der Darſtellung, und das nicht blos räumlich. Der Ueberſetzer hat die Anmerkungen der zweiten franzöſiſchen Ausgabe, die ihm vorlag, reichlich ver mehrt. Das Buch lieſt ſich leicht und angenehm und darf als ſchönes Ge ſchenk wohl empfohlen werden. Daſſelbe gilt auch von einer anderen Ueberſetzung oder vielmehr Um [...]
[...] leſungen über die Principien der vergleichenden Sprachforſchung für das deutſche Publicum bearbeitet und erweitert (München Th. Ackermann). Man darf ſich mit Recht wundern, daß dies bedeutende Buch, das beinahe ſieben Jahre ſchon allgemeines Aufſehen erregt hat, jetzt erſt einen deutſchen Ueberſetzer gefunden hat. Eine ſolche Ueberſetzung gehörte zu den Lieblingsplänen des [...]
[...] Mal der Urtext der Annales Altahenses verwerthet worden iſt, während man ſich bisher nur mit der Gieſebrechtſchen Reconſtruction dieſer Jahrbücher be gnügt hatte. Trägt dieſes Buch mehr den Intereſſen des Fachhiſtorikers Rechnung, ſo wendet ſich der 19. Band der Staatengeſchichte der neueſten Zeit, die „Geſchichte Rußlands“ von Theodor v. Bernhardi (2. Theil. Ein [...]
[...] Zeit, die „Geſchichte Rußlands“ von Theodor v. Bernhardi (2. Theil. Ein leitung. Leipzig. S. Hirzel) an ein größeres Leſepublicum. Nachdem der Verfaſſer in ſeiner geiſtvollen und eigenartigen Weiſe im erſten Buch der Einleitung, die allerdings am Schluſſe des eigentlichen Werkes ſteht, anſtatt am Anfange, einen Blick auf den Zuſtand der europäiſchen Staaten nach dem [...]
[...] einem Stil, der lebendig zugleich und beſonnen, unſer Intereſſe ſelbſt bei den ſchwierigſten Partien immer rege zu halten weiß. Jede Seite legt Zeugniß ab von der Bedeutung des Buches, deſſen Vollendung Jeder mit Spannung entgegenſehen muß, dem hiſtoriſche Dinge am Herzen liegen. Der „Neue Plutarch.“ Herausgegeben von Rudolf Gottſchall (II. Theil. Leipzig, [...]
[...] L. Friedländers „Darſtellungen aus der Sittengeſchichte Roms“ (Leipzig, S. Hirzel) zu den zuſtändlichen Verhältniſſen faſt derſelben Epoche. Das Buch bedarf nicht unſerer Empfehlung. Von dem zweiten Theile liegt nun die dritte umgearbeitete und ſehr vermehrte Auflage vor. Dieſer zweite Theil hat ein ganz beſonderes Intereſſe. Führt er uns doch das römiſche [...]
[...] beſonderen Dank. Schließlich ſoll hier noch der „Geſchichte Guſtav Adolfs in Deutſchland“ von Cronholm (1. Band überſetzt von Helms. Leipzig, Fues Verlag) gedacht werden, die das Buch Guſtav Droyſens durch die neue Ausbeute aus den Wiener uud Stockholmer Archiven vielfach ergänzt, wenn auch die Anordnung des Stoffes nicht überall klar und die Schreibweiſe ſchwer [...]
[...] Wahn, aber beide, der Peſſimiſt und der Träumer, werden betehrt und treffen in der Erkenntniß zuſammen: „Aufwärts, ja auſwärts geht der Menſchheit Gang!“ – Das Buch iſt äußerſt gehaltvoll: feſſelnde Reiſeſchilderungen und lebensvolle Geſchichtsbilder – ſchrille Töne des Spotts und Hohns, wo der Peſſimiſt zum Worte kommt, ernſtes Sinnen der Wahrheit ſuchenden Seele, [...]
Im neuen Reich14.01.1876
  • Datum
    Freitag, 14. Januar 1876
  • Erschienen
    Leipzig
  • Verbreitungsort(e)
    Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] geheilt und in einem Roman iſt weder für ſie noch überhaupt für ſo lange, nicht zur Handlung gehörende Reden der geeignete Platz. Die moraliſche Atmoſphäre des Buchs hat durch die krankhafte Neigung des Verfaſſers ge litten, fortwährend die ſinnlichen Beziehungen der beiden Geſchlechter zum [...]
[...] Da iſt denn zunächſt die Genauigkeit und Zuverläſſigkeit ſeiner Angaben rüh mend hervorzuheben. Eine eingehende Controle kann allerdings der Einzelne bei einem derartigen Buche nicht für jede einzelne Notiz üben und auf Citate, durch welche ein Nachſchlagen der Quellen ermöglicht würde, hat ſich der Verfaſſer im Intereſſe des größeren Theils ſeiner Leſer mit Recht nicht ein [...]
[...] In dem letzteren und in der Auffaſſung, von welcher der Verfaſſer aus gegangen iſt und mit welcher er ſeine Aufgabe ergriffen und durchgeführt hat, liegt der größte Vorzug ſeines Buches. Bulle ſteht mit voller Ueberzeugung und rückhaltsloſer Hingabe auf dem Boden der vollendeten großen Thatſachen; die im Jahre 1871 zum Abſchluß gebrachte Einigung unſeres Volkes iſt ihm [...]
[...] Bedauern als abgethan zurück; kaum wird ein herbes, wohl niemals ein geradezu ungerechtes Wort gehraucht. So herrſcht eine etwas kühle, im beſten Sinne vornehme, recht eigentlich hiſtoriſche Stimmung in dem Buche. Aber darum iſt es doch keineswegs in einem nüchternen Tone geſchrieben. Die Phraſe freilich verſchmäht der Verfaſſer und meiſtens hält ſich die Darſtellung [...]
[...] radi. – Unter den älteren Schriften über Schillers Leben und Werke nahm Karl Hoffmeiſters fünfbändiges, in den Jahren 1838 – 42 erſchienenes Buch bei weitem die erſte Stelle ein. Ja, obwohl ſich ſeit jener Zeit das Material für die Biographie wie für die Kritik der Werke des Dichters ganz außerordentlich vermehrt hat und Hoffmeiſters Buch in Folge deſſen zu einem [...]
[...] nach Hoffmeiſters Tode (1844) Viehoff beſorgen ſollte, ſtellten ſich vielerlei Schwierigkeiten entgegen. Viehoff hat in der Vorrede zum vorliegenden Buche über dieſe Schwierigkeiten Bericht erſtattet. Sie lagen namentlich [...]
[...] merkungen verwieſen und am urſprünglichen Texte nichts geändert wiſſen wollte. Die Unausführbarkeit dieſer Bedingungen lag auf der Hand. Aber ebenſo, daß das Buch bei einer neuen Bearbeitung, welche an jene Be dingungen nicht mehr geknüpft war, ein ganz anderes werden mußte. Das iſt es denn auch in der That geworden. Die äußeren Lebensſchickſale des [...]
[...] ſache nach auch unveraltbaren Erörterungen Hoffmeiſters iſt oft nur kurz verwieſen oder der Verfaſſer läßt ſeine eigene Auffaſſung an die Stelle der ſeines Vorgängers treten, deſſen Buch nun eben doch, auch nach dem Erſchei nen des Viehoffſchen, noch immer nicht antiquirt iſt. Daß indeſſen Viehoff, durch langjährigen thätigen und erfolgreichen Antheil an der Schillerliteratur [...]
[...] durch langjährigen thätigen und erfolgreichen Antheil an der Schillerliteratur rühmlich bekannt, – und wir wünſchen, daß dieſer dem Greiſe auch ferner hin noch möglich ſei – ein gründliches und gutes Buch geliefert hat, iſt nicht zu beſtreiten. Eine gewiſſe Breite der Darſtellung mag freilich bei vielen Leſern ſeiner Wirkung Eintrag thun. Aber indem es ein ſehr reiches [...]
[...] in Scherrs geſucht-burſchikoſen und zudringlich-familiären Ton, noch in Palleskes für den Biographen bisweilen wohl etwas zu hoch ſteigendes Pathos verfällt, iſt es gleichwohl ein recht empfehlenswerthes Buch, dem man mit gutem Gewiſſen viele Leſer wünſchen darf. Die heutige Mode des Patriotiſchen Schlußwortes macht der Verfaſſer durch den Abdruck einiger [...]
Im neuen Reich19.07.1872
  • Datum
    Freitag, 19. Juli 1872
  • Erschienen
    Leipzig
  • Verbreitungsort(e)
    Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] ranz, des Rechts, der religiöſen und bürgerlichen Emancipation auch im Leben zur Geltung zu bringen. Im fünften Abſchnitt des Buches, welcher ſich ausſchließlich mit Vol taire's Thätigkeit auf philoſophiſchem und theologiſchem Gebiete beſchäftigt, iſt [...]
[...] lution ſowohl in ſeinen religiöſen wie in ſeinen noch excentriſcheren und darum von Voltaire kläglich desavouirten politiſchen Anſchauungen, deſſen berüchtigtes „Teſtament“ dem Buche am Schluß (S. 401–439) in vollſtän digem mit Erläuterungen begleiteten Auszuge beigefügt iſt. Hinſichtlich des Diner du comte de Boulainvilliers (S. 267), das Strauß gleichfalls wichtig [...]
[...] trag über Nathan den Weiſen, über Juſtinus Kerner, über den Romantiker auf dem Throne der Cäſaren, das 18. und 19. Jahrhundert und das Chriſten thum, (Einleitung und Schlußworte aus dem Buche über H. S. Reimarus), den Proteſtantismus im 19. Jahrhundert (Vorrede zu Hutten's Geſprächen), zahlreiche Stücke über des Verfaſſers und ſeiner Freunde Jugendjahre aus [...]
[...] ſchaft c. erörtert, beruht eingeſtandener Maßen auf Anſchauungen Comte's. Auch im Uebrigen iſt von Ä bei Lewes nicht viel die Rede; ſein Buch iſt eine Compilation, aber eine geſchickte, geiſtvolle, ihren Zweck, ein weiteres Publikum über die Philoſophie zu belehren, völlig erfüllende [...]
[...] deln, die uns Enthuſtiaſten auf dem Continent nur zu oft als be rechnende Kälte erſcheint, erfriſcht uns faſt in jedem von engliſcher Hand geſchriebenem Werk und iſt auch ein unbeſtreitbarer Vorzug des Buches von Lewes. Trotzdem iſt ſeine Auffaſſung faſt nirgends originell, oft ſchief, ja unrichtig, z. B. in ſeiner Schilderung der Sophiſten, in der er ſich an das [...]
[...] Lewes. Trotzdem iſt ſeine Auffaſſung faſt nirgends originell, oft ſchief, ja unrichtig, z. B. in ſeiner Schilderung der Sophiſten, in der er ſich an das bekannte Buch Grote's über Sokrates anlehnt, die Darſtellung wird nicht ſelten matt und wirkt bisweilen ermüdend durch unnöthige Breite. Das Urtheil über den zweiten Band, der in deutſcher Ueberſetzung noch nicht [...]
[...] genannt wird? Ungeachtet dieſer mannigfachen und unverkennbaren Mängel hat das Buch, correkt und geſchmackvoll überſetzt, wie es uns vorliegt, in Deutſch land mannigfache Chancen ein Leſepublikum zu finden, und namentlich ver dienen die erſten 107 Seiten, die Einleitung, bei der geringen Bekanntſchaft [...]
[...] wir ſie für völlig richtig hielten, ſondern als Anregung und Propädeutik zum Denken. Aber jeder deutſche Leſer wird wohl gleich uns überraſcht ſein, wenn er das Buch zu Ende geleſen oder doch durchblättert hat und nun plötzlich in dem Kapitel: „Schluß der alten Philoſophie“ findet, daß das ganze Buch eine Tendenzſchrift iſt! In der That, der Brite hat einge [...]
[...] plötzlich in dem Kapitel: „Schluß der alten Philoſophie“ findet, daß das ganze Buch eine Tendenzſchrift iſt! In der That, der Brite hat einge ſtandener Maßen ſein Buch nicht ſowohl geſchrieben, um eine hiſtoriſche Dar ſtellung der alten Philoſophie zu geben, uns möglichſt klar und faßlich den Verlauf derſelben in ihren verſchiedenen Erſcheinungen vorzuführen; dies [...]
[...] war, ein Haſchen nach Phantomen, das Suchen von etwas Unerreichbarem; kurz eine möglichſt überflüſſige und vergebliche Arbeit, die beſſer unterblieben und auf wichtigere Geiſtesgebiete verwendet worden wäre. Das Buch von Lewes iſt alſo gewiſſermaßen in pathologiſchem Intereſſe geſchrieben; er wollte uns eine große Verirrung des menſchlichen Geiſtes zeigen, um von [...]
Im neuen Reich22.09.1876
  • Datum
    Freitag, 22. September 1876
  • Erschienen
    Leipzig
  • Verbreitungsort(e)
    Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] richten, mit ſtumpfer Gleichgültigkeit an ſich vorübergehen läßt. Brückes Farbenphyſiologie „ſollte in jedes Malers Hand ſein“. In wie vielen Maler werkſtätten wird man wohl dieſes Buch antreffen, wie viele Künſtler haben von dieſem Meiſterwerke überhaupt nur eine beiläufige Kunde? Es währte die längſte Zeit, ehe die Kunſtjournale auf daſſelbe aufmerkſam machten, lange [...]
[...] zunächſt an die Künſtler, wie denn dieſe auch aus Ludwigs Lehren und Ent deckungen den größten Vortheil ſchöpfen. Vergebens wartet man, obſchon ſeit der Erſcheinung des Ludwigſchen Buches viele Monate vergangen ſind, auf eine Stimme aus den Künſtlerkreiſen, welche daſſelbe in eingehender Weiſe beurtheilt und, was die ausübenden Maler von ihm denken, mittheilt. So [...]
[...] keit derſelben werden aber ſchwerlich begründete Einwände erhoben werden. Zu Gunſten Ludwigs ſpricht, daß die naturwiſſenſchaftliche Grundlage ſeines Buches auch nach dem Urtheile competenter Fachmänner – denn in natur wiſſenſchaftlichen Kreiſen hat man den Werth der Ludwigſchen Schrift gleich erkannt – als durchaus correct erſcheint, und ferner der Umſtand, daß Lud [...]
[...] weiſe; ihr enger Zuſammenhang mit ſeiner künſtleriſchen Natur wird über zeugend dargethan. Goldene Sprüche, die zur Wiedergabe locken, ſind durch das ganze Buch zerſtreut. Folgende zwei wenigſtens ſollen hervorgehoben werden: „Das Colorit des Rafael oder des Holbein fällt gar nicht als etwas beſonderes im Bilde auf. Es hat gerade den Vorzug, daß wir die [...]
[...] noch werthvoller gemacht durch die gründlichen und erſchöpfenden Erklärungen, welche der Herausgeber beigefügt hat. Gewiß kann man dem Letzteren nur beiſtimmen, wenn er im Vorwort über den Inhalt des ganzen Buches ſich äußert: „Es iſt ein gutes Stück deutſcher Arbeit und deutſchen Geiſteslebens, das ſich in den folgenden Blättern offenbart und der deutſche Buchhandel [...]
[...] Miſſion.“ Das wird man recht inne bei der Betrachtung der Perſönlichkeit Joh. Fr. Cottas, die in dieſem Buche zum erſten Male vor die Oeffentlich keit tritt. Als Menſch, als Geſchäftsmann, als Patriot erſcheint Cotta durch aus im vortheilhafteſten Lichte. Man darf es ſagen, Schiller und allen [...]
[...] haftigkeit und Generoſität Cottas legt das Buch das ſchönſte Zeugniß ab. Aber Cotta war noch mehr als Schillers Verleger, er war Schillers Freund. „Sie haben, theurer Freund,“ ſchreibt Schiller bei Gelegenheit der Erledigung [...]
[...] vermiſſe. Ebenſo intereſſant als Cottas Perſönlichkeit iſt auch die Schillers, wie ſie in dieſem Buche hervortritt. Der große Idealiſt erſcheint zunächſt als ein ſehr praktiſcher Geſchäftsmann. Freilich nöthigten die damaligen Verhältniſſe des Buchhandels einen Autor geradezu für den Abſatz ſeiner Schriften ſelbſt [...]
[...] ſorgen, die Exemplare ſelber verſchicken und zum Theil im eigenen Hauſe verkaufen läßt. In ſeiner Beziehung auf die buchhändleriſchen Verhältniſſe dürfte überhaupt eine hauptſächliche Bedeutung des Buches liegen und ohne Zweifel findet der heutige Geſchäftsmann des Intereſſanten und mit den gegenwärtigen Verhältniſſen eigenthümlich Contraſtirenden darin in Menge. [...]
[...] geſagt haben. - Schon aus den bisher gemachten Mittheilungen aus dem intereſſanten Buche geht hervor, daß nicht bloß der Verkehr zwiſchen Cotta und Schiller darin behandelt iſt, ſondern auch noch verſchiedenes andere zum Vor ſchein kommt. Außer einer ganzen Anzahl von Briefen Goethes an Cotta, [...]
Im neuen Reich03.12.1875
  • Datum
    Freitag, 03. Dezember 1875
  • Erschienen
    Leipzig
  • Verbreitungsort(e)
    Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] habe ſehen können, welche die ganze Stunde über mit der Lectüre irgend eines, hoffentlich recht lehrreichen, aber mit dem Gegenſtande der Vorleſung in keinem Zuſammenhange ſtehenden Buches beſchäftigt waren. Das Ideal eines Profeſſors, das er in Deutſchland verwirklicht glaubt, iſt für Price ein Gelehrter, der nicht nur durch bedeutende Arbeiten zu einer [...]
[...] bekannten Monatsheiligen entlehnt) zu entdecken, in der ganzen Serie nicht eine Dorfhochzeit, ſondern ein Kalenderbild zu erblicken. Die Ausſtattung des Buches iſt, wie wir das ſchon bei Seemanns Verlagsartikeln gewöhnt ſind, geradezu muſterhaft. [...]
[...] E. Zeller. 2. Auflage. Leipzig. Fues Verlag. 1875. – Das Erſcheinen der zweiten Auflage zeigt, daß das Publicum den Werth des vorſtehenden Buches zu ſchätzen gewußt hat. Es hat Recht gethan, ſeine Gunſt gerade dieſem Buche zuzuwenden. In unſerer an populären Schriften reichen Zeit iſt daſſelbe eines der wenigen, das bei aller Klarheit und leichten Verſtänd [...]
[...] dem Titel eines Ehren- auch noch den eines Lebensretters der Kanthippe zu erwerben. – Dieſe wenigen Bemerkungen ſollen nur von Neuem auf ein Buch hinweiſen, das des Lobes nicht weiter bedarf. Es erſcheint hier in zweiter Auflage, in allem Weſentlichen unverändert. Durch den Zuſatz „Erſte Sammlung“ auf dem Titel erweckt der Verfaſſer freudige Hoffnungen, zerſtört [...]
[...] Namen, in welcher drei Perioden unterſchieden werden, deren letzte mit der Mitte des ſechszehnten Jahrhunderts abſchließt. Da das Buch hauptſächlich nur auf heſſiſchen Ortsnamen beruht, ſo wäre es wünſchenswerth, um zu ſichern Reſultaten zu kommen, daß auch anderswo in gleicher Weiſe gearbeitet [...]
[...] nur allzuoft wörtlich anführt. – Bilder aus der deutſchen Klein ſtaaterei. Von Karl Braun. 2. Auflage. Hannover, Rümpler. Das be liebte Buch, das mit gutem Humor meiſterlich die Jämmerlichkeit unſerer früheren Verhältniſſe darzuſtellen wußte, wird auch heute noch nicht unnütz ſeinen Weg machen. – In Louiſe Büchners Deutſche Geſchichte von [...]
[...] Vorleſungen von Heribert Rau, Wiesbaden, Limbarth, verdienen nicht ihren pomphaften Titel. Ein geiſtreiches und feſſelndes, wenn auch nicht immer geſchmackvoll geſchriebenes Buch iſt aber die Geſchichte der prote ſtantiſchen Theologie. Von G. Frank. Leipzig, Breitkopf & Härtel, von der der 3. Band erſchienen iſt, der die Zeit von der deutſchen Aufklärung [...]
[...] zuerſt im Parlament ſaß; auf wenig Seiten zieht die Geſchichte von zwei Menſchenaltern an uns vorüber. Die Geſchwätzigkeit des Alters, darf man wohl ſagen, iſt nicht die Schwäche des Buchs, faſt allzu ſpärlich erſcheinen die Mittheilungen, die, wie der Titel ſchon angiebt, nicht blos hiſtoriſcher Natur ſind. Die orientaliſche Politik Palmerſtons, der Rücktritt Sir Robert [...]
[...] neuen Poeten reichlich durchwebt. – Die Operationen der II. Armee an der Loire. Von Frhr. von der Goltz. Berlin, Mittler & Sohn. Dieſes vorzügliche Buch, das wie ſein Vorgänger nach den Acten des Obercommandos und von deſſen Standpunct aus den Verſuch macht, eine innere Geſchichte - der Heeresleitung zu geben, iſt beſonders auch deßhalb werthvoll, weil es durch [...]
[...] Loirearmee vollauf beſchäftigten, indem ſie, was ihnen an Qualität abging, an Zahl faſt ausglichen. Wir lernen aus dem Buche, wie nur die größte Sparſamkeit mit den vorhandenen Kräften und die ganze Soldatenmoral der deutſchen Truppen unter unſäglichen Mühen den Sieg zu erringen wußte, wie [...]
Im neuen Reich28.12.1876
  • Datum
    Donnerstag, 28. Dezember 1876
  • Erschienen
    Leipzig
  • Verbreitungsort(e)
    Leipzig
Anzahl der Treffer: 8
[...] Beziehungen zu ihm ſuchten, beide, in der Welt des Staates, wie in der Welt der Kunſt. Man muß die Namen derer leſen, die um ſeine Gunſt nachſuchten, die ſchmeichelnden Briefe bedeutender Männer, die uns das Buch mittheilt, um die ganze Macht des Blattes zu würdigen. Ein namhafter Buchhändler, der ein paar Romane verlegt hatte, die Menzels Zorn erregt [...]
[...] ſtimmen zu ſollen. Eine ſcharfe und bittere, mehr das Unerquickliche als das Erfreuliche in den Erſcheinungen und Thatſachen hervorhebende Zuthat iſt auch dem „germaniſchen Grundzug“ dieſes Buches beigemiſcht, welches indeß durch die Fülle der perſönlichen Beziehungen des Verfaſſers und zu einem Theile auch durch einige politiſche Aufklärungen gewiß geleſen zu werden verdient. [...]
[...] die Luft Aegyptens, den ſtaubgeſchwängerten der Kairenſer Straßen und den herrlichen Wüſtenäther ihrer Umgebung. Und dies iſt eigentlich das Beſte, was ich über das Buch zu ſagen habe; möge es manchem, der es nun an Ort und Stelle benutzen kann, ſpäterhin den gleichen Dienſt leiſten, wie mir. Aegypten iſt aber der volle und ganze Orient, ein einzigartiges Land. [...]
[...] Namen der Mitarbeiter, unter welchen ſich einige Ä erſten Ranges befinden, finden ſich in der Vorrede S. V. und VI. Es war keine kleine Aufgabe, die verſchiedenen Stücke, aus denen das Buch zuſammengeſetzt iſt, zuſammen- und mehr oder weniger in Einklang zu bringen. Beſonders reich finden wir in dem vorliegenden Buche die Naturwiſſenſchaften berückſichtigt. [...]
[...] ihn nicht ſtören, wenn der Herausgeber mehr giebt, als das Bedürfniß des gewöhnlichen Touriſten verlangt. Wir Philologen jedoch müſſen es mit Freude begrüßen, daß in dem Buche auch für uns, die verſchwindende Minder heit, geſorgt iſt und daſſelbe zur Populariſirung unſerer wiſſenſchaftlichen [...]
[...] arabiſchen Laute iſt viele Sorgfalt gewendet, und gebührt das Verdienſt in dieſer Beziehung ganz beſonders dem Reviſor Prof. Koch in Schaffhauſen. Bis auf einige verſchwindende Fälle darf das Buch herzhaft von dem Ara biſten zum Behuf des Studiums der Vulgärſprache benutzt werden. Die Genauigkeit der Transſcription geht durch das ganze Buch hindurch und er [...]
[...] faſſer hat aus mündlicher Tradition und durch ſeine Beziehungen zur Hei math Wielands einiges Neue (darunter ein bisher ungedrucktes Gedicht aus Wielands Jugend) beibringen können. Deſſenungeachtet iſt das Buch, welches er geliefert hat, von ganz geringem Werthe und die Oberflächlichkeit und Flüchtigkeit, mit welcher er an ſeine Arbeit gegangen, iſt auf jeder Seite er [...]
[...] Gruber nennt, einmal hinauskommen will, ſo iſt gewiſſenhafte und eindringende Arbeit nöthig und ſolche vermißt man in der Oſchen Schrift durchaus. Aus Bodemanns Buch über die Bondeli und Scherers umfang- und inhaltreicher Beſprechung deſſelben hätte Herr O. entnehmen fönnen, was für die Jugend geſchichte Wielands noch zu gewinnen war. Aber mit erſterem ſcheint er nicht [...]
Im neuen Reich28.01.1876
  • Datum
    Freitag, 28. Januar 1876
  • Erschienen
    Leipzig
  • Verbreitungsort(e)
    Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] war das Erſcheinen der Ueberſetzung Plutarchs ein literariſches Ereigniß erſten Ranges. Wir Ignoranten, ſagt Montaigne, waren verloren, wenn dieſes Buch uns nicht aus dem Schlamme gezogen hätte; Dank ihm, wagen wir jetzt zu ſprechen und zu ſchreiben; es iſt unſer Brevier. Natürlich: denn [...]
[...] hier trat das Alterthum zum erſten Male verſtändlich für Alle auf, nicht mehr als Prachtwerk für die Reichen, ſondern in einer Volksausgabe. Amyots Plutarch war nicht ein Buch, ſondern das Buch, ein ganzes Repertorium: in ihm fand ſich die größte Menge von Ideen über alle Gegenſtände ohne das Gewand der Moral, und die reichſte Fülle von Thatſachen ohne die [...]
[...] leitung von Friedrich Kapp. Nebſt dem Bildniſſe Franklins. Stuttgart, Auerbach – Ueber den Grund des eigenthümlichen Reizes, mit dem das berühmte Buch des alten Amerikaners auf den Leſer immer wirken wird, kann man ſich nicht ſofort Rechenſchaft geben. Denn uns kann es doch kein Lob bedeuten, daß die Muſterproſa Addiſons aus ihm wiederklingt; wir werden [...]
[...] Wunſch mag in manchen rege werden, daß uns lieber die zweite intereſſantere Hälfte dieſes Lebensganges geſchrieben worden wäre. Und doch hätte, wenn es auf die angegebene Weiſe anders wäre, das merkwürdige Buch den beſten Theil ſeiner allgemeinen Wirkung eingebüßt, die in ſeiner Richtung auf den nüchternen Verſtand des gewöhnlichen Lebens beruht, in eben dieſer platten [...]
[...] literariſche Maßſtab iſt es alſo, mit dem dieſer Katechismus der amerika niſchen Lebenspraxis gemeſſen ſein will, auch der ethiſche nicht, in unſerem Sinne wenigſtens nicht, von dem aus betrachtet das Buch kaum beſſer er ſcheinen würde, als vom literariſchen Standpuncte. Es iſt bei unſerem Urtheil hier maßgebend der rein hiſtoriſche Geſichtspunct allein, der das Buch betrachtet [...]
[...] Werth derartiger Bücher nicht wieder zu unterſuchen pflegt, ſie gelten, was ſie gelten ſollen, ihr Cours ſteht feſt. Von claſſiſcher Bedeutung iſt vielleicht in dem Buche nur die Darſtellung des Geiſtes nüchternſter Praxis als eines Lebensprincipes, dem wir Deutſchen vielleicht nicht völlig gerecht werden können; intereſſant vor vielem darin die mechaniſche Auffaſſung des Tugend [...]
[...] ſellſchaft des vorrevolutionären Paris den „amerikaniſchen Weiſen“ vielfach in moraliſcher Hinſicht überſchätzt und überſchätzt ihn oft noch; eine tiefere Sitt lichkeit iſt ihm doch nicht zuzuerkennen. Er ſelbſt hat uns in ſeinem Buche die Mittel an die Hand gegeben, ſein Thun und Laſſen zu controliren. Nach [...]
[...] Von Karl Braun. Zweite, genau durchgeſehene und ſtark vermehrte Auflage. Hannover, Karl Rümpler. – Nur mit Vergnügen wird man die neue Aus gabe des mit Recht beliebten Buches in die Hand nehmen, das, wenn auch einmal ſeine gegenwärtige, auf dem ſtarken Gefühle des Gegenſatzes beruhende, unmittelbare Wirkung ſich abgeſchwächt haben wird, immer als ein werth [...]
[...] Verſuche ähnlicher Natur, ganz abgeſehen davon, daß ſie leicht geneigt waren, ſpöttiſcher Uebertreibung zu huldigen, nicht geleſen werden, ohne das unbe hagliche Gefühl der Bitterkeit zu erregen, ſo iſt die Wirkung dieſes Buches, das nicht mehr nöthig hatte, als die Thatſachen reden zu laſſen, und mit den ſchalkhaften Gloſſen des Humors zu begleiten, ein durchweg reine, die über [...]
[...] fragten, und die uns nun ſo fremd ſind, daß wir kaum glauben ſie je gekannt zu haben und uns erſtaunt beſinnen, wie das denn alles ſo möglich geweſen ſei. Indeß was bedarf das Buch unſerer Empfehlung? Von neuem wird es im Dienſt heilſamer Selbſterkenntniß, die den Völkern Grundlage der Förderung iſt wie dem Einzelnen, durch die deutſchen Lande gehen und jene [...]
Im neuen Reich01.03.1872
  • Datum
    Freitag, 01. März 1872
  • Erschienen
    Leipzig
  • Verbreitungsort(e)
    Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] Nachlaß oder vielleicht auch nur deſſen Plan an Wimpfeling, der ſich nun ſelbſt an das Werk machte und in ſeinem 1505 zu Straßburg erſchienenen Buche, unter den Humaniſten der erſte, eine deutſche Geſchichte lieferte. Dies Buch – natürlich lateiniſch geſchrieben – iſt ſehr lehrreich für die Art, wie man damals Geſchichte ſchrieb. Politiſche und Culturgeſchichte, Altes und [...]
[...] Modernes wechſeln da im bunten Durcheinander, die ärgſten Verſtöße und Kritikloſigkeiten begegnen uns, nur Eines bleibt immer gleich und löblich: die Tendenz. Dieſe Tendenz iſt aber die, in ſeinem Buche ſeinen geliebten Deutſchen eine „Ruhmeshalle“ zu bauen. Wimpfeling begnügt ſich nicht damit, die „herrlichen“ Thaten der Germanen graueſter und grauer Vorzeit [...]
[...] uns in gegenſeitiger Raſerei. Am Schluſſe des Buches faßt er ſeine Unter ſuchungen in dem Satze zuſammen: Niemals haben die Franzoſen über die Deutſchen geherrſcht, und knüpft daran die Mahnung: Daß aber dies auch [...]
[...] aus Ettlingen (1495 geboren), der die gelehrte Welt um 1518 mit einem großen Werke Exegesis Germaniae überraſchte. Es iſt ein umfangreiches Buch von vielen hundert Folioſeiten. Man bewundert mit Recht die große Gelehrſamkeit des jungen Mannes, der ſo beleſen in den Claſſikern und anderen Quellen iſt, man freut ſich lebhaft über ſeinen warmen Eifer, ſeinen [...]
[...] anderen Quellen iſt, man freut ſich lebhaft über ſeinen warmen Eifer, ſeinen raſtloſen Forſchungstrieb, ſeine glühende Liebe zu ſeinem Volke. Es iſt ein ganz erſtaunliches Buch, bei der Jugend ſeines Verfaſſers eine geradezu glänzende Leiſtung. Abgeſehen davon, daß er Bebel und Wimpfeling u. A. benutzte, und viel Gutes auf deren Rechnung geſetzt werden muß, ſtutzen [...]
[...] geſchrieben ward. Es ſind höchſt erfreuliche, auf eingehende und gründliche Quellenunterſuchungen baſirte Forſchungen über Geographie und Ethnographie der Germanen. Schwer hält es nach der Lectüre dieſes Buches, keinen Pane znricus zu ſchreiben. Denn lichtvolle Klarheit, ſelbſtbewußte, bedächtige und umſichtige Kritik treten uns entgegen, man athmet bei dieſer langſam vor [...]
[...] ſogar althochdeutſche Proben in dem Werke vorzufinden. – Schon in der Vorrede ſeines, Kaiſer Ferdinand I. gewidmeten, Buches lernen wir Rhena nus wiſſenſchaftlichen Charakter kennen. Er behauptet die Nothwendigkeit ſeiner Schrift; obwohl man mit Namen herumwerfe, ſo wiſſe man doch faſt [...]
[...] den ausgezeichnetſten unter den Hiſtorikern des Elſaß nennt, und ihn als den Mann rühmt, der zuerſt gegen die Larven, welche Dummheit und Be trügerei der Menſchen in die Geſchichte gebracht, in ſeinem goldenen Buche unerſchrocken aufgetreten ſei. – Es ſind wackere, fleißige, warmherzige Männer, deren Schriften wir [...]
[...] Garten hin. In dieſem Beſitzthum hat der Knabe Wolfgang Goethe vielfach ver ehrt, was er aber (im vierten Buch von Wahrheit und Dichtung) über deſſen Beſitzer und ſeine Familie ſagt, iſt vielfach irrig, ſo wenn er behauptet, daß Keineck aus einem altadeligen Hauſe geweſen ſei. Der hier gemeinte [...]
[...] Maler ſchmiert mit unbarmherzigem Pinſel ſein Bret an; der Schauſpieler phantaſirt mit den Pulcinellen und verſetzt den zuſchauenden Spitz in gerechte Aufregung; am Schluß in tiefem Laub verſteckt über einem Buche brütend ein Mädchen; ſie läßt die Burſchen ſich abarbeiten, die etwas vorſtellen wol len, ſie thut nichts: ſie iſt eben Poeſie. [...]
Im neuen Reich19.07.1877
  • Datum
    Donnerstag, 19. Juli 1877
  • Erschienen
    Leipzig
  • Verbreitungsort(e)
    Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] In ſeinem Buche über Petrarca hat Ludwig Geiger das Freundſchafts verhältniß, das zwiſchen ſeinem Helden und Boccaccio beſtand, dem Bunde der beiden deutſchen Dichterfürſten an die Seite geſtellt. „Wie unſere deutſche [...]
[...] ſchuldigen. Aber doch iſt ſchon damals die Verletzung des Anſtands nicht ohne Tadel geblieben. Petrarca, der Freund, ſteht nicht an, neben verdientem Lobe den allzufreien Ton, der in dem Buche herrſcht, zu rügen, und Boccaccio ſelbſt erſchrak in ſpäteren Jahren, als er einmal hörte, daß man einer jungen Frau das Buch zum Leſen geben wolle, das ſo viele unehrbare Dinge ent [...]
[...] Natur nach eigentlich die verſöhnende Mittlerrolle zwiſchen beiden Nationen beſtimmt iſt. Gewöhnlich an Bücherbeſprechungen pflegen ſich dieſe Verun glimpfungen anzuſchließen; ein deutſches Buch, halbverſtanden, wird mangel haft und ohne Zuſammenhang ausgezogen, Sätze werden aus dem Ganzen ge riſſen und theils halb mitgetheilt, theils durch Zuſätze von des Kritikers eigner [...]
[...] alte Geſchichte wieder aufgewärmt ward. In dem letzten Juniheft der „Revue de deux mondes“ hat ein Herr Erneſt Laviſſe eine Vergleichung des bekannten Buches von Daniel, Deutſch land nach ſeinen phyſiſchen und politiſchen Verhältniſſen, mit der im vorigen ahre erſchienenen Histoire de la formation territoriale des états de [...]
[...] l'Europe centrale des Pariſer Profeſſors Himly angeſtellt*), deren Reſultat uns natürlich nicht zweifelhaft ſein kann. Während Wiſſenſchaftlichkeit und Wahrheit auf Seiten Herrn Himlys ſich allenthalben zeigen, iſt das Buch Daniels nur geeignet, den Franzoſen die eigentlichen Abſichten der Deutſchen völlig zu enthüllen, „obwohl wir uns vor der Folgerung hüten wollen, als [...]
[...] beſäßen, welcher das Buch Herrn Daniels auszeichnet.“ Viele Leute giebt es auf beiden Seiten, ruft Herr Laviſſe tröſtend und warnend, welche das Geſetz der Geſchichte kennen, das die Menge die Unbeſtändigkeit des Glücks [...]
[...] zu ſeiner Beſprechung gegeben, deren Inſinuationen. Herr Daniel ſelbſt ſchon vor zehn Jahren zurückweiſen konnte. Jeder oberflächliche Leſer des danielſchen Buches ſieht auf den erſten Blick, daß es große phyſiſche und ethnographiſche Principien ſind, welche der Verfaſſer der Anordnung ſeines Werkes zu Grunde legte, wenn er die Schweiz, die Niederlande, Belgien und [...]
[...] Gegenſatz des deutſchen Naturells gegen das romaniſche Herrn Laviſſe als eine Beleidigung Frankreichs. Was würde man in Deutſchland ſagen, wenn in einem gelehrten Buche wir ſo über uns ſprächen, meint er. Auch wir haben das Recht, einen traurigen Blick über die Vogeſen zu werfen. Unſer Unglück läßt ſich nicht ſagen. Frankreich vereinigte in ſich die entgegengeſetzteſten [...]
[...] vertheidigt von geladenen Gewehren“. Man ſieht hier leicht die transitions der harmloſen Kritik zu minder harmloſen Redensarten. Aber „Ruhig Blut“ ruft er ſich zu: Daniels Buch enthält wie die Bücher ſeiner Schüler nur pädagogiſche Phantaſien, und Schulbücher ſind keine politiſchen Brochuren; immer hin aber faßt er den guten Vorſatz, künftig einer ſo kriegsgerüſteten Gelehr [...]
[...] Elſäſſer befinden. In Folge ſeiner Erziehung allein hat Herr Schlumberger die deutſche Sprache nach vierzigjähriger Entwöhnung wieder ſo kräftig und ungezwungen handhaben können, wie ſein Buch es ausweiſt. Ohne die Be ſonderheiten eines Stubengelehrten beſitzt er Theilnahme und Verſtändniß für viele wiſſenſchaftliche Gebiete; neben ſeinem ausgedehnten Fabrikbetriebe be [...]
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