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Suchbegriff: Mehring

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Datum

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Der Hausschatz (Fränkisches Volksblatt)Der Hausschatz 006 1868
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1868
  • Erschienen
    Würzburg
  • Verbreitungsort(e)
    Würzburg; Schweinfurt
Anzahl der Treffer: 8
[...] nicht, was diese faule, nichtswürdige Dienerschaft eigentlich thue und was Viktorinen gar beträfe — „Genug, Klara, und mehr als genug!" rief Arthur, ihr herrisch das Wort abschneidend. „Ich will nichts mehr hören!" O, ich bin aber entschlossen, Dir alles zu sagen!" entgegnete Klara [...]
[...] schmollend das Zimmer verließ, aber innerlich entschlossen, sich an Viktorinen und Arthur dadurch zu rächen, daß sie heute Abend, in allen Farben des Regenbogens prangend, sie in die Oper begleitete, und noch mehr wie sonst um sich her zu gaffen. Doch irrte sie sich, Arthur ließ nicht mit sich spielen. Schon zum Aufbruch bereit, sagte er zu seiner Braut: [...]
[...] heißt es, wir sind falsche Prozessier, wir sind Diebe! Das ist zu viel. Nichts mehr, nichts mehr will ich wissen voll der Bagage. He, Crescenz!" ^ „Was Väterchen?" sag ich. „Höre, Crescenz, schlag Dir den Peter aus dem Kopfe. Damit ist's nichts." Ich fange zu weinen an, er aber legt [...]
[...] unter mächtigen Schlägen, die der Nachbar mit einer großen „Hacke" gegen dieselben führte. In Zeit von einer halben Stunde gab es keinen Zaun mehr. Als Steinbrecher dieses Werk vollbracht, trug er Bretter und Bal ken auf einen Haufen zusammen, schichtete sie übereinander und ging dann in seine Wohnuug. [...]
[...] Crescenz war in großer Angst. Sie ahnte Unheil. Petern sah sie nicht. Er war schon vor Sonnenaufgang in den Wald gegangen. An je nem Tage ereignete sich weiter nichts mehr. Steinbrecher kam nicht wieder zum Vorschein. Er schien auf eine Gegenthat Eisenbauers zu warten, der aber verhielt sich ruhig. [...]
[...] „Was macht er in meinen Garten, he? -' Erschreckt wendete sich Peter um. Der alte Eisenhauer stand vor ihm. Die robuste Gestalt hob sich im Düster noch mehr. Es war wie ein dunkles Verhängniß, das über den Burschen hereinbrach. [...]
[...] Marsch!" Crescenz ging, ohne eine Sylbe zu erwiedern, in's Haus. „Daß er sich nicht mehr hier blicken läßt, das sag' ich ihm," schrie nun Eisenhauer den Peter an, der inzwischen seine Fassung gewonnen hatte und trotzig vor dem alten Mann da stand. „Mit der Heirath ist's nichts [...]
[...] „Ich geb' euch keinen Gelbschnabel ab!" sagte nun Peter zornig. „Ich bin ein Mann!" „Seh' er zu, daß er fort kommt, sag' ich. Ich will nichts mehr wis sen von dem Lumpengesindel da drüben. Fort sag' ich!" „Lumpengesindel?" brüllte nun Peter, und seines Verstandes nicht [...]
Der Hausschatz (Fränkisches Volksblatt)Der Hausschatz 072 1868
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1868
  • Erschienen
    Würzburg
  • Verbreitungsort(e)
    Würzburg; Schweinfurt
Anzahl der Treffer: 9
[...] auch zu feinem größten Schmerze selbst überzeugt, daß er unglücklich und betrogen sei. „Und nun fort in die weite Welt!" — fügte er hinzu — „Hier kann ich nicht mehr bleiben!" Der Schulmeister stieß einen Fluch aus, wozu er sich nur im heftig sten Zorne hinreißen ließ, und sagte dann: „Es ist gut, Raimund. Sie [...]
[...] ja sein Töchterlein selber mit Schuld a» ihrem Elend. Hätte sie damals seinem väterlichen Willen sich gefügt, als er sie alle Beziehungen zu dem jungen Grafen abbrechen hieß. Ietzt ließ sich nur wenig mehr in her Sache thun, als Das, was ohnehin geschah. In der vertraulichen Unterredung,, die zwischen dem alten und dem [...]
[...] von Vorwürfen und Verwünschungen beehrt worden war. Die Leute im Dorfe wurden durch die ganze Geschichte, die bald ruchbar geworden, nur immer mehr in ihrer Meinung bestärkt, daß es mit der Wolfsmüllerin „nicht recht richtig" sei. Sie wurde nun im Ernste verhaßt. Iunge Bursche, die mit Raimund Schultes in Freundschaft gelebt und ihm vom [...]
[...] So wurd' es Herbst! Eines Tages verließ die Herrschaft das Schloß, um in die Residenz zu ziehen. Es wurde wieder still in Osterberg. W war weiter nichts mehr, als ein abgelegenes Dorf. Es lag nun wieder wenig daran, ob die Kirchenmusik anzuhören war oder nicht. Aber traurig war's doch. Weder Raimund's Fiedel erklang mehr, noch Lorchens glocken [...]
[...] Nachtigall von Osterberg, aus dem lieben Töchterlein des Schulmeisters inzwischen geworden? Das Mädchen sah aus wie eine Leiche; so blaß und abgemagert, daß es zum Weinen war. Niemand grollte ihr mehr, Ieder mann bemitleidete sie. Am meisten der alte Vater, dem der Kummer um sein einziges, geliebtes Kind schier das Herz „abdrückte." — „So weit, so [...]
[...] Alles wieder gut mache? Glaubte sie das? Wenn dies der Fall war, so mußte die Abreise der Herrschaft sie in schmerzlichster Weise eines Besseren belehren. Er kam nicht mehr, der junge, vornehm-bleiche, schöne Graf. Aber auch der arme Gehilfe, der Raimund, der sie so innig geliebt, war verschwunden. Erinnerte sie sich seiner? [...]
[...] So sprachen die Dorfbewohner, als sie Lorchen sahen. Es war das Letztema!, daß sie auf der Gasse erschienen war. ^- Den Winter überlebte sie noch — aber den Frühling nicht mehr. Auf diesen hatte sie noch eine schwache Hoffnung gesetzt. Er erfüllte sie nicht. „Es müsse sich Alles ändern!" hatte sie gesagt. Aber es änderte [...]
[...] Da brach ihr Herz. Es mußte brechen! — Wie die Verhältnisse einmal standen, so konnte Lyrchen unmöglich mehr fortl'ben. Wenigstens hatte sie diese Mei nung. Ihr Gedankengang war eigenthümlich. Sie schämte sich erst vor der ganzen Welt, zuletzt vor sich selber. Und doch gab es Augenblicke, in denen [...]
[...] die Seele hiezu Kraft gehabt, der Körper hatte sie nicht n»hr. Die furche bäten Kämpfe hatten ihr Nervensystem zerrüttet, Sie schwand von Tag zu Tag zusammen, bis sie nicht mehr im Stande war, sich auf den Füßen zu erhalten. Mit Ergebung in den Willen Gottes empfing sie die letzte Wegzehrung. [...]
Der Hausschatz (Fränkisches Volksblatt)Der Hausschatz 019 1868
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1868
  • Erschienen
    Würzburg
  • Verbreitungsort(e)
    Würzburg; Schweinfurt
Anzahl der Treffer: 7
[...] So lebt man kümmerlich in der Woche. Es kommt der Sonntag Ieder „Schustergeselle" hat für diesen Tag einen „übrigen" Gulden und die Keffer gestellten Arbeiter auch mehr. Sie „verhauen" oder „verjucken", wie sie sagen, am Sonntag den sauer erworbenen Wochenlohn. Thut aber nichts. Die Zeiten sind zu schlecht, als daß man etwas ersparen könnte. [...]
[...] auf den „Exerzierplatz" wandern, um endlich in die „Iosephstadt" zu gelangen. Das find die Kinder nicht mehr im Stand. Anfangs geht es noch. Die prächtigen Equipagen, welche nach dem Prater rollen, fesseln die Blicke der Kleinen. Sieh' da kommt auch der Herr Hofrath, der mächtige Chef [...]
[...] er? Was Millionen im Schweiße ihres Angesichtes erworben, das vergeu den wenige Bevorzugte. Das ist der Lauf der Welt! — Der kleine „Peppi" kann nicht mehr gehen. Der Vater hebt ihn denn von Boden auf und trägt ihn. Lischen schleppt sich am Arme der Mutter weinend fort. End lich hat auch sie genug. Was nun thun? Es bleibt nichts übrig, als die [...]
[...] Das ist die SonntagSerholung des kleinen Beamten. — Trotz aller Einschränkungen ist das Budget schon zu sehr belastet worden. Es ist erst der fünfundzwanzigste des Monats und kein Geld mehr im Hause. - „Woher nehmen und nicht stehlen?" Zum Glück (oder Unglück?) bestehen aber in Wien ein k, k. Versatz [...]
[...] Hände der Iuden. Wie manches werthvolle Andenken, der letzte goldene Ring, der letzte Silberlöffel geht auf diese Weise den Armen verloren, die nun erst recht ihre Armuth fühlen, da nichts mehr in ihrem Besitze ist, das sie mit der wohlhabenden Welt verbindet! O thränenreiche Tragödie des Lebens der armen, kleinen Leute! [...]
[...] schlag tauchten jetzt in diesem an großen Künstlern beinahe unerschöpflichen Italien die Männer empor, von denen eine vordem nie gesehene und nachmals nie mehr erreichte Blüthe entspringen sollte. Da ist voraus der feurige Bramante, der Schöpfer jener grandiösen Peterskirche, deren Vol lendung noch manches Menschenalter überdauerte,, dann Burnarotti, kurz [...]
[...] Ausdruck und die Richtigkeit derselben und Tiefe der Empfindung zu thun war. Alsbald stand der junge Rafael seinem Lehrherrn bei dessen größern Aufträgen bei, und in mehr als einem Perugino's Namen tragenden Ge mälde sind die Züge seiner Hand unverkennbar. Als Krone derselben er scheint das kleine Bild, welches die Vermählung der hl. Iungfrau vorstellt [...]
Der Hausschatz (Fränkisches Volksblatt)Der Hausschatz 002 1868
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1868
  • Erschienen
    Würzburg
  • Verbreitungsort(e)
    Würzburg; Schweinfurt
Anzahl der Treffer: 7
[...] auch gefährliche Arbeit. Seine Gefühle und Empfindungen glichen denen eines Menschen, der an einer Wunde leidet, aber nicht weiß, wo sie sich befindet. Die Wunde wurde bei Arthur desto tiefer, je mehr das Bild fei ner Vollendung entgegenschritt. Es war ein Meisterwerk, und nachdem es fertig war, hing Arthur es in seinem Atelier auf und verhängte es mit [...]
[...] buhler, als der Tod ist, zu thun, so würde ich Himmel und Erde in Be wegung setzen, um mir dieses göttliche Wesen zu erringen. Doch so bleibt mir nichts mehr als dieses!" Und wieder zog er den Vorhang von dem Bilde zurück und vertiefte sich im Anschauen der lieblichen Züge. [...]
[...] „Nun wohl, Du sollst Deinen Willen haben!" entgegnete Klara ge reizt. „Wenn Du durchaus in einer Atmosphäre von Farbenkleckfen und Staub leben willst, so habe ich auch nichts mehr dagegen. Mit Dir ist überhaupt eine große Veränderung vorgegangen, seitdem Du die Todte in Wales gemalt hast." [...]
[...] „Ich komme, um Dir „eine gute Nacht" zu wünschen!" sprach er in herzlichem, freundlichem Tone, ihr die Hand bietend. „Ach, sage nur, daß Du mir nicht mehr zürnest!" rief sie, in Thränen . ausbrechend. „Ich hätte auch nicht so herausplatzen sollen." „Du wirst es doch gewiß nicht wieder thun!" sagte er liebevoll, in [...]
[...] Stellung einnehmen. Auch ist es Zeit für mich, etwas Entscheidendes zu thun. . , .... Mit achtundzwanzig Iahren (sie seufzte) darf man nicht mehr wartend die Hände in den Schooß legen. Ich werde diese Constanze leicht ver drängen können, -ich muß aber selbst auf dem Kampfplatze sein. Arthur [...]
[...] eilte ich Dir nach. Ich muß Dich besitzen und sollte ich mit einem Ver brechen Dich erkaufen. Man hat mich aus Frankreich verbannt, seit der korsische Edelmann befiehlt, ich habe nichts mehr zu verlieren, aber viel — Dich hab' ich'zu gewinnen. Sprich, willst Du die Meine werden?" — Die Hand befreite ihren Mund, in demselben Augenblick aber fuhr wieder [...]
[...] nach, bis wir dann freilich durch die Finsterniß der Nacht und die Nach lässigkeit eurer Schiffsmannschaft auf eine höchst gefährliche Art zusammen trafen. Nun aber hab' ich Dich wieder, und nichts soll uns mehr tren nen!" — Die Geschwister lagen einander gerührt und vor Freude weineud in den Armen. ... [...]
Der Hausschatz (Fränkisches Volksblatt)Der Hausschatz 079 1868
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1868
  • Erschienen
    Würzburg
  • Verbreitungsort(e)
    Würzburg; Schweinfurt
Anzahl der Treffer: 6
[...] — Im Iahre unsers Herrn 1594 begann und vollendete er aber sein allergrößtes Bild für den Dogenpalast: das Paradies vorstellend, eine 30 Fuß hohe und 74 Fuß lange Glorie von mehr als hundert Figuren. Und als Tintoretto den letzten Pinselstrich gethan, rief ihn endlich die gnaden [...]
[...] „Vergangene Nacht und diesen Morgen hatte ich einen mühseligen und harten Kampf. Aber ich habe glücklich den Sieg errungen. An Rache denke ich nicht mehr, wünsche ich nicht mehr. Er, der Elende, ist todt. Aber sie darf nicht an Mangel sterben. Sie würden mich unsäglich ver binden, wollten Sie um ihre Bedürfnisse nachsehen. Nehmen Sie diese [...]
[...] Brieftasche, sie wird ihren gegenwärtigen Bedarf reichlich versorgen; auch will ich meinen Verwalter anweisen, ihr einen genügenden Iahrgehalt an zusetzen. Aber sie sehen — das kann, das werde ich nie mehr." Er gab mir ihre Adresse, flüchtig mit Blei auf eine Karte geschrieben. Ich ging sogleich an mein Werk der Barmherzigkeit. [...]
[...] behandelt, welche sie in ihr eigenes Zimmer genommen hatte. Sie hatte viel von Nervenanfällen gelitten, war aber, obwohl sehr erschöpft, doch 'mehr gefaßt. Sie trug alle Reste vergangener großer Schönheit, aber sie war blaß und eingefallen und sichtlich nicht mehr lange für diese Welt. So kurz und zart wie möglich erörterte ich die Gründe meines Kommens, [...]
[...] „Und das ist mein Gemahl, mein Friedrich, welcher all' dieses für sein armes, schuldiges Weib thut. O Herr! ich habe schwer gesündigt, bei nahe mehr als gebüßt werden kann, aber nicht so viel, als er von mir denkt. Sagen Sie ihm', Hochwürden! daß ich betrogen wurde; daß ich nicht mit Vorbedacht sündigte, alles Uebrige war Wahnsinn und Ver [...]
[...] mein Unglaube mich wirklich unglücklich gemacht hat, daß er jede Freude meines Lebens vergiftete und in meinem schweren Kummer eine arme und erbärmliche Stütze und jetzt in meiner äußersten Noth gar nichts mehr war. Beten Sie für mich, Herr! und besuchen Sie mich bald wieder. Ich habe für ihn gebetet, und so mancher Arme, den er mit seinen [...]
Der Hausschatz (Fränkisches Volksblatt)Der Hausschatz 027 1868
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1868
  • Erschienen
    Würzburg
  • Verbreitungsort(e)
    Würzburg; Schweinfurt
Anzahl der Treffer: 6
[...] Mutter Margaretha und ihr Haupt sank kummervoll auf die Brust. „Es sind Prüfungen — aber sie sind hart." „Ie härter sie sind, desto mehr Beweise sind sie der Liebe Gottes zu uns", ließ sich Aennchen vernehmen. Das Töchterlein hatte bisher aufmerk sam den Reden der Eltern gelauscht, während es dem kleinen Rudi, einem [...]
[...] Arbeit sich verdient, ich habe mich oft über meine Kräfte angestrengt — aber es reichte doch nicht. Das ist der Fluch der Zeit, daß die redliche Ar beit nicht mehr den Mann zu nähren vermag, während die Spekulation, das Geldmäckeln, eigentlich ein Zeitvertreib für Müssiggänger, zu Reich- thum führt. Zwei rüstige Hände sind kein Kapital mehr, der Arbeiter ist [...]
[...] das Geldmäckeln, eigentlich ein Zeitvertreib für Müssiggänger, zu Reich- thum führt. Zwei rüstige Hände sind kein Kapital mehr, der Arbeiter ist nicht mehr werth des Lohnes." — „Das ist traurig," sagte Mutter Margaretha. „Ia wohl; es hat zur Folge, nicht blos, daß der Einzelne, der den [...]
[...] Wenn ich mich daran erinnere, wie er ungläubig und boshaft lachte, als ich sagte, binnen Iahresfrist würd' ich Alles wieder erstatten, so läuft's mir kalt über den Rücken! denn fast ist's mir, als sei er Iemand, der mehr weiß, als unser Einer — hu! Nichtig brannte die Scheune ab — und ich konnte nicht zahlen. Ich habe seitdem den bösen Gedanken gehabt, er [...]
[...] Er selbst begann zu schluchzen und schwere Thränen rannen sein gefurchtes Antlitz hinab. „Ist denn wirklich keine Hülfe mehr?" jammerte Frau Margareth. „Keine. — Er hat uns wahrscheinlich schon eingeklagt — und dann sind wir verloren. Das Trachten des Wucherers scheint schon vom Anfang [...]
[...] „Er hat ein Herz von Stein. Er ist jener böse Knecht, von dem das Evangelium erzählt. Doch was hilft das Klagen? Wir ändern's nicht mehr." — So sprachen die Beiden mitsammen drinnen in der Stube. Draußen vor dem Hause, am Seeufer, saß Aennchen und Rudi neben ihr. Der Knabe [...]
Der Hausschatz (Fränkisches Volksblatt)Der Hausschatz 014 1868
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1868
  • Erschienen
    Würzburg
  • Verbreitungsort(e)
    Würzburg; Schweinfurt
Anzahl der Treffer: 6
[...] haftes Wesen war plötzlich verschwunden. „Beunruhigen Sie sich nicht wegen dieses Unglücklichen. Er soll Sie ferner nicht mehr belästigen mit seinen Ansprüchen. Ueberlassen Sie ihn mir." „Was wollen Sie thun?" fragte Viktorine, während sie sehr bleich [...]
[...] „Was wollen Sie thun?" fragte Viktorine, während sie sehr bleich und mit gefalteten Händen auf dem Sopha saß. „Er darf nicht mehr frei umhergehen, um durch seine Tollheiten das Glück und den Frieden vernünftiger Leute zu stören. Man muß ihn unter Aufsicht stellen und zwar heute noch." [...]
[...] Wege zu gehen, können Sie und ihre Frau Mutter auf einige Stunden ausfahren, und wenn Sie zurückkehren —" „Wird er nicht mehr im Hause sein!" rief Viktorine mit eigenthüm- lich gedämpfter Stimme. „Ia, es wird nicht schwer halten, seinen Wahnsinn zu beweisen und [...]
[...] „Du wirst die Güte haben und Dich anständig betragen, wenigstens so lange Du in meinem Hause bist!" rief Viktorine finster. „Ich danke übrigens Gott, daß ich Deiner Rohheit nicht mehr lange ausgesetzt sein werde." „Sehr schmeichelhaft, wahrhaftig!" sagte Klara. „Doch werden wir — dem Himmel sei Dank — bald auf der Reise sein. Arthur drängt es eben [...]
[...] heit ist — hier." Bei diesen Worten wies sie mit dem Finger nach der Stirn. Klara starrte Viktorine verstört an. „Kein Zweifel mehr, Arthur ist wahnsinnig," fuhr Viktorine fort — „sein Zustand ist heut von mehreren berühmten Aerzten als Wahnsinn er kannt worden. Damit nun das Leben vernünftiger Leute durch ihn nicht [...]
[...] ganzes Vermögen in den Schooß der Armen und Unglücklichen. Ohne ihn weiter zu kennen, liebte der alte Iakob ihn seh«. Eines Tages sah Paulin den alten Iakob nicht mehr an seinem gewöhnlichen Platze und bemerkte, daß er längere Zeit hindurch nicht mehr erschien, das beunruhigte ihn und machte ihn um seinen alten Schützling besorgt; er erkundigte sich nach sei [...]
Der Hausschatz (Fränkisches Volksblatt)Der Hausschatz 059 1868
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1868
  • Erschienen
    Würzburg
  • Verbreitungsort(e)
    Würzburg; Schweinfurt
Anzahl der Treffer: 7
[...] sind. Seit längerer Zeit jedoch waren diese Melodien verstummt im Haufe des Bürgermeisters. Salchen war nicht aufgelegt, zu fingen. Auch ihr fröhliches Lachen wurde nur selten mehr gehört, seitdem sie gelernt hatte, im Geheimen bittere Thränen zu weinen. Schlug ihr Herz sehnsüchtig einem Mann entgegen, so mußte sie erkennen, daß er sie nicht verstand oder nicht [...]
[...] wenig Aufmerksamkeit schenkte, mit der Mutter laut redete oder gar auf die Straße hinab einem Vorübergehenden zurief, während Rosalie sang, da ließ sie sich nie mehr dazu herbei. Ein einziges Mal ausgenommen, als nämlich Othmar auf einige Augenblicke bei ihr allein im Zimmer sich befand. Sie fang damals die Weise: „Du moanst wohl, die Liab loßt [...]
[...] „Ia wohl, aber es könnte auch ein „Diarnoerl" so singen. Nicht?" Und Rosalie wandte sich ab. Eben trat die Mutter wieder ein und hinderte den Verlauf dieses Gespräches. Es wurde seitdem nie mehr aufgenommen. Wie erstaunte nun Rosalie, als Othmar sie erblickend, ausrief: „Mit Ihnen hab' ich zu reden, Fraulein!"—„So, mit mir Herr Moorhut? Was [...]
[...] auserlesen hatten. Kein Wesen war um ihn, mit dem er hätte sprechen können. Flucht war unmöglich, da jene Sklaven beständig wachen mußten. Er härmte sich täglich mehr ab. . . ^ ., Eines Morgens winkten ihm die Sklaven, er solle ihnen folgen. Er that es und kam in das Freie. Da sah er auf stolzen arabischen Rosien [...]
[...] heiligem Koran folgen. Ihr wollt uns und unsere Stämme vernichten um eines leeren Grabes willen, dessen Besitz euch keinen Nutzen bringt, viel mehr bitteren Schaden, indem es euch eure besten und tüchtigsten Leute entzieht, die dahin zu wallen sich gedrungen fühlen. Der Prophet von Salem ist auch uns ehrwürdig; aber mit dem Kreuze hat er nichts zu [...]
[...] Aehnliche, anlockende Besuche belästigten unseren Dulder noch mehr mals. Er saß da, schweigend und um die Außenwelt unbekümmert, ganz in trübes Hinbrüten versunken. Besuchte ihn zuweilen der Sklavenaufseher, [...]
[...] Zorne der europäischen Helden, mit der Entrüstung Saladins über solche Gewaltthat; doch seine Lage blieb unverändert. Den ihm so räthselhaften Emir sah er nicht mehr; immer aber schwebte ihm dessen Bild vor und die auffallende Aehnlichkeit dieses Raubfürsten mit dem einst von ihm über wundenen Ritter machte die quälendsten Erinnerungen und grauenvollsten [...]
Der Hausschatz (Fränkisches Volksblatt)Der Hausschatz 058 1868
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1868
  • Erschienen
    Würzburg
  • Verbreitungsort(e)
    Würzburg; Schweinfurt
Anzahl der Treffer: 8
[...] ja, wurde viel davon gesprochen und ich sogar mehrmals vor Gericht zitirt. Ich gab Alles an, wie es sich zugetragen. Man behelligte mich endlich nicht mehr weiter, da man sich überzeugt haben mochte, ich sei ein redlicher Kerl, der es gut mit der Menschheit meine, ohne ein Freund der Feinde des Kaisers oder ein Freund der wiederkehrenden Reaktion zu sein. Ich über [...]
[...] Hand geschirmte, auch noch von seinem Bruder Balduin I. zusammenge haltene Königreich Ierusalem gerieth unter den späteren Beherrschern immer mehr in Verfall, ganz vorzüglich unter Balduin IV. Saladin, der tapfere und kluge Kurde, hatte sich auf den ägyptischen Thron geschwungen und behauptete ihn nicht blos durch seine Gewandtheit [...]
[...] Durch den Verrath des Grafen von Tiberias gerieth er in der Schlacht bei Tiberias in Saladins Gefangenschaft. Die geistlichen Ritterorden konn ten nicht mehr jene großen Streitkräfte in das Feld stellen, wie früher, trotzdem, daß sie sich bedeutend vermehrt und bereichert hatten; denn ihre innere Kraft war gelähmt und die erhabenen Tugenden dieser bei ihrem [...]
[...] sten Leidenschaften, dem Neid, der Habsucht, dem Stolz und Hasse gewichen; so daß die besseren Glieder mit tief verwundeten Herzen den Verfall ihrer sonst so blühenden und segensreich wirkenden Vereine betrachteten. Ie mehr aber die Macht der Christen durch ihre Uneinigkeit, durch Vergessen ihres eigentlichen Zweckes über irdischen und niedrigen Interessen, durch Stolz [...]
[...] und unedle Herrschbegier, dahin schwand, desto mehr erhob sich die Macht des Halbmondes. Ia, Saladin eroberte im Iahr 1187 die heilige Stadt, um derenwillen so viele Ströme Blutes geflossen waren. Papst Gregor [...]
[...] nur halb geöffnetem Visir zu sehen war. Dieser Mann hatte für Graf Hugo etwas Unheimliches, Grausenerregendes, so baß er fast unwillkührlich seine Nähe mied. Ie mehr aber Montpertuis den Umgang mit ihm scheute, . destk. mehr schien jener ihn zu suchen. Einst war Hugo mit mehreren, theils französchen, theils englischen, [...]
[...] Gewohnheit, daß er zu Zeiten laut auflachen müsse, von der er nicht ab lassen könne. Hugo, der in seinem Leben schon ein, diesem Unhold ähn liches Gesicht, wo wußte er nicht mehr, erblickt zu haben glaubte, beobachtete den seltsamen Kreuzritter noch einige Tage, bis dieser endlich plötzlich von dem Heere verschwand. Wie man sagte, war er nach England zurück ge [...]
[...] gemordeten Fulko bei, sie klagten den Mörder vor dem obersten Gerichtshof für die Reichsvasallen an, seine Burg ward dem Boden gleich gemacht. Er aber war nirgends mehr zu finden. Von feiner früh verstorbenen Gattin hatte er einen einzigen Sohn erhalten, der in einem Kloster in der Nähe erzogen ward. Tief ergriffen von der Schmach und Schande, die nun auf [...]
Der Hausschatz (Fränkisches Volksblatt)Der Hausschatz 034 1868
  • Datum
    Mittwoch, 01. Januar 1868
  • Erschienen
    Würzburg
  • Verbreitungsort(e)
    Würzburg; Schweinfurt
Anzahl der Treffer: 4
[...] Ia — sagte er zu sich selbst — so soll es geschehen. Nicht länger sollst du arm und elend sein, mein Lorchen — in einem schönen Hause am Meeresstrande wirst du hinfort mit mir leben und glücklich sein. Nicht mehr entbehren sollst du, was du ja doch nur mit Schmerzen entbehrtest. Die Roth des Lebens, die Sorge um das tägliche Brvd soll nicht mehr an dich [...]
[...] der treue Berthold mit nach der Hafenstadt kommen. Er schrieb deßhalb an Stromer. Dieser gab ihm die beruhigendsten Zusicherungen. Das Ge schäft hob sich ja immer mehr. Die Ideen Peters hatten sich demnach be währt. Nun stand nichts mehr im Wege, die Uebersiedlung zu vollbringen. [...]
[...] kaiserlichen Hauses in kupfernen Urnen aufbewahrt. Die dem ersten Bau meister folgenden Architekten, welche den Thurm bis zur Spitze ausbauten, führten ihr Werk so schlecht aus, daß Meister Pilgram schon mehr als die Hälfte des ganzen Thurmes wiede abtragen und neu aufführen mußte. Traurige Einwirkungen ließen Blitz und Erderschütterungen zurück und [...]
[...] nach den verhängnißvollen türkischen Belagerungen von 1529 und 1683 war von den freihstehenden Pfeilern, Thürmchen und Zierrathen nichts mehr vorhanden. Diese Zerstörungen machten bis auf unsere Zeit viel fältige Restaurationen nöthig, die aber leider! nicht in geeigneter Weise vorgenommen wurden. Man wendete dazu Eisen im Uebermaß an und [...]
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