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Suchbegriff: Haid

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Datum

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Deutsche Blätter (Die Gartenlaube)Deutsche Blätter 009 1864
  • Datum
    Freitag, 01. Januar 1864
  • Erschienen
    Leipzig
  • Verbreitungsort(e)
    Leipzig
Anzahl der Treffer: 8
[...] Torfmooren, Sand und Haide beſteht. Haidekraut), das iſt Schleswig-Holſtein längſt der Eiſenbahn. Man kaum 300 Menſchen auf der Quadratmeile. [...]
[...] Holzbrücken geſchlagen, die wir auf einem Umweg paſſirten. Weg verlor ſich wieder in die Haide, auf der hie und da die braunen [...]
[...] der ganzen Fahrt einen ziemlich unerfreulichen Anblick. Die Eiſen ſtraße führt durch die Mitte der Halbinſel, die aus nichts als aus Himmel und Haide (nämlich zwiſchen den Knieen, auf einem Holzſtuhl, mürriſch ſah er bei dem ſucht die Bevölkerung von einer Million vergeblich, denn hier wohnen [...]
[...] Schnucken weideten und das Haidekraut aus dem Schnee ſcharrten. Haide anbaue? „Das geht nicht überall“, wendete er ein. „Es geht [...]
[...] nicht wo der Torf zu mächtig iſt“, erwiderte ich, „ allein wo der Sand mit dem Pflug zu faſſen iſt, giebt die Haide doch ein leidliches Land.“ [...]
[...] # Der Bauer ſah mich von der Seite an. „Sie haben Recht,“ ſagte er in ſeiner Sprache, „aber wir achten die Haide nicht, wir haben in auf der Karte zu finden ſind. Der Bauer traf den Nagel auf den Kopf, ſie haben hier beſſres [...]
[...] auf der Karte zu finden ſind. Der Bauer traf den Nagel auf den Kopf, ſie haben hier beſſres Wenn doch bei uns noch ſolche Haide zu haben wäre! Wir haben neunmal ſchlechteres Land in Cultur und wiſſen ihm Frucht Der künftige Herrſcher dieſes Landes [...]
[...] Der künftige Herrſcher dieſes Landes Von Altona bis an Haide ſehen. läuft durchnittlich eine Meile breit dieſe Haide durch die Mitte der Cultivirt giebt ſie einen guten Haferboden erſter Claſſe, [...]
Die GartenlaubeNo. 031 1871
  • Datum
    Sonntag, 01. Januar 1871
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin; Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] 1. Er iſt ein einſamer Wanderburſch, der kleine Fluß, er läuft durch die ſtille Haide. Seine ſchwachklingenden Wellchen kennen nicht das tolle Jauchzen thaleinwärts ſtürzender Waſſer; ſie trollen ſich gemächlich über widerſtandsloſe, flachgewaſchene Kieſel, zwiſchen [...]
[...] dieſe weiten Flächen germaniſchen Tieflandes verläſtern. Lieber, ſieh dir einmal das vielgeſchmähte Proletarier weib, die Haide, im Hochſommer an. Freilich, ſie hebt die Stirn nicht bis über die Wolken, das Diadem des Alpenglühens oder einen Kranz von Rhododendron ſuchſt du vergebens; – ſie trägt [...]
[...] Neckerei. Der kleine Fluß, der Wanderburſch, der ſo einſam durch die Haide lief, war reicher, als ſo mancher ſtolze Strom, der an Paläſten und Menſchengewühl vorüberrauſchte – er hatte Perlen in der Taſche; allerdings in nur geringer Anzahl und bei weitem [...]
[...] Drüben hinter der fernen Waldlinie ſchoſſen ſie ſpießartig durch dünne Dunſt- und Wolkenſchichten – dort umritten die alten Recken der Vorzeit die weite Haide und rührten mit den funkeln [...]
[...] gebreitet hatten. Die tiefſte Einſamkeit webte um das ſchlafende Geheimniß; aber die Vögel, die vom Walde herüberkamen und auf dem Wipfel der Föhre raſteten, die um Ginſter und Haide taumelnden, blauglänzenden Schmetterlinge und die ſummenden Bienen, ſie alle waren meine Mitwiſſer. Und ſtill athmend, die [...]
[...] überwältigender Ueberraſchung. Ich ſah hinüber – und da war es mir für einen Moment, als ſeien alle Farben und Lichter der Haide erloſchen, als ſalteten alle die blauglänzenden Schmetterlinge die Flügel und ſänken zu ſammen – und die funkelnden Speere am Horizont, wo waren [...]
[...] Der Andere ließ ſeine Augen finſter über die weite Fläche hingleiten. „Es iſt ſo ſtill, die Haide liegt Im warmen Mittagsſonnenſtrahle“ – recitirte er mit ſpöttiſchem Pathos. „Ich begreife nicht, wie man [...]
[...] Im warmen Mittagsſonnenſtrahle“ – recitirte er mit ſpöttiſchem Pathos. „Ich begreife nicht, wie man die Haide beſingen kann. Mir würde der poetiſche Gedanke im Gehirn, das ſchildernde Wort im Munde erſtarren. . . . Iſt es Ihnen wirklich Ernſt mit Ihrer Vorliebe für dieſe furchtbare [...]
[...] Ihnen wirklich Ernſt mit Ihrer Vorliebe für dieſe furchtbare Einöde, Herr Profeſſor? Ich bitte Sie, dann zeigen Sie mir etwas Anderes, als Haide und abermals Haide, dieſes entſetzliche braune Geſpenſt! Hören Sie auch nur einen Ton aus einer Vogelkehle? Und wohin verkriecht ſich das menſchliche Leben und [...]
[...] Vogelkehle? Und wohin verkriecht ſich das menſchliche Leben und Treiben, das doch durchaus exiſtiren ſoll? Steckt es unter der Erde? . . . Ich kann mir nicht helfen, Ihre Haide iſt das aus geſtoßene Kind Gottes in brauner Kutte!“ Der Profeſſor ſagte kein Wort. Er ſchob nur den jungen [...]
Die GartenlaubeNo. 052 1871
  • Datum
    Sonntag, 01. Januar 1871
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin; Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] und ich wieder bei ihm ſei. „Wie wird das aber werden, Vater, wenn ich auf vier Wochen in die Haide gehe?“ ſragte ich und bog mich noch tiefer in den Schatten zurück. „Ich werde mich hineinfinden müſſen, Lorchen,“ ſagte er. [...]
[...] gemacht. Sobald es warm wird –“ „Es iſt warm draußen, köſtlich mild,“ unterbrach ich ihn raſch. „Denke Dir, mich jagt es förmlich in die Haide – mir iſt, als würde ich krank und könnte den böſen Feind nur durch den friſchen Haidewind abwehren. . . » Vater, wenn Du mir ein [...]
[...] Gekläff halb verloren herüberſcholl, da warf ich mich vor Schmerz aufweinend in das winterdürre Haidegeſtrüpp – ich kam un glücklich, gebrochen in die Haide zurück. Und nun wuchſen die vier Eichen immer höher vor mir auf – ich ſah deutlich den dunklen Punkt inmitten des einen [...]
[...] das alte angeſtammte Paar hockte als Thurmwart des Dierkhoſs droben und richtete die ſcharfen, klugen Augen auf das einſame Menſchenkind, das über die Haide dahergewandert kam. Tief in der dunklen Wölbung des Hausthors glühte ſchwach ein Feuerkern, im Herde brannte der Torf, und das traute Dach, aus welchem [...]
[...] Das ſanfte Klopſen draußen an den Scheiben ver wandelte ſich in ein heftiges Peitſchen und Schlagen – der Frühlingsſturm brauſte über die Haide hin. . . . Nun hörte ich's wieder, das Kniſtern und Knacken der alten Balken, das Schnauben und Pfauchen um die Ecken, und in den Eichenwipfeln das [...]
[...] Freilich, der that mir nichts – vor ihm ſchützte mich der traute Dierkhof mit ſeinem Mantel ! . . . Nun war ich ſeit drei Tagen in der Haide, und die Stürme pfiffen und johlten Tag und Nacht in einem Athen über die weite Fläche hin. Mieke, Spitz und das Federvieh, Alles [...]
[...] Jetzt war es todeseinſam da drüben – nein – ich hielt die Hand über die Augen, um das Wunder in der menſchen leeren Haide beſſer anſtarren zu können. Dort bewegte ſich ein dunkles Etwas auf dem ſchmalen Sandweg, den Heinz mit dem Namen „Fahrſtraße“ beehrte. Himmel, Ilſe hatte ihre Drohung [...]
[...] flohene zurückzuholen – allein die Thür fiel zu, und der Wagen ſchwenkte um, nach dem Walde zurück. Herr Claudius aber ſchritt über die Haide her, direct auf den Hügel zu; ein weiter Mantel flatterte von ſeinen Schultern, und die blauen Brillengläſer funkelten in der Abendſonne. . . . Ich ließ die [...]
[...] tulirſt Du mir nicht?“ „Ach ja, Prinzeßchen; aber es dauert mich auch; da draußen iſt's doch lange – keine Haide!“ . . . [...]
[...] „Von Paulchen auch?“ – Auf meine Bejahung laufen ſie wieder hinaus, die Treppe hinab. – Am Tag nach meiner Rückkehr aus der Haide verließ Char lotte das Claudiushaus, um in ein Inſtitut einzutreten; und kurze Zeit darauf ging der junge Helldorf nach England – er [...]
Die GartenlaubeNo. 043 1863
  • Datum
    Donnerstag, 01. Januar 1863
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin; Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] aufrecht erhalten. Das Schloß Hawichhorſt lag am Ende einer großen unüber ſehbaren Haide. Als ich mit meiner Mutter zu der Großmutter und zu der Tante Thereſe fuhr, mußten wir ſchon eine Stunde vor dem Schloſſe von der Landſtraße abbiegen, um von da an immer in der [...]
[...] bunden? Trotzdem erwartete man die Befreier mit heißer, bren nender Sehnſucht. Das Schloß Hawichhorſt lag, wie geſagt, ein ſam an dem Ende der großen, unüberſehbaren Haide. In näch ſter Nähe war nicht einmal ein Dorf. Die Landſtraße zog ſich, über eine Stunde weit entfernt, am anderen Ende der Haide, [...]
[...] Völkerſchlacht bei Leipzig erfahren. Seitdem waren aber über acht Tage vergangen, ohne daß man weitere Kriegsnachrichten erhalten hatte. Nur Gerüchte waren über die Haide gedrungen, oft wider ſprechend genug. Bald hieß es, die Preußen und Ruſſen ſeien als Befreier im Anzuge. Bald ſollten aus Frankreich neue Truppen [...]
[...] ſie fürchtete. Die Großmutter bemerkte ihre Unruhe nicht. Mit ten im Leſen hörte die Tante Thereſe plötzlich auf und horchte nach dem Fenſter hin, hinaus in die Haide. [...]
[...] wohl die alte Frau nicht unnöthig ängſtigen. Ein anderes Geräuſch wurde plötzlich laut. Es war in der Haide und ſchien ſich dem Schloſſe zu nahen. Anfangs war es ein dumpfes Dröhnen des Haidegrundes; als es näher kam, unter ſchied man das Stampfen von Pferden, dazwiſchen das Feuern [...]
[...] von Waffen. Die Großmutter konnte in ihrem Rollſtuhle, der mitten in dem Zimmer ſtand, wohl in die weitere Ferne der Haide blicken, nicht aber das ſehen, was in der Nähe darin war. „Das iſt Cavallerie, Thereſe?“ fragte ſie. [...]
[...] Reihen der Soldaten. Man vernahm nur das Stampfen der Pferde auf dem dumpf dröhnenden Haideboden und das Klirren der Säbel. So flogen ſie durch die Haide, unheimlichen wilden Haidegeſpenſtern gleich. Jenſeits der Waldecke verſchwanden ſie und eilten dem Kampfe entgegen, der im oder am Walde ſtattfand. [...]
[...] „Der Kampf kann ſich hierher ziehen und hier anhalten, Mutter.“ „In der Haide, Kind? Hierher kommen nur Fliehende und Verfolger.“ „Und können nicht auch die in das Haus dringen, plündern, [...]
[...] die Kämpfenden, Fliehenden und Verfolgenden geriethen?“ Die Großmutter verlor ihren Muth und ihr Vertrauen nicht. „Die Haide iſt groß, Thereſe, und man ſieht und hört weit darin. Gehe jetzt. Laß das Thor verſchließen, die Fenſterladen feſt vorhängen, was zerſtörbar iſt, unten in die Keller bringen. – [...]
[...] „Rechts vom Walde?“ fragte der Officier. „Rechts vom Walde. Und von der anderen Seite, quer über die Haide, eilten vor wenigen Minuten zwei Schwadronen Cara biniers in geſtrecktem Galopp dem Kampfplatze zu.“ [...]
Die GartenlaubeNo. 039 1877
  • Datum
    Montag, 01. Januar 1877
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin; Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] wie derſelbe Autor nachweiſt, dieſen noch der Wieſenſalbei und die gemeine Haide (Erica vulgaris) geſellt, und neuerdings iſt, offenbar in Folge der hohen Hopfenpreiſe, eine vielfach in Zeitungen erwähnte, verdächtig ſtarke Nachfrage nach Herbſtzeitloſe [...]
[...] von hiſtoriſcher Bedeutung. An ihr reich geſegnetes Gebiet grenzt aber ebenfalls ſehr oft ein ödes, düſteres Moor und eine baumlos kahle Haide, wo nur der Ginſter wächſt und die einfachen Blüthen der Erika den braunen Boden ſchmücken. Dennoch iſt dieſes öde, unfruchtbare Haideland nicht gänzlich unbewohnt. „Die [...]
[...] „Törfer“ (die Anwohner aus Haiden und Mooren, wo der Torf geſtochen wird) bemerkt wurden. Die „goldenen Berge“ der Herren Agenten regten die Haide leute wenig auf. So verächtlich der beredte „Herr Agente“ auf die Stube, auf den über dem Herdfeuer baumelnden Keſſel geblickt, [...]
[...] un borſtig wie unſere härteſten Reiſer in der Haide.“ Die Haide, von welcher der reiche Bauer Wedemeier ſeinen feſten, ſtörriſchen Sinn entlehnt haben ſollte, grenzte gen Weſten [...]
[...] bewäſſerten Wieſengelände aus, deſſen fette Halme mancher ver magerten Haideziege heimlich aufhalfen. Dieſe Haide, wie ſo oft in Weſtfalen angrenzend an gutes Bodenland, dehnte ſich faſt zwei Stunden weit hin. Sie war ebenfalls von vielen Armen als Heimathſtätte erkoren. Ginſter [...]
[...] ähnlich zu, wie mit den ſieben Broden und Fiſchen, von denen die Bibel berichtet. Noch einen Reiz und Zauber hat die Haide: Sinkt Abends die Sonne mit glühend rothem Licht an ihrem dunklen Saume nieder, dann iſt das öde Land nicht ſelten mit einem gleichen [...]
[...] ſchein verglühte und der Abenddämmerung Schatten die Fernen des Himmels und der Erde in unbeſtimmten Umriß zuſammen weben. Wer ſolche Abendſtunden in der Haide verlebte, der meint den Zauber zu kennen, der ihre Bewohner wie mit Ketten an die Scholle bindet. Niemand aber beobachtete wohl die Leute, [...]
[...] geweſen, und wie Gnade des Himmels erſchien es ihnen, als ſie nach einigen Jahren, durch Verkettung von Umſtänden, in die heimathliche Haide zurückkamen. Krank, arm, zerlumpt kehrten ſie zwar heim – entblößt von Allem, aber dort in der Heimath halfen ihnen die Nachbarn; dort ſpendete namentlich der reiche [...]
[...] und die anfängliche Spannung artete bei des Hofbauern Heftig keit in Feindſchaft aus, als er ſeiner ehemaligen Dienſtboten Anhänglichkeit an die Haide ſah, die er ihren Verderb nannte. [...]
[...] auf's Gewiſſen genommen. Und nun!? – Ruhe kam erſt wieder über ihn, als er mit dem ausreichendſten Beiſtand und den beſten Vorſätzen zur Haide fuhr: er wollte die Noth Derer für immer lindern, die am Thore ſeines Hauſes Gott um Erbarmen gebeten hatten. [...]
Die GartenlaubeNo. 032 1871
  • Datum
    Sonntag, 01. Januar 1871
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin; Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] „Sieht das aus, als ob ſchwachſinnige Troglodyten dort hauſten?“ fragte lächelnd der Profeſſor. „Und kommen Sie in einem Monat wieder, wenn die Haide blüht, wenn ſie purpurn flimmert und ſchimmert! Dann iſt ſie märchenhaft! Noch ſpäter aber trieft ſie von flüſſigem Gold, von dem Golde des Honigs [...]
[...] ihn auf einmal herzlich lieb, den Mann, trotz ſeines vertrockneten Geſichts, ſeiner vielen Fremdwörter und der häßlichen, raſſelnden Blechbüchſe auf dem Rücken. Er vertheidigte ja meine Haide, er hatte mit wenigen Worten den ganzen Zauber und Segen, den ſie athmete, zur Geltung gebracht. Der junge Spötter mit [...]
[...] und vergnügt lachend der Profeſſor. Der junge Herr ſagte kein Wort. Vielleicht war er erſtaunt über die Dreiſtigkeit, mit der ſich das Kind der Haide im groben Leinenhemd und kurzen Wollröckchen neben ihn ſtellte. Langſam, ich meinte, mit Widerwillen griff er herüber – und jetzt erſchrak [...]
[...] daß er mich ſeitdem „Prinzeßchen“ titulirte, weil er ſich einbildete, es gäbe nichts Kleineres und Feineres, als das leichtfüßige Menſchenkind, das an ſeiner Seite die Haide durchſtreifte! Ich lief wie gehetzt heimwärts. Das Spottgelächter des jungen Mannes iagte mich, und ich hatte das dunkle Gefühl, [...]
[...] Scheuſal von einem Schuh auf der Hand; diesmal jedoch mit jener ſchwerfälligen Armbewegung, die etwas Gewichtiges ironiſirt. „Ah, die Damen der Haide belieben mit Nachdruck aufzu treten!“ ſagte er zu dem Herrn im braunen Hute. „Charlotte müßte dieſes feenleichte Prachtſtückchen ſehen, Onkel! . . . [...]
[...] – ich war über Nacht ein glückliches Kind geworden, während die Menſchen mich beweinten. . . . Huſſah, ging es auf Heinzens Rücken Tag für Tag im luſtigen Trabe über die Haide hin! Und da ſtand auf dem allereinſamſten Flecke eine kleine Lehmhütte mit einem niedrigen Strohdach; der große Heinz mußte ſich tief bücken, [...]
[...] darin geboren, und an einem anderen Orte wollte Heinz auch nicht ſterben. Im Juli fuhr er das Bienenvolk der umliegenden Höfe in die Haide und behielt ſie unter Auſſicht, ſonſt arbeitete er wöchentlich einige Tage als Knecht auf dem Dierkhofe. In der Lehmhütte war ich ſo ſchnell heimiſch geworden, wie [...]
[...] und Ilſe hatte blau- und weißgeſtreifte Vorhänge aufgeſteckt. Fräulein Streit zog dieſe Vorhänge meiſt zu und klagte, ſie fürchte ſich vor der endloſen, todtenſtillen Haide, wenn die Sonne ſo darüber hinbrenne, und wenn der Mond ſchien, da fürchtete ſie ſich auch . . . In meinem fünften Jahre begann ſie, mich zu [...]
[...] ſo gar keine Ausſichten!“ verabſchiedete ſie ſich von Ilſe, während Thränenſtröme ihr ältliches Geſicht überrieſelten. - „Gar keine Ausſicht in der weiten, weiten Haide!“ Ich war wie verſteinert bei dieſer Anſchuldigung meiner vergötterten Heimath. Heinz fuhr den Koffer bis ins nächſte Dorf, und ich [...]
[...] ſache gegenüber, daß die alte Frau mit dem rothen Geſicht auf dem Dierkhof einſt eine volkreiche Stadt verlaſſen hatte und in die Haide gegangen war, um nie wieder zurückzukehren! Fräu lein Streit meinte freilich immer, meine Großmutter ſei tiefſinnig, und fürchtete ſich unſäglich vor ihrem ſcheuen Blick; für mich aber [...]
Die GartenlaubeNo. 044 1863
  • Datum
    Donnerstag, 01. Januar 1863
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin; Leipzig
Anzahl der Treffer: 9
[...] ihnen mit Uebermacht entgegengerückt, haben ſie zurückgeworfen, aus der großen Straße hinter den Wald gedrängt; die Carabiniers ſollen ihnen von der Haide her in den Rücken fallen. So ſoll die ganze Abtheilung aufgerieben, vernichtet werden.“ „Und es wird geſchehen?“ ſagte meine Tante. [...]
[...] denken. Sie war zehn Jahre alt und war friſch, blühend, lebhaft, fröhlich. Sie ſprang durch den Wald und flog über die Haide und war das ſchönſte und das anmuthigſte Bild, das Wald und Haide jemals geſehen hatten. So fand die Abendſonne eines ſchönen [...]
[...] und war das ſchönſte und das anmuthigſte Bild, das Wald und Haide jemals geſehen hatten. So fand die Abendſonne eines ſchönen Maitages ſie in der Haide, am Saume des Waldes. Und in den Strahlen der untergehenden Sonne fand ſie ſo eine glänzende, mit vier Pferden beſpannte Equipage, in welcher ein vornehmer Herr [...]
[...] Schmetterlinge mehr mit der Tante Thereſe; aber er gab ihr Reit unterricht, und ſie mußte alle Tage mit ihm in den Wald und in die Haide reiten. Als er nach vier Wochen abreiſen mußte, tröſtete ſie ſich noch leichter damit, daß er auch im nächſten Jahre wieder kommen werde. Und er kam wieder, und ſie ſetzten den Reitunter [...]
[...] gelernt. So war es auch in dem Jahre, das darauf folgte, und noch ein Jahr, und dann noch eins. Sie jagten wild und luſtig und fröhlich durch den Wald, über die Haide. Als er dann aber wiederkam, war er achtzehn und ſie ſechs zehn Jahre alt geworden; er hatte ihr die Leiden des jungen Wer [...]
[...] ther mitgebracht, ſie laſen dieſelben gemeinſchaftlich, und in ihren Herzen wurde es ihnen ſehr weh. Sie ritten nur bei Abend, wenn der Mond ſchien, über die Haide, ſuchten bei Tage nur das Dunkel des Waldes auf und jagten auch nicht mehr, ſondern ritten lang ſam nebeneinander her, ließen die Köpfe hängen, wie ihre Pferde, [...]
[...] ſeine Liebe und ſeine Treue bewahrt, und nur die eine Sehnſucht gekannt hatte, Arm in Arm mit ihr wieder durch die kahle, graue weſtphäliſche Haide zu ſtreifen! - Er ſollte noch ein Jahr in dem elterlichen Hauſe bleiben: dann wollte ſein Vater ihm eines ſeiner Güter zur eigenen Be [...]
[...] daß ſie einen dritten nicht erhalten werde. Aber was war der Grund dieſer plötzlichen Umwandlung? In die graue weſtphäliſche Haide drang lange keine Kunde davon. Fragen konnte ſie Nie manden. In die Provinzſtadt war aber nach einiger Zeit die Nachricht gekommen, der junge Freiherr lebe in Paris, ſei dort [...]
[...] In der Nacht vor dem Tage, an welchem meine Großmutter und meine Tante von dem Gewehrfeuer am Walde erſchreckt wurden, war von der Haide her ein mit zwei Pferden beſpannter offener Bauerwagen langſam auf das Schloß Hawichhorſt zuge fahren und hatte an deſſen Rückſeite gehalten. Er war bis faſt [...]
Deutsche Blätter (Die Gartenlaube)Deutsche Blätter 032 1872
  • Datum
    Montag, 01. Januar 1872
  • Erschienen
    Leipzig
  • Verbreitungsort(e)
    Leipzig
Anzahl der Treffer: 4
[...] da oſtwärts, zuerſt zwei Stunden lang durch ein ziemlich ödes Haideland bis nach dem Kirchdorfe Himbergen. Der Weg bietet aber doch Demjenigen Reiz, der die Lüneburger Haide ein wenig kennen lernen will, dieſes vielgeſchmähte „Schnuckenland“, auf [...]
[...] es ſeitwärts in den Büſchen und ein Reh ſpringt über den Weg: wir befinden uns in der Göhrde. Sie iſt ein Theil der Lüneburger Haide, gehört alſo zu den Ausläufern des ſüdurali ſchen Landrückens und dehnt ſich mehrere Stunden weit nach Oſten aus bis ziemlich an die Elbe und ihr Nebenflüßchen, [...]
[...] Oſten aus bis ziemlich an die Elbe und ihr Nebenflüßchen, die Jeetzel, ein Areal von 20,000 Morgen einnehmend. Der Boden iſt derſelbe wie auf der Haide, ein „Landmeer“: die Kämme der Wogen tragen die ſtolzeſten Fichten und in den Thälern zwiſchen ihnen erheben ſchlanke Buchen ihre Häupter [...]
[...] vor dem Orte die im Bau begriffene Dannenberg-Lüneburger Bahn überſchreitend. So wird die Haide von einer Bahnlinie nach der andern durchſchnitten. alten Stubbeskehoven oder Stübeckeshorn, in dem die Sage [...]
Die GartenlaubeNo. 043 1871
  • Datum
    Sonntag, 01. Januar 1871
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin; Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] Füßen brannte und die Angſt um jede verlorene Minute mein Herz heftig klopfen machte. „O ſäh’ ich auf der Haide dort Im Sturme dich! Mit meinem Mantel vor dem Sturm [...]
[...] öffnung die zwei prächtigen Geſtalten nebeneinander ſtehen, während Dagobert am Flügel ſaß und den Geſang begleitete. O, meine Haide im Sturm, im Frühlingsſturm! Wenn er über den Dierkhof hinſuhr, die trotzigen, alten Eckpfeiler wegzu ſtoßen und die Fenſterſcheiben einzudrücken verſuchte, wenn er den [...]
[...] jedes Blumenglöckchen mit, das ſich aus der braunen Hülle ſchälen ſollte. . . . Und ich ließ mich von ſeinen Händen greifen und forttragen – Ruck um Ruck ging es über die Haide hin, taumelnd wie ein fortgewirbeltes Eichenblatt, bis ich auf dem Hügel ſtand und halb erſchrocken, halb aufjauchzend meine Arme um die Föhre [...]
[...] Ernſt und Nachdruck. „Und das will ich Ihnen ſagen, wenn Sie das wilde Kind der Haide in ſo ungeberdiger Weiſe heraus kehren, dann erreichen Sie bei mir nie Etwas. . . . Mögen Sie immerhin auf die Bäume klettern und durch den Fluß laufen, [...]
[...] Flügel beſchneiden wollte, da biß ihm der Vogel den Finger blutig –“ „Und ſo tapfer wollen Sie ſich auch wehren, kleine Haide lerche?“ fragte er und ſah lächelnd auf ſeine ſchlanken Finger herab. „Der böſe Rabe hat eben nicht einſehen können, daß ihn [...]
[...] flog. Er ſprach unausgeſetzt mit dem fremden Herrn, zu meinem Verdruß genau ſo unverſtändlich und in Fremdwörtern herum wühlend wie der alte Profeſſor in der Haide. Als wir quer den Hof durchſchritten, ſcholl Helldorſ's pracht volle Stimme herab, er ſang allein. Mein Vater hemmte über [...]
[...] in die kleine Lehmhütte mit den flaſchengrünen Fenſterlein, da aß ich mit Heinz Buchweizengrütze und flog lachend mit meinen un beſchnittenen Flügeln über die Haide hin. . . . Wir hatten das Haus in der Mauerſtraße verlaſſen, und nun ging ich ja doch durch die häßliche, ſtauberſüllte Stadt, die [...]
[...] weit zurückſchlug. - Da war ja der große Moment gekommen, gegen den ſich das ungeſchulte Kind der Haide im wohlbegründeten Inſtinct er folglos geſträubt hatte – ich debütirte über die Maßen kläglich. Charlotte hatte mir gezeigt, wie ich mich verneigen müſſe – du [...]
[...] einſame Föhre raſſelte mit ihren Nadeln darein, und aus dem Torfſumpf ſtiegen die Waſſergeiſter und ſchleppten die weißen Ge wänder mit ſchwernaſſem Saum über die nachtſtille Haide. Ich ließ auch den Schneeſturm um das ächzende Dach des Dierkhoſs brauſen und ſaß neben Heinz auf der Ofenbank, während die [...]
[...] mich zu ſich hinüber und füßte mich auf die Stirn. „Ich möchte wohl wiſſen, wie die einſame Mädchenſtimme in der Haide geklungen hat,“ ſagte ſie. Wohl ſchauerte ich in mich zuſammen vor Schreck und Scheu bei dem Gedanken, daß meine Stimme an dieſe vier Wände [...]
Die GartenlaubeNo. 046 1863
  • Datum
    Donnerstag, 01. Januar 1863
  • Erschienen
    Berlin
  • Verbreitungsort(e)
    Berlin; Leipzig
Anzahl der Treffer: 10
[...] Was die Leute waren, woher ſie kamen und wohin ſie wollten, was ſie mit den kleinen Kindern, von denen das eine in der Hitze des Fiebers lag, in dieſe abgelegene Haide, in das Dunkel der Nacht, in die Gefahren und Schrecken des Krieges trieb: meine Tante konnte ſich keine Antwort auf dieſe Fragen geben. Sie [...]
[...] Verfolgten.“ - Im Augenblicke nachher wurden Schüſſe gehört. Sie fielen in der Haide, in der nächſten Nähe des Schloſſes. [...]
[...] denken konnte, daß die Seinigen ſich ſeinetwegen ängſtigen würden. Er hatte anfangs unterwegs. Alles ruhig gefunden, auch noch in der Haide, von der er einen Theil paſſiren mußte. Wie er aber, kaum fünf Minuten von Schloß Hawichhorſt entfernt, dem Walde nahe kam, glaubte er nach deſſen Rande hin eine Bewegung wahr [...]
[...] „Franzöſiſche Trompeten!“ riefen ſie Alle in der Stube. Sie kannten die Töne der franzöſiſchen Trompeten. „Aber das iſt hinten in der Haide!“ „Und es kommt näher.“ „Es iſt Succurs für die verfolgten Reiter. [...]
[...] „Es iſt Succurs für die verfolgten Reiter. kündet ihn an.“ „Und ſie kommen im Galopp über die Haide, ſie ſind ſchon da.“ Kein Wert weiter wurde geſprochen. Meine Tante, mein Onkel, der Verwalter ſtanden athemlos um den Rollſtuhl der Groß [...]
[...] unmittelbar unter den Fenſtern; das Schießen der Musketen, Schüſſe aus den Carabinern. Jene franzöſiſchen Carabiniers, die am Abend ſtill durch die Haide gezogen waren, mußten jetzt in dem Kampfe ſein. Die Musketenſchüſſe fielen von allen Seiten; die Carabiner antworteten aus der Mitte; die Franzoſen mußten auf der Flucht [...]
[...] Den Menſchen im Hauſe wollte das Blut in den Adern er ſtarren. Sie waren keines Wortes, keiner Bewegung fähig. Da wurden hinten in der Haide die Trompeten laut, die dem bedräng ten Häuflein der Franzoſen Hülfe verkündeten. In der Stube wurden wenig Worte gewechſelt, ſie machten der tiefſten Stille [...]
[...] MUREN. ß Der Galopp der Pferde kam wie ein wilder Sturm heran. Die Haide zitterte, die Fenſter des alten Schloſſes klirrten. Die Trompeten blieſen und ſchmetterten luſtig hinein. Die Kämpfenden am Hauſe hatten einen Augenblick geſtutzt. Das Geſchrei ver [...]
[...] an denen man Steppenhühner beobachtete. Sie kamen vor: am 17. Mai bei Polkwitz in Schleſien, am 18. Mai in der Tuchel haide in Weſtpreußen, am 20. Mai im Deſſauiſchen, am 25. Mai zwei Mal in der Provinz Sachſen, am 28. Mai im weſtlichen Hannover, am 4. Juni im Havelland, am 6. Juni auf der [...]
[...] Inſtrumenten nur eine belebende Seele zu haben. Töne von ſo ergreifender, weicher und doch voller Art wußten die Kinder der Haide ihren einfachen Werkzeugen zu entlocken, ein Zuſammenſpiel ſo feuriger und eigenthümlicher Art entwickelten dieſelben, daß wir alle entzückt und erſtaunt der wunderbaren Production zuhorchten. [...]
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