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Suchbegriff: Mehring

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Puck28.08.1871
  • Datum
    Montag, 28. August 1871
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 8
[...] Flugexercitien halber zum großen Herbſtmanöver. - Ueber den contagiöſen Character, welchen die Strikeepidemie hier angenommen hat, läßt ſich im Scherze nicht mehr ſprechen, es hat immer etwas Beklemmendes, wenn man von fortgeſetzten Arbeits einſtellungen hört und ſich keine Antwort auf die Frage: was ſoll [...]
[...] hat immer etwas Beklemmendes, wenn man von fortgeſetzten Arbeits einſtellungen hört und ſich keine Antwort auf die Frage: was ſoll daraus werden? geben kann. Auch die Sterne ſcheinen nicht mehr geneigt, ihren altgewohnten Arbeiten widerſpruchslos obzuliegen. Sonſt hatten ſie in der erſten Hälfte des November Carneval und [...]
[...] Preußen von 1807 (denn das reduzirte Preußeu ſtellte ja faſt allein den geografiſchen Begriff Deutſchland vor) wußten ſehr wohl, daß ſie eine Rieſenarbeit begannen, die ſie ſelbſt nicht mehr vollenden konnten, ſondern als anſpruchsvolles Vermächtniß ihren Kindern und Enkeln hinterlaſſen mußten und haben ſich der Fortführung der Ar [...]
[...] lich iſt und ſchließlich ſogar auch ein demüthiges Umkehren nutzlos wird. – Die Nation, die in der Fäulniß ſo vorgeſchritten iſt, daß ſie nur mehr mit den verzweifeltſten Mitteln der politiſchen Chirurgie vor gänzlicher Vereiterung bewahrt werden könnte, wird im Selbſt regiment einer unpopulären Regierungsform (denn die Republik liebt [...]
[...] Verlaufe der Jahre unter dem Prisma der Vergangenheit ihr Gott wurde, ihre Grüße niederlegen zu ſehen, – von Jahr zu Jahr lichteten ſich die Reihen mehr und mehr, der Kränze wurden immer weniger, der Thränen mehr; war doch für die einzelnen Ueberleben den die Kranzſpende vom 15. Auguſt ein Todtenopfer zum Gedächt [...]
[...] und der Trauung ward von Seite des Parochus, den für den vor liegenden Fall die Staatsgewalt deckte, weiter kein Hinderniß in den Weg mehr gelegt. [...]
[...] habe ſo oft ein Willbrandt'ſches Luſtſpiel zur Aufführung gelangte. So iſt es gekommen, daß für mich die jüngſte Darſtellung von „Die Maler“ eine Novität war. Ich war auf dieſelbe um ſo mehr geſpannt, als ich - über dieſes Luſtſpiel mehrfach hier erſchienene Kritiken las, aus denen ich nicht klug wurde, was ich natürlich nur meinem mangelhaften Auffaſſungs [...]
[...] eine Minderwirkung des letzten Aktes behauptet habe.) Dieſen verhältniß mäßig geringen Mängeln ſtehen aber Vorzüge in Ueberfülle gegenüber, ſo daß dieſe jene mehr als reichlich aufwiegen. Zunächſt zeichnet ſich das Willbrandt'ſche Luſtſpiel dadurch aus, daß es dem Leben entnommene Charactere vor den Zuſchauer hinſtellt und nicht, wie Leixner - Grünberg [...]
Puck03.07.1871
  • Datum
    Montag, 03. Juli 1871
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] helfen ſollen, die Erſetzung eines Uebels durch ein anderes. Würde man im Stande ſein eine genaue Statiſtik der Urſachen aufzuſtellen, welche die oft mehr unglücklichen und bedauernswerthen, als verächtlichen Geſchöpfe, die die angeborne Würde ihres Geſchlechtes beſudeln, auf die abſchüſſige Bahn des Laſters getrieben, ſo würde [...]
[...] berzeugung gemäß, bejahen, – ich that es, nicht ohne ein Gefühl von Reue, denn ich muß geſtehen, daß ich dem Vorleſer im Punkt der Verſemacherei nicht viel mehr zugetraut hätte, wie „Bruſt“ und „Luſt“, „Herz“ und „Schmerz“, „Wonne“ und „Sonne“, „Kunſt“ und „Gunſt“, „Liebe“ und „Triebe“ und was dergleichen verpönte [...]
[...] „Luſt“, „Herz“ und „Schmerz“, „Wonne“ und „Sonne“, „Kunſt“ und „Gunſt“, „Liebe“ und „Triebe“ und was dergleichen verpönte Reime mehr ſind*). Ich ging, mein Urtheil ſchien dem Poeten nicht aufrichtig oder nicht fachlich genug zu ſein, denn des andern Tages ſtapelte er einige ſeiner Bekannten und Freunde ab, denen er [...]
[...] ſchen, die von gar nichts zu reden wiſſen, als immer und ewig von ihren, wirklichen oder eingebildeten, Leiden. Ich glaube, es würden viel mehr Menſchen hier geſund, wenn jeder Arzt ſeinem Patienten ſtreng verbieten würde, auch nur ein einziges Wort über ſeine Krankheit zu ſprechen – bei Strafe von – von – von was Gräßlichem [...]
[...] ging aber doch nicht mehr, die zweite Geſtalt war eben nichts weiter als Maske, mühſame Maske. – Während des Juli ſind wöchent liche Feſte mit Illumination angeſetzt, – vor 14 Tagen war Rennen, [...]
[...] lediglich zu dem Zwecke unternommen, um ſich einen Identitätszeugen zu verſchaffen. Wer trägt nun, wenn man der entwendeten Werthe nicht mehr habhaft wird, den Schaden? [...]
[...] Neues über München hören will, ſo muß man nach Augsburg gehen. Und Sprichwort – Wahrwort; die Nachbarn wiſſen aus der Reſi denz immer mehr, als die Hauptſtädter ſelber. Hier in Stuttgart [...]
[...] wenn erſt die großen Sammelorte der Mode- und Halbwelt ihres Magnetes, des grünen Tiſches entbehren müſſen, ſo wird ſich das freundliche Neckarbad vorausſichtlich noch mehr heben. Alſo – ich ſchreibe meinen Stuttgarter Brief (vide Einleitung) in Cannſtadt. Wenn auch das weltberühmte Hotel Hermann daſelbſt aufgehört hat [...]
[...] lerin bewieſen, als ſie jüngſt mit ſolch immenſer Meiſterſchaft die „Gräfin von Candale“ ſpielte. Sie wird auch die „Katharina von Roſen“ ebenſo vortrefflich ſpielen, wenn ſie ſich dieſe dankbare Parthie mehr zurechtgelegt haben wird. Nach dem Geſagten erheiſcht es übrigens die Pflicht, nicht die Artigkeit, zu conſtatiren, daß trotz der betonten Beanſtandungen die Leiſtung [...]
[...] haben wird. Nach dem Geſagten erheiſcht es übrigens die Pflicht, nicht die Artigkeit, zu conſtatiren, daß trotz der betonten Beanſtandungen die Leiſtung der Künſtlerin immerhin eine noch mehr als gute war. – Herr Herz als „Rath Zabern“ lieferte wieder eines ſeiner reizenden Kabinetsſtückchen, in welchen er ſo unerreicht daſteht, – Fräulein Johanna Meyer war eine [...]
Puck24.07.1871
  • Datum
    Montag, 24. Juli 1871
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 9
[...] Zm Starnberger See –! Mit mitleidigem Achſelzucken hören die Schwärmer für Lodenjoppen und Bergſchuhe die Worte: am Starnberger See. – Denen iſt's nämlich da ſchon lange nicht mehr ländlich genug, weil man am Starnberger See ſich ſchon ſo weit von der Kultur hat belecken laſſen, daß in den Gaſthäuſern an den [...]
[...] von der Kultur hat belecken laſſen, daß in den Gaſthäuſern an den Ufern des Sees der Gebrauch von Servietten bereits ein gekanntes Bedürfniß iſt und derjenige Menſch nicht mehr als krank erachtet wird, der dort ſich etwa beifallen läßt, Thee zu trinken! Ich bin nun einmal ein Städter und als ſolcher ſo verwöhnt, daß ich wohl [...]
[...] und genießt dabei doch in uneingeſchränktem Grade die Annehmlich keiten ländlicher Ungebundenheit. Ich gebe gerne zu, daß für die Sommerfriſchler vielfach mehr geſchehen könnte, aber anderſeits ſteht zu befürchten, daß dann die ländliche Ungeſchminktheit leiden würde und ſo iſt denn der Aufenthalt am Starnberger See jetzt gerade [...]
[...] Perſonen in einer Karoſſe, welche auf Eleganz ebenſo wenig Anſpruch macht, als das klägliche Thier, welches zum Spott aller Geſetze gegen Thierquälerei davor geſpannt iſt, erſcheint als durchaus nicht mehr abnorm, und was die Pferdebahn betrifft, ſo macht die Kühnheit, mit der an, auf, in und über ihren Wagen Menſchen balanciren, die [...]
[...] groß und klein, welche Alle nach beſtem Können und Vermögen mit feierten und beiſteuerten. Der ſieges- und feſtverwöhnte Menſch, nach dem er ſich noch an den mehr oder minder altgebackenen Broſamen [...]
[...] dem Schatze ihrer Jugenderinnerungen Kettenſatz und Regula de tri hervor, um ſich jetzt ſchon vorſorglich zu präpariren, während andere, namentlich die jüngere Generation, mehr mit Horaz ſympathiſiren und im Anklange an Mefiſtos „Grau iſt alle Theorie“ ſich tröſtend ſagten: Uebung macht den Meiſter. - [...]
[...] in eine Beurtheilung einlaſſen zu wollen, möchte ich doch behaupten, daß keine Belohnung mehr verdient war, als die Dotation des armen Componiſten Wilhelm. Iſt es etwa ein Geſchenk, das dem Meiſter gemacht wird? Iſt es nicht vielmehr eine Ehrenſchuld, welche die [...]
[...] getretenen dichteriſchen Katzengold Edelmetall ſind. So weit iſt es in München, dem Muſenhoſe eines Königs Mar II., gekommen, daß wir faſt keine einzige Leier mehr haben, die bei höhern Feſtgelegen heiten würdig rauſcht. Was wäre aus der Feſtvorſtellung auf dem größten deutſchen Theater geworden, wenn ſich nicht Herr Poſſart [...]
[...] gefallen war und ſein Werth dem Verfaſſer ſelber höchſt zweifelhaft ge weſen ſein muß, denn er würde ſich ſonſt nicht dazu entſchloſſen haben, ſich vor vier Jahren hinter ein vor- und nachher nie mehr gebrauch tes Pſeudonym zu verſtecken. Wer es verſchuldet, daß wir hier in dieſer Richtung in ſo kläg [...]
Puck11.09.1871
  • Datum
    Montag, 11. September 1871
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 6
[...] auf alle und jede liebgewordene Angewöhnung des häuslichen Lebens verzichten zu müſſen – –“ und „– – ich gebe zu, daß für den Sommerfriſchler vielfach mehr geſchehen könnte.“ - Namentlich wurde behauptet, daß dieſer letztere Satz den erſten [...]
[...] Schulen leer, der Reſt des Tages gehörte dem Jubel und Bücher und Hefte lagen im Winkel. Nichtsdeſtoweniger möchte ich behaup ten, daß trotzdem die Schulkinder an dieſem Tage viel mehr gelernt, als wenn ſie ihre Schulſtunden doppelt gehabt hätten, – ſie lernten an dem Tage ein großes und folgenſchweres Stück Geſchichte. – [...]
[...] wie andere Menſchenkinder, ſie haben aufgehört eine eigene Zunft zu ſein und die Fähigkeit in drei Tagen vier Soupers mitzumachen iſt nicht mehr das vornehmlichſte Erforderniß für eine diplomatiſche Carriere. Wie ein vergilbtes Laub, das den Winter überdauerte und noch [...]
[...] erledigt. Und da beklagen ſich dann die Herren, daß man den Ver kauf ihrer Looſe nicht überall genehmige! Ei zum Henker! ich wun dere mich viel mehr darüber, daß man angeſichts der gemachten Wahrnehmungen ihn überhaupt noch irgendwo geſtattet! Der Kauf von Ulmer Münſterbaulooſen iſt allerdings keine [...]
[...] Kenntniß der erſten beiden Akte des Stückes auszuſprechen, daß dasſelbe durch ſeine an Bühnengemeinplätzen überreiche Sprache, ſowie durch die mit unter ganz willkürlich eingeflochtenen Kernſätze gegen Rom, die mehr An ſpruch auf Galleriebegeiſterung als auf Originalität machen, ſich ſicherlich mehr für das Volkstheater wie für unſere königl. Hofbühne geeignet hätte. [...]
[...] neu in Scene geſetzt und mit Reklame der „Neueſten Nachrichten“ garnirt, aufgeführt wurde. Die Caſſa war bereits geſchloſſen und der Caſſierer erkärte, daß er mir kein Billet mehr verkaufen könne, da das Haus ausverkauft und weder ein Parketſitz, noch Stehplatz, noch ein Logenplatz, nicht einmal in der ſogenannten „Wolfsſchlucht,“ mehr zu haben ſei. Ich bin nichtsdeſto [...]
Puck31.07.1871
  • Datum
    Montag, 31. Juli 1871
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 8
[...] der andern wörtlich nachgedruckt, denn die meiſten ſind ja journaliſti ſche Franktireurs – nach dem Truppeneinzuge eine Berliner Nach richt, welche man offenbar mit etwas mehr Vorſicht, als geſchehen iſt, aufnehmen geſollt hätte. Dieſe Nachricht ſprach in einem Athem davon, daß der Deutſche Kaiſer dem König von Bayern den Schwarzen Adler [...]
[...] fahren, habe ich mich in der Umgebung unſerer alten, luſtigen Kaiſer ſtadt umhergetrieben und fand dort überall dasſelbe Wien, ja faſt noch mehr Wien, wie drin beim Stock am Eiſen. – Wenn es auch irrig wäre, aus der Lecture unſerer großen politiſchen Journale her aus, ſich die Meinung zu bilden, daß ſich Wien im Allgemeinen [...]
[...] Nachbar ſei, wenn noch immer demſelben in Einzelheiten ein Vorrang eingeräumt werden wolle. Ich finde nun im Gegentheil, daß es uns Deutſchen mehr und beſſer wie allen übrigen Nationen anſtehe, gerecht zu ſein, namentlich darin gerecht, daß wir fremde Verdienſte nirgends, wo wir ſelbe [...]
[...] gleich ihren franzöſiſchen Nachbarn Modelle und Deſſins von Künſt lern herſtellen zu laſſen, die deutſche Induſtrie von der franzöſiſchen Concurrenz nichts mehr zu befürchten hätte. – So ſehr dieſe An ſchauungen auch auf guten Beobachtungen beruhen, ſo laſſen ſie doch ein wichtiges Moment aus den Augen. – Nämlich: Der Deutſche [...]
[...] derholt renommirte Pariſer Deſſinateurs ſich verſchrieben und regel mäßig war der Refrain der Fabriken: Sobald dieſe Pariſer Deſſi nateurs nach Pforzheim kommen, können ſie nichts mehr! – Das iſt ganz natürlich. – In Paris nimmt Geiſt und Auge in unun terbrochener Folge fort und fort eine Fluth von Eindrücken gefälliger [...]
[...] empfängt, denn dieſe iſt ein Product aus gegebenen Factoren. Und dieſe obenbezeichneten Factoren ſind – das wird wohl der ärgſte Franzoſenhaſſer zugeſtehen müſſen – nirgends mehr gegeben geweſen als in Paris und trotz Belagerung, trotz Commune, trotz Allem und Allem wird Paris in Bälde doch wieder der Sammelpunkt des Luxus [...]
[...] vermeintlichen, meiſt geiſtlichen, Autoren brauchte ich mich um ſo weniger einzulaſſen, als dieſelben durch ihren Stand in Folge des in den Ober ammergauer Spielen behandelten Themas nicht mehr völlig unpartheiiſch ſein können und überdem, ebenfalls wieder in Folge ihres Standes, die Erfahr ung und Praxis nicht haben, um in Ruhe eine objektive Kritik bei einer [...]
[...] Gelob' ich Dir: ich will Dich – überleben! Zu leben, wenn man freudig möchte ſterben Iſt mehr als vor dem Tode nicht zu beben. Sie ſchweigt, doch ſpricht ihr Aug' in feuchtem Scheine: Die Probe gilt, – wohlan, ich bin die Deine! [...]
Puck30.10.1871
  • Datum
    Montag, 30. Oktober 1871
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 6
[...] von Theatervorſtellungen, in denen ich mich langweilte, u. ſ. w. meiner kritiſchen Feder, – ſie entfliehen meiner Peitſche, lachen mich aus und ich – ich bin nur mehr ein Nichts, eine verfloſſene Feuille toniſtin, eine altgebackene Torte, ein Bonmot von vorgeſtern. – Vor hin begegnete mir ***, er grüßte mich ſo ausgeſucht höflich, ſo ganz, [...]
[...] *** aus Bedauern oder gar verhaltener Rührung über den noth wendigen Abſchied ſich ſo kurz von mir losgeriſſen, – nein, ich war für ihn von dem Momente an, wo ich nicht mehr nach Berlin ge hörte und nicht mehr über Berlin ſchrieb, ein Faktor, mit dem er nicht mehr zu rechnen nöthig hatte; – die fünf Minuten, die er im [...]
[...] Leider, daß kein Menſch unerſetzlich iſt. – Zwei, drei Wochen und eine andere Feder, als die meinige, ſchreibt dem „Puck“ dann „Berliner Briefe“ mit mehr oder minder problematiſchem Gehalt, ſchreibt ſie vielleicht ſogar in leſerlicherer Schrift, als die meinige nach übereinſtimmender Ausſage von Redacteur, Setzern und Cor [...]
[...] ſchreibt ſie vielleicht ſogar in leſerlicherer Schrift, als die meinige nach übereinſtimmender Ausſage von Redacteur, Setzern und Cor rector zu ſein ſcheint, und kein Leſer denkt dann mehr an die quies cirte Verfaſſerin der erſten Briefe. Das iſt doch eigentlich hart, denn allmählich entſteht ein Band der Zuſammengehörigkeit zwiſchen Au [...]
[...] --------Im Wälſchtyrol war's, in einem Seitenthale der Etſch, da hatte ich mich – es mag jetzt an acht Jahre her ſein – vergangen und wußte ſchließlich nicht mehr, nach welcher Richtung ich mich wenden ſollte, um die Poſtſtation, von der aus ich einen Ausflug gemacht, zu erreichen. Endlich kam ich an einige vereinſamte Häuſer, vor [...]
[...] öffnen zu wollen, dagegen muß ich des einen Umſtandes erwähnen, daß, namentlich je weiter das Werk fortſchreitet, der Herr Verfaſſer ſich immer mehr als Chriſt entpuppt und einzelne Conſequenzen hieraus ſich mitunter fühlbar machen. Vergeblich habe ich im ganzen Werke nach einem Anhalts punkte geſucht, wie ſich denn das Chriſtenthum, das Herr Heribert Rau [...]
Puck08.01.1872
  • Datum
    Montag, 08. Januar 1872
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] § =ſerer Kaiſerſtadt werden, wenn die ſchönen italieniſchen Provinzen nicht mehr „zu uns“ gehören? Der ächte Voll blutwiener glaubte, ſeiner Heimathſtadt fehle etwas an ihrer Großmachtſtellung, wenn die Salamiverkäufer in den Wirths [...]
[...] ÄSB er Einwohnerzahlen auf verhältniſmäßig kleinem Raume. Die problematiſchen Exiſtenzen tauchen allmählig mit er UTeppigkeit auf, die bisher mehr das Monopol Paris Jrud Londons war. Ein beſonders hervorragender Fall ÄſcHäftigt die Hauptſtadt in letzter Zeit; er iſt auch [...]
[...] heirathet iſt und Familie hat, ſo daß er zum Pſeudo gatten nach unſeren engherzigen occidentalen Geſetzen ſich nicht mehr qualifizirt. Als treuer Freund fahndete er denn nach einem Remplaçanten und fand einen ſolchen in der Perſon des heruntergekommenen Sohnes des im Jahre [...]
[...] Kleider und etwas Kleingeld bereit zeigte, ſich mit einer jungen Dame, die er vor und nach der Trauung nicht mehr zu ſehen und zu ſprechen ſich verpflichtete, zu ver heirathen. – Die Paktirung war viel mehr unſittlich, wollte ſagen großſtädtiſch, als ſchlau. Da der Edle von Wölfel [...]
[...] macht für die junge Dame unmäßig Reklame und ſchafft ihr einige Dutzend Fenſterparaden und ein Schock Liebes briefe mehr. Carl Neidhofer. [...]
[...] gute alte Zeit“) werden in Zukunft alle die Sondereigen thümlichteten der zu einem „Kenigreuche“ vereinigten ſieben Schwabenſtämme gehören, nur mehr ein alter vergeſſener Dorfſchultheiß auf irgend einem Dorfe der rauhen Alb wird ºr ſern Kindern und Enkeln erzählen können, daß es [...]
[...] iegº . Und der Dorfſchultheiß oder Schulz ſelber wird zu der Pätern verſammelt werden und die Nachwelt wird nicht mehr den Orakelſprüchen des ſchwäbiſchen Dorfrichters zu Ä Gelegenheit haben. Unmöglich wird hinfort eine Ä ſein, wie die jenes Schultheiß, bei dem ein Bauer [...]
[...] DocH die Kultur, die alle Welt beleckt, hat ſich auch auf den Bierkrawall erſtreckt. Seit 1848 gibt's eigentlich keinen Bierkrawall mehr. Damals hatte man den durch ſein Alter und ſeine gewohnheitsmäßige Wiederkehr nahezu ehrbargenbordenen periodiſchen Bierkrawall mißbraucht, um [...]
[...] Uebelwollen vorausſetzte, eines Abends ſpäte zu einer gewiſſen Hand werksburſchenerekution auflauerte, oder eine in ihrem Künſtlerbewußt ſein verletzte Künſtlerin einen mehr oder weniger dummen Anbeter dem Berichterſtatter auf die Stube ſandte. Dem K. Volkstheater in München gegenüber iſt die Sache aber anders. Wenn man da [...]
[...] einmal vor Jahren erfolglos vor die Geſchwornen geſtellt wurde we gen einer Volkstheaterkritik, das ſind angethane Sachen nnd haben heute um deswillen kein Interreſſe mehr, weil damals an dieſer Bühne noch eine Kunſt-Thätigkeit herrſchte, über welche überhaupt berichtet werden konnte, was ja ſchon lange nicht mehr der Fall iſt, – uur [...]
Puck13.11.1871
  • Datum
    Montag, 13. November 1871
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] ich von etwas Gewöhnlichem, etwas Alltäglichem erzählen will. So oft ich dieſe Strecke fuhr und fahre (und es iſt bald nicht mehr zu zählen) ſteigen in Frauenfeld zweierlei Sorten von Paſſa gieren ein: Schuljungen und Soldaten. (Nur keine Angſt, – ich mache nicht den ſchlechten Witz, daß [...]
[...] ſeiner wenn auch noch ſo kurzen Eiſenbahnfahrt zerſtreut in ſeine Schule kommen, das iſt unausbleiblich; bald aber wird er ſich an die Fahrt gewöhnt haben, ſie wird direct gar keinen Einfluß mehr auf ihn ausüben, er wird ſich die Eiſenbahn als ein ergänzendes Stück der täglichen Lebensbedürfniſſe betrachten, ſo gut wie Trink [...]
[...] Gefühl, daß wir dieſe Unterſcheidung ſchwinden laſſen, – unſere nachkommende Generation, ich möchte ſie die Eiſenbahngeneration nen nen, wird um dieſes Gefühl ärmer ſein, ſie wird nicht mehr be greifen können, daß es eine Zeit gab, in der man an die Einzel heiten, aus denen ein Gemeindeverband ſich zuſammenſetzt, mit dem [...]
[...] ſein, in deren Beſitz die Männer unſerer Zeit „draußen in der Frem de“ ſich gütlich thun in ſchweren Stunden, fie, die Kinder der Ei ſenbahngewöhnung werden's nicht mehr wiſſen, wie es kommt, daß die Männer von heute draußen in fremden Ländern weich werden können, wenn ſie ſich der ſchlechtgepflaſterten Straſſe des elenden [...]
[...] Ihr wollt, Ihr Modenmenſchen neueſten Datums über den heulen den großen Bengel, der fern von ſeinem heimathlichen Kirchthurm vom Heimweh befallen wird; – er iſt doch mehr werth als Ihr, die Ihr am Gemüth ſchon bankrott waret, noch ehe Ihr auf die erſte heimliche Eigarre ſeekrank wurdet. – Aber dennoch gehört [...]
[...] Deſto ſchlimmer“ erhielt er zur treffenden Antwort „wenn's Sie's da ohne meine Aufklärung nicht ſchon wiſſen, dann lernen Sie's von mir auch nicht mehr.“ Wie die Geſchichte weiter endete, gehört nicht hieher; ich erzählte ſie nur, um zu illuſtriren, was ich vorhin von den Schweizer Trup [...]
[...] Es iſt nun gerade ein Jahr her, daß ich eines Abends in Char lottenburg einer Wohlthätigkeitsvorſtellung zum Beſten Verwundeter angewohnt hatte. Fuhrwerk war keins mehr zu haben, Conditorei war keine mehr offen, um den Mitternachtswagen der Pferdebahn, der die letzten Säumigen noch aus. Berlin herauszuholen pflegt und [...]
[...] dürfen. Und das Alles, Alles dahin durch ein einziges, unzeitiges „Nein“. Ich möchte mir die Zunge ausreißen über dieſes „Nein“ aber es hälfe nichts mehr, geſprocheu bleibt es darum doch. (Schluß in vächſter Nummer.) [...]
[...] Antwort! – – Ein Anderer ſtand auf um nachzuſehen, ſtürzte aber mit geſträubten Haaren aus dem Nebenzimmer zurück und kreiſchte todtenbleich „m eine Herren, B. iſt nicht mehr im Zim mer!! – – – – – – da – – – an unſerem Theetiſch ein Schrei des höchſten Entſetzens aus drei Frauenkehlen, ein Auf [...]
[...] Eva als die Erfinder der Tonkunſt anerkennen wollen, ſo kommen º dabei auf die Frage, wie jene wohl zu der Erfindung gekommen ſein mºchten, ob die Muſik mehr eine nachahmende Kunſt, wie die Walerei und Baukunſt, aus beſtimmten von der Natur gelieferten Priginalien hervorgegangen, oder ob ſie mehr aus dem innern Seelen [...]
Puck14.08.1871
  • Datum
    Montag, 14. August 1871
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] und wendet ſich ab, ihre heißen Thränen zu verbergen. – Wenn Sie die naturgemäßen Empfindungen dieſer Frau kennen werden, werden Sie nicht mehr lachen, daß ſie beim Anblick der Holz ſpielwaaren ihres Kindes geweint. - Die Kinderzeit von Mama war gar freudenarm verlaufen; Hunger [...]
[...] Poſſe im Wallnertheater, nach dem glänzenden Gaſtſpiel Sonnenthals, „Der Pfarer von Kirchfeld“ im Woltersdorftheater und eine Reihe von Novitäten und noch mehr Antiquitäten in den Dutzendtheatern in Garten-Concerten und Cirkus Ciniſelli, welcher nach dem Weg gang von Renz die Alleinherrſchaft führt, – das bildet die jetzige [...]
[...] beanſpruchen. Ehe die Packträger „erfunden“ wurden, war es ein Lurus, ſich ſeine Commiſſionen durch Andere, als Hausangehörige, beſorgen zu laſſen, heute iſt es ein nicht mehr angezweifeltes Bedürf niß, an jeder Straßenecke die verfügbaren Leute mit den bunten Mützen zu haben. Eis im Sommer kam nur ins Haus, wenn ein [...]
[...] ſtanden mit erſtaunten Geſichtern Kind und Kegel das ſonderbare Fänomen: Eis im Sommer; heute wird der Gebrauch des Eiſes kaum mehr höher angeſchlagen, wie der Gebrauch von Zündhölzchen, die übrigens, nebenbei bemerkt, auch einmal arg in dem Rennomée ſtanden, ein Lurusgegenſtand zu ſein. [...]
[...] Kurzum – die Bedürfniſſe ſind geſtiegen und werden noch im mer ſteigen und das iſt auch ein Glück, denn wäre das nicht der Fall, ſo würde kein Menſch mehr daran denken können durch Erzeug ung von Gegenſtänden, die ſtreng genommen vom Lurus eingeführt und eingebürgert wurden, für ſich und die Seinigen ſorgen zu können, [...]
[...] erquickenden Beſitzes nicht entäußern. Und eine ſolche Erinnerung wird um ſo zäher feſtgehalten werden, wenn man die Ueberzeugung hat, daß man Gleiches oder gar Vollendeteres zu hören nicht mehr erwarten könne, ein fach darum nicht, weil ſich das Vollendetſte eben nicht mehr überbieten läßt. – Da haben Sie den Grund, warum ich die jüngſte Lohengrinaufführung [...]
[...] der Darſtellung des dritten Aktes vorgenommen zu haben, – das Verlangen nach dem Namen des Retters und Gemahls tritt in dieſer neueren Auf faſſung mit mehr Eigenbewußtſein auf, wie ehedem, wo „Elſa“ mit dem gefährlichen Geheimniß mehr ſpielte, wie ein Kind mit einer Waffe, deren Wirkung es nicht kennt. – Jch für meine Perſon ziehe die ältere Auffaſſung [...]
[...] und daß wir die Opernaufführungen jetzt ganz von ſelbſt ohne beſondere Einflüſſe als ein zuſammenhängendes Ganzes aus verſchiedenen Factoren und nicht mehr nur als aneinandergereihte in Coſtüm geſungene Geſangs piecen betrachten iſt eine Nachwirkung des Richard Wagner-Kultes. Wenn Wagner ſelbſt gar nichts geſchaffen hätte, ſo wäre es ſchon ein hohes Ver [...]
[...] Verluſt aller überwundenen Standpunkte. – Frau Mallinger trat noch als „Roſine“ in Roſſini's „Barbier von Sevilla“ auf und gefiel ſehr, trotz dem die Oper ſelbſt ſicher im ganzen Hauſe nur mehr Denen behagte, welche es nun einmal platterdings für eine Schwachheit halten, eingeſtehen zu ſollen, daß man, mit dem Geſchmacke einer vergangenen Zeit ſchwimmend, [...]
[...] winnen will. Sie erfährt, daß er ein paſſionirter Verehrer der edlen Ge ſchlechter ſei, die ihren Stammbaum bis auf die Kreuzzüge zurückführen können und ſonſtiges mehr. Mit dieſer Kenntniß von den Schwachheiten des alten Herrn ausgerüſtet tritt ſie ihm gegenüber und durch geſchickte Hereinbeziehungen der empfänglichen Stellen des Alten erlangt ſie ſchnell [...]
Puck07.01.1867
  • Datum
    Montag, 07. Januar 1867
  • Erschienen
    München
  • Verbreitungsort(e)
    München
Anzahl der Treffer: 10
[...] ºrthe, im Boudoir der ſtolzen Baronin ihrer Mütter. Es handelte ſich dºch um eine glänzende Parthie, das Brautpaar, in wenigen Minuten noch mehr, ſah in der bevorſtehenden Ver bindung die lung ſeiner eigenen Wünſche, und dennoch dieſ n, wie es ſchien, Ä Abſchied vom elterlichen [...]
[...] Mutter um den üblichen Segen, die Baronin hat mit Unbe haglichkeit dieſem Moment entgegengeſehen und zögernd nur, abgewendeten Geſichtes, der Tochter einen nicht mehr länger zu verſchweigenden Irrthum aufgedeckt: der Baron, ihr Gatte, war nicht der Freyin Vater: Graf ***, einſt der gefeiertſte [...]
[...] Umſtand, daß ihr Gemahl, der Baron, bald nach der Geburt ihrer Tochter ſtarb, dieſe alſo den vermeintlichen Vater nicht mehr gekannt, hatte die Baronin eine ſo niederſchmetternde Wirkung nicht erwartet. Endlich perlte der milde Thau er leichternder Zähren aus den Augen der ſchönen, ſich plötzlich [...]
[...] von dem Flug der Stunden, von den ins Meer der Vergeſſen heit gerollten Tagen und was dergleichen ſtereotype Flraſen mehr ſind, ein Attentat auf unſere Börſen macht. Ich gaube, es gibt ſehr gutgemeinte Verordnungen, welche dieſem Unweſen ein Ziel ſetzen wollen, allein, wenn irgendwo, ſo gilt hier das [...]
[...] gratulationsmachungsundempfangungsenthebungsverzeichniß der „Neueſten Nachrichten“ rettet vor der Viſitenkartenverſchwend ungswuth aufmerkſamer Freunde. – Es wird auch nicht mehr lange dauern, ſo werden wir in mehr oder weniger ortografi ſchen Einſendungen die mit rührender Ausdauer alljährlich [...]
[...] gen angefügt über die Erhaltung des eigenen Credits, der Nothwendigkeit beſchleunigten Geldumſatzes und was dergleichen ſchöne Reden mehr ſind. Ich finde, daß es den Jammernden ganz Recht geſchieht, wenn ſie durch ein zu großes „Soll“ in ihrem Contobuch in die Klemme gerathen. Warum tor [...]
[...] Notizen über bevorſtehende Veränderungen im Stande des Münchener Aktientheaters, nachdem urtheilsfähige Stimmen mehrfach ſich ſchon dahin geäußert: So kann's nicht mehr fort gehen. Bei der Wichtigkeit der Frage für die zahlreichen In treſſenten war es natürlich, daß jeder Schritt vorwärts zur [...]
[...] kannten, „welches iſt der Weg, mich der Leſerwelt recht ſchnell bekannt zu machen? Affichen, Annoncen, Zeitungsreclamen, Probeblätter, all' das zieht nicht mehr. – Das Publikum wird damit überſchwemmt und nimmt ſich nicht mehr die Mühe, die Sachen zu leſen.“ [...]
[...] meſſen, ſie blieb alle Augenblicke ſtecken und nicht viel hätte gefehlt, ſo wäre der ganze Schlußeffekt des 4. Aktes in die Brüche gegangen. Es giebt ohnedieß auf der kgl. Hofbühne kaum mehr ein Zimmer ohne Baum oder einen Wald ohne Seitenwand. Sollte die Intendanz den ſeit einiger Zeit faſt in jeder Vorſtellung zu Tage tretenden Mißſtänden [...]
[...] ſeinen dreſſirten Pudeln zu gewinnen und dadurch wohl auch die Auf führung des Stückes: „Der Hund des Aubry de Montdidier“ ermög licht und ſonſtige gute Sächelchen mehr; – jetzt gings in Einem hin, der Anfang zum Circus und zur Schaubude iſt ja gemacht. Donnerſtag: „Goldonkel“. Ein überfülltes Haus, – der Theaterchirurg wurde gar [...]
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