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[...] Kögel hebt (Eiul. S. VIII) mit Necht hervor, daß nnt der herkömmlichen Bcschrällkuug des Begriffs der Liteauf die schriftlich überlieferten Denkmäler mit voller ratur Entschiedenheit gebrochen werden mußte, und behandelt [...]
[...] am byzantinischen Hofe, das uns Kaiser Konstantin VII. überliefert hat, wirklich ein gothisches Weihnachtsspiel ge- Wesen ist, wie Kögel im Anschluß an Eonrad Müller zu erweisen sucht, kann doch bezweifelt werden; als zweites Überbleibsel wird eine angelsächsische Flmbesegnung, als [...]
[...] erweisen sucht, kann doch bezweifelt werden; als zweites Überbleibsel wird eine angelsächsische Flmbesegnung, als drittes eine Kosmogonie besprochen, die Kögel aus christlichFassungen und deren Parallele in den mittelalterlichen Edda-Strophen, die von der Erschaffung der Welt aus dem Leibe des Urriesen handeln, erschließen zu können glaubt; [...]
[...] die bekannte Schilderung des Chaos in der Edda, die in dem Wessobrunner Gebete anklingt, ist später (S. 271) besprochen; und ist auch Kögel geneigt, hier die Spur emes kosmogonijchen heidnischen Gedichts zu erkennen, so [...]
[...] der mitteldeutschen Stämme" (S. 33), wird auch durcb den von Kauffmann wieder hervorgezogenen Missionsbrief Daniels von Winchester an Bonifatius bezeugt, wie Kögel mit Necht aus dem Ausdrucke Daniels „ritnale Erzähluuaen" der Helden, schließt; der wörtliche Allklang einer Stelle [...]
[...] Vorhandenseilt einer volksmäßigen Liebeslyrik vor dem höfischen Minnesänge in Deutschland bestreitet. Bei der Besprechung der Gnomik kommt Kögel auf die Darstellung des germanischen Versbaues, der nebst verschiedenen kürzeren Ausführungen auch der lange metrische Excurs „Der epische [...]
[...] Hingabe ihrer Frauenehre um der Rache willen lassen an Herbheit und düsterer Wildheit nichts zu wünschen übrig. Meisterhaft versteht es Kögel, die latente Poesie der fragUeberlieserungen herauszuarbeiten und zu mentanschen ästhetischem Bewußtsein zu bringen; man lese seine Beüber die langobardischen Sagen, S. 120, seine merkungen Behandlung der Jrmfrid-Jring-Sage, S. 124 ff. — Das [...]
[...] worden, von dem in diesen Blättern W. Braune zuerst ausführlichen Bericht erstattet hat; inzwischen ist nun auch die Ausgabe (die Kögel noch nicht benützen konnte) er« schienen. [...]
[...] einer staltet. Ueoerhaupt dürfte schon aus dieser kurzen Inhalts¬ angabe hervorgehen, daß das Werk Kögels' keineswegs zu [...]
[...] m das rechte Licht treten, und gerade in der behandelten Periode spielt das Philologisch-Formelle eine Hauptrolle. Kögel bietet Meistern wie Jüngern der Germanistik eine reiche, willkommene Gabe mit seinem Werke; vor allem aber sei es der Aufmerksamkeit der Lehrer des Deutschen [...]
[...] Besprechungen. Gottfried Kögel: Rudolf Kögel. Sein [...]
[...] verptat Pflichten als Lehrer am Bloch mann' schen Institute übernahm, an die Schwelle des Pfarramtes und des Ehestandes. Hier jetzt der zweite Band ein. In Nakel an der Nebe in der ProPosen wurde Ende 1854 Kögel zunächst als Pfarrver- vmz Weser eingeführt. Aus bittcrem Streit um die Besetzung der Pfarrstelle, in den hinein von der kirchlichen Behörde mit kluBedacht der begabte junge Mann gestellt ward, ging dieun Jahre 1855 als einstimmig gewählter Neopastor hervor. [...]
[...] Maria, Tochter des verehrten Hallenser Lehrers Julius Mülheimführen. Mit gespanntem Interesse liest man die ler, Schilderungen aus den drei Jahren der dortigen Wirksamkeit Kögels. Sie treffen gerade jetzt, wo die polnische Frage die Gemüter wieder lebhast bewegt, einen günstigen Zeitpunkt. Der pietätvolle Sohn läßt Zumeist dem Vater selbst das Wort, [...]
[...] von ihm gesuchte Hervortreten mit Festpredigten, Vereins- Vorträgen u. f. w., bald die Aufmerksamkeit der Vorgesetzten und der leitenden Stellen Berlins auf sich zog. Doch verKögel den Ruf an die deutsch-evangelische Gemeinde dankte :m Haag, dem er 1357 folgte, nicht dem evangelischen Oberder anderes in der Heimat mit ihm vorhatte, sonmehr persönlichen Beziehungen und Empfehlungen. dern Dezember 1357 siedelte er dorthin über, und nun entrollt [...]
[...] unseren Augen sich ein völlig anderes Bild. Freilich zu samzu einen, zusammenzuhalten, galt es hier wie in Nakel. meln, Diese 'berufliche Nötigung neben dem theologischen Einflüsse seiner Lehrer Tholuck und Müller bewahrte Kögel davor, mit dem damals in Berlin und anderwärts maßgebenden einseitiNeu-Luthertume an der evangelischen Union irre zu werIm übrigen fand seine pietistische Art im Verkehre mit den. den gleichgesmnten niederländischen Freunden wie mit den im [...]
[...] Schwächen aufs Gewissen fielen. Es ist erklärlich, daß dieser Mann die Augen des preußischen Kultusministers Heinrich V. Mühler auf sich zog; und Kögel selbst, nachdem er im Haag durch fünfjähriges rastloses Werben wiederum eine treuergebene Gemeinde um sich gesammelt hatte, die nun auch ein Anderer [...]
[...] eines „Wächters sehr hoch auf der Zinne" führen sollte. Die letzten beiden Kapitel des vorliegenden zweiten Bandes schildern Kögels Leben und Wirken in den ersten acht Jahren der Berliner Amtsführung. Noch war er nicht der leitende Mann.^ Aber sein beredter Mund und fem ebenso eifrig [...]
[...] preußisches wie entschieden christliches Auftreten rückten ihn schon 1804, 1866 und 1870/71 mehr und mehr an den ersten Platz unter der Hofgeistlichkeit. Etwas breit sind die Mitaus Kögels Predigten, Vorträgen u. s. w.: aber teuungen man findet viel wirklich Schönes darin und fast mehr noch in den eingestreuten, anspruchloseren, aber oft innig zarten [...]
[...] Gottfried Kögel: NudolfKögel. Sein Werden und Wirken. Berlin. E. S. Mittler und Sohn. 1899. I. Band. 1329—1854. Mit Vildmß. 8". 272 S. — Rudolf [...]
[...] und Wirken. Berlin. E. S. Mittler und Sohn. 1899. I. Band. 1329—1854. Mit Vildmß. 8". 272 S. — Rudolf Kögel (1829—1896), Wilhelms I. Oberhofprediger und kirchVertrauensmann, der vielbewunderte Kanzelredner und licher vielangefochtene Kircheupolitiker, verdient eine vollständige Biographie: und es ist dem Sohne als Biographen nicht nur [...]
[...] individuellen Keimen im Knaben und aus dem Streben und Erleben des Jünglings in den Vorgrund. Dabei wiegt der Eindruck vor, daß Kögel kein Mann erschütternder innerer Kämpfe war, der durch das Feuer der Zweifel und prinziGegensätze gehärtet an die Aufgabe seiner männlichen piellen Jahre herantrat; wir lernen vielmehr eine harmonische. [...]
[...] dern nahetreten sollte, sein Mann, von dem er die bessere Zukunft des engeren wie des weiteren Vaterlandes erwartete. Unter den theologischen Professoren verehrte Kögel vor Allen A. Tholuck und Julius Müller. Jener nahm ihn von Frühjahr 1849 bis dahin 1850 als AmcmuensiS in sein Haus: auch [...]
[...] ihm nicht immer bequemen Meister dank der früher erKcnntnip des Spanischen auf einer Ferienreise wordenen nach der Schweiz, Südfrankreich und Spanien begleiten. Julius Müller ward später Kögels Schwiegervater. Im Frühling 1850 nach Berlin übergesiedelt, verband Kögel seit 1. Oktober 1850 Mit dem Studium den einjährigen Militärder ihn infolge der Mobilmachung bald von Berlin [...]
[...] theologischen Poeten gern unter sich sahen und ihm erwünschte, vielseitige Bereicherung für seine Ideenwelt boten. Mit mehreren hervorragenden Männern dieses Kreises blieb Kögel lebenslang eng verbunden. Hart genug, daß er schon nach anderthalb Jahren durch bureaukratischen Uebereifer des [...]
[...] Lage abgerufen ward, bevor diese Behörde ihm ein neues Arbeitsfeld anzuweisen hatte. Ein halbes Jahr bangen Wartens und Beweroens endete September 1654 mit Kögels Eintritt in die Stelle eines Hülfslehrers am Seminar für Stadtschulen zu Berlin. Aber schon im November kreuzten [...]
[...] Buch beruht auf durchaus selbständiger Forschung, da besonders für die kirchengeschichtliche Seite des Themas, auf die naturder Schwerpunkt gelegt werden musste, nenuenswerthe gemäss Vorarbeiten überhaupt nicht vorhanden waren. Kögel hat sich aufs gewissenhafteste der Mühe unterzogen, das in den Münchener Archiven, m den Registraturen der Hofstäbe und [...]
[...] Den ersten Theil seines Buches widmet Kögel der Geschichte und Beschreibung der Theatmerkirche, einer der einflussreichsten Schöpfungen des italienischen Barockstils auf süddeutschem [...]
[...] unter ausdrücklichem Hinweis auf die Minderwerthigkeit der einheimischen Meister, aus Bologna beruft. Interessant sind Kögels Aufschlüsse über die Nolle des baukundigen TheatinerSpinelli, dem es durch eine geschickt angelegte Jntrigue paters gelingt, Baretti ans seiner Stellung zu verdrängen: ein beherzigenswerther Beitrag für die Art, wie die in München [...]
[...] lichtesten 1) Geschichte der St. Cajetans-Hofkirche der Theatiner und deS kgl. Hof- und KollcgiatstifteS in München. Bon Joseph Kögel. Mit einem Titelbild in Lichtdruck und zwölf Abim Text. München, Herder u. Co. 1899. [...]
[...] Ferdinand Sterzingers, des muthvollen Bekämpfers von Hexenwahn ,und Hexenprozessen, von bleibender Bedeutung, und dieser Angehörige des Klosters hat es daher wohl verdaß Kögel sein Leben und Schaffeit mit besonderer dient, Liebe gezeichnet hat. — Durch die soziale Stellung und die feine Bildung ihrer Mitglieder genossen die Theatiner große [...]
[...] also noch vor der allgemeinen Säkularifirung des geistlichen Besitzstandes in Bayern. Ueber alles dies erhalten wir in dem Werte auf Grund des zum erstenmal erschlossenen archiMaterials eingehenden Bericht, in strenger Objekda Kögel neben dem vielen Guten und Hervorragenden, tivität, das der Orden für das religiöse und geistige Leben Münchens geleistet hat, die Schattenseiten nicht verschweigt, aus denen [...]
[...] wärtigen So bringt das Buch allenthalben, zum letzten nicht auch zur Topographie und Kulturgeschichte Münchens, reiche Belehrung, so daß man den weiteren Forschungen Kögels, der für seine [...]
[...] "Kleinere Schriften zum Bürgerlichen Gesetzbuch 24. Klose, H., Togo unter deutscher Flagge 12. Kögel, I.. Geschichte der St. CajetanS-Hofkirche der Theatmer und des [...]
[...] kgl. Hof- und KollegiatstifteS in München 25. " Kögel, G., Rudolf Kögel. Sein Werden und Wirkell 10. ».König Albert und das Sachsenland 2. "König, B. E., Schwarze Kabinette 42. [...]
[...] Vor einigen Jahren wurden weitere Kreise beunruhigt über den Fachbetrieb innerhalb der deutschen Philologie. Kögel erließ im Vorwort zum erstell Band seiner AlthochLiteraturgeschichte einen Ruf zur Umkehr von der deutschen Grammatik zur Literaturgeschichte: dem zukünftigen Lehrer sei „die Literaturgeschichte wichtiger als alle Kenntnisse auf [...]
[...] bislang noch niemals ein literaturgeschichtliches Handbuch erschienen ist, m dem gerade wir so reichliche Förderung unsres Fachbereichs finden können, wie eben in Kögels Werk. Wir könnten auch noch daran erinnern, daß gerade [...]
[...] Solche Anklagen bringt ein Grammatiker gegen seine Confratres vor, wie einige Jahre zuvor der Grammatiker Kögel. Sollen diese Anklagen in weiteren Kreisen den Eindruck erwecken, als ob unsre Facultäten so schlecht für den Betneb der Literaturgeschichte sorgen? Sehen wir uns [...]
[...] denn so himmelschreiend verwahrlost darniederliegt, daß Grammatiker ,Hülfskräfte zum Ausbau der Literaturgeschichte, Hülfskräfte aus den Kreisen der Grammatiker zusammenmüssen. Kögel hat damit ernst gemacht, indem trommeln er sich als Literarhistoriker vorstellte — aber der gramZopf ist unverkennbar geblieben. Vielleicht wird matische bald auch der neue Nufer im Streit durch die That bewas sein beredtes Wort jetzt uroi et orbi anzuscheint. Warten wir ab! [...]
[...] * Berlin, 16. März, 1 Uhr Nachm. Die Trauerfeierlichkeit im Dome lst programmgemäß verlaufen. Der Kaiser war in Folge der herrschenden schweren Kälte nicht anwesend. Oberhofprediger Kögel hielt die Gedächtnißrede am Sarge, welcher der Text zu Grunde lag: „Herr, nun lässest Du Deinen Diener in Frieden fahren, denn meine Augen haben Deinen Heiland gesehen," [...]
[...] erfolgt , das Eingangsgebet. Die Gemeinde singt: „Was Gott thut, das ist wohlgethan." Dann folgt die Gedächtnißrede Kögels am Sarge, daran reihen [...]
[...] lch einmal soll scheiden." Hierauf wird aus Grauns „Tod Jesu" von den Mitgliedern der Singakademie vorgetragen: „Wie herrlich ist die neue Welt." Zum Schluß die Ertheilung des Segens durch Kögel um 12^/< Uhr. Draußen ertönen Jnfanteriesalven. Mit „Heilig, heilig ist der Herr" endet die DomDer Zug beginnt sich zu ordnen. [...]
[...] * Berlin, 16. März, Abends 6 Uhr 30 Minuten. In Charlottenburg wurde der Sarg vom dortigen Oberpfarrer empfangen. Oberhofprediger Kögel hielt ein Schlußgebet, das eingeleitet war mit dem Spruch: Wohl dem Manne, welcher Anfechtung erduldet; dann folgte das Vaterunser; die Leiche wurde einund schließlich ertheilte Kögel der ganzen kaiserlichen Familie den Segen. [...]
[...] "Kaufmann, M., Heines Charakter und die moderne Seele 494. "Klimschs Jahrbuch II. Band 1901 191. " Kögel, G., Rudolf Kögel 63. "Kraus, F. L., Die Wandgemälde der St. Sylvesterkapelle zu Gold- [...]
[...] Mausoleum. Hier hatten sich beide Kaiserinnen, die königlichen Prinzessinnen und Prinzen, der König von Sachsen und sämmtliche hohe Leidtragende, soweit solche surftGeblüts zur Leichenfeier hier eingetroffen waren, sowie der Oberhof- und lichen Domp.rediger I). Kögel eingefunden. Auf Allerhöchsten Befehl assistirte hier auch der erste Geistliche Charlottenburgs, Obcrpfarrcr Müller. Zahlreiche Vlumenspenden und Kränze waren bereits am Sarge Kaiser Wilhelms I. niedergelegt, an dessen [...]
[...] wurde. Sämmtliche Fürstlichkeiten knieten zu beiden Seiten des Sarges nieder Seite nunmehr der gleiche Sarg mit der Hülle der Kaiserin Augusta niedergesetzt welchen Oberhofpredigcr 0. Kögel nunmehr einsegnete, worauf er ein kurzes Gebet sprach. 5um Abschied legten die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften nochmals wie segnend die Hände auf den Sarg und verließen die Gruft, in welche nunmehr [...]
[...] Ferdinand von Oesterreich, , die übrigen Fürstlichkeiten und Prinzen, die Generalität, die hohen Würdenträger u. f. w. bei. Die Predigt hielt Öberhof- Prediger v. Kögel. Um halb 12 Uhr folgte in der Hauscapelle des Palais die nächste Umgebung und die Dienerschaft der verstorbenen* Kaiserin unter noch eme besondere Erinnerungsfeier mit einer Rede 0. Kögels für den Dienst [...]
[...] kirche der gestrigen Leichenfeier theunahm. Berichtigend ist ferner nachzutragen, daß bei dem Trauergottesdienst m der Schloßcapelle die Verlesung der Bibelsprüche nicht durch Oberhofprediger v. Kögel, fondern durch den Hof- und Domprediger Stöcker erfolgte. [...]
[...] Bekämpfung jenes Gerüchts, ausgemacht, daß es sich hier um ein leeres Gerede handelte. Was die katholische „Germania" in ihren Trauernummcrn über die Gebete des Oberhospredigers v. Kögel am Kranken- und Sterbebett der Kaiserin, über die Spendung des heiligen Abendmahls am Morgen des Todestages seitens des genannten evangelischen Geistlichen, den wenige Stunden nach dem Tode durch [...]
