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[...] an ihm haben." Nordheim fchüttelte mißbilligend den Kopf und naehdem noch einige Bemerkungen ausgetaufcht waren, verabfchie dete fich der Geiger, _ Der ,Tag verging und einige neichſtſolgenden anch. Be: under-s ſchien ſich weder in Brendlingen noch auf Nordheiin's [...]
[...] genannt, welche ſchon längft heimgegangen war und auf dem Dorfkirchhofe unter einem verfallenen Hügel bei einem buſchigen Nofenftrauche fchlief. Auch zu des verkommenen Geigers Heni rich Erler Ohren gelangte diefe Nachricht. Gerade als er in der Schenke war, gerade als er ein volles Branntweinglas zum [...]
[...] der Schenke war, gerade als er ein volles Branntweinglas zum Munde führte, fprach ein Arbeitsmanu neben ihm den Namen Victor Werdenberg aus. Der Geiger ließ das Glas, das er fchon an die Lippen gefeßt hatte, unberührt und ftellte es_voll, wie es war, auf den Scheuktifch, bei welchem er gerade ſtand, [...]
[...] im Wirthshanfe zu viel mit der Befprechung des bevor-ftehenden Befuches zu thun, der unter ihnen vielLärm machte, fo daß fich um den Geiger, der ja eben doch der tolle Heinz war, weiter Niemand befonders bekümmerte. Es war Abend, als das ge fchah, und die Sonne fchon geraume Zeit hinter den Bergen im [...]
[...] nen Richtung erreichte Erler die Stelle, wo der Weg fich in a:] nem Bogen um den Park des Herrenhaufes herumwand. Ta] Geiger blieb an dem fogenannten Hinterpförtchen eine ziemlieſ lange Weile ſtehen und ſtarrte hinein in die blaffen, vom Mont-i licht befchienenen Gänge mit dem weißleuchtenden Kies, in die] [...]
[...] an der Mauer des Kirchhofes erreicht hatte. Die Pforte war nicht oerſchloſſen; fie war es überhaupt nur ausnahmsweife, wenn der Todtengräber gerade daran dachte. Der Geiger blieb an der Pforte ftehen. Seinen Bewegungen nach konnte kein Zweifel fein, daß der Friedhof das Ziel feiner plößlichen Wanderung fei. [...]
[...] erfüllt werden," flüfterte Erler, „jetzt oder nie!” Ludwig drehte ihm und der Pforte den Rücken zu. Gewiß war er tief in trübt Gedanken verfunken, denn als er- an dem Geiger vorbeikam, auf während feines ganzen Weges von der Kirche bis hieher, hatte er den Blick auf den Boden geheftet behalten. Erler aber, fein, [...]
[...] ‘t‘langloſe Stimme des Fiedlers und ſeine Geftalt erhob fich gleich zeitig und kam langfam näher. Ludwig vermochte nicht zu ant: worten. Da ftand der Geiger dicht vor ihm und rief verwun dert: „Ei, guten Abend, Herr Verwalter! Ich dachte, ich wäre „allein auf dem Kirchhofe. Es pflegt zn folcher Stunde fonft [...]
[...] mſiourchwùhlen, das Euch veranlaßt, in folch ungewöhnlicher Stunde t;!ſo gerne bei den Todten zu verweilen," ,,Ia, Ia, ſchauen Sie lmich nur verwundert an," erwiederte ernft der Geiger, „die Deit . tung hiefür liegt unter uns in den fchweigenden Gräbern, aber die Zeit rückt näher und näher, wo die unfehuldigen Opfer, die [...]
[...] 1. Fall: Am Montag und Dienſtag, den 15. u. 16. April, 1850. Huber, Marg. von Schweinau, Ldg. Nürnberg, wegen quälifiz. Mordes. Präſ.: Hr. Appell.-Ger.-Rath, Donauer. Richter: die Herren v. Krohne, Arnold, Sauer, Geiger. Staatsanwalt: Hr. Dr. Knappe Protok.: Hr. Flammige. Def.: Hr. Elsperger . . . . . . . 2. Fall: Mittwoch den 17. April 1850. Frank, Adolph, Commis von Fürth, [...]
[...] 3. Fall: Donnerſtag den 18., Freitag den 19. und Samſtag den 20. April. Groll pfeifer & comp. wegen Diebſtahls. Präſ..: Hr. c. Donauer. Richter: die Herren Sauer, Geiger, Beckh und Niedermeier. Staatsanw.: Hr. Rath Heyde. Protok.: Hr. Faſching. Def.: Hr. Künsberg. - - - - - - - . . . . . . 4. Fall: Montag den 22. bis Mittwoch den 24. April... Frank und Jäcklein, we [...]
[...] Def.: Hr. Künsberg. - - - - - - - . . . . . . 4. Fall: Montag den 22. bis Mittwoch den 24. April... Frank und Jäcklein, we gen Brandlegung. Präſ.: Hr. Dir. Krauſſold. Richter: die Herren Arnold, Geiger, Bech, Niedermeier. Staatsanw.: Hr. Dr. Mayer. Protok.: Hr. Geret. Def.: Hr. v. Pöllnitz u. Wunder. . - - - - - - - - - - [...]
[...] 7. Fall: Montag den 29. und Dienſtag den 30. April, dann Mittwoch den 1. Mai. Maderer und Gömmel von Altdorf, wegen Raubs und Diebſtahls. Präſ.: Hr. c. Do nauer. Richter: die Herren Arnold, Sauer, Geiger, Beckh. Staatsanw.: Hr. Dr. Knappe. Protok.: Hr. Faſching. Def.: Hr. Schmaus und Fleſſa. - - 8. Fall: Donnerſtag den 2. Mai. Fiſcher, Leonh. von Hechlingen, Ldg. Heiden [...]
[...] 8. Fall: Donnerſtag den 2. Mai. Fiſcher, Leonh. von Hechlingen, Ldg. Heiden heim, wegen Todtſchlags, Präſ. : Hr. c. Donauer. Richter: die Herren Krauſſold, Ä Ä Geiger, Beckh. Staatsanw. : Hr. c. Heyde. Protok.: Hr. Geret. Def.: Hr. Berlin. A 9. Fall: Freit. und Samſt, den 3. und 4. Mai. Fellner, Maria Marg. von [...]
[...] Rathes Freiherr von Berchem von Eichſtädt. - 1. Fall: Donnerſtag den 3. Januar 1850. Gackſtädt er, Johann von Wech ſenberg, Todtſchlag. Richter: Krauſ ſold, v. Krohne, Geiger, v. Spiegel. Staatsanwalt: Appell.-Ger.-Rath Nuſſer. Protokolliſt: Flammig e. Vertheidiger: Rechtspraktikant Schuſter. [...]
[...] 5. Fall: Donnerſtag den 10. Januar und Freitag den 11. Januar 1850. Schwarz Antou & compl. von Obermäſſing, Diebſtahls-Verbrechen. Präſident: Krauſſold, Richter: Arnold, Geiger, v. Spiegel, Beckh. Staatsanwalt: Rath Heyde. Protok. Hundertpfund, Vertheidiger: Regierungs-Acceſſiſt v. A uſin. 6. Fall. Samſtag den 12. Januar 1850. Kopp, Johann von Beilngries, [...]
[...] Protok. Hundertpfund, Vertheidiger: Regierungs-Acceſſiſt v. A uſin. 6. Fall. Samſtag den 12. Januar 1850. Kopp, Johann von Beilngries, Brandſtiftung und Unzucht. Richter: v. Krohne, Geiger, Beckh, Niedermeier, Staatsanwalt: Aſſeſſor Dr. Maie e. Protokolliſt: Faſching, Vertheidiger: Adv. Greiner. [...]
[...] 7. Fall: Montag, Dienſtag, Mittwoch und Donnerſtag vom 14. bis 17. Januar 1850. Gackſtatter, Johann Georg & compl. von Rendsbach. Richter: Sauer, Geiger, Niedermaier. Staatsanwalt: Dr. Maier. Protok.: Acceſſ. Faſching. Vertheidiger: Schmaus, Wunder, Fleſſa, Rechtspraktikanten. 8. Fall. Freitag den 18. Januar 1850. Lutz, Johann von Fürth, Diebſtahls [...]
[...] Faſching. Vertheidiger: Schmaus, Wunder, Fleſſa, Rechtspraktikanten. 8. Fall. Freitag den 18. Januar 1850. Lutz, Johann von Fürth, Diebſtahls Verbrechen. Richter: Krohne, Arnold, Geiger, v. Spiegel. Staatsanwalt: Appellationsgerichtsrath Nuſſer. Protokolliſt: Hundertpfund. Vertheidiger: Els perger, Rechtspraktikant. [...]
[...] 1 ter Fall: Montag den 5. Auguſt 1850 Haiger, Johann Kaspar, wegen Körperverletzung mit erfolgtem Tode. Präſident: Hr. Appell.-Gerichts-Rath Schieber. Ä die Herren. c. v. Krohne, Arnold, Sauer, Geiger, Staatsanwalt: Hr. Appell. Gerichts-Rath Nuſſer, Protok: Hr. Flammige. 2ter Fall: Dienſtag den 6. Auguſt 1850. Miehling, Luzie und Walburga von [...]
[...] : 1 e Fall: Mittwoch ünd Dönner ſtag den 7. und 8. Auguſt 1850. Pfeifer, ## von Haard Ä Praſident: derſelbe. Richter: die erren c. v. Krohne, Sauer, Geiger, Niedermaier. Staatsanwalt: Hr. Appell.-Rath Neuſſer. Prot.: Hr. Hundertpfund. - - - - - - - – 4ter Fall: Freitag den 9. Auguſt. Rauſch, Johann von Zünft, wegen Körper [...]
[...] – 4ter Fall: Freitag den 9. Auguſt. Rauſch, Johann von Zünft, wegen Körper verletzung mit erfolgtem Tode. Präſident: derſelbe. Richter: die Herren e. Arnold, Sauer, Geiger, Niedermaier. Staatsanwalt: Hr. Rath Heyde. Prot.: Hr. Faſching. 5ter Fall: Samſtag den 10. Auguſt 1350. Sörgel, Johann Leonhard von Wallersdorf, wegen Brandſtiftung. Präſ.: derſelbe. Richter: die Herren c. Arnold, Gei [...]
[...] 7 ter Fall: Freitag den 16. und Samſtag den 17. Auguſt. Ballheimer, Joh. Andreas von Bergen, wegen qualifizirten Mordes. Prä.: derſelbe Richter: die Herren c. v. Krohne, Arnold, Geiger und Beckh. Protok.: Hr. Hundertpfund. - 8ter Fall: Montag den 19., Dienſtag den 20. und Mittwoch den 21. Aug. Frank, Gabriel und Jäcklein, Georg von Fürth, wegen Brandſtiftung. Präſ. Hr. [...]
[...] 9ter Fall: Do nu erſtag, den 22. und Freitag, den 23. Auguſt. Wind ſchie el, Anton & compt, wegen Raub und Diebſtahls-Verbrechen. Präſ.: Hr. Appell.-Rath Schieber. „Richter: die Herren c. v. Krohne, Geiger, Beckh und Meßmer, Staatsanw.: Hr. Appell.-Rath Nuſſer. Prot. Hr. Faſching. “ – - 10rer Fall: Samſtag den 24. Auguſt. Heidenreich, Joſeph von Würzburg, [...]
[...] violine. Das ſingende Holz in Ferdinands Händen jetzt war eine Jenny Lind oder wenigſtens eine Henriette Sonntag unter den Gei gen, und dieſer unverhoffte Fund verſetzte den jungen Geiger in die freudigſte Beſtürzung. Als er fragend an ſeine Wirthin ſich wendete ſprach dieſe mit tiefer Bewegung: . [...]
[...] wöhnt und daher froh, wenn die Koſten ſeiner Concerte durch deren Einnahme gedeckt wurden und ihm ein kleiner Ueberſchuß verblieb. Nach einem Concerte, das unſer Geiger in Karlsbad gegeben hatte, wanderte er der nahen Heimath zu, die er ſeit drei Jahren nicht mehr geſehen hatte. Als der wohlgebildete und wohlgerathene Jüng [...]
[...] dere Stübchen zum glänzend erleuchteten Concertſaale, die arme We berfamilie zu einer zahlreichen Zuhörerſchaft, die lautlos den zauberi ſchen Tönen lauſchte und in dem Geiger nicht mehr den Sohn und Bruder, ſondern ein höheres Weſen erblickte. Und die älterlichen Freu denthränen, die andächtig gefalteten Hände der Geſchwiſter, deren ſtau [...]
[...] gleiches und in noch ſtärkerem Maßſtabe war auch mit Ferdinand ſelbſt geſchehen, und überdies hatte auch Kummer mehr den Geigenklängen gelauſcht als den Geiger betrachtet, Mit welchen Empfindungen Ferdinand ſeinen vielbeweinten Mei ſter umarmte ! Auch Kummer war tief gerüht, und ſtolz zugleich, ei [...]
[...] Mit welchen Empfindungen Ferdinand ſeinen vielbeweinten Mei ſter umarmte ! Auch Kummer war tief gerüht, und ſtolz zugleich, ei nen ſo tüchtigen Geiger gebildet zu haben. Gern legte er die Stai nergeige in ſeines Schülers Hände zurück, damit dieſer weiter ſpiele. Nach beendigter Probe jedoch eilten beide, unter vier Augen einander [...]
[...] währte es nicht lange, ſo vereinigte ſich unter dem älterlichen Segen ein zweites Paar: Ferdinand und Lina. Solches geſchah, nachdem der in verdienten Ruf gekommene junge Geiger diejenige Staffel erreicht, nach welcher Kumſher vergebens geſtrebt hatte: die Kammermuſikusſtelle! Und der ehemalige Meiſter, welcher ſeinem Jünger mit der einzigen [...]
[...] fmz, doch ruhig und gefaßt. Die Arbeit des Tages war ge rn, die Feierftunde hatte gefchlagen. Ludwig zog fich anf ſein _inmer zurück, um den Geiger zu erwarten. Er zündete die mpe an und nahm ein Buch, in welchem er gedankenlos blät be. Da pochte es an*die Thür, und Ludwig warf das Buch [...]
[...] Mörder, Herr Verwalter, ein Mörder!" Ju Ludwig's Hirn wirbelte es, Wallh's Oheim ein Mörder, er felber der Sohn, eines Hingerichteten _ was konnte, wenn des Geigers Anklagen begründet waren, der Vater der Geliebten vernünftiger Weiſe noch gegen ihn einwenden? „Aber wie kommt Jhr zu fo tollen [...]
[...] Aber den Mord beftritt er, doch wußte er nicht, wer ihn mochte begangen haben." ,,Jhr armer, beiainmerusderther Baier, Herr Steinbach," fagte hierauf der Geiger mit erhobener, feierlicher Stimme, „hat die Wahrheit ausgefagt und ift nicht mit einer Lüge in die Ewigkeit hinüber gegangen. Er war kein Mörder, [...]
[...] ſie fei nur mädchenhaft, fcheu und zurückhaltend, lick)?- mich aber in Wirklichkeit gleich "einer Braut." ' Der Geiger machte eine Vauſe. Es fchten, als werde er doch von den Erinnerungen, die er felbft, wenn auch flùchtig, herauf b_eſchwor, auf das Lebhaftefte ergriffen. Ludwig aber that fich ficht [...]
[...] rief Ludwig, „das ift der Name desjenigen, welchen mein Vater angeblich ermordet haben ſoll!“ ,,So iſt es, Herr Verwalter!" beftätigte der Geiger kopfnickend. ,,Vaſſen Sie nur recht auf; ich erzähle nicht das Geringfte ohne guten Grund." „Fahrt fort, fahrt fort — das Ende _ die Ermordung _ wer war [...]
[...] in die weite Welt.“ „Und als Ihr wieder zurückkamt, da war mein armer Vater bereits gerichtet, nicht wahr?" fragte Ludwig. ,,So iſt es, Herr," beftätigte der Geiger. ,,Ich wurde licderlich, da meines Lebens Halt mit Roſa’s Liebe dahin war. Sie hielt ſich noch weiter an den Mörder, von deffen Blutfchuld fie natür [...]
[...] . gewinkt, den heimlichen Beten. ,,Jhr ſeid alſo auf dem Gloriett .j gewefen, Meifter Erler?" fragte fie erregt und voller Spannung ' den alten Geiger. „Nein, gnädiges Fräulein, bis zum Gloriett bin ich nicht gekommen. Nur bis zum Sonnenbrunnen an der Waldecke.“ „Wie das? Jch trng Euch doch auf, bis nach dem [...]
[...] meinen Auftrag aUSgerichtet? Jhr habt gcſagt, daß ich, um den Vater nicht noch mehr zu erzürnen, vorzöge, ihm zu folgen? Habt Ihr das getagt, Meifter“ Erler?' Der Geiger blickte zu Boden und nickte eifrig mit dem Kopfe. „Er weiß Alles, Euer Gnaden, _ aber lügen müßte ich, wollte ich fagen, daß er von der Kunde [...]
[...] und Wahrheit befleißigte. „Hat er keine Botfchaft, keine Nachricht für mich gehabt?" fragte fie nach einer langen Vaufe, während welcher der Geiger fcheinbar gleichgiltig zur Seite fiand und nur manchmal einen Blick wie heller Triumph über die gebrochene, zitternde Geftalt [...]
[...] ber Meiſter Erler, und einen Brief müßt ihr mitnehmen und abgeben und auch auf die Antwort warten." „Wenn ich ihn nämlich treffe," fügte der Geiger hinzu. „Wenn er nur noch in der Nefidenz zu finden ift, gnädiges Fräulein." „Wie meint Jhr das? Warum follte Ludwig nicht mehr anzutreffen fein ?" O, [...]
[...] Augenblick bedenken, wenn Sie es nämlich wünfchten, Ihnen von jeder wie aufgetragenen Botfchaft Mittheilung zu machen Der , Gutsherr blickte den Geiger verwundert an. „Undwas ver anlaßte Euch, Meiſter Erler zu diefem Vorhaben?" fragte Nord- 3 heim neugierig. „Einfach Gelderwerb," antwortete Heinz. Ich . [...]
[...] heitligetreuen Berichte gewärtig. Doch nun verlaßt mich; ich habe heute noch Wichtigeres zu thun, als mit Euch die Zeit zu verplaudern." Der Geiger bat hieranf um Entfchuldigung und empfahl fich, fichtlich erfreut über das Gelingen feiner verräthe ſiriſchm Abfichten, das ihm zur Ausführung eines anderen geheimen [...]
[...] HH. Räthe Sauer, Culemann, Hommel, v. Baur. Sekretär: Hr. Protok. Hellmuth. Staats anwalt: Hr. Geiger vom k. Appell.-Gericht. Ver theidiger: Hr. Rechtsprakt. Joſephthal. Zahl der Zeugen: 8. [...]
[...] Richter: die HH. Räthe u. Aſſeſſ. Hommel, v. Baur – Greiner, Beckh. Sekr.: Hr. Protok. v. Burcht or ff. Staatsanw. Hr. Geiger. Ver theid.: Hr. Advokat Lindner von Nürnberg. Zahl der Zeugen: 15. [...]
[...] Baur u. die HH. Aſſeſſ. Greiner, Beckh, Lu kas. Sekr.: Hr. Protok. Burkhardt, Staats anw.: Hr. Geiger. Vertheid.: die HH. Rechts [...]
[...] HH. Räthe u. Aſſeff. Sauer, Culemann – Lukas, Hauck. Sekr.: Hr. Acceſſ. Gut ſchnei der. Staatsanw. Hr. Geiger. Vertheid.: Hr. Rechtsprakt. Regelsberger. Z. d. Zeugen: 12. 10) Freitag, den 20. Juli: Anklage gegen den [...]
[...] Hommel u. die HH. Aſſeſſ. Greiner, Beckh, Lukas. Sekr.: Hr. Rechtsprakt. Selling. Staatsanw. Hr Geiger. Vertheid.: Hr. Acceſſ v. Leonrod. Zahl der Zeugen: 11. [...]
[...] dorrten. Wer konnte diefes Lied fpielen an folchem Tage und noch dazu auf dem Friedhofe? Ludwig ſann hin und her, aber er errieth die Berfvn des Geigers nicht. Er konnte der Ver fuchung nicht widerftehen, zu erfahren, wer diefes fonderbare Menfchenkind fei und er fchritt durch das offen ftehende Hinter [...]
[...] Jnftruments allefammt entzwei und mit grellem Mißtone fchloß urplötzlich das bisher fo ergreifend fchöne Spiel. „Hahaha, find Sie da, Herr Verwalter?“ rief der Geiger, ohne fich umzuwenden mit unheimlich klingendem Lachen. Er hatte den Fiedelbogeu aus der Rechten fallen laffen und fuhr fich eifrig, hafiig mit der Hand [...]
[...] gefucht haben, als das von Brendlingen." „Es hat eben Jeder fo feine Beſtimmung,” entgegnete der Geiger, fich nach feinem Bogen bückend. „Wenn ich hier auf dem Grade meine Geige tratte und das arme Ding fo jammert und winfelt, dann taufche ich doch mit dem Auftreten vor dem [...]
[...] halb triumphirenden, halb bedauernden Blick auf Ludwig ge worfen. Ehe diefer, welcher Thränenfpuren im Angeficht des Geigers fah, zu einer Entgegnung, ja überhaupt nur zur klaren Ueberlegung des Gehörten kam, war Heinrich Erler bereits vom Kirchhofe verfchwunden. „Das Grab dort an der Kirchhofs [...]
[...] mehr daran denken würde. Da hatte er fie vergeffen und war glücklich gewefen. Jetzt wurde er durch den unheimlichen Bur fchen, den Geiger, fo hart und rauh an das Gefchehene erinnert, und ftand, von trüben Ahnungen befchlichen, bei dem verfallenen Grabe des Vaters. Er war ein Mann von harten, böfen Zü [...]
[...] Zweifel, das war die Erklärung dafür, daß er fie noch nicht fah _ und auf dem Fuße wollte er nun umdrehen. „Herr Verwal ter!” rief ihm der Geiger nach, der nicht fo fchnell wie der rüftige Mann bergan konnte, „Herr Verwalter!" ,,Ich habe keine Zeit, Meifter Erler!" rief ihm Ludwig zurück. „Ein ander Mal!" [...]
[...] ja gefchickt!" Ludwig blieb, wie mit dem Boden verwaſhſen, ſtehen. Hatte er denn auch wirklich recht gehört? Sie kommt nicht? Keuchend arbeitete fich der Geiger zu ihm hinauf. _ Er lächelte _ nein, nicht doch _ er grinfte dämonifch, teuflifch. „Es ift fchon ein mal fo, wie ich fagte, Herr Steinbach, und Sie machen fich und [...]
[...] den Augen und ſah in der Entfernung von etwas mehr als einer halben Meile einen leichten Wagen rafch fich weiter entfernen. „Den Wagen da meine ich,“ ſagte der Geiger, als habe er feine Gedanken errathen. „Wiffen Sie, wer darin fißt?" Ludwig ich ihn ftarr an. Halb unbewußt entfchlüpfte es feinen Lippen: "Wally!“ [...]
[...] Wrc alte Geiger nickte mit dem Kopfe, als habe er keine andere ſſ twort erwartet. „Fräulein Wally Werdenberg, die Tochter des illionärs," fagte er. „Und wiffen Sie, wohin fie eigentlich jetzt [...]
