Volltextsuche ändern

12157 Treffer
Suchbegriff: Ering

Über die Volltextsuche können Sie mit einem oder mehreren Begriffen den Gesamtbestand der digitalisierten Zeitungen durchsuchen.

Hier können Sie gezielt in einem oder mehreren Zeitungsunternehmen bzw. Zeitungstiteln suchen, tagesgenau nach Zeitungsausgaben recherchieren oder auf bestimmte Zeiträume eingrenzen. Auch Erscheinungs- und Verbreitungsorte der Zeitungen können in die Suche mit einbezogen werden. Detaillierte Hinweise zur Suche.

Datum

Für Der gerade Weg/Illustrierter Sonntag haben Sie die Möglichkeit, auf Ebene der Zeitungsartikel in Überschriften oder Artikeltexten zu suchen.


Zeitung für die elegante Welt15.11.1841
  • Datum
    Montag, 15. November 1841
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin; Erfurt; Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] „Gut,“ ſagte er endlich, „der Herr Marquis, mein [...]
[...] – Heda, Suſanne!“ ſchrie er der halb tauben Magd zu, „ſchaff' Eſſen herbei, die Herren müſſen weiter nach [...]
[...] len und zu hören. Er pries den Marquis, ließ den König hochleben, verfluchte die Blauen und trank auf die Zerſtörung von Paris; bis er endlich der Magd be [...]
[...] Endlich ſtand Lecombe auf und kein Dringen des guten Kaſtellans konnte ihn halten. „Ich muß fort,“ ſagte er, „vielleicht komme ich wieder. Lebt wohl, mein Herr.“ Eduard ſtreckte ſeine Hand nach ihm aus, er wen [...]
[...] gegen Deinen Willen will ich Dein Freund ſein.“ Lecombe ſchien etwas erwiedern zu wollen, aber plötzlich wendete er ſich und ging ſchweigend hinaus, gefolgt von dem Kaſtellan, der erſt nach einer guten Weile ganz leiſe zurückkehrte. – Er nahm die Laterne [...]
[...] verließ ſeinen Gaſt, der, als das Schloß zugefallen war, ſich von neuem gefangen ſah. Wie er allein war, beleuchtete er den Ort ſeines Aufenthaltes. Die kleinen Fenſter waren vergittert und lagen ganz verſteckt hinter dem hohen Vorbau des Gie [...]
[...] welkenden Blume das Haupt ſenkte, ihren Gram ver ſöhnte und hoffend ſtarb. – Alles war ſtill um ihn; endlich ſchlief er und erwachte von dem Raſſeln am Schloſſe. – Der Kaſtellan kam und brachte Speiſen, indem er ſich entſchuldigte, geſtern nicht wieder erſchie [...]
[...] durch einen Mauerſpalt einen ſchmalen Streif des fer nen Wieſenlandes entdeckte. – „Ich darf alſo nicht hin aus?“ ſagte er. „Niemand darf ja wiſſen, daß Sie hier ſind,“ er wiederte der Kaſtellan höflich. - [...]
[...] die geſchärften Sinne ſuchten ihn zu deuten. Trübſinn wechſelte mit freudigen Hoffnungen, Muthloſigkeit mit ſtolzen Entſchlüſſen. Mehrmals glaubte er im Schloſſe Stimmen und Schnauben von Pferden zu hören, dann meinte er, der Marquis ſei da und die Stunde der Frei [...]
[...] „So biſt Du mein,“ ſagte eine helle ſchöne Stimme, „mein auf ewig?“ Er hob die Hand zum Schutze und ergriff einen Gegenſtand, den er feſt umklammerte. So ſchlug er die Augen auf und ſchloß ſie wieder, dann blickte er wild [...]
Die Mode, Zeitung für die elegante Welt (Zeitung für die elegante Welt)No. 018 1846
  • Datum
    Donnerstag, 01. Januar 1846
  • Erschienen
    Leipzig
  • Verbreitungsort(e)
    Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] von dem geliebten Jünglinge anzueignen; aber mit einer bescheidenen Frage darnach war er im Löwensteinischen Hause einstmals fehr übel angekommen. Der Diener, an den er sich damit gewendet, hatte ihn mit der schnöden Ant wort abgefertigt: ob er glaube, daß Jungherr Archimbald einem schmutzigen Schacherjuden, wie er fei, Kleidungsstücke verkaufen würde, die er überdies [...]
[...] jetzt die Stufen der breiten Treppe herabstieg. Auf den Knopf des Degens, den alle Stutzer damaliger Zeit führten, ruhte leicht die linke Hand des schlanken Jünglings, während er in der rechten den Hut hielt, den er der Sitte gemäß erst aufsetzen durfte, wenn er das [...]
[...] Gang bis dahin war, trat er doch unwillkürlich etwas leiser auf, als er unter dem Schaufensterchen vorüberging, an das fein Vater zuweilen zu klopfen pflegte, um ihm vor seinem Ausgange noch eine moralische Vorlesung zu halten. [...]
[...] konnte, nahm die braungelbe Gesichtsfarbe des kleinen Moses plötzlich einen fahlen, aschgrauen Anstrich an, und nachdem er noch über fein Haupt hin weg mit beiden Händen nach feinem Eigenthum gegriffen, das er jetzt auf immer zu verlieren fürchten mußte, feufzte er stöhnend auf: Gott Abrahams, [...]
[...] tigen Arm festgehalten fühlte. Wie er sich umfah, fand er fich von drei Maskierten um ringt. Die Straße war öde, der Arzt war [...]
[...] ich Sie... daß Sie ... und nicht er. O! [...]
[...] letzten bittenden Blick auf den Unbekannten, der statt aller Antwort auf den Alkoven deu tete, und fetzte endlich, indem er alle feine Kraft sammelte, die Schneide an die Hand. Zweimal zitterte er – endlich floß Blut; ein [...]
[...] bekannte hob die Hand auf, zog den Ring vom Finger und überreichte ihn dem Arzt. – Nehmen Sie dies zum Andenken, sagte er: niemand wird ihn zurückverlangen... Dann fügte er lauter hinzu: Es ist geschehen. [...]
[...] Maskierten ins Zimmer, verbanden dem Doctor von neuem die Augen und brachten ihn auf dieselbe Weise, wie er gekommen war, nach Hause. Ohne den Ring hätte der Arzt ge glaubt, er habe geträumt, und seit drei Mo [...]
[...] zu geleiten! Meyerbeer hat geschworen, nichts mehr zu componieren. Er hat alle seine Partituren verbrannt, selbst die, welche noch nicht an das Tageslicht gekommen sind. Er selbst ver [...]
Zeitung für die elegante Welt31.12.1842
  • Datum
    Samstag, 31. Dezember 1842
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin; Erfurt; Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] unter den Arm und folgte du Vermandois, der ihm zu Hauſe die Summe gleich in blankem Golde auszahlte. So viel Geld hatte er in ſeinem ganzen Leben noch nicht zuſammen geſehen, und das war nun alles ſein; er wußte vor Freude nicht, was anzufangen, bis er end [...]
[...] Geld noch habe. „Oho,“ ſprach da Brouwer, „des Ballaſtes mußte ich mich entſchlagen, und ich bin froh, daß ich ihn los bin.“ Auf dieſe Weiſe trieb er's ſtets; hatte er Geld, dann ruhte er nicht eher, bis er's mit Schwelgen und Poſſenreißereien durchgebracht. [...]
[...] hatte er Geld, dann ruhte er nicht eher, bis er's mit Schwelgen und Poſſenreißereien durchgebracht. Zu luſtigen Streichen war er überhaupt von Ju gend auf geneigt. So kam er einſt an der Werkſtätte eines Wollſpinners vorbei, der, wie alle ſeines Gewer [...]
[...] Weiſe auf denſelben gebildet, unter dem ſchallenden Ge lächter aller Anweſenden wieder wegging. Nachdem er ſich während vieler Jahre in Amſter dam alſo herumgetrieben, wollte er doch gern ſeine Kunſt genoſſen in Antwerpen einmal beſuchen und machte ſich [...]
[...] und bat ihn, den er für den Gouverneur der Feſtung hielt, um Erlöſung aus ſeiner Gefangenſchaft, in welche er, ohne zu wiſſen wie, gerathen ſei. Der Herzog fragte ihn, wer er ſei und was er in Brabant habe thun wol len, und Brouwer erzählte ihm Alles offen. „Daß Ihr [...]
[...] Dort ließ er ſich einen Mantel und an [...]
[...] wer hatte er in dem Gefangenen nicht vermuthet. Ru [...]
[...] Hauſe ſeines Wohlthäters zu entlaufen, um ſein altes wildes Treiben wieder zu beginnen. Bald darauf verliebte er ſich in die Frau eines Bäckers, der zugleich Handel mit Gemälden trieb. Die ſer ſchloß einen Vertrag mit ihm, dem zufolge er in ſei [...]
[...] Antwerpen das Vergangene vergeſſen habe. Bei ſeiner Rückkehr aber war er durch ſeine Ausſchweifungen ſo geſchwächt, daß man ihn in ein Hoſpital bringen mußte, in welchem er zwei Tage nachher im zweiunddreißigſten [...]
[...] H er aus gegeben [...]
Zeitung für die elegante Welt02.01.1841
  • Datum
    Samstag, 02. Januar 1841
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin; Erfurt; Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] Balthaſar fuhr doch etwas zuſammen, da er jedoch ſah, daß der Kopf des Doctors ſchon wieder feſt auf den Schultern ſaß, faßte er ſich ein Herz und erwiederte in [...]
[...] Gewohnheit ein Kreuz, „das iſt nun einmal ſo beſchloſ ſen, und da wird ſich's auch durchführen laſſen.“ Wie er ſo ſprach, hörte er die Rate ſo giftig zi ſchen, daß er den Hauch ihres Athems fühlte, zug GY in wahnſinnigen Sºß" [...]
[...] wilden Sprüngen wie toll um ihn herum, und aus dem Birkengebüſch hauchte es ihm wie Flammendunſt entge gen. Er ſtand eiligſt auf und lief zurück in die Mühle. Hier fand er zwar bald ſeine heitere Laune wieder, doch ſprach er mit Riemand, auch nicht einmal mit ſeiner [...]
[...] er im Beichtſtuhle ſaß, und ſo viele blühende Jung frauen mit ſchmelzend ſüßer Stimme ihm die Geſchich ten ihrer kleinen Liebesſünden ins Ohr wisperten. Er wußte kaum, was er den armen niedlichen Sünderinnen ſagen ſollte, denn er fühlte, daß das, was ſie für Sünde [...]
[...] ſchloß ſich demnach, am nächſten Mittag nach dem Schü lerbuſche zu gehen. Ein Skapulier und ein geweihtes Crucifir ſollten ihn ſchützen. Während er nun Beides unter ſeinen unſchätzbaren Beſitzthümern ſuchte, bemerkte er das Vermächniß ſeiner verſtorbenen Mutter, an das [...]
[...] einer Löſung, nach einem Wink, wie dies Engelsgeſchenk zu benutzen ſein möchte. Lange blieb ſein Bemühen ver geblich plötzlich aber, als er das Büchlein der Sonne "ndete, bemerkte er mit freudigem Entſetzen, daß die [...]
[...] Dieſe Entdeckung war für Balthaſar von hoher Wichtigkeit. Er entging dadurch nicht allein der Ver ſuchung, mit dem geſpenſtigen Doctor Horn in Verbin dung zu treten, er konnte ſogar auch mit Zuverſicht auf [...]
[...] tigen Eiche emporgeſchoſſen ſei. Als nun Balthaſar der Eiche näher kam, bemerkte er durch den ſilbernen Dunſt, der über dem Thale hing, daß eine Figur unter den breiten Aeſten ſtehe, und mit Schaudern erkannte er bald darauf den einbeinigen Do [...]
[...] daß eine Figur unter den breiten Aeſten ſtehe, und mit Schaudern erkannte er bald darauf den einbeinigen Do clor Horn. Er that indeß, als ſähe er gar nichts und ging raſch fürbaß, allein der Doctor ſchien damit nicht zufrieden zu ſein. Er rief ihm laut ſein „Bonsoir [...]
[...] chem lacrimae diaboli trinken können. Das iſt ein Wein für kranke Prieſter, als wäre er ganz beſonders für ſol [...]
Zeitung für die elegante Welt31.05.1816
  • Datum
    Freitag, 31. Mai 1816
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin; Erfurt; Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] Popolo auf dem ehemaligen Campo Marzio ſpazieren. Vor einer Bude bemerkte er einen großen Zuſammen fluß von Menſchen, welche Jemandem zuhörten, der im Innern derſelben ſang. Er erkundigte ſich bei den [...]
[...] ter für dieſes Kind ſorgen wolle. Er erfüllte auch dieſes Verſprechen vollkommen, und erzog den Knaben auf ſeine Koſten, bis er das männliche Alter erreicht hatte, ind als er ſtarb, hinterließ er ihm ſein ganzes Beſitz thum. Metaſtaſio konnte ſelbſt im ſpäteſten Alter nicht [...]
[...] daß er das Talent eines Improvisatore beſitze, erbot ſich [...]
[...] //wiederholen 3" Ä ſo? – „I vergeſſe es verſetzte er: sº ſo laſſen Sie uns ein neues hö* wied Ä war er von de Ä l nd ſo ſehr er [...]
[...] ſträuben mochte, es half ihm nichts. Er mußte ſich fügen. Nun ſang er faſt eine halbe Stunde hinterein der eine Art von Ilias, reich an Epiſoden, die ſich [...]
[...] Schade, daß wegen ſeines niedrigen Gewerbes viele treffliche poetiſche Anlagen in dieſem Manne verloren gehen, denn er iſt nicht, wie viele italieniſche Impro* viſatoren, ein bloßer Reimſchmied, ſondern ein gebor ner, wahrer Dichter, ob er gleich ſein Talent ſelbſt [...]
[...] wurden. Nach der Trauung ſchloß er ſich mit ihr ein. Gern bereit, ſich von neuem beherrſchen zu laſſen, ſchien er ſich glücklich zu ſchätzen, da er ſich nun von der Herr ſchaft der Prinzeſſin urſni auf einmal befreit ſah. Er ſandte den Prinzen von Chalais, ihren Neffen, an ſie [...]
[...] ſpaniſchen Hoſe auf immer verbannt und gleichfalls ge nöthigt, ſich nach Rom zu flüchten. Den Vorwurf, daß er an der Prinzeſſin Urſini verrätheriſch gehandelt habe, ertrug er ganz ruhig, ſo [...]
[...] lange er mächtig war; als er aber in Ungnade fiel, wollte [...]
[...] er ſich deshalb rechtfertigen: er erzählte, die Prinzeſſin Urſini habe, nachdem ſie über den Charakter der Prin zeſſin von Parma genauere Erkundigung eingezogen, die [...]
Die Mode, Zeitung für die elegante Welt (Zeitung für die elegante Welt)No. 019 1847
  • Datum
    Freitag, 01. Januar 1847
  • Erschienen
    Leipzig
  • Verbreitungsort(e)
    Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] V a t er und Sohn. [...]
[...] Octav erröthete und biß ſich in die Lippen; aber er war in dieſem Augenblick von einem zu aufrichtigen Gefühl beherrſcht, als daß er nicht hätte aufhören ſollen, blos an ſich zu denken, und ſo ermaß er in ſeiner Seele nur [...]
[...] war ihrem é nahe, und die letzten Vorſtellungen ſind immer die ſchönſten. Diesmal gab man Othello. Wenn Albert dreißig Jahr alt geweſen wäre, wenn er Lebenserfahrung genug beſeſſen hätte, um gegen gewiſſe Prüfungen mistrauiſch zu ſein, ſo hätte er gewiß verſucht, dieſen Beſuch des Theaters zu vermeiden; aber er war jung, er war glücklich, er glaubte ſich auf Herrn [...]
[...] # # erſcheinen zu laſſen und ihm den Wahn einzuflößen, er liebe le IIOC). Unter dieſen Verhältniſſen fanden die Ereigniſſe ſtatt, die ich eben er [...]
[...] Er langte traurig und unentſchloſſen in ſeiner Wohnung an: hier erfuhr er, daß ſein Sohn einige Minuten vor ihm zurückgekehrt war und ſich ein geſchloſſen hatte. Octav wußte nicht recht, ob er verſuchen ſollte, ihn zu [...]
[...] men. Zu unzufrieden mit ſich ſelbſt, um mehr zu verſuchen, kehrte Octav, aufgeregter und unentſchloſſener als je, wieder um. Als er am andern Morgen erwachte, klingelte er und ließ ſeinen Sohn rufen. Man ſagte ihm, daß er mit Tagesanbruch abgereiſet ſei. Herr v. Esparon glaubte anfangs falſch zu hören; er ſprang raſch aus dem Bett, [...]
[...] der Verzweiflung ſeinem Sohne nachgereiſet: er dachte ſogar daran, nach welchen zu ſchicken; aber er zauderte und ein Theil des Tages verging, ehe er zu einem feſten Entſchluß gekommen war. So wurde es vier Uhr; dies war die Stunde, wo er gewöhnlich die Herzogin beſuchte. Maſchinen mäßig ſchellte er. Es war angeſpannt und ohne daß er ein Wort ſagte, [...]
[...] Gedanken, die gewaltſam losgeriſſen waren von den zu theuern Gegenſtän den, die ſie ſo lange beſchäftigt, Ä innerm Frieden zu gelangen in dem ein förmigen Leben, wo ihn nur die Liebe ſeiner Mutter erquickte. Er fühlte ſich von räthſelhaften Empfindungen bewegt, deren Urſache und Ziel ihm zu er rathen unmöglich war. Während er ſich ſagte, er ſei glücklich, mußte er ſich [...]
[...] fühlte ſich Albert von einer großen Unruhe bewegt; obgleich er bei ſeiner Rückkehr nicht ein einziges Mal von ſeinem Vater geſprochen hatte, konnte er ſich doch nicht erwehren, an ihn zu denken. Er wußte nicht, ob er in die [...]
[...] « Er denkt an den fernen, fernen Niger, Und daß er gejagt den Löwen, den Tiger; Und daß er geſchwungen im Kampfe das Schwert. [...]
Zeitung für die elegante Welt09.01.1834
  • Datum
    Donnerstag, 09. Januar 1834
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin; Erfurt; Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] -I. i t er alt u rb l A t t. [...]
[...] Schweigen kann man, aber zu lachen vermag ich in einer Krankenſtube nicht. Das ſind die Schwächen Menzel’s, die eine ungerechnet, daß er unter allen Kritikern, welche die Gemeinheit ſo ſehr haſſen wie er, der Edelſten Einer, aber auch der inhumanſte war. Er hat von Humanität geſprochen, [...]
[...] ehren muß. Wenn ich den Namen Moſes höre, ſo denke ºb an ſchöpferiſche, volks- und weltmuthige Energie. Sie fehlt Barnhagen. Aber alle Liebe nimmt er in Anſpruch, denn er ſchenkt ſein ganzes reiches Herz rückſichtslos unſerer Literatur. Er erkennt wie die Liebe alle, auch die fleinſten [...]
[...] Recenſion von vornherein verdächtigt. Nur Varnhagen's Kritik iſt eine Jungfrau, aber leider eine Kloſterjungfrau, die nie gebiert. Mit jungfräulichem Auge ſieht er Alles an. Die humane Duldung iſt ſeines Ordens Gelübde, er bringt es wohl auch zu einer klöſterlichen Zärtlichkeit, aber er ent [...]
[...] Die humane Duldung iſt ſeines Ordens Gelübde, er bringt es wohl auch zu einer klöſterlichen Zärtlichkeit, aber er ent brennt nie in Liebe, er gibt ſich nie einer überwältigenden Begeiſterung hin, ſie iſt ihm unkeuſch, er unterliegt nie einer Leidenſchaft, aber er wird auch nie von einer gehoben, er [...]
[...] den Homer's, die leidenſchaftlichen Gewalten des Aeſchylus und Sophokles ſchaut er ehrfurchtsvoll als etwas Großes an, aber er empfängt ſie nimmer. Er iſt unfruchtbar, ein Kri tiker bis ins Innerſte, Eben ſo ſchreibt er auch einen Cölibatsſtyl. Einfach [...]
[...] lichkeit roth wird, das Chriſtenthum in allen Taſchen hat, bei jedem Händedrucke tugendhaft iſt. Hätte dieſer Mann mehr Talent, und wüßte er ſich einen größeren Eingang zu verſchaffen, er verpeſtete eine ganze Jugend mit ſchwachherzi gen Sentiments, er ruinirte ein ganzes Geſchlecht mit Muth [...]
[...] gen Sentiments, er ruinirte ein ganzes Geſchlecht mit Muth loſigkeit, Jammer und Aeſthetik. Er möchte noch hingehen mit ſeinen Figuren von Mar cipan, welche vor einem geſunden Athem zerfließen, er möchte Novellen eines händeringenden, nächtlich - furchtſamen Chri [...]
[...] Novellen eines händeringenden, nächtlich - furchtſamen Chri ſtenthums ſchreiben; das könnte ihm verziehen werden. Aber er inficirt die Geſchichte, er vergiftet die Gegenwart durch eine jämmerliche Vergangenheit. Ob er eine Novelle oder ſonſt was ſchreibe, überall ſpielt der ſalbungsvolle, tugendhafte [...]
[...] was ſchreibe, überall ſpielt der ſalbungsvolle, tugendhafte Kriticismus eine Rolle, und es iſt ein wahres Unglück, daß er ein unterrichteter Mann iſt und von ſehr vielen Dingen et was weiß. Nun mag er ſchreiben, was er immer wolle, überall ſpricht die alte Betſchweſter mit. Der Fehler einer ſtets miß [...]
Zeitung für die elegante Welt05.01.1804
  • Datum
    Donnerstag, 05. Januar 1804
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin; Erfurt; Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] Zirkel bringt, iſt nicht ſtark und nicht reichhaltig genug, um Jemandes Eigenliebe zu kränken oder zurückzuſtoßen. Glücklicher Weiſe hat er nicht mehr Geiſt, als er zeigt: hätt' er mehr, ſo würd' er auch niehr zeigen, und wär's auch nur deswegen, weil er ſich ſelten zwingen oder ir [...]
[...] als Grazie. Faſt einzig dem ernſten Studium der Wiſſenſchaf ten hingegeben, trat er erſt ſpät in die große Welt, de ren Sprach-Art, Sitten und kleinliche Behutſamkeiten er daher ſich nie recht aneignen konnte. Ja man hat ihn [...]
[...] verlegen: ſein etwas zerſtreuter Geiſt findet nicht immer die Alltagsformeln, wodurch man dergleichen zu erwie dern, oder vielmehr abzuwehren pflegt. So oft er ſo etwas ſagt, was Kompliment oder Kompliment - ähnlich iſt, ſo ſagt er's nur, weil er's wirklich denkt und em [...]
[...] Alles, was ihm widerſpricht, ihn beleidigt, ihn irgend beläſtiget, macht einen unwiderſtehlich lebhaften Ein druck auf ihn, deſſen er nicht immer Meiſter iſt, der ſich aber gleichſam verduftet, indem er darüber tobt. Im Grunde des Herzens iſt er ſehr milde, ſehr umgäng [...]
[...] weder ſeine Galle, noch ſeine natürliche Unbeſtändigkeit. Der ſchrecklichſte Gedanke für ihn iſt es, daß irgend je mand durch ihn unglücklich geworden. Zwar vergißt er Beleidigungen nie; aber er begnügt ſich, ſeinem Belei diger ſein Vertrauen zu entziehn. [...]
[...] eine eigeue, ſehr reelle Exiſtenz zu geben, und war ſelbſt erſtaunt über ſeinen frühen Ruhm, der ihm kam, ohne daß er ängſtlich darum gebuhlt hätte. Da er alles nur der Natur und ſich ſelbſt verdankte, ſo verachtete er von je her und kannte nicht einmal – jene kleinen Kunſt [...]
[...] Man kann nicht aufrichtiger fremdem Talent und Verdienſt jeder Gattung huldigen, als er; aber wehe [...]
[...] daß ein Gelehrter, der ſeinen Ruhm auf daurenden Grund zu erbauen ſtrebt, ſehr aufmerkſam ſeyn muß auf das, was er ſchreibt; wenig – auf das, was er thut; am allerwenigſten auf das, was er ſpricht. Dieſer Marine entſpricht dann auch ſeine gewöhnliche Lebens [...]
[...] thut; am allerwenigſten auf das, was er ſpricht. Dieſer Marine entſpricht dann auch ſeine gewöhnliche Lebens art: er ſagt viel Abentheuerlichkeiten, ſchreibt davon wenige, und thut keine. Man kann ſchwerlich uneigennütziger ſeyn, als er [...]
[...] ten Gefühl: daher iſt er eben ſo oft außerordentlich hei ter, als außerordentlich melankoliſch. Dem letztern Ge fühl überläßt er ſich mit einer Art von Wonne. Nachdem er ſeine erſtern Lebensjahre mit Nach denken und Arbeiten hingebracht hatte, ſo erkannte er [...]
Zeitung für die elegante Welt08.08.1826
  • Datum
    Dienstag, 08. August 1826
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin; Erfurt; Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] ganz vorzüglich aus, Bei der großen Gewandtheit und der Starke feines Armes, war er, Mann gegen Mann ſechtend, jedeSmal feines Sieges gewiß. Seine fchwere Nùſtung, deren Ge wicht blos ein Mann, wie er, ſo wie nur ſein eben fo [...]
[...] fen wollte, Es leuchtete fo viel Ehrlichkeit und Ent muthigteit, und zugleich fo viel Venta-id au! ſeinen gro fim, blauen Augen, daß er nothwendig die Anfnrerifam keit eine! Mannes erregen mußte, der die Menfcl-en rannte und das Gute liebte, wo er er; fand. Unbekannt mit je [...]
[...] dem gefellfehaftlichen Verhdltnii, ia faft allem Umgang mit Menfchen entftemdet, war Friedrich a'uherft verlegen , oft ſogar lintiſch, wenn er mit Unbekannten zufanimentraf, welches er deshalb fo viel wie lnòglich dermied,‘ aber mir [...]
[...] erwartet in Beriihrung gebracht, daß er nieht Zeit gehabt hatte, verlegen zu werden. Er war in eine Lage ga kommen, wo er handeln mußte, und da war er felten un [...]
[...] Mittagdrnahlzeit mlt ihnen zu theilen, um auf dieſe Art naher bekannt zu werden. , Obgleich [ich Friedrich ſehr gern dieſer (Haſiſreundſchaft entzogen hatte, heſaſ; er doch nicht Geiſcecigegenwart genna, um eine Gntſchnldigung auſzuffnden, wiewohl er kaum hörbar ſagte, daß er ſchon ge [...]
[...] wovon er nur ſehr wenig mußte- nahm ſeine Verlegen heit ſo zu, daß er in ſeiner Angie Zucker auf den Lachs ſireute, und da [ie ihm dieſen Mißgriff nicht ungeahndet [...]
[...] ſireute, und da [ie ihm dieſen Mißgriff nicht ungeahndet hingeheu ließ, ſondern ſpòttiſche Bemerkungen darüber machte, leerte er in ſeiner Verwirrung Chrifiinens Glas, und goß ſein eigenes über das Tiſchtuch, als er ſeinen [...]
[...] wann er nicht genöthigt worden wcire, ſelhſt zu Sandhyc hätte zurückkehren ſouen, wie ſehr dieſer ihm auch gefiel. Da er Tages darauf hinging, war er “mehrmals im Be griff, umzutehren, und als er dem Dienſtmcidchen ſeinen Namen und fein Gelchaft ſagen ſollte, zitterte ["eine Stimme [...]
[...] ein paar Monate vorüber waren, lonnre Friedrich lich we der erinnern noch glauben, daß es eine Zeit gegeben. wo er diefe Familie nicht gekannt. und er nicht ſeine Zeit in ihrem Haufe von 9 bis 11 llhrtdglich zugebracht habe. Es kant ihm vor, als ob er fein ganzes Leben hindurch [...]
[...] Schon frader hatte er einen odchn lieder-li brr den Ber [...]
Zeitung für die elegante Welt21.08.1840
  • Datum
    Freitag, 21. August 1840
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin; Erfurt; Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] Adolph beruhigte Dorothea, er gelobte ihr, ſie nie zu verlaſſen, allein in ſeinem tiefſten Innern empfand er doch ein Unbehagen, welches er vorher nicht gekannt, [...]
[...] verlaſſen, allein in ſeinem tiefſten Innern empfand er doch ein Unbehagen, welches er vorher nicht gekannt, und das er ſich nicht zu erklären wußte. Ja, er ſcheute ſich, darüber klar zu werden, als ob er zu einem betrü benden Reſultate zu kommen fürchtete. Indeſſen ging [...]
[...] ſich, darüber klar zu werden, als ob er zu einem betrü benden Reſultate zu kommen fürchtete. Indeſſen ging er, wie gewöhnlich, bei Dorotheen aus und ein. Die Veränderung, welche er ſchon längſt an ihr wahrgenom men, machte ihn unruhig; öfter fand er ihre Augen [...]
[...] aus alter Gewohnheit!“ Ernſter als je geſtimmt, kehrte Adolph eines Abends nach Hauſe zurück. „Es iſt kein Zweifel,“ ſprach er nach langem Nachdenken, – „ſie liebt mich!“ Er erſchrak faſt vor dem Worte. „Liebe ?“ fuhr er fort, [...]
[...] aber er war ſchon zu befangen, um ſich nicht zu betrü [...]
[...] gen; von ſeinem eigenen Wahn verblendet, nahm er Er machte ſich ſchwere Vorwürfe, daß er den Brand in ihrem Herzen entzün [...]
[...] Gebiet der Träume, an denen er ſich begeiſterte. [...]
[...] Mit Zittern ſah er voraus – zu ſpät – daß [...]
[...] der ergriffen fein heftig ſchlagendes Herz, als er die un rettbar dem Tode Geweihte in ſeinen Armen hielt. Und doch wähnte er gerade in dieſem Augenblicke, daß er ſie wahrhaft liebe. Er beruhigte ſie mit den heiligſten Be theurungen. Wie eine Blume, vom friſchen Thau ge [...]
[...] dem Haupte und ſah ſie lange betrachtend an. „So muß ſie im Sarge ausſehen!“ dachte er. Unwillkür lich kam ihm dieſe Vorſtellung, der er ſich nun nicht mehr erwehren konnte, ſobald er Dorotheen ins Auge blickte. Nach und nach machte er ſich vertraut mit dem Gedan [...]