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Suchbegriff: Mehring

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Datum

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Neues Frankfurter Museum06.06.1861
  • Datum
    Donnerstag, 06. Juni 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 10
[...] chend vor äußeren Sorgen. Die Methode, nach der er in den letzten Jahren in Nord hauſen gearbeitet hatte, gab er in Göttingen nicht auf. Die reiche Univerſitätsbiblio thek, ſowie die anſehnlichen Sammlungen des Profeſſors Kulenkamp zogen ihn mehr an als die Vorleſungen. In der Regel beſuchte er die Collegien, welche er angenommen, nur ſo lange, bis er ſich über die Quellen und Hilfsmittel orientirt, und betrieb dann [...]
[...] niſchen Sympoſion, wozu er durch ein Schreiben Friedrichs II. an den Miniſter von Zedlitz angeregt worden zu ſein ſcheint, in welchem der König eine Verbeſſerung des gelehrten Schulunterrichts durch eine mehr auf den Inhalt der Autoren gerichtete Inter pretationsmethode bewirkt zu ſehen wünſchte. Wolf mag ſchon damals an eine Ueber ſiedelung nach Preußen gedacht haben, nachdem er ſich mit Sophie Hupeden, der Tochter [...]
[...] Regel mitgetheilt, als vielmehr beides durch eigene Arbeit gefunden. Man braucht ſich nur zu erinnern, daß dieſes Urübel des Schulunterrichts, dem Schüler einc wirre Maſſe von Kenntniſſen einzutrichtern, damals an den Schulen noch weit mehr zu Hauſe war als es jetzt im Ganzen der Fall iſt, um zu ermeſſen, von welcher Wirkung ein völlig entgegengeſetztes und von einer ſo bedeutenden Perſönlichkeit geſtütztes Ver [...]
[...] Seminar kümmerte er ſich nicht, ſondern begann im Herbſte 1783 ſeine Vorleſungen, in denen er ſich auf die Philologie beſchränkte, was er um ſo mehr konnte, als er bald ſeiner pädagogiſchen Profeſſur enthoben wurde. Mit der Philologie ſtand es aber in Halle damals ſo übel, daß er nur ſehr wenige Zuhörer fand und ſchon daran dachte, [...]
[...] Standpunkte der Natur und Menſchenbetrachtung erſchließen ſich ihm; alle früheren Begriffe von Groß und Klein verrücken ſich, und eintretend in den ungeahnten Or ganismus der Natur, iſt man zweifelhaft: ſoll man mehr ſeine Wunder oder ſeine Ein fachheit oder die Einfachheit dieſer Wunder anſtaunen? Jedenfalls fühlt man heraus: das Mikroskop hat, wie das Fernrohr, neue Welten entdeckt, und iſt ſeine Erfindung, [...]
[...] ſchon vor 150 Jahren der große Iſaac Newton vorausſagte: „Das Vergrößerungs glas wird nach wenigen Jahrzehnten auf dem Tiſche eines jeden gebildeten Mannes ſtehen und bald wird es keine Familie mehr entbehren wollen, in der noch etwas Ed leres getrieben wird als Broderwerb; ſetzen wir hinzu, auch noch etwas Edleres, als das allergewöhnlichſte Clavierſpiel, das Leſen der allergewöhnlichſten Leihbibliotheks [...]
[...] ausſehen, wenn man allein ſchon bedenkt, was ich eben oben andeutete: woher und wie mühſam, ja zum Theil gefährlich, viele der Gegenſtände herbeigeholt und errungen wurden; noch weit mehr, wenn man in dem Atelier der unermeſſenen Bilderwelt die Objecte präpariren ſieht: mit kaum geahnter Mühe und Sorgfalt wird jedes Präparat unter dem Mikroskop bereitet; das geringſte und leichteſte kommt bis zur völligen Her [...]
[...] nützliche und anregende Thätigkeit haben, oder auch einen Theil ihres Unterhalts ſelbſt verdienen möchten: dieſe würden gewiß, wenn ſie es praktiſch, geſcheidt und conſequent durchführten, ihre Rechnung dabei finden, und zwar immer mehr und mehr, je weiter. Newtons Wort zur Wahrheit, je mehr der Menſchen Sinn der Natur zugewandt, je mehr dieſe demſelben erſchloſſen würde. Es würde dann Tauſende von Zimmern [...]
[...] Phantaſie zu beſitzen, um für die Wiſſenſchaft Beträchtliches leiſten zu können. Sein Werk ſchmilzt nach den Zurechtweiſungen, welche es durch wiſſenſchaftlich gebildete Männer erleidet, mehr und mehr zu einem Reiſeroman zuſammen. John Edward Gray wirft dem Reiſenden geradezu Fälſchungen der Thatſachen und der Daten vor. Er fragt begreiflicherweiſe, wie es möglech ſei, daß bisher unbeſchriebene und unbe [...]
[...] ſo begann Karajan, haben bis jetzt keine Schilderung ihres Lebens gefunden; „die Zeitge noſſen, entzückt von dem, was ſie ſchufen, verſäumten uns zu erzählen, wie ſie ſchufen.“ Es wurde hierauf nach den mehr als 2000 in der Hofbibliothek vorgefundenen Briefen Me taſtaſios eine Schilderung von deſſen Leben und Wirken am Hofe Karl's VI. und Maria Thereſia's entworfen. Die bei Gelegenheit von Schiller's Geburtsfeſt ausgeſchriebene Preis [...]
Neues Frankfurter Museum15.05.1861
  • Datum
    Mittwoch, 15. Mai 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 9
[...] lichen Meinung und der ſie wahrhaft vertretenden Preſſe, als daß wir hier nicht Vie les, ja Alles von ihr erwarten ſollten. Die öffentliche Meinung, von der Vernunft geleitet, und wenn ſie wirklich war, wofür ſie ſich ausgab, hat wohl ſchon mehr zuwege gebracht, als eine Adminiſtration wie die des Städelſchen Inſtituts vor allzubedenkli chen Abwegen zu bewahren, oder wenn nöthig ſelbſt zu beſeitigen. Die Frage iſt nur, [...]
[...] häufiger, etwa jährlich, ſolche Berichte herausgibt und dadurch ſelbſt dazu beiträgt, die Theilnahme, nicht nur an dem Städelſchen Inſtitute überhaupt, ſondern auch an der Art, wie daſſelbe verwaltet wird, mehr und mehr anzuregen, und ſomit auch eine wirkliche öffentliche Meinung in Kunſtſachen allmälig heranzubilden. Doch wir wollen hier nicht erörtern, was von Seiten des Städelſchen Inſtitutes noch alles geſchehen könnte [...]
[...] die jetzt auf dieſem zum zoologiſchen Garten umgewandelten Grundſtücke ſich befinden, als vielmehr die immer neu entſtehenden Zwinger derſelben auf „gemauerten Funda menten“, und er beſorgt, es möchte vielleicht gar nicht mehr Ernſt ſein, daß in 6 Jah ren die Blüthen der Kunſt und Cultur die Söhne der Wildniß wieder verdrängen ſollen, es könnte die Adminiſtration des Städelſchen Inſtituts wohl jetzt ſchon, wenigſtens [...]
[...] zu genügen. Wir denken, man ſollte die Adminiſtration loben, daß ſie dieſen glück lichen Zufall mit raſchem Entſchluß benutzte und ſich einen Bauplatz ſicherte, wie er jetzt wohl gar nicht mehr, ſicher nicht mehr um denſelben Preis zu haben wäre. Oder wüßte etwa Jemand einen ſolchen ebenſo geeigneten, ebenſo geräumigen, voll kommen freien und ebenſo gut gelegenen Platz anzugeben? Wäre dieß der Fall, ſo [...]
[...] ſchen Inſtituts. Es iſt wahr, ein jährlicher Verluſt von fl. 4000 iſt keine Kleinigkeit. Die Admini ſtration mußte ſich aber wohl auf mehr gefaßt machen, denn der von ihr gekaufte Platz, der früher, und bis er verkauft wurde, höchſtens zu fl. 800–1000 jährlich verpachtet war, hätte ſelbſt ganz unbenutzt bleiben können bis die Zeit zum Neubau des Inſtituts [...]
[...] Daß ein ſpaniſcher Schriftſteller ſo bekannt mit den Brüdern Grimm iſt, wird unſeren Leſern weniger auffallen, wenn wir ihnen mittheilen, daß der wahre Name, der ſich unter dem „Don Fernan Caballero“ verbarg, ſeit Kurzem nicht mehr geheim gehalten wird. Die Verfaſſerin der berühmten Romane iſt nämlich eine Dame von deutſcher Abkunft, Frau Cäcilie von Arrom, geborne Böhl von Faber. Ihr Vater, [...]
[...] Es war einmal ein Mann, der luſtig in den Tag hinein lebte; da aber Praſſen, Schuldenmachen und nicht bezahlen der Weg zum Spital iſt **), ſo ſah ſich unſer guter Mann bald aller Habe baar; denn er hatte nichts mehr als dreißig Tage im Monat und nichts zu kauen als die Nägel. Deshalb hatte er ſo ſehr den Muth verloren, daß, wenn er mit leeren Händen heimkehrte, ſein Weib ihn prügelte und die Kleinen ihn [...]
[...] nochmals hinein, aber was gab's da herauszuziehen? – Als ſein Weib dies ſah, ge rieth es in ſolche Wuth, daß es ihm Wichſe anſtrich, daß er wie neu ausſah. Mehr als je in Verzweiflung, ergriff er den Strick und ging ſich aufzuhängen. Er kam zu demſelben Platze wie das erſtemal und band den Strick am Olivenbaum an.– „Was willſt du thun, Chriſtenmenſch?“ – rief ihm das Koboldchen zu, das er auf [...]
[...] gebreitet, ſo bedeckte es ſich mit Speiſen, eine köſtlicher als die andere, der Koch des Königs hätte ſie nicht beſſer bereiten können. Nachdem ſich Tio Curro nun vollgeſtopft hatte, bis er nicht mehr konnte, ſchlug er ſein Tiſchtuch zuſammen und kehrte heim. - Als er aber zur Schenke kam, überfiel ihn der Schlaf und er legte ſich hin und [...]
Neues Frankfurter Museum24.04.1861
  • Datum
    Mittwoch, 24. April 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 10
[...] beſitzt er unter ſeinen Kollegen am wenigſten jene in Sachſen heimiſch gewordene Scheu vor dem Außergewöhnlichen. Sachſen hat Herrn von Beuſt jedenfalls viel zu danken. Aber freilich, es könnte ihm ungleich mehr zu verdanken haben, wenn die Begabung des Miniſters vorzugsweiſe den innern Adminiſtrations-, Handels- und den Angelegenheiten der Kunſt und Wiſſenſchaft zu Gute gekommen wäre. Wenn Herr [...]
[...] Beuſt gewiß nicht, auch kein Doktrinär. Für eine entſchiedene, wenn auch maßvolle Reformpolitik iſt er die einzige voll befähigte Perſönlichkeit, und die Freunde des Fort ſchrittes haben es lebhaft zu beklagen, daß es mehr und mehr den Anſchein hat, als nutze ſich Herr von Beuſt für den Schein einer Richtung ab, die in der That nicht einmal die ſeiner Natur und Neigung adäquate iſt. Es wäre Schade, wenn es das [...]
[...] kriegsverfaſſung begeiſtern; noch kommt endlich bei dem kleinen Kriege gegen den Nationalverein irgend etwas anderes heraus, als deſſen Wachsthum. Möglich, daß bei den mehr nach Wien neigenden Tendenzen der ſächſiſchen Politik an höchſter Stelle vorherrſchende Neigungen mitmaßgebend ſind – gewiß, daß ein Theil der ſächſiſchen Bevölkerung die Erinnerung an 1815 noch nicht verwunden hat – aber auch ebenſo [...]
[...] ment zu übernehmen. Herr v. Frieſen galt früher für gemäßigt-liberal und genoß allgemeines Vertrauen: neuerdings hat es aber ſcheinen wollen, als ob er ſich den An ſichten ſeines Kollegen v. Beuſt mehr genähert habe. Das Departement des Kultus und öffentlichen Unterrichts verwaltet Herr v. Fal kenſtein, früher (1845 bis 1848) Miniſter des Innern, ſpäter Präſident des Landes [...]
[...] wiſſenſchaftlichen Celebritäten, leidet an einer zu ſtark überwiegenden Richtung der theologiſchen Fakultät und iſt in Bezug auf die ſogenannten allgemeinen Studien ſicherlich nicht mehr auf der früheren Höhe. Das Gymnaſial- und Realſchulweſen iſt in rühmenswerthem Stand, aber eine zu große Behutſamkeit in ökonomiſchen Fragen, und Mangel an Energie gegenüber manchen Stadtpatronaten, die mehr auf die Ehre [...]
[...] aus auf jene unverwüſtliche Abneigung gegen Ausſchreitungen geſtoßen. Die Situation hat ſich bedeutend geändert; alle die von uns bezeichneten Punkte werden uehr und mehr Gegenſtand eines entſchiedenen Widerſpruchs. Die Regierung ſieht darin vielleicht mehr Einflüſſe der Zeit, als wirklich vorhanden ſind. Nach dieſen Seiten hin war die Oppoſition im Volke ſtets vorhanden, aber ſie kam nicht zu kräftigerem [...]
[...] heit bringt das Bild eine treffliche Wirkung hervor. Die Geſtalt des jugendlichen Propheten iſt voller Adel. Der Ausdruck des Kopfes dürfte indeß vielleicht etwas mehr leidenſchaftliche Gottesverehrung zeigen. Auch wäre es wohl beſſer, wenn der Künſtler ſeinem Helden ein orientaliſches Gepräge gegeben hätte. Daniel ſcheint näm lich viel eher ein deutſcher denn ein iſraelitiſcher Jüngling. Daß die Zeichnung durch [...]
[...] ehrenvolles Beſtehen auf der dortigen Ausſtellung dem Ganzen die Krone aufſetzen und mir von großem Werth ſein würde. Iſt es wirklich der Fall, ſo wird Euch gleich die Anzeige davon gemacht. Was könnte ich denn aber noch mehr verlangen? Sagt ſelbſt, bin ich nicht der glücklichſte Menſch auf Erden? Mit meinem „Guſtav Adolf“ geht es gut; die ſchwierigen Studien, Carton und [...]
[...] bewußte Vertreter der Wiener Kunſtintelligenz bei ſehr reſpectablen Vorſtellungen ſich entſetzlich langweilen ſehen und nachher ausrufen hören: „Nach dem Wiener Burgtheater kann man nichts mehr ſehen!“ – Nun denken Sie ſich einen ſolchen Richter gar im Münchener Hoftheater! Ich will nichts zum Lobe dieſes Hof theaters ſagen, denn das kann kein ehrlicher Menſch, der nicht blind und taub [...]
[...] gleich mit der Brühl'ſchen Terraſſe nicht zu vergleichen, ein weithin ſichtbarer Punkt ſein, welcher ebenſowohl, wie demnächſt faſt alle größeren Plätze in der inneren Stadt, des # durch plaſtiſche Kunſt würdig iſt, wenn auch mehr in decorativer als monumen taler Weiſe. - [...]
Neues Frankfurter Museum25.07.1861
  • Datum
    Donnerstag, 25. Juli 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 10
[...] dirigirt von Grobe, mußte zweimal geſungen werden, und es erſcholl ein Lebehoch auf den Herzog von Coburg. Es iſt das ohne Zweifel eine ſchöne, gefällige Ar beit, welche den reichen Applaus verdiente; doch galten die Sympathien ſicher mehr dem edlen Fürſten, als ſeinem Liede. Nun folgte: „An die Deutſchen“ von [...]
[...] von geſprochen worden und Capitain Broughton hatte auf baldige Vermählung gedrungen, während Patience mit gewöhnlichem mädchenhaftem Zögern um einen kleinen Aufſchub gebeten hatte. Jetzt aber wurde nichts mehr über dieſen Gegen ſtand geſprochen und nach dem Vorgefallenen war es nicht wahrſcheinlich, daß er zwiſchen den beiden Liebenden noch einmal zur Sprache komme. Nur Miß Le [...]
[...] wir uns übereilt.“ „Warum meint Ihr dies.“ „Ich fürchte, oder, ich will mehr ſagen, es iſt der Fall, daß wir uns verlobt haben, ohne daß Eines des Andern Charakter genau genug gekannt hat.“ „Ich habe nie ſolche Gedanken gehegt.“ [...]
[...] was in ihrem Innern vorging. Es iſt wahr, ſie war ärgerlich auf ihn, ärgerlich wie ſie ſelbſt erklärt hatte; aber deſſenungeachtet hatte ſie bei Allem was ſie ſprach und that mehr Gedanken auf ſein Glück als auf das ihrige. „Gerne, Capitain Broughton? Gut, es ſei. Wenn Ihr „gerne“ ſagt, ſo iſt es um ſo mehr nöthig. Ihr reiſt morgen ab. Sollen wir hier Lebewohl ſagen?“ [...]
[...] „Patience!“ ſagte er und ſah ſie mit düſterem umwölktem Blicke an. „Lebt wohl, Capitain Broughton. Gebt mir Eure Hand, denn ich kann nicht mehr bleiben. Er reichte ſie ihr kaum wiſſend, daß er es that; ſie führte ſie zu ihren Lippen und küßte ſie. Dann wandte ſie ſich raſch von der Laube ab und eilte den Kiespfad entlang dem Pfarrhauſe zu. [...]
[...] arme Mädchen. „Nein, nicht bös, aber gib ihm dies.“ Es war ein kleiner Streifen Papier mit den wenigen Worten: „Es iſt beſſer, wir ſehen uns nicht wieder. Gott ſegne Euch.“ Und ſeit dieſem Tage, bis heute – nun mehr als zehn Jahre – hat ſie ihn nie wieder geſehen. „Vater“, ſagte ſie am Nachmittage zu dem Pfarrherrn, „es iſt alles zwiſchen [...]
[...] hat ſie ihn nie wieder geſehen. „Vater“, ſagte ſie am Nachmittage zu dem Pfarrherrn, „es iſt alles zwiſchen mir und John Broughton zu Ende. Theuerſter Vater, wir werden uns nie mehr trennen.“ Es iſt überflüßig hier zu erzählen, wie groß das Erſtaunen des alten Mannes [...]
[...] Verzeihung gebeten hat. Ich habe ihm nicht einmal die Hand gereicht, als er wegging.“ Ä warum nicht. Die Schuld iſt mehr auf meiner als auf ſeiner Seite.“ „Ich weiß Alles. Ich habe Augen in meinem Kopfe“, ſagte die gute alte Dame. „Ich habe ihn die letzten vier oder fünf Tage beobachtet. Hättet ihr [...]
[...] an daſſelbe erinnert. Man begegnete immer zahlreicheren Schützen mit Feſtzeichen und Gewinn-Nummern an den Hüten; in den Eiſenbahnwagen, auf den Dampf booten, an der Wirthstafel drehte ſich das Geſpräch mehr und mehr um Stanz. Alle Grenz- und Hauptorte des Kantons hatten ſich feſtlich geſchmückt; man zog durch Ehrenpforten in Unterwalden ein; ſelbſt auf der Höhe des Brünig, der [...]
[...] Goethe auf dem Gendarmenmarkt zu ermöglichen, dem Drei-Dichter-Project beizutreten. Letzteres beſteht bekanntlich darin, daß Schiller auf ſeinem Grundſtein verbleibt, Goethe und Leſſing aber neben demſelben, entweder zur Seite oder etwas mehr vortretend, aufge ſtellt werden. Der literariſche Nachlaß Weſſenbergs, welcher bis jetzt in Konſtanz lag und früher [...]
Neues Frankfurter Museum20.11.1861
  • Datum
    Mittwoch, 20. November 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 9
[...] Papſtthum ſymboliſirt ſieht wie in Virgil das vollendete Kaiſerthum, in jener die Führerin zum ewigen Leben, wie in dieſem den Führer zum irdiſchen Paradies. In jedem Falle alſo wird Beatrice ihrer perſönlichen Bedeutung mehr oder weniger entkleidet und zu einem abſtrakten Weſen gemacht. Sie iſt nicht mehr das Mädchen von Florenz, das in ſeinen erſten Jahren die Liebe des Dichters [...]
[...] vollkommener Seligkeit ſich befindet. Dahin gehört auch die Stelle am Schluß der Vita nuova, wo Dante bemerkt, ein Gefühl habe ihm den Vorſatz eingegeben nichts mehr von jener Gebenedeiten zu ſagen, bis er es würdiger zu thun im Stande wäre. „Dahin zu gelangen, ſetzt er bei, beeifere ich mich ſo viel ich kann, wie ſie dies wahrhaftig weiß.“ Die geſtorbene Beatrice weiß alſo von den ge [...]
[...] Gottesbewußtſeins in ſich, wie es ſich eben auf jene doppelte Weltordnung bezieht. In der That greift denn auch die irdiſche Weltmonarchie noch bedeutend genug hinüber ins Paradies, auch wo Virgil längſt nicht mehr der Führer iſt, und hier hat denn Beatrice die Rolle Virgils übernommen und ſpricht noch im höchſten Himmel in Bezug auf das Reich Gottes, wie es auf Erden durch politiſche An [...]
[...] Durch Kunſt und Weisheit lenkt' ich dich hierher, Jetzt nimm zum Führer deinen eigenen Willen, Biſt auf der Mühen engem Weg nicht mehr. [...]
[...] merkt kroch ein Tagelöhner durch den Fußboden in den Saal und ſtahl Stücke des vergoldeten Dintenfaſſes (29. October 1808). Im Januar 1809 durchſchnitt ein Tagelöhner eine Thür im oberen Stock, kroch hindurch und ſtahl mehr als 30 Uhren. Der Conſervator wurde wegen dieſes Vorfalls vom Miniſter des Innern hart zur Rede geſtellt, daß er eine Reiſe unternommen habe, während [...]
[...] ihre Brüſtungen ähnlich wie in den Theaterlogen dekorirt, überhaupt lebhafte Far ben etwas mehr verwandt ſein werden, ſchon theilweiſe verſchwinden; – in den Logen ſelbſt hat man dies Gefühl gar nicht. Einen ganz beſonderen Vorzug dieſes Saales finden wir in der ſehr großen [...]
[...] empfand, wenn auch nicht gerade als Zugwind. Auf dem Podium erhielt ſich dagegen die Temperatur fortwährend in ſehr angenehmer Höhe. Wenn oben an der Decke mehr Oeffnungen für die ansſtrömende Luft angebracht und die Schirme vor den Einſtröm-Oeffnungen zu beiden Längsſeiten des Saales etwas geändert werden, wird den erwähnten Uebelſtänden leicht abgeholfen ſein. So viel aber [...]
[...] Iſt die Ventilation bis jetzt ein ſehr ſchwieriger Theil der Baukunſt, ſo iſt es die Akuſtik noch viel mehr, oder richtiger geſagt, man weiß bis jetzt davon ſo wenig, daß in dieſer Beziehung faſt Alles noch vom Zufall abhängt. Um ſo er freulicher iſt es denn, daß unſer großer Concertſaal in dieſer Beziehung, die doch [...]
[...] „Standrede über Electricität und Magnetismus und über den elektromagnetiſchen Telegraphen“, die in der That geeignet iſt, auch dem Unkundigſten das Verſtändniß zu eröffnen, daß er nicht mehr „vor den Telegraphenſtangen ſteht wie die Kuh vor dem Scheuerthor.“ [...]
Neues Frankfurter Museum27.04.1861
  • Datum
    Samstag, 27. April 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 8
[...] gerader Linie vorbei bald an einer Reihe von Läden für den verſchiedenartigſten Be darf, bald an rußigen, geſchwärzten Arbeitshäuſern, dieſe beiden Kategorien in ſtrenger Ausſchließlichkeit drei bis vier Mal abwechſelnd. Je näher der Rieſenſtadt um ſo mehr drängen ſich – nicht die Fußgänger, denn deren gibt es nicht viel mehr auf den Straßen als bei uns, ſondern die Wagen, und zwar vorzugsweiſe die Karren der Ge [...]
[...] müſe-2c. Händler, die dort alle Bedürfniſſe des Haushalts dem Kunden vor die Thüre bringen. Daß wirklich eine unglaubliche Menge von Wagen dort vorhanden iſt, be weiſt der Umſtand, daß in London gegen 150,000 Pferde gehalten werden, mehr als bei uns in ganzen Provinzen, in ganzen Ländern. In London ſelbſt wird uns zu nächſt auffallen, daß alle Zweige des Erwerbs in ganz beſtimmten Vierteln zuſammen [...]
[...] Fall. Geld freilich verlangt er nicht, wohl aber Macht und Einfluß im Staat. Nach ſeinem Wunſche müſſen die Staatsſtellen beſetzt, an Brüder, Vettern, Freunde ver geben werden, und findet ſich im Staatsdienſt kein Raum mehr, ſo ſind es die Eiſen bahn-, die Verſicherungs-Geſellſchaften, in denen den Gliedern der Familie ein Unter kommen geſchaffen wird. Auf dieſe Weiſe alſo wird der Majoratserbe als Mitglied [...]
[...] England iſt die Eheſchließung leicht. Ein jeder engliſche Prieſter darf ohne Familien conſens ein Paar trauen, wenn er es drei Mal vorher aufgeboten hat. Dieſe Er leichterung der Eheſchließung hilft indeß nicht mehr viel, ſeitdem die Zeitungen aus allen Theilen des Landes die Aufgebote veröffentlichen. In Irland iſt gleichfalls eine Ehe giltig, die ein Prieſter an zwei Katholiken vollzieht, und es iſt dazu nicht einmal [...]
[...] verbreitet; jedoch den Unterhalt ſchaffte ihm gelehrte Arbeit. Er erhielt einen kleinen Gehalt vom Buchhändler Stella in Mailand und gab einige Stunden, die ihm mo natlich zehn Scudi eintrugen. Hier und noch mehr in Florenz bemühte man ſich um ſeinen Umgang. Toscana war ein verhältnißmäßig freies Land und dem geiſtigen Verkehr, den Leopardi mit berühmten Gleichgeſinnten pflegte, ſtand kein Hinderniß im [...]
[...] zweite regte ſein tiefſtes Weſen auf. Er, der nach dem Ausdrucke ſeines treuen Ra nieri die Blume der Jungfräulichkeit unberührt mit ins Grab nahm, liebte in Bologna eine Dame, die nicht mehr jung war, deren Anmuth und Geiſt aber die Jugend er ſetzten und eine wunderbare Täuſchung bewirkten. Seinem Bruder ſchreibt er: „In den erſten Tagen unſerer Bekanntſchaft lebte ich in einem Zuſtande des Fieberwahns. [...]
[...] Vergänglichkeit, ja Nichtigkeit des Weltgetriebes auch noch von peinlicher Lebensſorge bedrängt war? Seine Krankheit war im Jahr 1833 bis zum Quell des Lebens vorge drungen; die Knochen erweichten und krümmten ſich, er veroaute nicht mehr, athmete mit Mühe und fühlte ſpärliches Blut langſam durch ſeine Adern ziehen. Der Him mel von Toskana war ihm zu rauh geworden, er ſollte ein milderes Klima aufſuchen; [...]
[...] gungen, die ich ſeit ſieben Jahre gemacht habe, um mir ſelbſt die Mittel zum Leben zu gewinnen. Die völlige Zerrüttung meiner Geſundheit entſtand, wie Ihr wißt, aus der Ueberbietung meiner Kraft in vierjährigen Arbeiten für Stella. Da ich nicht mehr leſen, nicht mehr ſchreiben, kaum mehr denken konnte, verlor ich den Muth nicht, ich hoffte auf andere Mittel – Jetzt iſt Alles aus. Ich weiß nicht, ob die Lage der [...]
Neues Frankfurter Museum29.10.1861
  • Datum
    Dienstag, 29. Oktober 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 8
[...] jüngſten Vergangenheit genommen; es ſind die Kämpfe um die idealen Ziele in Staat und Kirche, welche die Bewegungen der letzten vierziger Jahre hervorriefen. Je perſönlich-näher der Verfaſſer der geſchilderten Epoche ſteht, je mehr er in ihr lebte und ſie erlebte, deſto friſcher und lebendiger, deſto treuer nnd reeller werden ſeine Ausführungen ſein, aber deſto mehr iſt auch die Gefahr nahe gelegt, daß er [...]
[...] Partei in den Ereigniſſen werde, daß der Roman einen vorwiegend lyriſchen Cha rakter annehme. Dies iſt nun, weil es menſchlich kaum zu vermeiden war, wirk lich der Fall; mehr, als für den epiſchen Ton des Romans gut iſt, tritt „der Poet“ worin der Dichter ſich ſelbſt einführt, mit ſeinen Reflexionen und Gedich ten hervor. – Der Roman behandelt vier verſchiedene deutſche Charaktere, die auf [...]
[...] humoriſtiſch-optimiſtiſchen Werthſchätzung des Weltlaufes erhebt er ſich über das Leben, ſo daß er von ſeinen Bedürfniſſen nicht erreicht wird, ſondern Alles von idealen Höhen aus, auf denen es keine Schatten mehr gibt, erfaßt. Weniger ausgeführt und auch weniger bedeutend für den Gang des Romans iſt die vierte Figur des Journaliſten Bernhard, der mit der politiſchen Farbe ein paarmal wechſelt, und [...]
[...] Weiſe die Schilderung eines reichen Lebens auf, und der Hinblick auf jene wirft für uns zugleich didactiſch, da er uns nun auch die jüngſte Vergangenheit in ihren idealen Wurzeln erfaſſen und würdigen lehrt. Je mehr wir ſelbſt noch in der Bewegung deſſelben ſtehen, je mehr es ſich für uns auch heute noch um die Ver wirklichung mancher ihrer Zeitpunkte handelt, deſto bedeutender iſt Melchior Meyrs [...]
[...] Bewegung deſſelben ſtehen, je mehr es ſich für uns auch heute noch um die Ver wirklichung mancher ihrer Zeitpunkte handelt, deſto bedeutender iſt Melchior Meyrs Roman für uns. Er iſt mehr als ein bloßes Zeitgemälde, er iſt zugleich ein philoſophiſches Urtheil im poetiſchen Gewande über die modernen Tendenzen. – Wenn wir zum Schluſſe noch einige Ausſtellungen gegen dieſelben vorbringen [...]
[...] Profeſſors zu verwenden war. Wenn man ſchon, wie der Verfaſſer gethan, der Philoſophie eine ſo eminente Bedeutung ſichert, muß man ihre Träger auch mit etwas mehr Menſchenfreundlichkeit behandeln und würdiger ausſtatten. – Ferner halten wir die Art und Weiſe, wie der Verfaſſer ſeine eigenen poetiſchen und philoſophiſchen Productionen einführt und recenſiren läßt, für ſehr gewagt, und [...]
[...] 1810 und 1811 behandelt, und wie wir im Voraus auf das Intereſſe und ſogar die hiſtoriſche Bedeutung dieſes Kapitels hingewieſen haben, ſo müſſen wir nun mehr dieſe beiden Jahre etwas ausführlicher vorführen. Von dem Miniſter von Altenſtein freundlich aufgenommen wurde, Raumer zu nächſt angewieſen „die Schuldenſektion in Bewegung zu ſetzen“. Nothwendig war [...]
[...] Geld wirklich einzutreiben! Denn einklagen, wie in Deutſchland, iſt hier nahezu unmöglich, und wenn möglich, mit ſoviel Mühen und Koſten verbunden, daß es mehr eine Handlung der Rache als gute Wirthſchaft wäre. Beſſer durch hohe Preiſe etwaige Verluſte ausgleichen, und das thun auch dieſe Biederen redlich, bei denen ein Rock ungefähr das Dreifache von dem koſtet, was in Deutſchland. [...]
Neues Frankfurter Museum03.08.1861
  • Datum
    Samstag, 03. August 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 9
[...] Jetzt war Friede. Die ſogenannten Männer des Volks kehrten ruhig in ihre alten Stellungen zurück, und die Leerheit und Unbedeutenheit ihrer Perſönlichkeiten trat um ſo greller hervor, als nichts mehr geſchah, was ſie nach außen hin in einem gewiſſen Brillantfeuer erſcheinen laſſen konnte. So dauerte es nicht lange, daß ſie dem conſtitutionellen Herzog perſönlich gram wurden. [...]
[...] Mit tiefem Kummer ſah ich der Zukunft entgegen, da meine rege Theilnahme an der Entwickelung der politiſchen Zuſtände Deutſchlands und meine genauere Kenntniß von dem ſich immer mehr geltend machenden Zeitgeiſt mich die Stürme vorausſehen ließen, welche nur zu bald in vernichtender Weiſe alle Ueberbleibſel des Mittelalters hinwegräumen und auch für die ſpeciell gothaiſchen Verhältniſſe [...]
[...] verhängnißvoll werden mußten. Umſonſt bemühte ich mich Hoch und Niedrig be greiflich zu machen, daß man nur in ruhigen Zeiten ſegenbringend reformiren könne. Ich wurde nicht verſtanden und deswegen nur um ſo mehr angefeindet. Auch in ſocialer Beziehung ward das Erwecken geiſtiger Elemente in der Stadt Gotha in meinen Augen ein Bedürfniß, da die rein materiellen Genüſſe [...]
[...] delsgeſellſchaft kein Verbrechen ſein. Da die Sache ganz Deutſchland zur Wohl fahrt gereicht, ſo wäre der Kaiſer der „größte Tyrann und Reichsfeind“, wenn er ſie verhindern, wenn er ſeine Unterthanen aus mehr als ſieben Achteln der Welt [...]
[...] von Ehrſüchtigen umgeben zu ſein, die ihn nach und nach für ihre Zwecke be nutzten, und indem ſie ihm alles im günſtigſten Lichte zeigten, ihn ſo in ihre Macht bekamen, daß er nicht mehr entrinnen konnte. Namentlich waren es Talleyrand, Mirabeau, der Herzog von Biron, der Vicomte von Noailles, der Graf de la Marck und Andere, die ihn in alle Schrecken der Revolution riſſen, [...]
[...] Talleyrand, Mirabeau, der Herzog von Biron, der Vicomte von Noailles, der Graf de la Marck und Andere, die ihn in alle Schrecken der Revolution riſſen, und als ſie ſahen, daß er ihren Zwecken nicht mehr dienen konnte, ihn in noch ſchlimmern Händen als die ihren ließen. [...]
[...] ſchwachen Herzog, daß alles was ſie thaten nur zum Wohl ſeines Landes ſei, und dann war alles, was ich ihm geſagt hatte, vergeſſen. Zu meinem Leidweſen ſah ich ihn ſo umſtrickt, daß er ſich nicht mehr ihren Schlingen entziehen konnte und ich nichts mehr über ihn vermochte. Er ſagte mir lachend, daß ich eine hoch müthige Schottin ſei, welche nur Könige und Fürſten liebe.“ [...]
[...] ſpäter an der Spitze der Rheinarmee ſtand, er ſei le moins ambitieux des ci toyens, und Elliot hegt die Ueberzeugung, daß Philipp von Orleans, wenn er vermuthet hätte, daß die Revolution mehr als ſechs Monate dauere, ſie nie gewünſcht haben würde. [...]
[...] Lamartine als Redner in der alten Deputirtenkammer wird von Guizot in dem neue ſten Band ſeiner Denkwürdigkeiten alſo geſchildert: „Er ſprach wie ein großer, aber ober flächlicher Ehrgeiziger, der mehr nach Weihrauch als nach Herrſchaft begierig iſt; bereit ſich mit glänzender Kühnheit in außerordentliche Unternehmungen zu ſtürzen, wenn ſie ſeiner Einbildungskraft und ſeinem Namen Befriedigung geben; gegen Alle verſchwenderiſch mit [...]
Neues Frankfurter Museum01.06.1861
  • Datum
    Samstag, 01. Juni 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 9
[...] ſten Liebe und der zarteſten Sorgfalt, verlebte Jordan als der „Gaſt der Pfalz“ eine Reihe von Wochen, an die er auch ſpäter noch immer mit den wärmſten Gefühlen des Dankes zurückdachte. Erſt nach dem Ablaufe von mehr als zwei Monaten kehrte er nach Marburg wunderbar gekräftigt wieder zurück. So ängſtlich anfänglich auch die bayeriſche Polizei ſeine Gegenwart betrachtete, ſo wurde ſie doch bald durch ſein Ver [...]
[...] deshalb den Heißſpornen bald um ſo mehr nur noch als Reaktionär, als ſie ſich in ihm ein bereitwilliges Haupt der Revolution gedacht. Er wurde nun ſogar mit Droh briefen, die ihn des Volksverraths ziehen, überhäuft. Wie ihn aber ehedem nicht das [...]
[...] ter nur mit banger Sorge ſeinen Zuſtand betrachten. Jene Wunden zehrten immer gewaltſamer an ſeiner Lebenskraft, und ſchon am letzten Sylveſtertage konnte es keinem Zweifel mehr unterliegen, daß er den nächſten nicht mehr erleben werde. Ja man mußte dies ſelbſt wünſchen, mußte wünſchen, daß ihm der Erlöſungsmorgen bald tagen möge. Seine Lunge war zerſtört und ſchließlich ſtellte ſich auch eine Nierenkrankheit [...]
[...] jedes Zeugniß, das noch gegen ſeine Widerſacher gebraucht werden könnte, vernichtet zu wiſſen, und leider wurde dieſer ſchon in ſeinem geiſtig getrübten Zuſtande geſtellten Forderung, zu deren Ausführung er ſelbſt die Kraft nicht mehr beſeſſen hätte, in einem nur zu buchſtäblichen Sinne entſprochen. Habet Friede unter einander, war die Mahnung, welche er oft den Seinigen zurief, und noch in der letzten Nacht ſeines Hier [...]
[...] Summe als ein der franzöſiſchen Nation anvertrautes Gut betrachte. Am 26. October wurden noch 150,000 Livres bezahlt, wobei aber erklärt wurde, daß man keine weitere Zahlung mehr leiſte, bevor man nicht zur Sicherheit und Er leichterung der Stadt eine Uebereinkunft mit Cuſtine getroffen habe. Am 27. begab ſich die Deputation (von Humbracht, Seeger, Friedr. Schmid und [...]
[...] ihn und den Generalſtab herzufallen und alle zu zerreißen. Cuſtine aber war nicht unfreundlich; er fragte: „Nicht wahr, ihr habt neulich einen deutſchen Kaiſer gekrönt?“ Prophetiſch ſetzte er bei: „Ihr werdet keinen mehr krönen.“ Bald nach ſeiner Ankunft ließ Cuſtine mehrere Perſonen aus den angeſehenſten Handelshäuſern durch Offiziere vor ſich fordern und, als ſie gekommen waren, ihnen [...]
[...] „Ich verlange, daß die Contribution den Reichen treffe und daß ein jeder nach Verhältniß ſeines Vermögens bezahle; meine Geſinnungen über dieſen Punkt ſollten Ihnen doch nicht mehr unbekannt ſein. Ich werde mich aber wohlhüten, mich darüber in einige Erörterung einzulaſſen. „Die franzöſiſche Republik denkt nicht daran, Deutſchland zu erobern; fern von ihr [...]
[...] Ja noch mehr! Die Frankfurter Bürger haben am 5. November, alſo während die Stadt noch vom Feinde beſetzt und bereits eine Million bezahlt war, eine energiſche Adreſſe an Cuſtine erlaſſen, worin ſie den Vorwurf ſeiner Manifeſte, daß ſie unter [...]
[...] erregte in ganz Deutſchland Aufſehen und freudigen Anklang; hatte man bisher aus Mainz wenig oder faſt nur den Franzoſen günſtige Nachrichten vernommen, ſo erfreute die würdige Haltung der Reichsſtadt um ſo mehr. Zugleich hatte die Brandſchatzung Frankfurts den General Cuſtine in den übelſten Ruf gebracht, indem man einſah, daß er nur aus Habgier wegen nichtsſagender Vorwände eine neutrale Stadt ſo un [...]
Neues Frankfurter Museum27.06.1861
  • Datum
    Donnerstag, 27. Juni 1861
  • Erschienen
    Frankfurt, M.
  • Verbreitungsort(e)
    Frankfurt am Main
Anzahl der Treffer: 9
[...] Geſellſchaft, die ſchon bisher durch ihre Concerte eine wohlverdiente Theilnahme in unſerer Bürgerſchaft ſich erworben hat, für die Zukunft eine in mancher Beziehung geänderte und mehr geſicherte Geſtalt zu geben beabſichtigt. [...]
[...] bezweckt und erreicht wurde, nicht mehr im Verhältniß ſtanden, und ſo zog man es vor, die Gemälde ſowohl wie die Kupferſtichſammlung, die der Hauptſache nach aus einem Vermächtniß des Senators Brönner ſtammten, der Stadt zum Geſchenk [...]
[...] thek ſorgfältig aufbewahrt. Aber auch die wiſſenſchaftlichen und literariſchen Vorträge traten an den Mu ſeumsabenden allmälig mehr und mehr zurück gegenüber den Muſikaufführungen, und auch dies war eine nothwendige Folge der Verhältniſſe und der weiteren Ent wicklung der Geſellſchaft ſelbſt. In dem Grade in dem die Zahl der nur paſſiven . [...]
[...] zunahm, konnte auch die Unbefangenheit, mit der die früheren den wiſſenſchaft lichen Kreiſen angehörenden Mitglieder, ſich und Andern die Ergebniſſe ihres Nachdenkens mitgetheilt hatten, nicht mehr dieſelbe bleiben. Die Zahl derer, die zu ſolchen Vorträgen ſich früher ſtets bereit gefunden hatten, wurde immer kleiner, und die wiſſenſchaftlichen und literariſchen Vorträge wurden mehr und mehr be [...]
[...] beigezogen hatte, und vollends als dies zur Regel für die Muſeumsabende wurde, mußte das Mißverhältniß immer ſtärker hervortreten. Die Muſeumsabende wur den mehr und mehr eigentliche Concerte, und, wie die muſikaliſche Bildung in un ſerer Stadt fortſchritt und die Anſprüche ſich immer ſteigerten, ſogar Concerte, in denen man nur das Höchſte und Beſte, ſowohl in Orcheſteraufführungen wie im [...]
[...] Aber es ſoll ſich auch noch um eine andere und weſentlichere Aenderung der Mu ſeumsgeſellſchaft handeln. Wie dieſelbe ſich im Laufe der Jahre geſtaltet hatte, beſaß dieſelbe ſtreng genommen in den letzten Zeiten gar keine Mitglieder mehr, ſondern nur Abonnenten für die Concerte, die ſtets nur für die Zeit ihres Abon nements, das mit jedem Jahr erneuert aber auch aufgegeben werden konnte, be [...]
[...] Damit ſtürzte er ſich von Neuem auf den Grafen, der, den unerſchütterlichen Muth des Verwundeten bewundernd, nur noch daran dachte, ſeine Streiche zu pariren; andernfalls hätte der Kampf wohl nicht lange mehr unentſchieden bleiben können, denn das leiſe Stöhnen des Engländers verrieth recht gut, daß er ſich entkräftet fühle. [...]
[...] für den gefangenen Lord; ſie wurde zugeſagt, doch bezweifelte der General, daß der amerikaniſche Oberbefehlshaber, dem der Wille König Ludwigs ihn ſelbſt un tergeordnet hatte, mehr thun könne, als den Engländern Vorſchläge zu ſeiner bal digen Auswechſelung zu machen. [...]
[...] Mormonen, von Remy und Brenchley, wird auf Grund der Zählungen vom Jahr 1858 Folgendes über die dort geſtattete Polygamie mitgetheilt. Im Ganzen leben in Utah 3617 Männer, die mehr als eine Gemahlin haben. Darunter ſind genau 1400 mit zwei oder drei Frauen; 1100 mit vier Frauen; 730 mit fünf oder ſechs, und 387 Männer haben ſie ben oder mehr Frauen zu gleicher Zeit. [...]
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