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[...] II. Aufklärungen und Unterſuchung. Am ſpäten Abende erſchien der Bauersmann wirklich und berichtete mir, wie daß der „Gotz“ mit dem Erſchlagenen, ſo erzählen die Leute, längere Zeit im Unfrieden gelebt und ihm bitteren Haß nachgetragen habe. Nur der Gotz allein ſei fähig [...]
[...] bat mich ſchließlich mit aufgehobenen Händen von ſeinen Mit theilungen keinen öffentlichen Gebrauch zu machen, da er ſonſt vor der Rache des Gotz eben auch ſeines Lebens nicht ſicher [...]
[...] ſei. Das ſagte ich ihm ſo lange zu, als er vor dem ſchreck lichen Gotz Furcht zu hegen Urſache habe. So entließ ich den ndmann. [...]
[...] In der nächſten Morgenfrühe ſchickte ich nach dem bezeich neten Wirthshauſe, wo Tags zuvor Markus und Gotz ſich ſoll ten getroffen haben, um darüber Gewißheit zu erhalten. Das Gerede hatte wahr geſagt; nur ſagten die Leute aus, die Bei [...]
[...] darmen übergeben werde, konnte ich kaum glauben. Indeſſen war kaum eine Stunde vergangen, als es hieß, der Gotz ſei in Begleitung der Gensdarmen bereits auf dem Wege nach B. Seine Haftnahme war leichter von Statten gegangen, als man erwartete. Gotz wohnte etwas abſeit von [...]
[...] „Im Namen des Geſetzes und auf richterlichen Befehl ſeid Ihr verhaftet!“ ſagte der erſte Gensdarm und hielt dem etwas verblüfften Gotz den Verhaftbefehl entgegen. „Mich – verhaf ten!“ ſtieß Gotz mit mühſam unterdrückter Wuth heraus. „Warum ſoll ich verhaftet werden?“ Er blickte wüthend um [...]
[...] An der anderen Seite des Wirthshauſes befand ſich der Tanzſaal. Da die Leichenſtube eng war und mir für das per«. ſönliche Verhör nicht paſſend ſchien, hieß ich den Gotz nach dem Tanzſaal führen, wo das Verhör ſtattfinden ſollte. Zögernden Schrittes folgte Gotz ſeiner Begleitung, und als ich nach ein [...]
[...] als deren Urſache man einen ehrenrührigen Wortwechſel im Wirthshauſe angab, zu dem nachher noch allerlei Quälereien von Seiten des Gotz gegen den Markus, deſſen Grundſtücke an die ſeinigen gränzten, gekommen ſeien. Im Grimme hatte Gotz ſchon mehrere Male Aeußerungen fallen gelaſſen, die auf eine [...]
[...] der gehabt, obſchon der Markus ſonſt als ein geſitteter fried liebender Mann bekannt war, und hatte nur die Dazwiſchen unft der Nachbarn verhütet, daß der Gotz ſich ſchon damals an ſeinem Gegner thätlich vergriff. Am Morgen des Unglückstages [...]
[...] nach einigen Erklärungen hätten die Beiden ſich an den Wirths tiſch geſetzt und zuſammen, wie man zu ſagen pflege, Päis (paix, Friede) getrunken. Namentlich habe Gotz ſehr aufge räumt gethan und den Markus ſtetſ zum Trinken genöthigt, ſo daß dieſer endlich ziemlich betrunken geweſen. Von Gotz hätte [...]
[...] worden. Seine Hand hielt ich feſt und ſprach meine Freude aus, daß er ſein Verbrechen eingeſtehen wolle und alſo bereue. „Geſteht mir Aues, Gotz, und was ich für Euch thun kann, ſoll gern geſchehen.“ „Bleiben Sie allein bei mir, Herr Rich ter“, ſagte er, nach Faſſung ringend, „ich habe Ihnen Vieles [...]
[...] Auge. Als er, wie es ſchien, nach einer Einleitung zu ſeinen Erklärungen ſuchte, hob ich an: „Nicht wahr, Gotz, Ihr ſeid nicht unſchuldig verurtheilt worden, und fühlt jetzt Reue über Eure That?“ „Unſchuldig! wahrhaftig nein“, antwortete er bewegt, „ich [...]
[...] nur die einfache Zweckmäßigkeit maßgebend geweſen? – „Wie das gekommen, Gotz“, verſetzte ich, „kann ich nicht anders an geben, als daß ohne beſondere Abſichten die Umſtände es ſo räthlich machten. Ich wußte im Augenblick keinen paſſenderen [...]
[...] „Auf demſelben Tanzſaale, vielleicht auf derſelben Stelle, wo Ihr mich verhört habt, Herr Richter, hat mein Unglück an gefangen!“ Gotz gerieth in ſteigende Aufregung. „Euch will ich Alles auseinander ſetzen, denn Ihr ſeid endlich doch offenbar des gerechten Gottes Werkzeug dabei geweſen. Auf demſelben [...]
[...] und ſehen, ob denn nicht das Mitleid auch dem Mörder noch ein frommes Vaterunſer nachbetet, deſſen er ſo ſehr bedarf!“ Gotz war über dieſen mir noch immer räthſelhaften Ausrufun gen, die ſo wenig zu ſeinem bisher bekannten Charakter paßten, in ungewöhnliche Aufregung gerathºn. Er war aufgeſtanden [...]
[...] „Wie verhält es ſich denn mit der früheren That auf dem Tanzſaale und wie ſeid Ihr damit verbunden!“ frug ich endlich, von wachſender Neugierde und noch beſſerem Intereſſe an Gotz erfüllt. f „Wie Ihr wißt, Herr Richter“, hob nun Gotz zu erzählen [...]
[...] denken, ſicher ein beſſeres Loos verdient hatte. Sie war von Natur fromm und gut, was hinten nach an ihr fehlte, rührte von anderen Verhältniſſen her.“ Gotz ſtockte einen Augenblick. - (Fortſetzung folgt.) [...]
[...] hauptet, sondern zugestanden, daß die Initiative von ihm ausgegangen war. Diese immerhin aufTatsache ist aber bei der ungewöhnlich fallende frühen körperlichen Entwicklung des Gotz erklärlich. Im August v. I. waren Gotz und die Brenner auf dem Heuboden des elterlichen Anwesens mit Heu [...]
[...] „monatlich 10 bis 12 Mark," antwortete Gotz: „Mir wär's grad gnug, lieber häng ich mich auf!" Im Januar d. I. teilte nun die Brenner dem junGotz mit, daß sie zu Lichtmeß (2. Februar) aus gen bau Dienste gehen und dann ihre Schwangerschaft und wer der Kindsvater sei, dem alten Gotz briet- [...]
[...] den Entschluß, die Brenner gewaltsam zu töten. Zuerst dachte er an Gift; zu Gerbereizwecken war sonst immer im Hause seines Vaters Arsenik vorder Vorrat von demselben war jedoch aufund Gotz besaß nicht so viel Geld, um sich gebraucht Arsenik kaufen zu können. Am Sonntag, 14. Jad. I., las Gotz die Nachricht von der Ermorder Photographenswitwe Marie Lidauer. In dung dieser Zeitungsnotiz wurde auch darüber berichtet, [...]
[...] dann ging sie wieder auf den Heuboden zurück. Sein Vater war nach Schwaig gefahren, nun schritt Gotz zur Tat. Die Mordtat. Er nahm einen in der Gerberei benützten Strick, [...]
[...] den im Hintergebäude oberhalb der Gerberei be- findlichen £>eu= und Strohboden, woselbst die Brenner mit Zusammenbinden von Stroh beschäfwar. Leise schlich sich Gotz von hinten an die [...]
[...] sen, wenn er mit einem den Kampf aufnehmen nlüßte". Die grausige Tat ging nicht ohne heftigen Widerder Brenner ab. Während des Erdrosselns stand hatte Gotz der Brenner mehrfache Verletzungen zuam Kopfe, an beiden Oberschenkeln und anKörperteilen. Dies ist nach der Darstellung deren des Gotz davon hergekommen, daß die Brenner, während er sie drosselte und den Kopf zu Boden [...]
[...] gegen 55 Uhr fand er sich im Hofe eines Nachbar- änwesens ein, wo er mit gleichalterigen Kamerakurz über gleichgültige Dinge sprach. Einem den derselben fiel auf, daß Gotz blaß war und zitterte. —— Als die Brenner im Hause vermißt wurde, besich Gotz bei dem Suchen nach derselben teiligte stieg aber nicht auf den Heuboden hinauf und ries [...]
[...] Leiche der Brenner gefunden, anfangs richtete sich der Verdacht der Mittäterschaft auch gegen diesen, und der junge und der alte Gotz wurden verhaftet. Letzterer, als vollkommen unschuldig, konnte nichts zugestehen, der junge Gotz leugnete. tt tt [...]
[...] Letzterer, als vollkommen unschuldig, konnte nichts zugestehen, der junge Gotz leugnete. tt tt Am 19. Januar wurde der junge Gotz durch den Untersuchungsrichter vor den geöffneten Sarg der Brenner geführt. Er sah die Leiche längere Zeit [...]
[...] Rene scheint nur dann zum Durchbruche zu komwenn von seinem Vater die Rede ist. Dann men, fängt er zu weinen an, faßt sich jedoch immer bald wieder. Als sein Verhör bis zur Tat selbst gekomist, muß Gotz den Strick in die Hand nehmen, men mit dem er die Unglückliche erwürgt hat, und zeiwie er es gemacht hat. Mit unheimlicher Ruhe gen, folgt Gotz der Weisung des Vorsitzenden, dann aber [...]
[...] Bekanntmachung. Curatel über Martin Ehrl von Gotzing betr. Durch Beſchluß vom Heutigen iſt Martin Ehrl, Bauersſohn von Gotzing – Gozing – wegen Geiſtes [...]
[...] beſchränktheit unter Curatel geſtellt. Als deſſen Curator wurde heute der Steingraberbauer Balthaſar Bernlochner von Gotzing aufgeſtellt. Dieß wird hiemit zur Darnachachtung bekannt gemacht. [...]
[...] in der Hand, ſich zu mir ſchlich und mich auf die Seite winkte. „Herr Richter, verzeiht,“ flüſterte er etwas furchtſam, „die Leute ſagen, den Markus da habe Niemand anders, als der „Gotz“ vom „wilden Weg“ erſchlagen. Nur der könne es gethan haben. Ich wollte Euch nur ſagen, was ſich die Leute erzählen.“ Der [...]
[...] Ich wollte Euch nur ſagen, was ſich die Leute erzählen.“ Der Bauer wollte wieder weggehen. Ich ergriff ihn am Arme: „Der Getz ſagt Ihr? Und warum der Gotz?“ Der Bauer zuckte die Schultern und wollte ſich losmachen. „Kann's i zt nicht ſagen“, flüſterte der ängſtliche Mann. Ich ließ ihn los. [...]
[...] zuckte die Schultern und wollte ſich losmachen. „Kann's i zt nicht ſagen“, flüſterte der ängſtliche Mann. Ich ließ ihn los. Daß der Volksverdacht ſich auf den „Gotz“ warf, ſchien mir ein Licht aufzuſtecken. „Hört, Mann, kommt noch dieſe Nacht zu mir nach D. und erzählt mir, was Ihr wißt, was die Leute [...]
[...] ein Licht aufzuſtecken. „Hört, Mann, kommt noch dieſe Nacht zu mir nach D. und erzählt mir, was Ihr wißt, was die Leute ſagen, warum der Gotz den Markus ſoll erſchlagen haben!“ Der Bauer beſann ſich auf dieſe Aufforderung eine Weile, ſagte nichts, drückte mir aber die Hand, und ich ging in tauſend Ge [...]
[...] Der Bauer beſann ſich auf dieſe Aufforderung eine Weile, ſagte nichts, drückte mir aber die Hand, und ich ging in tauſend Ge danken nach Hauſe. „Alſo der Gotz!“ ſagte ich immer wieder vor mir her und ſuchte zunächſt Alles in meinem Gedächtniſſe zuſammen, was ich von dem Manne wußte. Viel war es nicht. [...]
[...] Müuche» 8 Mai. Der am 16. März 1891 geborene GerbermeisterSsohn Georg Gotz von Erding ist beschuldigt, die 27 Jahre alte Dienstmazd Lherrse Brenner von Walpertskirchen die von ihm in anderen Umständen war, erdrosselt und [...]
[...] die von ihm in anderen Umständen war, erdrosselt und aufgehängt zu habe». Gotz, das älteste der 4 Kinder des Gerbermeisters Josef Gotz, verlor in früher Jugend seine Mutter durch den Tod. Das Fehlen der Mutter äußerte sich bald in [...]
[...] anfangs an Arsenik, das der Vater zur Ausübung seine» Handwerks brauchte; diesen Plan ließ er wieder fallen, da gerade kein Arsenik im Hause war. Da las Gotz am 14. Januar im „Tagblatt", daß dir Privatiere Lidauer erdrosselt und erhängt wurde. So beschloß Botz [...]
[...] Brenner aus, damit eS aussehe, als habe sie sich erhängt. Nach der Sektion wurden Vater und Sohn verhaftet, ersterer aber wieder freigelassen, nachdem Gotz jr. ein Geständnis abgelegt hatte. Da Georg Gotz noch nicht 18 Jahre alt ist, erfolgte seine Verweisung nicht vor [...]
[...] woselbst die Verhandlung am Dienstag begonnen hatte. DaS nach 1'/,ständiger Beratung gefällte Urteil kautet: Georg Gotz ist schuldig eines Verbrechens des Morde» und wird Hiewegen zu einer Gefängnisstrafe von 8 Jahren verurteilt. Das Gericht erachtet den Vorsatz uud die [...]
[...] verurteilt. Das Gericht erachtet den Vorsatz uud die Lrberlegung für festgestellt und ist es auch nicht zweifel- haft, daß Gotz die Einsicht in die Strafbarkeit seiner Tat besessen hat. Als straserschwerrnd kommt in Betracht die furchtbare grausame und brutale Ausführung der [...]
[...] einer fast verzweifelten gemacht hat, fein reumütigr» Geständnis und seine große Jugend. Das Urteil nahm Gotz frhr gefaßt entgegen und erklärte sich selbem unter¬ werfen zu wollen. Während der Reden de» Staats« anwaltes und de» Verteidiger» zeigte er sich jedoch völlig [...]
[...] Verlassenschaft der Maria Reiter Vordermaierbauers wittwe von Gotzing betr. Ag03. Wer an den Rücklaß der am 24. Februar 1. Js. verstorbenen Vordermaierbauerswitwe Maria [...]
[...] Ag03. Wer an den Rücklaß der am 24. Februar 1. Js. verstorbenen Vordermaierbauerswitwe Maria Reiter von Gotzing irgend welche Ansprüche ma chen zu können glaubt, hat solche um so mehr inner halb 30 Tagen bei unterfertigtem Verlaffenschafts [...]
[...] maffe vertheilt werden würde. Zur Versteigerung des Vordermeier anwesens zu Gotzing sammt aller vorhandenen Hauseinrichtung, Biehstand und allen Vorräthen wird hiemit Termin auf [...]
[...] 31. Mai l. Js. jedesmal von Vormittags 9 Uhr an in loco Gotzing [...]
[...] durch legale Zeugniffe über ihre Zahlungsfähigkeit auszuweisen. Das Vordermeier anwesen zu Gotzing besteht in Wohn Haus und Oekonomiegebäuden, in gutem baulichen Zustand, eine kleine Viertelstunde von der Station [...]
[...] Als ſie endlich Gotzing erreichten, hielt die gleiche Un möglichkeit Anton ab, nach Hauſe zu gehen, welche Andreas ver hinderte, ſeiner Geliebten einen Ä zu machen. Der Bauer [...]
[...] fall bei Gotzing iſt zu lebhaft, als daß die Bauern ſich nicht ſchon [...]
[...] am früheſten Morgen an die Arbeit gemacht haben ſollten, den wilden Fluß wenigſtens mit einem Nothſteg zu überbrücken, und ſie waren damit fertig, als der Heilignmaler von Gotzing weg und Andreas dorthin ging; ſie trafen bei der Herrenmühle zuſammen und wären, da Keiner den Andern gekannt, wohl mit dem üblichen [...]
[...] Aber, Blümelhuber, jetzt heißt es ſchlau ſein.“ Als der beſte Freund ſchied Andreas von ſeinem Nebenbuhler und ging mit Franz und Bußpeterl nach Gotzing. [...]
[...] lediger Bauernkaecht von Gotzing, wegen Todtſchlages. Staatsanwalt: Arnold. Bertheidiger: [...]
[...] Blicken ein ſehr düſteres Bild! Der Beklagte beſaß früher das ſogenannte Kiliananweſen zu Gotzing und zog, nachdem er es verloren hatte, zu ſeiner Mutter und Schweſtern, deren Eme, Namens Eliſabeth, Beſitzerin des Euöo [...]
[...] ließ aber in empörender Herz- und Gefühl loſigkeit die Leiche der Schweſter liegen, ging nach Gotzing und kaufte ſich dort – – Branntwein; darauf ging er kaltblütig nach Miesbach, um ſich anzuzeigen, ſtellt aber den [...]
[...] Auf Grund gerichtsärztlichen Gutachtens vom 25. Juli 1877 wurde die Curatel über Maria Rummel von Haithub, Gemeinde Gotzing, wegen Geiſteskrankheit durch Beſchluß vom Heutigen aufgehoben und der Curator Peter Schönberger von Gotzing ſeiner Verpflichtung [...]
