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[...] denken an einen edlen Mann die Todtenglocke zu läuten; doppelt hart und ſchwer wird die Aufgabe, wenn dem, der ſie vollzieht, bei jedem Tone, bei jedem Gedanken an den Entſchlafenen das Herz brechen möchte. Mag der Tod des Profeſſors Greil durch ganz Bayern ſchmerzliche Gefühle wachgerufen haben, mag der Wiederhall der Trauernachricht die Katholiken von ganz Deutſchland zur Wehmuth geſtimmt haben; [...]
[...] Empfindung faſt den Mund verſchließt – ſollen doch einige Worte, die dem ge preßten Herzen Erleichterung verſchaffen, ihm den Scheidegruß nachrufen. Franz 3.aver Greil ward geboren am 24. Februar 1819 in Biſchofsmais, einer zur Diözeſe Paſſau gehörigen Pfarrei. Sein Vaterhaus liegt auf der Breitenau, einem der höchſten Vorberge des bayriſchen Waldes, es iſt von der Pfarrkirche über 1 Stunde [...]
[...] faſt gänzlich von allem Verkehr ab. Im Winter die Schwierigkeit, hinabzuſteigen in's Pfarrdorf, im Sommer die Nothwendigkeit, alle Kräfte zu den Arbeiten des Feldes heranzuziehen, Beides zuſammen war Urſache, daß Franz Xaver Greil die Volksſchule gar nicht beſuchen konnte; im elterlichen Hauſe, beim Viehhüten auf den Fluren befaßte er ſich mit den Anfangsgründen aller Wiſſenſchaft, mit dem Erlernen [...]
[...] der hervorragenden Mitglieder der bayrifch patriotifchen Partei im Landtage zu Miin chen _ und fo viele Gegner und Feinde feine Thätigkeit wachgerufen hat _f1e alle ftimmen mit ſeinen Freunden doch wenigftens darin überein: Greil war ein offener, ehrlicher Charakter, ein treuer Diener feines Königs, er hat für das Wohl des Volkes nach beftem Wiffen und Gewiffen geforgt und ift muthig eingetreten für [...]
[...] len uns erheben zu der unvergänglichen Hoffnung, die uns geblieben ift von dem zertrümmerten Schiffe feines Lebens. Was wir an Vrof. Greil bewundert und geliebt haben _ fein reiches Wiffen und fein edler Charakter _ ift nicht dahin gefchwunden wie ein vergängliches Traum [...]
[...] Augen ftellen würde. Greil war ein katholifcher Vriefter. Wenn wir uns wunderten über die Thatkraft, über den Opfermuth und die Hingebung diefes Mannes, über feine Aufopferung für die Jntereffen des Vaterlandes und feinen Kampfeseifer für [...]
[...] neten Vorzüge diefes edlen Stammes, die Treue gegen die Dynaftie, die Liebe zur geordneten Selbftftändigkeit und vor Allem die tiefe Religiöfitätdes bayerifchen Volkes waren in Prof. Greil gleichfam verkörpert, Darum umfchließt aber auch das Grab an der St. Severinszelle, das Bifchof Heinrich feinen irdifchen Reiten angewiefen hat, nicht blos den durch Arbeit und Krankheit bezwungenen Leib des [...]
[...] angewiefen hat, nicht blos den durch Arbeit und Krankheit bezwungenen Leib des Dahingefchieden, fondern es find mit ihm die größten, vielleicht die letzten Hoffnun gen diefes Volkes begraben werden. Greil war ja in feiner äußern Erfcheinung, in [...]
[...] feinem Denken und Fühlen und Wollen fo recht der Repräfentant diefes Volkes. Wir fürchten nur zu fehr, die düfter-en Worte, mit denen Greil feinen leßten Vor trag im Kaſino geſchloſſen hat, werden in Erfüllung gehen. Wir fürchten, Koszinsio [...]
[...] eines kaum zu bezeichnenden Verfahrens, von welchem Fürſt Hohenlohe bei der Berathung des Ausnahmsgeſetzes gegen die Geiſtlichen Hrn. Abg. Greil gegenüber Gebrauch gemacht hat. In dem betreffenden Reichstagsbriefe heißt es: „Präſident Fürſt Hohenlohe hatte dem Abg. Greil, der ſich ſchon Anfangs [...]
[...] ben, und doch gab er das Wort dem Grafen Kleiſt, und nach dieſem ſprach Hr. v. Lutz! Nachdem Lutz geredet, gab der Prä ſident wiederum dem Abgeordneten Greil das Wort nicht – trotz ſeines Verſprechens. Der Pole Niegolewski legte den Standpunkt der Polen Fraktion dar, – er ſprach aufs Schärfſte [...]
[...] trotz ſeines Verſprechens. Der Pole Niegolewski legte den Standpunkt der Polen Fraktion dar, – er ſprach aufs Schärfſte gegen das Geſetz. Greil interpellirt den Fürſten Hohenlohe, warum er ihm, der ſich ſchon vorgeſtern und heute wieder ſchon Anfangs zum Worte gemeldet hatte, trotz des gegebenen Ver [...]
[...] Anfangs zum Worte gemeldet hatte, trotz des gegebenen Ver ſprechens das Wort nicht ertheilt habe? Hohenlohe entſchul digte ſich gar nicht, und verſprach, wenn Greil, wie wirklich, darauf beſtehe, ihm nach Niegolewski das Wort zu geben. Nach Niegolewski erhielt wieder nicht Greil das Wort, ſondern es [...]
[...] ſprach der Bundeskommiſſär Falk, welcher ſich über die Amen dements vom Standpunkte des Bundesraths aus erklärte. Nun wurde Schluß beantragt und beſchloſſen – Greil und damit kein bayeriſcher Gegner des Entwurfes und des Herrn v. Lutz kam zum Wort!“ [...]
[...] geſetzes in Bayern in der Reichstagsſitzung vom 20. Novbr. hat der bayeriſche Kultusminiſter v. Lutz gegenüber der abwei chenden Anſicht des bayeriſchen Reichstagsabgeordneten Greil die Behauptung ausgeſprochen, die Beſtimmung des Verſailler Vertrages, wonach die verfaſſungsmäßig feſtgeſtellten beſonderen [...]
[...] * Aus dem Budgetreferat des Abg. Profeſſor Greil. - II. [...]
[...] Ueber die Präparandenſchulen macht der Referent Abg. Greil folgende Bemerkungen: Empfehlen möchten ſich dieſelben dadurch, daß Schulaſpiranten eine gleichmäßige Vor bildung für den Eintritt in das Schullehrerſeminar bekommen. [...]
[...] 63,636 fl. erzielt; im Jahre 1868 betrugen dieſelben 240,442fl., d. i. 11,558 fl. weniger als die im Budget hiefür eingeſtellte Poſition von 252,000 fl. Der Referent Abgeordneter Greil äußert ſich dahin, daß dieſer Minderbedarf bei den Geſandt ſchaften Anerkennung verdiene. [...]
[...] Zollparlamentes bis zur Ankunft der bayeriſchen Mitglieder zu WarteU. (A. Abdztg.) * – Die Abgeordneten Greil und Freitag werden bei der Budget-Berathung Anträge auf Verminderung der bayeriſchen Geſandtſchaften ſtellen. [...]
[...] Budget-Berathung Anträge auf Verminderung der bayeriſchen Geſandtſchaften ſtellen. * – Der Abg. Greil hat ſich in ſeinem Bericht über die Rechnungsnachweiſungen der Staatsausgaben gegen den Be ſtand eines eigenen Miniſteriums für Kirchen- und Schulange [...]
[...] ſehr gering ſein würde. Er müſſe aber das Recht der Regie rung bezüglich der Organiſation wahren. * – Die Abgeordneten Greil und Alois Frhr. v. Hafen brädl haben einen Antrag in Betreff der Ausführung der bayer. Waldbahn eingebracht. – Der Magiſtrat der Stadt Winds [...]
[...] des Krieges bis Ende März der geforderte Kredit von 41,020,000fl. bewilligt. Von den 146 Anweſenden ſtimmten 142 für und nur 4, nämlich Greil, Dr. Pfahler, Kolb und Dr. Ruland gegen die Bewilligung. Ueber die heutige ſehr erregte und intereſſante Verhandlung wollen wir unſern Leſern Folgendes mittheiten: [...]
[...] habe, nicht noch vermehren wolle. Seine hektige Abſtimmung ſei nur eine Konſequenz ſeiner Abſtimmung am 19. Juli vor. Jahres. Greil erklärt, daß er ebenfalls gegen den verlangten Kredit ſtimmen werde. Auch er beklagt ſich wie der Vorredner über die fortgeſetzten, ſyſtematiſchen Verläumdungen, unter denen [...]
[...] aufgezwungenen Krieg ſo lange fortzuführen, bis auch Frank reich den Friedenswunſch theile. Dr. Völk glaubt, daß die Kon ſequenzen des Votums der Herren Dr. Ruland und Greil darin beſtänden, daß wir unſere Truppen zurückziehen ſollen. Aber gerade dadurch würde noch vieles deutſches Blut vergoſſen wer [...]
[...] Preußen bewilliget und jetzt, da man gegen den Erbfeind Deutſch lands kämpfe, wolle man ſie nicht bewilligen. Nach der Mei tung Greil's hätte man nach der Schlacht bei Sedan Frieden ſchließen ſollen, aber hätte man das gethan, ſo wären die Gren zen Deutſchlands wohl für eine kurze Zeit, aber nicht für die [...]
[...] zu einer Zeit, in der Metz, Straßburg, Toul und Pfalzburg noch nicht erobert waren. v. Miller glaubt ſich zu dem Aus ſpruche berechtigt, daß die Anſichten des Dr. Ruland und Greil auch auf der rechten Seite des Hauſes nur vereinzelnt ſeien, Er hate in ſeiner Jugend die herrlichen ehemals deutſchen Län [...]
[...] * München, 14. Jan. (Kammerverhandlung.). Das Wort erhält Profeſſor Greil. In ſeinen einleitenden Worten erwähnt er der verſchiedenen Mittel, welche angewendet worden ſeien, um die im Hauſe anweſenden Geiſtlichen zur Annahme [...]
[...] ſchrittliches Miniſterium kämen, durch welche ſicherlich Geſetze geſchaffen würden, wodurch den Pfarrern ihr Pfarrwiddum ent zogen würde.“ Nun könne er – Greil – unmöglich glauben, daß ein Geiſtlicher in dieſem hohen Hauſe ſei, der aus perſön lichem Intereſſe, wegen einiger Gulden Mehreinnahme, ſeine [...]
[...] welche nach Art. 19 unter Umſtänden durch den Kaiſer Exekution über Bayern verfügt und die Exekution bis zur Abſetzung des Königs ausgedehnt werden könne. Greil erinnert nun den Kriegsminiſter an ſeine Worte vom 19. Juli 1870 in welchem er ſagte: „er ſei Bayer vom Scheitel bis zur Sohle und wenn [...]
[...] Redner bezeichnet es geradezu als Verrath an König uud Land, wenn die Kammer den unſeligen Verſailler Verträgen zuſtim men würde. Die zweiſtündige Rede Greils war nach Form und Inhalt ein Meiſterſtück der Beredſamkeit, vor ihr zerſtoben alle von zehn fortſchrittlichen Rednern zu Gunſten der Verträge [...]
[...] Landshut: Freiherr v. Ow, Regierungsrath, Straubing: Konrad Graf v. Preyſing-Moos, Paſſau: Dr. Greil, Profeſſor, Pfarrkirchen: Max Maria Freiherr v. Soden in Neu frauhofen. [...]
[...] mungen wurden einſtimmig angenommen. Bevor zur nament lichen Abſtimmung über das ganze Finanzgeſetz geſchritten wurde, ſtellte Greil den Antrag auf Wiederaufnahme der Dis kuſſion über § 5, nach welchem die in der IX. Finanzperiode feſtgeſetzten Ausgabe-Etats auch für die X. Finanzperiode gelten [...]
[...] ſollen. Nun waren in der IX. Finanzperiode jährlich 20,000 f. der kgl. Staatsregierung als Preßfond zur Verfügung geſtellt. Greil beantragt nun, der k. Staatsregierung pro Jahr höch ſtens 10,000 fl. zur Verfügung zu ſtellen, da dieſe Summe vollſtändig ausreiche, jene Publikationen in die Welt zu brin [...]
[...] die Regierungs-Publikationen höchſtens 10,000 fl. per Jahr verwenden zu wollen, gebunden erachte, durch welche Erklärung Greil ſich befriedigt hielt und ſeinen Antrag zurückzog. Bei der namentlichen Abſtimmung über das ganze Finanzgeſetz wurde dasſelbe mit 132 Stimmen angenommen. Mit Nein [...]
[...] Da lebte in dem Dorfe Greiling unweit Tölz – ſo erzählte mir vor dreißig Jahren ein Ordensmann von Tölz – ein Schmied, der ſehr großen Durſt hatte. Der Schmied ging häufig von wegen [...]
[...] geſehen, er nennt ihn beim Namen und ſagt: „O, lieber Herr Pater Guardian, es iſt entſetzlich, ich weiß gar nicht mehr, wer und wo und woher ich bin. Ich bitt' Sie, ſchicken's nach Greiling, und laſſen Sie fragen, ob der Schmied daheim iſt. Wenn der Schmied von dort daheim iſt, dann iſt Alles gefehlt, dann weiß ich nicht, [...]
[...] ling, und es kam die Kunde, daß der Schmied ſchon zwei Tage abgehe. Und nun ruft der Schmied, daß er der Schmied von Greiling ſei und kein Franziskaner. Und die Sache ging ganz ruhig aus. Der Schmied hieß Franz. Seitdem geht dort die Rede in Greiling: [...]
[...] ſo kann es doch auf die Wahl in die Kommiſſionen von Ein fluß geweſen ſein. Es ſind bisher in die Kommiſſionen von den Bayern gewählt: I. Kommiſſion für Geſchäftsordnung: Greil; II. Kommiſſion für Finanzen: Baron v. Reichlin; III. Kom miſſion für Petitionen: Schels. [...]
[...] und empfiehlt deßhalb, den Reichskanzler zur Ausgabe von Schatzanweiſungen bis zu 8 Millionen Thaler zu ermächtigen. Abgeord. v. Wedell befürwortet die Regierungsvorlage. Greil findet, daß der Militäretat zu hoch ſei, und ſpricht ſich gegen Errichtung eines Betriebsfonds aus. Lasker erklärt ſich gegen [...]
[...] findet, daß der Militäretat zu hoch ſei, und ſpricht ſich gegen Errichtung eines Betriebsfonds aus. Lasker erklärt ſich gegen Greil's Ausführungen; er begrüßt die Emanzipation des Reichs haushalts von der Finanzverwaltung als etwas Erfreuliches, ſpricht jedoch ſeine Bedenken gegen die anwachſenden Ausgaben [...]
[...] wird in eine Poſition gebracht, welche auch einer künftigen Reichsvertretung den Angriff unendlich erſchwert.“ Dasſelbe Blatt ſchreibt aus Berlin: Der Abgeordnete Greil ging in ſcharfer und wohlmotivirter Weiſe dem Militäretat zu Leibe. Er rechnete heraus, daß für die nächſten Jahre eine abermalige [...]
[...] ſelbſt der parlamentariſche Allzeitvorauf der bayeriſchen Kammer ſchwieg und überließ die Entgegnung Hrn. Lasker, der den Aeußerungen Greils gegenüber einen harten Stand hatte. Er mußte das meiſte Thatſächliche zugeben, ſchätzte ſelbſt den künf tigen Militäretat auf 104 Millionen (alſo 15 Millionen mehr) [...]
[...] nachweiſungen auf den Etat des k. Staatsminiſteriums des In nern für Kirchen- und Schulangelegenheiten begann. An der Debatte betheiligten ſich der Referent Abgeordneter Greil, der k. Staatsminiſter v. Lutz, der k. Staatsminiſter v. Pfretzſch ner, die Abgeordneten Dr. M. Barth, Rud. Weiß, Dr. [...]
[...] ſeiner Kammerthätigkeit mit der Redaktion ſeines Blattes nichts zu thun habe. Nun wurde im geſtern begonnenen Referate des Abgeordneten Greil, die Nachweiſungen über die Staats ausgaben in den Jahren 1866/67 und 1868 betr. fortgefahren und zwar über die Ausgaben beim Juſtizminiſterium. Die [...]
[...] uns Alles ſo komplicirt iſt, wird ſich wenig erſparen laſſen. Er habe aber bereits Hand an das Werk gelegt, um Verein fachungen herbeizuführen. Greil konſtatirt, daß Alles, was im Mittermüller'ſchen Geſchichtsbuche enthalten ſei, auf voller geſchichtlicher Wahrheit beruhe. Er bedauere die Maßregelung [...]
[...] Jörg begründete die Anträge des Ausſchuſſes, Fiſcher die Modificationsanträge. An der Debatte betheiligten ſich Guts beſitzer Frhr. v. Hafen brädl, Dr. Huttler, Greil und Burger, die für die Anträge des Ausſchuſſes ſprachen und Stenglein, der die Modificationsanträge empfahl. Da [...]
[...] Burger, die für die Anträge des Ausſchuſſes ſprachen und Stenglein, der die Modificationsanträge empfahl. Da Greil einen Brief vorlas, worin dem Abgeordneten Föckerer wegen ſeiner Aeußerung, daß der Erſatzmann Winklhofer ſich für Auſhebung der Zollvereinsverträge ausgeſprochen habe, der [...]
[...] auf die bereits geſchloſſene Debatte über die Ziffern 3 und 4 zurückgreife. Kriegsminiſter Frhr. v. Prankh erſuchte den Abg. Greil, daß er, wenn er wieder über Generale ſpreche, etwas gemäßigter ſprechen wolle, wenn er eine entſchiedenere Zurückweiſung verhüten wolle. Um 2 Uhr ſchloß die Sitzung; [...]
