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Suchbegriff: Mehring

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Blätter zur Kunde der Literatur des Auslands (Das Ausland)Bätter zur Kunde der Literatur des Auslands 12.09.1838
  • Datum
    Mittwoch, 12. September 1838
  • Erschienen
    Stuttgart; Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Stuttgart; Augsburg; Tübingen; München
Anzahl der Treffer: 10
[...] künſtelte, pedantiſche und erzwungene Miene nur in den Büchern der Commentatoren und auf der Bank der literariſchen Schulen; außerdem finde ich es weit mehr übereinſtimmend mit der Schil derung, die ein Correſpondent der Frau v. Sevigné davon gibt: „dieß Jahrhundert iſt ſehr ſpaßhaft und angenehm. Es [...]
[...] um nicht mehr zu verſchwinden, geoffenbart ſeit der Mitte des Mittelalters. Gegen das dreizehnte Jahrhundert hin hatten die mehr oder weniger entgegengeſetzten Elemente im Genius der [...]
[...] ihnen kann man auf Einen Blick die Analogien verſchiedener Epochen entnehmen, die Verſchiedenheiten in der Organiſation von Völkern bemeſſen, von welchen ſonſt keine andere Spur mehr übrig iſt. Die gewöhnlichen Anzeichen, Geſetze, Gebräuche, Tra ditionen ſind wechſelnd oder ungewiß; dieſe aber ſind unveränder [...]
[...] in die Religion, und daß, nach dem Beiſpiel der Sekten, die modernen Schulen, die ſie verbindenden Punkte vergeſſend, nur noch die ſie trennenden beachtet haben. Je mehr ich nachdenke, um ſo mehr überzeuge ich mich, daß wenn ein Mann des Alter thums unſere Kämpfe anſehen könnte, die entgegengeſetzte Seite [...]
[...] Fehler für Euch. Ihr habt das Fell des Löwen bekommen, aber nicht ſein Herz.“ Zu den Andern würde er ſagen: „Ihr kennt Eure Gefühle, Enre Wünſche, Eure Leidenſchaften nicht mehr, weil ſie zugedeckt ſind mit unſerm Raube. Ich ſehe zum Bei [...]
[...] Es iſt gerade das Uebermaß der Analogie und Verwandt ſchaft, was die Modernen trennt. Je mehr man ſich im Grunde gleicht, um ſo mehr beſteht man darauf, ſich im Aeußern originell und eigenartig zu zeigen. [...]
[...] Franceska ihrerſeits erklärt, auch ſeiner ungerechten Vorwürfe müde zu ſeyn, und wünſcht ſich den Frieden, wünſcht ſich, die Welt nicht mehr ſehen zu müſſen. [...]
[...] Sie ſehen – ja, zum letzten Mal. Die Liebe - Macht taub der Pflicht mein Ohr. Ja, heil'ge Pflicht Wär' es, zu gehen – ſie nicht mehr zu ſehn... Ich kann's nicht. Oh! wie ſie mich anſah: Schöner Macht ſie der Schmerz ja, ſchöner ſchien ſie mir, [...]
[...] doch immer Vater : Du ſchuldeſt Achtung meinen grauen Haaren! Sie retten muß ich . . du ſie nicht mehr ſehen. [...]
[...] Gattin wäre, und ein Anderer ſie ſeinem Herzen raubte –: er würde nicht den Schatten eines Nebenbuhlers dulden, und wenn dieſer Nebenbuhler ſein Bruder wäre, ihn nicht mehr als ſeinen Bruder betrachten. Er ſetzt ſeinem Bruder ſeine Leidenſchaft auseinander, wie ſie in ihm erwacht ſey, wie er habe hoffen [...]
Blätter zur Kunde der Literatur des Auslands (Das Ausland)Blätter zur Kunde der Literatur des Auslands 26.12.1840
  • Datum
    Samstag, 26. Dezember 1840
  • Erschienen
    Stuttgart; Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Stuttgart; Augsburg; Tübingen; München
Anzahl der Treffer: 10
[...] für immer! Ich werde dir nicht mehr dienen, denn ich bin nicht mehr würdig dir zu dienen. Ich will gehen, fern von dir zu verbergen die ewige Reue über meine Sünde, die ewige Trauer [...]
[...] Blumen, ergriff diejenigen, die ſie mit den neuen erſetzte, und zum erſtenmal ſich ſchämend des frommen Gebrauchs, den ſie da von zu machen nicht mehr das Recht hatte, drückte ſie ſie an ihr Herz in dem geweihten Säckchen des Scapuliers, um ſich nicht mehr davon zu trennen. Dann warf ſie einen letzten Blick auf [...]
[...] Stimme der Beſinnung erſtickt durch das Geſchrei der Orgie, ſich umſonſt vernehmlich zu machen verſucht haben würde; und doch war Maria nicht ganz aus ihrer Erinnerung verſchwunden. Mehr als Einmal, während ſie ſich ankleidete und ſchmückte, hatte ſich ihr Scapulier unwillkürlich unter ihrer Hand geöffnet; mehr als [...]
[...] ihr ſtehen mit einem bittern Blick, welcher zu ſagen ſchien: O meine Tochter, wie ſeyd Ihr gefallen!... Und ihr Blick antwor tete ihnen nicht mehr, denn längſt konnte ſie nicht mehr weinen. Sie wanderte lange, lange fort, ihre Reiſe ſchien kein Ziel finden zu ſollen als am Grabe. Eines Tages zumal war ſie von Son [...]
[...] Nicht jung mehr, auch nicht eben ſchön, fürwahr, [...]
[...] Alſo verläßt Cecil das Haus und flieht Nach fernen Küſten; darf Ellen nicht mehr ſehn, Darf ſcheidend ihr nicht, daß er liebt, geſtehn. [...]
[...] „Und dürfte ich, ſagt er, jetzt nicht mehr hoffen? Das Mädchen, das ſo gut einſt war, ſo offen, Wär' ſie's nicht mehr? – Den einſt ſie Freund genannt, [...]
[...] Hab' keinen Freund ich, der ihn mir verſöhnt? Er kommt gewiß – und wieder mir verſöhnt Wird nie das Band der Herzen mehr gebrochen.“ [...]
[...] Kein Cecil kam! – „Komm, komm! ruft Ellen trüb, Wie haſt du deinen Unmuth alſo lieb? Fühlſt du nichts mehr von deiner Ellen Lieb'?“ [...]
[...] In ſeiner Hütte, ſtill iſt ſie noch bereit, Zu thun, was Troſt und Milderung der Sorge leiht, Und hört der Sterbende auch nicht mehr ihr Gebet, [...]
Blätter zur Kunde der Literatur des Auslands (Das Ausland)Bätter zur Kunde der Literatur des Auslands 04.06.1836
  • Datum
    Samstag, 04. Juni 1836
  • Erschienen
    Stuttgart; Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Stuttgart; Augsburg; Tübingen; München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Handlung und Begebenheit ſpielen eine große Rolle; bei den Deutſchen dagegen iſt die innere Verwicklung und Entwicklung das Wichtigſte und das Aeußere dient mehr nur jenem; ſo iſt der engliſche Roman mehr dramatiſch, der deutſche mehr contem plativ. Man vergleiche einmal die beiden claſſiſchen Romane: [...]
[...] während in Deutſchland die meiſten Schriftſteller und Dichter, wenn auch Viel gelernt, doch nicht Viel erfahren und erlebt haben und mehr aus Büchern, aus ihrer Imagination und Speculation, ais aus dem Füllhorn des Lebens ſchöpfen. Goethe kannte freilich die Welt und das Leben, aber lieber ging er die [...]
[...] der Geſchichte mit in das Intereſſe der Erzählung hereingezo gen, mit belebt werden, ja ſich oft der eigentlichen Hauptfabel gleich ſtellen. Der Engländer iſt mehr Erzähler, der Deutſche mehr Schöpfer und Dichter, jener läßt unbefangener den Knäuel der Begebenheiten abrollen, bei dieſem ſieht man, wie [...]
[...] Waren ſchon die von Scott gewählten und bearbeiteten Stoffe in hohem Grad für ſeine Landsleute durch das na tionale, bald mehr lokale, bald mehr hiſtoriſche Intereſſe an [...]
[...] iſt glücklich und künſtleriſch, und bald vergißt man die etwas breiten und ſchwerfälligen Introduktionen über dem immer mehr anwachſenden und überwältigenden Intereſſe der Entwick Aung, das auch in der Regel in einem angemeſſenen Schluß ſich befriedigt. Wenn man gleich Scott vorgeworfen, daß er die [...]
[...] ſter. Das Intereſſe von jenen beruht hauptſächlich auf Ereig niſſen und Situationen, die allerdings oft trefflich motivirt ſind; mehr die Neugier und Einbildungskraft werden geſpannt und gereizt, als das innerſte Gemüth angeſprochen; das Intereſſe iſt weit mehr tranſitiv als refleriv; das dem Leſer bleibende Reſul [...]
[...] durchaus nicht um Bulwer deſto höher zu ſtellen, haben wir jenen Mangel Scotts bemerklich gemacht; im Gegentheil wagen wir die Behauptung, daß Walter Scott mehr Poeſie, mehr plaſtiſche Schöpferkraft habe als Bulwer. Hinſichtlich der Pro duktivität zwar dürfte es Bulwer, wenn ihm die Vorſehung [...]
[...] ſtrebſameren Geiſt und größere Biegſamkeit, aber ſchwerlich jene unwillkürlich überſtrömende Ader und den ſchöpferiſchen Drang Walter Scotts. In ſeinen Produkten beurkundet ſich mehr die große Leichtigkeit eines willkürlich ſchaffenden Talents als die unwillkürliche Ergießung des Triebs, er weiß dieſelben wohl [...]
[...] Immer mehr entwickelt ſich die Liebe zu dem Knaben in Jocelyns Seele und Verſen. Der Frühling entfaltet auch die volle Schönheit des Kindes und gibt dem Dichter, in der vier [...]
[...] Iſt weniger hingebend gegen ihn. Sie faßt es nicht, warum ſeit jenem Tag, Ich, bei mehr Liebe, doch verſchloſſner bin; Warum ich ihrer Lippe ſüßen Druck Auf meine Stirn mit Zittern von mir ſtoße. [...]
Blätter zur Kunde der Literatur des Auslands (Das Ausland)Bätter zur Kunde der Literatur des Auslands 26.05.1838
  • Datum
    Samstag, 26. Mai 1838
  • Erschienen
    Stuttgart; Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Stuttgart; Augsburg; Tübingen; München
Anzahl der Treffer: 10
[...] deſſelben bedienen; das Wort nimmt gleichſam die Farbe dieſer urſprünglichen Stellen an; es wird ein ſtehender Ausdruck bei denen, die mehr im Allgemeinen poetiſchen Sinn, als Urtheil und Gewandtheit im Gebrauch der Sprache beſitzen, und wird hinfort angewendet in einem immer mehr abnehmenden Grad [...]
[...] möglich iſt – Worte zu vermeiden, die man in guter Proſa nicht dulden würde, beſonders aber den Gebrauch von Worten in einem Sinn, welchen ſie in der Proſa nicht haben. Je mehr man dieſe Regeln beobachtet, um ſo mehr Vortheil wird daraus für Verfaſſer und Leſer von Gedichten erwachſen; wenigſtens [...]
[...] Vielleicht iſt der Sieg von Wordsworth Grundſätzen mehr noch durch ſeine Gedichte ſelbſt als durch ſeine Theorien geför dert worden; denn während die Erwägung und Erörterung letz [...]
[...] Uns aber drückt ein ſchwer Geſetz; Oft ſind wir nicht mehr froh, Und freudig ſcheint das Antlitz noch, Weil einſt das Herz war ſo. [...]
[...] Mein einz'ger, da mir Menſchen keinen gaben. Italien, viel geblutet haſt du ſchon, Und blut'ſt noch mehr! – Vorausgeſehn zu haben Dein Weh beim düſtern Todtenlichte, heißt Mich meins in deinem unheilbar'n vergraben. [...]
[...] Die Menſchen wilden, ſchleppen Foltern ber Qualſchöpferiſch, und unerſättlich bräuen Mit Ugolino-Hunger ſie nach mehr. Neun Monde werden ſolche Scenen fällen. *) Die führerloſe Heerſchaar, die dem Wort [...]
[...] Iſt auch vielleicht, wie ſie, Dampf, Schatten, Dunſt. „ Warum nicht? Soll man jeder Ahnung trauen? Was hab' ich mehr, das mich zum Seher machte? Und auch, in meinen Buſen – welche Hand Gab das Orakel mir? wo hat die Zukunft [...]
[...] Leer ſind die Himmel! ich hab' ſie geſchaut. O glaubt mir! kein Prophet iſt als das Nichts! Er weiß viel mehr als wir, die wir ſein Feſt Begehn; von ihm kommt jeder Lobgeſang; Ein jeder Tempel iſt ſein Aufenthalt. [...]
[...] Doch als ich älter warb, ward Alles anders. Nicht Fried' und Freude mehr und Liebeshymnen; [...]
[...] Grade formlos; es iſt ein wahres Chaos von Ideen und deß wegen keine wahre Idee darin. Im Napoleon hat ſich Quinet ſchon mehr den Anforde rungen der Kunſtform bequemt; er hat dem Metrum gehuldigt; er iſt mehr auf den Boden der Realität getreten, er hat den [...]
Blätter zur Kunde der Literatur des Auslands (Das Ausland)Blätter zur Kunde der Literatur des Auslands 13.06.1840
  • Datum
    Samstag, 13. Juni 1840
  • Erschienen
    Stuttgart; Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Stuttgart; Augsburg; Tübingen; München
Anzahl der Treffer: 10
[...] aufdecken ſollte; wenn ich mich nicht irre, haben die Dichter oft da die Poeſie vorangeſtellt, wo ſie gar nichts zu ſchaffen hatte, und mehr als einer hat für mehr oder minder anzufechtende per ſönliche Beſchwerden geſtritten unter den Vorwand und Namen [...]
[...] Sphäre der materiellen Intereſſen ſcheint mir unſre Epoche der poetiſchen Begeiſterung wenig günſtig. Aber vielleicht iſt ſie darum wur um ſo mehr geeignet, die Dichter anzuerkennen und [...]
[...] Popularität, welche ſich in unſern Zeiten eine ziemliche Anzahl Dichter allein in Frankreich errungen haben. Hat nicht das Publicum mit Entſchiedenheit und mit mehr oder minder leich ter oder innigerer Sympathie anerkannt und begrüßt: den Sän ger der Messéniennes (Delavigne) und den des Vieux Drapeau [...]
[...] ſuchte, der das alterthümliche Gewand des Mönches Rowley mit fo wunderbarem und täuſchendem Geſchick entlehnte. Alfred de Vigny hat durch ſein ergreifendes, aber mehr poetiſches als wahres Drama, ohne daran zu denken, gefährliche und unſelige Tendenzen gerechtfertigt, denen man beſſer widerſprochen hätte. [...]
[...] hinausgegangen. Das auffallende Glück einiger Auserwählten der Poeſie unter den Zeitgenoſſen hat viele ſchwache Augen ge blendet. Mehr als Ein junger Ehrgeiziger träumte in ſeinen unruhigen Nächten vielleicht von den Geſandtſchaften Chateau briands, von den frei herrlichen Reſidenzen und den pompöſen [...]
[...] dernde Dirne haben machen wollen. Aber dieſe ungetreuen Liebhaber der Poeſie haben auch bald den Lohn ihres Verrathes empfangen. Mehr als Ein gefallner Engel vermochte, nachdem er ſein reines Gewand ganz auf der Erde hingeſchleppt, nicht mehr ſich zu dem erhabnen Empyreum zu erheben; es ſcheint [...]
[...] und der vollſtändigen Entfaltung ihrer Talente verluſtig gegau gen. Der Ungeſtüm zügelloſer Strebungen und Begehrungen hat mehr als irgend eine andre Urſache zu jener langen Mär tyrerliſte von Poeten beigetragen, in der jede Nation ihre Ver treter hat, Deutſchland ſeinen Günther, England Savage, Col [...]
[...] ſam alle Formen der Entmuthigung und der Abtrünnigkeit ver eint zu liefern. Es gibt einen Fall namentlich, der in unſern Tagen noch mehr als im vorigen Jahrhundert überraſchen darf, und deſſen Vorkommen im Schooß unſerer ſo aufgeklärten Civiliſation unmöglich ſcheinen ſollte. Vor ungefähr einem Jahr verbreitete [...]
[...] knirſchung zu bewirken. Vielleicht ließe ſich dafür zur Ver theidigung ſagen, daß ein wiederholtes Vergehen die Reue ſchärfe, noch mehr, daß eben die zarte edle Geſinnung Kanuts darin dargeſtellt ſey, inſofern ihm, ſelbſt ein Antheil am Ver gehen, dennoch keine Ruhe laſſe, und eine ſittliche Weinigung [...]
[...] Ein ſolcher Augenblick gilt mehr Als funfzig Jahre Grillenfang; - Wie wird die Seele froh und hehr! A [...]
Blätter zur Kunde der Literatur des Auslands (Das Ausland)Blätter zur Kunde der Literatur des Auslands 23.04.1840
  • Datum
    Donnerstag, 23. April 1840
  • Erschienen
    Stuttgart; Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Stuttgart; Augsburg; Tübingen; München
Anzahl der Treffer: 10
[...] am Lamartine anſchließt, ſo entfernt er ſich in ſeinen Lebens anſichten, in ſeinem Glauben bedeutend von dieſem Dichter, wel cher in neuern Zeiten mehr und mehr die chriſtlichen Ueber zeugungen mit humanitariſchen Lehren und Ideen vertauſchte. [...]
[...] Inhalts, der Geſinnung willen; bei dem wahrhaft begeiſterten Dichter aber iſt das Bewußtſeyn des Gehalts ſeiner Dichtung und die poetiſche Begeiſterung ſelbſt untrennbar eins. Je mehr ihm der Gegenſtand am Herzen liegt, um ſo mehr wird er auch ſich gedrungen fühlen, das Höchſte was ihm von poetiſcher Kraft [...]
[...] ihm der Gegenſtand am Herzen liegt, um ſo mehr wird er auch ſich gedrungen fühlen, das Höchſte was ihm von poetiſcher Kraft und Fülle zu Gebot ſteht, daran zu wenden; und je mehr die Seele eines Dichters in poetiſchen Flammen auflodert, um ſo mehr wird ſie das, was ihm das Theuerſte und Heiligſte iſt, [...]
[...] ſeine Leyer, mit irdiſchen Dingen entweihe, daß er von ſeiner eigenen Unſterblichkeit träume, während der Name Gottes ver höhnt werde und der Gedanke an den lebendigen Gott mehr und mehr verſchwinde. „In dieſer Zeit,“ ſpricht die Stimme – (wir verzichten darauf, die Gott in den Mund gelegten Worte [...]
[...] ſich auspräge. Darüber freilich läßt ſich nichts ausmachen, ob er in günſtigeren Verhältniſſen, bei längerer Lebensdauer nicht noch weit mehr gedichtet (wiewohl er auch ſo ſchon zu den fruchtbaren Dichtern gezählt werden muß), ob er nicht noch andre Themata, zum Theil wohl auch noch würdigere und idea [...]
[...] hätte; denn die Fälle, wo ein Dichter ſo ſpät noch von der Lyrik, vom Lied, zu ſo verſchiedenen Gattungen übergegangen wäre, dürften ſelten oder nie vorkommen. Die Sache aber mehr innerlich betrachtet: iſt es, fragen wir, wahrſcheinlich, ja, iſt es bei dem Charakter der Poeſie von Burns möglich, daß er in [...]
[...] gehört ſein berühmter Tam o' Shanter, der als ein ſchauer lich-ſcherzhaftes Mährchen, wenn man will in die Gattung des Epiſchen gezogen werden kann. Mit mehr Recht jedoch bezeich net man dieß Gedicht als eine phantaſtiſche Humoreske und eignet es auch noch der lyriſchen Gattung zu, ſo fern es ſich [...]
[...] net man dieß Gedicht als eine phantaſtiſche Humoreske und eignet es auch noch der lyriſchen Gattung zu, ſo fern es ſich doch mehr von der lebendigen Schilderung einzelner pſychiſcher [...]
[...] Inſpiration geweſen, daß zwiſchen ihrem Anfang und ihrer Voll endung nie auch nur eine Nacht dazwiſchen gelegen. Bei den Epiſteln, welche eigentlich mehr Verſtandesproducte, mit gele gentlich eingeſtreuten poetiſchen Funken, ſind, möchte dieß eher der Fall geweſen ſeyn; aber die Lieder in ihrer reichhaltigen [...]
[...] bildeten Männer gerade in der Poeſie, wenn ſie ſich darin ver ſuchen und ſie cultiviren, Autodidakten ſind, ihrem Inſtinct, den Beiſpielen Andrer, und den daraus mit mehr oder weniger Scharfſinn, Tact und Geſchmack abſtrahirten Regeln und Ge ſetzen folgen, oder auch neue Bahnen, formell oder materiell, [...]
Blätter zur Kunde der Literatur des Auslands (Das Ausland)Blätter zur Kunde der Literatur des Auslands 08.01.1840
  • Datum
    Mittwoch, 08. Januar 1840
  • Erschienen
    Stuttgart; Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Stuttgart; Augsburg; Tübingen; München
Anzahl der Treffer: 10
[...] angeſchauten und geſchilderten Welt, in einer höhern Einheit verſöhnenden Seele temperirt wird; wir finden ſie auch nicht mehr bei Lamartine, denn Dichter der Meditations und der Har monies réligieuses; an die Stelle der Harmonie ſind in ſeinem „Fall eines Engels“ arge Babelsmißtöne getreten, und ſein [...]
[...] und ihre Geſchichte einige Jahre ſind, und ein ſelbſt zehnjäh riges Stillſtehen in einiger Zeitferne verſchwindet und nicht mehr beachtet wird; ferner: daß die in einigen Gebieten der Literatur, namentlich den der ſchöpferiſchen Phantaſie angehöri gen, eingetretene Stagnation, die nur mit einer erzwungenen [...]
[...] den allermeiſten franzöſiſchen Schriftſtellern, viele Dichter mit eingeſchloſſen, bei aller ſcheinbaren erſtaunlichen Production doch im Grunde viel mehr zerſtreut und vergeudet, als erworben und geſammelt, und was als Production ſich gebärdet, iſt in den meiſten Fällen eher eine geiſtige Conſuntion zu nennen. [...]
[...] formen, mit der Verſchmelzung (oder Confuſion) aller Gattun gen in der neueſten franzöſiſchen Literatur hat es ſeine volle Richtigkeit. Die Kunſtform wurde immer mehr als läſtige Feſſel betrachtet und als veraltete Pedanterie verſchmaht, theils im Drama, wo man jetzt, nach ſo vielen Ertravaganzen, wieder [...]
[...] Feſſel betrachtet und als veraltete Pedanterie verſchmaht, theils im Drama, wo man jetzt, nach ſo vielen Ertravaganzen, wieder auf die alten claſſiſchen Dramatiker mehr und mehr zurückzu kommen ſcheint, theils hauptſächlich im Roman, deſſen elaſti ſcher und geduldiger Form man alles Mögliche und Unmögliche [...]
[...] mehr als eine Tautologie. Denn was Anderes beſagt jener Satz, als daß die Literatur an die Bedingungen der Eultur, der Bil dung, der klimatiſchen, hiſtoriſchen und politiſchen Verhältniſſe [...]
[...] anſehen, ſo ſind ſie doch keineswegs ausſchließlich die Repräſen tanten der gemüthlichen, ſittlichen, religiöſen Elemente, welche eben ſo gut und oft mehr in den tiefern Regionen der Geſell ſchaft einheimiſch ſind, welche leicht ſelbſt in einer ſehr reichen [...]
[...] - ſondern oft eben ſo ſehr, ja noch mehr, durch die Empfänglichkeit, welche es für Erzeugniſſe jüngſtvergangener oder auch wohl älterer Zeiten an den Tag legt, durch den fortdauernden Einfluß, welchen [...]
[...] uns jene großen Geiſter, die freilich auch ſchon zu ihren Lebzeiten von der entzückten Mitwelt bewundert und gefeiert wurden, doch erſt jetzt mehr und mehr in die Nation eindringen, ſo wird, glauben wir, die franzöſiſche Nation noch heutiges Tages von noch älteren Notabilitäten beherrſcht, und wir zweifeln ſehr, ob irgend [...]
[...] Menge nicht völlig, nur äußerlich und oberflächlich, zur Einheit verbundner Elemente, weßhalb man bei ihnen die klare Einfach heit und Gediegenheit nicht mehr findet, welche die Griechen, die Römer und die Italiener des ſpätern Mittelalters auszeich net. In höherem Maaß als von irgend einem Volke mag dieß [...]
Blätter zur Kunde der Literatur des Auslands (Das Ausland)Bätter zur Kunde der Literatur des Auslands 10.03.1838
  • Datum
    Samstag, 10. März 1838
  • Erschienen
    Stuttgart; Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Stuttgart; Augsburg; Tübingen; München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Die Farbe welkte immer mehr, Ihn drückte des Alters Laſt, Und ihre Wuth bezeugten nun [...]
[...] Sie preßten ihm ſein Herzblut aus, Und tranken es allerwärts. Es ward, je mehr ſie tranken davon, Nur wohler ihnen ums Herz. [...]
[...] Gabſt du zur Rennbahn ihn die ſchnell durchflogne Erde, Zur Kurzweil gabſt du Sturm und Schlacht. Dann keine Ruhe mehr ! nicht Nächte mehr und Schlummer! Stets freie Luft, Gefahr und Müh' – Zerſtampft, dem Sande gleich, ſtets Tauſende von Leibern, [...]
[...] Nimmſt jetzt zur Weltherrſchaft den Aufſchwung du von Neuem, Dein Bild hinan zum Himmel ſteigt. Napoleon iſt jetzt nicht mehr der Kronenräuber, Der Uſurpator ohne Scham, Welcher der Freiheit ſie erdroſſelnd unter'm Purpur, [...]
[...] Verfolgt von dem Geſpenſt Frankreichs, wie es am Joche Unter des Fremden Geißel zieht: O nein! Napoleon iſt nicht mehr der Beſchimpfte, Dank glatter Schmeichler ſüßem Sang, Den Lobherolden Dank, den lügenhaften Dichtern! [...]
[...] den Knechtſchaft, wenn ſie je wieder, ſtatt an Vertheidigung, an Eroberung dächten. In der Wahl und in der Ausführung eines ſolchen Thema's iſt mehr als nur Glück, mehr als nur Talent – es bewährt ſich darin die Inſpiration eines erhabenen, groß herzigen Bewußtſeyns, das unparteiiſche und unintereſſirte [...]
[...] tigen; ſie verfolgt es durch alle Bewegungen hindurch, welche in ſeinem Weſen liegen; der urſprüngliche Gedanke, ſo umgeſtaltet, iſt nun nicht mehr eine bloße willkürliche Betrachtungsweiſe, ſondern etwas Wirkliches, Lebendiges; das Intereſſe iſt, indetn es ſich verändert, dauernder geworden. Gezwungen, nie die Ge [...]
[...] noch zurückkommen, und worin das Elend Englands, beſonders Londons, die Unzucht, das Branntweintrinken, Bedlam, die Peitſchenſtrafe u. ſ. w. beſprochen mehr als beſungen werden. Der ' Epilog dieſes Gedichtes lautet in der Ueber ſetzung ſo: [...]
[...] Vom finſtern Aerger frei, Zu richten ſeinen Bruder Nicht mehr ſo willig ſey! [...]
[...] Ein Schrei mehr des Gewiſſens, Das plötzlich ſich ermannt, Als ſtarker Hoffnung Blüthe [...]
Blätter zur Kunde der Literatur des Auslands (Das Ausland)Blätter zur Kunde der Literatur des Auslands 18.06.1840
  • Datum
    Donnerstag, 18. Juni 1840
  • Erschienen
    Stuttgart; Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Stuttgart; Augsburg; Tübingen; München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Aber dieſer Stellen wurde er überdrüſſig. Eine Dame, die ſich lebhaft für ſein Schickſal intereſſirte, bot ihm Geld an, um ſich ein Druckerei-Patent zu kaufen; aber Moreau, mehr als je irre geleitet, ſchlug es aus, und zwar wenn man denen glauben [...]
[...] es behaupten, ein Dichter von andrem Schrot und Korn als viele jeden Tag gefeierte und gehobne Reimer, deren Werke, mehr erkünſtelt als naiv, gewiß mit der Nachwelt nichts zu ſchaffen haben werden. Es ſind in der Myoſotis, wovon viele Blätter bleiben werden, Stücke voll bewundernswerther [...]
[...] Der Sänger, der eben noch ſo fröhliche Weiſen angeſtimmt, verwünſcht und verflucht jetzt; er ſpitzt den Stachel der Ironie er ſchleudert das Anathema. Nicht mehr den geiſtreichen Ä frain Berangers, ſondern die heftige Satvre des neunzehn ten Jahrhunderts oder die blutige Nemeſis glaubt man [...]
[...] unglück ** s ück gelang meln nicht mehr der [...]
[...] Die Schwäche dieſes Ausgangs oder vielmehr des ganzen zweiten Theiles liegt am Tage. Wenn Oelenſchläger früherhin mehr als Nachklang von Goethe und Schiller zu betrachten war und in ſeinen nordiſchen Stoffen ſowie im Aladdin wohl ſogar einige Eigenthümlichkeit zeigte, ſo ſieht man hier die Einwir [...]
[...] Wir waren mit den Prieſtern mitgegangen, Latein'ſche Pſalmen vor der Schlacht zu ſingen, Damit die Kämpfer mehr noch Muth bekämen. Das iſt ja alter Brauch. Alfwyn. [...]
[...] Des Todten Pferd ſtand ſtill, als ob es harrte, Daß es ſein Herr anfs neu beſteigen ſolle; Jedoch der Arme – konnte nicht mehr reiten. Da glühte mir durchs Herz ein Wundermuth; Ich dachte: ſoll nun Edmund Sieger werden? – [...]
[...] Seyfromm! Gib Gott die Ehre für die That, So wird er deinen Weg auch fürder ſegnen. Du biſt nicht mehr ein Kind, biſt nun ein Mann, Nicht bloß ein Mann, du biſt ein Fahnenträger, Und du verdieneſt mein Vertraun. [...]
[...] Verräther Eadrik Streon, du wirſt endlich Mit deiner Argliſt ihn noch ganz umſpinnen. Ach, Tym, er höret nicht mehr Gottes Wort, Nur öffentlich geht er zu Gottes Tiſch, Des Volkes wegen, nicht aus Herzens Drang, [...]
[...] Nur öffentlich geht er zu Gottes Tiſch, Des Volkes wegen, nicht aus Herzens Drang, Nicht mehr erbaut ihn unſer frommer Sang Im Beichtſtuhl; wenn ich ihn hinweiſ auf Gott, Lacht er beinah mich aus, den Blick voll Spott, [...]
Blätter zur Kunde der Literatur des Auslands (Das Ausland)Bätter zur Kunde der Literatur des Auslands 02.03.1836
  • Datum
    Mittwoch, 02. März 1836
  • Erschienen
    Stuttgart; Augsburg
  • Verbreitungsort(e)
    Stuttgart; Augsburg; Tübingen; München
Anzahl der Treffer: 10
[...] Leben in der Welt über den Kopf gewachſen. Dagegen erſchei nen Romane in Menge, welche theils engliſche Verhältniſſe und Sitten mit mehr oder weniger Beimiſchung von Poeſie, ernſt oder komiſch behandeln, theils Abenteuer in der Fremde zum Gegenſtand haben, wo entweder der Abenteurer ſelbſt die Haupt [...]
[...] g ſtellt; ſie werden als Radien Eines Lichtes von einem geiſti gen Mittelpunkt der Anſchauung aus erzeugt und die auf ein ander folgenden großen Philoſophen Deutſchlands haben, mehr oder weniger ins Detail eingehend, doch alle dieſen Zuſammen hang alles Wiſſens und Seyns anerkannt und die iſolirenden [...]
[...] hang alles Wiſſens und Seyns anerkannt und die iſolirenden Schranken der einzelnen Gebiete aufzuheben getrachtet. So iſt Hegels Encyklopädie (und in ähnlicher Weiſe, doch mehr mit genialer Willkür die Phänomenologie des Geiſtes), was man auch von der Methode oder den Reſultaten halten mag, ein [...]
[...] gen und zurückzuweiſen, die unter dem Deckmantel dieſes Strei tes Unfug trieben und eine nichtswürdige Frivolität als Aus weg und Ende deſſelben anrühmten. Um ſo mehr iſt dieſe Er ſcheinung, die hoffentlich bald vorübergegangen ſeyn wird, zu bedauern, als der Kampf ſelbſt ſchon zum Theil bitter genug [...]
[...] jedes dieſer Gebiete wieder mehrere Gegenſätze unter ſich begreift, eine Unzahl von Klaſſen geben, und eine jede Klaſſe am Ende kaum mehr als Ein Individuum enthalten. Dieſe Selbſtſtän digkeit wäre erfreulich, wenn ſie nicht in beſchränkten Eigenſinn und engherzige Intoleranz ausartete, wenn ein Band der Einheit [...]
[...] Die Philoſophie findet in Deutſchland ihre Anwendung auf alle Wiſſenſchaften und Studien; über Recht und Politik wird um ſo mehr philoſophirt, je enger der Kreis für die Praris ge zogen iſt. Die Naturphiloſophie iſt den Deutſchen eigenthüm lich. Die Geſchichte wird, neben den fleißigſten gelehrten For [...]
[...] das deutſche Publikum beherrſcht; die neue geiſtreiche Schreib weiſe ſchmeichelt ihm. In der That iſt es auch einigermaßen dadurch verwöhnt, ſo daß es nicht mehr ſowohl das Schöne, als das Reizende ſucht und in zärtlicher Genußſucht jede ihm zugemuthete Mühe und Energie ſcheut. Die Poeſie ſoll häufie [...]
[...] als das Reizende ſucht und in zärtlicher Genußſucht jede ihm zugemuthete Mühe und Energie ſcheut. Die Poeſie ſoll häufie mehr Launen und Gelüſten befriedigen, als einem ernſten Be dürfniß genügen. Der feinſchmeckende Eklekticismus von Seiten des Publikums verleitet auch die Autoren zu Umgehung der [...]
[...] des Publikums verleitet auch die Autoren zu Umgehung der ſtrengeren Kunſtforderungen; eine poetiſche Produktion wird kaum mehr als ein Ganzes gefaßt und beurtheilt, ſondern als der Rahmen eines möglichſt geiſtreichen Quodlibet genom men; die Lektüre läßt kaum mehr einen beſtimmten Ein [...]
[...] Deutſchland annehmen, geſchieht aus wirklichem, ernſtem Be dürfniß und Trieb nach Bildung; während die Deutſchen von den Franzoſen mehr Unterhaltendes, zur Befriedigung der Ge nußſucht, herüberholen. In England ſcheint die Beſchäftigung mit fremder Literatur als ein Gegenſtand vornehmer Liebhaberei [...]